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Was soll die Panik von CXU und FDP? Warum dringen solche Informationen in D nicht durch? Ein professionelles Büro von Friedrich Merz, Jens Spahn oder Christian Lindner muss diese Informationen von BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. kennen! Trotzdem verbreiten sie Panik und verunsichern Menschen! Warum? Was ist deren Ziel oder deren Motiv? Der Zuversicht der Menschen und Unternehmen schadet dieses Kommunikationsverhalten nachweislich.
Entweder ist es Unfähigkeit oder Absicht! Beides ist für mich in der aktuellen Situation aus Sicht eines verantwortungsvollen Energiewirtschaftlers ein inakzeptabeles Verhalten und macht CXU und FDP für mich unwählbar!
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Einordnung eines medialen Aufregers: hohe Spotpreise am Strommarkt
Starke Preisausschläge am Strom-Spotmarkt sind nicht überraschend. Sie können entstehen, wenn die Stromerzeugung aus PV- & Windanlagen gering ist und auch von EU-Nachbarn kein günstigerer Strom aus EE oder anderen Quellen importiert werden kann. Man spricht von einer Dunkelflaute. Diese tritt nicht nur lokal in D auf, weil es sich häufig um Großwetterlagen handelt. Genauso sehen wir Preisausschläge nach unten, bis hin zu neg. Strompreisen bei viel Sonne & Wind. Diese Preispeaks gleichen sich aber mit langfristiger Beschaffung durch die Stromvertriebe aus, die für die meisten Endkundenverträge relevant ist.
Die kurzfristigen Preisspitzen sind Ausdruck einer marktlichen Knappheit von Strom. Damit es nicht zu Versorgungsengpässen kommt, stehen außerhalb des Strommarktes darüber hinaus Reservekraftwerke zur Verfügung. Diese springen ein, bevor es zu kritischen Situationen kommen kann. Das sind z.B. die Netz- und die Kapazitätsreserve. Wir haben Regelwerke und Behörden wie die Bundesnetzagentur & ACER, die den Markt überwachen und die Einhaltung der Marktregeln nach REMIT sicherstellen.
Insgesamt werden wir mehr Stromspeicher und mehr andere Flexibilitäten im Stromsystem brauchen, damit die Erzeugung, der Verbrauch und die Speicherung besser und kostengünstiger in Einklang gebracht werden können. Preisausschläge geben aber auch wichtige Signale für die Energiewirtschaft. Hierdurch werden Anreize gesetzt, um eben in Innovationen, Speicher und Flexibilitäten (z.B. auch #H2-Elektrolyseure) investieren zu können.
Wir brauchen zeitnah neue, flexible & H2-fähige Kraftwerke, die dann schnell einspringen, wenn EE nicht ausreichend Strom erzeugen & so die Preisspitzen zusätzlich abmildern. Daher muss der Investitionsrahmen für den Zubau steuerbarer Kraftwerkskapazitäten auf die 100-Tage-Agenda der neuen Regierung. Nur mit zügigem Zubau neuer zusätzlicher und steuerbarer Kapazitäten können wir die Versorgungs- & Systemsicherheit auch langfristig gewährleisten und gleichzeitig den Kohleausstieg umsetzen.
Für die privaten KundInnen sind vor allem langfristige Durchschnittspreise, z.B. übers Jahr, wichtig. Wir haben 2023 Preisausschläge nach oben aber auch nach unten gesehen. Aufgrund der kurzen Zeitspanne der Preisausschläge und der in vielen Stunden bei hohem Wind- und PV-Dargebot niedrigen, teilw. neg. Preise, ergeben sich im Durchschnitt Preise auf dem gewohnten Niveau. Sehr viele Versorger beschaffen den benötigten Strom für Stromverträge mit langer Preisbindung langfristig. Mit dieser Strategie werden Preisausschläge an den Strombörsen für die EndkundInnen abgemildert.
In der BNetzA-Abb. (Quelle im Kommentar) unten ist gut zu erkennen, dass gestern 17-18 Uhr neben Braun- & Steinkohle viel Gas, Pumpspeicher & Sonstige (z.B. Ölkraftwerke) liefen. Zur marktlichen Deckung der restlichen Stromnachfrage wurde Strom importiert.
Klaus Müller Dr. Maximilian Rinck Catiana Krapp Marcel Linnemann
Quelle
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