Strompanik à la BILD: Während fossile Importe explodieren, schürt die Presse Märchen vom „Stromnotstand“!

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Faktenschock: 80-mal mehr fossile Energie als Strom importiert – aber Headlines? Fehlanzeige!

Während Bild & Co. mit “Stromkrise”-Storys Klicks sammeln, bleiben 7200 Petajoule fossiler Energieimport unkommentiert. Der größte Teil des Stromimports ist sogar grün! Wer hier wirklich „Alternativen Fakten“ verbreitet, ist klar.

Energiewende 2024: Erfolgsbilanz statt Panik – aber das lesen wir nicht in den Springer-Schlagzeilen.

Ein Beitrag von

Jörn-Peter Boll

„DEUTSCHLAND WIRD STROMBETTLER!“ so oder so ähnlich steht es seit Monaten in allen populistischen Gazetten.

Deutschland hat 2024 ganze 5,4 % des Stroms (oder 24,9 TWh) importiert.

DARÜBER wurde diskutiert ohne Ende.

Diese 24,9 TWh ergeben umgerechnet in Petajoule 90 PJ.

Im gleichen Jahr haben wir aber 7200 Petajoule an fossiler Energie importiert.

Das ist das ACHTZIGFACHE!

Im Vergleich zu dem GIGANTISCHEN HAUFEN den der fossile Elefant da im Raum hinterlassen hat, ist der Stromimport nur ein Fliegenschiss.

Theoretisch müssten also über den rosa Elefanten fossiler Import ACHTZIGMAL so viele Schlagzeilen auf Bild.de sein. Gefunden habe ich: Null. Das ist eine sehr kleine Zahl. Fast so klein wie Moral und Anstand im Springer-Vorstand.

Und es wird euch hier kaum noch überraschen: Auch die restlichen Schlagzeilen stimmen nicht.

Der Großteil des importierten Stroms ist: Erneuerbar.

Ja genau, 60 % des importierten Stroms war erneuerbar, nur circa 25 % waren Atomstrom, den wir ja angeblich fast ausschließlich importieren.

EIGENTLICH war 2024 ein extrem erfolgreiches Jahr für die Energiewende.

Der Anteil der Erneuerbaren am Strommix, der aus der Steckdose kommt lag erstmals bei 56 % – nachdem besonders die Photovoltaik (Solarstrom) unter Habeck Rekordzubauten hatte und auch der Windzubau in Gang kam.

Die Kohleverstromung erreichte 2024 ein neues Rekordtief, weshalb auch der Strom mit 320 – 350 g CO2 pro kWh so sauber wie noch nie war.

Und das TROTZ Atomausstieg.

Gleichzeitig haben wir nahezu 100 % des Erdöls, 100 % der Steinkohle und 96 % des Erdgases importiert.

Nur Braunkohle haben wir selber. Die dreckigst mögliche Energieform. Cool.

Alleine für Rohöl und Erdgas bezahlen wir übrigens Jahr für Jahr um die 70 Milliarden. Zumeist an Diktaturen und zweifelhafte Partner.

Für den importierten Strom dagegen bezahlen wir Geld an unsere wichtigsten demokratischen Handelspartner und sparen dabei noch Geld.

Und klar ist: Wir HÄTTEN jederzeit eigene Kraftwerke anschmeißen können, statt zu importieren. Das wäre halt nur teurer gewesen. Für Alle.

Also, was ist jetzt das Problem?

Die Stromimporte oder doch eher Bild-Presse mit Schlagseite Richtung „Alternative Fakten“?

……………….

 Um mit all diesen Verdrehungen der Realität aufzuräumen bin ich bald auf dem SID – STADTWERKE-IMPACT-DAY. 29-30.01. in Lübeck. Mit Grafiken, mit Witz und mit Musik. Yiha!

https://sid.earth/
https://lnkd.in/e5rqzE7t

Denn Stadwerke labern nicht. Stadtwerke machen. Und zwar praktisch Energiewende vor Ort. Und deshalb gibt es da in richtig schön entspannt rockigem Umfeld Austausch!

Für Stadtwerken und Energieversorger, Bürgermeister & Bürgermeisterinnen, all die innovativen Menschen in Planung, Architektur und natürlich auch engagierte Unternehmer und Bürger.

Schaut doch mal rein, ich kenn die Organisatoren gut und was soll ich sagen: Die habens drauf! Das wird richtig Spaß machen und P.S. 1,2 Sponsoren würden die auch noch nehmen

Quelle:

https://www.linkedin.com/posts/j%C3%B6rn-peter-boll-73676552_deutschland-wird-strombettler-so-oder-activity-7283131839131578368-M-Nr?utm_source=share&utm_medium=member_ios

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Ergänzende Angaben von

Jörn-Peter Boll

Quellen (Es gibt bei manchen Zahlen wie z.B. bei den Stromimporten durch die unterschiedlichen Methodiken leichte Abweichungen – ich habe da jeweils die Quellen genommen deren Vorgehen näher an der physikalischen Realität ist)

https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2025/oeffentliche-stromerzeugung-2024-deutscher-strommix-so-sauber-wie-nie.html

https://www.smard.de/page/home/topic-article/444/215556

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2025/20250103_smard.html

https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/primaerenergieverbrauch#entwicklung-und-ziele

https://www.unendlich-viel-energie.de/mediathek/grafiken/primaerenergieverbrauch-in-deutschland2

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/151081/umfrage/importe-von-erdgas-und-rohoel-nach-deutschland/

Für Alle außerhalb von LinkedIn auch auf meinem Blog: https://www.captain-futura.de/2025/01/09/die-stromimporte-sind-nicht-unser-problem-die-erdgas-und-erdoelimporte-aber-durchaus/

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Kommentar von

Hansjörg Schwarz

Strombettler – Stromsamariter?
Es ist ganz schön bunt
im europäischen Stromverbund

Solarstrom als Risiko? Warum Daniel Wetzel mit seinem Artikel völlig danebenliegt – Faktencheck zu Förderung, Speichern und Netzflexibilität

Ein Beitrag von

Philipp Schröder

Lieber Daniel Wetzel,

Sie sind als Journalist der Welt am Sonntag bekannt als Kritiker der Energiewende. In vielen Punkten zu recht! Sie schreiben zu Millionen und daher nehmen Sie maßgeblich Einfluss.

Ihr heutiger Artikel ist Quatsch und Ihrer nicht würdig. Ihre Kernfehler:

1) Solarstrom sei Risiko: Nein, Solarstrom ist ein Segen! Er ist günstiger und sauberer als jede Alternative.

Allerdings wird er vollkommen falsch gefördert.

Das Design der Förderung honoriert maximale Einspeisung, die dann zu den bekannten Verwerfungen führt.

Nicht die Technologie.

Ich frage mich warum das so schwer ersichtlich ist – Volatilität braucht flexible Preise und Abrechnung.

Das Risiko ist ein falsche Förderung in Kombination mit fehlender Flexibilität (Smart Meter).

2) Speicher lieferten keinen ausreichenden Mehrwert:

Nein!

Es werden Ende 2025 knapp 15 GW Leistung (20% der Grundlast Deutschlands) in Kellern herumstehen aber sie dürfen nicht genutzt werden um die Spitzen zu glätten oder um z.B. die Frequenz zu stabilisieren.

Das ist ein rein rechtliches und bürokratisches Thema.

Würde man die Netzentgelte wie bei den geplanten und viel zu teuren „Mega Batterie Parks“ ebenfalls erlassen, dann würde hier ein atmender Deckel eines sich selbst optimierenden Strommarktes entstehen.

Ihr Meinungsgeber Amani Joas ist „biased“ er weiß, sollten die dezentralen Speicher behandelt werden wie Großspeicher, dann ist sein Geschäftsmodell tot.

Interessant das er es hierher schafft. Sie sollten eher mal mit dem Gründer von Next Kraftwerke und heutigen Gründer von SpotmyEnergy sprechen! Jochen Schwill

Es gibt einen Grund das der Gründer des größten virtuellen Kraftwerks Deutschland mit vorwiegend großen Einheiten nun auf „Mikro Flexibilität“ setzt! Weil es die günstigste Form ist.

Mit dem bestehenden Netz und den bestehenden Speichern, die bereits bezahlt sind – ohne das wir noch die riesiger Batterien Felder Bauern müssen – können wir mehr tun – günstiger und besser – damit dezentrale Systeme wie Wärmepumpe, Elektroautos Teil der Lösung der Volatilität werden und sich systemdienlich verhalten.

Also Teil eines selbstregulierenden Stromnetzes werden.

PS: Wie Sie richtig berichten stehen wir vollkommen zu der Änderung der derzeit falschen Förderung!

Aber nicht für mehr Kohle und Gas, sondern für

– noch mehr,

– noch günstigere

– und noch sauberere Energie für alle!

Catiana Krapp Kathrin Witsch Markus Meyer Fabian H. Jens Spahn Katharina Beck Dr. Florian Güßgen

Märchen von der Stromlücke entlarvt: So explodierte der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland auf 58 %!

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.-

Immer wieder geistern hier falsche Werte der Stromgewinnung im Netz – meist von obskuren Seiten – zum Beispiel Blackout herum.

Hier eine Übersicht über die Stromgewinnung durch erneuerbare Energie seit 2017:

Hier sind die jährlichen Werte der erneuerbaren Stromerzeugung in Deutschland in Listenform (MWh) (in Klammern der Anteil der prozentuale Anteil an erneuerbaren Energie)

  • 2017: 216,3 TWh (36 %)
  • 2018: 224,8 TWh (37,8 %)
  • 2019: 244,3 TWh (42,1 %)
  • 2020: 248,8 TWh (50,9%)**
  • 2021: 233 TWh (45,6 %)**
  • 2022: 251,2 TWh (44 %)
  • 2023: 273,2 TWh (56 %)
  • 2024: 284 TWh (58 %)

    Ich sehe hier durchaus einen Anstieg!
    **Abweichung durch Corona Der hohe Anteil der erneuerbaren Energien von 50,9 % im Jahr 2020 war auf eine Kombination besonderer Umstände zurückzuführen:
  1. Geringerer Stromverbrauch durch die Corona-Pandemie
       •   Lockdowns und wirtschaftliche Einschränkungen: Im Zuge der Corona-Krise kam es zu einem starken Rückgang der industriellen Produktion und des allgemeinen Energieverbrauchs.
       •   Durch den gesunkenen Gesamtstromverbrauch stieg der relative Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch automatisch an, da erneuerbare Energien vorrangig eingespeist werden.
  2. Wetterbedingungen
       •   Starker Wind: 2020 war ein außergewöhnlich windreiches Jahr, was zu einer hohen Stromproduktion aus Windkraftanlagen führte.
       •   Gute Sonnenverhältnisse: Auch die Sonneneinstrahlung war überdurchschnittlich, sodass die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen vergleichsweise hoch war.
  3. Rückgang konventioneller Energien
       •   Kohle- und Gaskraftwerke fuhren ihre Produktion zurück, um auf den gesunkenen Strombedarf zu reagieren.
       •   Dies lag auch daran, dass erneuerbare Energien in Deutschland nach dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) Vorrang vor konventionellen Kraftwerken haben.
    Günstige Einspeisung erneuerbarer Energien
       •   Durch den Vorrang erneuerbarer Energien und geringere Nachfrage fiel der Börsenstrompreis oft sehr niedrig aus. Das machte es unwirtschaftlich, fossile Kraftwerke zu betreiben.
    Fazit:
    Das Jahr 2020 war durch eine besondere Kombination aus Pandemie-bedingtem geringem Stromverbrauch, optimalen Wetterbedingungen und einem strukturellen Rückgang fossiler Energien geprägt. Daher konnte Deutschland erstmals über 50 % seines Stroms aus erneuerbaren Quellen beziehen.

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Fazit:

Die erneuerbare Energie hat an Bedeutung immer stärker zugenommen.

In Kombination mit dem

– europäischen Verbundsystem

– und dem bidirektionalen Laden, das durch die Zulassungssteigerungen in 2025 durch Elektrofahrzeuge und Photovoltaik mit Speicher steigt,

wird der Anteil der erneuerbaren Energie zusätzlich gesteigert werden.

Wie Merkel und die FDP Deutschlands Solarindustrie zerstörten – Vom Boom zur Pleite in nur wenigen Jahren!

Ein Beitrag von

Frank Best

Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte:

Falls jemand vergessen haben sollte, wie die Schwarz-Gelbe Regierung 2009/2013 unter Kanzlerin Angela Merkel die Energiewende torpedierte und die deutsche PV-Industrie zerstörte, einmal das Bild ansehen.

Im Jahr 2010 gab es noch eine florierende PV-Industrie: hauptsächlich PV-Module, aber auch Wafer, Zellen, Zulieferer, Anlagenbauer, mit weit über 100.000 Arbeitsplätzen, ein Großteil davon im Osten Deutschlands. Zwischen ca. 2008 und 2012 kamen drei Dinge zusammen:

  1. Die deutschen Modulhersteller bauten ihre Kapazitäten aus, da die erste Ausbaustufe der Fabriken ausgelastet war. Die ersten Fabriken hatten vielleicht um die 100 MW Kapazität; die zweite Ausbaustufe war, nach dem Wachstum in den 2000ern, bei praktisch allen deutlich höher. Man richtete sich auf weiteres Wachstum ein, die Einspeisevergütung sank zwar kontinuierlich, aber planbar, und man kam mit den Kosten leidlich hinterher.
  2. Die chinesischen Modulhersteller taten das selbe. Es war also durchaus eine (temporäre) Überkapazität am Markt vorhanden, was den Preisdruck stark erhöhte.
  3. Dann kam die neue Regierung Ende 2009 an die Macht; auf Druck der FDP wurde die Einspeisevergütung ab 2011 drastisch gekürzt. Sämtliche Businesspläne waren wertlos, die Fabriken aber bereits gebaut oder kurz vor Fertigstellung. Die Nachfrage brach ein, der Preisdruck wurde brutal, China unterstützte seine Industrie, die deutsche Regierung schickte die ihre in die Pleite.

Wir haben 10 Jahre bei der Energiewende verloren, höhere Strompreise als notwendig, mehr Emissionen als nötig, eine eigene Industrie vernichtet; und beschweren uns heute über Deindustrialisierung und Abwanderung von Industrie nach Asien, die CDU und die FDP vorneweg. Kann man sich nicht ausdenken.

PS bei der Windkraft sieht es nicht viel anders aus, allerdings kam der Einbruch erst 2017 mit der EEG-Novelle unter Schwarz/Rot.

Energiewende auf der Überholspur: Warum Europas Strommarkt uns wirklich unabhängig macht – und welche Chancen wir jetzt nutzen müssen!

Ein Beitrag von

Peter Jelinek

„Deutscher Strommix so sauber wie nie“, schrieb heute richtigerweise Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Und ja, das ist ein Grund zum Feiern. Besonders die letzten Jahre seit der Ampel-Regierung unter Wirtschaftsminister Robert Habeck und dem Energieschock Anfang 2022 entfesselten den Ausbau von Erneuerbaren-Kapazitäten, die wir gestern bewundern konnten. Sie lieferten erstmalig den Strombedarf zu 125 Prozent bzw. scheinbar den ganzen Tag ab.

Doch in den letzten Tagen kam wieder durch, was vor Kurzem schon unter „Dunkelflaute“ zu finden war: Eine einseitige Sichtweise auf den Energiemarkt sowie die große Unkenntnis über den europäischen Strommarkt.

Während wir zuletzt für rund 42 Milliarden Euro für den Erdöl-Import ausgaben, 24 Milliarden für Erdgas oder 5,5 Milliarden für Steinkohle, scheinen uns die 2,3 Milliarden für überwiegend Ökostrom aus Dänemark & Co die Wut anschwellen lassen, weil wir angeblich unsere Unabhängigkeit verlieren. Dabei macht uns Europa unabhängig – von Russland & Co!

Gleichzeitig zeigt es, wie wenig Verständnis für den europäischen Strommarkt gibt. Deutschland hätte jeder Zeit den Strom selbst produzieren können – die Kapazitäten dafür sind auch ohne Atomstrom da – aber es war einfach zu teuer – auch, weil wir derzeit noch zu unflexibel bei wenig Sonne oder Wind sind (siehe unten). Umgekehrt war es gestern, als wir deutlich zu viel produzierten. Vor allem nach Österreich, in die Schweiz und nach Dänemark schickten wir viel Strom – denn dort war er deutlich teurer als hierzulande.

Und ja, natürlich gibt es erhebliche strukturelle Probleme: Grundsätzlich müssen wir ein noch derzeit auf zentrale Energieversorgung bestehende Struktur auf dezentral umstellen. Eben deshalb ist es fatal, dass in etlichen Jahren unter der Union der Bau von Stromleitungen verzögert wurde (allen voran in Bayern). Lichtblick: Noch nie wurden so viele Kilometer an Stromleitungen genehmigt wie in diesem Jahr.

Gleichzeitig braucht es Speicher, doch auch hier tut sich gewaltig was: Die „Anschlussbegehren“ für Batterie-Großspeicherprojekte summierten sich Stand November auf 161 Gigawatt Gesamtleistung – fast doppelt so viel, wie wir derzeit überhaupt an Kapazitäten haben.

Und natürlich bräuchte es lokale Preise – sogenannte Strompreiszonen. Also Strompreise, die Angebot und Nachfrage regional ausgleichen und dadurch den lokalen Stromwert widerspiegeln. Der Strompreis an der Börse sollte dort höher sein, wo gerade hohe Nachfrage herrscht, und dort niedrig, wo in diesem Moment ein Überangebot vorliegt. Wenn das geschieht, sind wir nah der Energiewende, die wir für unsere Unabhängigkeit brauchen: Im Minutentakt variieren die Preisunterschiede und müssten netzdienlich optimiert werden. Passiert das, würden die durchschnittlichen Stromkosten sinken und Anreize (wie in Schweden) vorherrschen, die Erneuerbaren rascher auszubauen, weil die (in Verbindung mit Speichern & Co) am günstigsten produzieren.

CDU und Jens Spahn: Zurück in die Zukunft – ‘Grünes Öl’ statt Klimaziele?

Ein Beitrag von

Mache mir hierzu eine reißerische Überschrift

Bei einer Veranstaltung des Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. bekräftigt CDU Deutschlands-Fraktionsvize Jens Spahn, dass seine Partei das 2023  veränderte  #Gebäudeenergiegesetz wieder deutlich zurücknehmen will. Statt allein auf Wärmepumpen zu setzen, plädiert er für „grünes Öl“ (https://www.focus.de/earth/report/auftritt-vor-waermepumpen-branche-spahn-sorgt-mit-rede-fuer-entsetzen_id_260519648.html ), also für das Heizen mit E-Fuels oder wohl auch alternativ mit Wasserstoff.

Auch einige Deutsche Gasversorger rechnen damit, dass nach der Wärmewende ein großer Bedarf an klimaneutralem Gas zum Heizen gedeckt werden muss (https://www.dvgw.de/der-dvgw/aktuelles/stellungnahmen/dvgw-stellungnahme-vom-11042024q).

Alternativ müssten auch diese Gebäude mit #Wärmepumpe beheizt werden. Aber wie schnell ist das realisierbar? Woher soll die Energie dazu kommen?

Wieviel Geld kostet es?

In einer Studie haben Fachleute des Borderstep Institute for Innovation and Sustainability Instituts sowie aus den Reihen der Scientists For Future #S4F#S4F for Future die Heizung mit Wasserstoff im Vergleich zum Heizen mit der Wärmepumpe durchgerechnet.

Die Versorgung einer großen Anzahl von Gebäuden mit Wasserstoff zum Heizen erfordert sehr hohe Energiemengen und sehr hohe Investitionen in die Energieerzeugung.

Sie ist daher für jeden Einzelnutzer noch teurer als der ebenfalls nicht preiswerte Weg des Heizens mit Wärmepumpen

( https://www.borderstep.de/wp-content/uploads/2024/05/2024-Erdgasnetz-Heizen-mit-H2-Waermepumpe-.pdf ).

Und mögliche Strafzahlungen an die EU wegen des Nichteinhaltens der Klimaziele sind hier noch gar nicht berücksichtigt.

Die Annahme eines hohen Importanteils scheint dabei nicht zu wesentlich niedrigeren Kosten zu führen, da der große materielle und damit auch finanzielle Aufwand für die Technologien der Wasserstoffherstellung weitgehend unabhängig vom Ort anfällt.

Eventuelle Kostenvorteile durch höhere Volllaststunden werden dabei durch zusätzliche Kosten für die Komprimierung oder gar die Umwandlung in Ammoniak für den Transport ausgeglichen.

Dies gilt auch für den Ausbau der Strom- und Wasserstoffnetze, die die Anlagen zur Stromherstellung mit den Elektrolyseanlagen und diese wiederum mit Hafenanlagen oder Endverbrauchern verbinden müssen. 

Wer gegenwärtig für eine Aufweichung der Klimaziele und des Gebäudeenergiegesetzes plädiert und stattdessen fordert, der Markt müsse den Klimaschutz auf Basis des ab 2027 steigenden CO2-Preises regeln, lässt Konsumentinnen und Konsumenten ungebremst in eine gefährliche Preisfalle laufen.

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Kommentar von

Werner Hoffmann
– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.

In diesem Zusammenhang möchte ich einmal erwähnen, dass Jens Spahn in Milwaukee bei einem Kongress der Republikaner teilgenommen hatte. Dort waren auch viele Vertreter der fossilen Lobby.

Dort fanden diverse Besprechungen auch mit Jens Spahn statt!

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Ein interessantes Video gibt es noch hier über die Herstellung von EFuel

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Deutschland heizt sich auf: Warum die Politik beim Klimaschutz versagt!

Ein Beitrag von

Christoph Bautz

„Und wenn das Ganze so weitergeht und wir nichts unternehmen, dann werden wir in Deutschland Ende des Jahrhunderts Höchsttemperaturen haben im Bereich von 46 bis 48 Grad. Und das ist ein Niveau auf das dieses Land nicht vorbereitet ist und mit dem wir mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht gut umgehen können“, erklärt Karsten Schwanke in der ARD.

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Angesichts einer bevorstehenden Bundestagswahl wäre das vielleicht mal ein Thema für die kommenden Talkshows. Denn bislang sehe ich in kaum einem Wahlprogramm, wie Klimaschutz und Klimaanpassung auf deutsch-europäischer Sicht insofern konsequent umgesetzt wird, als das alle Sektoren gleichermaßen ihren Beitrag zum Einhalten der mindestens gesetzen Klimaziele liefern. Klimaziele, von denen wir wissen, dass sie das Pariser Klimaabkommen derzeit nicht einhalten werden.

Ein Kommentar von

Werner Hoffmann
– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde. –

„Angesichts der drohenden Szenarien, die Karsten Schwanke schildert, stellt sich die Frage: Warum bleibt das Thema Klimaschutz so oft auf der politischen Agenda unterrepräsentiert, wenn doch die Wissenschaft seit Jahren alarmierende Fakten liefert? Vielleicht, weil die unangenehme Wahrheit darin besteht, dass echte Klimaschutzmaßnahmen mit tiefgreifenden Veränderungen verbunden sind, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch unseren Lebensstil betreffen.

Was in den aktuellen Wahlprogrammen oft fehlt, ist eine klare Vision für eine nachhaltige Zukunft, die konkrete Schritte zur Dekarbonisierung aller Sektoren – von der Energie über den Verkehr bis hin zur Landwirtschaft – beinhaltet. Stattdessen wird häufig auf technologischen Fortschritt gesetzt, der irgendwann die Probleme lösen soll, während weiterhin neue Autobahnen gebaut, fossile Subventionen verlängert und der Ausbau erneuerbarer Energien durch bürokratische Hürden gebremst wird.

Doch wer glaubt, die Kosten des Nicht-Handelns ließen sich einfach verdrängen, täuscht sich. Extremwetterereignisse, Hitzewellen und Dürren, die bereits jetzt jedes Jahr Milliardenbeträge verschlingen, sind nur ein Vorgeschmack auf das, was uns erwartet, wenn wir weiter zögern. Das sollte nicht nur Thema für Wissenschaftssendungen wie die von Schwanke sein, sondern zentral in jeder politischen Debatte stehen.

Die anstehende Bundestagswahl könnte eine Chance sein, den Fokus endlich auf die drängendsten Fragen unserer Zeit zu lenken. Aber dafür braucht es nicht nur mutige politische Führung, sondern auch eine breite gesellschaftliche Debatte, die klarmacht: Der Klimaschutz ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Die Zeit des Abwartens ist längst vorbei – und mit jedem weiteren verlorenen Jahr wächst die Dringlichkeit.“

Und hier zum Nachdenken ein Satirefilm auch zum schmunzeln

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Deutschland im Innovationsstau: Warum wir den Anschluss an die Zukunft verpassen!

Ein Beitrag von

In Norwegen oder Finnland heizen bereits mehr als die Hälfte der Haushalte mit klimafreundlichen Wärmepumpen und in Deutschland wird behauptet, bei uns wären die Winter dafür zu kalt.

Die Innovationsfeindlichkeit in Deutschland schadet zunehmend der Wirtschaft. Warum sind wir so?

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Kommentar von

Werner Hoffmann
– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.-

Deutschland hat sich über Jahrzehnte hinweg als technologische Vorreiternation verstanden, doch in entscheidenden Zukunftsfragen wirkt es oft, als hätten wir den Anschluss verloren. Während andere Länder längst in großem Maßstab auf erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität und grüne Technologien setzen, wird hierzulande noch über vermeintliche Hürden diskutiert, anstatt Lösungen voranzutreiben.

Die Argumentation, die Winter in Deutschland seien für Wärmepumpen zu kalt, zeigt exemplarisch, wie oft neue Technologien mit Scheinargumenten blockiert werden. Dabei beweisen unsere skandinavischen Nachbarn, dass selbst bei deutlich kälteren Temperaturen effiziente und wirtschaftliche Heizsysteme möglich sind. Statt die Chancen zu nutzen, verharren wir in bürokratischen Prozessen, politischen Debatten und einer tief verwurzelten Angst vor Veränderungen.

Diese Haltung bremst nicht nur den technologischen Fortschritt, sondern kostet uns auch Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze. Länder wie Norwegen oder Finnland zeigen, dass der Umstieg auf klimafreundliche Lösungen nicht nur möglich, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Wann wird Deutschland endlich aufhören, Gründe zu suchen, warum etwas nicht geht, und stattdessen handeln?“

Sechs Monate mit dem Audi Q8 55 e-tron – Meine Zwischenbilanz

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.

Über 1.400 Euro gespart! Warum der Audi Q8 55 e-tron den Verbrenner alt aussehen lässt!

Audi Q8 55 e-tron Vollstromer

Seit exakt sechs Monaten fahre ich nun den Audi Q8 55 e-tron, einen Vollelektrischen mit 405 PS, der teilweise mit Strom von meiner Photovoltaikanlage auf dem Carport geladen wird. Zeit für eine Zwischenbilanz.

Stromverbrauch und Kosten

Im November und Dezember war die Stromausbeute meiner Anlage naturgemäß geringer. Hinzu kommt, dass ich gelegentlich auswärts laden musste und so nicht immer meinen eigenen, günstigeren Strom nutzen konnte. Der überschüssige Strom, den ich nicht selbst verbraucht habe, ging ins Netz, wofür ich 8,5 Cent pro Kilowattstunde erhalten habe. Für Strom, den ich aus dem Netz bezogen habe, zahlte ich hingegen 27 Cent pro Kilowattstunde.

Insgesamt bin ich in diesen sechs Monaten 6.753 Kilometer gefahren. Die Stromkosten (inklusive eigener Photovoltaik, Wallbox und externem Laden) beliefen sich auf 694,70 Euro, was 10,29 Euro pro 100 Kilometer entspricht.

Vergleich mit einem Verbrenner

Ein vergleichbarer Verbrenner hätte auf 100 Kilometer etwa 10,5 Liter Kraftstoff benötigt. Bei einem durchschnittlichen Spritpreis von 1,76 Euro pro Liter wären für die gleiche Fahrleistung 1.247,95 Euro angefallen.

Hochgerechnet auf ein Jahr mit 13.506 Kilometern würde der Audi Q8 55 e-tron Stromkosten von 1.389,41 Euro verursachen. Ein Verbrenner käme hingegen auf 2.495,91 Euro allein für den Kraftstoff, zuzüglich etwa 300 Euro für einen anteiligen Ölwechsel (inkl. Filter). Damit lägen die Gesamtkosten eines Verbrenners bei 2.795,91 Euro.

Die jährliche Ersparnis beim Betrieb des Elektroautos beträgt somit 1.406,50 Euro – eine Reduzierung der Kosten um über 50 %.

Weitere Vorteile des Elektroautos

Natürlich ist die Anschaffung einer Photovoltaikanlage nicht kostenlos, doch sie amortisiert sich in meinem Fall nach etwa sieben Jahren. Darüber hinaus fallen für Elektroautos aktuell keine Kfz-Steuern an. Hinzu kommt, dass der Audi Q8 55 e-tron rund 20 bewegliche Teile weniger besitzt, die potenziell gewartet oder repariert werden müssten.

Folgende Bauteile entfallen bei einem Elektroauto vollständig:

   •   Verbrennungsmotor

   •   Zündkerzen

   •   Luftfilter und Ölfilter

   •   Motoröl

   •   Einspritzanlage

   •   Vergaser

   •   Kühler und Kühlschläuche

   •   Keilriemen

   •   Auspuffanlage (inkl. Krümmer und Katalysator)

   •   Benzintank und -leitungen

   •   Getriebe und Getriebeöl

Das reduziert die Wartungskosten um etwa 30–40 %. Außerdem entfallen die Abgasuntersuchung und viele Verschleißteile.

Akkugarantie und Haltbarkeit

Die Hersteller geben auf die Akkus von Elektrofahrzeugen eine Garantie von mindestens sechs Jahren oder 160.000 Kilometern – in einigen Fällen sogar zehn Jahre oder 200.000 Kilometer. In der Praxis halten die Akkus bei einer Mindestkapazität von 80 % jedoch bis zu 300.000 Kilometer und können danach weiterhin als Energiespeicher genutzt werden. Eine vergleichbare Garantie gibt es bei Verbrennern nicht.

Reichweite und Ladeinfrastruktur

Der Audi Q8 55 e-tron hat in der Praxis eine Reichweite von 300 bis 400 Kilometern, was für den Alltag mehr als ausreichend ist. Zwar gibt es Kleinwagen mit geringerer Reichweite, doch die Entwicklung der Akkutechnologie verspricht in den nächsten Jahren deutliche Fortschritte, insbesondere bei Mittelklassefahrzeugen.

Das Argument, es gäbe zu wenige Ladesäulen, ist längst überholt. Stand 1. September 2024 existieren in Deutschland 145.857 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Auch die Wartezeiten beim Laden sind durch Schnellladeoptionen kaum noch ein Thema. Ich lade meinen Wagen überwiegend zu Hause an meiner Wallbox und muss nur auf längeren Reisen gelegentlich unterwegs laden.

Ein weiterer Vorteil: Der Weg zur Tankstelle entfällt, ebenso wie der Kauf überteuerter Snacks oder Getränke.

Fazit:

Der Audi Q8 55 e-tron überzeugt nicht nur durch seine Umweltvorteile, sondern auch durch signifikante Kosteneinsparungen und geringeren Wartungsaufwand. Für mich ist er eine zukunftsorientierte und wirtschaftlich sinnvolle Alternative zum Verbrenner.

——-

Vorherige Zwischenbilanzen

—> vom 10.11.2024

https://blog-demokratie.de/zwischenbericht-vollstromer-audi-q8-55-e-tron-im-vergleich-zum-verbrenner/

—> vom 22.10.2024

https://blog-demokratie.de/zwischenbericht-zu-vollstromer-audi-q8-55-e-tron-und-vergleich-zu-audi-q8/

—> 31.07.2024

https://blog-demokratie.de/reicht-eine-fotovoltaik-anlage-fuer-einen-audi-q8-55-e-tron-oder-muss-man-zusaetzlich-strom-ueber-die-wallbox-tanken/

Mit Wissen gegen Mythen: Claus’ humorvolles Video entlarvt Energiewende-Irrtümer und rettet die Diskussionen unterm Weihnachtsbaum!

Ein Beitrag von

Felix Bräuer

Claus hat für uns ein großartiges und humorvolles Video gemacht. Falls ihr über die Feiertage in Diskussionen über Strompreise und die Mythen der Energiewende geratet, findet ihr hier die perfekten Argumentationshilfen.

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https://youtu.be/6UbH3VXIHls?si=kI64Tyins2Q2_NlU

Wissen ist Macht und ein bisschen Vorbereitung kann die Gespräche am Familientisch entspannter und vor allem konstruktiver machen. Vielen Dank, Claus, für diesen Einsatz für die Energiewende!

Ihr könnt Claus auf Instagram und TikTok finden. Dort bereitet er fast täglich das Geschehen auf X humorvoll auf und ist unter @twitterin60sekunden zu finden.

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