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Eine Gleichstrom – Hochspannungsleitung von Marokko nach Großbritannien.
Eine Gleichstrom-Hochspannungsleitung (HVDC) zwischen Marokko und Großbritannien ist ein ehrgeiziges und zukunftsweisendes Projekt, das darauf abzielt, erneuerbare Energien in großem Umfang zu transportieren und damit die Energiesicherheit und den Klimaschutz in Europa zu stärken. Hier sind die wichtigsten Aspekte eines solchen Vorhabens:
1. Hintergrund und Zielsetzung
Die zunehmende Bedeutung erneuerbarer Energien hat Länder dazu veranlasst, innovative Wege zu finden, um erneuerbare Energiequellen über lange Distanzen zu nutzen. Marokko verfügt über enorme natürliche Ressourcen, insbesondere in Form von Solar- und Windenergie, während Großbritannien eine wachsende Nachfrage nach sauberer Energie hat. Eine HVDC-Leitung zwischen beiden Ländern würde es ermöglichen, überschüssige Energie aus Marokkos Wüstenregionen nach Großbritannien zu exportieren.
2. Technische Details
• Streckenführung: Die Leitung würde über eine Entfernung von etwa 3.800 km verlaufen, einschließlich eines Unterwasserabschnitts durch den Atlantik.
• Spannung und Kapazität: HVDC-Technologie wird verwendet, da sie besonders für lange Strecken und große Kapazitäten geeignet ist. Solche Leitungen minimieren Verluste, die bei Wechselstromleitungen auftreten würden.
• Erzeugungskapazität: Marokko plant den Bau großer Solar- und Windkraftanlagen, deren Gesamtleistung mehrere Gigawatt betragen könnte.
3. Vorteile des Projekts
a. Saubere Energieversorgung
• Die Leitung könnte bis zu 8 % des jährlichen Energiebedarfs Großbritanniens decken.
• Sie würde den CO₂-Ausstoß erheblich reduzieren, indem fossile Energieträger ersetzt werden.
b. Wirtschaftliche Vorteile
• Marokko könnte seine Rolle als Exporteur von erneuerbarer Energie stärken.
• Großbritannien würde von stabilen Energiepreisen profitieren und die Abhängigkeit von anderen fossilen Importquellen verringern.
c. Versorgungssicherheit
• Da in Marokko die Sonne fast ganzjährig scheint und auch die Windbedingungen optimal sind, könnte eine stabile Energieversorgung gewährleistet werden.
4. Herausforderungen
a. Technologische und logistische Hürden
• Der Bau einer solchen Leitung ist äußerst komplex, insbesondere der Unterwasserabschnitt.
• Hohe Investitionskosten könnten die Umsetzung erschweren.
b. Politische und regulatorische Fragen
• Die Zusammenarbeit zwischen der EU, Großbritannien und Marokko erfordert rechtliche Klarheit und stabile Handelsbeziehungen.
• Ein solcher Plan könnte geopolitische Spannungen in der Region beeinflussen.
c. Umweltauswirkungen
• Obwohl das Projekt langfristig zur Dekarbonisierung beiträgt, könnte der Bau der Infrastruktur kurzfristig ökologische Auswirkungen haben.
5. Zukünftige Entwicklungen
Projekte wie dieses sind Teil eines wachsenden Trends, globale Energiemärkte durch HVDC-Leitungen miteinander zu verbinden. Erfolgreiche Umsetzung könnte weitere Großprojekte inspirieren, beispielsweise Verbindungen zwischen Europa und Afrika oder dem Nahen Osten.
Der derzeitige Stand des Projekts beinhaltet Machbarkeitsstudien, Finanzierungsverhandlungen und erste technische Planungen. Großbritannien hat sich in seiner Energiepolitik ambitionierte Ziele gesetzt, wie das Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis 2050, wodurch solche Projekte priorisiert werden könnten.
Fazit
Die Gleichstrom-Hochspannungsleitung zwischen Marokko und Großbritannien ist ein visionäres Projekt, das zeigt, wie erneuerbare Energien globale Energiepartnerschaften transformieren können. Es ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein politisches und wirtschaftliches Vorhaben, das weitreichende Konsequenzen für die globale Energielandschaft haben könnte.
Weitere Information bei YouTube ab 38. Minute
6 Gigawatt – Damit können 8 Kernkraftwerke geschlossen werden!
Marokko hat den Standortvorteil, dass dort der Wind und die Sonne jeden Tag aktiv ist!
Die Inbetriebnahme des ersten Kabels ist für 2027 geplant, mit weiteren Kabeln, die bis 2029 folgen sollen.
Weitere Vorteile von solchen Projekten
Ein weiterer Vorteil solche Projekte ist, dass wir innerhalb von Europa dadurch nicht nur Strom aus solchen Regionen beziehen, sondern auch, dass dadurch in Marokko oder ähnlichen Staaten die wirtschaftliche Entwicklung fördern.
Die Konsequenz daraus ist, dass die Flüchtlingswelle aus solchen Regionen natürlich dann auch abnimmt.