Lassen Sie sich nicht abbringen, kaufen Sie weiter Wärmepumpen!
So titelt Capital.
Die Zahl der Förderanträge für Wärmepumpen ist eingebrochen. Manche #Ewiggestrigen bzw. #Gesternkleber freuen sich darüber. Doch der Einbruch ist eine schlechte Nachricht
Die Lust der Deutschen auf Wärmepumpen ist im ersten Halbjahr offensichtlich heftig eingebrochen.
Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gingen nicht einmal mehr halb so viele Förderanträge ein wie im Vorjahr.
In den Sozialen Netzwerken werden #Wärmepumpen mittlerweile ohnehin am liebsten für #populistische #Schenkelklopfer eingesetzt.
Hier eine populistische Kostprobe:
„Wir wollen Wärmepumpen, die wir nicht haben, von Handwerkern einbauen lassen, die wir nicht haben, und zwar in gedämmte Häuser mit Fußbodenheizung, die wir nicht haben, um sie mit Strom zu beheizen, den wir nicht produzieren. Hört sich nach einem gut durchdachten Plan an.“
Was haben wir gelacht.
Doch alle Bissigkeit kann ein Faktum nicht überdecken:
Die Idee, Wohnungen mit Wärmepumpen zu beheizen, ist #technisch nach wie vor #richtig.
Es gibt derzeit keine effizientere, klimafreundliche Art, es sich im Winter und in der Badewanne gemütlich zu machen.
Vor allem wer eine Photovoltaikanlage auf dem Dach betreibt und einen Großteils des benötigten Strom für die Wärmepumpe daraus zieht, kann die höheren Anschaffungskosten in wenigen Jahren amortisieren.
Diese Voraussetzungen sind immer häufiger gegeben:
Bundesweit kamen im ersten Halbjahr 2023 rund 311.000 private PV-Anlagen hinzu; insgesamt sind drei Millionen Dachkraftwerke in Betrieb.
Selbst das eher konservative Energiewirtschaftliche Institut der Universität Köln (EWI) prognostiziert, dass auch ohne PV-Anlage spätestens ab Einbaujahr 2027 eine Wärmepumpe über die Laufzeit billiger kommt als eine Gasheizung.
Andere Experten finden die Annahmen der Rheinländer deutlich zu pessimistisch. Sie sagen, die Wärmepumpe liege schon heute vorn, weil der Gaspreis künftig deutlich schneller steigen werde als der Strompreis.
Fast alle Marktkenner gehen davon aus, dass mehr grüne Kraftwerke den Strompreis weiter zähmen, während das Gas – gewollt – durch CO2-Abgaben definitiv teurer werden wird.
Selbst wer der bangeren EWI-Einschätzung folgt, wäre schlecht beraten, sich in diesen Tagen eine neue Gasheizung zu bestellen, wenn der alte Ölbrenner noch ein bisschen durchhält. Denn man würde eine Entscheidung fällen, der man mindestens 15 Jahre folgen muss, so lange halten Gasheizungen in der Regel (Wärmepumpen übrigens 20 Jahre).
Es gibt eine Reihe von Handwerksbetrieben, die sich eindeutig gegen Wärmepumpen positionieren. In erster Linie sind dies die Gas- und Wasserinstallateure und die Heizungsbauer.
Warum sind Gasinstallateure und Heizungsbauer gegen die Wärmepumpe?
Das ist einfach erklärt:
Gasinstallateure und Heizungsbauer bauen Gasheizungen bzw. Ölheizungen. Ihr Geschäftsmodell verkleinert sich erheblich. Zwar können beide Handwerksgruppen auch Wärmepumpen installieren, aber dies können auch beispielsweise Elektriker.
Die Anschlussgefahr betrifft nur die Elektrik und die Befüllung mit dem Kältemittel.
Insoweit entsteht für den Gasinstallateure und Heizungsbauer eine weitere Konkurrenz.
Ist die Gasheizung oder Ölheizung abgeschaltet, sind dafür keine Zuleitung mehr notwendig. Darüber hinaus entfällt der teurere Wartungsvertrag und die Gewässerschadenhaftpflichtversicherung für den Öltank entfällt ebenso.
Bei der Wärmepumpe ist in der Regel keine Zusatzversicherung notwendig. Zwar könnte das Außengerät geklaut werden, allerdings ist diese kostenfrei bei einigen Anbietern (Debeka Wohngebäudeversicherung bis zu 30.000 € – selbst bei einfachem Diebstahl, mitversichert.
Auch bei anderen Handwerksgruppen ist man gegenüber Wärmepumpe und Photovoltaik oft voll mit Vorbehalten. Teils aus Unwissenheit und teils wegen dem eigenen Vorteilsverlust.
Beispiel Zimmermann
Zwar könnte der Zimmereibetrieb zwar selbst auf dem Dach die Photovoltaik-Anlage verlegen, allerdings ist dies ohne einen Spezialist für Photovoltaik nicht sinnvoll. Gleiches gilt auch bei Wärmepumpen.
Ist die Photovoltaikanlage installiert, ist sind die Ziegel in diesem Dachteil besser geschützt.
Beispiel Schornsteinfeger
Ohne Kamin entfällt die Tätigkeit der Kontrolle des Schornstein. Insofern ist hier das Lager gespalten. Es gibt einzelne Schornsteinfeger, die hoffen auf Kontrolle der Wärmepumpen.
Klar wird hier schon bei den Handwerkern, dass die Skepsis vor Wärmepumpen groß ist.
Skepsis der Handwerker ist heute so, wie im Jahr 1900 durch die Droschkenbesitzer, Pferdezüchter, Bauern und Pferdestall-Besitzer.
Hier gibt es Erfahrungen von Wärmepumpen-Besitzern
Bestimmte Medien haben bewusst vor der Wärmepumpe gewarnt, so dass die Nachfrage eingebrochen ist. Die Preise sind jetzt wieder interessant.
Ist die Wärmepumpe wirklich nur für bestimmte Wohnobjekte geeignet? Hier einige Kurz-Erfahrungsberichte aus dem Netz:
Erfahrungsbericht 1
Haus von 1958, keine Fußbodenheizung sondern große Heizkörper, keine Fassadendämmung sondern nur eine Dach-Boden(!)Dämmung, und mit 40°C Vorlauftemperatur ist es bei uns mollig warm im Winter mit Wärmepumpe.
Toller Tipp vom Installateur: einen Winter die eingebaute (Öl-)Heizung auf 40°C runter-regeln, dann merkt man schnell ob es funktioniert 😉
Viele Grüße aus Süddeutschland
Fakt 1:
In vielen Medien (Fernsehen, Zeitungen und Online) wurde publiziert, dass die Wärmepumpe in Altbauten überhaupt nicht funktionieren kann, es sei denn man baut Fußbodenheizung ein und isoliert das ganze Haus neu. Oft wurde dann behauptet, dass dies schon für Häuser vor 1980 gilt.
Tatsache ist, dass jeder Interessent – so lange er noch eine funktionierende Ölheizung oder Gasheizung hat, einfach einmal die Vorlauftemperatur durchaus einmal auf beispielsweise 45 bis 50 Grad zurückzudrehen und dann die Heizkörper voll aufdreht (Ausnahme zB Schlafzimmer etc.).
Sollte dann diese Vorlauftemperatur nicht ausreichen, muss trotzdem nich nicht eine Fußbodenheizung notwendig sein. Der Austausch von einigen Heizkörpern (größer oder effektiver) kann schon reichen.
Erfahrungsbericht 2:
Meine 5 Innengeräte und 2 Aussengeräte laufen seit Januar 2022, also vor dem russischen Angriffskrieg.
Kosten 15.500 abzüglich 35% Bafa = rund 10.000€. Und ich bin mit Amura3 von Daikin zufrieden.
Das besondere ist, sie heizt nicht nur, sondern in diesem Jahr in 3 Wochen als Klimakühlung genutzt.
Die ambulanten Klimageräte brauche ich nicht mehr. Zusätzlich habe ich im DG 10 qm 4-fachisolierte Dachfenster mit Aussenbeschattung einbauen lassen. Im Winter kommt sehr viel Wärme bei Sonnenschein hinein.
Im Sommer werden die Dachfenster elektrisch mit App geöffnet. Klar, das ist Luxus und einen Zuschuss gibt es hierfür über 20%, maximal 12.500 €, wobei im Winter der Heizeffekt durch die Wintersonne enorm ist. Und im Sommer können die Fenster komplett geöffnet werden, wodurch die warme Luft schnell morgens abzieht.
Nur wenn die heisse Jahreszeit längere Zeit anhält, war es notwendig dann die Luft-/Luftwärmepumpe als Klimageräte zu nutzen.
Besonders für ältere Memachen kann die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit und auch die Temperaturabsenkung um ein paar Grad sehr hilfreich sein.
Zurück zur Luft-/Luftwärmepumpe:
Kosten 15.500 abzüglich 35% Bafa = rund 10.000€.
Ich bin mit Amura3 von Daikin zufrieden.
Die ambulanten Klimageräte, die beim Energieverbrauch weitaus höher war, brauche ich nicht mehr.
Erfahrungsbericht 3
Gerade eine Daikin Perfera gekauft.
Mein Wintergarten ist thermisch mies angeschlossen und im Sommer zu heiß. Klimaanlagen sind top, imho die beste Alternative, gerade wenn man keine Fußbodenheizung hat..
Planen schon, Altbestand Immobilien damit auszustatten. Kosteneffizient und durch die Kühlmöglichkeiten ein echter Komfortgewinn. Dann am besten natürlich mit eigenem Solarstrom
Erfahrungsbericht 4
Wir wohnen in einem Altbau, der 1999 saniert wurde. Wir wohnen da seit 4 Jahren und haben seit einem Jahr eine Wärmepumpe. Und keine Fußbodenheizung. Und haben schon jede Menge Gas gespart.
Erfahrungsbericht 5
Ich habe bereits 1998 in einem Objekt von mir eine Wärmepumpe installiert. Erdwärme. 80 m tief. Funktioniert problemlos und sehr kostengünstig für die Mieter. Wir haben außerdem in einem Mehrfamilienhaus von 1900 in Berlin Erdwärme installiert. Auch das funktioniert. Wärmepumpe ist nur ein umgekehrter Kühlschrank, deshalb verstehe ich die Preise der Hersteller in Deutschland nicht. Wehe wenn die Japaner, Koreaner und Chinesen kommen, dann purzeln die Preise.
—-
Diese Aussage – insbesondere hauptsächlich vom Axel-Springer-Medien und bestimmten politischen Parteien behauptet – stimmt nicht.
Tatsächlich kann jeder Hausbesitzer das Exempel selbst machen. Wärmepumpen, die mit Erdwärme arbeiten, erreichen durchaus eine Erwärmung von 40°C ohne große Probleme (Erdwärme unter Boden).
Bei Erdwärmebohrungen ist dies noch etwas anders:
In bis ca. 50 Meter Tiefe herrschen über das Jahr konstant etwa 10 °C. Unterhalb von 50 Metern steigt die Temperaturdurch den Einfluss des Wärmestroms aus dem Erdinneren im Mittel um 3 °C pro 100 Meter an. Die durchschnittliche Temperatur in 5 000 m Tiefe liegt bei 160°C.
Erdwärmepumpen und Grundwasserwärmepumpen
Die maximalen Vorlauftemperaturen dieser Wärmepumpen liegen in der Regel zwischen 60° und 65° Celsius.
Erdwärmepumpen schaffen es aus den vorhandenen 10 bis 12°C angenehme Heizungs- und Wassertemperaturen von bis zu 50°C zu erzeugen.
Je tiefer gebohrt wird, desto wärmer wird es. Wie tief gebohrt werden darf, muss bei der Gemeinde abgeklärt werden. Hier ist auch wichtig, den Grundwasserspiegel zu berücksichtigen. In bestimmten Gegenden sinkt dieser besonders (Beispiel in Regionen um München).
Luft-Luftwärmepumpen
erreichen ohne Heizstabzuschaltung 45-60 Grad. Bei Luft-LuftWärmepumpen (ein Gerät außen, innen mehrere Geräte zur Lufterwärmung)
Wie funktioniert eine Luft-Wasserpumpe?
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist in der Lage, der Umgebungsluft auch bei niedrigen Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius Wärme zu entziehen. Das liegt daran, dass selbst bei dieser Temperatur das eingesetzte Kältemittel verdampft.
Welche Wärmepumpe schafft 70 Grad Vorlauftemperatur?
Auch für besonders kalte Regionen gibt es inzwischen hervorragende Wärmepumpen. Mit der Daikin Altherma 3 H HT (Luft-Wasserwärmepumpe) bringt Daikin eine Hochtemperatur-fähige Wärmepumpe auch für kältere Regionen auf den deutschen Markt. Die Wärmepumpe allein schafft eine hohe Vorlauftemperatur von bis zu 70 Grad Celsius.
Warum und wer gegen Wärmepumpen ist
Wer gegen die Wärmepumpen ist, wir klar, wenn man die Motive dieser Gruppe analysiert:
– #CDU: Oppositionspartei. Und nicht vergessen sollte man, dass Merz sehr lange bei BlackRock als Lobbyist tätig war! Und #BlackRock ist in fossile Energie und Atomstrom investiert. Jede Solaranlage und Windanlage mindert des Gewinn bei BlackRock.
– #FDP: Die Wähler der FDP sind Gewerbetreibende aus dem Handwerkerbereich und dem Mittelstand.
Eines ist klar: Bestimmte Handwerkergruppen, Hersteller und Zulieferbetriebe sind schon aus Existenzangst nachvollziehbar.
Gasinstallateure und Heizungsbauer sind nicht erbaut über die Konkurrenz durch Wärmepumpen.
– #AfD: Opposition une gegen alles was die Regierung beschließt.
-#Gaslobby —> Pipelines in die Politik – Die Macht der Gaslobby in Deutschland Eine interessante kostenlose Studie gibt es hier —.> https://www.lobbycontrol.de/pipelines-in-die-politik-die-macht-der-gaslobby-in-deutschland/ Nicht nur die Gaslobby selbst, sondern die ganze Bandbreite an Branchen hätte bei der Reduzierung der Gasleitungen erhebliche wirtschaftliche Probleme. Hier eine kleine Aufzählung: Metallbau, Gasleitungsbau, Tiefbau.
– Kommunale Netzwerkbetreiber
– Kraftwerksbezteiber
Haben Sie auch Erfahrungen zu Wärmepumpe?
Dann melden Sie sich:
Kontakt-Energie@presse@forum-55plus.de
Vielen Dank
——-
1. NACHSCHLAG —>
Was mir noch niemand wirklich erklären konnte. —> #STROMLEITUNGEN
MÜSSEN ÜBERALL #VERLEGT SEIN UND MÜSSEN SO ODER SO #ERNEUERT UND #VERSTÄRKT WERDEN. DAS GLEICHE GILT FÜR #UMSPANNWERKE ETC.
Warum ist es notwendig:
– dass noch ein zweites und sogar drittes #Leitungssystem für #Gas und / oder #Fernwärme gebaut und gewartet werden muss?
– dass #Fahrzeuge zum einen mit #Elektromotor fahren und dann noch andere #Fahrzeuge mit #eFuel , #Benzin , #Diesel , #Gas betankt werden? Teilweise unterschiedliche unterschiedliche #Motorenherstellung , unterschiedliche #Transportwege für den #Treibstoff etc.
MEIN GESUNDER #MENSCHENVERSTAND SAGT MIR, DASS DIE #FIXKOSTEN VON JEDEM UNTERSCHIEDLICHEN #SYSTEM ZUSÄTZLICH #KOSTEN VERURSACHT.
KOSTEN, DIE LETZTENDLICH DER VERBRAUCHER TRÄGT.
Und nicht nur, dass der #Verbraucher diese Zusatz-Systeme bezahlt, sondern teilweise sind bei bestimmten #Systemen nur #Monopolanbieter unterwegs.
BEI #Fernwärme IST EIN #ANBIETERWECHSEL #UNMÖGLICH !
Für mich ist eher der Hintergrund, dass ich als Verbraucher #mehr #Abhängigkeiten eingehe, je mehr unterschiedliche Systeme ich nutzen muss.
Eine Abhängigkeit vom Strom habe ich ja sowieso.
#Öl
#Gas
#LNG
#Kohle
#Benzin
#eFuel
#Fossile #Energie
#Erneuerbare #Energie
#Windkraft
#Solar #photovoltaik
#biogasanlage
#Wasserkraft
—————
2. NACHSCHLAG —>
Stichwort #Atomstrom: Hierzu gibt es einige interessante Artikel bei diesem Link.
Erläuterung: Wenn man den ganzen Artikel lesen möchte, auf die Überschrift klicken. Dann wird gesamter Artikel sichtbar.
Wenn man danach auf zurück klickt ( <— ) dann kommt man wieder in Grsantübersicht.
Der wohl interessanteste Teil betrifft den Themenbereich Atomstrom
STROMLEITUNGEN MÜSSEN ÜBERALL #VERLEGT SEIN UND MÜSSEN SO ODER SO #ERNEUERT UND #VERSTÄRKT WERDEN. DAS GLEICHE GILT FÜR #UMSPANNWERKE ETC.
Warum ist es notwendig:
– dass noch ein zweites und sogar drittes #Leitungssystem für #Gas und / oder #Fernwärme gebaut und gewartet werden muss?
– dass #Fahrzeuge zum einen mit #Elektromotor fahren und dann noch andere #Fahrzeuge mit #eFuel , #Benzin , #Diesel , #Gas betankt werden? Teilweise unterschiedliche unterschiedliche #Motorenherstellung , unterschiedliche #Transportwege für den #Treibstoff etc.
MEIN GESUNDER #MENSCHENVERSTAND SAGT MIR, DASS DIE #FIXKOSTEN VON JEDEM UNTERSCHIEDLICHEN #SYSTEM ZUSÄTZLICH #KOSTEN VERURSACHT.
KOSTEN, DIE LETZTENDLICH DER VERBRAUCHER TRÄGT.
Und nicht nur, dass der #Verbraucher diese Zusatz-Systeme bezahlt, sondern teilweise sind bei bestimmten #Systemen nur #Monopolanbieter unterwegs.
BEI #Fernwärme IST EIN #ANBIETERWECHSEL #UNMÖGLICH !
Für mich ist eher der Hintergrund, dass ich als Verbraucher #mehr #Abhängigkeiten eingehe, je mehr unterschiedliche Systeme ich nutzen muss.
Klar, auf Strom können wir alle nicht verzichten, aber auf Gasleitungen und Fernwärmeleitungen schon. Und bei keinem Leitungssystem habe ich so viele Anbieter, wie beim Strom. Und zusätzlich habe ich auch die Möglichkeit – zumindest einen Teil der Energie – selbst durch Photovoltaik zu gewinnen.
Fernwärme soll besonders sinnvoll sein, wenn es im Ballungsgebiet durch Abfälle befeuert wird? Ja, aber nur, wenn fast alle Haushalte mitmachen. Dies war auch ein Grund, warum die CDU gegen das Heizungsgesetz so polterte (insbesondere NRW und Bayern).
———
Stellt man diese Fragen online, dann kommen ausschließlich folgende Behauptungen:
Behauptung 1:
– „ Wir leben in einer freien Wirtschaft…“
Die Antwort ist falsch. Wir leben tatsächlich in einer sozialen Marktwirtschaft.
Behauptung 2:
– „Dann bin ich ja im reinen Kommunismus, Planwirtschaft.“
– Wenn ich mir Schuhe oder Möbel kaufe, dann habe ich doch auch eine große Auswahl unter verschiedenen Anbietern….“
Behauptung 3:
– „Die Kosten von Gasleitungen oder Fernwärmenetz bezahlen doch nur die Verbraucher, die auch Gas oder Fernwärme nutzen.“
1. Diese Aussage lässt sich nicht 100% überprüfen. Beispiel: Um Gasleitungen zu verlegen, müssen die Straßen aufgerissen und wieder zugemacht werden. Und dies spätestens nach rund 30 Jahren. Da kann es vorkommen, dass gerade eine frisch geteerte Straße wieder ausgebuddelt wird. Teer weg, aufbuddeln und wieder neu verlegen. Dann wieder zuschütten und den Teil der Straße neu asphaltieren, der darunter die Gasleitung hat. Und dort, wo grüner Wasserstoff reinkommt, müssen alle Leitungen dann erneuert werden. Noch dazu sind die Gasheizungen auf 100% grünen Wasserstoff überhaupt nicht geeignet!
Behauptung 4:
Fernwärme ist doch als günstige Energieform sinnvoll, denn Es wird die Abluftwärme z.B. von Müll genutzt.
Dies ist zwar richtig. Allerdings müssen dazu möglichst alle Haushalte mitmachen. Machen 50 % nicht mit, dann müssen trotzdem die Fernwärmeleitungen verlegt werden. Und auch nach rund 30 Jahren müssen diese Leitungen erneuert und zwischendurch gewartet werden. Und wenn nur die Hälfte der Haushalte mitmacht, dann sind die Kosten je Haushalt doppelt so hoch.
Neben diesen Gründen spricht auch die Monopolbindung bei der Fernwärme gegen die Überlegung sich an ein Fernwärmenetz zu beteiligen.
———-
Eine Abhängigkeit vom Strom habe ich ja sowieso.
Warum denn eine zusätzliche Abhängigkeit durch Gas oder Fernwärme eingehen?
Nur aus ideologischen Sicht der #Gesternkleber?
#Öl
#Gas
#LNG
#Kohle
#Benzin
#eFuel
#Fossile #Energie
#Erneuerbare #Energie
#Windkraft
#Solar #photovoltaik
#biogasanlage
#Wasserkraft
Warum unterschiedliche Akteure gegen ein eigenständiges Stromnetz sind, kann über folgende Links nachgelesen werden:
Stichwort #Atomstrom: Hierzu gibt es einige interessante Artikel bei diesem Link.
Erläuterung: Wenn man den ganzen Artikel lesen möchte, auf die Überschrift klicken. Dann wird gesamter Artikel sichtbar.
Wenn man danach auf zurück klickt ( <— ) dann kommt man wieder in Grsantübersicht.
Der wohl interessanteste Teil betrifft den Themenbereich Atomstrom
HydrogenInsight – ausgerechnet ein Wasserstoff-Magazin berichtet darüber, dass H2 im PKW mausetot ist
„Törichte Unternehmer, die Wasserstofffahrzeuge vorantreiben, werden von ihren Aktionären gefeuert“: wird ein H2-Taxibetreiber zitiert. Wasserstoff ist einfach zu teuer.
Und was sagt die Industrie? Der Geschäftsführer von @airliquidegroup gibt zu, dass der Verkauf von Wasserstoff als Kraftstoff nicht rentabel ist
Es wäre wirklich prickelnd, wenn in unserer „geliebten“ FDP sich diese Erkenntnis auch langsam durchsetzen würde. Spoiler: Wenn H2 zu teuer ist, sind es E-Fuels erst Recht. Physik und Wirkungsgrad und so.
Konzentrieren wir uns angesichts der Klimakrise auf die Technologien, die wir haben. Elektrifizierung ist das Gebot der Stunde. Es braucht jetzt kluge Entscheidungen und Aktionen anstelle von törichtem Wasserstoff-Wahn.
Ich bin kein Dauerwähler einer bestimmten Partei, sondern habe schon alle demokratischen Parteien der Mitte – also weder Links- noch rechtsextreme Parteien gewählt.
Aufgrund der #DauetProAtomkraftWerbung der #BILD, #Welt und anderer #AxelSpringerVerlag Werbungen poste ich hier das Statement des Bundestagsabgeordneten Robin Mesarosch
Behauptungen und echte #Fakten:
Behauptung: „Deutschland hat zu #wenig #Strom!“
Fakt: Wir brauchen zu Spitzenzeiten maximal um die 80 GW Strom. Mit unseren #Kraftwerken – OHNE #Wind- und #Solarenergie! – können wir 91 GW sicher erzeugen. Das heißt: Deutschland kann seinen #Strombedarf jederzeit selbst decken.
Behauptung: „Deutschland importiert #Strom, das ist dumm!“
Fakt: Ja, wir kaufen auch Strom aus dem Ausland. Und das ist aus zwei Gründen gut so.
Erstens: Unser #Stromnetz ist europäisch, kein Land muss sich allein versorgen. Das ist sicherer und günstiger für alle.
Zweitens: Wir können günstigeren Strom einkaufen. Wir müssten also nicht importieren.
Wir tun es aber, wenn es günstiger ist, als selbst #Strom mit #Kohle- und #Gaskraftwerken zu produzieren.
Kurz: Wir importieren zurzeit Strom nicht, weil wir es müssen, sondern um Geld zu sparen. (Übrigens hat Deutschland letztes Jahr europaweit am meisten Strom ins Ausland verkauft.)
Behauptung: „Ja, dann holt ihr den schmutzigen #Strom oder doch #Atomstrom aus dem Ausland!“
Fakt: Über die Hälfte unseres importierten Stroms kommt aus #Dänemark und #Norwegen.
Dänemark hat zurzeit 85,4 Prozent Erneuerbare Energien im Strommix, Norwegen 99,4 Prozent.
Wir importieren viel sauberen Strom.
Ist auch #Strom aus #fossilen Quellen und #Atomstrom dabei? Ja. Aber der Anteil geht zurück und es wäre wenig gewonnen, würden wir diesen Strom mit unseren #fossilen #Kraftwerken erzeugen.
Behauptung: „Seit dem #Atomausstieg verbrennen wir viel mehr #Kohle und #Gas!“
Fakt: Im Juli haben wir so wenig #Kohle und #Gas für Strom verbrannt wie seit Jahren nicht mehr.
Behauptung: „Aber im Winter wird es dann richtig übel!“
Fakt: Auch im Winter werden wir genug Strom haben. Dafür werden wir mehr fossile Kraftwerke brauchen als im Sommer.
Im Vergleich zum letzen Jahr werden wir unseren Strom aber sauberer erzeugen, weil wir viele #Solaranlagen und #Windkrafträder gebaut haben.
Gibt es keine Probleme? Doch, natürlich. Aber es sind nicht diese Mythen, die uns die #BILD-Zeitung auftischt, weil sie Klicks braucht, oder die #CDU, #CSU und #AfD wiederholen, weil sie Ihre Stimme wollen.
Wir haben genug Strom. Und wir arbeiten hart daran, dass es so bleibt.
Quelle: #Robin #Mesarosch
——-
Warum der #Axel-#Springer-#Verlag sich für fossile Energie, besonders für #Atomstrom so stark macht, kann in folgenden Artikeln nachgelesen werden.
Parallelen von Axel-Springer-Verlag — BILD— und dem früheren Medienmogul Hugenberg vorhanden?
Was sich die Bild-Zeitung hier wieder geleistet hat, macht sprachlos: Das Zitat vom neuen Weltklimarat-Chef Skea wird aus dem Kontext gerissen und damit ein vollkommen falscher Eindruck erweckt.
Information vom Chef der Schornsteinfeger-Innung in Berlin
Eigentlich hätte ich gedacht, dass ein Schornsteinfeger-Obermeister eine Lanze für Kohle, Öl, Gas oder zumindest für Wasserstoff bricht. Weit gefehlt, was ich beim Tagesspiegel heute gelesen hatte (Quelle—> https://leute.tagesspiegel.de/steglitz-zehlendorf/intro/2023/07/13/284254/ )
Auszug von Boris Buchholz, Tagesspiegel Bezirk von 13.7.2023
„das war ungewohnt:
Die Grünen haben sich einen Schornsteinfeger zur Debatte um das Heizungsgesetz eingeladen.
Schornsteinfeger-Obermeister Norbert Skrobek, der zugleich auch geschäftsführender Vorstand der Berliner Schornsteinfeger-Innung ist.
Gekleidet in seine schwarze Dienstkleidung samt Zylinder sagte er zu Beginn seines Vortrags den etwa 35 Zuhörerinnen und Zuhörern, dass bei der Entstehung des Gebäudeenergiegesetzes in den Häusern von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) handwerkliche Fehler gemacht worden seien.
Gequälte Blicke, zustimmendes Murmeln im Saal. Allerdings, fuhr der Schornsteinfeger fort, „ist der Pathologe meist schlauer als der Arzt“.
Und dann legte er los:
Rund 20 Prozent der Zentralheizungen in Steglitz-Zehlendorf würden mit Öl oder festen Brennstoffen wie Kohle betrieben werden.
Die übrigen 80 Prozent seien Gasheizungen (siehe Grafik im Foto). Systeme, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, sind im Bezirk so gut wie nicht vorhanden.
Das sei mit Blick auf das Ziel, Berlin 2045 klimaneutral machen, ein großes Problem. Und genau deshalb sei es richtig, bei neuen Heizungen auf Erneuerbare zu setzen, Solardächer bei gewerblichen Neubauten vorzuschreiben und mehr Solarthermie zu ermöglichen.
Zugleich müssten die Gebäude auf Energieeffizienz getrimmt werden. „Egal wie Sie heizen, Sie müssen die Wärmeverluste reduzieren“, sagt der Innungsgeschäftsführer, der 99 Prozent aller Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger der Stadt vertritt. „Oftmals ist die Gebäudehülle wichtiger als die Heizung“, ist seine Botschaft.
Und er hat noch eine:
Die Heizungsanlage muss zum zu beheizenden Raum passen.
Ob Gasetagenheizung oder Wärmepumpe, oft reiche eine kleinere Anlage völlig aus und verpulvere nicht unnötig Gas oder Strom. Berlin sei das einzige Bundesland, in dem die Schornsteinfeger auch die Nennwärmeleistung von Gasetagenheizungen kontrollieren.
„Das haben wir der ehemaligen Senatorin Bettina Jaraschzu verdanken“, lobt der Mann in Schwarz. Staunen im Raum. Das wusste keiner. Was auch keiner wusste, bis Norbert Skrobek es sagte, ist dies: „90 Prozent der überprüften Gasetagenheizungen sind überdimensioniert“, Energie und Geld würden zum Fenster hinausgeworfen.
Für das Fachpersonal seiner Innung sei es bei modernen Anlagen eine Sache von zwei Minuten, die für den Raum angemessene Wärmeleistung einzustellen.
Kleiner Einsatz, große Wirkung. Deshalb setzen sich die Schornsteinfeger auch dafür ein, dass jede Wärmepumpe, die in der Zukunft installiert wird, von Fachleuten kontrolliert werde.
Botschaft Nummer drei:
Es bringe nichts, Wasserstoff-ready Heizungen zu installieren. „Wasserstoffnetze werden so schnell nicht kommen“, so der Experte.
Ein wesentliches Problem: Es gibt nur eine Gasleitung, an der alle Gaskunden einer Nachbarschaft hängen.
Solange dort Erdgas hineingepumpt wird, gibt es keine Liefermöglichkeit für Wasserstoff.
Zudem: Aktuell gebe es keine Anlage auf dem Markt, die 100 Prozent Wasserstoff verarbeiten könne. Was im Klartext bedeutet:
Ab 2045, wenn Berlin CO₂-neutral sein will, müssen auch Wasserstoff-ready-Anlagen abgeschaltet werden.
Dass auch die Fernwärme mittelfristig keine wirkliche Zukunftsoption ist, ist Erkenntnis Nummer vier des Abends.
Denn Fernwärme wird klassisch als „Beiprodukt“ von Gas- oder Kohlekraftwerken zur Stromerzeugung gewonnen.
Will man aber bis 2045 alle fossilen Energieträger vom Netz nehmen, hat man ein Problem.
Die Abwärme von Müllverbrennungsanlagen oder Rechnerparks zu nutzen, sei zwar der richtige Weg; doch es werde über 20 Jahre dauern, um ein solches „grünes Fernwärmenetz“ aufzubauen.
Zukunftsweisender seien Kaltwärmenetze, sagt der Schornstein-Mann – aber das führt zu weit, das ist ein eigenes und sehr spannendes Intro wert (wenn jemand das erste Kaltwärmenetz im Bezirk errichtet, dann sagen Sie mir bitte Bescheid, das will ich mir ansehen; im Neubaugebiet Lichterfelde-Süd soll so etwas kommen).
Atomkraftwerke gibt es in der EU 103, davon 56 in Frankreich und in 13 EU-Ländern kein einziges Atomkraftwerk
Kernenergie in der #EU
Mit 103 #Reaktoren ist in der #Europäischen #Union circa ein Viertel aller Reaktoren weltweit in Betrieb.
Mit 56 von 103 #Kernkraftwerken ist #Frankreich der Anführer bei Atomstrom.
Allerdings hat Frankreich auch extreme Probleme und muss #Strom von anderen Ländern immer wieder importieren.
Atomstrom ist – wenn man die #unkalkulierbaren #Endlagerkosten berücksichtigen könnte – der absolut teuerste Energieerzeuger.
Und neben dem Preis und der ungelösten Endlagerung ist die #Zuverlässigkeit #extrem #unsicher.
Von 56 Atomkraftwerken sind etwa die Hälfte laufend in #Wartung oder wegen #Wassermangel heruntergefahren.
Der Wassermangel ist das Resultat der Klimaveränderung und des fehlenden Wassers in Flüssen, die das Kühlwasser zu den Atomkraftwerken bringt.
Warum hat Dänemark sich bereits 1985 durch Parlamentsbeschluss vom Atomkraftstrom verabschiedet?
Dänemark hatte durch die Ölkrise 1973 frühzeitig Konsequenzen beschlossen. Dänemark hatte frühzeitig die Energieversorgung auf Strom umgestellt.
Inzwischen stehen in Dänemark 4.200 Windräder an Land. Darüber hinaus sind auch noch 72 off-Shore-Anlagen vorhanden. Alleine die Off-Shore-Windkraftanlagen erzeugen Strom für 600.000 dänische Haushalte.
Dänemark plant auch noch weitere Anlagen auf See zu errichten. Dazu gibt es ein Gemeinschaftsprojekt mit Deutschland.
Führend bei der Produktion von Windenergie ist übrigens Deutschland!
Und auch Frankreich setzt immer mehr auf Windkraft.
A propo Frankreich und Atomstrom.
Haben Sie von den Vorkommnissen in Niger gehört? Dort gab es einen Militärputsch und der aktuelle Machthaber hat angekündigt, den Uranhandel mit Frankreich einzustellen, immerhin stammt 45% des benögtigten Urans daher.
Auch oder besonders in Frankreich wäre man mit einer unabhängigen Stromversorgung einige Sorgen und Probleme los
Durch die gewonnene Medienkonzentration erreichte die vom Hugenberg-Konzern verbreitete extrem nationalistische und antidemokratische Propaganda weite Teile der deutschen Bevölkerung.
Das Medienimperium Hugenberg gilt daher als Steigbügelhalter der Nationalsozialisten und somit Hitlers. Im Laufe der 1930er-Jahre kaufte die NSDAP einige Unternehmensteile des Hugenberg-Konzerns.
Im NS-Staatübernahmen die Nationalsozialisten Schritt für Schritt die Kontrolle über den Konzern, zuerst 1933 über die Telegraphen-Union. 1937 wurde die Universum Film AG (UFA) verstaatlicht und 1943 der Scherl-Verlag in Parteiverlage überführt.
Der damalige Mediengigant Hugenberg wurde durch den Vorsitzenden des Direktoriums Friedrich Krupp gegründet. Es standen ausschließlich die wirtschaftlichen Motive im Mittelpunkt und sollte der Demokratie schaden.
Der Medienmogul Hugenberg hatte hohes Interesse daran, die Weimarer Demokratie zu spalten. Dazu benutze Die Hugenbergpresse die gleiche Sprache, wie heute beispielsweise die BILD – oder auch in intellektueller Form die Welt. – nutzt.
Schaut man sich an, wem der Axel-Springer-Verlag gehört, dann ist auch klar erkennbar, welche Ziele der Axel-Springer-Verlag wohl verfolgt.
Wer ist KKR und CPPIB?
KKR & Co. Inc. (früher Kohlberg Kravis Roberts & Co.) mit Sitz in New York City ist eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft. KKR unterhält maßgeblich Fonds, die auch erhebliche Anteile unmittelbar bzw. mittelbar an der Atomindustrie investiert sind.
Wer ist CCPIB?
Canada Pension Plan Investment Board, firmierend als CPP Investments, ist eine kanadische Krongesellschaft, die durch den Canada Pension Plan Investment Board Act von 1997 gegründet wurde, um die zum Canada Pension Plan eingezahlten und von diesem gehaltenen Mittel zu überwachen und zu investieren.
Auch hier sind erhebliche Fondsanteile in der allgemeinen Energieförderung enthalten. Dahinter stecken dann wohl fossile Energie, wie auch Atomstrom.
Wer ist Matthias Döpfner?
Er ist seit 2002 Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE. (Vetmögen: 1,3 Mrd. USD).
Seine politische Einstellung machen folgende Beispiele deutlich (Zitat aus Wikipedia):
„Die Washington Post deckte am 6. September 2022 eine E-Mail Döpfners an seine engsten Führungskräfte wenige Wochen vor der US-Wahl 2020 auf. Darin habe er mehrere von Donald Trumps Maßnahmen als Präsident gelobt und geschrieben: „Wollen wir alle am 3. November [2020] morgens eine Stunde in uns gehen und beten, dass Donald Trump wieder Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird?“ Der Verleger hatte zuvor die Existenz dieser E-Mail geleugnet. Später wurde berichtet, dass sich der Ex-Präsident auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social im September 2022 bei Döpfner für die E-Mail bedankt habe.“
„#rechtsextremer #Anschlag in Halle 2019: Döpfner veröffentlichte in der Tageszeitung Die Welt einen Kommentar zum antisemitisch motivierten Anschlag in Halle am 9. Oktober 2019: Er sprach darin von einem „Systemversagen der offenen Gesellschaft“ und einem „Versagen des Staates in seinem zentralen Auftrag“. Döpfner beklagte weiter vitale Fremdenfeindlichkeit.
Er sah als Hauptursache eine aus seiner Sicht „rechtsstaatlich sehr zweifelhafte Flüchtlingspolitik“, „eine viel zu schwach besetzte und schlecht ausgestattete Polizei“, „eine überforderte und teilweise wohl auch handlungsunwillige Verwaltung und Justiz“, „eine politische Elite, die die Realitäten verdrängt oder ihnen entrückt ist“, sowie „eine mediale Elite, die Dinge zu oft eher beschwört und beschreibt, wie sie sein sollten, als zu beschreiben, wie die Lage ist“.
Weiter spannte Döpfner den Bogen zu Umweltaktivisten und sprach sich dafür aus, über den „wichtigen Kampf gegen eine verantwortungsloseKlimapolitik“ auch ein Engagement gegen den aufkommenden Antisemitismus nicht zu vergessen.
Er wolle nicht in einem Land leben, in dem ökologisches Engagement als wichtiger erachtet wird als das Vermeiden der Tötung von Menschen anderer Hautfarbe oder weil sie Juden sind.“
Spätestens jetzt wird klar, warum Die BILD, dieWelt und auch alle Ableger des Axel-Springer-Konzern die fossile Energie, wie auch speziell die Atomkraft am Leben erhalten will. Zumindest soll der Ausstieg abgebremst werden.
AfD nutzt die Sprache der BILD, des früheren Hugenberg-Medienimperiums und hat wohl vieles von der ersten Dekade der DNVP bzw. NSDAP angeschaut.
Gerade die Zeitdekade 1927 bis 1933 machte nach dem Krieg deutlich, wie wichtig es ist, dass nicht ein oder zwei Medienkonzerne die Marktmacht haben, sondern zwei Mechanismen funktionieren:
1. Das Kartellrecht ist ein wichtiger Bestandteil zur Sicherheit der Demokratie im Medienbereich. Es verhindert Monopolbildungen
2. Die öffentlich-rechtlichen-Sender (ÖRR) zeigen objektive Darstellungen, die nicht von Finanzinvestoren gesteuert werden. Sie ergänzen die Presse und sorgen für ein breites Pressebild.
Natürlich sind undemokratische Gruppierungen und Finanzinvestoren gegen den ÖRR, denn ohne den ÖRR wäre die Mediendarstellung der Rechtspopulisten & Co. Und der Finanzinvestoren wesentlich besser für diese Gruppen.
Das Wichtigste vorab. BILD gehört zu Springer-Verlag
Der Axel-Springer-Verlag gehört zum Teil KKR
KKR ist eine Investmentfirma, die auch in „allgemeine Energie“ investiert. Dazu zählt fossile Energie, wie auch Atomkraft.
Wer „1+1 zusammenzählt, weiß warum BILD für fossile Energie und Atomkraft ist.
Übrigens BlackRock ist auch in allgemeine Energie investiert. Friedrich Merz war dort als Lobbyvertreter tätig. Vielleicht auch ein Grund, warum Merz für die Atomkraft ist? Sehr gut möglich!
Ja, es ist nur die Bild, aber das wird schon bald von Focus, Merkur und Welt übernommen und dann steht Ihr in der Kaffeeküche und hört es von den größten Büro-Dullis, daher zur Einordnung:
Der Begriff „Strombettler“ ist so unglaublich lächerlich, dass die adäquateste Reaktion wäre, Leute einfach auszulachen, die ihn benutzen. Deutsche Kunden betteln nicht um Strom, sie kaufen ihn. Genau wie französische, schweizerische oder niederländische Kunden auch, und das tun sie täglich. Für Geld.
Der Nettoimport des kompletten Jahres 2023 ist verglichen mit früheren Jahren hoch, aber immer noch ein winziger Bruchteil unseres Bedarfs: Er macht lächerliche 0,6% des deutschen Stromverbrauchs 2023 aus.
Wenn man also übernächtigt in der Redaktion erscheint und auf die vollkommen schwachsinnige Idee kommt, Importe mit Betteln gleichzusetzen, dann wäre Deutschland zuallererst mal Erdölbettler, Erdgasbettler, Software-Bettler, Elektronik-Bettler, Klamottenbettler und Futtermittelbettler.
Deutschland hat allein 2022 Waren im Wert von 1,5 Billionen (!) Euro importiert, davon allein 140 Milliarden für fossile Brennstoffe. Verglichen damit sind unsere Stromimporte ein Witz, aber Rechnen im Zahlenraum bis eine Billion ist vermutlich kein Springer-Einstellungskriterium.
Und warum haben wir mehr importiert? Weil es sehr billig war! Wir haben genau das gleiche gemacht wie Monika, wenn sie in der Saturn-Filiale steht, elektrische Zahnbürsten vergleicht und dann das Gerät wählt, das bei gleicher Qualität am preiswertesten ist. Monika sucht sich ein Gerät vom niederländischen Hersteller Philips anstatt von Siemens, weil es 10 Euro weniger kostet.
In Bild-Logik macht Monika Deutschland jetzt zum Zahnbürsten-Bettler. Wer einen Ferrari kauft, ist ein Auto-Bettler und wer sich einen Privatjet vom US-Hersteller Gulfstream Aerospace kauft, ist ein Flugzeug-Bettler. Das ist selbst für Bild-Verhältnisse so unfassbar hirnlos, denn In der Logik von Menschen mit funktionierender Großhirnrinde hat Monika einfach einen guten Deal gemacht.
Und genau das machen wir beim Strom aktuell auch: Deutscher Strom liegt preislich so im Mittelfeld, der dänische, schwedische, norwegische und niederländische Strom ist besonders dieses Jahr meist billiger.
Was machen schlaue Monikas also? Genau, sie kaufen den billigen Strom anstatt mehr deutsche Kohlekraftwerke hochzufahren (was natürlich auch ginge). Sie spart Geld und kann sich von der Ersparnis was anderes kaufen. Sie erhöht also im Vergleich ihr Vermögen.
Keine Ahnung warum ausgerechnet die deutschlandbesoffene Patrioten-Boulevardpresse höhere Stromkosten für Deutsche will…
[Quellen im ersten Kommentar]
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Naja, alle ist zum Glück übertrieben, aber gemessen daran, wie hoffnungslos unplausibel Sinns Gefasel mittlerweile ist, ist das Medienecho doch erstaunlich naiv und unprofessionell. Der Energiesektor wandelt sich gerade so rasant, große Verlagshäuser könnten eigene Fachzeitschriften nur zu den Entwicklungen von Traktionsbatterien oder Wärmesystemen herausgeben. Sie könnten spannende Interviews mit den führenden Köpfen der Speicherforschung führen oder mit Start-Up-Gründerinnen für neuartige Elektrolyseure. Oder oder oder.
Stattdessen werden einem emeritierten VWL-Professor wiederholt dieselben unkritischen Fragen gestellt wie in den vorangegangenen Jahren auch, die er vorhersehbar mit seinem Weltbild von 2003 beantwortet. Das ist journalistisch schon eine ziemliche Bankrotterklärung, weil dabei Nachrichten mit dem Neuigkeitswert null produziert werden. Man hätte auch Gargamel dazu interviewen können, was er von Schlümpfen hält oder Michael Wendler dazu, ob Deutschland ein Rechtsstaat ist.
Die von Sinn aufgestellten Behauptungen sind altbekannt und längst widerlegt:
1.: Sinn behauptet, sinkender Ölverbrauch hätte keine Klimaschutz-Wirkung
Ja, das ist schlicht Unfug. Seine Logik ist Folgende: Wenn wir in Deutschland weniger Öl kaufen, dann sinkt auch der Preis etwas. Das wiederum motiviert andere Länder dazu, mehr davon zu verbrauchen (ist ja dann etwas billiger), und zwar exakt so viel, wie wir in Deutschland eingespart haben. Und dadurch ändert sich am Ende gar nichts.
Das mag eine ganz witzige Theorie sein, auf deren Basis man auf VWL-Fachtagungen nerdige Diskussionen an der Hotelbar darüber führen kann, welche Auswirkungen irgendwelche fiktiven Spezialfälle in hätten. Aber die Realität sieht nun mal komplett anders aus. Zur Klarstellung für Fans von Hans-Werner: Realität, das ist dieses Ding, was man sieht, wenn man das Haus verlässt.
In dieser Realität gibt es das oben beschriebene Phänomen in dieser Form nicht bzw. es ist empirisch nicht nachweisbar. In dieser Realität gibt es nämlich andere lustige Sachen, z.B. die OPEC. Das ist die Vereinigung Erdöl fördernder Länder, also ein Preise absprechende, internationales Kartell, dessen Mitglieder sich mit den irren Gewinnen aus ihrem klimaschädlichen Geschäft gerne Ferraris, diamantbesetzte Handys und güldene Klobrillen kauft.
Problem aus deren Sicht: Wenn wir, die Erdöljunkie-Länder auf die verrückte Idee kommen, weniger Öl zu kaufen, dann geht der Preis runter und der saudische Prinz muss mit einem schnöden Smaragd-Handy vorlieb nehmen. Das ist natürlich vollkommen inakzeptabel, ein ordentlicher Prinz braucht schließlich ein paar dicke Diamanten auf dem Display. Um den steten Diamantenstrom aufrechtzuerhalten, macht die OPEC daher folgendes: Wenn der Ölpreis zu sinken droht, reduziert sie die Fördermenge und damit das Angebot auf dem Weltmarkt.
Und WENN der Preis tatsächlich doch so stark sinken sollte, dann hätte auch das Auswirkungen, weil manche Ölförder-Anlagen teurer sind als andere. Sinkt der Marktpreis etwa unter 60$ pro Barrel, lohnt sich das z.B. für viele Fracking-Firmen nicht mehr und sie gehen pleite. Wenn er noch stärker sinkt, dann gehen Raffinerien pleite und stehen erst mal nicht zur Verfügung.
Was es in der Realität auch noch gibt, sind Lagerkosten. Hans-Werner Sinn spielt ja immer wieder Hobbypsychologe und prophezeit, dass zu starke Klimamaßnahmen in Europa dazu führen, dass die Ölländer erst recht ganz viel Öl fördern werden, aus Angst, es später nicht mehr loszuwerden. Was mit der weltweiten Logistik passiert, wenn auf einmal extrem viel Erdöl auf wenig Bedarf trifft, konnten wir im April 2020 während der Corona-Pandemie beobachten: Die globalen Lagerkapazitäten waren so voll, dass der Ölpreis kurzzeitig negativ wurde. Keine Gute Idee, wenn eure Ölgewinne weiter den Ferrari-Fuhrpark unterhalten sollen.
Ach, und wäre es eigentlich sehr vermessen, wenn wir vom Ex-Präsidenten eines Instituts für Wirtschaftsforschung erwarten, sich mit aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen auszukennen? Sowohl Sinn als auch seine Fanboys und -girls auf Twitter und LinkedIn werden seit einer Woche nicht müde vor dass Alleingängen zu warnen. Es geht die Horror-Vorstellung um, dass die armen Deutschen extra auf E-Autos umsteigen und die anderen Länder einfach weiter Öl verfahren und uns auslachen.
Der elektrische Anteil an Neuzulassungen steigt in den automobilen Kernregionen China, Europa und USA signifikant an, im ersten Halbjahr 2023 stiegen die elektrischen Zulassungen um 36 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Meistgekaufter Hersteller bleibt Tesla (+57 %), Chinas größter E-Auto-Konzern BYD legt mit +90 % aber kräftig zu. Beide Konzerne produzierten zusammen ein Drittel aller neuen E-Autos in diesen Regionen.
In Deutschland wurden 220.000 E-Autos zugelassen, das waren 19 Prozent aller Zulassungen. China hatte im gleichen Zeitraum mit 2,5 Millionen zugelassenen E-Autos einen Marktanteil von 23 Prozent und die USA hängt mit 7 Prozent noch hinterher. Zudem sind andere Länder und diverse Großstädte ambitionierter(Vorsicht, nicht alle Links sind in dieser Sammlung aktuell) beim Zulassungsverbot von Verbrennungsmotoren: Für sie ist zum Beispiel in Kalifornien ab 2035 Schluss und in der chinesischen Provinz Hainan ab 2030.
Die Sorge, Deutschland könnte als einziges Land auf E-Autos umsteigen, ist also ähnlich begründet wie die Sorge, dass nur Deutsche Brot essen. Im Gegenteil: Der Umstieg auf grüne Technologien ist zu einem Wettlauf geworden, in den andere Wirtschaftszonen riesige Geldsummen pumpen. Aktuell ist Deutschland noch gut aufgestellt, aber Angst machende Beiträge wie dieser von der Springerpresse machen es deutschen Firmen schwerer.
2. Sinn behauptet E-Autos würden den Klimawandel beschleunigen
Ja, richtig gelesen. Der Ex-Präsident des Ifo-Instituts tritt mit einer Position an, mit der er eine Podiumsdiskussion gegen eine Sechstklässlerin verlieren würde, solange sie nur Dreisatz beherrscht und über ein Kurzzeitgedächtnis verfügt. Auch sprachlich einfach unterirdisch, was er hier abliefert:
Wir erleben es immer öfter und extremer. Das Wetter spielt verrückt. Aber warum ist es teilweise so extrem heiß und dann wieder mit extremen Starkregen und örtlichem Hagel so ungemütlich?
Die Einflüsse sind vielfältig.
Einflussfaktoren sind beispielsweise:
– Der Golfstrom
– Die abschmelzenden Pole
– Die geringer werdenden Schneemengen in den Bergen und abschmelzenden Gketscher
Extremregen nimmt durch die #Erderwärmung auch ausgelöst durch fossile Energie zu.
Die Physik ist klar (Sättigungsdampfdruck steigt exponentiell mit der Temperatur).
Nachfolgend der Inhalt zunächst auf englisch im Original:
Übersetzung durch eigene Home-KI
Obere Spalte
Zunehmende Hitze- und Niederschlagsextreme liegen mittlerweile weit außerhalb des historischen Klimas
Alexander Robinson Jascha Lehmann, David Barriopedro, Stefan Rahmstorf und Dim Coumou
Im letzten Jahrzehnt hat sich die Welt um 0,25 °C erwärmt, was dem in etwa linearen Trend seit den 1970er Jahren entspricht. Hier präsentieren wir aktualisierte Analysen, die zeigen, dass diese scheinbar Kleine Verschiebung zur Entstehung von Hitzeextremen geführt hat, die ohne die anthropogene globale Erwarmung praktisch unmöglich waren. Darüber hinaus haben Rekordniederschlage weltweit weiter zugenommen, und im Durchschnitt ist jeder vierte Niederschlagsrekord im letzten Jahrzehnt auf den Klimawandel zurückzuführen. Tropische Regionen, die aus gefährdeten Ländern bestehen, die normalerweise am wenigsten zum anthropogenen Klimawandel beigetragen haben, verzeichnen weiterhin den stärksten Anstieg an Extremen
Spalte Links
Das Jahr 2020 war rund um den Globus von einer Reihe intensiver extremer Wetterereignisse geprägt, darunter Hitzewellen und Waldbrände, heftige Regenfälle, die zu Überschwemmungen führten, und eine rekordverdächtige Hurrikansaison im Atlantik. Das Jahr begann mit 377 mm Regen am 1. Januar in der indonesischen Hauptstadt Jakarta, einer Rekordmenge seit Beobachtungen, die bis ins Jahr 1866 zurückreichen, was zu großflächigen Überschwemmungen führte und 30.000 Menschen vertrieben. Rekordereignisse entstehen oft dann, wenn natürliche Variabilität und der Einfluss des langfristigen Klimawandels in die gleiche Richtung wirken. Beispielsweise schwächen La Niña-Bedingungen die vertikale Windscherung über dem Atlantik tendenziell ab und begünstigen die Bildung von Hurrikanen, was mit der großen Zahl von 30 benannten tropischen Stürmen im Jahr 2020 übereinstimmt. Dennoch sind die Intensität der Stürme sowie die schnelle Intensivierung von 9 Diese Hurrikane werden hauptsächlich durch Meerestemperaturen verursacht, die sich aufgrund des langfristigen Klimawandels erwärmt haben.
Während diese Kombination aus natürlicher Variabilität und langfristigem Klimawandel grundsätzlich auch für Hitzeextreme gilt, treten wir jetzt in eine Ara mit Hitzeextremen ein, die es ohne den Klimawandel einfach nicht gegeben hätte. Ereigniszuordnungsanalysen haben beispielsweise gezeigt, dass die anhaltenden Hitzewellen in Sibirien und Australien im Jahr 2020 ohne den Klimawandel praktisch unmöglich gewesen wären. Die sibirische Hitzewelle führte zu massiven Waldbränden (die schätzungsweise 56 Megatonnen COz freisetzten) und zum Zusammenbruch der Infrastruktur durch das Schmelzen des Permafrosts, was zur Ausrufung des Ausnahmezustands führte. Auch wegen der australischen Buschbrände wurde der Ausnahmezustand ausgerufen, die mit der außergewöhnlichen Sommerhitze von Ende 2019 bis Februar 2020, auch bekannt als „Schwarzer Sommer“, in Zusammenhang stehen. Die Brände verursachten katastrophale Auswirkungen, darunter mindestens 34 Todesopfer, eine gefährliche Luftqualität, die Millionen von Einwohnern beeinträchtigte, fast 6.000 zerstörte Gebäude und den Verlust von Leben von schätzungsweise
0,5 bis 1,5 Milliarden Wildtieren. Mittlerweile wurde die durch den Amazonas-Waldbrand von 2019 verbrannte Fläche nur noch von der von 2020 übertroffen. Diese sowie die Rekordwaldbrände von 2020 in Kalifornien und Colorado wurden alle in Zeiten extremer Hitze ausgelöst.10.
Außerdem hat sich gezeigt, dass die Rekordtemperaturen in Teilen der USA und Kanadas im Jahr 2021 (mit fast 50 °C bei 50 °N) ohne den menschlichen Einfluss auf das Klima praktisch unmöglich wären. Es wird immer deutlicher, dass die Hintergrundbedingungen, die diese destruktiven,
Spalte rechts:
Längere Hitzewellen gibt es nur aufgrund des anthropogenen Klimawandels.
Im Anschluss an die Diskussion der Extremereignisse im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts ‚2 veranschaulichen wir hier, was zehn Jahre zusätzlicher globaler Erwärmung (dh von 2011 bis 2020) sowohl für Hitze- als auch Niederschlagsextreme rund um den Globus bedeuten. Zu diesem Zweck präsentieren wir aktualisierte globale Analysen zu (1) normalisierten monatlichen Temperaturanomalien, (2) rekordverdächtigen monatlichen Temperaturen und
Abbildung 1 a zeigt die globale Landfläche, die Hitzeextremen unterschiedlicher Intensität ausgesetzt ist, von einer bis vier Standardabweichungen über der klimatologischen mittleren Monatstemperatur, d. h. 1-Sigma- bis 4-Sigma-Extremen (siehe
„Methoden“). Während des relativ stabilen Referenzzeitraums von 1951 bis 1980 entsprechen die Prozentsätze weitgehend denen, die von der Gauß-Statistik erwartet werden: 1-Sigma-Extreme treten in etwa 16 % der Zeit auf, 2-Sigma-Extreme in etwa 2 % und 3-Sigma-Extreme in etwa 0,1 %.. Im Referenzzeitraum sind 4-Sigma-Hitzextreme mit einer erwarteten Wahrscheinlichkeit von 0,003 % praktisch nicht vorhanden. Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts traten die 3-Sigma-Extreme deutlich stärker in den Daten auf; sie bedeckten im Zeitraum 2001-2010 -5 % der Landfläche und stiegen anschließend im Zeitraum 2011-2020 auf 9 % an.
Letzteres entspricht einer etwa 90-fachen Steigerung im Vergleich zum Referenzzeitraum. Darüber hinaus betraf das Auftreten von 4-Sigma-Extremen, die im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts noch nahezu ausblieben, im Zeitraum 2011-2020 -3 % der Landfläche, was einem etwa
1000-fachen Anstieg im Vergleich zu 1951-1980 entspricht. Es ist das Auftreten dieser extremen anomalen Hitze, die Ereignisse hervorruft, die in einem vorindustriellen Klima praktisch unmöglich gewesen wären (beachten Sie auch, dass unser Referenzzeitraum wesentlich warmer ist als der vorindustrielle Zeitraum). Die obigen Berechnungen zeigen, dass der annähernd lineare globale Erwärmungstrend von -0,2 °C/ Jahrzehnt zu einem nichtlinearen Anstieg der Zahl der höchsten Schwellenwertüberschreitungen von Extremereignissen führt.
Beispielsweise wird nach einer 1-Sigma-Verschiebung einer Gaußschen Verteilungsfunktion das, was früher ein 2-Sigma-Extrem war, 4,5-mal wahrscheinlicher, während das, was früher ein 5-Sigma-Extrem war, 90-mal wahrscheinlicher wird. (siehe 15,16). Unterdessen verhält sich die Zunahme rekordverdächtiger Extremwerte gegenüber den in einem stationären Klima zu erwartenden Extremwerten ungefähr linear mit dem Trend. In Abbildung 1b ist die Entwicklung des Verhältnisses der beobachteten lokalen Monate im globalen Landmittel dargestellt
Spalte oben
Abb. 1 Trends bei Klimaextremen. ein Prozentsatz der globalen Landfläche mit monatlichen Temperaturen über verschiedenen Sigma-Schwellenwerten in einem beliebigen Kalendermonat (gemittelt über das Jahr). b Globale jährliche Mittelwertreihe (1880-2020) des Verhältnisses der beobachteten lokalen monatlichen tun Temperaturautzeichnungen an Land im Vergleich zu den in einem stationaren Klima erwarteten. Die dicke schwarze Linie zeigt den Trend mit einem 10-Jahres-Glättungsfenster, und die magentafarbene Linie und Schattierung zeigen den Median und das 90 %-Konfidenzintervall für das statistische Modell, das durch den langfristigen Trend der globalen Erwärmung über Land und Gaußsches Rauschen bestimmt wird. C Abweichungsreihe (1950-2016) der beobachteten Anzahl lokaler täglicher Niederschlagsautzeichnungen, aggregiert über das Jahr und globale Landflächen (in Prozent im Vergleich zu dem, was in einem stationären Klima erwartet wird). Die schwarze Linie zeigt den langfristigen Trend. Die blaue Schattierung zeigt das 90 %-Konfidenzintervall für ein stationäres Klima.
Spalte Links
Temperaturaufzeichnungen im Vergleich zu denen, die in einem stationären Dimate zu erwarten sind. Letzteres skaliert mit 1/n, wobei n das Jahr der Beobachtung ist. In relativ guter Ubereinstimmung mit unseren Prognosen aus dem Jahr 2012 ist die Zahl der beobachteten rekordverdächtigen Monatstemperaturen inzwischen auf das Achtfache der in einem Klima ohne langfristige Erwärmung zu erwartenden Werte gestiegen (Abb. 1b).
Beachten Sie, dass dies viel weniger ist als die 1000-fache Steigerung bei 4-Sigma-Ereignissen, da die Messlatte für jeden neuen Datensatz um den vorherigen Datensatz höher liegt.
Abbildung 2a, b zeigt, dass sich die 4-Sigma- und rekordverdächtigen monatlichen Hitzeextreme auf tropische Regionen konzentrieren. Dieses allgemeine Muster lässt sich auch bei komplexeren Metriken von Hitzewellenereignissen beobachten. Die geringe jährliche Variabilität der monatlichen Temperaturen in den Tropen (<0,5 °C) im Vergleich zum starken langfristigen Erwärmungssignal führt dort zu einer hohen Häufigkeit außergewöhnlicher Hitzeextreme.“ In höheren Breiten ist die Variabilität im Allgemeinen ebenfalls höher. Da die Temperaturen weiter steigen, wird der globale Erwärmungstrend weiter dominieren und daher werden sich häufige extreme Hitzeregime auf Regionen in höheren Breiten ausdehnen‘.
Aufgrund der grundlegenden Thermodynamik würde man auch einen stärkeren Anstieg der Niederschlagsextreme in den feuchten Tropen im Vergleich zu höheren Breiten erwarten. Die Clausius-Clapeyron-Gleichung besagt, dass die Luft pro Grad Erwärmung 7 % mehr Feuchtigkeit speichern kann und dass die täglichen Niederschlagsextreme in absoluten Zahlen ungefähr mit diesen Faktoren skalieren; Niederschlagsextreme in warmen und feuchten tropischen Regionen werden sich daher stärker verstärken. Darüber hinaus sind tropische Niederschläge im Wesentlichen konvektiver Natur und werden voraussichtlich wesentlich stärker zunehmen als durch Clausius-Clapeyron verursacht. Ein derart verstärktes tropisches Niederschlagssignal kann in Beobachtungen immer noch nicht nachgewiesen werden, möglicherweise aufgrund der Knappheit langfristiger Niederschlagszeitreihen in vielen tropischen Regionen. Bei der Aggregation über beprobte Landflächen hat die Anomalie der täglichen Niederschlagsaufzeichnungen (d. h. der prozentuale Anstieg der Anzahl der Niederschlagsaufzeichnungen im Vergleich zu einem stationären Klima) im letzten Jahrzehnt bis 2016 nun bis zu etwa +30 % erreicht (Abb. 1). ). Dies bedeutet, dass jeder vierte Datensatz auf den Klimawandel zurückzuführen ist (1-P&P).
Seit -1990 beginnt die beobachtete Häufigkeit der täglichen Niederschlagsaufzeichnungen erheblich und zunehmend von der eines stationären Klimas abzuweichen (dh -0 % in Abb. 1c). Dies ist bereits in vielen Regionen der Welt zu beobachten, wobei in mehreren Regionen ein statistisch signifikanter Anstieg der Aufzeichnungen zu verzeichnen ist (Abb. 2c). Subtropische Trockenregionen wie der Westen der USA, das südliche Afrika (und in geringerem Maße das Mittelmeer und Australien) verzeichneten einen geringeren Anstieg der Niederschlagsaufzeichnungen als Feuchtregionen in den Tropen und mittleren Breiten.
Die hier vorgestellten einfachen Extremmetriken zeigen, dass nur ein Jahrzehnt zusätzlicher globaler Erwärmung ernsthaft zunimmt
Spalte rechts
Häufigkeit extremer Hitze- und Regenfälle. Die von 3-Sigma-Hitze betroffene Landfläche hat sich fast verdoppelt und 4-Sigma-Hitze ist in den Beobachtungen nun neu aufgetaucht. Darüber hinaus hat ein weiteres Jahrzehnt der globalen Erwärmung die Anzahl der Niederschlagsaufzeichnungen um weitere 5 Prozentpunkte erhöht.
Obwohl formale Zuordnungsstudien immer noch stark auf außertropische Regionen ausgerichtet sind21, zeigen unsere Ergebnisse, dass tropische Regionen den größten Anstieg der Häufigkeit von Hitze-und Nässeextremen sowie beispiellose Ereignisse verzeichnen, die ohne den Klimawandel praktisch unmöglich gewesen wären. Im kommenden Jahrzehnt ist mit einem Aufwartstrend zu immer intensiveren und häufigeren Extremen sowie neuen Hitze- und Niederschlagsrekorden zu rechnen, die kritische Risiken für die Bevölkerung auf der ganzen Welt mit sich bringen.
METHODEN
Temperaturanalyse
Die hier analysierten Temperaturdaten wurden aus dem globalen Rasterdatensatz der Berkeley Earth Surface Temperature (BEST) monatlicher mittlerer Temperaturanomalien über Land gewonnen. Um die normalisierte Temperaturanomalie zu berechnen, wurde das folgende Verfahren auf die Zeitreihen jedes Monats im Datensatz angewendet. Zunächst wurde die Referenztemperatur als Durchschnitt für den Zeitraum 1951-1980 berechnet, der aufgrund seiner hohen Datenverfügbarkeit und des relativ stabilen globalen Klimas vor dem annähernd linearen, überwiegend anthropogenen Erwärmungstrend ausgewählt wurde.
Anschließend berechneten wir den glatten 30-Jahres-Trend die Zeitreihe unter Verwendung der Singular-Spektrum-Analyse mit einer Fenster-Hall-Breite von L= 15.
Nach Subtraktion des glatten Trends haben wir die Standardabweichung der trendbereinigten Daten für den Zeitraum 1951-2010 berechnet. Beachten Sie, dass zur Verbesserung der Robustheit die Zur Schätzung der Standardabweichung verwenden wir Daten aus dem 60-Jahres-Zeitraum und haben auch die trendbereinigten Daten aus den beiden Klammermonaten einbezogen (z. B. um die Juli-Standardabweichung zu erhalten, verwenden wir trendbereinigte Monatsdaten
von Juni, Juli und August)., n = 180 Datenpunkte). Es wird erwartet, dass dadurch
potenzielle Verzerrungen bei der Berechnung der Häufigkeit von Extremwerten aufgrund der Normalisierung mit kurzen Stichproben minimiert werden. Angesichts der Referenztemperaturanomalie (T) und der Standardabweichung (T).
Anschließend berechneten wir die normalisierte Temperaturanomalie als T. = (T – Tel/ Td-Rekordverdächtige Monate sind solche, deren Temperaturen alle vorherigen Werte in der lokalen Reihe übersteigen. Wir vergleichen das beobachtete Rekordverhältnis mit einem stochastischen Modell, das weißes Rauschen überlagert mit der mittleren globalen Td zum langfristigen Trend der globalen Erwärmung Unter Berücksichtigung der räumlichen Korrelation gehen wir davon aus, dass ein Durchschnitt von 100 Realisierungen des stochastischen Modells mit der globalen mittleren Rekordentwicklung übereinstimmen sollte, die dann durch die Zahl dividiert wurde der in einem stationären Klima erwarteten Rekorde (1/). Das Modell wurde
10.000 Mal berechnet, um das 90 %-Konfidenzintervall zu erstellen, das mit der Annahme übereinstimmt, dass die zunehmende Rekordquote durch einen sich ändernden Hintergrund der globalen Erwärmung bedingt ist.
Hier ist klar erkennbar, dass das Klima sich eindeutig verändert .
Allerdings gibt es auch noch andere Einflüsse, die unser Klima zusätzlich verändern.
Allerdings gibt es auch noch andere Einflüsse, die unser Klima zusätzlich verändern.
Der Golfstrom wird langsamer
Der Golfstrom ist eine der größten Meeresströmungen der Erde und er ist besonders warm. Ohne ihn wäre es bei uns fünf bis zehn Grad kälter. Klimaforscher erwarten, dass der Golfstrom schwächer wird – mit teils dramatischen Folgen.
Zahlreiche Tierarten nutzen den Golfstrom als Transportmittel auf ihren Wanderungen von der Karibik in nördliche Gebiete. Aber der mächtige Strom führt nicht nur Meerestiere mit sich – das warme Wasser versorgt große Teile Europas auch mit gigantischen Mengen an Wärmeenergie. Ohne den Golfstrom sähe das Klima bei uns ganz anders aus: karge, eisbedeckte Landschaften statt saftiger Wiesen, belaubter Wälder und florierender Landwirtschaft.
Vereiste Nordsee ohne Golfstrom
Immer wieder werden Befürchtungen laut, dass der Golfstrom durch die Folgen der Klimaerwärmung zum Stillstand kommen könnte. Das warme Wasser des Golfstroms ist nämlich dafür verantwortlich, dass es in Nordeuropa ungewöhnlich warm ist. Ohne den Golfstrom wären die Elbmündung und die Nordsee wohl monatelang vereist – wie Orte auf ähnlichen Breitengraden, beispielsweise die Hudson Bay in Kanada.
Benjamin Franklin skizzierte zum ersten Mal die Meeresströmungen des Golfstroms. Das Bild zeigt ein Porträt von Benjamin Franklin.
Der Golfstrom ist eingebunden in ein komplexes System von Meeresströmungen und Teil der sogenannten Atlantischen Meridionalen Umwälzzirkulation (AMOC). Er beginnt im Atlantik westlich des afrikanischen Kontinents. Er fließt zum Golf von Mexiko und tankt dort viel Wärme auf. Dann vereinigt er sich mit dem Florida- und dem Bahamasstrom und gemeinsam bilden sie den eigentlichen Golfstrom, benannt nach dem Golf von Mexiko.
Der Golfstrom entlang der Küste Nordamerikas
Entlang der Küste Nordamerikas fließt er nach Norden. Bei North Carolina, am Cape Hatteras, biegt er nach Nordosten ab. Jetzt ist er statt 100 bis 200 Kilometer nur noch 50 Kilometer breit und transportiert mit einer Fließgeschwindigkeit von rund zwei Metern pro Sekunde bis zu 100 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde in Richtung Europa.
Der Golfstrom vor Europa
Vor Europa spaltet sich der Golfstrom wieder in drei Stromsysteme auf: Ein Teil fließt nach Süden in die Sargassosee östlich Floridas, ein anderer nach Osten in den Kanarenstrom und der dritte fließt weiter nach Nordwesteuropa als Nordatlantischer Strom.
Sogwirkung zieht den Golfstrom nach Europa
Auf dem Weg Richtung Arktis kühlt sich das Wasser des Nordatlantikstroms immer mehr ab. Auch ist es durch die Verdunstung salzreicher geworden. Beides – die Kälte und der hohe Salzgehalt – machen das Wasser dichter und damit schwerer. An mehreren Stellen im Meer sinken deshalb Wassermassen in die Tiefe: an der Labradorsee, zwischen Kanada und Grönland, an der Framstraße, zwischen Spitzbergen und Grönland, und an der Dänemarkstraße, zwischen Grönland und Island.
Hier bilden sich unter Wasser die größten „Wasserfälle“ der Erde. In 15 Kilometer breiten Säulen, sogenannten Chimneys, fallen 17 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde bis zu 4.000 Meter in die Tiefsee hinunter. Das ist 15-mal so viel Wasser, wie alle Flüsse der Welt führen.
Durch den abrupten Wasserabfall entsteht eine Sogwirkung, die den Golfstrom überhaupt erst in Richtung Europa zieht. Dies ist die wichtigste Funktion des Nordatlantischen Stroms: Es ist das „globale Förderband“, das die Tiefseeströmungen in Bewegung hält.
Europa ohne den Golfstrom: Droht uns eine neue Eiszeit?
Seit einigen Jahren untersuchen Wissenschaftler diese globale Wasserpumpe verstärkt. Denn durch die Erderwärmung schmilzt bereits das Eisschild Grönlands. Sollten die Polarkappen noch stärker abschmelzen, könnte sich der Salzgehalt des Meeres vor Grönland so weit verringern, dass der Nordatlantische Strom nicht mehr schwer genug ist. Das leichtere Süßwasser würde nicht mehr im gewohnten Umfang absinken und der Golfstrom könnte im schlimmsten Fall zum Erliegen kommen.
Zu einer Eiszeit werde es Wissenschaftlern des Deutschen Klima-Konsortiums zufolge wohl nicht kommen. Im Extremfall kann es theoretisch mehrere Grad kühler werden in Europa. Klimaexperten gehen jedoch davon aus, dass sich Europa durch den Treibhauseffekt erwärmen wird – selbst wenn der Golfstrom schwächer wird.
Allerdings müssten wir in Nordeuropa noch deutlich häufiger mit Extremwetter wie Hitzewellen und Starkregen sowie Stürmen und einem Anstieg des Meeresspiegels rechnen. Wird der Golfstrom langsamer, macht sich das auch im Rest der Welt bemerkbar: Niederschläge in Südamerika und Afrika sowie der Monsun in Asien würden sich verändern. An den Küsten der USA käme es wohl zu Überschwemmungen und stärkeren Hurrikans.
Ozeansedimente: Golfstrom wird wärmer und langsamer
Temperaturschwankungen der Strömungen sind erstmal normal – das haben jahrelange Messungen der Ozeanografen vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel im West- und Ostatlantik bewiesen. Ihre Beobachtungsdaten und Modellsimulationen aus den Jahren 1900 bis 2008 haben aber auch nachgewiesen, dass sich der Golfstrom im vergangenen Jahrhundert um etwa 1,2 Grad Celsius erwärmt hat, der Atlantik um 0,4 Grad. Dies hat auch Konsequenzen für die Aufnahme von Kohlendioxid im Ozean, die bei höheren Temperaturen geringer ausfällt. Auch wenn sich Atmosphäre und Ozean weiter erwärmen, kann Oberflächenwasser nicht mehr so gut in Tiefenwasser umgewandelt werden.
Eine weitere Erkenntnis über den Golfstrom veröffentlichte ein internationales Wissenschaftlerteam im April 2018: Die Forscher hatten Computersimulationen mit Messdaten der Temperatur der Meeresoberfläche verglichen. Als Ergebnis stellten sie fest, dass sich die Strömung im Atlantik seit den 1950er-Jahren um 15 Prozent verlangsamt hat. Anfang 2021 veröffentlichten die Wissenschaftler eine weitere Studie mit dem Fazit: Der Golfstrom war in mehr als tausend Jahren nie so schwach wie in den vergangenen Jahrzehnten.
Wann erreicht der Golfsstrom den kritischen Kipppunkt?
Eine Studie von August 2021 stellt sogar die Hypothese auf, dass der Golfstrom bereits bald einen kritischen Kipppunkt erreichen könnte, ab dem ein Erliegen der Strömung nicht mehr aufzuhalten ist. Dabei beziehen sich die Forscher auf sogenannte Proxydaten, Material aus der Erdvergangenheit wie Ozeansedimente, die aber auch gewisse Unsicherheiten und Schwankungen mit sich bringen.
Einen weiteren Hinweis könnte auch ein Gebiet im Nordatlantik liefern: Im Gegensatz zu den meisten Regionen im Meer erwärmt es sich nicht, sondern kühlt etwas ab. Der „Cold Blob“ (Nordatlantisches Erwärmungsloch) könnte die Folge davon sein, dass bereits weniger warmes Wasser Richtung Norden gepumpt wird. In einer im April 2022 erschienenen Studie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel weisen die Forschenden darauf hin, dass der „Cold Blob“ jedoch auch durch Aerosole und Wolken in der Atmosphäre zustande kommen kann. Um den Kipppunkt des Golfstroms voraussagen zu können, sollen künftig weitere direkte Messungen im Ozean ausgewertet werden.
IPCC-Berichte: Direkte Messungen zeigen starke Schwankungen
Direkte Messungen der Strömung an bestimmten Punkten im Meer gibt es nämlich erst seit rund 20 Jahren. Bisher zu kurz, um damit einen sichtbaren Trend zum Rückgang des Golfstroms feststellen zu können, sagt auch Prof. Dr. Monika Rhein, Ozeanografin an der Universität Bremen und Wissenschaftlerin des Deutschen Klima-Konsortiums. Den Daten zufolge unterliegt die Strömung sehr starken natürlichen Schwankungen. Dabei könnten Hinweise auf den menschengemachten Klimawandel aber auch leicht verlorengehen. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung zeigen sich im Ozean nämlich auch verzögert. Dennoch könnte die Atlantischen Meridionalen Umwälzzirkulation (AMOC) laut Berechnungen des Deutschen Klima-Konsortiums bis etwa zum Jahr 2100 bis zu 40 Prozent an Dynamik verlieren – sofern so viele Emissionen ausgestoßen werden wie bisher.
Auch die neuesten IPCC-Berichte von August 2021 sowie Februar 2022 und April 2022beziehen sich auf die direkten Messungen im Meer: Die Forschenden, die Studien weltweit ausgewertet haben, sehen für das vergangene Jahrhundert noch keinen sichtbaren Trend, dass der Golfstrom schwächer wird. Sie sind sich aber ebenfalls ziemlich sicher, dass dieser im Laufe des 21. Jahrhunderts sichtbar eintreten wird. Dafür haben sie neueste Klimamodellierungen herangezogen. Unklar ist bisher noch, wie stark sich die Strömung abschwächen wird. Ein abrupter Stillstand des Golfstroms sei hingegen bis Ende des 21. Jahrhunderts nicht wahrscheinlich.
Zukunft des Golfstroms: Wohin fließt das Schmelzwasser?
Hinweise auf die Zukunft des Golfstroms kann auch die Richtung geben, in die sich das schmelzende Eis bewegt. Unsicher ist laut Klimaforscherin Monika Rhein, ob das Schmelzwasser in genau die Gebiete der unterirdischen Wasserfälle fließt und dort Einfluss auf den Golfstrom haben wird. Das Süßwasser könnte auch um die Gebiete der Tiefenwasserbildung herumfließen. Dann sorgt das Schmelzwasser von Grönlands Festland zwar für einen Anstieg des Meeresspiegels, nehme aber nicht sofort Einfluss auf den Golfstrom.
Sorgen bereitet Forschenden aber nicht nur das schmelzende Eis von Grönland. Auch das im Meer schwimmende Eis, ebenfalls Süßwasser, schmilzt. Klimamodelle der aktuellen IPCC-Berichte gehen davon aus, dass es künftig im Sommer wohl immer weniger Meereis vor der Arktis geben wird. Und dieses schmelzende Eis könnte sich direkt in Richtung Framstraße bewegen – ein Zentrum des Golfstroms mit seiner unterirdischen Wasserpumpe.
„Golfstrom entdeckt„: Neun vor Neun, Bayern 1 am Morgen, 22.04.2012, 05.05 Uhr
CO2 führt zu weniger Schnee in den Bergen. Welche Konsequenzen ergeben sich?
Durch weniger Schnee in den Bergen sind zum einen die Gletscher weniger vor Sonneneinstrahlung geschützt.
Die Erwärmung durch CO2 führt zusätzlich zu höheren Temperaturen, wodurch dann ein schnellere Abschmelzen der Gletscher stattfindet.
Weniger Schnee in den Bergen – unterhalb der Gletscher – hat jedoch noch andere negative Folgen.
1. Das Schmelzwasser wird kontinuierlich abnehmen und kann auch nicht durch das Gletscherwasser ausgeglichen werden. Somit wird das Wasser in den Flüssen weniger werden. Fehlendes Wasser in den Flüssen führt zu abnehmender Binnenschifffahrt und auch zu fehlendem Kühlwasser bei Atomkraftwerken. Für Frankreich ein großes Problem.
2. Die abnehmenden Gletscher und fehlende Eis in den Bergen, sowie fehlender Schnee entzieht den Bergen auch eine Festigkeit. Berge können – je nach Austrocknung – zu Geröll-Lawinen führen. Wie schnell sich dies umsetzt, ist noch nicht abzusehen. Sicherlich wird dies ein schleichender Prozess werden.
Klar ist jedoch, dass bei einer Gesamtbetrachtung aller obigen Umstände das CO2 schnellstmöglich reduziert werden muss.
Dass wir aufgrund
– des zu hohen CO2 zunehmende Wärme,
– höheren Luftfeuchtigkeit
– und auf der anderen Seite auch durch den abnehmenden Golfstrom sowie abschmelzenden Pole (die für zu viel Süßwasser in dem Nordatlantik führen)
extrem heisse und kalte Stürme und Starkregen erleben werden, ist wohl für jeden nachvollziehbar.