Einfach erklärt und für Jeden verständlich!

Klimawandel und warum jedes Verbrennerfahrzeug Gift für das Klima ist

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde. –

Thomas Ranft – Viele Zusammenhänge gut erklärt.
Was ist CO2?

Einfach die Erderwärmung mit einfachen Beispielen erklärt!

Und wer noch immer an die Märchen glaubt, dass

  • Klimawandel nicht mit dem Menschen und seinen Aktivitäten zu tun hat
  • die Sonne den Klimawandel durch ihr Sonnenlicht alleine ändert
  • Nur der Treibstoff beim Auto verändert werden müsste, damit 50 Millionen fahrende Heizungen (Verbrennerfahrzeuge auch genannt) klimaneutral sind,

erlebt hier den ultimativen Gegenbeweis.

Wer dumm bleiben will und lieber ein Fossil-Ideologe bleiben will, braucht ja den Film nicht ansehen.

Warum ist eFuel und Wasserstoff für Fortbewegung unbezahlbar und Blödsinn ist.

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Thomas Ranft – Gut erklärt: Was ist CO₂ und warum beschleunigt es die Erderwärmung?

Thomas Ranft ist bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Themen leicht verständlich aufzubereiten. Sein Video „Was ist CO₂?“ liefert klare Antworten auf drängende Fragen rund um den Klimawandel. Im Folgenden fassen wir seine Kernbotschaften zusammen und werfen einen Blick auf die Themen CO₂, Erderwärmung sowie die Diskussion um eFuels und Wasserstoff.

Was ist CO₂ und warum ist es so problematisch?

Kohlenstoffdioxid (CO₂) ist ein farb- und geruchloses Gas, das natürlicherweise in der Atmosphäre vorkommt. Es ist wichtig für das Leben auf der Erde, da es Pflanzen für die Photosynthese benötigen. Doch seit Beginn der Industrialisierung steigen die CO₂-Konzentrationen dramatisch an.

Einfache Erklärung: Erderwärmung

Thomas Ranft nutzt ein einfaches Beispiel, um den Treibhauseffekt zu verdeutlichen:

   •   Das Prinzip einer Bettdecke: Die Atmosphäre wirkt wie eine Bettdecke, die Wärme auf der Erde hält. Ohne diese natürliche „Decke“ wäre es zu kalt für das Leben, wie wir es kennen.

   •   Das Problem: Durch den Ausstoß von fossilem CO₂ (durch Verbrennung von Kohle, Öl und Gas) wird diese Decke dicker. Die Wärme entweicht nicht mehr, was zu einer globalen Erwärmung führt.

Die Konsequenzen der Erderwärmung:

   •   Extremwetter: Häufigere und intensivere Stürme, Dürren oder Überschwemmungen.

   •   Steigende Meeresspiegel: Schmelzende Gletscher und Polkappen gefährden Millionen Menschen in Küstenregionen.

   •   Verlust von Artenvielfalt: Viele Tiere und Pflanzen können sich nicht schnell genug anpassen.

Warum sind eFuels und Wasserstoff für Autos keine Lösung?

Thomas Ranft geht in seinem Video auch auf die aktuelle Diskussion um sogenannte „grüne“ Technologien wie eFuels und Wasserstoff ein. Seine Analyse zeigt, warum diese Technologien für die Fortbewegung ineffizient und teuer sind.

eFuels – die ineffiziente Alternative

eFuels werden durch die Umwandlung von CO₂ und Wasserstoff hergestellt, was energieintensiv ist:

   •   Hoher Energieverbrauch: Für die Herstellung von 1 Liter eFuel benötigt man fünfmal mehr Energie, als wenn man ein Elektroauto direkt lädt.

   •   Kosten: Selbst bei Massenproduktion bleibt eFuel teurer als fossile Kraftstoffe oder Strom.

   •   CO₂-Problem: Obwohl eFuels theoretisch CO₂-neutral sein können, entstehen bei ihrer Verbrennung erneut Emissionen.

Wasserstoff – sinnvoll, aber nicht für PKWs

Wasserstoff wird oft als Allheilmittel dargestellt, doch Ranft erklärt, warum das nicht stimmt:

   •   Effizienzverlust: Um Wasserstoff herzustellen, zu speichern und in einem Auto zu nutzen, geht bis zu 70 % der Energie verloren. Ein Elektroauto ist deutlich effizienter.

   •   Kosten: Wasserstoff-Tanks und Brennstoffzellen sind extrem teuer und erfordern seltene Rohstoffe wie Platin.

   •   Bessere Anwendungen: Wasserstoff macht in Industrien wie der Stahlproduktion oder im Flugverkehr mehr Sinn, wo Alternativen fehlen.

Fazit: Einfach erklärt, aber klare Botschaft

Thomas Ranft zeigt in seinem Video, dass es bei der Bekämpfung der Erderwärmung vor allem auf Effizienz ankommt. Technologien wie eFuels und Wasserstoff haben zwar ihre Nischen, sind aber für den Alltag – insbesondere in der Mobilität – keine praktikablen Lösungen. Die einfache Botschaft lautet:

   •   Erneuerbare Energien nutzen: Solar, Wind und Elektrofahrzeuge sind effizienter, günstiger und schon heute verfügbar.

   •   CO₂-Emissionen senken: Weniger fossile Energieträger bedeutet eine dünnere „Bettdecke“ und eine bessere Zukunft für unseren Planeten.

Schlussgedanke

Die Lösung der Klimakrise ist technisch möglich, erfordert aber den Mut zu klarem Handeln. Thomas Ranft liefert die Fakten und Zusammenhänge, die wir brauchen, um nachhaltige Entscheidungen zu treffen – #Klima #Erderwärmung #Fossile #Energie.

#Klima #erderwärmung #Fosdile #Energie

Wohin steuert die Energiewende?

Ein Beitrag von

Tim Meyer

Aus der Marktdominanz von Wärmepumpen in Skandinavien haben wir gelernt: Betriebskosten prägen Kaufentscheidungen. Lebensdauerbetrachtungen belegen zwar auch für Deutschland klar, dass Wärmepumpen auf lange Sicht gerechnet bereits heute die günstigere Wahl sind. Für eine echte Marktdynamik reicht das aber offenbar nicht – nach dem GEG-Kommunikationsdesaster ist der Wärmepumpenabsatz auf prognostizierte 200.000 Einheiten eingebrochen.

Wie hat sich also die Wettbewerbssituation zwischen Heizstrom für Wärmepumpen und Gas für Heizkessel verändert? Dazu gibt der frisch erschienene Monitoringbericht 2024 der BNetzA erste Aufschlüsse.

Leider sind die nicht erfreulich. Während nach Abflauen der Energiekrise Wärmepumpenstrom für Haushalte am 1. April 2024 im Schnitt 7 % billiger war als am 1. April 2023, lag der Preisrückgang beim Gas im Schnitt bei 16%. Im Ergebnis ist der Betriebskostenvorteil der Wärmepumpe wieder etwas geschrumpft. Bei einer Jahresarbeitszahl von 3,5 lag er kalkulatorisch im bundesweiten Mittel bei ca. 20% (siehe Grafik). Das ist noch besser als ein paar Jahre zuvor. Aber eben die falsche Entwicklungsrichtung.

Natürlich ersetzt dieser simple Vergleich keine Lebensdauerbetrachtung inkl. der nutzbaren Fördermittel für Wärmepumpen. Dennoch tippe ich, dass der Markt ganz anders in Fahrt käme, wenn die Betriebskosten eine viel klarere Botschaft senden würden:

Ein Gespräch zwischen Nachbarn „was zahlst Du im Jahr für Heizkosten“ kann ich mir vorstellen. Ein Gespräch „was hat Dir Dein Heizungsbauer vorgerechnet, dass Du in den nächsten 15 Jahren sparen könntest“ ist da im Vergleich deutlich sperriger.

Und war das nicht auch schon bei der Glühbirne so? Wie wenige Menschen haben früher beim Griff ins Supermarktregal schon an Lebensdauerkosten gedacht und die teurere Energiesparlampe gewählt?

Was also tun? Ökologisch und zugleich sozialpolitisch wäre es das Sinnigste, Gas über die CO2-Preise noch zügiger zu verteuern und über eine Steuerreform niedrige Einkommen zu entlasten. Ein altes Konzept, das sich leider geringer Beliebtheit erfreut. Bleibt nur die zweitbeste Wahl: Wärmepumpenstrom deutlich billiger machen.

Zum aktuellen Monitoringbericht der BNetzA geht es hier:

https://data.bundesnetzagentur.de/Bundesnetzagentur/SharedDocs/Mediathek/Monitoringberichte/MonitoringberichtEnergie2024.pdf

Indirektes Verbrenner-Aus in China wohl schon ab 2026

Ein Beitrag von

Harald M. Depta

Die kürzlich vorgeschlagenen Kraftstoff- und Stromverbrauchsstandards in #China sorgen für rege Diskussionen, da ihre Einhaltung für viele #Fahrzeughersteller eine immense Herausforderung darstellt.

Am 21. August veröffentlichte das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) eine Aufforderung zur Stellungnahme zu neuen nationalen Standards, die den #Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen erheblich einschränken sollen.

Dabei müssen Fahrzeuge mit einem Leergewicht von

– weniger als 1090 kg ihren Verbrauch auf 2,57 l pro 100 km senken,

– während Modelle bis 2510 kg einen Grenzwert von 3,3 l einhalten müssen.

– Schwerere Fahrzeuge über 2510 kg dürfen maximal 4,7 l verbrauchen.

Zum Vergleich:

Der Honda Civic 1.5T wiegt 1353 kg und verbraucht nach aktuellen WLTC-Werten fast doppelt so viel wie der neue Standard.

Die Regelungen betreffen nicht nur #Benzinfahrzeuge, sondern implizieren auch, dass Hersteller verstärkt auf Elektro- und Hybridfahrzeuge setzen müssen, um gesetzliche #Vorgaben zu erfüllen.

Andernfalls drohen hohe #Kosten, da die fehlenden Punkte für den #Kraftstoffverbrauch durch den Verkauf von Elektrofahrzeugen kompensiert werden müssen.

Für reine #Elektroautos gelten separate #Stromverbrauchsgrenzen, die zwar weniger streng erscheinen, dennoch ambitioniert sind.

Beispielsweise muss ein Fahrzeug mit einem Gewicht von bis zu 1090 kg unter 10,1 kWh pro 100 km bleiben.

Ein kürzlich vorgestelltes Modell, der Xiaomi SU7, erfüllt diese Anforderungen bereits.

Obwohl die neuen Standards erst ab Januar 2026 greifen sollen und sich die endgültigen Werte bis dahin noch leicht ändern sogar noch verschärft werden können, ist klar, dass diese Vorschriften die Zukunft des chinesischen #Automobilmarkt stark beeinflussen werden.

Benzinfahrzeuge könnten verdrängt werden, während sich der Fokus weiter auf #Elektrofahrzeuge verschiebt.

Die Diskussionen zeigen:

Diese #Entwicklungen markieren einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltiger #Mobilität und setzen zugleich neue Maßstäbe für die globale #Automobilindustrie.

Und ein Teil der hiesigen #Politik spricht von #TECHNOLOGIEOFFENHEIT während der größte #Automobilmarkt der Welt definiert wo die Reise hingeht…

Das schlimme ist erneut, dass diese Regeln seit 2018 bekannt sind. Aber was taten unsere #Autobauer? Wer hat eine Antwort darauf?

Ich bin sehr ernüchtert, dass wir jetzt in der #Realität ankommen, was jahrelang schön geredet wurde.

Quelle dieser Information mit deutscher Übersetzung

Chinesische Seite

https://view.inews.qq.com/k/20240828A0911400?web_channel=wap&openApphttps://view.inews.qq.com/k/20240828A0911400?web_channel=wap&openApp=false=false

Deutsche Übersetzung

https://view.inews.qq.com/k/20240828A0911400?web_channel=wap&openApp=false

Quelle des Beitrages

https://www.linkedin.com/posts/harald-m-depta_china-fahrzeughersteller-kraftstoffverbrauch-activity-7269742230381252608-38Bv?utm_source=share&utm_medium=member_ios

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Ein Kommentar von

Werner Hoffmann
– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.-

Durch die Umsetzung der chinesischen Regeln in China sind auch Einflüsse auf die deutschen Autohersteller nicht zu unterschätzen.

So manches Exportfahrzeug wird dann noch weniger verkauft.

Ein Porsche, BMW, Mercedes wir es wohl mit einem Verbrenner unmöglich sein, diese Werte zu erreichen.

De facto ist der Verbrenner – auch in Form von technoligie-offenen Verbrennerarten tot.

Dies hat dann auch indirekt Auswirkungen auf die Autohersteller in Deutschland, denn wenn nach China zukünftig keine Verbrennerfahrzeuge verkauft werden, steigen die Produktionskosten je Stück an.

Die deutschen Autobauer sind vom internationalen Geschäft abhängig. Sie befinden sich nicht auf einer Insel der Glückseligkeit.

Insofern wird sich auch die Technologieoffenheit im Fahrzeugbereich damit erledigt haben.

Aber auch auf dem europäischen Markt oder amerikanischen Markt gibt es Regelungen, dass für jede flotte ein Inch im Bereich von CO2 gilt.

Werden zu viele Verbrenner im Vergleich zu Stromfahrzeugen verkauft, ist der CO2 Wert zu hoch. Es müssen also immer auch von der gleichen Flotte mehr Stromfahrzeuge verkauft werden. Durchschnittlich müssen es circa 20 % mindestens Vollstromern sein.

Die Herstellung von Verbrenner Fahrzeugen wird damit dem Ende angehören.

Man sollte auch nicht unterschätzen, dass voll Stromer erheblich weniger bewegliche Teile hat und auch in der Wartung erheblich günstiger ist.

Lediglich beim Reifenabrieb könnte beim Vollstromer ein schlechterer Wert entstehen. Dafür gibt es zwei Gründe:

  1. Höheres Gewicht des Fahrzeuges
  2. Schnellere Beschleunigung aufgrund des Elektrofahrzeuges

Dafür fallen jedoch beim Vollstromer eine ganze Reihe an Kostenblöcke weg:

Hierzu zählen:

– Verbrennungsmotor

– Zündkerzen

– Luftfilter

– Motorenöl

– Ölfilter

– Kühler

– Keilriemen

– Auspuff

– Auspuffkrümmer

– Benzintank

– Katalysator

– Vergaser

– Einspritzanlage

– Benzinleitung

– fast immer Getriebe

– Getriebeöl

– Kupplung

Außerdem sind die Wartungsarbeiten geringer und ca 30 bis 40 Prozent geringer (keine Zündkerzen, bestimmte andere Schmierstoffe etc), braucht in der Regel kein Getriebe und somit kein Getriebeöl.

Garantie:

Hersteller von Elektrofahrzeugen geben eine Garantie auf die Akkus, die mindestens sechs Jahre und 160000 km oder bis zu zehn Jahre und 200.000 km gilt. 

Eine annähernd gleiche Garantie gibt es bei Verbrenner Fahrzeugen nicht.

Warum die erneuerbare Energie Wind und Sonne für die Grundlast besser ist, als Kernenergie

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

In einem Diskussionsbeitrag hatte ich vor kurzem gelesen, dass Kernkraft als Deckung der Grundlast sinnvoll wäre.

Warum dies falsch ist, erkläre ich hier:

Klima Seychellen Windkraftanlage

Windenergie und Sonnenenergie gelten in der Stromversorgung als besser für die Grundlast als Kernkraft, wenn man bestimmte Aspekte betrachtet.

Atomkraftwerk Kernenergie Atomstrom

Hier sind einige Argumente:

1. Flexibilität und Skalierbarkeit

   •   Erneuerbare Energien: Solar- und Windkraftanlagen können dezentral und in kleinerem Maßstab installiert werden. Sie ermöglichen eine bessere Anpassung an lokale Gegebenheiten und eine flexible Erweiterung.

   •   Kernkraft: Kernkraftwerke sind große, zentralisierte Anlagen, die nur schwer an die aktuelle Nachfrage angepasst werden können.

Sie laufen meist mit einer konstant hohen Leistung und können nicht schnell hoch- oder heruntergefahren werden.

2. Kosteneffizienz

   •   Erneuerbare Energien: Die Kosten für Solar- und Windenergie sind in den letzten Jahren drastisch gesunken.

Besonders Windkraft an Land und Solarenergie sind in vielen Regionen bereits die günstigsten Stromquellen.

   •   Kernkraft: Der Bau und die Instandhaltung von Kernkraftwerken sind extrem teuer.

Hinzu kommen Kosten für die Endlagerung von Atommüll und den Rückbau alter Anlagen.

3. Sicherheitsrisiken

   •   Erneuerbare Energien: Solar- und Windkraft erzeugen keinen gefährlichen Abfall und haben keine Risiken wie Kernschmelzen oder Strahlungsunfälle.

   •   Kernkraft: Die Risiken von Unfällen, wie bei Tschernobyl oder Fukushima, sowie die ungelöste Frage der Endlagerung machen Kernkraft langfristig problematisch.

4. Umweltbelastung

   •   Erneuerbare Energien: Sie verursachen im Betrieb keine Treibhausgasemissionen und keine radioaktiven Abfälle.

   •   Kernkraft: Während der Betrieb emissionsarm ist, gibt es erhebliche Umweltbelastungen durch Uranabbau, Transport und die langfristige Lagerung von radioaktivem Abfall.

5. Dezentralisierung und Resilienz

   •   Erneuerbare Energien: Die Verteilung vieler kleiner Anlagen erhöht die Resilienz des Stromnetzes gegen Ausfälle und macht es weniger anfällig für zentrale Störungen.

   •   Kernkraft: Der Ausfall eines Kernkraftwerks hat erhebliche Auswirkungen auf das Stromnetz, da große Leistungseinheiten fehlen.

6. Grundlastfähigkeit durch Kombination

   •   Solar- und Windenergie sind von der Wetterlage abhängig und benötigen Speichertechnologien oder ergänzende Erzeuger (z. B. Wasserkraft oder Biomasse) für die Grundlast. Mit der zunehmenden Entwicklung von Stromspeichern (Batterien, Wasserstoff) und intelligenten Netzen wird dies jedoch immer besser bewältigt.

   •   Kernkraft kann zwar konstant Strom liefern, ist aber weniger geeignet, schnell auf Laständerungen zu reagieren.

Fazit: Die Energiewende hin zu Solar- und Windkraft bietet langfristig mehr Vorteile hinsichtlich Kosten, Umweltverträglichkeit, Sicherheit und Flexibilität. Kernkraftwerke haben eine historische Rolle in der Grundlastabdeckung gespielt, aber die Herausforderungen und Risiken machen sie für die Zukunft weniger attraktiv.

——

Nachsatz:

Und ob Atomkraftanlagen inklusive Zwischenlager, Uranabbau

Schöner aussieht, darüber kann man streiten lieber Herr Merz

Atomkraftwerk Kernenergie Atomstrom
Atomkraftwerk fossile Energie
Uranabbau
Uranabbau, Wasserverschmutzung inklusive Grundwasser
Windrad

Friedrich Merz und Markus Söder: Vorwärts in die Vergangenheit

Wenn die CDU-Altherrenriege für BlackRock in die Vergangenheit will

Ein Beitrag

Tim Meyer

„Die deutsche Energiepolitik braucht eine ganz neue Richtung“ so die Herren Merz und Söder. Was kernig und kompetent klingt, wirft doch eine Frage auf: welche denn?
 
Richtungswechsel gab es in der deutschen Energiepolitik schon mehrere. In der Grafik habe ich das als Pfad seit den 1960er Jahren entlang der fossilen Vektoren Kohle vs Gas (x-Achse) und der klimaneutralen Vektoren Erneuerbare vs Atom (y-Achse) dargestellt.
 
Bis in die 1980er hatte Deutschland im Stromsektor eine Atomstrategie mit phantastischen Zielen. Wegen Kosten und Widerständen wurden die weiteren Reisepläne jedoch verworfen.
 
Spätestens ab den 2000ern wurde aus atomarer Stagnation eine sehr bewusst gewählte neue Reiseplanung mit erstem Aufbruch in Richtung Erneuerbarer Energie und russischem Erdgas als späterer Hauptroute. Der finale Atomausstiegsbeschluss von 2011 war zu diesem Zeitpunkt dann keine Richtungsänderung mehr. Eher eine kurze Beschleunigung mit später langsamerem Ausrollen.

In der Konsequenz wäre es klug gewesen, bereits zu dieser Zeit ein neues Ziel zu setzen und den Weg dahin zu bereiten. Aber Gestaltungskraft war nicht die Stärke der nachfolgenden Regierungen. Nur auf weniger Erneuerbare und noch mehr Gas konnte man sich einigen, bedeutend nicht nur für den Stromsektor, sondern auch für Industrie und Wärmeversorgung. Ein extrem waghalsiger Kurs.
 
Dieser führte dann im Jahr 2021 zum kapitalen Crash der energiepolitischen Reise Deutschlands. Mit gravierenden Folgen für seine Insassen, d.h. den Unternehmen und Menschen, die unter schlagartig gestiegenen Energiepreisen gelitten haben und leiden.
 
Der folgende Rückschritt zu mehr Kohlestrom ist überwunden. Mehr LNG ist weder wirtschafts- noch klimapolitisch eine Option. Daher wurde zuletzt der Kurs auf ein 100% erneuerbares Energiesystem gesetzt. Neben reinem EE-Ausbau endlich auch mit einigen Weichenstellungen bei System-, Netz- und Marktintegration. Vieles fehlt. Aber die knappe Zeit bis 2045 erfordert hohes Tempo. Entsprechend rumpelig fährt sich der Weg.
 
Deshalb also „eine ganz andere energiepolitische Richtung“? Auf der x-Achse stehen links und rechts harte Wände für Kohle und Gas: Klimaschutz und Kosten.


 
Bliebe nur die Kursänderung auf der Y-Achse: Atomkraft, ja bitte? Doch Atomtechnik ist kein Rennwagen, sondern bewegt sich im Tempo einer (extrem teuren) Planierraupe. In nur 20 Jahren kommen wir da nicht weit, selbst wenn der Weg wie von Wunderhand finanzierbar und mehrheitsfähig wäre.
 
So sehr es also Einige bedauern, dass wir in den 1980ern nicht anders abgebogen sind: von hier aus, der Realität im Jahr 2024, beamen wir uns nicht ins nukleare Traumland. Warum auch? Der aktuelle Kurs ist zwar anspruchsvoll, aber der Günstigste in der realen Welt. Und wo wir 2100 hinfahren, sehen wir dann.

Fazit: lasst uns lieber Kurs halten und den Streit darauf begrenzen, wie wir möglichst geschickt und effizient mit auftauchenden Schlaglöchern und Serpentinen auf der vor uns liegenden Fahrt umgehen.

Aha! Windkraftanlagen sind also hässlich und eine „Übergangstechnologie„ und können schnell weg?

Ein Beitrag von

Prof. Dr.-Ing. Markus Koschlik Bauingenieur und Nachhaltigkeit

Hier ein paar Fakten zu Windkraftanlagen (WKA), die Sie aus dieser Perspektive vielleicht noch nicht kennen:

Eine Umdrehung einer großen modernen WKA kann den Tagesstrombedarf eines Einfamilienhauses decken – insbesondere schaffen das natürlich Offshore-Anlagen; Onshore-Anlagen brauchen je nach Auslastung vielleicht 2 oder 3 Umdrehungen

Eine Offshore-WKA mit einer Nennleistung von 14 MW versorgt bei durchschnittlicher Auslastung eine Kleinstadt mit 13.000 Einwohnern komplett mit Strom.

Die für den Bau und die Installation einer WKA benötigte „graue Energie“ (Energien für Herstellung, Rückbau usw.) wird meist in weniger als einem Jahr durch die Stromerzeugung der Anlage kompensiert. Danach produziert sie jahrzehntelang nahezu emissionsfreien Strom.

Eine moderne WKA hat eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren und generiert über diesen Zeitraum bis zu 50-mal mehr Energie, als für ihre Herstellung und den Rückbau notwendig ist.

Fast 90 % der Bestandteile einer WKA können heute recycelt werden und auch für Rotorblätter aus Verbundwerkstoffen werden Lösungen entwickelt (und das wird schneller wirtschaftlich und technisch umsetzbar sein, als Nuklearverkläria LOBBYISMUS buchstabieren kann). Einige Hersteller entwickeln mittlerweile sogar vollständig recycelbare Rotorblätter.

Windparks auf derselben Fläche wie fossile Kraftwerke erzeugen etwa das 20- bis 30-fache an Energie pro Quadratmeter – das aber ohne die ökologischen und gesundheitlichen Folgen fossiler Brennstoffe.

Eine einzige 1-MW-WKA verhindert jährlich den Ausstoß von ca. 1.500 Tonnen CO2 im Vergleich zur Stromproduktion mit Kohle (bei Gas ähnliche Größenordnung).

In strukturschwachen Regionen schaffen WKA Arbeitsplätze und fördern die wirtschaftliche Unabhängigkeit. Viele Anlagen werden von lokalen Bürgergenossenschaften betrieben, sodass Gewinne in der Region bleiben.

Mehr WKA bedeuten auch weniger Abhängigkeit von Putin und Co.

Mit ca. 4 bis 8 Cent pro Kilowattstunde sind Onshore-WKA die zweitgünstigste Energiequelle, gleich nach Freiflächen-Photovoltaik. Platz 3 geht an Offshore-WKA. Weit abgeschlagen folgen die Fossilen – über Kernenergie lohnt es sich bei der Einbeziehung der „Ewigkeitskosten“ (Endlagerung – bis mindestens im Jahr 2074 übrigens noch weiter ungeklärt) überhaupt nicht nachzudenken. Kernfusion, wovon Herr Merz ja zu schwärmen scheint, unterliegt auf immer und ewig der sogenannten 50-Jahre-Konstante (es dauert immer genau 50 Jahre, bis die Kernfusion auf der Erde und somit abseits der Sonne gelingt).

Für das Installieren der im EEG geforderten 157 GW Windenergieleistung müssten nur 0,04 % der Landesfläche dauerhaft versiegelt werden.

Während Merz also noch auf die Kernfusion in 50 Jahren warten möchte, liefert die „hässliche“ Windkraft schon heute Umdrehung für Umdrehung sauberen Strom.

Quelle

https://www.linkedin.com/posts/markus-koschlik_aha-%F0%9D%90%96%F0%9D%90%A2%F0%9D%90%A7%F0%9D%90%9D%F0%9D%90%A4%F0%9D%90%AB%F0%9D%90%9A%F0%9D%90%9F%F0%9D%90%AD%F0%9D%90%9A%F0%9D%90%A7%F0%9D%90%A5%F0%9D%90%9A%F0%9D%90%A0%F0%9D%90%9E%F0%9D%90%A7-sind-activity-7261981067593625600https://www.linkedin.com/posts/markus-koschlik_aha-%F0%9D%90%96%F0%9D%90%A2%F0%9D%90%A7%F0%9D%90%9D%F0%9D%90%A4%F0%9D%90%AB%F0%9D%90%9A%F0%9D%90%9F%F0%9D%90%AD%F0%9D%90%9A%F0%9D%90%A7%F0%9D%90%A5%F0%9D%90%9A%F0%9D%90%A0%F0%9D%90%9E%F0%9D%90%A7-sind-activity-7261981067593625600-cSVR?utm_source=share&utm_medium=member_ios-cSVR?utm_source=share&utm_medium=member_ios

Schnell Faktencheck bevor ein Populist noch meint, Photovoltaik ist auch hässlich und Übergangstechnologie

Ein Beitrag von

Prof. Dr.-Ing. Markus Koschlik

Photovoltaik ist womöglich auch nur eine „Übergangstechnologie“ und zudem „hässlich“?

Besser schnell einen Fakten-Check machen, bevor irgendein Populist wieder FakeNews raushaut:

Bereits 1 kWp installierte PV-Leistung kann jährlich genug Energie erzeugen, um mit einem Elektroauto einmal 5.000 km quer durch Europa zu fahren. Und das nur mit einer Fläche von 5 bis 10 m2 bzw. 500 bis 1.000 Bierdeckeln.

PV-Anlagen auf derselben Fläche wie fossile Kraftwerke (einschl. der erforderlichen Flächen für den Rohstoffabbau, die Lagerung und den Transport der fossilen Brennstoffe) erzeugen das 10- bis 20-Fache an Energie.

Ein PV-Feld, das nur so groß ist wie ein Fußballplatz, könnte den Jahresstrombedarf von rund 300 Haushalten decken.

Eine PV-Anlage auf einer Fläche von 3,4 km2 (in etwa so groß wie das Tempelhofer Feld in Berlin) könnte jährlich rund 500 GWh sauberen Strom erzeugen – genug, um ca. 125.000 Haushalte ein Jahr lang zu versorgen.

Die fiktive PV-Anlage auf dem Tempelhofer Feld würde zudem im Vergleich zu einem fossilen Kraftwerk jährlich ca. 250.000 to CO2 einsparen. Mit der so eingesparten Menge könnte man also rund 1,1 Mrd. Kilometer mit einem Porsche 911 zurücklegen – das entspricht etwa 2.800 Fahrten von der Erde bis zum Mond! Anmerkung: Beim diversen Populisten würde mir bereits eine einfache Fahrt genügen.

Agri-PV macht eine Doppelnutzung von Flächen möglich: Auf derselben Fläche werden gleichzeitig Strom erzeugt und Nahrungsmittel angebaut. So bleibt die Fläche landwirtschaftlich produktiv und unterstützt gleichzeitig die Energiewende.

Allein die Dachflächen Deutschlands könnten durch PV-Anlagen Strom für rund 40 Millionen Haushalte liefern

Die Energie, die für Bau, Installation, Rückbau und die End-of-life-Prozesse einer PV-Anlage aufgewendet wird – die sogenannte „graue Energie“ – wird bereits innerhalb von 1-2 Jahren durch die Stromproduktion kompensiert. Danach erzeugt sie über 25 bis 30 Jahre hinweg emissionsfreien Strom.

Heute sind über 95 % der Bestandteile einer PV-Anlage, wie Aluminiumrahmen, Glas und Verbindungsmetalle, recycelbar. Neue Technologien sorgen dafür, dass bald auch die Siliziumzellen und Kunststoffe nahezu vollständig wiederverwertet werden können.

Die Kapazität von Batteriespeichern hat sich in den letzten fünf Jahren weltweit mehr als vervierfacht und die Kosten für Lithium-Ionen-Batterien sind seit 2010 um rund 85 % gesunken. So wird es immer erschwinglicher, überschüssigen Strom vom Tag für die Nacht zu speichern. Prognosen zeigen, dass sich die installierte Speicherkapazität bis 2030 noch einmal mindestens (!) verdreifachen wird. Aus überschüssigem Strom kann zukünftig zudem „grüner“ Wasserstoff kostengünstig und lokal hergestellt werden (auch ohne neue „Afrika-Strategie“).

Mit durchschnittlichen Stromgestehungskosten von nur 3 bis 6 Cent pro kWh ist Freiflächen-PV die derzeit günstigste Energiequelle. Onshore-WKA folgen auf Platz zwei, Offshore-WKA auf Platz drei.

Quelle:

https://www.linkedin.com/posts/markus-koschlik_photovoltaik-ist-wom%C3%B6glich-auch-nur-eine-activity-7262709586770493440-neHf?utm_source=share&utm_medium=member_ios

Weiterer Erfahrungsbericht zu Vollstromer

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann – Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.

Die Unterschiede beim Tanken sind schon gewaltig

Quelle: https://www.linkedin.com/posts/felix-goldbach-21ba838a_gesehen-bei-der-shell-tankstelle-in-sivershausen-activity-7261664123304787968-X7zH?utm_source=share&utm_medium=member_ios

Und die einzelnen Erfahrungsberichte zeigen, dass es sich durchaus lohnt, auf Vollstromer umzusteigen.

Bei LkW grubt es vom E-Trucker interessante YouTube-Videos

YouTube player

Für die SUV-Klasse veröffentliche ich hier meine eigenen Erfahrungen

Alle Berichte hier https://blog-demokratie.de/?s=Audi+Q8+55

——

Einen weiteren Berichte aus LinkedIn habe ich hier geteilt.

Ein Erfahrungsbericht von

Quelle

https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7261664123304787968?commentUrn=urn%3Ali%3Acomment%3A%28activity%3A7261664123304787968%2C7261814743886172162%29&replyUrn=urn%3Ali%3Acomment%3A%28activity%3A7261664123304787968%2C7262491101465395200%29&dashCommentUrn=urn%3Ali%3Afsd_comment%3A%287261814743886172162%2Curn%3Ali%3Aactivity%3A7261664123304787968%29&dashReplyUrn=urn%3Ali%3Afsd_comment%3A%287262491101465395200https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7261664123304787968?commentUrn=urn%3Ali%3Acomment%3A%28activity%3A7261664123304787968%2C7261814743886172162%29&replyUrn=urn%3Ali%3Acomment%3A%28activity%3A7261664123304787968%2C7262491101465395200%29&dashCommentUrn=urn%3Ali%3Afsd_comment%3A%287261814743886172162%2Curn%3Ali%3Aactivity%3A7261664123304787968%29&dashReplyUrn=urn%3Ali%3Afsd_comment%3A%287262491101465395200%2Curn%3Ali%3Aactivity%3A7261664123304787968%29%2Curn%3Ali%3Aactivity%3A7261664123304787968%29

Zitat

„Ich liege mit meinem ENYAQ bei 19kWh pro 100km nach 46.512 gefahrenen Kilometern. Der günstigste Anbieter (ALDI AC) bei dem ich „tanke“ liegt bei 29ct, der teuerste (ENBW DC oder ADAC Aral Pulse) bei 49ct pro kWh. Im Büro26ct. Alles Bruttopreise. Unterwegs zahle ich im Durchschnitt pro 100km zwischen 5,51 Euro und 9,31 Euro. An der eigenen Wallbox 4,94 Euro. Würde ich einen Autostromtarif nehmen (bis zu 5ct günstiger) wären es 3,99 Euro. Mach ich aber nicht weil der von aussen abschaltbar ist wenn es eine Netzüberlastung gibt. Die kleineren E-Autos (Bsp. E-Twingo) in der Firma liegen bei 15kWh Verbrauch. D.h. 3,15€ / 3,90€ / 3,43€ / 7,35€ pro 100km. IONITY 35ct/kWh nutzen wir nicht mehr, da es zu wenige Ladesäulen von diesem Anbieter gibt. Übrigens hatte keiner unserer Mitarbeiter bisher ein Problem und wäre wegen zu wenig Saft im Tank liegengeblieben. Unser Vetriebler genießt es eher im warmen Auto zusitzen und seine Büroarbeit tagsüber an der Ladesäule und nicht am Abend zu Hause zu erledigen 😉 Da unsere nächsten E-Fahrzeuge ein 800V System haben werden, wird er jedoch schneller tippen müssen damit das Auto nicht fertig geladen ist bevor er seine E-Mail geschrieben hat.“

Quelle

https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7261664123304787968?commentUrn=urn%3Ali%3Acomment%3A%28activity%3A7261664123304787968%2C7261814743886172162%29&replyUrn=urn%3Ali%3Acomment%3A%28activity%3A7261664123304787968%2C7262491101465395200%29&dashCommentUrn=urn%3Ali%3Afsd_comment%3A%287261814743886172162%2Curn%3Ali%3Aactivity%3A7261664123304787968%29&dashReplyUrn=urn%3Ali%3Afsd_comment%3A%287262491101465395200%2Curn%3Ali%3Aactivity%3A7261664123304787968%29

Strom für Elektrofahrzeuge günstiger laut Shell-Tankstelle

Ein Beitrag von

Felix Goldbach

Hannover.

Strom wird tendenziell günstiger und auch heute ist das EAuto in der Vollkostenrechnung günstiger als der Verbrenner.

Wenn das jetzt schon Shell und der Tankstellenbetreiber verstanden haben, dann habe ich Hoffnung dass wir bald nicht mehr über Efuels diskutieren.

Quelle:

https://www.linkedin.com/posts/felix-goldbach-21ba838a_gesehen-bei-der-shell-tankstelle-in-sivershausen-activity-7261664123304787968-X7zH?utm_source=share&utm_https://www.linkedin.com/posts/felix-goldbach-21ba838a_gesehen-bei-der-shell-tankstelle-in-sivershausen-activity-7261664123304787968-X7zH?utm_source=share&utm_medium=member_iosmedium=member_ios

Bereits 2027 Weltweit mehr Nutzeneegie aus Wind und Sonne möglich

Ein Beitrag von

Tim Meyer

Bereits im Jahr 2027 könnte die Menschheit mehr Nutzenergie aus Wind und Sonne ziehen, als aus der gesamten weltweiten Erdölförderung. Was in vielen Köpfen immer noch als Technologie der Nische oder der fernen Zukunft verankert ist, schickt sich längst an, die „Großen“ unter den Energieträgern zu überholen – und dann abzuschaffen. Das weiß auch big oil.

Dazu ein einfaches Gedankenexperiment:

Im Jahr 2023 stammten weltweit etwa 55.000 TWh Primärenergie aus Erdöl (schraffierte graue Linie in der Grafik). Der ganz überwiegende Teil wird für Mobilität aufgewendet, d.h. in Motoren und Turbinen verbrannt. Doch Verbrennung ist uneffizient. Nach Abzug der Verluste für Raffinierung und Verbrennung landen nur gut 16.000 TWh als Nutzenergie, also als Antriebsenergie auf der Straße bzw. bei Schiffs- und Flugverkehr im Wasser und in der Luft (dicke graue Linie).

Nehmen wir jetzt einmal an, die gesamte Stromerzeugung aus Wind und Sonne würde ebenfalls im Mobilitätssektor genutzt. Von den gut 10.000 TWh Primärenergie im Jahr 2023 (schraffierte grüne Linie) ginge ein viel kleinerer Teil als Systemverluste im Stromnetz und im eigentlichen Antriebssystem des Autos, LKW etc. verloren, so dass über 7.500 TWh als Antriebsenergie genutzt würden (dicke grüne Linie). Elektrifizierung ist effizient.

Und jetzt kommts: bei den Wachstumsraten der Wind- und Solarindustrie der letzten Jahre und mit „Peak Oil“ voraus, werden Wind und Sonne bereits 2027 mehr Nutzenergie liefern als weltweit der gesamte Diesel-, Benzin-, Schweröl- und Kerosinverbrauch.

Denken wir noch etwas weiter bis zum Ende dieses Jahrzehntes. Dann sind die jährlichen Zuwächse so groß, dass in nur 3-5 Jahren tatsächlich die jährlich aus Erdöl bezogene Nutzenergie durch neue Wind- und Solaranlagen ersetzbar ist.

Natürlich ist das nur ein Gedankenexperiment. Heute wird nur ein Bruchteil des erneuerbar erzeugten Stromes für Mobilität verwendet. Und einfach nur Wind- und Solarstrom sind noch kein realer Ersatz der weltweiten Erdölinfrastruktur. Es zeigt aber sehr deutlich, warum die Ölindustrie wortwörtlich alles dafür tut, den Übergang zur Elektromobilität zu bremsen und auch mit harter Desinformation zu unterwandern. Ein Wettbewerber, der so günstig so viel Energieerzeugung aufbauen kann, ist eine sehr reale Existenzbedrohung. Und viele Firmen finden keinen Ausweg. BP scheint sich sogar wieder aufs Kerngeschäft konzentrieren zu wollen, Ähnliches hört man von Anderen. Die aktuellen Margen sind noch zu attraktiv, auch dank weltweitem Kampf gegen angemessene CO2-Preise und andere Klimaschutzinstrumente.
 
Das Gedankenexperiment erklärt zudem die beiden Gründe, warum in vielen Köpfen Sonne und Wind immer noch als „klein“ im Vergleich zu der seit Jahrzehnten allgegenwärtigen Ölnutzung sind: es wird auf der falschen Ebene verglichen (Primär- statt Nutzenergie). Und die Macht des exponentiellen Wachstums, in diesem Fall der Wind- und Solarindustrie, wird unterschätzt.

Quelle:

https://www.linkedin.com/posts/tim-meyer-466a7626_bereits-im-jahr-2027-k%C3%B6nnte-die-menschheit-activity-7261647199170707456-72Bg?utm_source=share&utm_https://www.linkedin.com/posts/tim-meyer-466a7626_bereits-im-jahr-2027-k%C3%B6nnte-die-menschheit-activity-7261647199170707456-72Bg?utm_source=share&utm_medium=member_iosmedium=member_ios

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Zahlen: ourworldindata.org. Annahmen zur Berechnung: Primärenergieverbräuche aus Erdöl sind im Mittel mit 12% Umwandlungsverlust zu Endenergie (Benzin/Diesel etc.) und nochmals 65% Umwandlungsverlust zu Nutzenergie bewertet (gewichtete Antriebswirkungsgrade über alle Mobilitätssektoren). Zur Vergleichbarkeit ist die Primärenergie aus Wind & Sonne mit 5% Systemverlusten und 30% Umwandlungsverlust (Wirkungsgrad Elektroantrieb) bewertet.

Und hier noch zwei Tipps: wer das mit der Physik der Verbrennung oder auch des Klimawandels genauer verstehen will, lege ich den Podcast „Jetzt mal ganz in Ruhe“ von und mit Jens Schröder ans Herz. Gibt es hier:

https://ganzinruhe.podigee.io/

Und mehr zu Hintergründen, Strukturen und konkrete Maßnahmen von Desinformation durch big oil wissen möchte, lese das Buch „Männer, die die Welt verbrennen“ von Christian Stoecker