– Demokratie der Mitte, weil Energiepolitik kein Spielplatz für fossile Interessen sein darf –
Warum unser Strom so teuer ist – und was Gas damit zu tun hat
Deutschland zählt zu den Ländern mit den höchsten Strompreisen weltweit – obwohl wir bei Wind- und Solarstrom europäische Spitzenreiter sind.
Die technische Erklärung greift zu kurz.
Denn hinter dem Preis steckt ein System – und eine politische Strategie:
Der Strompreis an der Börse richtet sich immer nach dem teuersten Kraftwerk, das gerade benötigt wird. In den meisten Fällen ist das Gas.
Der Strommarkt-Trick: Die Merit-Order als fossiles Hebelwerk
Am Strommarkt gilt die sogenannte Merit-Order:
Kraftwerke werden nach Produktionskosten sortiert.
Wind und Sonne kommen zuerst, dann Kohle, zuletzt Gas – das teuerste.
Wenn zur Abdeckung der Nachfrage ein Gaskraftwerk benötigt wird, bestimmt dessen hoher Preis den Börsenpreis für alle Anbieter – auch für Solar- und Windstrom.
!!! Merksatz: !!! Je öfter Gas in die Stromherstellung eingebunden ist, desto höher ist der Gewinn bei Wind- und Photovoltaik – denn dann gilt für alle Stromarten der teure Gaspreis. Der größte Profit mit Windstrom entsteht paradoxerweise genau dann, wenn fossile Kraftwerke dauerhaft mitlaufen.
Katharina Reiche: Die Ministerin, die mehr Gas will
Seit Mai 2025 ist Katharina Reiche Bundesministerin für Wirtschaft und Energie im Kabinett Merz.
Zuvor war sie Top-Lobbyistin bei E.ON, Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats und Chefin der Deutschen Energie-Agentur (dena).
Kaum jemand ist enger mit fossilen Interessen vernetzt – und nun sitzt sie im Zentrum der deutschen Energiepolitik.
Kaum im Amt, kündigte Reiche einen massiven Ausbau von 20 Gigawatt Gaskraftwerken an. Öffentlich verkauft als Beitrag zur Versorgungssicherheit, hätte dieses Vorhaben die Abhängigkeit vom teuren Gasstrom verzehnfacht – und die Preise weiter nach oben getrieben.
EU bremst Reiche – Habecks Planung bleibt
Die Europäische Kommission schob dem Vorhaben einen Riegel vor:
Die 20 GW Gasausbau wurden als klimapolitisch kontraproduktiv und marktverzerrend kritisiert.
Übrig blieb am Ende nur die ursprünglich geplante Reservekapazität von etwa 10 GW, die noch unter Minister Robert Habeck konzipiert worden war – fokussiert auf flexible, effiziente und H₂-ready-Anlagen, nicht auf flächendeckende fossile Dominanz.
Fossile Strategie durch die Hintertür?
Trotz des Rückschlags bleibt Reiches Einfluss gefährlich. Denn:
Mehr Gaskraft im Markt → häufiger Gaspreis als Strompreis → höhere Verbraucherpreise
Günstiger Ökostrom wird zum Gaspreis verkauft → der Eindruck entsteht, Erneuerbare seien teuer
Politischer Spielraum zur Förderung fossiler Infrastruktur wird als „technisch notwendig“ getarnt
⚡ Weniger Wind & Sonne = mehr Gas = noch teurerer Strom
Je weniger Windkraft und Photovoltaik ausgebaut werden, desto häufiger muss das Stromnetz auf fossile Reservekraftwerke zurückgreifen.
Und damit:
steigt der Börsenpreis, weil Gas häufiger zum Zug kommt
steigt der CO₂-Ausstoß, da fossile Quellen aktiv bleiben
steigt der Druck, neue fossile Kraftwerke zu bauen
verlieren Erneuerbare an Marktanteil, obwohl sie langfristig günstiger wären
AfD-Irrsinn: Atomstrom für Wasserstoff – die teuerste Sackgasse Europas
Noch absurder wird es, wenn man sich die Pläne der AfD ansieht:
Atomkraftwerke reaktivieren – um damit Wasserstoff zu erzeugen.
Atomkraftwerk fossile Energie
Atomstrom ist laut Studien der teuerste Energieträger (35–45 ct/kWh)
Elektrolyse zur Wasserstoffgewinnung hat hohe Energieverluste
Das Endprodukt wäre dreimal so teuer wie grüner Wasserstoff aus Windstrom
Atomkraft ist unflexibel – ungeeignet für Wasserstoffproduktion
Verfügbarkeit: frühestens in 15 Jahren, wenn überhaupt
Wer profitiert? Wer zahlt?
Verlierer:
Bürgerinnen und Bürger mit steigenden Stromrechnungen
Der Mittelstand, der international Wettbewerbsfähigkeit verliert
Die Umwelt, die durch mehr CO₂ leidet
Die Gesellschaft, die durch politische Intransparenz Vertrauen verliert
Gewinner:
Fossile Konzerne mit lukrativen Gaskraftverträgen
Netzbetreiber, die fossile Strukturen weiterverwenden können
Politische Netzwerke, die Macht durch Energieabhängigkeit sichern
Atomkraftwerk Kernenergie Atomstrom
✅ Was jetzt passieren muss
Strommarktreform: Gas darf nicht länger den Preis diktieren
Direktvermarktung von Erneuerbaren zu echten Kosten ermöglichen
Wind, Sonne und Speicher massiv ausbauen
Kapazitätsprämien für fossile Altanlagen beenden
Transparenzpflichten für Ministerinnen mit fossiler Vergangenheit
Fazit
Der Strompreis ist nicht hoch, weil Wind und Sonne zu teuer sind – sondern weil politisch gewollt fossile Strukturen gestützt und verlängert werden.
Katharina Reiche wollte mit 20 GW Gaskraft den deutschen Strommarkt umbauen – teurer, fossiler, unfreier. Nur der Druck aus Brüssel hat das verhindert.
Doch die Gefahr bleibt: Wenn Wind und Sonne ausgebremst werden, wenn fossile Kraftwerke aufgewertet werden, wenn Ministerinnen mit fossilen Interessen den Ton angeben – dann zahlt am Ende die Gesellschaft. Mit der Stromrechnung. Und mit der Zukunft.
Eine neue Studie legt offen, wie Union, FDP, AfD und Medien die Wärmewende schwächten.
„Heizhammer“, „Enteignung“, „Energie-Stasi“ – viele erinnern sich an die hitzige Debatte rund ums Heizungsgesetz 2023.
Nun zeigt eine wissenschaftliche Analyse: Die Kampagne folgte gezielten Strategien. (in „Energy Research & Social Science“
Link siehe unten**
Übersetzung der Titelseite
Die zentralen Befunde der Studie:
Populistische Narrative dominierten den Diskurs
Gegensätze wie „Volk vs. Elite“ wurden bewusst konstruiert
Soziale Aspekte blieben unterbelichtet – und wurden zur Angriffsfläche
Ökonomische Chancen gerieten völlig aus dem Blick
Laut Studie nutzten vor allem Akteure aus Union, FDP, AfD sowie konservative und reichweitenstarke Medien diese Muster – mit direktem Einfluss auf das Gesetz.
Das Ergebnis: Abschwächung der Maßnahmen, Vertrauensverlust, verzögerte Wärmewende.
Was wir brauchen: Politik, die erklärt statt empört, schützt statt spaltet – und den sozialen Ausgleich zur Voraussetzung von Klimaschutz macht. Und Medien, die das abbilden und einordnen.
Quelle des Artikels: siehe unten•
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Ein Kommentar von
Werner Hoffmann – Die Welt gibt es nur einmal….. – – Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen… eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen. –
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Viele hatten es damals gesehen:
Wie Friedrich Merz im Oval Office neben Donald Trump saß – stolz wie ein Lobbyist, der endlich an der Macht schnuppert.
Kein Wort zu Klimaschutz, kein Wort zu sozialer Gerechtigkeit.
Stattdessen: Lächeln, Nicken, Netzwerken.
Zwischen den Zeilen wurde ganz nebenbei das fossile Gas erwähnt, das die USA 2.0 künftig noch stärker nach Deutschland verkaufen will.
—- Bingo! Und unsere Ministerin Reiche legt den Grundstein – mit dem Bau von 20 Gigawatt neuer Gaskraftwerke, die exakt diese fossile Nachfrage befeuern.
Katherina Reiche (CDU). Link siehe unten ***
Gas – das klingt für viele harmlos.
Es ist unsichtbar, riecht neutral, macht keinen sichtbaren Dreck wie Kohle.
Und genau darauf setzt die Gaslobby:
Imagepflege für ein Produkt, das auf leisen Sohlen das Klima ruiniert.
Ministerin Reiche?
Mehr Lobbyistin als Klimaschützerin.
Bundeskanzler Merz?
Als Ex-Aufsichtsrat von BlackRock bedient er exakt jene Interessen, die von fossiler Infrastruktur profitieren.
KKR, der fossile Großinvestor, ist ebenfalls mit im Boot – und hält große Teile des Axel-Springer-Verlags.
—> Kein Wunder, dass die BILD-Zeitung die „Gaswende“ wohlwollend begleitet.
Eine wirklich runde Sache – für Merz, Trump, Reiche, BlackRock, KKR… Und ein Teil der Bevölkerung fällt auf diese „moderne Mär vom sauberen Gas“ herein.
Die unsichtbare Gefahr – Gas als Klimakiller:
Kohlendioxid (CO₂) entsteht beim Verbrennen von Erdgas. Zwar weniger als bei Kohle, aber immer noch massiv – und es bleibt über 100 Jahre in der Atmosphäre.
Methan (CH₄) – das Hauptbestandteil von Erdgas – ist 84-mal klimaschädlicher als CO₂ auf 20 Jahre gerechnet. Und: Es entweicht bei Förderung, Transport, Lagerung – oft unbemerkt. Diese sogenannten „Methan-Lecks“ machen Erdgas zu einem Klimakiller mit Tarnkappe.
Die Folge:
Erwärmung der Erde beschleunigt sich
Wetterextreme nehmen zu
Gletscher schmelzen schneller
Der Meeresspiegel steigt
Und die Zeit für echten Klimaschutz verrinnt
Fazit: Wer also denkt, Gas sei der „saubere Kompromiss“ – wurde getäuscht.
Es ist der perfekte Deal für fossile Investoren – aber ein Desaster für unser Klima.
Bis zu 1400 € mehr! – Jetzt zahlen Millionen für die Anti-Wärmepumpen-Hetze von CDU, CSU, AfD & FDP
Ein Beitrag von Werner Hoffmann
CO₂-Preis-Schock droht: Warum Deutschland auf die Klima-Krise im Heizkeller nicht vorbereitet ist
Ölfelder an Land Fossile Lobby zerstört die Umwelt jeden Tag unslash
„Vier verlorene Jahre für den Klimaschutz“ – Lisa Badum über die Risiken des Koalitionsvertrags
Droht den Verbraucher*innen ein CO₂-Preis-Schock? Die Heizkosten in Deutschland stehen vor einer Zeitenwende. Mit der Ausweitung des EU-Emissionshandels (ETS 2) auf Gebäude und Verkehr ab 2027 werden fossile Energieträger wie Gas und Heizöl deutlich teurer.
Ölheizung
Doch wie eine repräsentative Umfrage des schwedischen CleanTech-Unternehmens Aira zeigt, sind die meisten Deutschen weder ausreichend informiert noch vorbereitet auf die finanziellen Folgen. Nur fünf Prozent der Befragten schätzen die möglichen Mehrkosten von bis zu 1.400 Euro jährlich für ein Einfamilienhaus mit Gasheizung realistisch ein.
Besonders bitter: Die massive Hetze gegen die Wärmepumpe – angeführt von CDU, CSU, AfD und FDP – hat viele Hausbesitzer verunsichert und von einem Wechsel abgehalten. Dabei wäre der Umstieg auf eine Wärmepumpe langfristig günstiger und klimafreundlicher gewesen.
Wärmepumpe Erneuerbare Energie
Jetzt trifft es besonders die Wähler von AfD, CDU, CSU, FDP und Freien Wählern – sie zahlen drauf! Statt zukunftssicher zu investieren, bleiben sie abhängig von teurem Öl und Gas. Die bewusste Desinformationskampagne gegen moderne Heiztechniken rächt sich – finanziell und fürs Klima.
Manchmal kommt der Wandel nicht mit Getöse, sondern im Flüsterton. Während politische Talkshows noch über Wärmepumpen und Verbote streiten, hat sich im Maschinenraum der Energiewende längst etwas verschoben. Unauffällig, aber folgenschwer: Deutschlands Batteriespeicher könnten schon in wenigen Jahren mehr leisten als alle Gaskraftwerke des Landes zusammen – und mehr als die am Ende abgeschalteten Atomkraftwerke ohnehin.
Was nach Science-Fiction klingt, ist laut MDR Wissen bald Realität (Link in den Kommentaren). Mehr als 160 Projekte für Großbatterien sind in Planung, viele davon in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Wenn sie ans Netz gehen, könnten sie innerhalb von Sekunden ganze Stromausfälle puffern – schneller als jedes klassische Kraftwerk.
#Zeitenwende
Diese Speicher sind keine Science-Fiction. Sie existieren – und sie wirken. Innerhalb von Sekunden gleichen sie Schwankungen im Stromnetz aus. Damit wird das Argument von der „Versorgungslücke“ zunehmend entkräftet. Denn was bisher Gaskraftwerke und Atomstrom leisten mussten, übernehmen künftig Speicher: schnell, emissionsfrei, regional.
#Atomkraft
Besonders spannend: Selbst die zuletzt abgeschalteten drei Atomkraftwerke wären faktisch komplett überflüssig. Ihre Nettoleistung lag bei rund 4,3 Gigawatt, ihre Jahresproduktion bei etwa 32 Terawattstunden. Doch bereits ein Bruchteil der geplanten Batteriespeicher kann ihre kurzfristige Netzstabilisierung ersetzen – ohne die Risiken, ohne die Altlasten, ohne die Debatte.
#NeuerFrame
Doch der eigentliche Fortschritt liegt nicht im Lithium, sondern im „Noema“ – im neuen Gedanken, der sich darin ausdrückt. Das verändert nicht nur unsere Infrastruktur, sondern auch unser Denken. Aus der Angst vor Blackouts könnte Vertrauen in die Technik entstehen. Aus Abhängigkeit von Importen entsteht neue Autonomie. Und aus dem vermeintlichen „deutschen Sonderweg“ wird ein Zukunftsmodell mit Vorbildfunktion.
#Vertrauen
Diese Entwicklung könnte ein Geschenk an die öffentliche Debatte sein – und für unsere Demokratie. Sie zeigt: Die Energiewende ist machbar – und sie bringt greifbare Fortschritte hervor. Speicher sind keine ideologischen Symbole. Sie sind praktische Beweise. Und sie speichern nicht nur Strom – sie speichern Zukunft.
#Fazit
Was gestern noch als Risiko galt, wird heute zur Ressource. Die Energiewende ist nicht das Problem, sondern die Lösung – technisch, wirtschaftlich und demokratisch. Wer sie ausbremst, bremst nicht nur Klimaschutz, sondern auch Innovation. Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Jetzt spricht die Realität.
Wie wir sehenden Auges in die Klimakrise rauschen – und sie weiter verdrängen.
Kein Wasser mehr? Chill – ist nur April.
Wie Hannover gerade zeigt, dass die Klimakatastrophe längst da ist – und wir immer noch so tun, als wäre’s ein Wetterproblem.
Während anderswo noch der Osterhase hüpft, bereitet die Region Hannover ein Bewässerungsverbot vor. Und nein, nicht für den Hochsommer – sondern für jetzt, im April.
Die Böden sind trocken wie Beton, der Grundwasserspiegel sinkt, Pflanzen verdorren, bevor sie blühen – und wir diskutieren, ob man seine Hecke noch wässern darf.
Was heißt das eigentlich für die Landwirtschaft, wenn wir im Frühling schon Spätsommer-Verhältnisse haben? Wie sollen Felder bestellt, Ernten gesichert, Tiere versorgt werden – wenn die Wasserversorgung im April (!) zur Krisenlage wird?
Aber klar – Hauptsache, jemand hat irgendwo noch ein Meme gepostet, dass CO2 doch nur Pflanzennahrung sei.
Willkommen in der Realität. Die Klimakatastrophe ist nicht irgendwann. Sie ist nicht woanders. Sie ist jetzt. Und sie ist hier. Und das ist nur der Anfang.
Wegschauen ist keine Strategie – unser Wasser verschwindet jetzt
Kommentar von
Werner Hoffmann – Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde. –
Während die Politik weiter laviert und die FDP sich über Wärmepumpen aufregt, trocknet die Realität direkt unter unseren Füßen aus.
In Niedersachsen sinkt der Grundwasserspiegel, Felder gleichen Steppe, und ausgerechnet im Frühling heißt es: Wasser sparen. Doch wo bleibt der Aufschrei?
Wir leben in einem Land, das mit jedem Tropfen Regen rechnet – und trotzdem verbaut, versiegelt, verschwendet.
Die Bauern schauen verzweifelt auf ihre vertrocknenden Böden, Kommunen planen Notfallmaßnahmen, aber die Debatte bleibt absurd: Ist das Wetter oder schon Klima?
Diese Frage ist längst beantwortet.
Denn was in Hannover passiert, ist kein Einzelfall – es ist Vorbote.
Ein System, das jahrzehntelang auf „weiter so“ gebaut hat, steht vor dem Kollaps. Und wir? Verdrängen weiter. Wer jetzt noch glaubt, dass ein paar heiße Sommer nichts bedeuten, der wird bald feststellen: Es ist nicht nur heiß – es fehlt das Lebenselixier. Wasser.
Was wir brauchen, ist kein „Zurück zur Normalität“, sondern ein radikales Umdenken. Wasser muss geschützt, gespeichert und gerecht verteilt werden. Denn ohne Wasser? Keine Nahrung. Kein Leben. Keine Zukunft.
Werner Hoffmann – Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.-
Was Konzerne seit 50 Jahren wissen – und warum wir die Rechnung jetzt zahlen
CO₂ und der Klimawandel – Was wir wissen und was verschwiegen wurde
Der Klimawandel ist Realität – und CO₂ spielt dabei eine zentrale Rolle.
Doch seit wann wissen wir das?
Und wer wusste es noch früher, aber schwieg?
Hier ein Überblick über die wissenschaftlichen Erkenntnisse, historischen Entwicklungen und die Rolle der fossilen Industrie.
CO2-Emissionen Stromerzeugung
Wie wirkt CO₂ auf die Erderwärmung?
CO₂ (Kohlenstoffdioxid) ist ein Treibhausgas, das Wärmestrahlung in der Atmosphäre speichert. Die Erde erhält Sonnenlicht, das an der Oberfläche in Wärmestrahlung (Infrarot) umgewandelt wird. CO₂, Methan und andere Treibhausgase halten einen Teil dieser Wärme zurück und reflektieren sie zurück zur Erde – das ist der natürliche Treibhauseffekt.
Problematisch wird es, wenn durch menschliches Handeln – insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe – die CO₂-Konzentration stark ansteigt. Vor der Industrialisierung lag sie bei etwa 280 ppm (parts per million), heute sind es über 420 ppm. Diese Zunahme führt zur globalen Erwärmung – mit gravierenden Folgen: schmelzende Gletscher, steigender Meeresspiegel, Extremwetter und bedrohte Lebensräume.
Klima
Seit wann ist bekannt, dass CO₂ das Klima beeinflusst?
Bereits 1824 beschrieb Joseph Fourier den Treibhauseffekt. 1859 wies John Tyndall nach, dass CO₂ Wärme absorbieren kann. 1896 berechnete Svante Arrhenius, dass eine Verdopplung des CO₂-Gehalts die Erde um mehrere Grad erwärmen würde.
Ab 1958 begann Charles David Keeling mit präzisen Messungen am Mauna Loa Observatorium auf Hawaii. Seine Daten zeigen seither einen konstanten Anstieg der CO₂-Werte – die berühmte „Keeling-Kurve“.
In den 1970er- und 1980er-Jahren bestätigten internationale Forschungseinrichtungen eindeutig, dass der menschliche Ausstoß von CO₂ hauptverantwortlich für die globale Erwärmung ist.
Wie haben sich die CO₂-Werte entwickelt?
1900: ca. 295 ppm
1950: ca. 310 ppm
1970: ca. 325 ppm
2000: ca. 370 ppm
2023: ca. 419–421 ppm
Diese Werte stammen aus Eisbohrkernen (bis 1958) und direkten Messungen (ab 1958, Mauna Loa).
Welche Sektoren verursachen wie viel CO₂?
Energieerzeugung (Strom, Wärme): ca. 42 %
Industrie (Zement, Stahl, Chemie): ca. 21 %
Verkehr (Straße, Flugzeug, Schiffe): ca. 16 %
Gebäude (Heizen, Kochen, Kühlen): ca. 6 %
Landnutzung, Abholzung, Landwirtschaft: ca. 12 %
Sonstige (Abfall, Verluste): ca. 3 %
Energie, Industrie und Verkehr sind damit für rund 80 % der weltweiten Emissionen verantwortlich.
Hat der Ausbau erneuerbarer Energien den CO₂-Ausstoß gesenkt?
Ja – zumindest im Energiesektor. In Deutschland sanken die CO₂-Emissionen seit 1990 um über 40 %, in der EU auf breiter Front. 2023 wurden global über 550 Millionen Tonnen CO₂ durch erneuerbare Energien eingespart. Allerdings steigt der weltweite CO₂-Gehalt in der Atmosphäre weiterhin – weil fossile Brennstoffe global noch zu viel genutzt werden.
Fossile Energie, Verbrenner – Hauptsache es raucht weiter – Heizkraftwerke mit Fortbewegung
Was wusste die fossile Industrie – und seit wann?
Spätestens seit den 1970er Jahren war der fossilen Lobby bekannt, dass CO₂ aus fossilen Brennstoffen den Klimawandel auslöst. Interne Studien bei Exxon, Shell und dem American Petroleum Institute (API) bestätigten dies mit hoher Genauigkeit.
1977: Exxon-Wissenschaftler James Black warnte das Management vor dem CO₂-Effekt.
1982: Exxon entwickelte eigene Klimamodelle mit zutreffenden Prognosen zur Erderwärmung.
1988: Shell veröffentlichte intern eine Warnung vor drastischen Klimafolgen.
Trotz dieser Erkenntnisse starteten diese Konzerne ab Mitte der 1980er Jahre eine gezielte Desinformationskampagne. Sie finanzierten Klimawandelleugner, PR-Kampagnen und Denkfabriken, um Zweifel an der Klimaforschung zu säen.
Eine 2023 veröffentlichte Studie der Harvard University bestätigte, dass Exxons interne Modelle sogar präziser waren als viele öffentliche Prognosen – doch die Öffentlichkeit wurde jahrzehntelang getäuscht.
Fazit:
Die Fakten sind klar: CO₂ ist der Haupttreiber der Erderwärmung – und das ist seit über einem Jahrhundert wissenschaftlich belegt. Die fossile Industrie wusste davon seit Jahrzehnten, schwieg aber aus wirtschaftlichem Kalkül. Heute ist es dringender denn je, auf erneuerbare Energien zu setzen und die Wahrheit konsequent aufzuarbeiten.
Übrigens: Kriege und fossile Energie sind oft untrennbar verbunden
Viele Konflikte der letzten Jahrzehnte hatten fossile Energie als mitentscheidenden Faktor – von Irak über Syrien bis zur Ukraine.
Auch Russland profitiert massiv von fossilen Exporten.
Im Jahr 2021 war Russland der Hauptlieferant für die Europäische Union:
24,8 % der Erdöl-,
48 % der Pipeline-Gas-
und 47,9 % der Kohleimporte
stammten von dort.
Jeder weitere Krieg verzögert die Energiewende – und hält fossile Einnahmen für Russland am Leben.
Und höchstwahrscheinlich war der Ukrainekrieg auch ein Zwischenschritt.
Putin hatte auch erkannt, dass die Europäische Union sich durch die Erneuerbare Energie von fossiler Energie immer stärker zurückzieht.
Und auch dies ist ein Grund, warum Putin die Parteien AfD und BSW direkt und indirekt unterstützt und beide Parteien sich für die fossile Energie aus Russland stark machen.
Übrigens ist dies bei der AfD seit der zweiten Trumpwahl auch in Bezug zur USA der Fall.
Die AfD und auch das BSW haben der erneuerbaren Energie den Kampf angesagt und sind letztendlich die Verbündeten der Fossilen Lobby.
Doch es geht nicht nur um den Krieg.
Russlands strategisches Interesse liegt auch darin, dass der Klimawandel nicht gebremst wird.
Denn durch das Schmelzen des Permafrosts in Sibirien entstehen neue Ackerflächen, während andere Weltregionen – etwa durch Dürre – massive Ernteausfälle erleiden.
Genau das wurde mehrfach in russischen Medien offen so beschrieben, unter anderem in der Moscow Times.
Langfristig könnte Russland damit neue Rohstoff- und Exportvorteile gewinnen – auf Kosten des globalen Klimas.
Ein weiteres Beispiel:
Durch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten wurde die Entwicklung der erneuerbaren Energien in den USA ausgebremst.
In seiner Amtszeit hat Trump zahlreiche Umweltauflagen gestrichen, internationale Klimaabkommen sabotiert und die fossile Industrie offen gefördert.
Trump
Kein Wunder – denn die fossile Lobby und die Waffenlobby haben Trumps Wahlkampagne massiv unterstützt.
Trump sieht sich selbst als „Deal-Maker“ – und dieser „Deal“ besteht darin, mehr fossile Energie für die USA zu sichern.
Deshalb wollte er sogar Grönland und Kanada einverleiben – aus geopolitischen und rohstoffstrategischen Gründen.
Auch der Rohstoffreichtum der Ukraine spielt dabei eine Rolle.
Darüber hinaus setzt Trump auf ökonomische Erpressung:
Mit der Drohung von Strafzöllen will er andere Länder zwingen, US-Öl und Gas zu kaufen. Diese Strategie macht deutlich, wie stark geopolitische Machtspiele, fossile Interessen und autoritäre Tendenzen zusammenhängen – auf Kosten von Demokratie, Frieden und Klima.
„Deutschland ist doch nur ein kleines Land! Was bringt Klimaschutz bei uns überhaupt?“ – Diese und ähnliche Ausreden hört man immer wieder. Doch wer so denkt, verkennt die Realität. Denn Deutschland trägt weit mehr zur Klimakrise bei, als viele wahrhaben wollen. Und: Wer bremst, verliert – wirtschaftlich, ökologisch und international.
1. Deutschlands CO2-Ausstoß: Mehr als man denkt!
Allein im Jahr 2023 hat Deutschland rund 673 Millionen Tonnen CO₂ in die Atmosphäre gepustet – und das nur im Inland! Damit liegt Deutschland auf Platz 6 der größten CO₂-Emittenten in der EU und auf Platz 15 weltweit. Pro Kopf liegt der Ausstoß mit rund 8 Tonnen CO₂ pro Jahrdeutlich über dem weltweiten Durchschnitt. Wer also behauptet, Deutschland spiele keine Rolle, irrt gewaltig.
2. Unser CO₂-Fußabdruck kennt keine Grenzen!
Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn viel von dem CO₂ entsteht gar nicht in Deutschland, sondern im Ausland – für unseren Konsum!
Importierte Produkte: Kleidung aus Bangladesch, Elektronik aus China, Fleisch aus Südamerika – bei der Herstellung all dieser Waren wird CO₂ freigesetzt. Das landet nicht in unserer Statistik, ist aber unsere Verantwortung.
Deutsche Konzerne im Ausland: Wenn deutsche Unternehmen im Ausland produzieren – für dortige oder globale Märkte – entsteht CO₂ durch deutsche Wertschöpfung. Auch hier gilt: Verantwortung kennt keine Landesgrenzen.
In Wahrheit ist unser echter CO₂-Fußabdruck also deutlich höher als die nationale Statistik vermuten lässt.
3. Deutschland muss Vorbild sein – oder wir verlieren die Zukunft!
Deutschland war einst Technologieführer in Sachen Umwelttechnik. Doch wer sich jetzt zurücklehnt, verliert den Anschluss. China, die USA (Ausnahme Trump-Zeit) und sogar Indien setzen massiv auf Erneuerbare, Wasserstoff und grüne Technologien. Wer hier mit Halbwahrheiten bremst, gefährdet unseren Wirtschaftsstandort.
Klimaschutz ist kein Opfer, sondern eine Chance für Fortschritt, Innovation und globale Partnerschaften.
4. Klimaschutz schafft Jobs und Zukunft – auch in Deutschland!
Windkraft, Solarenergie, Wärmepumpen, Gebäudesanierung, Batterietechnik, Wasserstoff: Jeder Euro für den Klimaschutz schafft Arbeitsplätze!
Laut Studien könnten in Deutschland bis zu 1 Million neue Jobs im Klimaschutz entstehen – viele davon gut bezahlt, zukunftssicher und lokal.
Unser Know-how kann zur weltweiten Führungsrolle in grünen Technologien führen – wenn wir handeln, statt zu zaudern.
Fazit: Wer heute bremst, zahlt morgen doppelt!
Die Ausreden sind alt, die Folgen des Nichtstuns brandgefährlich. Deutschlands Verantwortung endet nicht an der Grenze – und unsere Chance liegt im Handeln, nicht im Zaudern. Klimaschutz ist keine Last – sondern unsere größte Chance für Wohlstand, Sicherheit und globale Anerkennung.
Also Schluss mit dem CO₂-Mythen-Märchen – und ran an die Zukunft!
Werner Hoffmann – Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.-
Woraus ergibt sich der Zusammenhang der fossilen Lobby und der Republikaner, Rechtspopulisten, Rechtsextremen, Neoliberalen und nicht mit echten Demokraten?
Der nachfolgende Artikel soll dies in einfacher Form und Schrift erklären.
Warum arbeiten die fossile Lobby und rechte Gruppen zusammen?
Die fossile Lobby ist ein Zusammenschluss von Firmen, die mit Öl, Gas, Kohle, Benzin Geld und Uran verdienen.
Dazu gehören z. B. Ölkonzerne wie ExxonMobil, Shell oder Chevron.
Auch manche Autokonzerne oder Chemiefirmen gehören dazu. Diese Firmen machen riesige Gewinne – jedes Jahr Milliarden.
Aber: Sie wissen, dass ihre Geschäfte dem Klima schaden. Öl, Gas und Kohle verursachen CO₂. Das treibt die Erderhitzung an. Das weiß heute fast jeder Mensch.
Nun gibt es ein Problem für diese Firmen: Immer mehr Menschen wollen den Klimaschutz. Sie wollen erneuerbare Energien wie Wind, Sonne oder Wasser.
Wenn sich das durchsetzt, dann verlieren die alten Öl- und Gasfirmen ihre Macht und ihr Geld. Darum kämpfen sie dagegen.
Aber sie machen das nicht direkt. Sie sagen nicht: „Wir wollen das Klima zerstören.“ Sie arbeiten im Hintergrund. Sie suchen sich Verbündete.
Mit wem arbeitet die fossile Lobby zusammen?
Sie arbeitet vor allem mit diesen Gruppen:
Rechtspopulisten
Rechtsextremen
Republikanern (vor allem in den USA)
Neoliberalen
1. Rechtspopulisten
Rechtspopulisten sagen oft: „Die da oben wollen euch etwas vorschreiben.“
Sie behaupten, Klimaschutz sei ein Zwang. Sie sagen z. B.:
„Der Staat will euch das Auto wegnehmen!“
„Niemand soll mehr Fleisch essen dürfen!“
„Ihr sollt im Winter frieren wegen der Grünen!“
Solche Sprüche machen viele Menschen wütend.
Die fossile Lobby nutzt das aus. Denn:
Wenn die Leute gegen Klimaschutz sind, dann kaufen sie weiter Öl, Gas und Benzin.
2. Rechtsextreme
Rechtsextreme lehnen den Klimaschutz und oft auch die Demokratie ab. Sie wollen ein autoritäres System. In so einem System können Firmen machen, was sie wollen – ohne Rücksicht auf die Umwelt.
Rechtsextreme glauben nicht an wissenschaftliche Fakten – auch nicht an den Klimawandel. Für die fossile Lobby ist das praktisch: So kann sie weiter Öl und Gas verkaufen.
3. Republikaner (USA)
Früher waren manche Republikaner offen für Umweltschutz.
Heute sind viele von ihnen stark von Öl- und Kohlefirmen beeinflusst.
Politiker wie Donald Trump haben viele Umweltgesetze abgeschafft.
Die Republikaner blockieren oft Klimaschutz im Parlament – ganz im Sinne der fossilen Lobby.
4. Neoliberale
Neoliberale glauben: Der Markt soll alles regeln.
Der Staat soll sich raushalten.
Sie sind gegen Vorschriften, Steuern und Umweltschutz.
Das klingt erst mal gut.
Aber ohne Regeln schützt niemand das Klima.
Die fossile Lobby profitiert davon – sie kann weiter viel Geld verdienen, ohne Rücksicht auf Umwelt und Menschen.
Warum sind erneuerbare Energien der Feind der fossilen Lobby?
Erneuerbare sind kostenlos: Sonne und Wind kosten nichts. Öl und Gas müssen teuer gefördert und verkauft werden.
Erneuerbare machen unabhängig: Jeder kann sich eine Solaranlage aufs Dach setzen. Man braucht keine großen Ölkonzerne mehr.
Erneuerbare zerstören das Geschäftsmodell der Fossilen: Wenn alle auf Wind und Sonne setzen, verliert die fossile Industrie ihre Kunden.
Erneuerbare stehen für Zukunft, Gerechtigkeit und Zusammenarbeit: Sie passen nicht zu Nationalismus und Egoismus. Deshalb bekämpfen rechte Gruppen sie.
Und vor allem: Durch die fossile Energie lassen sich ganze Völker durch die fossile Energie (Energiepreis) steuern.
Fazit:
Die fossile Lobby arbeitet mit rechten Gruppen, Republikanern und Neoliberalen zusammen, weil diese ihnen helfen, den Klimaschutz zu stoppen. Sie verbreiten Angst, Zweifel und Hass – damit die Menschen nicht merken, worum es wirklich geht:
Es geht um Geld. Um Macht. Und um alte Geschäftsmodelle.
Die größte Gefahr für die fossile Lobby ist die Energiewende. Denn sie zeigt:
Eine bessere, saubere und gerechte Welt ist möglich – ohne Öl, Gas und Kohle.
Welche Branchen hängen an fossiler Energie?
Viele große Industriezweige sind direkt oder indirekt von Öl, Gas und Kohle abhängig. Hier findest du eine Übersicht – mit Beispielen:
1. Öl- und Gaskonzerne
Fördern und verkaufen Erdöl und Erdgas.
Beispiele: ExxonMobil, Shell, BP, Chevron, TotalEnergies, Saudi Aramco, Gazprom
2. Kohleindustrie
Fördert und verkauft Steinkohle und Braunkohle für Strom und Industrie.
Beispiele: RWE, Glencore, Peabody Energy, China Shenhua
3. Automobilindustrie (Verbrenner)
Produzieren Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotoren.
Beispiele: Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW, Toyota, Ford, General Motors
4. Fluggesellschaften & Luftfahrt
Flugzeuge benötigen Kerosin – ein Produkt aus Erdöl.
Beispiele: Lufthansa, Emirates, Delta Air Lines Hersteller: Boeing, Airbus
5. Schifffahrt
Container- und Kreuzfahrtschiffe fahren mit Schweröl oder Diesel.
Transportieren Waren mit LKWs, Lieferwagen, Schiffen – meist mit Dieselantrieb.
Beispiele: DHL, DB Schenker, UPS, Kühne+Nagel
10. Gasversorger & Netzbetreiber
Liefern Erdgas an Haushalte und Industrie, betreiben Gasleitungen.
Beispiele: EWE, EnBW, Thüga, Open Grid Europe, GASCADE, Fluxys
11. Stromnetzbetreiber (fossil dominiert)
Verwalten Stromnetze, die oft noch auf große zentrale Kraftwerke ausgerichtet sind.
Beispiele: TenneT, Amprion, TransnetBW, 50Hertz
12. Banken & Finanzkonzerne
Finanzieren fossile Projekte wie Bohrungen, Raffinerien oder Pipelines.
Beispiele: BlackRock, Deutsche Bank, HSBC, JP Morgan
13. Lobbyorganisationen & Denkfabriken
Verbreiten Zweifel an Klimaschutz im Auftrag fossiler Interessen.
Beispiele: Heartland Institute, American Petroleum Institute, Teile der Konrad-Adenauer-Stiftung
14. Medienhäuser (fossil nah oder beeinflusst)
Erhalten Werbegelder von Auto-, Energie- oder Ölkonzernen oder haben Investoren mit fossilen Interessen.
Beispiele: Springer-Verlag (Bild, Welt), Fox News (USA)
Fazit:
Die fossile Energie ist tief in unsere Wirtschaft eingewoben. Viele Konzerne haben ein starkes Interesse daran, dass sich nichts ändert. Die Energiewende bedroht ihr Geschäftsmodell – deshalb kämpfen sie mit allen Mitteln gegen Wind, Sonne, CO₂-Steuer oder Tempolimit.
Warum sind demokratische und linke Parteien eher für erneuerbare Energien?
Viele Menschen fragen sich: Warum unterstützen gerade linke oder demokratische Parteien den Ausbau von Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Energien so stark? Die Antwort ist vielschichtig – und hier einfach erklärt:
1. Erneuerbare Energie schützt das Klima – und das betrifft alle Menschen
Linke und demokratische Parteien setzen sich oft für das Gemeinwohl ein. Sie wollen, dass alle Menschen – nicht nur Reiche oder Konzerne – in einer sicheren Zukunft leben können.
Die Klimakrise trifft vor allem arme Menschen. Sie können sich keine teuren Klimaanlagen leisten, wohnen oft in schlecht isolierten Wohnungen und können bei Naturkatastrophen nicht einfach umziehen.
Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne helfen, den CO₂-Ausstoß zu senken – und damit die Klimakrise zu bremsen. Das passt zu den Werten dieser Parteien.
2. Erneuerbare Energie bedeutet mehr Gerechtigkeit
Linke und progressive Parteien wollen soziale Gerechtigkeit. Das heißt: Weniger Macht für Großkonzerne, mehr Mitbestimmung für Bürgerinnen und Bürger.
Mit erneuerbarer Energie kann jeder eine Solaranlage aufs Dach setzen oder sich an einem Windpark beteiligen. Man ist nicht mehr abhängig von Ölkonzernen oder Gaslieferungen aus autoritären Staaten.
Erneuerbare Energien fördern Teilhabe, Selbstbestimmung und regionale Wirtschaft.
3. Demokratische Parteien hören auf die Wissenschaft
Linke und grüne Parteien orientieren sich meist stärker an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Und die Wissenschaft ist sich seit Jahren einig:
Wir müssen raus aus der fossilen Energie – und zwar schnell.
Deshalb fordern diese Parteien klare Ziele: CO₂-Reduktion, Ausbau von Wind und Sonne, Ausstieg aus Kohle und Öl.
4. Erneuerbare schaffen Jobs – vor allem vor Ort
Viele demokratische und linke Parteien fördern den regionalen Arbeitsmarkt. Windräder, Solaranlagen oder Wärmepumpen werden vor Ort installiert. Das schafft Jobs im Handwerk, in der Technik, bei Stadtwerken oder in Genossenschaften.
Diese Jobs sind meist zukunftssicherer und umweltfreundlicher als Arbeitsplätze in der Kohleindustrie, die sowieso bald verschwindet.
5. Erneuerbare Energie bedeutet Frieden und Unabhängigkeit
Öl und Gas führen oft zu Konflikten: Irakkrieg, Russlandkrieg, Katar, Libyen – überall geht es um fossile Rohstoffe.
Linke Parteien setzen sich für Frieden, globale Gerechtigkeit und Diplomatie ein. Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne machen Länder unabhängig von autoritären Regimen und fossilen Diktaturen.
6. Konzerne verdienen an Fossilem – Menschen profitieren von Erneuerbarem
Fossile Energie ist ein Milliardengeschäft für wenige Großkonzerne. Erneuerbare Energie dagegen kann vielen gehören: Privatpersonen, Kommunen oder Energiegenossenschaften.
Demokratische und linke Parteien wollen, dass Wohlstand gerecht verteilt wird. Deshalb setzen sie sich für Bürgerenergie, günstige Strompreise und staatliche Förderung für Haushalte ein.
Fazit:
Linke und demokratische Parteien unterstützen erneuerbare Energie, weil sie:
das Klima schützen,
soziale Gerechtigkeit fördern,
wirtschaftlich zukunftsfähig sind,
unabhängig machen von fossilen Diktaturen,
und vielen Menschen Vorteile bringen – nicht nur wenigen Konzernen.
Das passt zu ihren Grundwerten: Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit und Demokratie.
Politische Einordnung: Wer steht für Klimaschutz – und wer blockiert?
Auf Basis der Haltung zu erneuerbaren Energien, Klimaschutz, Wissenschaftsorientierung und sozialer Gerechtigkeit lassen sich führende deutsche Politikerinnen und Politiker klar einordnen. Hier eine einfache Übersicht:
Claudia Kempfert – Professorin für Energieökonomie und Energiepolitik Universität Lüneburg und Deutsches Institut für Wirtschaftsförderung. –
Die Ideen der Koalition sind teuer, ineffizient und sozial ungerecht
👉Der Koalitions-Plan, die Strompreise für alle zu senken, ist kaum umsetzbar. Netzentgelte und Stromsteuer zu senken, ist enorm teuer und ineffizient – und wird konterkariert durch das Ziel, 20.000 Megawatt Gaskraftwerke zu bauen
👉Die mögliche Abschaffung des Gebäudeenergiegesetzes ist hochproblematisch. Dies schiebt die dringend gebotenen Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Gebäuden und die damit benötigten finanziellen Unterstützungen auf den Sankt-Nimmerleins-Tag. Dabei gibt es im Gebäudesektor die größten Nachholeffekte. Das Heizungsgesetz sollte nicht abgeschafft, sondern reformiert werden. Im Gebäudebereich sollten besser sozial gestaffelte Förderprogramme eingeführt werden, da gerade Bezieher niedriger Einkommen die Möglichkeit zur energetischen Sanierung bekommen müssen.
👉Die vorgeschlagene Strompreissenkung per Gießkanne schafft Fehlanreize, ist ineffizient und teuer. Eine so beabsichtigte Absenkung der Strompreise ist nicht zielgerichtet und nicht bedarfsgerecht wie beispielsweise die Auszahlung eines Klimageldes. Der Bau neuer Gaskraftwerke wirkt strompreissteigernd und kann mögliche Strompreisentlastungen sogar überkompensieren. Besser als eine teure und ineffiziente pauschale Senkung wäre eine bedarfsgerechte Entlastung der stromintensiven Industrie. Atomkraft ist eine gefährliche Investitionsbremse 👉Auch ein möglicher Verzicht auf den naturschutzrechtlichen Ausgleich und eine Reduzierung der Verbandsklagerechte ist falsch und hochproblematisch und würde den Zielen des Umwelt- und Naturschutz widersprechen. 👉Und schließlich: Dass ein Klimageld nicht ausgezahlt werden soll, ist schade. Es würde zu mehr sozialer Gerechtigkeit beitragen. Zudem wäre – auch klimapolitisch – ein generelles Tempolimit wünschenswert.