Werner Koller Ökonomie / Politische Philosophie / Wirtschaftsrecht.
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mit dem ursprünglichen Hinweis von
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Wo steht die US-Regierung eigentlich gerade bei der Umsetzung des Project 2025, also dem Masterplan für die Übernahme der US-Demokratie durch MAGA?
Dafür gibt es kurioserweise eine öffentliche Trackingplattform. Man kann den Stand der Maßnahmen zur Einführung einer Autokratie in Echtzeit und sehr detailliert aufgegliedert nachvollziehen.
Von 313 Maßnahmen wurden 99 umgesetzt und 63 sind in Arbeit.
Dein inlandt Manahese 100rs
Klingt bizarr. Ist es auch. Aber für zukünftige Historiker sehr hilfreich.
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Ein Kommentar von
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –
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Dass autoritäre Systeme im Entstehen oft aus dem Inneren heraus dokumentiert werden, ist historisch gesehen selten – doch Project 2025, der ultrarechte Masterplan zur systematischen Umbauung der US-Demokratie, macht genau das.
Auf einer öffentlich einsehbaren Plattform werden die Fortschritte zur Umsetzung dokumentiert – als wäre es ein agiles Softwareprojekt statt eine schleichende Verfassungsänderung.
313 Maßnahmen zur Entmachtung unabhängiger Institutionen
99 davon bereits umgesetzt, 63 in Arbeit – unter der Ägide republikanischer Bundesstaaten, Richter und Institutionen
Was nach dystopischem Drehbuch klingt, ist politischer Alltag in den USA.
Die Heritage Foundation, federführend hinter dem Projekt, sieht darin kein Problem – im Gegenteil:
Es ist der Fahrplan zur „Wiederherstellung der Exekutivmacht“, also zur Abschaffung von Checks and Balances.
Doch diese absurde Transparenz hat einen Preis:
Für Demokrat*innen weltweit wird sichtbar, mit welcher Präzision und Dreistigkeit autoritäre Systeme heute geplant werden.
Das Projekt ist nicht nur eine Bedrohung für die USA – sondern eine Blaupause für die globale Rechte, von Orbán bis AfD.
Was heute in Tabellenform online steht, könnte morgen Realität sein – und ist es vielerorts schon.
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören –
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Die Eskalation mit Ansage
Wie ICE-Razzien, Nationalgarde und mediale Inszenierung Kalifornien destabilisieren – und warum das alles kein Zufall ist.
Kalifornien steht unter Schock.
Nicht wegen spontaner Unruhen. Sondern wegen eines politischen Spiels mit brennender Lunte.
Donald Trump lässt über die Bundesbehörden ICE gezielte Razzien durchführen – in Wohnvierteln von Los Angeles, mit schwerbewaffneten Beamten, Tränengas, nächtlichen Festnahmen. Menschen werden aus ihren Häusern gezerrt. Familien getrennt.
Das Ergebnis?
Demonstrationen. Aufruhr. Wut. Medienbilder, die Trump sofort nutzt.
Nur Stunden später marschiert die Nationalgarde – ohne Zustimmung von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom.
Die Botschaft Trumps ist klar:
„Seht her, das passiert unter einem demokratischen Gouverneur! Ich bringe Ordnung.“
Was wie Sicherheitsmaßnahmen wirkt, ist in Wahrheit ein gezielter Akt der Eskalation. Ein kalkulierter Mediencoup. Und ein weiterer Schritt in Richtung autoritärem Machtmissbrauch.
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Kamala Harris warnt – eindringlich und unmissverständlich
DAS BÜRO VON KAMALA D. HARRIS
Los Angeles ist mein Zuhause. Und wie so viele Amerikaner bin ich entsetzt über das, was wir auf den Straßen unserer Stadt erleben. Den Einsatz der Nationalgarde zu befehlen, ist eine gefährliche Eskalation, die darauf abzielt, Chaos zu provozieren. Neben den jüngsten Razzien durch die Einwanderungsbehörde ICE in Südkalifornien und im ganzen Land ist dies Teil der grausamen, kalkulierten Agenda der Trump-Regierung, die Panik und Spaltung verbreiten will.
Die Maßnahmen dieser Regierung haben nichts mit öffentlicher Sicherheit zu tun – sie dienen dazu, Angst zu schüren. Angst vor einer Gemeinschaft, die Würde und rechtsstaatliches Verfahren einfordert.
Protest ist ein mächtiges Werkzeug – unerlässlich im Kampf für Gerechtigkeit. Und wie die Polizei von Los Angeles (LAPD), der Bürgermeister und der Gouverneur festgestellt haben, waren Demonstrationen zur Unterstützung unserer Nachbarn mit Migrationshintergrund überwältigend friedlich.
Ich unterstütze weiterhin die Millionen Amerikaner, die sich erheben, um unsere grundlegendsten Rechte und Freiheiten zu verteidigen.
Newsom wehrt sich – und zieht vor Gericht
Gouverneur Gavin Newsom verurteilt Trumps Einsatz scharf:
„Diese Krise wurde vom ehemaligen Präsidenten selbst herbeigeführt – um sich als Ordnungsmacht zu inszenieren. Das ist keine Sicherheitspolitik. Das ist Machtpolitik.“
Newsom kündigt rechtliche Schritte gegen den Nationalgarde-Einsatz an. Er beruft sich auf den Posse Comitatus Act, der den Einsatz militärischer Kräfte im Inland eigentlich verbietet – vor allem gegen den Willen der Bundesstaaten.
Dieser Konflikt ist mehr als ein rechtliches Detail: Er ist ein Symbol für den Kampf zwischen autoritärem Führungsstil und föderaler Demokratie.
Die Strategie hinter dem Chaos
Provokation: ICE-Razzien in Städten mit hoher Migrant:innenquote
Sündenbock-Prinzip: Schuldzuschreibung an Migranten und Demokraten
Selbstdarstellung: Trump inszeniert sich als „Retter“
Die Hintergründe: Ein tiefer Blick hinter die Kulissen
Wahlkampf-Taktik: Eskalation zur Mobilisierung der Basis
Angriff auf föderale Strukturen: Kalifornien als Feindbild
Autoritäre Vorbereitung: Einsatz der Nationalgarde als Drohgebärde
Ablenkung von Skandalen: Chaos verdrängt Trumps juristische Probleme
Rechte Netzwerke: Einfluss auf Sicherheitsapparate wächst
Mein Fazit
Trump hat den Brand gelegt – und kommt jetzt mit Benzinkanister und Megafon.
Sein Ziel: Polarisieren, zerstören, Macht sichern.
Aber Kalifornien wehrt sich. Und Kamala Harris hat es treffend gesagt:
„Es geht nicht um Sicherheit – es geht um Angst.“
Wir dürfen nicht zulassen, dass Angst zur neuen Regierungsform wird.
Nicht in Kalifornien. Nicht in den USA. Und schon gar nicht bei uns.
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#Trump #Harris #Newsom #Migration #Demokratie
English Translation
Trump lights the fire – then calls in the firefighters!
How ICE raids, National Guard deployment, and media manipulation are destabilizing California – and why none of this is accidental
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By Werner Hoffmann – Democracy of the Center, because the political fringes destroy nations.
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Escalation by design
California is in shock.
Not because of spontaneous riots – but because of a political game played with a burning fuse.
Donald Trump has orchestrated targeted raids by ICE agents in Los Angeles neighborhoods, with heavily armed officers, tear gas, and late-night arrests. People were dragged from their homes. Families were separated.
The result?
Protests. Outrage. Media images – exactly what Trump wanted.
Just hours later, the National Guard marched in – without the consent of Governor Gavin Newsom.
Trump’s message is clear:
“Look at this chaos under a Democratic governor. I will bring order.”
But what looks like a security measure is actually a calculated act of provocation and media manipulation – a further step toward authoritarian control.
Kamala Harris issues a strong warning
THE OFFICE OF KAMALA D. HARRIS
Los Angeles is my home. And like so many Americans, I am appalled at what we are witnessing on the streets of our city. Deploying the National Guard is a dangerous escalation meant to provoke chaos. In addition to the recent ICE raids in Southern California and across our nation, it is part of the Trump Administration’s cruel, calculated agenda to spread panic and division.
This Administration’s actions are not about public safety — they’re about stoking fear. Fear of a community demanding dignity and due process.
Protest is a powerful tool — essential in the fight for justice. And as the LAPD, Mayor, and Governor have noted, demonstrations in defense of our immigrant neighbors have been overwhelmingly peaceful.
I continue to support the millions of Americans who are standing up to protect our most fundamental rights and freedoms.
“This crisis was manufactured by the former president himself – to portray himself as a bringer of law and order. This is not security policy. This is a power play.”
Newsom is filing legal action against the National Guard deployment. He invokes the Posse Comitatus Act, which forbids federal military involvement in domestic matters – especially without the consent of the states.
This is not just a legal issue – it’s symbolic of the struggle between federal democracy and creeping authoritarianism.
The chaos strategy
Trump’s approach is classic but effective:
Provoke – ICE raids in migrant communities Escalate – Trigger confrontations and emotional reactions Manipulate media – Spread images of burning bins and masked protesters Blame – Pin the crisis on immigrants and Democrats Pose as the savior – Use the National Guard as stage props.
Goal:
Emotionally mobilize his base and destabilize Democratic-led states.
The deeper background
Campaign tactic: Trump needs a scapegoat
Federal power grab: California represents resistance
Authoritarian rehearsal: Military as intimidation
Scandal diversion: Chaos distracts from legal issues
Right-wing infiltration: Networks reach into security forces
Conclusion
Trump lit the fire – now he appears with a gas can and megaphone.
His goal: Divide, destroy, dominate.
But California is fighting back. And as Kamala Harris said:
“This is not about safety – it’s about fear.”
We must not allow fear to become a tool of governance.
Not in California. Not in America. And not in our democracies.
Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören
1.Profil & politischer Hintergrund
Angelika Viktoria Niebler (geboren am 18. Februar 1963 in München) ist promovierte Juristin und seit 1999 Mitglied des Europäischen Parlaments für die CSU in der EVP-Fraktion . Sie ist Co-Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe, Vorsitzende der CSU-Europa-Gruppe und seit längerem eine der einflussreichsten Stimmen aus Bayern in Brüssel
2. Dubiose Verzahnung von Mandat & Lobby
Neben ihrem EU-Mandat unterrichtet Niebler als Juristin seit 1991 – zuletzt u. a. bei Gibson Dunn & Crutcher, Bird & Bird und Lovells . Transparency campaigners warnten bereits 2016 vor potenziellen Interessenkonflikten, da einige ihrer Kanzleientätigkeiten nicht im EU-Transparenzregister geführt wurden – mutmaßlich mit Lobbyverbindungen . Die Mercur-Recherche (Mai 2024) beschreibt Niebler als ein „politisches Schwergewicht“ mit viel Lobby-Kontakt (z. B. BMW, Nokia, Tabakwirtschaft) und umfangreichen Nebenverdiensten („mehr Nebentätigkeiten als 202 ihrer 207 Kollegen“) .
3. Perfide Abstimmungsstrategie
A) Paradoxe Positionen
In Industrie- und Energiefragen stimmte sie häufig im Sinne mächtiger Wirtschaftsinteressen, gegen klimapolitische ambitionierte Initiativen – oft in Abstimmungen, die der Öffentlichkeit verborgen blieben . Beim Bericht zur Rohstoffstrategie setzte sie sich vehement für europäischen Bergbau ein – vermutlich im Interesse von Industrie-Lobby, trotz ökologischer Bedenken .
B) Hinterzimmer‑Taktiken
Kritisiert wurde ihr Einsatz für Massenimporte fossiler Gase via „low‑carbon hydrogen“: Ihr Einfluss bei der Verschiebung einer klimafreundlicheren Ausrichtung in diese Richtung wurde als taktisch und inkonsistent gewertet . Im Verfahren zum „Heiz-Hammer“ polemisierte sie scharf gegen die deutsche Ampelregierung und warf ihr undemokratische Hinterzimmer-Entscheidungen vor – doch deckte damit vor allem eigene Lobby-interessen .
4. Verdecktes Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft
Mit mindestens 19 Nebentätigkeiten (davon 7 vergütet, über 150 000 € jährlich) erzielte sie laut Recherchen mehr Einkünfte als 202 von 207 EU-Parlamentariern . Ihre Reden im Parlament – überwiegend wirtschafts- und industrieorientiert – kamen häufig genau dort, wo sich Lobbygruppen engagieren: etwa bei der Datengovernance-Verordnung, dem EU-Rohstoffgesetz und Gaskommissionen . LobbyControl und Corporate Europe Observatory hatten bereits 2016 gefordert, den EU‑Abgeordnetenstempel auf solche Aktivitäten genauer zu prüfen .
5. Fazit: Warum das Verhalten als „perfide“ gilt
Doppelmoral: Öffentlich predigt sie Bürgernähe und Transparenz – gleichzeitig fördert sie Industrieinteressen mit wirtschaftlichem Rückenwind. Verdeckte Interessenpolitik: Ihr Abstimmungsverhalten lässt Rezepte für Wirtschaft statt für Klima und Demokratie erkennen – meist jenseits der medienwirksamen Debatte. Einfluss ohne Transparenz: Eine Vielzahl an Nebenjobs und hohen Honoraren ermöglicht es ihr, Entscheidungen zu beeinflussen, ohne umfassende Offenlegung – und das in den Hinterzimmern des EU-Parlaments.
Zusammengefasst: Angelika Niebler ist keine unauffällige EU-Abgeordnete. Sie ist bestens vernetzt, wirtschaftsnah und taktisch – aber nicht im Sinne transparenter Demokratie. Ihr Fall zeigt beispielhaft, wie wirtschaftliche Machtstrukturen im Verborgenen politische Weichen stellen – mit Zustimmung aus Bayern.
Trump setzt die Nationalgarde in Kalifornien ein – gegen den Willen des Gouverneurs. Man achte auf die Ausstattung der Soldaten, die mitten in LA wie im Krieg ausgerüstet sind. Hegseth droht schon mit den Marines.
Das hier ist Autoritarismus. Und, wie in jedem werdenden autoritären System, wird jeden Tag der Regler weiter aufgedreht, um Amerika in einen paranoiden Polizeistaat zu verwandeln. So Aufnahmen werden bald die Norm sein und noch viel heftigeren Bildern Platz machen. Amerika fällt. Es schmerzt, sich das anschauen zu müssen. Und man ist überrascht, wie wenig Widerstand Trumps Übernahme entgegengebracht wird.
Europa wird parallel zu einer Insel und sollte sich sehr bewusst sein, dass die Verteidigung seiner Demokratie absolute Priorität haben muss. Wir sind mittendrin in einem Prozess wie in den 1930ern, nur mit anderen globalen Rollen. Man braucht nicht viel Fantasie für ein deutsches Übernahme-Szenario, wenn wir den rechtsextremen Rattenfängern auf den Leim gehen.
Eins sollte uns dabei klar sein: Faschisten machen immer das, was sie eben tun. Wenn es aber die bürgerliche Mehrheit dieses Landes nicht schafft, sich gegen diese Leute zusammenzuschließen und ihre Regeln durchzusetzen, werden wir bald auch so Bilder aus Hamburg, Köln oder Leipzig sehen.
(Film via Roman Sheremeta)
Film via Roman Sheremeta
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Ein Kommentar von
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören –
Trump lässt Nationalgarde in Kalifornien marschieren – ein weiterer Schritt zur Diktatur
Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Demokrat aus Überzeugung
Was sich da in Kalifornien abspielt, ist nicht weniger als ein autoritärer Dammbruch.
Dass Trump gegen den erklärten Willen eines demokratisch gewählten Gouverneurs die Nationalgarde in einem Bundesstaat einsetzt – mit Soldaten in Kampfmontur mitten in Los Angeles – ist ein klarer Schritt in Richtung diktatorischer Machtausweitung. Was hier unter dem Vorwand von „Ordnung und Sicherheit“ passiert, ist nichts anderes als ein Testlauf für den Ausnahmezustand. Ein Präsident, der demokratische Prozesse und föderale Strukturen bewusst ignoriert, verlässt den Boden der Verfassung.
Diese Bilder – martialisch, bedrohlich, absichtlich inszeniert – sollen nicht nur einschüchtern, sie dienen auch einem Zweck: Die Bevölkerung an den Anblick von militärischer Präsenz im zivilen Raum zu gewöhnen. Genau das ist es, was autoritäre Systeme immer tun: Schritt für Schritt wird Gewalt normalisiert, werden die Institutionen ausgehöhlt, wird das Militär gegen das eigene Volk instrumentalisiert.
Das ist nicht Amerika, wie wir es kennen – das ist ein autoritärer Albtraum.
Was Hegseth da mit seiner Drohung – „schickt die Marines“ – andeutet, ist kein patriotischer Reflex. Es ist ein Kriegsruf gegen die Demokratie. Wenn das Schule macht, wenn das akzeptiert wird, ist das Ende der Gewaltenteilung nicht mehr weit.
Amerika steht am Abgrund – und Europa darf nicht danebenstehen und zusehen.
Wer glaubt, das sei ein rein amerikanisches Problem, irrt gewaltig. Die globalen autoritären Netzwerke sind real: Trump, Putin, Orban, die AfD, Le Pen, Meloni, Kaczyński – sie alle träumen vom „starken Mann“, vom „neuen Ordnungsstaat“, vom „Ende der liberalen Demokratie“.
Deshalb ist es unsere bürgerliche Pflicht, unsere demokratische Pflicht, hier klar Stellung zu beziehen. Faschismus marschiert nicht mit Hakenkreuzen – heute trägt er Anzüge, redet von „Grenzschutz“ und „innerer Sicherheit“ und rüstet Soldaten auf den Straßen von Los Angeles aus.
Wenn wir jetzt nicht wachsam sind – politisch, medial und zivilgesellschaftlich – dann werden wir morgen in Köln, Leipzig oder Hamburg ähnliche Bilder sehen. Nicht von einem fernen Land, sondern von unserem eigenen.
Wer Demokrat ist, muss jetzt aufstehen. Nicht morgen. Nicht wenn es zu spät ist. Jetzt.
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Ein Kommentar von
Peter Sinapius.
WAR „NIE WIEDER“ GESTERN?
Kann das, was gestern in Los Angeles passiert ist, bei uns passieren?
Bewaffnete und vermummte Männer machen Jagd auf Menschen. Sie zwängen sie mit purer Gewalt in nicht gekennzeichnete Fahrzeuge. Sie tun das im Auftrag ihrer Regierung. Wie in einer Militärdiktatur.
Hier sind es Beamte der Grenzschutzbehörde in den USA. Sie handeln im Auftrag von Donald Trump, der sein Projekt „America First“ in die Tat umsetzen will.
America First war Anfang des 20. Jahrhunderts eigentlich der Slogan einer fremdenfeindlichen und teilweise faschistischen Bewegung in Amerika. Sie findet inzwischen in der Person des heutigen Präsidenten der USA ihre Verkörperung. Sein Vorhaben: In seinem ersten Amtsjahr will er eine Million Menschen abschieben. Macht 3000 pro Tag. Das geht nur mit extremer Gewalt.
In Los Angeles forderten gestern hunderte Demonstranten die sofortige Freilassung der Festgenommenen und stellten sich den Karawanen von nicht gekennzeichneten Militärfahrzeugen und Transportern entgegen. Die aber reagierten mit rücksichtsloser Brutalität.
Die Bürgermeisterin von Los Angeles: „Als Bürgermeisterin einer stolzen Stadt mit vielen Einwanderern, die auf so vielfältige Weise zu unserer Stadt beitragen, bin ich zutiefst verärgert über die Geschehnisse“. Ein solches Vorgehen zerstöre das grundlegende Prinzip der Sicherheit für die Bewohner der Millionenstadt.
Jetzt beabsichtigt Donald Trump aber auch noch Soldaten zu mobilisieren, um seine Vorhaben zu realisieren.
Ich bin schockiert, wie schnell es möglich ist, eine Demokratie außer Gefecht zu setzen. Mit Fremdenfeindlichkeit. Und dann mache ich einen kurzen Rückblick auf das, was in Deutschland passiert. Schließlich sind Trump und Merz jetzt Freunde.
Bei uns regiert ein Innenminister, der in der Vergangenheit von einer „Anti-Abschiebe-Industrie“ gesprochen hat. Damit wurde er Urheber des Unworts 2018. Das Unwort zeigt, so schrieb seinerzeit die Jury, „wie sich der politische Diskurs sprachlich und in der Sache nach rechts verschoben hat und sich damit auch die Sagbarkeitsregeln in unserer Demokratie in bedenklicher Weise verändern“.
Dobrindt aber hat weiter gemacht und forderte dann eine „konservative Revolution“ für Deutschland. Der Begriff stammt von der Neuen Rechten und geht auf antiliberale, antidemokratische und ultranationalistische Strömungen in der Weimarer Republik zurück.
Von einer „konservativen Revolution“ kann Dobrindt als Innenminister nicht mehr öffentlich sprechen. Aber er ignoriert Gerichtsurteile und lässt durch die Bundespolizei an den Grenzen Menschen abweisen, die Schutz suchen.
Was zunächst wie ein weiterer Trump’scher Alleingang klingt, ist inzwischen knallharte Realität:
Donald Trump ist seit Januar 2025 wieder Präsident der Vereinigten Staaten – und er lässt keinen Zweifel daran, dass er die Welt nach seinen Spielregeln umgestalten will.
Mit der geplanten „Section 899“ jagt er nun gezielt deutsche und europäische Anleger.
Was das bedeutet?
Deutlich höhere Steuern auf Dividenden, Zinsen und Fondsgewinne – und damit ein Schock für Millionen ETF-Sparer!
Was steckt hinter „Section 899“?
Die „Section 899“ ist Teil eines groß angelegten Steuergesetzes, das bereits am 22. Mai 2025 im US-Repräsentantenhaus verabschiedet wurde.
Aktuell liegt der Entwurf im US-Senat – und wenn auch dieser zustimmt, treten die Änderungen ab dem 1. Januar 2026 in Kraft.
Das Ziel:
Länder wie Deutschland, Frankreich oder Kanada, die US-Konzerne mit Digitalsteuern belegen, sollen über Strafsteuern auf Kapitalerträge zur Kasse gebeten werden.
Konkret bedeutet das:
Bis zu 20 % zusätzliche Quellensteuer auf Dividenden, Zinsen oder Lizenzgebühren aus US-Investitionen.
Und zwar für alle Anleger aus Ländern, die laut US-Finanzministerium „steuerlich unfair“ gegenüber amerikanischen Unternehmen agieren.
Wer ist betroffen?
Das betrifft Millionen deutscher Privatanleger, insbesondere jene, die in US-Aktien oder globale Fonds investiert sind.
Besonders kritisch:
ETFs wie der MSCI World, bei dem rund 70 % der Aktien aus den USA stammen.
Auch Einzelaktien wie NVIDIA, Apple oder Microsoft stehen unter Druck – nicht etwa wegen ihrer operativen Leistung, sondern wegen steuerlicher Risiken.
Beispiel NVIDIA & MSCI World
NVIDIA gehört zu den Top-Holdings in fast allen technologieorientierten ETFs.
Wer als deutscher Anleger Dividenden erhält, musste bisher 15 % US-Quellensteuer zahlen – die in Deutschland teilweise anrechenbar waren.
Mit Trumps Strafsteuer steigen diese Abgaben deutlich, und ob sie in Deutschland noch anrechenbar sind, ist offen.
Auch beim MSCI World sinkt die Netto-Rendite spürbar – bis zu zwei Drittel der Dividenden könnten betroffen sein.
Ein steuerpolitischer Handelskrieg?
Kritiker sprechen bereits von einem „steuerpolitischen Handelskrieg“.
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Die USA unter Trump ziehen sich nicht nur aus Klimaverträgen oder WHO-Abkommen zurück, sondern machen nun auch vor Kapitalmärkten nicht halt.
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Investoren werden zur politischen Waffe.
Besonders bedrohlich: Trump könnte bei Wiederwahl eine vollständige Besteuerung ausländischer Gewinne einführen – was einer De-Facto-Teilenteignung ausländischer Anleger gleichkäme.
Was Anleger jetzt tun sollten
Jetzt Portfolios überprüfen: Wie hoch ist der US-Anteil? Lohnt sich eine Diversifikation?
Beratung einholen: Steuerberater können helfen, die künftige Belastung realistisch einzuschätzen.
Alternativen prüfen: ETFs mit Fokus auf Europa oder Emerging Markets gewinnen an Relevanz.
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Die „Section 899“ ist kein Popanz auf dem Papier – sie ist längst beschlossene Sache im US-Repräsentantenhaus.
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Was viele Anleger noch als „Wahlkampfmanöver“ abtun, dürfte schon 2026 bittere Realität sein. Und Trump?
USA zu teuer? DARUM sollten Anleger jetzt auf INDIEN setzen!
Ein Beitrag von Werner Hoffmann
Während Donald Trump mit seiner Strafsteuer-Agenda („Section 899“) deutsche Anleger in die Zange nimmt, öffnet sich ein ganz anderer Markt mit enormem Potenzial: Indien.
Das Land ist auf dem besten Weg, zur neuen Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft zu werden – und für clevere Investoren bietet es jetzt beste Einstiegschancen.
Wer also raus aus dem Trump-Risiko will, sollte sich den indischen Aktienmarkt jetzt genauer ansehen!
7 Gründe, warum Indien jetzt ein Top-Investment ist
Rasantes Wirtschaftswachstum: Mit über 7 % BIP-Wachstum (2024) überholt Indien viele Industrienationen. Die Prognose bleibt bullisch.
Junge Bevölkerung: Durchschnittsalter liegt bei nur 28 Jahren – mit einem wachstumsstarken Binnenkonsum und riesiger Mittelschicht.
Technologischer Aufbruch: IT, KI, Digitalisierung und mobile Bezahlsysteme wie „UPI“ sind Motoren des Fortschritts.
Reformfreudige Regierung: Premierminister Modi setzt seit Jahren auf Bürokratieabbau, Steuersenkungen und Investitionsanreize.
Geopolitische Diversifikation: Wer sich von der US-Politik und Strafsteuer-Risiken lösen will, findet in Indien ein stabiles, demokratisches und investorenfreundliches Umfeld.
Massive Infrastrukturprogramme: Ob Schienen, Straßen, Strom oder Internet: Indien investiert Milliarden in die Zukunft.
Starke Investmentprodukte: Zahlreiche ETFs und Blue Chips machen den Einstieg leicht – z. B.:
iShares MSCI India ETF (INDA)
Xtrackers Nifty 50 Swap UCITS ETF
Lyxor MSCI India UCITS ETF
Einzelaktien wie Infosys, Reliance, HDFC Bank, Tata Consultancy
Aber Achtung: Diese Risiken solltest du kennen
Währungsrisiko: Die indische Rupie ist volatil und kann Gewinne mindern – oder verstärken.
Bürokratie und Korruption: Zwar auf dem Rückzug, aber nicht überall besiegt.
Marktschwankungen: Wer in Indien investiert, braucht etwas Geduld – aber wird oft belohnt.
Fazit: Die Alternative zu Trump heißt Mumbai statt New York!
Wer sich jetzt von US-Aktien und ETFs trennt, hat gute Gründe – und mit Indien eine zukunftssichere Alternative.
Das Land bietet enorme Chancen für Anleger, die langfristig denken und bereit sind, neue Märkte zu entdecken.
In einer Welt der politischen Unsicherheiten bietet Indien Stabilität, Wachstum – und steuerliche Entlastung.
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –
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Donald Trump sorgt erneut für Empörung – diesmal durch eine Personalentscheidung mit weitreichenden Konsequenzen für das US-Rechtssystem.
Der Ex-Präsident und aktuelle republikanische Präsid hat angekündigt, seinen langjährigen Verteidiger Emil Bove für einen Sitz am Bundesberufungsgericht des 3. Bezirks zu nominieren – auf Lebenszeit.
Wer ist Emil Bove?
Der 44-jährige Jurist galt lange als loyaler Weggefährte Trumps.
In mehreren brisanten Verfahren – darunter Trumps Strafprozess um Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels – war Bove Teil des Verteidigerteams.
Nach Trumps Rückkehr ins Weiße Haus übernahm Bove eine leitende Rolle im Justizministerium. In dieser Position war er unter anderem für umstrittene Entscheidungen in Korruptions- und Migrationsfragen verantwortlich.
Kritik an der Nominierung
Die Nominierung Boves wurde sowohl von demokratischer als auch konservativer Seite als problematisch eingestuft.
Besonders heftig reagierten US-Senatoren wie Dick Durbin:
Sie werfen Bove vor, die Trennung zwischen Exekutive und Justiz zu untergraben.
Auch konservative Justizexperten äußerten Zweifel:
Gregg Nunziata, ehemals Chefberater der Republikaner im Senat, bezeichnete die Personalie als „inakzeptabel“.
Ein besonders umstrittener Punkt ist Boves Rolle bei der Einstellung eines Korruptionsverfahrens gegen New Yorks Bürgermeister Eric Adams.
Mehrere Staatsanwälte traten damals aus Protest zurück.
Offiziell lautete die Begründung:
politische Motivation der Anklage.
Kritiker wittern dagegen einen politischen Deal zur Durchsetzung von Trumps Einwanderungsplänen.
Justiz unter Trump: Loyalität vor Unabhängigkeit?
Zudem leitete Bove Ermittlungen gegen FBI-Beamte ein, die am 6. Januar 2021 gegen die Kapitolstürmer ermittelt hatten.
Mehrere von ihnen wurden suspendiert oder versetzt.
Unabhängige Richter äußerten öffentlich Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit dieser Maßnahmen.
Die Besetzung des 3. Bundesberufungsgerichts in Philadelphia ist dabei keineswegs unbedeutend:
Das Gremium entscheidet über wichtige Bundesverfahren, darunter Fälle zu Wahlrecht, Einwanderung, Korruption und Grundrechten.
Die Abstimmung im Senat – Showdown erwartet
Zur Bestätigung Boves ist eine einfache Mehrheit im US-Senat erforderlich. Zwar verfügen die Republikaner über eine knappe Mehrheit, doch angesichts der massiven Kritik – auch aus eigenen Reihen – könnte die Anhörung im Justizausschuss zur politischen Feuerprobe werden.
Fazit: Ein politischer Testfall
Die Ernennung Emil Boves könnte zur Blaupause für eine Umgestaltung der US-Justiz nach Trumps Vorstellungen werden – loyal, politisch kontrollierbar und frei von kritischen Stimmen.
Doch gerade diese Entwicklung ruft breite Bedenken in juristischen, politischen und zivilgesellschaftlichen Kreisen hervor.
Sollte sich diese Form der Personalpolitik durchsetzen, droht die Aushöhlung der Gewaltenteilung in den USA – mit Folgen weit über die Amtszeit Trumps hinaus.
Quellen (Auswahl):
n-tv.de – Artikel vom 29. Mai 2025
Washington Post: „Trump taps Bove for 3rd Circuit Court“
Reuters: „Controversial DOJ official nominated for lifetime judgeship“
Juhani Nurmi (German translation), which highlights a constitutional and political crisis unfolding in the United States.
It describes how Donald Trump and his Health Secretary Robert F. Kennedy Jr. are radically restructuring the U.S. Department of Health and Human Services (HHS) – and are now being sued by 19 U.S. states and the District of Columbia.
The allegations are serious
The lawsuit, led by New York Attorney General
Letitia James, accuses Trump and RFK Jr. of:
Violating the U.S. Constitution and the separation of powers,
Conducting unlawful restructuring without Congressional approval,
Politically motivated firings in critical public health sectors,
Sabotaging life-saving federal programs and services.
What happened?
Under the guise of „reform“:
28 federal health agencies were merged into 15,
Around 20,000 employees were laid off – including scientists, doctors, and public health experts,
Half of the regional HHS offices were shut down,
Programs for pregnant women, children, firefighters, veterans, and marginalized groups were either closed or defunded.
This was done under the slogan “Make America Healthy Again” – but in reality, it’s a politically motivated gutting of federal institutions and public services.
Legal assessment – Violations of U.S. law and the Constitution
1. Violation of the Administrative Procedure Act (APA), 5 U.S.C. §§ 551–559
Major administrative changes require public notice, hearings, and consultation with stakeholders – including Congress and state governments. None of this happened. This makes the restructuring legally void under the APA.
2. Constitutional violation – Article I, Sections 1 & 8 of the U.S. Constitution
Only Congress has the power to legislate and allocate federal funds. Trump and RFK Jr. bypassed Congress, thereby violating the principle of separation of powers as established in Marbury v. Madison (1803).
3. Violation of the nondelegation doctrine
Executive agencies cannot assume legislative or judicial powers. The top-down restructuring without legal basis breaches this doctrine, reaffirmed by the Supreme Court in West Virginia v. EPA (2022).
4. Violation of the Civil Service Reform Act (5 U.S.C. § 2301)
Federal employment decisions must not be politically discriminatory. The lawsuit points out that dismissals disproportionately affected programs for LGBTQ+ health, addiction prevention, maternal care, and environmental medicine.
5. Violation of the National Health Promotion and Disease Prevention Act (42 U.S.C. § 300u)
This law mandates that HHS must promote public health, disease prevention, and education. Shutting down labs, terminating cancer prevention programs, and firing staff in infectious disease research contradicts this federal mandate.
Quotes from attorneys and media
Letitia James (NY Attorney General):
“This administration isn’t streamlining the federal government – it’s sabotaging it. When you fire scientists, silence doctors caring for pregnant women, and shut down programs that help firefighters breathe or children thrive, you’re not making America healthy – you’re putting lives in danger.”
California Attorney General’s Office:
“This restructuring violates not only legal norms but the federal government’s responsibility to ensure the health of its people. Programs were eliminated without legal authority, without warning, and without oversight.”
Reuters, May 5, 2025:
“The Democratic-led states see this restructuring as a deliberate weakening of the public health infrastructure – orchestrated by a secretary who has long opposed vaccines, scientific standards, and federal oversight.”
Why this lawsuit is historic
This case is not just a legal action – it is a defense of democracy itself.
When leaders like Trump and Kennedy Jr. dismantle institutions, eliminate public services, and do so without legislative backing, it’s not about efficiency – it’s about control. It’s about sidelining science, silencing dissent, and removing accountability.
This coalition of 19 states is standing up not only for public health – but for the rule of law and the American Constitution.
The following states are participating in the lawsuit:
Arizona, California, Colorado, Connecticut, Delaware, Hawaii, Illinois, Maine, Michigan, Maryland, Minnesota, New Jersey, New Mexico, Oregon, Rhode Island, Vermont, Washington, Wisconsin, and the District of Columbia
Conclusion
The restructuring of the U.S. Department of Health and Human Services under Trump and RFK Jr. is not a reform – it’s a hostile takeover of public infrastructure.
Eliminating programs for cancer screening, addiction recovery, or maternal health doesn’t improve health – it destroys protection for those who need it most.
This lawsuit is both a constitutional alarm and a moral call to resist authoritarian overreach in the name of “efficiency.”
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, damit extreme Kräfte unsere Demokratie nicht zerstören. –
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Ich habe heute einen beunruhigenden Beitrag von
Juhani Nurmi gelesen (Deutsche Übersetzung), der auf eine beispiellose politische und verfassungsrechtliche Krise in den USA aufmerksam macht.
Darin wird beschrieben, wie Donald Trump und sein Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. das US-Gesundheitsministerium radikal umbauen – und dafür nun von 19 Bundesstaaten und dem District of Columbia verklagt werden.
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Die Vorwürfe wiegen schwer
Die Klage, angeführt von der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James,
wirft Trump und RFK Jr. nicht weniger als folgendes vor:
Verfassungsbruch und Missachtung der Gewaltenteilung
Gesetzwidrige Umstrukturierungen ohne Zustimmung des Kongresses
Gezielte politische Entlassungen in sensiblen Bereichen
Sabotage lebenswichtiger Programme für öffentliche Gesundheit
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Was ist geschehen?
Unter dem Deckmantel einer „Reform“ wurden:
28 Bundesbehörden auf 15 zusammengeschmolzen,
Rund 20.000 Beschäftigte entlassen – darunter Ärzte, Wissenschaftler, Datenanalysten,
Regionale HHS-Zentren in der Hälfte aller US-Bundesstaaten geschlossen,
Programme für Schwangere, Kinder, psychische Gesundheit und Umweltmedizin gestrichen.
Dies geschah im Namen der „Make America Healthy Again“-Agenda – in Wahrheit eine ideologische Säuberung und Entmachtung staatlicher Gesundheitsbehörden.
Juristische Analyse – Verstöße gegen US-Recht und Verfassung
1. Verstoß gegen den Administrative Procedure Act (APA)
Gemäß 5 U.S.C. §§ 551–559 ist jede tiefgreifende Verwaltungsreform anzukündigen, zu begründen und mit Beteiligung der Öffentlichkeit durchzuführen. Diese Voraussetzungen wurden ignoriert – ein klarer Gesetzesverstoß.
2. Verstoß gegen die US-Verfassung (Artikel I, Sektion 1 & 8)
Der Kongress ist alleiniger Gesetzgeber und Haushaltsverantwortlicher. Trump und RFK Jr. handeln exekutiv – und unterlaufen damit bewusst die Gewaltenteilung. Die Klage bezieht sich ausdrücklich auf das Marbury v. Madison-Urteil (1803).
3. Missachtung der Nondelegation Doctrine
Die Regierung darf keine legislative Macht an sich ziehen. Diese Regel bestätigte der Supreme Court zuletzt in West Virginia v. EPA (2022). Der Versuch, ganze Behörden ohne gesetzliche Grundlage zu „fusionieren“, bricht dieses Prinzip.
4. Verstoß gegen den Civil Service Reform Act
Diskriminierungsfreie Personalentscheidungen sind gesetzlich geschützt. Die Klageschrift dokumentiert gezielte Kürzungen bei Programmen für LGBTQ-Gesundheit, Suchtprävention und Arbeitsmedizin – ein Bruch der Neutralitätsvorgaben.
5. Aushöhlung des National Health Promotion and Disease Prevention Act
42 U.S.C. § 300u verpflichtet das HHS zur Förderung von Prävention, Gesundheitsaufklärung und Krankheitsbekämpfung. Die strukturelle Schwächung zentraler Behörden widerspricht direkt diesem gesetzlichen Auftrag.
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Stimmen aus den Staaten
Letitia James (NY AG):
„Diese Regierung strafft die Bürokratie nicht – sie sabotiert sie. Wenn man Wissenschaftler feuert und Programme streicht, gefährdet man Leben.“
Kaliforniens Generalstaatsanwalt:
„Was hier passiert, ist ein Angriff auf das Rückgrat unserer öffentlichen Gesundheitsinfrastruktur.“
Reuters: „Die Umstrukturierung wurde in einem Tempo durchgeführt, das keine ordnungsgemäße Bewertung, geschweige denn öffentliche Anhörung zuließ.“
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Warum dieser Fall historisch ist
Diese Klage ist nicht nur ein Signal an die Gerichte – sie ist ein Fanal gegen autoritäre Entstaatlichung.
Wenn demokratische Strukturen, wie das HHS, ausgehebelt und entmachtet werden, geht es nicht um Effizienz, sondern um Machtverschiebung – weg von Wissenschaft und Rechtsstaat, hin zu Ideologie und Kontrolle.
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Diese Bundesstaaten klagen gegen Trump & RFK Jr.:
Arizona, Kalifornien, Colorado, Connecticut, Delaware, Hawaii, Illinois, Maine, Michigan, Maryland, Minnesota, New Jersey, New Mexico, Oregon, Rhode Island, Vermont, Washington, Wisconsin und der District of Columbia
Fazit:
Die Umstrukturierung des US-Gesundheitssystems unter Trump und Kennedy Jr. ist keine Verwaltungsreform,
sondern eine ideologisch motivierte Zerschlagung von Institutionen.
Wenn Programme zur Krebsfrüherkennung, für Drogenprävention oder für Mütterhilfe gestrichen werden, leidet die Bevölkerung – und mit ihr die Verfassung.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán plant mit einem neuen Gesetz den bislang wohl gefährlichsten Schlag gegen die ungarische Zivilgesellschaft – und orientiert sich dabei auffällig an Wladimir Putins repressivem Vorgehen in Russland.
Das sogenannte „Gesetz zur Transparenz des öffentlichen Lebens“ zielt scheinbar auf Geldwäsche und ausländische Einflussnahme.
Tatsächlich aber richtet es sich gegen kritische Stimmen, NGOs, Journalisten und politische Gegner.
Mitten im Europawahlkampf und angesichts wachsender Zustimmung für die Oppositionspartei TISZA um Péter Magyar, will Orbán das Gesetz bereits Mitte Juni 2025 durchs Parlament bringen.
Der Entwurf verpflichtet Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und unabhängige Medien dazu, jede ausländische Finanzierung von einer Anti-Geldwäsche-Behörde genehmigen zu lassen.
Zudem sollen deren Bankkonten systematisch überprüft und Organisationen, die als „Gefahr für die nationale Souveränität“ gelten, auf eine schwarze Liste gesetzt werden – was einem faktischen Berufsverbot gleichkommt.
Ein autoritärer Tiefschlag – Kritiker sprechen von „Putinisierung“
Was harmlos klingt, ist hochgefährlich. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International warnen eindringlich davor, dass dieses Gesetz gezielt genutzt werden könnte, um kritische Stimmen mundtot zu machen.
Bereits 329 NGOs aus Ungarn haben einen offenen Protestbrief an die EU-Kommission verfasst. Die Parallelen zum sogenannten „Agentengesetz“ in Russland sind frappierend – dort führte es zu massenhaften Schließungen unabhängiger Organisationen und Medien.
Auch die EU reagierte alarmiert. Die Kommission prüft ein Vertragsverletzungsverfahren und 26 EU-Abgeordnete forderten bereits einen Zahlungsstopp aller EU-Mittel an Ungarn, sollte das Gesetz verabschiedet werden. „Ein Angriff auf unsere gemeinsamen Grundwerte“, sagte ein Sprecher der EU-Kommission.
Orbáns wahres Ziel: Kontrolle und Machterhalt
Hinter der vorgeschobenen Rhetorik des „Souveränitätsschutzes“ steckt eine klare Strategie: Orbán will kritische Stimmen finanziell austrocknen, die Opposition schwächen und sich langfristig unangreifbar machen. Besonders im Fokus steht Oppositionspolitiker Péter Magyar, dessen neue Partei TISZA in Umfragen zur stärksten politischen Kraft aufgestiegen ist. Auch Medien, die mit westlichen Fördergeldern arbeiten, sollen offenbar mundtot gemacht werden.
Die Maßnahme ist nicht nur innenpolitisch motiviert:
Orbán setzt gezielt auf die Spaltung Europas, sucht die Nähe zu Autokraten wie Putin und Xi Jinping – und blockiert in Brüssel regelmäßig wichtige Entscheidungen.
Kritiker werfen ihm vor, Ungarn zu einem illiberalen, autoritären Staat umzubauen – auf Kosten der Demokratie und gegen die Werte der EU.
Widerstand wächst – in Ungarn und Europa
Doch der Protest wächst: In Budapest demonstrierten zuletzt tausende Menschen gegen das Gesetz. Oppositionsparteien, Bürgerrechtler, Studierende und Künstler fordern den Stopp der Gesetzesinitiative. Die Demonstrationen erinnern an die Anfänge der ungarischen Demokratiebewegung. Europa schaut genau hin – und darf diesmal nicht wegsehen.
Orbáns Strategie ist gefährlich. Sie bedroht nicht nur die demokratische Ordnung Ungarns, sondern auch das Fundament der Europäischen Union. Wer NGOs unterdrückt, kritische Medien ausschaltet und Oppositionelle kriminalisiert, stellt sich außerhalb der demokratischen Gemeinschaft. Jetzt ist die Stunde der Solidarität und der klaren Konsequenzen.
Trump gegen die EU https://youtu.be/4L9LmLSJoaY?si=8dfu_LI_D2YEvdYl
Ein Beitrag von
Prof. Dr. Franz-Alois Fischer.
Am 1. Juni kommt der Handelskrieg mit den USA
Trump kündigte gestern an, dass die USA ab dem 1. Juni Strafzölle auf alle Waren aus der EU erheben werden. Höhe: 50 %. Bis dahin waren 20% im Gespräch, zum Beispiel am von Trump sogenannten „Liberation Day“, als er mit einer bunten Chart mit erfundenen Zahlen im Rosengarten des Weißen Hauses herumstand. Diese Zölle werden vor allem uns in Deutschland mit voller Härte treffen.
Alle sind jetzt wieder aus dem Häuschen. Einmal mehr entsetzt darüber, dass Trump „so etwas macht“. Manchmal habe ich den Eindruck, als hätten wir das letzte halbe Jahr kollektiv verpennt. Anders kann ich es mir kaum erklären, dass wir immer und immer wieder überrascht sind von Trumps Erratismus und von anti-europäischen Statements und Maßnahmen der amerikanischen Regierung. Oft werden auch in deutschen Podcasts, Talkshows oder Zeitungen Trump-Szenarien diskutiert.
Als Worst Case Szenario wird dabei meist der Fall gesehen, in dem sich die USA von Europa abwenden.
Das ist aus meiner Sicht nicht das Worst Case, sondern das Best Case Szenario.
Das Worst Case Szenario besteht nämlich darin, dass sich die USA aktiv, zielgerichtet und voller zerstörerischer Absicht GEGEN Europa wenden: ökonomisch, ideologisch und ja, auch militärisch.
Es gibt etliche Anzeichen dafür, dass Europa den Amerikanern nicht egal ist, wie viele meinen, sondern ganz offen als Feindbild angesehen und aufgebaut wird. Das gilt besonders für die EU und Deutschland. Warum?
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Die EU ist die einzige Institution, die ernsthaft Versuche unternimmt, amerikanische Tech-Firmen zu regulieren. Trumps Politik setzt, neben seinen eigenen Interessen und denen seiner Familie, vor allem die Interessen seiner Tech-Buddies und Geldgeber um.
Trump ist schon seit vielen Jahren der Außenhandelsüberschuss vor allem Deutschlands gegenüber den USA ein Dorn im Auge.
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Die EU mit ihrem Binnenmarkt, ihrem Know How und hervorragenden Produkten ist ein ernsthafter ökonomischer Konkurrent der USA.
Trump selbst spricht von „powerful Trade Barriers“. Das vielleicht auch mal als Hinweis fürs eigene europäische Selbstbewusstsein.
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Die EU steht (noch) dafür, wofür Amerika früher stand: Freihandel, Menschenrechte, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit. Das „neue“ Amerika unter Trump ist dabei, diese Werte zu zerstören.
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Eine letzte Beobachtung: Vor allem Sozialstaaten, die die Ukraine stark unterstützen (Deutschland und UK) werden von Trump, JD Vance, Elon Musk und Marco Rubio besonders leidenschaftlich gehasst. Das Deutschland-Bild in den USA derzeit ähnelt unserem Bild von Nordkorea.
Auch diese 50% Zölle sind nur der Anfang. Irgendwann werden auch militärische und sonstige Drohungen kommen.
Wenn die EU stark bleibt. Sollten wir Demokratie, Rechtsstaat und Freihandel aufgeben, wären die USA auf einen Schlag wieder nett zu uns.
Dann wäre aber das Deutschland, in dem wir leben, erledigt. Dazu darf es nicht kommen.
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Ein Kommentar von Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Europa mehr ist als ein Markt.
Professor Fischer bringt es auf den Punkt:
Was uns derzeit aus den USA entgegenschlägt, ist kein erratischer Ausreißer, sondern eine strategisch motivierte, feindselige Ausrichtung der amerikanischen Rechten gegenüber Europa – ökonomisch, politisch und ideologisch.
Ich teile seine Einschätzung vollständig – und möchte sie um einige Punkte ergänzen:
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1. Trump agiert nicht allein – er ist Teil eines Netzwerks
Das „Project 2025“ der Heritage Foundation, das ein rechtsautoritäres Regierungsmodell in den USA etablieren will, sieht die „Dekonstruktion des administrativen Staates“ vor. Darin enthalten: ein rigoroser Rückzug aus internationalen Bündnissen und eine wirtschaftliche Aggression gegenüber China und Europa.
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2. Die Zölle sind ökonomische Kriegsführung
Eine 50%-Zollschranke auf EU-Produkte wäre nach WTO-Recht nur im Kriegsfall oder bei extremen Notlagen gerechtfertigt. Sie erinnert eher an Wirtschaftssanktionen gegen Feindstaaten. Dass Deutschland als Exportnation am stärksten betroffen wäre, ist kein Zufall, sondern Ziel.
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3. Europa als Feindbild – ideologisch aufgeladen
Rechte US-Influencer, von Tucker Carlson bis Steve Bannon, inszenieren die EU regelmäßig als „sozialistischen Moloch“, der Amerika schwäche. Das dient der Mobilisierung rechter Wähler – und bereitet das Terrain für aggressive außenpolitische Schritte.
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4. Technologiekrieg gegen Europa
Die EU-Digitalpolitik – von der DSGVO bis zum Digital Markets Act – trifft das Herz der US-Tech-Industrie. Kein Wunder, dass Lobbyorganisationen in Washington mit allen Mitteln gegen Brüssel arbeiten. Auch Trump steht wirtschaftlich und ideologisch auf ihrer Seite.
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5. Militärische Drohkulissen sind längst Teil der Strategie
In Trumps erster Amtszeit drohte er offen mit dem NATO-Austritt. Laut The Atlantic (2024) will er im Wiederholungsfall nicht nur NATO-Verpflichtungen ignorieren, sondern „pro-russische Staaten“ in Europa belohnen – eine direkte Gefahr für die europäische Sicherheitsarchitektur.
Wir sollten die 50%-Zölle als das begreifen, was sie sind: der erste offizielle Schuss in einem systematischen Handelskrieg gegen Europa – und ein Angriff auf unsere Souveränität.
Europa muss jetzt zusammenstehen. Wir brauchen eine resiliente Handelspolitik, technologische Eigenständigkeit und eine klare politische Sprache gegen rechtsautoritäre Kräfte – im Innern wie von außen.