Werner Hoffmann – Die Welt gibt es nur einmal….. Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen… eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen…
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⚡ Stromexport statt Import: Norwegen als Energie-Partner Europas
Norwegen hat sich innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem der effizientesten, stabilsten und internationalsten Energieakteure Europas entwickelt – auf Basis von Wasserkraft und bald auch Offshore-Wind.
🌊 Norwegens Offshore-Windoffensive: 30 Gigawatt bis 2040 – Europas grüne Großbaustelle auf See
Norwegen plant einen der ambitioniertesten Offshore-Wind-Ausbauschritte Europas:
30 Gigawatt Windkraftleistung sollen bis zum Jahr 2040 auf hoher See entstehen – vor allem in der Norsee und entlang der Westküste.
Der Kraftwerksvergleich: Wind gegen Atom
Was bedeutet das in Zahlen?
Das deutsche Kernkraftwerk Isar 2 hatte eine Nettoleistung von 1,48 Gigawatt (GW).
Die geplanten 30 GW Offshore-Windleistung entsprechen also etwa 20 bis 22 Kernkraftwerken der Isar-2-Klasse.
Anders gesagt:
Allein dieser norwegische Windkraft-Ausbau ersetzt rechnerisch über 20 neue Atomkraftwerke – ohne Risiken, ohne Atommüll, ohne jahrzehntelange Genehmigungsverfahren.
Wer profitiert vom Windkraftausbau?
1. Die norwegische Wirtschaft
Bau & Wartung der Offshore-Windparks schaffen Tausende Jobs – vor allem im Küstenraum. Norwegische Unternehmen wie Equinor, Aker Solutions, Statkraft oder DNV stehen an der Weltspitze für Floating-Wind-Technologie. Durch die Exporterlöse stärkt der Staat seinen Staatsfonds – ein Modell, das auch auf grüne Energie übertragen wird.
2. Die europäische Energiewende
Länder wie Deutschland, Niederlande, Großbritannien und Dänemark erhalten über Stromkabel grüne Energie aus Norwegen. Dies hilft beim Kohle- & Atom-Ausstieg, stabilisiert Strompreise und senkt CO₂-Emissionen. Norwegischer Offshore-Strom ist grundlastfähiger, da Wind auf See stetiger weht als an Land.
3. Das Klima & die nachfolgenden Generationen
30 GW Windkraft können jährlich ca. 75 bis 90 Terawattstunden (TWh) Strom erzeugen – das entspricht dem Stromverbrauch von rund 20 Millionen europäischen Haushalten.
Jede vermiedene Tonne CO₂ durch saubere Stromerzeugung hilft dabei, die Klimaziele von Paris zu erreichen.
Wer heute über Norwegen spricht, hört oft das gleiche Argument: „Ja, die können sich das mit den Erneuerbaren ja leisten – die schwimmen ja im Öl.“
Aber stimmt das wirklich?
Tatsächlich ist Norwegen nicht wegen des Erdöls grün geworden, sondern trotzdem. Die Elektrifizierung des Landes begann lange vor der Ölzeit – und mit einer visionären Entscheidung, die auch Deutschland gut getan hätte.
⚡ Der Anfang: Strom aus Wasser statt Kohle
Schon 1891 wurde in der kleinen Stadt Hammerfest das erste kommunale Wasserkraftwerk eröffnet.
Noch vor dem ersten Weltkrieg entstanden in ganz Norwegen Dutzende kleine Kraftwerke – viele davon durch private Investoren aus dem In- und Ausland, die in die natürlichen Höhenlagen, Wasserfälle und Flüsse Norwegens investierten.
Strom wurde zur Grundlage für Industrie, Licht und später auch Bahnlinien.
Die geniale Idee: Reversion statt Ausverkauf
Was Norwegen dann tat, war außergewöhnlich – und langfristig genial:
1906–1909 verabschiedete das Parlament sogenannte Konzessionsgesetze, die ausländische Firmen verpflichteten, Wasserrechte nur befristet zu erhalten.
Nach 60 bis 80 Jahren musste jede Anlage kostenlos an den Staat zurückfallen – das nannte man den „Heimfall“.
Damit wurde verhindert, dass sich Norwegens wichtigste Ressource dauerhaft in privaten Händen befindet.
Ergebnis: Norwegen baute mit ausländischem Kapital seine Infrastruktur – sicherte sich aber dauerhaft die Kontrolle über das Netz.
️ Staat statt Spekulant: Gemeinwohl als Prinzip
1920 gründete das Land die NVE (Wasser- und Energiedirektion), die noch heute für Lizenzen, Überwachung und Planung zuständig ist.
Aktuell befinden sich über 90 % der norwegischen Stromproduktion in staatlicher oder kommunaler Hand. Nur 10 % sind privat. Kein anderer europäischer Staat hat so konsequent öffentliche Kontrolle über die Stromversorgung behalten.
Forschung, Fortschritt und Turbinen-Hightech
Norwegen setzte früh auf Wissenschaft: An der Technischen Hochschule Trondheim entstand bereits 1910 das legendäre Waterpower Laboratory, das bis heute weltweit Maßstäbe bei Turbinenentwicklung und Effizienz setzt.
Industrieunternehmen wie Kværner profitierten davon und entwickelten technologische Spitzenprodukte für den internationalen Wasserkraftmarkt.
Erst dann kam das Öl – und wurde klug verwaltet
Der erste große Erdölfund in Norwegen kam 1969 – Jahrzehnte nach dem Aufbau der Wasserkraft. Norwegen entschied sich bewusst für eine staatliche Beteiligung (Statoil, heute Equinor) und für einen Staatsfonds, in dem die Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung systematisch für zukünftige Generationen angelegt werden.
Mit diesem Geld wurde das bereits vorhandene grüne Stromsystem weiterentwickelt, Elektromobilität gefördert und Infrastruktur modernisiert.
✅ Fazit: Kein Mythos, sondern Strategie
Norwegen ist kein Wunderland, sondern ein Beispiel für kluge, langfristige Politik:
Grüne Energie gab es dort schon vor dem Öl.
Private Investoren wurden genutzt – aber nicht dauerhaft bedient.
Der Staat behielt die Kontrolle über Stromversorgung und Planung.
Öl wurde später zur Stabilisierung und Transformation genutzt – nicht zum Verschleudern.
Vielleicht sollten wir in Deutschland nicht fragen, „warum Norwegen so grün ist“, sondern: Warum wir es trotz aller Chancen nicht sind.
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Ein Gedankenexperiment: Was wäre, wenn…?
Was wäre eigentlich passiert, wenn Norwegen sich damals anders entschieden hätte?
Wenn die Wasserkraftwerke nicht nach Ablauf der Konzessionen in Staatsbesitz übergegangen wären, sondern dauerhaft in privater Hand geblieben wären?
Hätte sich der junge, arme norwegische Staat überhaupt unabhängig entwickeln können?
Hätte man die Infrastruktur im ganzen Land aufgebaut – oder nur dort, wo es rentabel war?
Hätte Norwegen dann genug Einnahmen gehabt, um später Bildung, Gesundheit und den Staatsfonds aufzubauen?
Und vor allem:
Hätte es die Souveränität über seine Energieversorgung behalten?
Denn eines ist klar:
Norwegen war vor der Elektrifizierung ein armes Land.
Erst durch die konsequente Nutzung und öffentliche Rückbindung der Wasserkraft entstand ein Wohlstand, der mit dem Ölboom später nur noch verstärkt wurde.
Vielleicht sollten wir uns heute öfter fragen:
Wie sähe Deutschland heute aus, wenn wir beim Strom ähnlich weitsichtig gehandelt hätten?
Wie ein AfD-Mann deutsche Souveränität für russisches Gas verkauft!
Ein Beitrag von
#Frank #Hennemann
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Markus Frohnmaier – der Mann, der uns erklärt, was Souveränität ist. Ausgerechnet er.
Der außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, der sich bei jeder Gelegenheit fragt: „Was würde Putin tun?“
🎓 Kurz zur Vita: Geboren in Rumänien, adoptiert nach Baden-Württemberg, Hauptschule, Jura-Studium (abgebrochen), dann schnell zu dem, was in der AfD als Karriere gilt: Pressesprecher bei Frauke Petry, dann Alice Weidel. Und schwupps war er Bundestagsabgeordneter – ein außenpolitischer Sprecher, der Außenpolitik offenbar für eine russische Telegram-Gruppe hält. Die „Junge Alternative“ hat er auch mal geführt – ja genau, die, die der Verfassungsschutz inzwischen gerne mit der Kneifzange anfasst.
Und dann diese Recherchen: 🧠 Laut Correctiv und ZDF frontal galt Frohnmaier schon 2017 als „unter absoluter Kontrolle des Kreml“. 🔗 Kontakte zu Putin-nahen Oligarchen, zu Dugins ultranationalistischen Netzwerken, mediale Auftritte bei Russia Today, Besuche auf der Krim – das volle AfD-Auslandspraktikum. Fast wie ein Russland-Stipendium mit Rückflugoption ins deutsche Parlament.
🎯 Und nun referiert Frohnmaier im „Morgenmagazin“:
„Es ist nicht der Krieg der Deutschen.“
Klar. Wenn Putin Raketen auf Krankenhäuser schickt, ist das maximal ein „Sicherheitsrisiko in der Nähe“. Wenn Trump der EU ein Waffenabo aufdrückt, ist das natürlich ein Zwangsvertrag. Und wenn die Ukraine um Hilfe ruft, ist das eine Belästigung deutscher Steuerzahler.
🪖 Waffenlieferungen? Böse. 🧾 Sanktionen? Unnötig. 🛠️ Nord Stream 2? Bitte sofort flicken. 🎭 Die Ukraine? Möge sie sich selbst verteidigen – aber bitte ohne unsere Hilfe, und mit dem nötigen Maß an Dankbarkeit, dass wir überhaupt zuhören.
🪧 Souveränität, laut Markus Frohnmaier:
Die Ukraine? Hat das falsche Verständnis von Selbstbestimmung. Russland? Muss man „nicht enttäuschen“. Deutschland? Sollte aufhören, moralisch zu handeln, und anfangen, wirtschaftlich zu kuschen.
Kurz: Die Ukraine möge sich bitte mal zivilisiert ergeben. Russland soll wieder liefern. Trump darf alles. Und Deutschland… soll einfach still sein, zahlen und das Gas nicht vergessen.
🧨 Die AfD steht zwischen Himmel und Hölle –
🌩️ Zwischen der Angst, Putin zu verärgern, und dem Reflex, alles Amerikanische zu hassen. Zwischen dem Selbstbild als Friedensengel und der Realität als Sprachrohr autoritärer Interessen. Zwischen deutscher Souveränität und totaler Abhängigkeit vom Gaspreis.
🧹 Mein Fazit: Frohnmaier redet von Diplomatie, meint aber Unterwerfung. Er ruft nach Realpolitik, meint aber Rückgratlosigkeit. Und er spricht für Deutschland – dabei klingt er wie der Pressesprecher einer Schattenbotschaft irgendwo zwischen Moskau und Mar-a-Lago.
Souverän ist an diesem Auftritt nur eins: Die Chuzpe, mit der hier die Interessen einer Demokratie mit Füßen getreten werden. Ausgerechnet von jemandem, der glaubt, dass Loyalität ein Exportartikel mit kyrillischem Etikett ist.
Werner Hoffmann – Die Welt gibt es nur einmal….. Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen… eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.
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Während sich viele deutsche Politiker
– allen voran CDU-Chef Friedrich Merz –
Friedrich Merz – Umbau von Deutschland in die Vergangenheit für BlackRock, Gaslobby und sonstiger fossiler Lobby.Katherina Reiche (CDU).CO2.Friedrich Merz – Umbau von Deutschland in die Vergangenheit für BlackRock, Gaslobby und sonstiger fossiler Lobby.
damit herausreden, Deutschland verursache ja „nur 1,5 %“ der weltweiten CO₂‑Emissionen, verschleiern sie dabei eine unbequeme Wahrheit:
Deutschland gehört nach wie vor zu den größten fossilen Energieverbrauchern pro Kopf weltweit.
Die internationalen Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache:
Wer behauptet, Deutschland sei ein Vorreiter, lügt sich selbst in die Tasche.
Der „fossile Fingerabdruck“ der Bundesrepublik ist immer noch erschreckend hoch – weit höher als in vielen anderen Industrienationen.
Top 10 Länder nach absolutem CO₂-Ausstoß (2023)
1. China – ~34 %
2. USA – ~12 %
3. Indien – ~7,6 %
4. Russland – ~5,3 %
5. Japan – ~2,4 %
6. Iran – ~2 %
7. Indonesien – ~1,7 %
8. Saudi-Arabien – ~1,6 %
9. Deutschland – ~1,5 %
10. Kanada – ~1,5 %
Deutschland liegt hier auf Rang 9 – immer noch unter den größten Klimasündern der Welt. Und das, obwohl unser Bevölkerungsanteil an der Welt bei unter 1,1 % liegt!
⚡ CO₂-Ausstoß pro Kopf
1. Katar – ~35,5 t/Jahr
2. Kuwait – ~25 t
3. USA – ~14 t
4. Kanada – ~15 t
5. Australien – ~16 t
9. Deutschland – ~8 t
– Welt-Durchschnitt – ~4,8 t
Deutschland emittiert pro Bürger immer noch fast das Doppelte des weltweiten Durchschnitts.
️ Ölverbrauch (Barrel pro Tag)
1. USA – ~19,7 Mio. (≈ 20 % Weltanteil)
2. China – ~12,8 Mio.
3. Indien – ~5 Mio.
…
Deutschland – ~2,2 Mio. (≈ 2 %)
Trotz Energiewende: Deutschlands täglicher Ölverbrauch ist noch immer auf fossilem Hochleistungsniveau.
Erdgasverbrauch (pro Jahr)
1. USA – 886 Mrd. m³ (~22 %)
2. Russland – 453 Mrd. m³ (~11 %)
3. China – 405 Mrd. m³ (~10 %)
9. Deutschland – 75,7 Mrd. m³ (~1,9 %)
Fossiler Gesamtverbrauch pro Kopf (kWh/Jahr)
1. Kanada – ~99.900 kWh
2. USA – ~77.000 kWh
3. Australien – ~63.300 kWh
4. Schweden – ~56.300 kWh
5. Luxemburg – ~56.000 kWh
6. Norwegen – ~45.000 kWh
7. Deutschland – ~38.000 kWh
➡️ Deutschland liegt damit auf Rang 7 weltweit! Nicht bei der Erneuerbaren, sondern bei der fossilen Energie pro Kopf
☀️ Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch
Norwegen – ~66 %
Schweden – ~66 %
Deutschland – ~19,6 %
EU-Schnitt – ~24,5 %
Norwegen erzeugt seinen Strom zu über 99 % aus Wasserkraft. Schweden kombiniert Wasserkraft, Windkraft und Bioenergie – effizient und zukunftsorientiert. Deutschland dagegen blockiert sich selbst mit Lobbyinteressen, kurzfristigen fossilen Denkweisen und politischen Nebelkerzen.
❗ Resümee: Deutschland ist nicht sauber – sondern fossil satt
Die Zahlen sind eindeutig: Deutschland ist kein Vorbild, sondern weiterhin Teil des Problems. Statt wie Norwegen oder Schweden den Umstieg auf erneuerbare Energien entschlossen umzusetzen, wird hierzulande weiter diskutiert, gedeckelt, verwässert.
Fossile Energie ist bei uns keine Notwendigkeit – sie ist eine politische Entscheidung.
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören.
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„BILD sprach mit dem Toten“ – diese absurde Schlagzeile war einst Synonym für den Boulevardjournalismus des Axel-Springer-Verlags.
Wer, wie ich, „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll in seiner Jugend gelesen hat, kennt das Prinzip: Rufmord, Meinungsmache, gezielte Kampagnen gegen missliebige Personen.
Und heute?
Heute funktioniert das Prinzip noch immer – nur subtiler, vernetzter, gefährlicher.
Wer heute den Einfluss der Springer-Medien verfolgt, muss erkennen:
Sie sind das Sprachrohr einer neuen alten Allianz – aus fossiler Lobby, wirtschaftlichem Ultrakonservatismus und politischen Machtkalkülen.
Und an der Spitze dieser Allianz steht in Deutschland: Friedrich Merz.
Friedrich Merz – Umbau von Deutschland in die Vergangenheit für BlackRock, Gaslobby und sonstiger fossiler Lobby.
Der Mann, der als BlackRock-Aktivist begann und nun als Kanzler eine ganze Republik rückwärts regiert.
Vom Krieg zur Energiekrise: Die fossilpolitische Großwetterlage
Spulen wir zurück ins Jahr 2021.
Russische Truppen formieren sich an der ukrainischen Grenze.
Ein Säbelrasseln, das längst mehr war als nur Drohkulisse.
Putin sah sich im Zugzwang:
Die EU wollte raus aus Kohle, Öl und Gas. Damit drohte Russland der Machtverlust.
Wer keine fossile Energie mehr kauft, entzieht Autokraten wie Putin ihre Waffen.
Gleichzeitig lieferten Biden und die Demokraten in den USA Rückenwind für die Erneuerbaren.
Solar, Wind, Wärmepumpen statt Fracking, Kohle und Pipelines.
Eine gefährliche Entwicklung – für Autokraten wie Putin, aber auch für Konzerne wie ExxonMobil, Chevron, Gazprom, RWE oder Rosatom.
Putin reagierte:
Krieg als fossilpolitische Rückeroberung.
Die Ukraine sollte „eingegliedert“ werden – nach belarussischem Vorbild.
Rohstoffe, Industrie, Einflusszone.
Die Gasspeicher in Deutschland wurden plötzlich wegen angeblicher Wartung nicht befüllt – im Oktober 2022 lagen sie nur bei rund 75 %.
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Übrigens waren diese beiden Ereignisse (Gasspeicher zu wenig gefüllt und Manöverübungen an der Grenze zu Ukraine) die Gründe, warum ich im Januar 2023 bei mir eine Luft-/Luft-Wärmepumpe einbauen ließ.
Ergänzung hierzu: In Norwegen haben 95% der Haushalte eine Luft-/Luft-Wärmepumpe, obwohl die Kälte dort wesentlich stärker ist.
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Der fossile Hebel von Putin funktionierte:
Preise stiegen, Panik griff um sich, Subventionen für Gas wurden zum Alltagsgeschäft.
Trumpismus, fossile Allianzen und die Rückkehr der Klimabremser
Auch Donald Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit ein Ziel: die Energiewende zurückdrehen. Förderstopps für Windparks, Rückkehr zu Kohle, Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen. Biden versuchte gegenzusteuern, doch mit seiner Schwächephase kam die zweite Trump-Welle – und mit ihr: Öl, Gas, Fracking, Uran.
In diese politische Gemengelage mischt sich Jens Spahn.
Im Juli 2024 reiste er nach Milwaukee, zur Konferenz der Republikaner – und führte dort auffällig enge Gespräche mit der fossilen Lobby.
Keine offiziellen Termine. Aber viel Netzwerk.
Viel Strategie.
Wenig später:
Friedrich Merz wird Bundeskanzler.
Und plötzlich greift ein fossiles Rad ins andere.
Reiche, Reiche, Reiche – und kein bisschen Zukunft
Katherina Reiche (CDU).
Katherina Reiche, ehemalige Konzernvertreterin und Gaslobbyistin, wird zur Bundeswirtschaftsministerin. Ihr Ziel?
20 Gigawatt neue Gaskraftwerke. Nicht als Brückentechnologie – sondern als goldgepflasterter Highway zurück in die fossile Vergangenheit. Wärmepumpen? Erneuerbare?
Fehlanzeige.
Die Energiepolitik wird wieder zur Beute der alten Netzwerke.
Alois Rainer – Minister der Agrarlobby?
Diesel-Subventionen für Landwirte wurden nicht nur verlängert, sondern auch ausgeweitet.
Der Mindestlohn in der Landwirtschaft wurde durch Ausnahmen und Sonderregelungen de facto untergraben – vor allem zum Nachteil ausländischer Saisonarbeiter.
Die Mehrwertsteuer auf Kuhmilch bleibt bei nur 7 %, während Hafer- oder Sojadrinks weiterhin mit 19 % besteuert werden – ein klarer Lobby-Erfolg für die Milchwirtschaft.
Für die Gastronomiebranche wurde die 7 % MwSt. dauerhaft gesichert – unabhängig von Wirtschaftslage oder Klimaschäden.
McDonald-Märchen, Subventionen und der CDU-Neubau
Söder und Merz posieren unterdessen in der Fast-Food-Filiale. Pommes, Burger, Lobbylächeln. Gleichzeitig wird bekannt:
Die CDU-Geschäftsstelle in Berlin soll einen großzügig finanzierten Neubau erhalten – mit Unterstützung diverser Verbände.
Symbolisch? Vielleicht.
Aber eben auch typisch für eine Partei, die ihren Platz an den Trögen der Macht nie ganz verlassen hat – und ihn jetzt wieder zementiert.
Was fehlt noch? Leider eine ganze Menge.
Die fossile Renaissance unter Merz ist nicht nur eine Frage von Subventionen oder PR-Bildern mit McDonald’s-Tüten in der Hand.
Sie ist Ausdruck einer systematischen Strategie zur Macht- und Meinungskontrolle – und das auf mehreren Ebenen gleichzeitig:
Die systematische Verhinderung einer Übergewinnsteuer: Trotz Rekordgewinnen der Energiebranche blockiert die CDU jede Form von Umverteilung.
Einflussnahme auf öffentlich-rechtliche Medien: CDU-nahe Aufsichtsräte, z. B. Christine Strobl (Tochter von Wolfgang Schäuble), besetzen Schlüsselpositionen bei ARD & Co. und beeinflussen Programmgestaltung.
Verzögerungstaktiken beim Klimaschutzgesetz: Im Bundesrat und den Ausschüssen werden wirksame Maßnahmen durch CDU-Vertreter verwässert und blockiert.
Diffamierung von Klimaaktivist:innen: NIUS, Springer-Medien und rechte Influencer kriminalisieren systematisch Bewegungen wie „Fridays for Future“ und „Letzte Generation“.
Eine rechte EU-Achse gegen Green Deal und Demokratie: Merz signalisiert Nähe zu Orbán, Meloni & Co. und untergräbt so europäische Klima- und Demokratieziele.
Kein Fazit – sondern ein Warnruf!
Was wir erleben, ist keine normale Legislatur. Es ist eine Rolle rückwärts in die fossile Vergangenheit, orchestriert durch ein engmaschiges Netzwerk aus Politik, Wirtschaft, Medien und Lobbyverbänden.
Wer denkt, dass Merz, Spahn, Reiche, Rainer & Co. aus Verantwortung handeln, sollte sich fragen: Für wen?
Für die Menschen dieses Landes? Für das Klima? Für die Zukunft?
Der fünfte Tag unserer Reise begrüßte uns mit einem atemberaubenden Schauspiel der Natur – und einem heißen Espresso in der Hand.
Gegen 7:30 Uhr näherte sich unser Schiff dem kleinen norwegischen Ort Olden, tief im Nordfjord gelegen.
Doch bevor wir anlegen konnten, musste das Schiff im engen Fjord manövrieren – eine elegante 180-Grad-Wendung, präzise und scheinbar mühelos vollzogen.
Ich stand auf dem Panoramabalkon und genoss dabei den Moment mit einem frisch gebrühten Espresso.
Draußen entfaltete sich eine stille, majestätische Kulisse:
Das Wasser glatt wie ein Spiegel, eingerahmt von steilen Berghängen, über denen sich noch Schneefelder hielten. Nebelschwaden zogen durch die Gipfel, ein Wasserfall rauschte in der Ferne. Der Anblick war wie gemalt – kraftvoll und beruhigend zugleich.
Frühstück mit Aussicht
Nach diesem eindrucksvollen Start stellte sich, wie jeden Morgen, die angenehme Frage:
Wo frühstücken wir heute?
Die Auswahl an Bord ist vielfältig – vom Buffetrestaurant mit reichhaltiger Auswahl über das Bedienrestaurant mit frischem Service bis zum Bistro mit Kaffeehaus-Atmosphäre. Heute fiel unsere Wahl auf ein Frühstück mit Ausblick.
Ein Fensterplatz, frische Croissants, norwegischer Räucherlachs, Rührei, ein wenig Obst – dazu ein zweiter Espresso und der Blick auf Oldens Gletscherwelt. Während das Schiff langsam am Pier festmachte, badete die Landschaft im ersten Sonnenlicht des Tages. Eine Szenerie, wie sie intensiver kaum sein könnte.
Olden – ein Ort zwischen Gletscher und Geschichte
Olden mag klein sein, doch es blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im Mittelalter siedelten hier Bauern und Fischer, geschützt vom Fjord und umgeben von fruchtbarem Land. Die alte Holzkirche von 1759 zeugt noch heute von dieser Zeit, ebenso wie die Stein-Kirche von 1934 etwas weiter oberhalb.
Im 19. Jahrhundert kamen dann die ersten Touristen – angelockt vom Briksdalsbreen, einem spektakulären Gletscherarm des Jostedalsbreen. Die Besucher reisten damals mit Pferdekutschen an, heute geht es bequemer mit Bus oder elektrischen Trollautos. Olden wurde zum Tor zur Gletscherwelt – und ist es bis heute geblieben.
Ein Morgen voller Stille, Staunen und Vorfreude
Während der Ort langsam erwachte und sich das Tageslicht über den Fjord legte, spürte man: Dies wird ein besonderer Tag. Noch lag der Gletscher-Ausflug vor uns – doch dieser Morgen war bereits ein Höhepunkt für sich. Natur, Ruhe, Genuss und Geschichte vereinten sich zu einem unvergesslichen Moment.
Mit dem Trollmobil zum Briksdal Gletscher
Anschließend sind wir um 13 Uhr mit dem Bus beim Schiff Aida abgefahren.
Mit dem Trollmobil zum Gletscher – Ein Ausflug ins „ewige Eis“
Nach dem morgendlichen Zauber von Olden und dem Spaziergang zur historischen Kirche wartete am Nachmittag ein weiteres Highlight: der Ausflug zum Briksdal-Gletscher, einem der bekanntesten Arme des mächtigen Jostedalsbreen – dem größten Festlandgletscher Europas.
Fahrt durch majestätische Landschaft
Schon die Busfahrt vom Hafen in Olden Richtung Briksdalen war ein Erlebnis für sich.
Die Straße schlängelte sich durch grüne Täler, vorbei an tosenden Wasserfällen, schroffen Felswänden und immer wieder spektakulären Ausblicken auf schneebedeckte Gipfel. Norwegen zeigte sich von seiner dramatischsten Seite.
Nach rund 40 Minuten erreichten wir die Talstation – hier begann der wohl charmanteste Teil des Ausflugs: Die Fahrt mit dem Trollmobil.
Diese offenen Elektrowagen bringen Besucher über eine kurvenreiche, teils steile Strecke etwa 2 Kilometer näher an den Gletscher heran.
Zu Fuß ins Gletscherreich
Die letzten 500 Meter legten wir zu Fuß zurück – vorbei an tosenden Wasserfällen, über kleine Brücken und durch eine wilde, urtümliche Landschaft. Schließlich erreichten wir den Gletschersee, an dessen Rand sich der blau schimmernde Ausläufer des Briksdalsbreen ins Wasser schob.
Ein Moment zum Innehalten.
Der Anblick war erhaben: Eis, das sich seit Jahrhunderten durch das Tal schiebt, im Kontrast zur kraftvollen, sommergrünen Natur.
Das Grollen des Eises, das Klopfen des Wassers und das Murmeln des Windes – hier wird Natur zur Kathedrale.
Rückweg mit Aussicht
Nach dem Aufenthalt machten wir uns zu Fuß zurück zum Trollmobil und ließen uns durch die dramatische Szenerie talwärts fahren.
Die Rückfahrt im Bus verlief ruhig – niemand wollte diesen Eindruck mit Worten übermalen.
Zurück in Olden lag das Schiff wartend im Fjord.
Unsere Gedanken aber blieben noch lange beim Gletscher.
Einen Gletscher, den wir noch sehen durften.
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Eisiges Wunder – und stilles Sterben
Der erste Blick auf den Briksdal-Gletscher ist überwältigend. Hoch oben zwischen den steilen Felswänden hängt das eisige Blau wie gefrorenes Licht. Das Gletschereis schimmert in verschiedenen Tönen – von Kristallweiß über Türkis bis hin zu einem geheimnisvollen Graublau, je nach Lichteinfall. Unterhalb liegt der stille Gletschersee, in dem sich die Szenerie wie ein Spiegel verdoppelt. Es wirkt zeitlos – majestätisch, unberührt, ewig.
Doch dieser Eindruck täuscht. Denn der Gletscher erzählt nicht nur von uralter Naturgewalt – sondern auch von einem stillen Sterben.
Der dramatische Rückzug seit 1900
Um 1900: Der Gletscher reichte weit über das heutige Seeufer hinaus.
1930er Jahre: Kurzzeitiges Wachstum während einer kühlen Phase.
Seit den 1950er Jahren: Kontinuierlicher Rückgang – Jahr für Jahr.
2000–2020: Der Gletscher verlor über 500 Meter an Länge.
2012: Rückzug um über 140 Meter – in nur einem Sommer.
Heute zieht sich der Gletscher jedes Jahr weiter ins Tal zurück. Eisabbrüche, Gletscherseen und Moränen zeugen vom Rückzug. Was einst ewiges Eis war, wird nun zu Wasser – sichtbar, spürbar, messbar.
Der Briksdal-Gletscher ist damit mehr als nur ein Ausflugsziel. Er ist ein Mahnmale der Klimakrise, das wir mit eigenen Augen sehen können. Und je schöner der Gletscher noch wirkt, desto bitterer wird das Wissen: Seine Schönheit ist endlich.
Wann ist der Briksdal-Gletscher verschwunden?
Bei anhaltender Erwärmung (aktueller Kurs):
Wenn die globale Erwärmung im derzeitigen Tempo (ca. +2,5 bis +3,0 °C bis 2100) weitergeht, könnte der Briksdalsbreen zwischen 2040 und 2060 nahezu vollständig verschwinden.
Das bedeutet: Kein sichtbarer Ausläufer mehr im Tal, der Gletscher würde sich in höhere, steilere Lagen zurückziehen, wo er kaum noch zugänglich ist.
Die „Gletscherzunge“, die heute noch den Gletschersee erreicht, wäre dann vollständig abgeschmolzen.
In optimistischen Klimaszenarien (max. +1,5 °C):
Selbst bei erfolgreicher Einhaltung des Pariser Klimaziels (was aktuell unwahrscheinlich ist), wäre der Briksdal-Gletscher stark zurückgebildet bis 2100, aber nicht vollständig verschwunden.
Kleine Gletscherreste im Hochgebirge würden überleben – aber ohne den charakteristischen Ausläufer, der ihn heute so berühmt macht.
Wissenschaftliche Basis:
Laut dem Norwegischen Zentrum für Klimadienste (NCCS) verlieren die meisten westnorwegischen Gletscher jedes Jahr mehrere Meter an Dicke.
Der Jostedalsbreen als Ganzes könnte bis Ende des Jahrhunderts 60–80 % seines Volumens verlieren.
Besonders kleine und niedrig gelegene Gletscherarme wie der Briksdalsbreen gelten als am stärksten bedroht.
Fazit:
Wenn nichts geschieht, ist der Briksdal-Gletscher in wenigen Jahrzehnten Geschichte – ein Verlust nicht nur für Norwegen, sondern für uns alle. Denn sein Verschwinden ist kein Einzelfall – sondern Teil einer globalen Erzählung vom Schmelzen der Zeit.
Kommentar:
Das Gletschersterben entsteht nicht von heute auf morgen.
Es geschieht langsam und dabei spielen alle fossile Aktivitäten weltweit eine Rolle.
Norwegen macht schon sehr viel, damit die Co2-Werte und auch Methan nicht die Atmosphäre erwärmen.
Entscheidend ist, was alle anderen Länder tun.
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Übrigens: Im Laufe des Tages wurde es immer wärmer.
Nachdem wir vom Ausflug zurück waren, hatte es ca. 23 bis 25 Grad Celsius.
Gegen 18:30 Uhr hatten wir dann im East-Restaurant ein fabelhaftes Sushi-Menü genossen.
Der Tag begann mit einem Hauch nordischer Frische:
Nach dem Frühstück auf dem Schiff nutzten wir die Gelegenheit, Bergen auf eigene Faust ein wenig zu erkunden.
Die zweitgrößte Stadt Norwegens empfing uns mit einer eindrucksvollen Kulisse:
Der Hafen eingerahmt von bewaldeten Hügeln, das Licht mystisch gebrochen durch tiefhängende Wolken, und zwischen den alten Holzbauten wehte ein Hauch Geschichte.
Schon beim ersten Schritt durch die Gassen wird spürbar:
Bergen ist mehr als nur eine hübsche Postkartenstadt.
Sie wurde im Jahr 1070 gegründet und war über viele Jahrhunderte hinweg die bedeutendste Stadt Norwegens – kulturelles Zentrum, königliche Residenz und vor allem Handelsmetropole.
Hafen der Hilfsschiffe
Start des Ausflugs – BER07:
Bergen und Umgebung mit Boot und Bus
Um 11:45 Uhr trafen wir uns mit der AIDA-Reisegruppe zur geführten Tour „Bergen und Umgebung mit Boot und Bus“.
Schon der Fußweg zum Bootsanleger ließ Vorfreude aufkommen – denn es wartete ein echtes Naturerlebnis auf uns.
Bootsfahrt durch die Fjorde und Schärenlandschaft
Die Bootsfahrt führte uns durch eine der spektakulärsten Landschaftsformen Skandinaviens: die norwegischen Schären.
Diese einzigartige Küstenstruktur entstand am Ende der letzten Eiszeit:
Tonnenschwere Gletscher hatten sich über das uralte Gestein geschoben, tiefe Rillen hinterlassen und das Gelände abgeschliffen.
Nach dem Rückzug des Eises füllte das Meer die tiefliegenden Rinnen – zurück blieb ein Labyrinth aus zehntausenden kleinen Felseninseln, Kuppen und flachen Felsen, die wie verstreut in der See liegen.
Der Begriff „Schäre“ stammt vom schwedischen Wort „skär“, das so viel wie „Fels im Meer“ bedeutet. Besonders faszinierend ist dabei: Viele dieser Schären ragen nur wenige Zentimeter über die Wasseroberfläche – andere tragen kleine Fischerhütten, Leuchttürme oder dichte Vegetation.
Während wir ruhig durch dieses Naturmosaik aus Wasser und Fels glitten, spiegelten sich Himmel und Felsen im glatten Fjordwasser.
Ab und zu zogen Möwen ihre Kreise, und in der Ferne tauchten traditionelle rote Häuser am Ufer auf. Eine Szenerie wie aus einem norwegischen Märchen.
Weiterfahrt mit dem Bus durch Bergens Umland
Nach dem Bootserlebnis wartete der zweite Teil des Ausflugs:
eine Panoramafahrt mit dem Bus durch die grünen Vororte und hügeligen Landschaften rund um Bergen. Saftige Wiesen, dichte Nadelwälder und idyllische Holzhäuser prägten das Bild. Auch moderne Wohngebiete zeigten sich – harmonisch eingebettet in die Natur.
Die norwegische Siedlungsstruktur bleibt dezent – kaum Hochhäuser, viel Natur. Alles wirkt durchdacht und respektvoll gegenüber der Landschaft.
Historischer Rundgang durch Bryggen – das Herz der Hanse in Norwegen
Zurück in der Stadt, führte uns der Guide durch das berühmte Bryggen-Viertel – das historische Herz von Bergen.
Der Name Bryggen bedeutet „Kai“ oder „Anlegeplatz“ und verweist auf die zentrale Lage am Hafen.
Seit dem 14. Jahrhundert war Bryggen das Zentrum des Hanseatischen Handels in Nordeuropa.
Deutsche Kaufleute – vor allem aus Lübeck, Bremen und Hamburg – hatten hier ein eigenes, abgeschlossenes Handelsviertel: das sogenannte Kontor.
Hier wurde besonders mit Stockfisch gehandelt, dem getrockneten Kabeljau, der in Norwegen produziert und nach Mitteleuropa exportiert wurde. Im Gegenzug brachten die Hanse-Kaufleute Bier, Getreide, Tuchwaren und Metallprodukte mit.
Fischmarkt
Übrigens: Einziges Manko ist, dass in Norwegen noch der Walfang erlaubt ist und dann sogar Walburger dort angeboten werden.
Ein Grund für mich dort nichts zu kaufen.
Übrigens: Dubai-Schokolade hatte ch nicht gesehen. Dafür aber Dubai-Donut.
Das Kontor war streng reglementiert: eigene Gerichtsbarkeit, klare Hierarchien, eigene Lagerhäuser und Versammlungsräume. Deutsch war über Jahrhunderte die Verkehrssprache in Bryggen – bis ins 18. Jahrhundert hinein.
Der große Brand von 1702 – Feuer über Bergen
Ein dramatisches Kapitel in der Geschichte von Bergen ist der Stadtbrand vom 19. Mai 1702.
Ursache war vermutlich ein Schornsteinbrand in einem der Holzhäuser, der sich – begünstigt durch starke Winde – rasend schnell über die dicht bebaute Holzstadt ausbreitete. Innerhalb weniger Stunden wurden über 80 % der Stadt zerstört – darunter auch große Teile von Bryggen und des Hansekontors.
Doch nicht alles fiel dem Feuer zum Opfer: Einige wenige Steinhäuser überstanden das Inferno – und mit ihnen wertvolle Archive, Handelsbücher, Grundbücher und juristische Dokumente. Diese Gebäude dienten bewusst als feuerfeste Lager und waren ein Rückgrat der hanseatischen Infrastruktur.
Nach dem Brand wurde Bryggen originalgetreu auf den mittelalterlichen Grundrissen wieder aufgebaut – erneut aus Holz, doch mit besseren Brandschutzvorkehrungen und breiteren Gassen.
Die heutigen Häuser stammen weitgehend aus der Zeit nach 1702, sind jedoch getreu dem ursprünglichen Stil rekonstruiert worden.
Seit 1979 steht Bryggen unter dem Schutz der UNESCO als Weltkulturerbe – als Symbol für interkulturellen Handel, mittelalterliche Stadtarchitektur und das deutsch-norwegische Handelsnetzwerk.
Rückkehr zum Schiff – Ein Tag voller Eindrücke
Nach dem Rundgang brachte uns ein kurzer Transfer wieder zurück zur AIDAmar.
Dieser Ausflug war ein echtes Highlight der Reise – eine gelungene Kombination aus Naturerlebnis, Landschaftsromantik und lebendiger Geschichte. Wer Norwegen nicht nur sehen, sondern verstehen will, bekommt in Bergen die perfekte Einführung: Schären, Fjorde, Hanse und Historie – alles an einem Tag.
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Um 18:00 Uhr legte unser Schiff pünktlich ab, damit es am nächsten Tag in Olden anlegt.
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Abends gab es dann wie immer fünf Auswahlrestaurants und ein sehr unterschiedliches Abendprogramm.
In Norwegen herrschen Winter, die deutsche Heizungen zum Zittern bringen würden – und doch setzt das Land fast ausschließlich auf Wärmepumpen.
Wie kann das sein? Warum kommen die Norweger mit -20 °C klar, während in Deutschland noch immer das Märchen von „Wärmepumpen funktionieren bei Kälte nicht“ erzählt wird?
Ein Blick in den Norden entlarvt nicht nur viele deutsche Ausreden – sondern zeigt auch, wie echte Energiewende geht.
Norwegen: Minusgrade, aber klimafreundlich
In Norwegen liegt die Durchschnittstemperatur im Winter in vielen Regionen bei unter –10 °C, in Nordnorwegen sogar bei –20 °C und darunter. Trotzdem haben über 60 % aller Haushalte Wärmepumpen, in manchen Regionen sogar über 80 %.
Zum Vergleich:
In Deutschland, wo die Winter im Flachland selten unter –5 °C fallen, beträgt die Wärmepumpenquote nur rund 5–6 % aller Heizsysteme (Stand 2024). Stattdessen: Gas, Öl, und Angst vor Technik, die im Norden längst Alltag ist.
Der große Unterschied: Heizen in Norwegen vs. Deutschland
1. Durchschnittstemperaturen im Winter
Norwegen: –5 °C bis –25 °C (je nach Region)
Deutschland: –1 °C bis –5 °C (selten darunter)
2. Haupt-Heizsysteme
Norwegen: Wärmepumpen (v. a. Luft-Luft)
Deutschland: Gas- und Ölheizungen, teils noch Kohle
3. Warmwasserbereitung
Norwegen: Elektrisch separat (z. B. Boiler, Durchlauferhitzer)
Deutschland: Kombiniert mit Zentralheizung
4. Gebäudearten
Norwegen: Meist freistehende Holzhäuser ohne zentrale Heizsysteme
Deutschland: Viele Altbauten mit Zentralheizung
5. Stromquellen
Norwegen: Fast 100 % Wasserkraft (günstig und sauber)
Deutschland: Fossiler Energiemix mit Kohle und Gas
6. Politische Rahmenbedingungen
Norwegen: Klare Förderung, technologieoffen für Erneuerbare
Norwegen liebt Luft-Luft-Wärmepumpen – und das aus gutem Grund:
✅ Günstig in der Anschaffung
✅ Einfach zu installieren
✅ Ideal für Einzelraumheizung
✅ Auch als Klimaanlage nutzbar
✅ Funktioniert auch bei tiefen Temperaturen
Und wie machen sie das mit dem Warmwasser?
Da Luft-Luft-Wärmepumpen kein Warmwasser liefern, setzen Norweger auf getrennte Systeme:
1. Elektrische Boiler / Durchlauferhitzer
2. Warmwasserspeicher mit Heizstab
3. Kombination mit Holzöfen oder Kaminen
4. Solarthermie (selten)
Alternative Lösung: Luft-Wasser-Wärmepumpen
In Neubauten oder bei Renovierungen kommen auch Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz, die sowohl Warmwasser als auch Heizwärme liefern – etwa bei Fußbodenheizung.
Und Deutschland?
Während Norwegen längst auf elektrische Wärmepumpen mit Wasserkraft setzt, debattiert Deutschland weiter über „Technologieoffenheit“, neue Gasheizungen und klebt an der Vergangenheit. Dabei ist die Technik da – und das Vorbild auch.
Fazit:
Wenn Norwegen mit –20 °C auf Wärmepumpen setzt – warum zögert Deutschland bei +2 °C?
Die Antwort liegt nicht im Klima. Sondern im Kopf.
Werner Hoffmann Rentenexperte – www.Renten-Experte.de
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Während die Mindestlohnkommission in Deutschland für die kommenden Jahre moderate Steigerungen beschlossen hat, entbrennt gleichzeitig ein politischer Streit:
Der Deutsche Bauernverband fordert, ausländischen Erntehelfern weniger als den gesetzlichen Mindestlohn zahlen zu dürfen.
Gewerkschaften protestieren scharf, während aus Brüssel ganz andere Signale kommen.
📈 Der aktuelle Mindestlohn in Deutschland
Seit 1. Januar 2025: 12,82 € brutto pro Stunde
Ab 1. Januar 2026: 13,90 € brutto pro Stunde
Ab 1. Januar 2027: 14,60 € brutto pro Stunde
Das bedeutet einen Zuwachs von rund 13,9 % über zwei Jahre.
🧭 EU-Empfehlung: Mindestens 60 % des Medianlohns
Die EU-Mindestlohnrichtlinie (2022/2041) empfiehlt:
Ein angemessenes Lohnniveau von mindestens 60 % des Medianlohns oder 50 % des Durchschnittslohns
In Deutschland läge dieser Zielwert 2025 bei etwa 13,50 bis 14,50 €, je nach Berechnung
Die geplante Erhöhung auf 14,60 € bis 2027 erfüllt diese Empfehlung also erst verzögert, während sie heute noch deutlich unterschritten wird (derzeit rund 51,7 % des Medianlohns).
🧨 Skandalvorschlag des Bauernverbands
Laut einem Bericht der taz vom 23.6.2025 schlägt der Bauernverband vor:
Ausländische Saisonkräfte sollten unterhalb des Mindestlohns bezahlt werden dürfen
Begründung: Wettbewerbsfähigkeit und Kostensteigerungen im Obst- und Gemüseanbau
Dieser Vorstoß stößt auf massive Kritik:
Gewerkschaften werfen dem Verband Lohndumping und Diskriminierung vor
SPD und Grüne sprechen von einem klaren Bruch mit dem Gleichheitsgrundsatz
Jurist*innen verweisen auf mögliche Verstöße gegen EU-Recht und das deutsche Arbeitsrecht
💡 Bedeutung & Ausblick
Die Anpassung des Mindestlohns bleibt politisch umkämpft.
Die EU macht Druck für ein höheres Lohnniveau, um Armut trotz Arbeit zu verhindern
In Deutschland steht die Politik vor einem Spagat: soziale Gerechtigkeit versus wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit – und das vor dem Hintergrund steigender Lebenshaltungskosten
🔍 Fazit
Während Europa Mindeststandards nach oben schraubt, fordern einige Interessenvertreter in Deutschland eine Absenkung – aber nur für ausländische Arbeitskräfte. Das gefährdet nicht nur den sozialen Frieden, sondern auch die europäische Glaubwürdigkeit Deutschlands in Sachen Arbeitnehmerrechte.