„Und wenn das Ganze so weitergeht und wir nichts unternehmen, dann werden wir in Deutschland Ende des Jahrhunderts Höchsttemperaturen haben im Bereich von 46 bis 48 Grad. Und das ist ein Niveau auf das dieses Land nicht vorbereitet ist und mit dem wir mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht gut umgehen können“, erklärt Karsten Schwanke in der ARD.
Angesichts einer bevorstehenden Bundestagswahl wäre das vielleicht mal ein Thema für die kommenden Talkshows. Denn bislang sehe ich in kaum einem Wahlprogramm, wie Klimaschutz und Klimaanpassung auf deutsch-europäischer Sicht insofern konsequent umgesetzt wird, als das alle Sektoren gleichermaßen ihren Beitrag zum Einhalten der mindestens gesetzen Klimaziele liefern. Klimaziele, von denen wir wissen, dass sie das Pariser Klimaabkommen derzeit nicht einhalten werden.
Ein Kommentar von
„Angesichts der drohenden Szenarien, die Karsten Schwanke schildert, stellt sich die Frage: Warum bleibt das Thema Klimaschutz so oft auf der politischen Agenda unterrepräsentiert, wenn doch die Wissenschaft seit Jahren alarmierende Fakten liefert? Vielleicht, weil die unangenehme Wahrheit darin besteht, dass echte Klimaschutzmaßnahmen mit tiefgreifenden Veränderungen verbunden sind, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch unseren Lebensstil betreffen.
Was in den aktuellen Wahlprogrammen oft fehlt, ist eine klare Vision für eine nachhaltige Zukunft, die konkrete Schritte zur Dekarbonisierung aller Sektoren – von der Energie über den Verkehr bis hin zur Landwirtschaft – beinhaltet. Stattdessen wird häufig auf technologischen Fortschritt gesetzt, der irgendwann die Probleme lösen soll, während weiterhin neue Autobahnen gebaut, fossile Subventionen verlängert und der Ausbau erneuerbarer Energien durch bürokratische Hürden gebremst wird.
Doch wer glaubt, die Kosten des Nicht-Handelns ließen sich einfach verdrängen, täuscht sich. Extremwetterereignisse, Hitzewellen und Dürren, die bereits jetzt jedes Jahr Milliardenbeträge verschlingen, sind nur ein Vorgeschmack auf das, was uns erwartet, wenn wir weiter zögern. Das sollte nicht nur Thema für Wissenschaftssendungen wie die von Schwanke sein, sondern zentral in jeder politischen Debatte stehen.
Die anstehende Bundestagswahl könnte eine Chance sein, den Fokus endlich auf die drängendsten Fragen unserer Zeit zu lenken. Aber dafür braucht es nicht nur mutige politische Führung, sondern auch eine breite gesellschaftliche Debatte, die klarmacht: Der Klimaschutz ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Die Zeit des Abwartens ist längst vorbei – und mit jedem weiteren verlorenen Jahr wächst die Dringlichkeit.“
Und hier zum Nachdenken ein Satirefilm auch zum schmunzeln
In Norwegen oder Finnland heizen bereits mehr als die Hälfte der Haushalte mit klimafreundlichen Wärmepumpen und in Deutschland wird behauptet, bei uns wären die Winter dafür zu kalt.
Die Innovationsfeindlichkeit in Deutschland schadet zunehmend der Wirtschaft. Warum sind wir so?
—-
Kommentar von
Deutschland hat sich über Jahrzehnte hinweg als technologische Vorreiternation verstanden, doch in entscheidenden Zukunftsfragen wirkt es oft, als hätten wir den Anschluss verloren. Während andere Länder längst in großem Maßstab auf erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität und grüne Technologien setzen, wird hierzulande noch über vermeintliche Hürden diskutiert, anstatt Lösungen voranzutreiben.
Die Argumentation, die Winter in Deutschland seien für Wärmepumpen zu kalt, zeigt exemplarisch, wie oft neue Technologien mit Scheinargumenten blockiert werden. Dabei beweisen unsere skandinavischen Nachbarn, dass selbst bei deutlich kälteren Temperaturen effiziente und wirtschaftliche Heizsysteme möglich sind. Statt die Chancen zu nutzen, verharren wir in bürokratischen Prozessen, politischen Debatten und einer tief verwurzelten Angst vor Veränderungen.
Diese Haltung bremst nicht nur den technologischen Fortschritt, sondern kostet uns auch Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze. Länder wie Norwegen oder Finnland zeigen, dass der Umstieg auf klimafreundliche Lösungen nicht nur möglich, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Wann wird Deutschland endlich aufhören, Gründe zu suchen, warum etwas nicht geht, und stattdessen handeln?“
Über 1.400 Euro gespart! Warum der Audi Q8 55 e-tron den Verbrenner alt aussehen lässt!
Seit exakt sechs Monaten fahre ich nun den Audi Q8 55 e-tron, einen Vollelektrischen mit 405 PS, der teilweise mit Strom von meiner Photovoltaikanlage auf dem Carport geladen wird. Zeit für eine Zwischenbilanz.
Stromverbrauch und Kosten
Im November und Dezember war die Stromausbeute meiner Anlage naturgemäß geringer. Hinzu kommt, dass ich gelegentlich auswärts laden musste und so nicht immer meinen eigenen, günstigeren Strom nutzen konnte. Der überschüssige Strom, den ich nicht selbst verbraucht habe, ging ins Netz, wofür ich 8,5 Cent pro Kilowattstunde erhalten habe. Für Strom, den ich aus dem Netz bezogen habe, zahlte ich hingegen 27 Cent pro Kilowattstunde.
Insgesamt bin ich in diesen sechs Monaten 6.753 Kilometer gefahren. Die Stromkosten (inklusive eigener Photovoltaik, Wallbox und externem Laden) beliefen sich auf 694,70 Euro, was 10,29 Euro pro 100 Kilometer entspricht.
Vergleich mit einem Verbrenner
Ein vergleichbarer Verbrenner hätte auf 100 Kilometer etwa 10,5 Liter Kraftstoff benötigt. Bei einem durchschnittlichen Spritpreis von 1,76 Euro pro Liter wären für die gleiche Fahrleistung 1.247,95 Euro angefallen.
Hochgerechnet auf ein Jahr mit 13.506 Kilometern würde der Audi Q8 55 e-tron Stromkosten von 1.389,41 Euro verursachen. Ein Verbrenner käme hingegen auf 2.495,91 Euro allein für den Kraftstoff, zuzüglich etwa 300 Euro für einen anteiligen Ölwechsel (inkl. Filter). Damit lägen die Gesamtkosten eines Verbrenners bei 2.795,91 Euro.
Die jährliche Ersparnis beim Betrieb des Elektroautos beträgt somit 1.406,50 Euro – eine Reduzierung der Kosten um über 50 %.
Weitere Vorteile des Elektroautos
Natürlich ist die Anschaffung einer Photovoltaikanlage nicht kostenlos, doch sie amortisiert sich in meinem Fall nach etwa sieben Jahren. Darüber hinaus fallen für Elektroautos aktuell keine Kfz-Steuern an. Hinzu kommt, dass der Audi Q8 55 e-tron rund 20 bewegliche Teile weniger besitzt, die potenziell gewartet oder repariert werden müssten.
Folgende Bauteile entfallen bei einem Elektroauto vollständig:
• Verbrennungsmotor
• Zündkerzen
• Luftfilter und Ölfilter
• Motoröl
• Einspritzanlage
• Vergaser
• Kühler und Kühlschläuche
• Keilriemen
• Auspuffanlage (inkl. Krümmer und Katalysator)
• Benzintank und -leitungen
• Getriebe und Getriebeöl
Das reduziert die Wartungskosten um etwa 30–40 %. Außerdem entfallen die Abgasuntersuchung und viele Verschleißteile.
Akkugarantie und Haltbarkeit
Die Hersteller geben auf die Akkus von Elektrofahrzeugen eine Garantie von mindestens sechs Jahren oder 160.000 Kilometern – in einigen Fällen sogar zehn Jahre oder 200.000 Kilometer. In der Praxis halten die Akkus bei einer Mindestkapazität von 80 % jedoch bis zu 300.000 Kilometer und können danach weiterhin als Energiespeicher genutzt werden. Eine vergleichbare Garantie gibt es bei Verbrennern nicht.
Reichweite und Ladeinfrastruktur
Der Audi Q8 55 e-tron hat in der Praxis eine Reichweite von 300 bis 400 Kilometern, was für den Alltag mehr als ausreichend ist. Zwar gibt es Kleinwagen mit geringerer Reichweite, doch die Entwicklung der Akkutechnologie verspricht in den nächsten Jahren deutliche Fortschritte, insbesondere bei Mittelklassefahrzeugen.
Das Argument, es gäbe zu wenige Ladesäulen, ist längst überholt. Stand 1. September 2024 existieren in Deutschland 145.857 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Auch die Wartezeiten beim Laden sind durch Schnellladeoptionen kaum noch ein Thema. Ich lade meinen Wagen überwiegend zu Hause an meiner Wallbox und muss nur auf längeren Reisen gelegentlich unterwegs laden.
Ein weiterer Vorteil: Der Weg zur Tankstelle entfällt, ebenso wie der Kauf überteuerter Snacks oder Getränke.
Fazit:
Der Audi Q8 55 e-tron überzeugt nicht nur durch seine Umweltvorteile, sondern auch durch signifikante Kosteneinsparungen und geringeren Wartungsaufwand. Für mich ist er eine zukunftsorientierte und wirtschaftlich sinnvolle Alternative zum Verbrenner.
Die #CDU/ #CSU möchte auch dieses #Deutschlandticket wieder abschaffen! Offiziell kein Statement, außer, dass es ja nur bis 2025 gilt!
Deutschlandticket und was meinen die Parteien?
Was meint die SPD?
Die SPD unterstützt das Deutschlandticket nachdrücklich und betrachtet es als bedeutenden Fortschritt für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland. Die Partei setzt sich für eine langfristige Sicherung und Weiterentwicklung des Tickets ein, um den Bürgerinnen und Bürgern eine kostengünstige und unkomplizierte Mobilitätslösung zu bieten.
Im Dezember 2024 einigten sich SPD, Grüne und Union auf eine finanzielle Absicherung des Deutschlandtickets für das Jahr 2025. Durch eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes wurde ermöglicht, dass nicht genutzte Mittel aus den Jahren 2023 und 2024 in das Folgejahr übertragen werden können, um die Finanzierung sicherzustellen. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Detlef Müller, bezeichnete diese Einigung als “große Erleichterung” und betonte die Bedeutung von Verlässlichkeit für die Nutzerinnen und Nutzer des Tickets.
Ab Januar 2025 wird der Preis des Deutschlandtickets auf 58 Euro pro Monat steigen, wie von der Verkehrsministerkonferenz beschlossen. Die SPD bedauert diese notwendige Preisanpassung, setzt sich jedoch weiterhin für eine langfristige Preisstabilität und Verlässlichkeit des Tickets ein. Müller unterstrich die Notwendigkeit, das Ticket langfristig verlässlich anzubieten, um den Menschen Planungssicherheit zu geben.
Die SPD sieht im Deutschlandticket einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende und zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger. Sie setzt sich daher für eine nachhaltige Finanzierung und Weiterentwicklung des Tickets ein, um dessen Erfolg auch über das Jahr 2025 hinaus zu sichern. Die Partei betont die Bedeutung eines attraktiven und bezahlbaren ÖPNV-Angebots für die Mobilität und Lebensqualität in Deutschland.
Was meinen die Grünen?
Die Bündnis 90/Die Grünen befürworten das Deutschlandticket und setzen sich für dessen langfristige Sicherung und Weiterentwicklung ein. Sie sehen in dem Ticket einen wichtigen Schritt hin zu umweltfreundlicher Mobilität und Klimaschutz.
Die Grünen streben an, das Deutschlandticket bis mindestens 2030 zu garantieren und das Angebot weiter auszubauen. Sie betonen die Notwendigkeit, das Verkehrsangebot und die Zuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs zu verbessern, um mehr Menschen zur Nutzung des Tickets zu bewegen. Dazu gehören Investitionen in dichtere Taktungen und zusätzliche Angebote im ländlichen Raum.
Zudem setzen sich die Grünen dafür ein, das Deutschlandticket um touristische Sonderverkehre oder Fähren zu erweitern, um dessen Attraktivität zu steigern und den nachhaltigen Tourismus zu fördern.
Allerdings stehen die Grünen mit ihrer Forderung nach einer langfristigen Preisstabilität des Tickets teilweise allein da. Andere Parteien und Bundesländer plädieren für moderate Preiserhöhungen, um die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs sicherzustellen.
Insgesamt sehen die Grünen im Deutschlandticket einen bedeutenden Beitrag zur Verkehrswende und setzen sich für dessen langfristige Sicherung und Weiterentwicklung ein.
Wie sehen es die CDU / CSU?
Die CDU/CSU unterstützt das Deutschlandticket grundsätzlich, legt jedoch großen Wert auf eine solide und nachhaltige Finanzierung. Im Dezember 2024 stimmte die Unionsfraktion einer Änderung des Regionalisierungsgesetzes zu, um die Finanzierung des Tickets für das Jahr 2025 sicherzustellen.
CDU-Chef Friedrich Merz betonte, dass das Deutschlandticket für 2025 gesichert sei, wies jedoch auf bevorstehende “schwierige Verhandlungen” zur Finanzierung über 2025 hinaus hin. Er unterstrich, dass die Organisation des Regionalverkehrs primär in der Verantwortung der Länder liege und der Bund lediglich eine Mitfinanzierungsverpflichtung habe.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte Bedenken hinsichtlich der langfristigen Finanzierbarkeit des Tickets. Er schlug vor, dass der Bund die Kosten vollständig übernehmen solle und brachte alternativ ein Ferien-Ticket ins Gespräch, um staatliche Mittel effizienter für Infrastrukturprojekte zu nutzen.
In den vorläufigen Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2025 äußern sich CDU und CSU nicht explizit zum Deutschlandticket. Allerdings betonen sie die Notwendigkeit eines bedarfsgerechten und zukunftsfähigen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) mit zuverlässiger Infrastruktur und attraktivem Angebot in Stadt und Land.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die CDU/CSU das Deutschlandticket unterstützt, jedoch auf eine klare Finanzierungsstrategie und die Zuständigkeit der Länder für den ÖPNV hinweist. Langfristige Finanzierungsfragen bleiben ein zentrales Thema in der Positionierung der Union zum Deutschlandticket.
Wie sieht es die FDP?
Christian Lindner stellte den aktuellen Preis von 49 Euro infrage und regte an, über eine mögliche Erhöhung nachzudenken, um mehr Investitionen in die Schieneninfrastruktur zu ermöglichen.
Wie sieht es die AfD?
Die Alternative für Deutschland (AfD) äußert sich kritisch zum Deutschlandticket.
In ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 äußert sich die AfD nicht explizit zum Deutschlandticket. Allerdings betont sie die Förderung des motorisierten Individualverkehrs und spricht sich für einen ideologiefreien und bedarfsgerechten Verkehrssektor aus.
Zusammenfassend lehnt die AfD das Deutschlandticket in seiner aktuellen Form ab.
Wie steht das BSW zum Deutschlandticket?
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) äußert sich kritisch zum Deutschlandticket.
Als Alternative fordert Wagenknecht ein staatliches Leasingprogramm, das spritsparende Mobilität für Gering- und Normalverdiener gewährleistet.
Zusammenfassung:
Das Deutschlandticket wird derzeit nur von SPD und Grüne positiv bewertet.
Alle anderen Parteien lehnen das Deutschlandticket ab,
Claus hat für uns ein großartiges und humorvolles Video gemacht. Falls ihr über die Feiertage in Diskussionen über Strompreise und die Mythen der Energiewende geratet, findet ihr hier die perfekten Argumentationshilfen.
Wissen ist Macht und ein bisschen Vorbereitung kann die Gespräche am Familientisch entspannter und vor allem konstruktiver machen. Vielen Dank, Claus, für diesen Einsatz für die Energiewende!
Ihr könnt Claus auf Instagram und TikTok finden. Dort bereitet er fast täglich das Geschehen auf X humorvoll auf und ist unter @twitterin60sekunden zu finden.
11.000 Arbeitsplätze gestrichen? Was passiert da eigentlich?
Manche Parteien tun gerade so: Es müsste nur die Regierung weg, dann ginge es unserer Industrie und allen Unternehmen besser. Ich habe das mal am Beispiel von ThyssenKrupp hinterfragt.
Kein Unternehmen hat in Deutschland jemals so viel Förderung bekommen wie ThyssenKrupp unter dieser Regierung.
Dass es unsere Stahlbranche schwer hat, war schon lange vor dem Regierungswechsel so.
Die Gründe dafür sind vielfältig, vor allem überschwemmt China aber gerade die Welt mit Billig-Stahl, was uns die Preise kaputtmacht. Darauf haben wir nur sehr begrenzt Einfluss.
Können wir also nichts machen und es wäre dann sowieso egal, wer regiert? Überhaupt nicht!
Manche Parteien versuchen die Energiewende als Wurzel allen Übels hinzustellen. Dabei ist das genau das, was die Stahlbranche möchte. Und das sage nicht ich, das sagt sie selbst. Wir sind da schon gut unterwegs, müssen aber in der Übergangszeit die Energiepreise noch stärker drücken. Genau das hatte die Ampel vor. Dann hat das Verfassungsgericht aber verboten, dass wir dafür Geld aus der Corona-Zeit nehmen. Und die FDP hat sich geweigert, stattdessen Schulden aufzunehmen, um unserer Industrie zu helfen. Obwohl die Industrie das ganz deutlich eingefordert hat. Auch die CDU lehnt das bislang ab.
Deswegen: Es macht einen Unterschied, wer regiert. Und man kann etwas machen gegen all das, was gerade passiert. Aber Sprüche klopfen ist halt nicht machen. Wenn uns unsere Arbeitsplätze wichtig sind, müssen wir jetzt Geld in die Hand nehmen.
Neues Atomkraftwerk in Frankreich nach 17 Jahren Bauzeit am Netz
Diese Woche ging der neue Reaktor in Flamanville ans Netz. Mit einer Leistung von 1600 MW ist er der mächtigste Atomreaktor Frankreichs und zugleich ein Symbol für die Herausforderungen der Atomkraft. Die Baukosten: satte 13,2 Milliarden Euro. Damit kostet das Kraftwerk 8.250 €/KW installierter Leistung. Bauzeit 17 Jahre.
Zum Vergleich: Freiflächen-Photovoltaikanlagen kosten heute weniger als 600€/kWp in der Errichtung. Anders ausgedrückt: Man könnte für die Kosten des Flamanville-Reaktors PV-Anlagen mit über 22 Gigawatt Leistung bauen das ist mehr als das 13-fache der Leistung des Reaktors.
Das vergleicht natürlich Äpfel mit Birnen, da das AKW fast rund um die Uhr produziert und die Solaranlagen wetterabhängig sind, aber es zeigt schon, wie gewaltig die Unterschiede sind.
Bei dem AKW kommen noch hohe Betriebskosten (OPEX) für Personal, Brennstoff, Entsorgung, usw. dazu, ca. 4Cent/kWh. Bei der Photovoltaik sind die Betriebskosten ca. 1,5% der Investitionssumme pro Jahr dagegen marginal, da kein Brennstoff eingekauft werden muss.
Natürlich kann die Photovoltaik allein keine Stromversorgung zu 100% sicherstellen, aber in Kombination mit anderen Erneuerbaren Energien, Speichern(Batterien und Power to X) und einer intelligenten Infrastruktur ist dies möglich.
Ich bin prinzipiell kein Atomkraftgegner, aber es macht wirtschaftlich aktuell keinen Sinn und noch wichtiger, es hilft uns nicht bei der Erreichung der Klimaziele, da die Bauzeiten in Europa viel zu lang sind.
PV- und Windstom aus neuen Anlagen ist selbst bei der Berücksichtigung der Batteriespeicherung weitaus günstiger als Atomstrom https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2024/photovoltaik-mit-batteriespeicher-guenstiger-als-konventionelle-kraftwerke.html Im Unterschied zu AKWs wird Stromspeicherung und Stromproduktion aus EE exponentiell günstiger.
In einer Welt, in der Demokratie und Menschenrechte zunehmend unter Druck geraten, wird unser Konsumverhalten politischer, als vielen bewusst ist. Jede Kaufentscheidung, jede unterstützte Marke hat Konsequenzen – sie stärkt entweder demokratische Werte oder sie hilft autokratischen Systemen, ihren Einfluss auszuweiten. Aus diesem Grund habe ich eine persönliche Sanktionsliste erstellt, die mir hilft, Produkte und Dienstleistungen zu meiden, die mit undemokratischen Strukturen, fragwürdigen Unternehmen oder autoritären Regimen in Verbindung stehen.
Als Demokrat und Verbraucher habe ich die Möglichkeit, durch mein Konsumverhalten ein klares Zeichen zu setzen. Produkte und Unternehmen, die autoritäre Regime unterstützen, menschenfeindliche Werte fördern oder soziale Ungerechtigkeit vorantreiben, haben in meiner Welt keinen Platz.
Kriterien für die Aufnahme in die Sanktionsliste:
1. Herkunft aus undemokratischen Staaten: Produkte und Dienstleistungen aus Ländern, die keine Demokratie sind oder ihre demokratischen Prinzipien unterdrücken.
2. Unternehmen mit antidemokratischen Tendenzen: Firmen, deren Führungskräfte oder Geschäftspraktiken demokratische Werte missachten oder autokratische Ideologien fördern.
3. Soziale Verantwortung: Unternehmen, die ihre Mitarbeiter schlecht behandeln, Steuervermeidung betreiben oder durch extreme Gehaltsunterschiede auffallen.
4. Politische Einflussnahme: Unternehmen, die rechtsextreme oder populistische Parteien unterstützen, stehen ebenfalls auf meiner Liste.
Unternehmen und Produkte auf meiner persönlichen Sanktionsliste
1. Tesla und X (ehemals Twitter)
Elon Musk, CEO von Tesla und Eigentümer von X, hat sich in den letzten Jahren immer mehr als Feind demokratischer Werte positioniert. Mit seiner offenen Unterstützung der AfD als „einzige Lösung für Deutschland“ und der systematischen Förderung rechtsextremer Inhalte auf X zeigt Musk, dass er autoritäre Ansichten vertritt. Tesla mag technologische Innovation bieten, doch ich kann kein Unternehmen unterstützen, dessen Werte so weit von meinen entfernt sind.
2. Ritter Sport und Mondelez (Milka, Oreo, Toblerone)
Ritter Sport bleibt weiterhin auf dem russischen Markt aktiv – trotz des brutalen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Ebenso verhält es sich mit Mondelez, dem Mutterkonzern von Milka, Oreo und Toblerone, der immer noch Fabriken in Russland betreibt. Solche Entscheidungen sind unvereinbar mit meinen Werten, und ich habe diese Produkte vollständig aus meinem Leben verbannt.
3. Müllermilch und ihre Tochtermarken
Der Konzern Müllermilch, zu dem Marken wie Weihenstephan, Sachsenmilch und Landliebe gehören, steht seit Langem auf meiner Liste. Müllermilch wird mit Steuervermeidung und fragwürdigen Geschäftspraktiken in Verbindung gebracht, die weder soziale Gerechtigkeit noch demokratische Werte fördern.
4. Bosch
Bosch bleibt trotz internationaler Sanktionen und moralischer Appelle weiterhin in Russland aktiv. Besonders schwerwiegend ist der Vorwurf, dass Bosch-Technologien in militärischen Fahrzeugen genutzt werden könnten, die in der Ukraine eingesetzt werden. Solche Geschäftspraktiken sind inakzeptabel.
5. Axel-Springer-Verlag: BILD, WELT und Matthias Döpfner
Der Axel-Springer-Verlag unter der Leitung von Matthias Döpfner hat sich zu einem gefährlichen Akteur in der Medienlandschaft entwickelt. Döpfner, bekannt für seine neoliberalen und antidemokratischen Ansichten, hat die BILD und WELT in Plattformen verwandelt, die rechte Narrative verstärken und extremistische Tendenzen salonfähig machen.
Matthias Döpfner: Als CEO und größter Anteilseigner des Verlags hat Döpfner wiederholt rechtspopulistische Positionen geäußert. Seine private Unterstützung für die AfD und sein Einfluss auf die mediale Berichterstattung über Klimaschutz und soziale Themen machen ihn zu einer Schlüsselfigur, die demokratische Werte untergräbt.
KKR: Der US-Investor und Mehrheitsaktionär von Axel Springer ist bekannt für seine massiven Investitionen in fossile Energien. KKR nutzt seine Beteiligung an Axel Springer, um Medienberichterstattung zu beeinflussen, die den fossilen Sektor schützt und Klimaschutzmaßnahmen schwächt.
Warum BILD und WELT problematisch sind:
• Rechtsextreme Narrative: Die BILD setzt immer wieder auf Stimmungsmache gegen Flüchtlinge und andere vulnerable Gruppen, während sie gleichzeitig die AfD verharmlost.
• Angriffe auf Klimaschutz: Sowohl die BILD als auch die WELT untergraben Klimabewegungen und fördern Narrative, die den Klimawandel leugnen oder herunterspielen.
Sanktionen im Tourismus: Kein Urlaub in autoritären Ländern
Auch bei der Wahl meiner Reiseziele lasse ich mich von demokratischen Werten leiten. Länder, die autokratisch regiert werden oder demokratische Prinzipien untergraben, sind für mich keine Option.
Länder, die ich bewusst meide:
• Russland: Seit dem Angriff auf Georgien 2008.
• China: Aufgrund systematischer Menschenrechtsverletzungen.
• Türkei: Unter Erdogan keine Demokratie mehr.
• Ungarn: Ein Staat, der unter Viktor Orbán zunehmend autoritäre Züge annimmt.
• USA: Während der Trump-Administration.
Empfohlene Reiseziele:
• Kanada
• Norwegen
• Schweden
• Spanien
Warum bewusstes Konsumverhalten so wichtig ist
Jede Kaufentscheidung ist eine Stimme – für oder gegen Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte. Meine persönliche Sanktionsliste zeigt, dass es Alternativen gibt, um Produkte und Unternehmen zu meiden, die diese Werte untergraben.
Initiativen und Handlungsmöglichkeiten
1. Boykottproblematischer Produkte: Entscheiden Sie sich bewusst gegen Marken und Unternehmen, die antidemokratische Werte fördern.
2. Unterstützung unabhängiger Medien: Wenden Sie sich von BILD und WELT ab und konsumieren Sie Inhalte aus unabhängigen, demokratischen Quellen.
Fazit: Demokratie schützen – durch bewusste Entscheidungen
Ob durch den Boykott von Tesla, Müllermilch, Ritter Sport oder den Axel-Springer-Medien: Jeder von uns hat die Möglichkeit, ein Zeichen zu setzen. Mit jeder Entscheidung, jedem Einkauf und jedem Klick können wir Demokratie und Menschenrechte stärken – oder ihre Gegner fördern.
Nutzen wir unsere Macht, um die Welt zu einer gerechteren und demokratischeren zu machen!
——
Von einigen Personen werde ich als „Links-grün“ ideologisch bezeichnet. Nun, links bin ich sicherlich nicht, außer wenn ich ganz rechts außen stehen würde und dann nach links auf die Mitte sehe.
Und ich stehe für Wirtschaft, Wissenschaft und in vielen Bereichen für Nachhaltigkeit.
Ideologisch kann man mir kaum unterstellen, da ich bei Wahlen schon alle demokratischen Parteien gewählt habe.
Momentan sehe ich allerdings, dass viele Argumente für Die Grünen stimmen.
Und wer sich mit Wirtschaft, Wissenschaft, Nachhaltigkeit und Umwelt befasst, wird erkennen, dass Wirtschaft und Wachstum sehr gut durch
– erneuerbare Energie
– Nachhaltigkeit
möglich sind und sich NICHT ausschließen.
Ausschließen tut sich lediglich fossile Energie, Atomkraft.
Warum fossile Energie und Atomkraft weiter eine Rolle spielen soll, ist recht einfach erklärt:
Bei fossile Energie und Atomkraft verdienen zu viele unterschiedliche Lieferbereiche und andere Unternehmen einfach sehr viel Geld.
Und die Neuerfindung oder Umstellung ist einfach für diese alten Herren ein Problem!
Auch 2024 ist mit 54% über die Hälfte unseres Stroms erneuerbar und das bei wieder steigendem Stromverbrauch. Das zeigt eine Prognose der AGEE-Stat beim Umweltbundesamt – German Environment Agency. Die AGEE-Stat rechnet damit, dass im Jahr 2024 rund 285 TWh erneuerbarer Strom erzeugt wird – das wären rund 4% mehr als im Vorjahr. Haupttreiber ist Strom aus Photovoltaikanlagen, die 16% mehr Strom erzeugten als im Vorjahr. Windenergie bleibt die wichtigste Energiequelle in Deutschland.
Anbei noch ein Bild das zeigt wie stark ein grüner Wirtschaftsminister Robert Habeck wirkt. Dieser Wirtschaftsminister ist der Kanzler den Deutschland jetzt braucht.
Die Genehmigungen von Windkraftanlagen werden verzögert zu Installationen und somit zur Erzeugung von billigem Strom aus Windkraft sorgen.
Man sieht auch deutlich den Altmaier Knick. Der dafür verantwortlichen Partei (CDU Deutschlands) gehört übrigens auch Friedrich Merz an, der die Windkraft und die dortigen 124000 Arbeitsplätze erneut zerstören will. Sein Arbeitgeber Blackrock hat ihn wieder in die Politik geschickt um dessen Investitionen in die Fossilwirtschaft und Nuklearwirtschaft zu sichern !!