„Deutschland ist doch nur ein kleines Land! Was bringt Klimaschutz bei uns überhaupt?“ – Diese und ähnliche Ausreden hört man immer wieder. Doch wer so denkt, verkennt die Realität. Denn Deutschland trägt weit mehr zur Klimakrise bei, als viele wahrhaben wollen. Und: Wer bremst, verliert – wirtschaftlich, ökologisch und international.
1. Deutschlands CO2-Ausstoß: Mehr als man denkt!
Allein im Jahr 2023 hat Deutschland rund 673 Millionen Tonnen CO₂ in die Atmosphäre gepustet – und das nur im Inland! Damit liegt Deutschland auf Platz 6 der größten CO₂-Emittenten in der EU und auf Platz 15 weltweit. Pro Kopf liegt der Ausstoß mit rund 8 Tonnen CO₂ pro Jahrdeutlich über dem weltweiten Durchschnitt. Wer also behauptet, Deutschland spiele keine Rolle, irrt gewaltig.
2. Unser CO₂-Fußabdruck kennt keine Grenzen!
Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn viel von dem CO₂ entsteht gar nicht in Deutschland, sondern im Ausland – für unseren Konsum!
Importierte Produkte: Kleidung aus Bangladesch, Elektronik aus China, Fleisch aus Südamerika – bei der Herstellung all dieser Waren wird CO₂ freigesetzt. Das landet nicht in unserer Statistik, ist aber unsere Verantwortung.
Deutsche Konzerne im Ausland: Wenn deutsche Unternehmen im Ausland produzieren – für dortige oder globale Märkte – entsteht CO₂ durch deutsche Wertschöpfung. Auch hier gilt: Verantwortung kennt keine Landesgrenzen.
In Wahrheit ist unser echter CO₂-Fußabdruck also deutlich höher als die nationale Statistik vermuten lässt.
3. Deutschland muss Vorbild sein – oder wir verlieren die Zukunft!
Deutschland war einst Technologieführer in Sachen Umwelttechnik. Doch wer sich jetzt zurücklehnt, verliert den Anschluss. China, die USA (Ausnahme Trump-Zeit) und sogar Indien setzen massiv auf Erneuerbare, Wasserstoff und grüne Technologien. Wer hier mit Halbwahrheiten bremst, gefährdet unseren Wirtschaftsstandort.
Klimaschutz ist kein Opfer, sondern eine Chance für Fortschritt, Innovation und globale Partnerschaften.
4. Klimaschutz schafft Jobs und Zukunft – auch in Deutschland!
Windkraft, Solarenergie, Wärmepumpen, Gebäudesanierung, Batterietechnik, Wasserstoff: Jeder Euro für den Klimaschutz schafft Arbeitsplätze!
Laut Studien könnten in Deutschland bis zu 1 Million neue Jobs im Klimaschutz entstehen – viele davon gut bezahlt, zukunftssicher und lokal.
Unser Know-how kann zur weltweiten Führungsrolle in grünen Technologien führen – wenn wir handeln, statt zu zaudern.
Fazit: Wer heute bremst, zahlt morgen doppelt!
Die Ausreden sind alt, die Folgen des Nichtstuns brandgefährlich. Deutschlands Verantwortung endet nicht an der Grenze – und unsere Chance liegt im Handeln, nicht im Zaudern. Klimaschutz ist keine Last – sondern unsere größte Chance für Wohlstand, Sicherheit und globale Anerkennung.
Also Schluss mit dem CO₂-Mythen-Märchen – und ran an die Zukunft!
Die jüngsten Behauptungen von US-Präsident Donald Trump über die deutsche Energiepolitik sind nicht nur irreführend, sondern dienen offenbar dem Zweck, seine republikanischen Anhänger für eine verstärkte Nutzung fossiler Brennstoffe zu mobilisieren.
Trump behauptete, Deutschland eröffne täglich ein neues Kohlekraftwerk und kehre zur Kohleverstromung zurück.
Diese Aussagen entbehren jeder Grundlage und widersprechen den tatsächlichen Entwicklungen in Deutschland.
Trumps Falschaussagen im Kontext
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Savannah, Georgia, im September 2024 erklärte Trump:
„Deutschland hat es versucht, aber dann haben sie Angela durch jemand anderen ersetzt, und dieser andere baut jetzt jede Woche ein Kohlekraftwerk in Deutschland.“
Und auch in diesem Jahr hat Trump gestern erneut behauptet, dass Deutschland jeden Tag ein neues Kohlekraftwerk eröffnet. Trump kann lügen – und wiederholt die Lüge und wiederholt die Lüge und wiederholt die Lüge… Quelle: Stuttgarter Zeitung
Weiter behauptet Trump:
„Die Deutschen haben es mit Windrädern versucht, und es hat nicht funktioniert“, fuhr Trump fort.
Deutschland habe alle anderen Lösungen vergeblich ausprobiert.
„Jetzt machen sie jede Woche ein Kohlekraftwerk auf“, erklärt der Präsident – ohne jegliche Belege oder Details zu nennen.
Er schwärmt stattdessen immer wieder von „schöner, sauberer Kohle“ als Energielieferant.
Doch je öfter Trump eine Lüge wiederholt, desto mehr glauben ihm seine Anhänger.
Die Fakten sehen allerdings völlig anders aus:
Kohlekraftwerke in Deutschland werden abgeschaltet – erst letzte Woche wurde wieder eines abgebaut.
Und weltweit ist es ähnlich: Der Anteil fossiler Energien schrumpft, während Windkraft und Solarenergie weiter zunehmen.
Natürlich ist das nicht im Interesse von Trump oder der fossilen Lobby.
Faktencheck: Deutschlands Energiewende und Kohlekraftwerksstilllegungen
In Wirklichkeit verfolgt Deutschland seit Jahren eine konsequente Energiewende mit dem Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen und aus der Kohleverstromung auszusteigen.
Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist die schrittweise Stilllegung von Kohlekraftwerken.
Laut der Bundesnetzagentur wurden zwischen 2000 und 2021 in Deutschland Kohlekraftwerkskapazitäten von insgesamt 11 Gigawatt stillgelegt.
Diese Zahl verdeutlicht den kontinuierlichen Rückbau der Kohleverstromung im Land.
Globale Entwicklung: Wachstum von Wind- und Solarenergie
Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit steigt der Anteil von Wind- und Solarenergie an der Stromerzeugung kontinuierlich an.
Die folgenden Zahlen verdeutlichen diesen weltweiten Trend:
2000: Wind- und Solarenergie machten weniger als 1 % der globalen Stromerzeugung aus.
2005: Der Anteil stieg auf etwa 1,1 %, wobei Windenergie 0,95 % und Solarenergie 0,15 % beitrugen.
2010: Wind- und Solarenergie erreichten zusammen etwa 2,8 % der weltweiten Stromerzeugung.
2015: Der Anteil erhöhte sich auf rund 5 %, mit Windenergie bei 3,5 % und Solarenergie bei 1,5 %.
2020: Wind- und Solarenergie trugen zusammen etwa 9,3 % zur globalen Stromerzeugung bei.
2023: Der Anteil stieg auf 13,4 %, wobei Windenergie 7,8 % und Solarenergie 5,5 % ausmachten.
2024: Vorläufige Daten deuten darauf hin, dass der Anteil von Wind- und Solarenergie weiter gestiegen ist, wobei Solarenergie allein 6,9 % der globalen Stromerzeugung ausmacht.
Diese Zahlen belegen eindeutig den globalen Trend hin zu erneuerbaren Energien und widerlegen die von Trump aufgestellten Behauptungen.
Fazit
Trumps falsche Aussagen über die deutsche Energiepolitik dienen offenbar dem Zweck, seine republikanischen Anhänger für eine verstärkte Nutzung fossiler Brennstoffe zu mobilisieren.
Die tatsächlichen Entwicklungen, sowohl in Deutschland als auch weltweit, zeigen jedoch einen klaren Trend hin zu erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie.
Diese Fakten entlarven Trumps Behauptungen als bewusste Fehlinformationen, die den Fortschritt in der globalen Energiewende verkennen.
Ergänzung zur Sprengung des Kohlekraftwerks in Ibbenbüren vom 6.4.2025
Symbolischer Rückbau der Kohle in Deutschland
Am 6. April 2025 wurden in Ibbenbüren bedeutende Teile des ehemaligen Kohlekraftwerks erfolgreich entfernt.
Zunächst erfolgte die kontrollierte Sprengung des 100 Meter hohen Kesselhauses. Anschließend wurde der 125 Meter hohe Kühlturm durch eine spezielle Stahlseiltechnik zum Einsturz gebracht.
Diese Maßnahmen waren Teil der Vorbereitungen für die Errichtung einer Konverterstation durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion, die künftig Windstrom aus der Nordsee ins deutsche Stromnetz einspeisen soll.
Werner Hoffmann – Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.-
Woraus ergibt sich der Zusammenhang der fossilen Lobby und der Republikaner, Rechtspopulisten, Rechtsextremen, Neoliberalen und nicht mit echten Demokraten?
Der nachfolgende Artikel soll dies in einfacher Form und Schrift erklären.
Warum arbeiten die fossile Lobby und rechte Gruppen zusammen?
Die fossile Lobby ist ein Zusammenschluss von Firmen, die mit Öl, Gas, Kohle, Benzin Geld und Uran verdienen.
Dazu gehören z. B. Ölkonzerne wie ExxonMobil, Shell oder Chevron.
Auch manche Autokonzerne oder Chemiefirmen gehören dazu. Diese Firmen machen riesige Gewinne – jedes Jahr Milliarden.
Aber: Sie wissen, dass ihre Geschäfte dem Klima schaden. Öl, Gas und Kohle verursachen CO₂. Das treibt die Erderhitzung an. Das weiß heute fast jeder Mensch.
Nun gibt es ein Problem für diese Firmen: Immer mehr Menschen wollen den Klimaschutz. Sie wollen erneuerbare Energien wie Wind, Sonne oder Wasser.
Wenn sich das durchsetzt, dann verlieren die alten Öl- und Gasfirmen ihre Macht und ihr Geld. Darum kämpfen sie dagegen.
Aber sie machen das nicht direkt. Sie sagen nicht: „Wir wollen das Klima zerstören.“ Sie arbeiten im Hintergrund. Sie suchen sich Verbündete.
Mit wem arbeitet die fossile Lobby zusammen?
Sie arbeitet vor allem mit diesen Gruppen:
Rechtspopulisten
Rechtsextremen
Republikanern (vor allem in den USA)
Neoliberalen
1. Rechtspopulisten
Rechtspopulisten sagen oft: „Die da oben wollen euch etwas vorschreiben.“
Sie behaupten, Klimaschutz sei ein Zwang. Sie sagen z. B.:
„Der Staat will euch das Auto wegnehmen!“
„Niemand soll mehr Fleisch essen dürfen!“
„Ihr sollt im Winter frieren wegen der Grünen!“
Solche Sprüche machen viele Menschen wütend.
Die fossile Lobby nutzt das aus. Denn:
Wenn die Leute gegen Klimaschutz sind, dann kaufen sie weiter Öl, Gas und Benzin.
2. Rechtsextreme
Rechtsextreme lehnen den Klimaschutz und oft auch die Demokratie ab. Sie wollen ein autoritäres System. In so einem System können Firmen machen, was sie wollen – ohne Rücksicht auf die Umwelt.
Rechtsextreme glauben nicht an wissenschaftliche Fakten – auch nicht an den Klimawandel. Für die fossile Lobby ist das praktisch: So kann sie weiter Öl und Gas verkaufen.
3. Republikaner (USA)
Früher waren manche Republikaner offen für Umweltschutz.
Heute sind viele von ihnen stark von Öl- und Kohlefirmen beeinflusst.
Politiker wie Donald Trump haben viele Umweltgesetze abgeschafft.
Die Republikaner blockieren oft Klimaschutz im Parlament – ganz im Sinne der fossilen Lobby.
4. Neoliberale
Neoliberale glauben: Der Markt soll alles regeln.
Der Staat soll sich raushalten.
Sie sind gegen Vorschriften, Steuern und Umweltschutz.
Das klingt erst mal gut.
Aber ohne Regeln schützt niemand das Klima.
Die fossile Lobby profitiert davon – sie kann weiter viel Geld verdienen, ohne Rücksicht auf Umwelt und Menschen.
Warum sind erneuerbare Energien der Feind der fossilen Lobby?
Erneuerbare sind kostenlos: Sonne und Wind kosten nichts. Öl und Gas müssen teuer gefördert und verkauft werden.
Erneuerbare machen unabhängig: Jeder kann sich eine Solaranlage aufs Dach setzen. Man braucht keine großen Ölkonzerne mehr.
Erneuerbare zerstören das Geschäftsmodell der Fossilen: Wenn alle auf Wind und Sonne setzen, verliert die fossile Industrie ihre Kunden.
Erneuerbare stehen für Zukunft, Gerechtigkeit und Zusammenarbeit: Sie passen nicht zu Nationalismus und Egoismus. Deshalb bekämpfen rechte Gruppen sie.
Und vor allem: Durch die fossile Energie lassen sich ganze Völker durch die fossile Energie (Energiepreis) steuern.
Fazit:
Die fossile Lobby arbeitet mit rechten Gruppen, Republikanern und Neoliberalen zusammen, weil diese ihnen helfen, den Klimaschutz zu stoppen. Sie verbreiten Angst, Zweifel und Hass – damit die Menschen nicht merken, worum es wirklich geht:
Es geht um Geld. Um Macht. Und um alte Geschäftsmodelle.
Die größte Gefahr für die fossile Lobby ist die Energiewende. Denn sie zeigt:
Eine bessere, saubere und gerechte Welt ist möglich – ohne Öl, Gas und Kohle.
Welche Branchen hängen an fossiler Energie?
Viele große Industriezweige sind direkt oder indirekt von Öl, Gas und Kohle abhängig. Hier findest du eine Übersicht – mit Beispielen:
1. Öl- und Gaskonzerne
Fördern und verkaufen Erdöl und Erdgas.
Beispiele: ExxonMobil, Shell, BP, Chevron, TotalEnergies, Saudi Aramco, Gazprom
2. Kohleindustrie
Fördert und verkauft Steinkohle und Braunkohle für Strom und Industrie.
Beispiele: RWE, Glencore, Peabody Energy, China Shenhua
3. Automobilindustrie (Verbrenner)
Produzieren Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotoren.
Beispiele: Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW, Toyota, Ford, General Motors
4. Fluggesellschaften & Luftfahrt
Flugzeuge benötigen Kerosin – ein Produkt aus Erdöl.
Beispiele: Lufthansa, Emirates, Delta Air Lines Hersteller: Boeing, Airbus
5. Schifffahrt
Container- und Kreuzfahrtschiffe fahren mit Schweröl oder Diesel.
Transportieren Waren mit LKWs, Lieferwagen, Schiffen – meist mit Dieselantrieb.
Beispiele: DHL, DB Schenker, UPS, Kühne+Nagel
10. Gasversorger & Netzbetreiber
Liefern Erdgas an Haushalte und Industrie, betreiben Gasleitungen.
Beispiele: EWE, EnBW, Thüga, Open Grid Europe, GASCADE, Fluxys
11. Stromnetzbetreiber (fossil dominiert)
Verwalten Stromnetze, die oft noch auf große zentrale Kraftwerke ausgerichtet sind.
Beispiele: TenneT, Amprion, TransnetBW, 50Hertz
12. Banken & Finanzkonzerne
Finanzieren fossile Projekte wie Bohrungen, Raffinerien oder Pipelines.
Beispiele: BlackRock, Deutsche Bank, HSBC, JP Morgan
13. Lobbyorganisationen & Denkfabriken
Verbreiten Zweifel an Klimaschutz im Auftrag fossiler Interessen.
Beispiele: Heartland Institute, American Petroleum Institute, Teile der Konrad-Adenauer-Stiftung
14. Medienhäuser (fossil nah oder beeinflusst)
Erhalten Werbegelder von Auto-, Energie- oder Ölkonzernen oder haben Investoren mit fossilen Interessen.
Beispiele: Springer-Verlag (Bild, Welt), Fox News (USA)
Fazit:
Die fossile Energie ist tief in unsere Wirtschaft eingewoben. Viele Konzerne haben ein starkes Interesse daran, dass sich nichts ändert. Die Energiewende bedroht ihr Geschäftsmodell – deshalb kämpfen sie mit allen Mitteln gegen Wind, Sonne, CO₂-Steuer oder Tempolimit.
Warum sind demokratische und linke Parteien eher für erneuerbare Energien?
Viele Menschen fragen sich: Warum unterstützen gerade linke oder demokratische Parteien den Ausbau von Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Energien so stark? Die Antwort ist vielschichtig – und hier einfach erklärt:
1. Erneuerbare Energie schützt das Klima – und das betrifft alle Menschen
Linke und demokratische Parteien setzen sich oft für das Gemeinwohl ein. Sie wollen, dass alle Menschen – nicht nur Reiche oder Konzerne – in einer sicheren Zukunft leben können.
Die Klimakrise trifft vor allem arme Menschen. Sie können sich keine teuren Klimaanlagen leisten, wohnen oft in schlecht isolierten Wohnungen und können bei Naturkatastrophen nicht einfach umziehen.
Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne helfen, den CO₂-Ausstoß zu senken – und damit die Klimakrise zu bremsen. Das passt zu den Werten dieser Parteien.
2. Erneuerbare Energie bedeutet mehr Gerechtigkeit
Linke und progressive Parteien wollen soziale Gerechtigkeit. Das heißt: Weniger Macht für Großkonzerne, mehr Mitbestimmung für Bürgerinnen und Bürger.
Mit erneuerbarer Energie kann jeder eine Solaranlage aufs Dach setzen oder sich an einem Windpark beteiligen. Man ist nicht mehr abhängig von Ölkonzernen oder Gaslieferungen aus autoritären Staaten.
Erneuerbare Energien fördern Teilhabe, Selbstbestimmung und regionale Wirtschaft.
3. Demokratische Parteien hören auf die Wissenschaft
Linke und grüne Parteien orientieren sich meist stärker an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Und die Wissenschaft ist sich seit Jahren einig:
Wir müssen raus aus der fossilen Energie – und zwar schnell.
Deshalb fordern diese Parteien klare Ziele: CO₂-Reduktion, Ausbau von Wind und Sonne, Ausstieg aus Kohle und Öl.
4. Erneuerbare schaffen Jobs – vor allem vor Ort
Viele demokratische und linke Parteien fördern den regionalen Arbeitsmarkt. Windräder, Solaranlagen oder Wärmepumpen werden vor Ort installiert. Das schafft Jobs im Handwerk, in der Technik, bei Stadtwerken oder in Genossenschaften.
Diese Jobs sind meist zukunftssicherer und umweltfreundlicher als Arbeitsplätze in der Kohleindustrie, die sowieso bald verschwindet.
5. Erneuerbare Energie bedeutet Frieden und Unabhängigkeit
Öl und Gas führen oft zu Konflikten: Irakkrieg, Russlandkrieg, Katar, Libyen – überall geht es um fossile Rohstoffe.
Linke Parteien setzen sich für Frieden, globale Gerechtigkeit und Diplomatie ein. Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne machen Länder unabhängig von autoritären Regimen und fossilen Diktaturen.
6. Konzerne verdienen an Fossilem – Menschen profitieren von Erneuerbarem
Fossile Energie ist ein Milliardengeschäft für wenige Großkonzerne. Erneuerbare Energie dagegen kann vielen gehören: Privatpersonen, Kommunen oder Energiegenossenschaften.
Demokratische und linke Parteien wollen, dass Wohlstand gerecht verteilt wird. Deshalb setzen sie sich für Bürgerenergie, günstige Strompreise und staatliche Förderung für Haushalte ein.
Fazit:
Linke und demokratische Parteien unterstützen erneuerbare Energie, weil sie:
das Klima schützen,
soziale Gerechtigkeit fördern,
wirtschaftlich zukunftsfähig sind,
unabhängig machen von fossilen Diktaturen,
und vielen Menschen Vorteile bringen – nicht nur wenigen Konzernen.
Das passt zu ihren Grundwerten: Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit und Demokratie.
Politische Einordnung: Wer steht für Klimaschutz – und wer blockiert?
Auf Basis der Haltung zu erneuerbaren Energien, Klimaschutz, Wissenschaftsorientierung und sozialer Gerechtigkeit lassen sich führende deutsche Politikerinnen und Politiker klar einordnen. Hier eine einfache Übersicht:
Wissenschaftler lachen, Experten schlagen Alarm: CDU plant Energiewende-Rollback!
Ein Beitrag von
Peter Jelinek.
Lautes Lachen*: „Kein Kommentar!“ So reagiert Forscher Harald Lesch zur Frage, ob Windkraftanlagen nach den Plänen von Friedrich Merz auf absehbare Zeit abgebaut werden, sollte die Kernfusion Einzug halten. Und seine Reaktion ist verständlich, doch CDU und CSU scheint das wenig zu interessieren. Im Gegenteil.
Markus Söder – CSU – Ein populistischer Fähnen-im-Wind-Schwenker, der die fossile Energie mit BlackRock haben will
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) sagt allen Ernstes, man rechne in 10 bis 15 Jahren mit der Kernfusion. Dabei zeigte das zuständige Bundestagsbüro zur technischen Umsetzung erst kürzlich, dass das völlig unrealistisch ist. Physiker Reihard Grünwald, Leiter zur Studie, konnte dementsprechend nur trocken auf Blumes Aussage reagieren: „Das soll er mal machen….Da sag ich nix zu.“
Das Unions-Muster hinter diesen Schritten ist immer dasselbe:
—> Ein sprachliches Luftschloss bauen. —> Dieses Luftschloss immer wieder ins Spiel bringen. —>Angst mit der aktuellen Energiewende durch Blackouts schüren. —> Einige Verbündete in der (Springer-) Medienwelt finden. —> Und am Ende nicht nur verunsicherte Anleger und Endverbraucher*innen hinterlassen, sondern jetzt in den Koalitionsverhandlungen zwischen der Merz-Union und SPD die Luftschlösser in den Vertrag reinschreiben lassen.
Friedrich Merz CDU Lobbyist und Politiker
Hören Merz und Söder auf die Wissenschaft?
Kaum, was wenig verwundert.
Aber sie sollten zumindest auf die Wirtschaft hören – allen voran bei ihren zusätzlichen Forderungen zur Atomkraft.
Vor einigen Monaten sagte RWE-Chef Markus Krebber: „Ein (Atomkraft-) Neubau dauert bis zu 10 Jahren oder mehr, Atomkraft hilft nicht bei den aktuellen Engpässen.
Aktuelle Projekte in anderen Ländern zeigen, sie sind oft doppelt so teuer wie geplant und kosten zweistellige Milliarden-Beträge.
Ob neue Technologien wie Small Modular Reactors (SMA) sich jemals rechnen, ist offen.
Daher müsste der Staat das wirtschaftliche Risiko übernehmen, wenn er will, dass neue Anlagen gebaut werden.“
Und damit sind wir wieder bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen.
Denn in denen geht es nicht nur um die Fusionskraft als für die Union zentraler Baustein der Energieversorgung, sondern auch den Stopp beim Rückbau bereits abgeschalteter Atomkraftwerke.
Für die aktuelle Energiewende ist das pures Gift. Wieso?
Einerseits weil suggeriert wird, Energie kann schnell und günstig geschaffen werden.
Das ist eine glatte Lüge. Andererseits ist das ein radikaler Eingriff in den Energiemarkt, weil die Union für ihre Vorschläge zur Reaktivierung das staatliche Unternehmen Uniper (musste 2022 verstaatlicht werden) vorsieht. Hinzu kommt:
Die Energiewende lebt von ihrer Dezentralität zu denen Groß- wie Kleinspeicher unabdingbar sind. Großlastkraftwerke die dauerhaft laufen stehen dem im Weg, gerade weil der Wechsel von Sonnen- und Windkraftproduktion sowie der Energieverbrauch dynamisch abläuft und ein flexibles System die Essenz der Energiewende ist.
Anreize für den Ausbau der Erneuerbaren, Batteriespeicher, Stromnetze und Digitalisierung? Werden so kurzerhand abgewürgt und der Klimaschutz leidet.
Kommentar von
Werner Hoffmann – Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde. –
Fusions-Märchen, Atom-Comeback und Windkraft-Stopp: Wer daran verdient – und wie BlackRock abkassiert!
Während CDU und CSU von der Rückkehr der Atomkraft und der Wunderwaffe Kernfusion schwärmen, stellen sich Wissenschaft und Wirtschaft quer – doch es gibt mächtige Profiteure, die genau dieses Chaos lieben: Internationale Großkonzerne, Finanzhaie und ein Name, der immer wieder fällt: BlackRock.
1. BlackRock – der heimliche Energieminister Europas?
BlackRock ist größter Einzelaktionär bei vielen Energie-Riesen:
Uniper (wurde vom Staat gerettet – nun wieder Goldgrube für Investoren)
Wenn der Rückbau der Energiewende gestoppt wird, steigen die Renditen dieser Unternehmen. Die Verknappung von erneuerbarer Energie bedeutet höhere Strompreise, höhere Gewinne – und das bedeutet: Dividenden für BlackRock.
2. Die Atom-Lobby – Milliarden mit Staatsgarantie
Forderungen nach neuen AKW oder Small Modular Reactors (SMR) bedeuten:
Milliardenaufträge für Konzerne wie Siemens Energy, General Electric, Rolls Royce
Staatliche Absicherung der Baukosten und Ausfallrisiken
Öffentliche Gelder statt privatem Risiko
Das bedeutet: Gewinne privatisieren, Risiken sozialisieren.
3. Medienmacht: Die Rolle von Springer & Co.
CDU/CSU-nahe Medien wie BILD, WELT, NTV pushen das Atom- und Fusions-Narrativ regelmäßig. Warum?
Springer-Großaktionäre wie KKR und andere Investoren aus dem US-Finanzsektor haben Interesse an fossiler Verlängerung und Privatisierung von Infrastruktur
Stimmung gegen die Energiewende nützt ihren Portfoliofirmen
4. Der große Profiteur: Die fossile Industrie
Jede Verzögerung bei Windkraft- oder Solarausbau bedeutet:
Längere Laufzeiten für Gaskraftwerke
Mehr Nachfrage nach LNG – mitten in einer Energiepreiskrise
Gewinne für BP, TotalEnergies, Gazprom-nahe Trader – viele davon eng vernetzt mit BlackRock, Vanguard & Co.
Fazit: Wer „Kernfusion in 10 Jahren“ ruft, investiert nicht in die Zukunft – sondern in Profite von gestern.
Was wie technische Vision klingt, ist ein politisches Manöver – zugunsten von Konzernen, Banken und Hedgefonds, auf Kosten von Bürgerinnen, Klima und der Unabhängigkeit Europas.
Die neue Energiepolitik der Union ist ein Milliardengeschenk – an Aktionäre, nicht ans Volk.
Mehr “Abfall” importiert als weltweit existiert – Ermittler jagen Greenwashing-Mafia
Ein Beitrag von
Harald M. Depta.
Neue Erkenntnisse zeigen: Europäische Biokraftstoffimporte – darunter HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) – stehen im Fokus internationaler Ermittlungen. Hintergrund sind massive Diskrepanzen bei der Deklaration von Palmöl. Laut aktuellen Daten wurden 2024 mehr als doppelt so viel Palmöl-Abfall (POME) in EU-Kraftstoffen verarbeitet, als global überhaupt produziert wird. Indonesien bestätigt diesen Verdacht: Das Land exportierte offiziell 3 Mio. Tonnen POME, obwohl nur 300.000 Tonnen im Inland anfallen.
Palmöl ist in deutschen Biokraftstoffen verboten, da sein Anbau klimaschädlich ist. Allerdings sind Palmölrückstände aus Abwässern (POME) erlaubt. Umweltorganisationen wie Transport & Environment warnen seit Langem, dass reguläres Palmöl einfach als „Abfall“ umdeklariert wird – und so legal in Tanks landet. Diese Praxis untergräbt die CO₂-Bilanz von Biokraftstoffen und begünstigt Greenwashing.
Ermittlungen auf Hochtouren Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) bestätigt laufende Verfahren in fünf Ländern, darunter Deutschland. Gleichzeitig suspendiert der größte Zertifizierer ISCC 156 Unternehmen wegen Betrugsrisiken. Die Branche selbst fordert einen sofortigen Stopp der POME-Anrechnung, bis lückenlose Kontrollsysteme existieren.
Bereits 2024 warnte das Bundesumweltministerium vor Manipulationen in Lieferketten. Die EU-Kommission räumt ein: „Es besteht ein handfestes Risiko von Betrug, wo frische Biomasse mit Abfällen vermischt wird“. Trotzdem fehlt bis heute eine zentrale EU-Datenbank zur Rückverfolgung – ein Schlupfloch, das kriminelle Netzwerke offenbar systematisch nutzten.
Dieser Fall zeigt: Ohne transparente Zertifizierung und härtere Strafen bleibt die Energiewende im Transportsektor anfällig für Scheinlösungen.
Teil 2: Was uns die Erde über Resilienz und Klimasensitivität sagen könnte
Verliert die Erde an Widerstandsfähigkeit? Wir sehen Anzeichen, die über das erwartete Drehbuch hinausgehen: Eine beschleunigte Erwärmung, eine Schwächung der Kohlenstoffsenken in borealen, gemäßigten und tropischen Wäldern und ein messbarer Rückgang der niedrigen Wolkendecke, was zu einer verringerten planetaren Albedo und einer größeren Wärmeabsorption führt. Diese könnten auf Veränderungen in den Rückkopplungen des Erdsystems hinweisen – was darauf hindeutet, dass die Klimasensitivität höher sein könnte, als wir annehmen, und dass das verbleibende Kohlenstoffbudget noch kleiner ist, als die aktuellen Ziele zugrunde liegen.
Dies ist Teil 2 meiner fortlaufenden Reflexion darüber, ob wir die Risiken unterschätzen und was die Erde uns sagen könnte.
von Johan Rockström, veröffentlicht am 1. April 2025
In meinem letzten Beitrag habe ich die Gründe für die Sorge dargelegt, ob die derzeitigen Klimaziele – basierend auf dem verbleibenden CO₂-Budget (RCB) – tatsächlich ausreichen, um die globale Erwärmung langfristig unter 1,5 °C zu halten. Heute möchte ich drei zentrale Annahmen untersuchen, auf denen das verbleibende CO₂-Budget basiert:
Alle Nicht-CO₂-Treibhausgase (Methan, Lachgas etc.) nehmen – ebenso wie die CO₂-Emissionen – kontinuierlich ab.
Die lineare Beziehung zwischen kumulativem CO₂-Ausstoß und Temperaturanstieg (bekannt als TCRE – Transient Climate Response to Cumulative Emissions) bleibt auch in den kommenden Jahrzehnten gültig.
Die Rückkopplungen im Erdsystem verändern sich nicht grundlegend gegenüber den stabilen Bedingungen der letzten 10.000 Jahre.
Diese drei Annahmen bilden die Grundlage für die Berechnung eines Restbudgets von etwa 200 GtCO₂, um mit 50 % Wahrscheinlichkeit die 1,5 °C-Grenze einzuhalten. Doch: Wenn diese Annahmen nicht mehr stimmen, verschwindet dieses Budget. Und genau diese Annahmen erscheinen heute zunehmend optimistisch.
Wir erleben aktuell eine mögliche Beschleunigung der Erwärmung: Während die globale Erwärmung zwischen 1970 und 2014 bei etwa 0,18 °C pro Jahrzehnt lag, zeigen neue Studien (Hansen 2023, Forster 2024), dass sie im Zeitraum 2014–2023 auf 0,27 °C pro Jahrzehnt gestiegen ist. Auch die Meeresoberflächentemperaturen verzeichnen eine abrupte Beschleunigung (Merchant, Allan & Embury 2025). Im Jahr 2024 wurde erstmals über 12 Monate hinweg ein Jahresmittelwert von 1,6 °C über dem vorindustriellen Niveau gemessen – ein dauerhafter Bruch der 1,5 °C-Marke.
Einige vermuten, dies sei ein statistischer Ausreißer im Zusammenhang mit dem El-Niño-Ereignis 2023. Doch die Daten widersprechen: Januar und Februar 2025 – also bereits im La-Niña-Zyklus – waren wärmer als Januar 2024. Januar 2025 war der wärmste Januar seit Beginn der Messungen, mit +1,75 °C. Das folgt nicht dem üblichen Klimamuster.
Was ist also los?
Die Wissenschaft hat noch keine abschließende Antwort. Es gibt mehrere Hypothesen:
Aerosolemissionen
Helge Goessling (2024) und Kollegen führen die erhöhte Erwärmung auf eine Kombination aus starker Sonnenaktivität, dem Hunga-Tonga-Vulkanausbruch 2022 und neuen Vorschriften zur Reduktion von Schwefelemissionen im Schiffsverkehr zurück. Diese Faktoren erklären jedoch nur etwa 1/3 des Temperaturanstiegs (ca. 0,1 °C). Jim Hansen (2025) sieht in der Reduktion kühlender Aerosole den Hauptgrund für die Erwärmung (etwa 2/3). Ich neige zur vorsichtigen Interpretation von Goessling.
Unabhängig von der genauen Ursache: Die Reduktion von Luftschadstoffen erhöht den Strahlungsantrieb – das bedeutet mehr Erwärmung. Aber: Diese Maßnahmen verhindern jährlich Millionen von Todesfällen durch Luftverschmutzung.
Erdsystem-Rückkopplungen
Zwei Rückkopplungen könnten besonders folgenreich sein:
Rückgang der Albedo: Die Erde wird dunkler, absorbiert mehr Sonnenstrahlung. Grund sind u. a. der Rückgang niedriger Wolken, das Abschmelzen von Eis und die Nordwanderung von Baumgrenzen.
Abnehmende CO₂-Aufnahme der Biosphäre: In borealen, gemäßigten und tropischen Wäldern sinkt die CO₂-Aufnahme. 2023 fiel der globale Land-Kohlenstoffsenkenwert von ~10 GtCO₂ auf unter 2 GtCO₂ – vor allem durch Dürren und Brände.
Diese Rückkopplungen erhöhen die Klimasensitivität – und könnten ein neues Klimaregime einläuten.
Verliert die Erde ihre Resilienz?
Wir müssen die Frage stellen: Verliert die Erde ihre Fähigkeit zur Selbstregulation? Hinweise auf einen Verlust der planetaren Resilienz verdichten sich. Eine Überschreitung der 1,5 °C-Grenze vor 2030 gilt als wahrscheinlich.
Kipppunkte und Dominoeffekte
Bei Überschreiten von 1,5 °C drohen Kipppunkte bei:
Korallenriffen
Grönländischem und westantarktischem Eisschild
Permafrost
Barentssee-Eis
Zudem sind Amazonas und AMOC (Atlantische Umwälzströmung) stärker gefährdet als bisher gedacht – durch komplexe Wechselwirkungen aus Klimafaktoren, Entwaldung, Wasserhaushalt und Süßwasserzufluss.
Klimasensitivität: Das unbekannte Risiko
Die sogenannte Equilibrium Climate Sensitivity (ECS) – die langfristige Temperaturerhöhung nach CO₂-Verdopplung – liegt laut Charney-Bericht seit 1979 bei etwa 3 °C (±1,5 °C). Doch diese berücksichtigt nur schnelle Rückkopplungen.
Langsame Rückkopplungen – wie Albedo-Veränderungen und Ozeanprozesse – könnten die tatsächliche ECS auf bis zu 6 °C erhöhen (Hansen 2008). Neue Klimamodelle (CMIP6) zeigen sogar Werte über 4 °C, hauptsächlich wegen besserer Wolkenrückkopplungsmodelle – ohne Kipppunkte!
Fazit:
Selbst ambitionierte Klimaziele reichen nicht aus, um 1,5 °C zu halten. Schlimmer: Das verbleibende CO₂-Budget ist wahrscheinlich noch kleiner.
Warnsignale des Erdsystems:
Beschleunigte Erwärmung
Trendbrüche in Temperaturverläufen
Höhere Klimasensitivität
Potenzielle Kipppunkte
Der Pfad zu einem geordneten fossilen Ausstieg und einem sicheren Leben auf der Erde wird enger.
Im nächsten Beitrag (Teil 3) werde ich untersuchen, was diese Entwicklungen für die Lebensgrundlagen der Menschheit bedeuten.
Während in Deutschland die Debatte um E-Fuels noch in vollem Gange ist, formiert sich in Indien ein potenziell gigantischer Markt für Elektrofahrzeuge.
Verbrenner sind out, bringen schlechte Luft und Belastungen. Der Subkontinent entwickelt sich mit atemberaubendem Tempo zum drittgrößten Automobilmarkt weltweit – und setzt dabei verstärkt auf Elektrifizierung, um den drohenden Umweltproblemen entgegenzuwirken.
Mit aktuell nur 15-65 Autos pro 1.000 Einwohner (im Vergleich zu 557 in Deutschland) hat Indien enormes Wachstumspotenzial. Bereits 2023 wurden 3,6 Millionen Neuzulassungen verzeichnet, für 2024 werden 4 Millionen erwartet. Doch dieser rasante Anstieg stellt die ohnehin belastete Luftqualität in Metropolen wie Delhi vor massive Herausforderungen.
Die indische Regierung hat daher ambitionierte Elektrifizierungsziele formuliert: Bis 2030 sollen 30% des privaten Fuhrparks elektrisch fahren. Bemerkenswert ist, dass bereits heute 14 Millionen Elektrofahrzeuge auf indischen Straßen unterwegs sind – mehr als in jedem anderen Land weltweit. Allerdings handelt es sich dabei überwiegend um Zweiräder und Rikschas. Um den Umstieg auf E-Autos zu fördern, hat Delhi die Zulassungssteuer für Elektrofahrzeuge drastisch gesenkt und investiert massiv in die Ladeinfrastruktur. Bis 2026 sollen 40.000 Ladesäulen entstehen – ein gewaltiger Sprung von den aktuell etwa 3.000 Ladepunkten.
Der indische Autohersteller Tata dominiert bereits den lokalen E-Auto-Markt mit 50.000 verkauften Elektrofahrzeugen und plant die Einführung einer dezidierten Akku-Plattform. Auch internationale Hersteller wie VW, Skoda und Premiummarken wie Porsche, Audi, BMW und Mercedes drängen mit E-Modellen auf den vielversprechenden Markt.
Die Elektrifizierung dient Indien nicht nur dem Umweltschutz, sondern auch der Reduzierung des Außenhandelsdefizits, das zu zwei Dritteln durch Mineralöl-Importe verursacht wird. Mit etwa 500 EV-Start-ups und Investitionen von über 440 Millionen Dollar allein im letzten Jahr wächst der indische Elektromobilitätssektor rasant.
Zusatzbeitrag von
Werner Hoffmann – Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde. –
Zusatzartikel: Warum Indien zum globalen Gamechanger in der E-Mobilität werden könnte
Indiens Ambitionen in Sachen Elektromobilität kommen nicht von ungefähr.
Die Klimakrise und die katastrophale Luftqualität in Großstädten wie Delhi, Mumbai oder Bangalore zwingen das Land zu radikalen Maßnahmen.
In Delhi überschreiten die Feinstaubwerte regelmäßig das 10-Fache der WHO-Grenzwerte – Atemwegserkrankungen gehören zum Alltag.
Die Elektrifizierung des Verkehrs ist also nicht nur ein wirtschaftliches, sondern ein existenzielles Projekt.
Gigantischer Markt, geringer Motorisierungsgrad
Indien steht dort, wo China vor 15 Jahren war – mit einem enormen Nachholbedarf und einem Milliardenmarkt, der noch weitgehend unerschlossen ist.
Während Deutschland bereits ein weitgehend gesättigter Markt ist, besitzt in Indien nur etwa jeder 20. Mensch ein Auto.
Das bietet enormes Potenzial – sowohl für einheimische Hersteller wie Tata Motors oder Mahindra, als auch für internationale Player.
Politik als Turbo-Booster
Neben Steuervorteilen und staatlichen Subventionen setzt die indische Regierung auf klare Ziele:
Neben den 30 % E-Autos bis 2030 sollen sogar 80 % aller Zweiräder und drei Viertel aller städtischen Busse elektrisch fahren.
Das sogenannte FAME-II-Programm (Faster Adoption and Manufacturing of Hybrid and Electric Vehicles) stellt dafür rund 1,4 Milliarden Dollar zur Verfügung.
Technologische Chancen
Indien positioniert sich nicht nur als Abnehmer, sondern zunehmend auch als Hersteller von Batterien, Ladeinfrastruktur und Softwarelösungen.
Das schafft Jobs und reduziert die Importabhängigkeit – vor allem von China, das aktuell den globalen Markt für Batteriezellen dominiert.
Internationale Investoren wittern Milliardenpotenzial
Tesla hat mehrfach Interesse an einer Produktion in Indien signalisiert.
Foxconn, Zulieferer für Apple, kündigte im März neue Investitionen in die indische EV-Industrie an.
Auch BYD, der chinesische E-Auto-Gigant, will stärker in Indien Fuß fassen.
Die Kehrseite
Trotz aller Euphorie bleibt die Realität herausfordernd. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist träge, der Strom kommt vielerorts noch aus Kohle, und die Stromnetze sind oft instabil. Auch fehlt es bislang an standardisierten Akkusystemen und Recyclingkonzepten.
Fazit
Indien hat das Potenzial, in den kommenden Jahren zur weltweit führenden EV-Nation zu werden – nicht trotz, sondern gerade wegen seiner aktuellen Herausforderungen.
Während Europa noch über E-Fuels streitet, schaffen die Inder Fakten – schnell, pragmatisch und im gigantischen Maßstab.
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Zusatzartikel: Diese Aktien könnten vom Elektroauto-Boom in Indien profitieren
Indien entwickelt sich in rasantem Tempo zum Hotspot der globalen Elektromobilität – und clevere Anlegerinnen und Anleger stellen sich bereits jetzt strategisch auf.
Wer vom indischen Elektro-Revolutionstrend profitieren will, sollte einen Blick auf ausgewählte indische und deutsche Aktien werfen, die in diesem Zukunftsmarkt gut positioniert sind.
1. Tata Motors (ISIN: INE155A01022 / WKN: 853610)
Der Platzhirsch unter den indischen E-Auto-Herstellern.
Tata Motors ist Marktführer im indischen EV-Segment – mit Modellen wie dem Tata Nexon EV oder dem Tiago EV hat sich das Unternehmen als Vorreiter etabliert.
Tata profitiert zudem vom starken Rückhalt der Regierung und plant eine eigene Batterieplattform.
Auch die Tochterfirma Tata Power treibt den Ausbau von Ladeinfrastruktur maßgeblich voran. Bonus: Tata ist auch Eigentümer von Jaguar Land Rover – hier könnte Synergie mit europäischen EV-Technologien entstehen.
Der Herausforderer mit Fokus auf Nutzfahrzeuge und SUV-EVs.
Mahindra ist eine der ältesten Automarken Indiens und investiert massiv in Elektrofahrzeuge, insbesondere in elektrische SUVs und Nutzfahrzeuge.
Die Marke setzt verstärkt auf batteriebetriebene Dreiräder, Nutzfahrzeuge und Busse – genau dort, wo in Indien der Wandel bereits heute am stärksten ist.
3. Indian Energy Exchange (IEX) (ISIN: INE022Q01020 / WKN: A2DYHH)
Die Energie-Börse der Zukunft.
Je mehr E-Autos auf Indiens Straßen rollen, desto wichtiger wird ein stabiles, digitales Stromnetz.
IEX ist die führende Energiebörse Indiens und profitiert direkt vom steigenden Energiebedarf und der Dezentralisierung durch Ladeinfrastruktur und PV-Strom.
4. Siemens India (ISIN: INE003A01024 / WKN: 865128)
Profitabler Technologietransfer made in Germany.
Siemens India ist ein Schwergewicht bei Elektrifizierung und Automatisierung.
Die Firma ist maßgeblich an Infrastrukturprojekten beteiligt – darunter auch der Aufbau von Schnelllade- und Verteilernetzen für E-Mobilität.
Wer indirekt über Infrastruktur profitieren möchte, ist hier richtig.
5. Infineon Technologies (ISIN: DE0006231004)
Deutschlands Chip-Schmiede für die Elektromobilität.
Infineon liefert Hochleistungshalbleiter für Antriebe, Batteriemanagementsysteme und Ladegeräte – und zählt weltweit zu den Top-Zulieferern der Autoindustrie, auch in Indien.
Wenn E-Mobilität boomt, wird Infineon mitverdienen.
6. Schaeffler India (ISIN: INE513A01022)
Innovative Komponenten für den EV-Markt.
Schaeffler produziert in Indien unter anderem E-Motor-Komponenten und Thermomanagementsysteme – ein unterschätzter Profiteur des EV-Trends.
Das Unternehmen baut seine Kapazitäten in Indien stetig aus und ist sowohl auf dem indischen Markt aktiv als auch Zulieferer für globale Player.
Fazit
Indien bietet nicht nur für die Autoindustrie selbst, sondern auch für Energieversorger, Infrastrukturunternehmen und Chip-Hersteller lukrative Chancen.
Die richtige Mischung aus indischen Playern mit Marktzugang und deutschen Technologie-Exporteuren könnte sich für Anlegerinnen und Anleger als goldrichtig erweisen – vorausgesetzt, man denkt langfristig und bleibt dran.
Einzelne Aktien sind natürlich immer mit einem höheren Risiko, als z.B. eine Mischung von Aktien.
ETF können hier durchaus Sinn machen.
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Zusatzartikel: Welche ETFs sind für den Markt Indien und E-Auto zu empfehlen?
Indien entwickelt sich nicht nur zum drittgrößten Automobilmarkt der Welt, sondern auch zu einem Schlüsselakteur in der Elektromobilität. Für Anlegerinnen und Anleger stellt sich die Frage: Welche ETFs bieten Zugang zu diesem Wachstumsmarkt und zur Zukunftstechnologie E-Mobilität? Hier eine Auswahl an empfehlenswerten ETFs – regional, thematisch und kombiniert.
1. ETFs mit Fokus auf den indischen Markt
Diese ETFs bieten dir breiten Zugang zur indischen Wirtschaft, einschließlich wachsendem EV-Sektor:
iShares MSCI India UCITS ETF (WKN: A0NECU)
→ Breite Abdeckung großer und mittlerer indischer Unternehmen.
Lyxor MSCI India UCITS ETF (WKN: LYX0BA)
→ Ähnlich wie iShares, günstige TER (Gesamtkostenquote).
Xtrackers Nifty 50 UCITS ETF (WKN: DBX1NN)
→ Abbildung der 50 größten börsennotierten Unternehmen in Indien.
→ Noch nicht in Europa handelbar, aber in Planung: Regionalspezifischer Zukunfts-ETF mit starkem Indien-Fokus.
3. Alternative Strategie: Kombination aus ETFs
Wer gezielt vom indischen EV-Boom profitieren will, kann eine thematische Kombination wählen:
Ein Indien-ETF (z. B. iShares MSCI India)
+
Ein Batterie-/E-Mobility-ETF (z. B. L&G Battery Value-Chain oder iShares EV Tech)
So erhält man sowohl regionalen Fokus als auch globale Technologiechancen in einem Portfolio.
Fazit
Indien bietet enormes Wachstumspotenzial im Bereich Elektromobilität. Die kluge Auswahl passender ETFs – ob mit Indien-Fokus, Technologieausrichtung oder in Kombination – eröffnet spannende Chancen für zukunftsorientierte Anlegerinnen und Anleger.
Claudia Kempfert – Professorin für Energieökonomie und Energiepolitik Universität Lüneburg und Deutsches Institut für Wirtschaftsförderung. –
Die Ideen der Koalition sind teuer, ineffizient und sozial ungerecht
👉Der Koalitions-Plan, die Strompreise für alle zu senken, ist kaum umsetzbar. Netzentgelte und Stromsteuer zu senken, ist enorm teuer und ineffizient – und wird konterkariert durch das Ziel, 20.000 Megawatt Gaskraftwerke zu bauen
👉Die mögliche Abschaffung des Gebäudeenergiegesetzes ist hochproblematisch. Dies schiebt die dringend gebotenen Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Gebäuden und die damit benötigten finanziellen Unterstützungen auf den Sankt-Nimmerleins-Tag. Dabei gibt es im Gebäudesektor die größten Nachholeffekte. Das Heizungsgesetz sollte nicht abgeschafft, sondern reformiert werden. Im Gebäudebereich sollten besser sozial gestaffelte Förderprogramme eingeführt werden, da gerade Bezieher niedriger Einkommen die Möglichkeit zur energetischen Sanierung bekommen müssen.
👉Die vorgeschlagene Strompreissenkung per Gießkanne schafft Fehlanreize, ist ineffizient und teuer. Eine so beabsichtigte Absenkung der Strompreise ist nicht zielgerichtet und nicht bedarfsgerecht wie beispielsweise die Auszahlung eines Klimageldes. Der Bau neuer Gaskraftwerke wirkt strompreissteigernd und kann mögliche Strompreisentlastungen sogar überkompensieren. Besser als eine teure und ineffiziente pauschale Senkung wäre eine bedarfsgerechte Entlastung der stromintensiven Industrie. Atomkraft ist eine gefährliche Investitionsbremse 👉Auch ein möglicher Verzicht auf den naturschutzrechtlichen Ausgleich und eine Reduzierung der Verbandsklagerechte ist falsch und hochproblematisch und würde den Zielen des Umwelt- und Naturschutz widersprechen. 👉Und schließlich: Dass ein Klimageld nicht ausgezahlt werden soll, ist schade. Es würde zu mehr sozialer Gerechtigkeit beitragen. Zudem wäre – auch klimapolitisch – ein generelles Tempolimit wünschenswert.
Was aktuell von den potenziellen Koalitionspartnern in Sachen Klimaschutz und Energie auf den Tisch gelegt wird, ist nichts weniger als eine Katastrophe – für unser Klima, für unsere Zukunft und letztlich für unsere Gesellschaft. Die Klimaziele werden mit diesen Plänen nicht nur verfehlt – sie rücken in eine völlig unerreichbare Ferne. Und das wird uns teuer zu stehen kommen. Sehr teuer.
Erster Hammer: Das Heizungsgesetz wird zerschlagen
Was unter dem Begriff „Heizungsgesetz“ bekannt wurde, heißt offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG) – und genau dieses Gesetz soll nun auf fragwürdige Weise „abgeschafft“ werden. Oder doch nicht? BILD zitiert einen CDU-Politiker mit den Worten: „Das Gesetz wird es nicht mehr geben. Den Robert-Habeck-Kern entfernen wir, das ist unstrittig!“
Was das konkret heißt, bleibt völlig unklar. Wird das Gesetz überarbeitet, gestrichen, ersetzt? Keiner weiß es. Die Verwirrung ist perfekt – und sie lähmt jede sinnvolle Klimapolitik.
Zweiter Hammer: 500 Milliarden Euro – aber nicht für Klimaschutz
Ein Sondervermögen von unglaublichen 500 Milliarden Euro soll an der Schuldenbremse vorbei geschleust werden – der Großteil davon für Verkehrswege.
Und was ist mit Investitionen in Kitas, Schulen oder klimafreundliche Infrastruktur? Fehlanzeige. Wieder einmal steht der Beton im Vordergrund, nicht das Wohl kommender Generationen.
Dritter Hammer: Fliegen soll noch billiger werden
Ja, richtig gelesen. Fliegen – ohnehin schon viel zu günstig und klimaschädlich – soll durch Steuersenkungen weiter subventioniert werden. Die Luftverkehrssteuer, die 2024 steigen sollte, wird nicht nur nicht erhöht – sie wird sogar gesenkt.
Inmitten einer eskalierenden Klimakrise wird also das Gegenteil von dem getan, was nötig wäre. Es ist absurd, verantwortungslos – und gefährlich.
Vierter Hammer: Deutschlandticket wird teurer
Zwar bleibt das Deutschlandticket erhalten, doch ab 2027 soll der Preis „sozialverträglich“ steigen. Doch was soll das überhaupt bedeuten? Eine sozialverträgliche Preiserhöhung bei einem Angebot, das genau für breite Bevölkerungsschichten gedacht ist, ist ein Widerspruch in sich. Das Ganze ist so widersinnig wie die Idee eines „klimafreundlichen Verbrenners“.
Fazit: Fassungslosigkeit ist noch milde ausgedrückt
Diese Pläne sind kein Kompromiss, sie sind ein Frontalangriff auf den Klimaschutz. Sie torpedieren jede Hoffnung auf eine nachhaltige Zukunft.
Fassungslosigkeit reicht nicht mehr. Wut ist angebracht. Entschlossenheit ist gefragt. Wir dürfen das nicht hinnehmen. Wir müssen auf die Straße. Jetzt. Für echten Klimaschutz. Für unsere Zukunft.
MORD AUF RATEN? BAYER MUSS BLECHEN – DOCH DAS GIFT BLEIBT!
Profitgier vor Menschenleben: Der Glyphosat-Skandal erschüttert die Welt!
Ein Beitrag von
Daniel Mautz .
Bayer verurteilt – 2,1 Milliarden US-Dollar Strafe wegen Glyphosat. Der nächste Akt im Spiel unternehmerischer Skrupellosigkeit.
Was ist passiert? Ein US-Geschworenengericht hat Bayer zu einer Straf- und Schadenersatzzahlung von insgesamt 2,1 Milliarden Dollar an einen Kläger verurteilt. Der Mann leidet an Non-Hodgkin-Lymphom – eine Krebserkrankung, die laut Klage durch den jahrzehntelangen Gebrauch des glyphosathaltigen Herbizids „Roundup“ ausgelöst wurde. Das Urteil: Bayer hat nicht ausreichend vor den Gesundheitsrisiken gewarnt.
Die Chronologie des Skandals:
2018: Bayer kauft für 63 Milliarden Dollar den US-Agrarkonzern Monsanto – samt aller rechtlichen Altlasten.
Seitdem: Über 100.000 Klagen gegen Bayer in den USA.
Bereits gezahlt: Über 10 Milliarden Dollar für Vergleiche.
Rückstellungen: Weitere 5,9 Milliarden Dollar für anhängige Verfahren.
Trotzdem: Bayer bestreitet weiter jegliche Gesundheitsgefahr.
Das Framing von Bayer – pure Ignoranz: Während Kläger an Krebs erkranken und ganze Familien leiden, verweist Bayer weiter auf „wissenschaftliche Studien“ und die Einschätzungen von Behörden, die Glyphosat für „nicht krebserregend“ halten. Was dabei untergeht: Diese Einschätzungen sind nicht unabhängig, sondern oft von der Industrie selbst beeinflusst. Und: In zahlreichen Ländern ist Glyphosat längst verboten oder massiv eingeschränkt.
Was wir hier sehen: Ein multinationaler Konzern, der aus Profitgier systematisch Risiken verharmlost, Verantwortung von sich weist und Milliarden an Schadensersatz lieber in Kauf nimmt, als sein Produkt vom Markt zu nehmen. Das ist nicht unternehmerische Weitsicht – das ist wirtschaftsgetriebene Menschenverachtung.
Die Rechnung kommt – nicht nur finanziell: Bayer hat sich durch den Monsanto-Deal nicht nur rechtlich, sondern auch reputativ selbst zerlegt. Der Aktienkurs dümpelt, das Vertrauen ist weg. Und während das Unternehmen immer noch mit einem Märchen von „sicherem Glyphosat“ hausieren geht, spricht das nächste Milliarden-Urteil eine andere Sprache.
Wirtschaft, wie sie nicht sein darf. Verantwortung, wie sie nicht gelebt wird. Konzerndenken, das uns krank macht.
Bayer, das ist kein Einzelfall. Das ist ein systemisches Problem. Und wir sollten es nicht länger hinnehmen.