Sven #Plöger warnt eindringlich und leidenschaftlich vor den dramatischen Folgen der #Klimakatastrophe.
Er appeliert an uns alle, die Augen und den Kopf nicht länger zu verschließen und anzuerkennen, dass die sich häufenden #Extremwetterereignisse eine direkte Folge der zunehmenden #Erderhitzung sind:
„Da kommt ein #Tsunami auf uns zu.“
Wir müssen endlich, endlich viel schneller wirksame #Maßnahmen zur Begrenzung der Katastrophe ergreifen. Es ist allerhöchste Zeit!!!
Ausgebrannte Häuser, verkohlte Bäume: Anfang der Woche brannte es im französischen Departement Pyrenées-Orientale, nahe der spanischen Grenze. Zahllose Bäume und Buschwerk gerieten auf rund 500 Hektar Fläche in Brand. Die Feuerwehr musste mehrere Campingplätze räumen, über 3.000 Menschen verbrachten die Nacht in Notunterkünften.
All das ist kein Einzelfall im Sommer 2023. Seit Wochen brechen in Südeuropa immer wieder Waldbrände aus. Andere Regionen erleben Starkregen, Erdrutsche, riesige Hagelkörner. Alles noch normal oder ist die Häufigkeit dieser Ereignisse eine Folge des Klimawandels? Auskunft darüber gibt WDR-Meteorologe Sven Plöger.
WDR: Wo stehen wir diesen Sommer?
Sven Plöger: Wir müssen klar konstatieren, das ist das, was passiert, wenn sich das Klima ändert. Wir sorgen dafür, dass viel mehr Energie in der Atmosphäre, im Erdsystem insgesamt steckt, also auch in der Hydrosphäre und in den Ozeanen. Das bedeutet am Ende: Energie, die drin ist, kann freigesetzt werden. Genau das sehen wir jetzt. Wenn man mal ein bisschen zurückguckt in das, was die Wissenschaft vor 30, 40 Jahren gesagt hat, kann man eigentlich genau diese Entwicklung lesen und daher spüren, dass die Dinge in gewisser Weise erwartbar waren.
Wir haben einige Veränderungen, die mir als Meteorologe Gedanken und Sorgen machen. Das Mittelmeer zum Beispiel ist zwei bis sechs Grad flächendeckend wärmer, als es normal sein soll. Das ist ein maritimes Feuer, was unter Wasser unheimlich viel Lebensraum vernichtet. Gleichzeitig haben wir disruptive Veränderungen im Nordatlantik. Temperaturen, die wir da flächendeckend noch nie gesehen haben.
Insofern sage ich manchmal als Meteorologe: Da kommt ein Tsunami auf uns zu, ich sehe den als Meteorologe und sehe dann auch, dass ganz viele Menschen in der Gesellschaft den leider noch nicht sehen. Das brauchen wir eigentlich, um Antrieb zu bekommen, wirklich Dinge zu verändern.
WDR: Wo kann es hingehen? Welche Handlungsspielräume gibt es?
Plöger: Es ist natürlich ein riesenbreites Feld. Wir müssen zunächst einmal eine Haltung einnehmen. Wir haben als Gesellschaft eine Wunschwelt, in der wir leben und dafür habe ich ganz großes Verständnis. Ich bin ja auch Teil des Ganzen. Dann haben wir draußen aber eine physikalische Realität. Und Wunschwelt und Realität gehen mittlerweile immer weiter auseinander. Es gibt eine riesige Lücke. Irgendwann fällt das zurück und Kinder und Enkel werden das tragen müssen, wenn wir die Korrekturen nicht hinbekommen.
Diese große Korrektur bedeutet, Rahmenbedingungen zu schaffen, die dafür sorgen, dass derjenige, der die Umwelt verschmutzt, nicht reicher werden darf als der, der sie sauber hält. Aber das ist geopolitisch im Moment nicht einfach. Im Kleinen gibt es so viele Bereiche, die stets diskutiert werden. Aus meiner Sicht ist das Entscheidende: Darüber reden ist schön, aber wir müssen einfach anfangen zu handeln. Die Zeit läuft tatsächlich ab und da werden die Sorgen nicht geringer, die Kosten auch nicht und das Leid auch nicht. Insofern: Loslegen.
Die Fragen stellte Catherine Vogel in der Aktuellen Stunde am 15.08.2023. Dieses Interview wurde für die Onlinefassung leicht gekürzt.
Warum Strom als Energieträger ohne Atomkraftwerke konkurrenzlos ist
Mal über Strompreisentwicklung sprechen als
Putin die Ukraine überfiel (sichtbarer Zacken)
wegen Trockenheit Frankreichs AKWs ausfielen (sichtbarer Zacken)
in Deutschland die letzten AKWs vom Netz gingen (öhjawannwardas?)
Was mir noch niemand wirklich erklären konnte. —> Stromleitungen müssen überall verlegt sein oder müssen so oder so erneuert und verstärkt werden.
Warum ist es notwendig:
– DASS NOCH EIN ZWEITES UND SOGAR DRITTES #LEITUNGSSYSTEM FÜR #GAS UND / ODER #FERNWÄRME GEBAUT UND GEWARTET WERDEN MUSS?
– dass #Fahrzeuge zum einen mit #Elektromotor fahren und dann noch andere #Fahrzeuge mit #eFuel , #Benzin , #Diesel , #Gas betankt werden? Teilweise unterschiedliche unterschiedliche #Motorenherstellung , unterschiedliche #Transportwege für den #Treibstoff etc.
MEIN GESUNDER MENSCHENVERSTAND SAGT MIR,
DASS DIE FIXKOSTEN VON JEDEM ZUSÄTZLICHEN SYSTEM EXTRA KOSTEN VERURSACHT.
KOSTEN, DIE LETZTENDLICH DER VERBRAUCHER TRÄGT.
Und nicht nur, dass der #Verbraucher diese Zusatz-Systeme bezahlt, sondern teilweise sind bei bestimmten #Systemen nur #Monopolanbieterunterwegs.
BEI #Fernwärme IST EIN #ANBIETERWECHSEL #UNMÖGLICH !
Für mich ist eher der Hintergrund,
dass ich als Verbraucher #mehr #Abhängigkeiten eingehe,
je mehr unterschiedliche Systeme ich nutzen mus
Eine Abhängigkeit vom Strom habe ich ja sowieso.
Zu #Atomstrom hier die NEWS
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– dass noch ein zweites und sogar drittes #Leitungssystem für #Gas und / oder #Fernwärme gebaut und gewartet werden muss?
– dass #Fahrzeuge zum einen mit #Elektromotor fahren und dann noch andere #Fahrzeuge mit #eFuel , #Benzin , #Diesel , #Gas betankt werden? Teilweise unterschiedliche unterschiedliche #Motorenherstellung , unterschiedliche #Transportwege für den #Treibstoff etc.
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir,
dass die Fixkosten von jedem zusätzlichen System extra Kosten verursacht.
KOSTEN, DIE LETZTENDLICH DER VERBRAUCHER TRÄGT.
Und nicht nur, dass der #Verbraucher diese Zusatz-Systeme bezahlt, sondern teilweise sind bei bestimmten #Systemen nur #Monopolanbieter unterwegs.
BEI #Fernwärme IST EIN #ANBIETERWECHSEL #UNMÖGLICH !
Für mich ist eher der Hintergrund,
dass ich als Verbraucher #mehr #Abhängigkeiten eingehe,
Nachweislich ist die Klimaveränderung eine Folge der Industriealisierung.
„…und ein wichtiges Klimaphänomen baut sich gerade erst auf….. So titelte es gerade die Düddeutsch Zeitung —> Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen waren drei aufeinander folgende Monate so heiß wie in diesem Jahr. 2023 könnte das heißeste erfasste Jahr werden – und ein wichtiges Klimaphänomen baut sich gerade erst auf.
Eine ergänzende Sammlung von Artikeln zum Thema #Klima gibt es hier —>
Stichwort #Klima: Hierzu gibt es einige interessante Artikel bei diesem Link. Erläuterung: Wenn man den ganzen Artikel lesen möchte, auf die Überschrift klicken. Dann wird gesamter Artikel sichtbar.
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Chinesischer Weltmarktführer Longi plant Solarfabrik in Deutschland
Deutschland war das Geburtsland der Solarenergie.
Warum ist die deutsche Solarindustrie untergegangen?
Deutschland hatte die Solarindustrie aufgebaut, doch stellte sich nun selbst ein Bein: Die Regierung kürzte 2012 die Einspeisevergütung für Solarstrom drastisch, sodass die heimische Industrie nicht schnell genug die Kosten reduzieren konnte – und dann von der Politik im Stich gelassen wurde.
2010 arbeiteten noch mehr als 130.000 Beschäftigte in der Branche.
Die damalige Bundesregierung CDU und FDP hatte den Solarmarkt wohl damals nicht als besonders interessant fördern wollen.
Zuständig waren damals neben Angela Merkel die Stellvertreter der Bundeskanzlerin:
⁃ Guido Westerwelle (bis 16.5.2011) und
⁃ Philipp Rösler (16.5.2011)
Und insbesondere für Wirtschaft für Wirtschaft und Technologie:
⁃ Rainer Brüderle
⁃ Philipp Rösler.
Man kann nur mutmaßen, warum die CDU und FDP die Solarbranche damals fallen gelassen hat.
Einen gewissen Anteil hatten sicherlich die damaligen Lobbyisten von Stromkonzerne sowie die Atomindustrie und der fossilen Energie.
Im Übrigen sollte man niemals einen isolierten Vergleich von Kernenergie und Solarstrom machen. Und man sollte auch nicht Solarstrom deshalb nicht gut finden, weil es zu wenig Stromspeicher derzeit gibt.
Solarstrom muss immer im Verbund mit Windenergie und den übrigen erneuerbaren Energie (Wasserkraft, Pumpspeicherwerk, Biogasanlagen) und vor allem unter der Vernetzung von Europa betrachtet werden. In gewisser Weise ist das Europäische Stromnetz eine Art von Stromspeicher, denn wenn Frankreich beispielsweise in kalten Winter der Atomstrom nicht ausreicht, dann hilft auch Deutschland oder auch andere Länder mit Strom aus. Dass dies nicht nur Theorie ist, konnte im Sommer oder im Winter 2022/2023 erlebt werden (Winterdürre in Frankreich mit zu wenig Kühlwasser für Atomkraftwerke und Dauerwartung von 28 französischen Kernkraftwerken).
Jetzt geht es darum, nach vorne zu schauen und nicht wieder den Lobbyisten den Markt zu überlassen.
Inzwischen dürften wohl alle erkannt haben, dass die erneuerbaren Energiesysteme nicht nur nachhaltiger, sondern auch günstiger sind, wenn man eine vollständige Kostenermittlung vornimmt.
China hat die Solarindustrie in den letzten Jahren ausgebaut und ist heute führend und liefert jährlich Millionen von Solarzellen und weitere Technologie nach Deutschland.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Photovoltaikanlagen im Wert von rund 3,6 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Auf China als wichtigster Lieferant von Solarzellen, Solarmodulen und Co. folgten mit großem Abstand die Niederlande (143 Millionen Euro oder 4 %) und Taiwan (94 Millionen Euro, 3 %).
Der Weltmarktführer Kong plant nun ein Werk in Deutschland zu eröffnen.
Während viele deutsche Unternehmen drohen, ins Ausland abzuwandern, gehen, machen die Chinesen genau das Gegenteil.
Der chinesischer Solar-Gigant sieht Deutschland als perfekte Produktionsstätte an und will hier eine riesige Solar-Fabrik bauen.
Longi ist Weltmarktführer von Photovoltaikmodulen und aktuell in der Planung einer deutschen Produktionsstätte.
Das wäre nicht nur für Deutschland ein riesiger Schritt, sondern für ganz Europa.
Wenn Longi in Deutschland eine riesige Solar-Fabrik bauen würde, dann wäre es die erste ihrer Art von einem chinesischen Konzern in Europa.
Bereits in sechs Monaten soll die finale Entscheidung zum Bau der Fabrik in Deutschland fallen.
Schon jetzt kommen so gut wie alle PV-Module und Komponenten aus China oder werden in China hergestellt und in Europa nur zusammengesetzt.
Der Bedarf an Solarzellen und dazu passender Technologie wird in Europa und Deutschland in den nächsten Jahren massiv zunehmen.
Im März 2022 waren in Deutschland 2,2 Millionen Solaranlagen installiert. Nur ein Jahr später im März 2023 waren es mit 2,6 Millionen schon 16 Prozent mehr. Innerhalb nur eines Jahres wurden 400.000 Anlagen installiert und ans Netz gebracht. Da die Leistung der Photovoltaikanlagen stetig zunimmt, ist diese mit 21 Prozent überproportional angestiegen (s. Stat. Bundesamt (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2023/PD23_25_p002.html)
Die Produktion wird in Deutschland zwar teurer, dafür ergeben sich jedoch auch logistische Vorteile.
Neben kürzeren Wegen ist auch die Lieferzuverlässigkeit beispielsweise nicht mehr durch externe Umstände blockiert.
Hierbei sind Umstände wie sie durch die Corona-Pandemie, aber auch geopolitische Situationen zu erwähnen.
Die Produktion muss sich also lohnen, wenn der Weltmarktführer Longi hier großes Potenzial sieht.
Sind die Erfahrungen gut, ist es durchaus möglich, dass
weitere chinesische Firmen Europa als Produktionsstätte wahrnehmen.
Das wiederum könnte sich positiv auf die Preise für Solarmodule auswirken.
Der Gedanke, dass Friedrich Merz als Ex-Lobbyist immer noch für BlackRock Dienste verrichtet, bleibt im Hinterkopf. Auch wenn dies nicht bewiesen ist.
Ein Auszug aus einem T-online – Interview macht deutlich, dass #BlackRock in #fossile #Energie und #Atomkraft weiter investiert bleiben will. Als Ausrede wird genannt, dass sonst Wohnungen kalt werden würden. Interessanterweise war #Merz vor seiner jetzigen Tätigkeit als Parteivirsutzender für #BlackRock als Lobbyist tätig. Für die Atomindustrie geht es nicht nur um Cash in Deutschland, sondern inzwischen auch weltweit. Zwar gibt es noch Länder, die Atomkraftwerke planen, allerdings revidieren inzwischen immer mehr Länder die Pläne. Beispiel #Schweden. Alle geplanten Neubauten von #Kernkraftwerken sind widerrufen.
Wer alles für die Weiternutzung der Atomkraftwerke ist, wurde in diversen Artikeln bereits beschrieben.
Es sind größtenteils fast alle Gruppen, die gegen Wärmepumpen sind.
Warum sind es oft die gleichen Gruppen? Ganz einfach:
Es geht um viel Cash. Festhalten an den bisherigen Energiesystem bedeutet auch weiter Cash damit zu machen.
Man stelle sich nur mal vor, jeder
– baut Wärmepumpen in sein Haus ein,
– installiert Photovoltaik auf seinem Dach,
– kauft ein Balkonkraftwerk
– jede e-Auto dürfte auch als Speicherplatz genutzt werden,
– die Windräder werden verdreifacht.
Da würden Atomkraftwerke überflüssig und Leitungen für Gas, grünen Wasserstoff sowie Fernwärme sind zu teuer. Denn wenn 50-70% diese Energieform nicht mehr am Haus haben wollen, sind die Fixkosten für die übrigen Kunden zu hoch.
Für die Investmentgesellschaften entsteht in diesem Bereich ein Totalausfall. Auch für die Netzbetreiber entsteht kein Business.
Wasser- und Stromleitungen reichen völlig aus. Dritte und vierte Leitungssysteme für Gas müssten für die Nutzung von grünem Wasserstoff umgerüstet werden und dann auch laufend gewartet werden.
Gleiches gilt für Fernwärmesysteme. Auch hier sind laufende Wartungen notwendig.
Finanzieren würden dies zunächst Investmentgesellschaften, wie beispielsweise wohl BlackRock. Am Ende bezahlt dies der Verbraucher und auch der Steuerzahler.
Deshalb: Kein Wunder, warum wohl #Merz – also die CDU, CSU – und auch die FDP die Atomkraft sowie andere Systeme lieber behalten wollen.
Bei der AfD sind die Gründe für fossile Energie und Atomkraft eher ideologische und politische Gründe, sowie die Hoffnung von der fossilen Energieindustrie zu profitieren (Beispiel Eike).
Eine jeweilige Übersicht zu den Themen gibt es hier:
Stichwort #Klima: Hierzu gibt es einige interessante Artikel bei diesem Link.
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Anna Veronika Wendland will wohl ein Buch zum Thema Atomstrom verkaufen
Es ist nicht verwunderlich, dass die BILD mit folgendem Artikel FAKENEWS PUBLIZIERT.
Warum die BILD SICH FÜR Atimstrom stark macht ist bekannt. Rund 50% des Axel-Springer-Verlages gehören zwei Investmentgesellschaften, die Cash mit der fossilen Energie und „allgemeinen Energieerzeugung machen.
Und der Verleger Döpfner hat schon bekundet, dass er #Für #den #Klimawandel sei.
Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die BILD eine Osteuropa-Historikerin als AKW-Expertin Anna Veronika Wendland darstellt.
Wer Frau Wendland ist, bzw. welche Motivation sie antreibt, für Atomkraftwerke Werbung zu betreiben, läßt Dich schnell erklären. Es geht um Cash durch Vorträge und den Verkauf eines weiteren Buches.
In der Zeit wurde am 31.03.2022 ein Artikel über Anna Veronika Wendland veröffentlicht.
Hier ein Auszug aus dem Artikel von „Zeit“
„Wendlandt findet – wie die gesamte Pro-Atom-Bewegung – wieder Gehör, seitdem sie als Klimaschützerin auftritt, die Kohlekraftwerke durch AKW ersetzen will.
Doch es gibt Indizien dafür, dass dieser Sinneswandel zumindest für die Protagonistin Wendland nur ein taktischer Winkelzug sein könnte.
Diese finden sich in einer geschlossenen Facebook-Gruppe namens „Wir im Rheinischen Revier für eine faire Berichterstattung“, zu der ZEIT ONLINE Zugang hatte.
Die Gruppe hat nach eigenen Angaben mehr als 4.000 Mitglieder und wurde 2015 von RWE-Mitarbeitern ins Leben gerufen, die damit gegen angeblich einseitige Veröffentlichungen des WDR über die Aktionen von Braunkohlegegnern im rheinischen Hambacher Forst protestieren wollten.
Dort hat die „Klimaaktivistin“ Wendland die Kohlekumpel dazu aufgerufen, in einen „Energiestreik“ zu treten, also landesweite Stromausfälle zu provozieren und die direkte Konfrontation mit der Klimaschutzbewegung zu suchen. “ … die fetten und friedlichen Jahre sind vorbei“, hat sie 2018 geschrieben. „Man wird erst auf euch hören, wenn ihr auf den Putz haut.“ Die Energiewende sei „der Feind“, die Kohlekumpel sollten für ihren Weiterbetrieb kämpfen – was nicht zu ihren Klimaschutzambitionen passt. Darauf angesprochen sagt Wendland heute, sie sei zu dem Schluss gekommen, dass die rasche Schließung der Kohlekraftwerke unerlässlich sei.
Raus aus den Fossilen ist Konsens
Dass die Regierungen aus der Kohle aussteigen müssen, um die Klimakrise abzumildern, ist tatsächlich internationaler Konsens.
Zu diesem Konsens gehört es aber auch, dass Solar- und Windkraft die fossile Energie möglichst ersetzen sollten.
Der tonangebende Weltklimarat IPCC schreibt 2018 in seinem Bericht, die erneuerbaren Energien hätten in den vergangenen Jahren „dramatische soziale, gesellschaftliche und technische Fortschritte gemacht“, diese Fortschritte seien für Atomenergie nicht zu erkennen.
Trotzdem beansprucht die längst abgeschriebene Energiequelle in der Debatte um wirksamen Klimaschutz weiterhin mehr Aufmerksamkeit als etwa die Frage, wie wir Energie einsparen können, etwa durch nachhaltige Mobilität und Ernährung.
Um eine ernsthafte Debatte darum bemüht sich auch Wendland nicht. Auch Vokabeln mit Anklängen aus der Nazizeit nutzt sie häufig. Immer wieder spricht sie von „Reichswindkraft“ oder von einer „Führerbunkermentalität„.
Offenbar sind diese Nazianalogien keine Ausrutscher, wie ein Beitrag von Wendland in der geschlossenen Facebook-Gruppe nahelegt.
Er trägt die Überschrift „Aus dem Führerbunker„. Darin lässt die Historikerin ihrem Zorn freien Lauf.
„Die Hoffnung auf die Reichswindkraft–durch-Freude-Programme, auf Solarsiedler (…) als Träger einer neuen deutschen Autarkie haben sich eine nach der anderen erledigt“, schreibt sie.
Die „deutschen Kriegs…tschuldigung Klimaziele“ seien hinfällig.
Ein Staatssekretär säße mit der „Zyankalikapsel in der Backentasche“ im „Keller des Bundeswirtschaftsministeriums“ und wird „vom Reichswindtag“ träumend mit Adolf Hitler verglichen. Der „Endsieg über diese ganze jüdische Physik“ stünde bevor.
Von ihren zahlreichen Beiträgen auf der rechtspopulistischen Seite achgut.com distanziert sie sich inzwischen – über diesen Blog darf inzwischen gerichtlich verbrieft gesagt werden, dass sein Geschäftsmodell auf „Hetze und Falschbehauptungen“ beruht.
In den Jahresberichten des Marburger Herder-Instituts, Wendlands Arbeitgeber, sind jedoch unter „Publikationen der Mitarbeiter“ für Wendland weiterhin achgut-Blogbeiträge gelistet. Allein für das Jahr 2018 waren es 12, unter anderem der Artikel: Die Leuchten des Bundesumweltministeriums (BMU). Darin fällt der Satz: „Das BMU ist dumm.“ In derselben Jahresliste findet sich demgegenüber nur ein wissenschaftlicher Aufsatz.
Ende März erscheint nun ihr Buch mit dem Titel Atomkraft – ja bitte.
Klimawandel und Energiekrise – wie Kernkraft uns jetzt retten kann.
Dabei hat sie für tatsächliche Klimaforscher häufig nur Verachtung übrig.
Einmal soll sie die bekannte Energieökonomin Claudia Kemfert mit Adolf Hitlers Propagandaregisseurin verglichen haben.
„Ich erinnere mich daran, dass Frau Wendland mich in einem Artikel auf ruhrkultour.de verunglimpft und als Leni Riefenstahl der Energiewende bezeichnet hat“, sagt Kemfert.
Weil der Artikel den Grundsätzen wissenschaftlicher Redlichkeit zutiefst widersprochen habe, wollte sie ihn damals Wendlands Arbeitgeber zur Kenntnis geben, er sei aber dann im Netz nicht mehr auffindbar gewesen. Die Redaktion des Blogs Ruhrkultour wollte unsere Fragen nach dem Artikel und seiner Verfasserin nicht beantworten.
Allerdings findet sich heute noch ein Tweet, in dem Ruhrkultour auf den Artikel – und genau diesen Vergleich – verweist.
Dort heißt es: „Warum die Ökonomin Claudia Kemfert an Veronika Ferres erinnert und als die Leni Riefenstahl“ – Ende des Tweets.
Die Nachfrage von ZEIT ONLINE beantwortet Wendland mit einer Gegenfrage: „Könnten Sie bitte den entsprechenden Artikel verlinken oder zitieren?“ Die begabte Wortschöpferin kann sich nicht mehr an diesen Text erinnern.
Korrekturhinweis: Veronika Wendland hatte zwei Textstellen des ursprünglichen Artikels beanstandet. Einen haben wir ergänzt, obwohl das Gericht die Passage als rechtmäßig erachtet hat. Richtigstellung: Im Weiteren hatten wir geschrieben „In den Jahresberichten des Marburger Herder-Instituts, Wendlands Arbeitgeber, sind jedoch unter ‚Publikationen der Mitarbeiter‘ für Wendland weiterhin zwölf achgut-Blogbeiträge gelistet, unter anderem ein Artikel von 2018: Die Leuchten des Bundesumweltministeriums (BMU). Dann fällt der Satz: ‚Das BMU ist dumm‘. In der Liste findet sich demgegenüber nur ein wissenschaftlicher Aufsatz.“ Wir stellen hierzu richtig, dass sich diese Angabe allein auf das Jahr 2018 bezog. Die Redaktion
Den vollständigen Artikel von Zeit gibt es hier —>
1. Behauptung von Wendland—> „Es seien nicht bloß 3,3 Gigawatt (durch die letzten drei AKW) abgeschaltet worden, sondern 21 Gigawatt AKW-Gesamtleistung – also mehr als das Sechsfache.“
Fakt:
Die letzten 3 Atomkraftwerke produzierten 6 % des Strombedarfs von Deutschland. Der Strom durch Atomkraftwerke ist wesentlich teurer, als der Strom von erneuerbaren Energiegewinnung. Der kWh Atomstrom lag bei rund 42,2 Cent. Windenergie kostet etwa 8,1 Cent je kWh.
2. Behauptung von Wendland —> „Um diese zu ersetzen, würde nicht einmal eine Kapazität von 31 Gigawatt Solarstrom reichen – also das 2,6 bis 3,1-fache dessen, was Kellner als bisher in diesem Jahr installierte Kapazität rühmt.“
Wendland versucht den Vergleich bewusst mit Solarenergie herzustellen und läßt bewusst Windkraft außen vor. Sie läßt auch aussen vor, dass wir erheblich günstigeren Strom aus überwiegend Windkraft teilweise aus Norwegen, Schweden oder Dänemark kaufen können, was beispielsweise im Juli 2023 auch gemacht wurde.
3. Behauptung von Wendland —> „Es müssten auch noch Speicher her, um den produzierten Solarstrom für mehrere Monate „einlagern“ zu können, bis er gebraucht wird – das ist technisch bislang nicht machbar.“
FAKT—> Stromspeicher für mehrere Monate Einlagerung sind NICHT notwendig, weil Strom innerhalb von einem europäischen Netz flexibel ausgetauscht werden kann. So wird tagsüber mehr Strom verbraucht, als zwischen 22 Uhr und 7 Uhr. Weitere Infos zur Spitzenlast gibt es bei https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzenlast
4. Behauptung von Wendland —> „Die Photovoltaik-Anlagen würden ein Vierteljahr lang „bei null dümpeln“, schreibt sie. Heißt: Wenn in Deutschland nicht genug Sonne scheint, produzieren die Solaranlagen kaum Strom.“
FAKT: Ja, die Photovoltaikproduktion ist in den Wintermonaten teilweise gering. Dies kann im Dezember, Januar, Februar teilweise der Anfall sein. Geringer zum einen durch längere Zeiten mit Dunkelheit und dann auch wenn Schnee die Sonne bzw. die Solarzelken bedecken sollten. Geringer bedeutet jedoch nicht, dass kein Solarstrom produziert wird.
5. Behauptung von Wendland —> „Sie haben 21 Gigawatt Kernenergie zu 5 bis 12 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde abgeschafft und tauschen sie gegen 25 Gigawatt Kohle- und Gaskraft zwischen 600 und 1000 Gramm CO₂-Ausstoß pro Kilowattstunde aus.“
FAKT: Dies ist eine bewusste Lüge, denn tatsächlich ist der effektive CO2-Ausstoß bei Atomkraftwerken erheblich höher, wenn man die Abbaukosten und insbesondere auch die unkalkulierbaren Endlagerkosten berücksichtigen könnte.
Die BILD MACHT STIMMUNG GEGEN SOLAR UND FÜR ATOMSTROM
Tatsache ist, dass ein isolierter Vergleich von Atomstrom mit Photovoltaik Blödsinn ist. Der Energiemix aus Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft und Biogas ist im Vergleich zu Atomstrom zu sehen.
Übrigens: Wer muss von Deutschland im Winter oft Strom kaufen?
Das ist Frankreich. Gründe:
1. Die 58 Kernkraftwerke können nicht vollständig hochgefahren werden, weil die Flüsse zu wenig Kühlwasser liefern und ca 20 Kernkraftwerke marode sind oder im Wartungszustand sich befinden.
2. Frankreich heizt mit Strom, allerdings mit Widerstandsheizungen und nicht mit Wärmepumpen.
Zu dem Thema Atomstrom finden Sie hier weitere Artikel —>
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Die Kernkraftwerke sind abgeschaltet und Deutschland muss Strom importieren?
Diese Aussage publiziert von der BILD und dem Springer-Verlag ist völlig falsch.
——-
Unsere Anmerkung zum nachfolgenden Artikel von n-tv:
Wir haben bereits in der Vergangenheit schon öfters darauf hingewiesen, dass
– Atomstrom aus Deutschland nicht notwendig ist
– Frankreich durch seine Abhängigkeit vom Atomstrom erhebliche Stromprobleme hat (Gründe sind erhebliche Wartungsarbeiten, Renovierungsstau, fehlendes Kühlwasser durch Sommer- und Winterdürre, erhebliche Strombedarf für veraltete Stromheizungen
– Wärmepumpen die beste Heizungsform ist
– erneuerbare Energie die günstigsten Energiefirmen sind.
Der nachfolgende Artikel erklärt sehr verständlich, warum unsere Kernkraftwerke nicht mehr notwendig sind und Kohlekraftwerke in diesem Jahr sogar noch weniger benötigt wurden, als im Vorjahr.
Und dies, obwohl in diesem Jahr die Atomkraftwerke nicht mehr angeschaltet sind.
Insofern sind die Forderungen nach Weiternutzung der Atomkraftwerke von #Merz (#CDU) und der gesamten AfD überflüssig.
—- Zitat von n-tv—>
Die Kernkraftwerke sind abgeschaltet- und Deutschland muss bei seinen Nachbarn um Strom betteln.
Diese Darstellung hält sich seit dem Atomausstieg im Frühling hartnäckig. Aber das ist falsch.
„Es gibt keine Strombettler“, sagt Bruno Burger. Im „Klima-Labor“ von ntv.de erklärt der Energieexperte des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) und Betreiber von Energy Charts, warum: Auf dem europäischen Strommarkt ist inzwischen so viel erneuerbare Energie verfügbar, dass grüne Importe deutlich günstiger sind als fossile Eigenproduktion: „Günstige Stromquellen kommen zum Zug, teure nicht“, sagt Burger.
Trotzdem besteht seinen Angaben zufolge Gefahr, dass Kohlestrom die deutsche CO2-Bilanz im Winter verhagelt.
Das läge dann aber mutmaßlich daran, dass wir der Atomnation Frankreich aushelfen müssen: „Dort wird elektrisch geheizt, nur leider nicht mit Wärmepumpen, sondern mit Widerstandsheizungen. Dadurch ist der Stromverbrauch im Winter etwa 50 Prozent höher als im Sommer.“
ntv.de: Wir haben unsere AKW abgestellt und sind zum „Strombettler“ geworden – dieseBehauptung findet man häufiger. Sie machen sich jedes Mal die Mühe und erklären, warum dem nicht so ist. Was verstehen die Leute denn falsch?
Bruno Burger: Es gibt keine Strombettler.
Wir haben einen europäischen Strommarkt, auf dem Strom verschiedener Länder und Quellen angeboten wird.
Länder mit günstigen Stromquellen kommen zum Zug, teure nicht. Die erneuerbaren Energien sind immer die günstigsten, aber davon haben wir bislang nicht genug.
Wenn unsere Erneuerbaren also nicht ausreichen, kaufen wir Strom von unseren Nachbarländern dazu. Das ist günstiger, als fossilen Strom selbst zu erzeugen.
Es sind also zwei Sachen gleichzeitig richtig: Wir importieren in Deutschland tatsächlich Strom aus anderen Ländern, aber das ist günstiger erneuerbarer Strom und nicht mehr wie im vergangenen Jahr Kohlestrom aus Deutschland?
Genau. Aber das vergangene Jahr war ohnehin speziell. Viele französische Kernkraftwerke konnten keinen Strom produzieren, weil sie gewartet werden mussten, technische Probleme oder zu wenig Kühlwasser hatten. Deshalb hat Deutschland sehr viel fossilen Strom für den Export produziert.
Jens Spahn hat getwittert: „Teure Strompreise, Standort Deutschland unter Druck, mehr Abhängigkeiten, mehr CO2-Ausstoß als nötig. Das ist die Energiebilanz der Ampel. Danke für nichts.“ Ist der deutsche CO2-Ausstoß durch das AKW-Aus gestiegen?
Die CO2-Emissionen hängen von der Witterung ab. Wenn die europäischen Strompreise im Winter hochgehen, rentiert es sich, fossilen Strom für den Export zu produzieren.
Das war von Januar bis März der Fall. Dadurch sind die Emissionen gestiegen. Im April hatten wir eine ausgeglichene Import-Export-Bilanz.
Seit Mai sind die europäischen Strompreise durch die Erneuerbaren so niedrig, dass es sich nicht rentiert, fossilen Strom zu produzieren.
Wir haben importiert, deshalb sind unsere CO2-Emissionen deutlich zurückgegangen. Gerade im Juni und Juli gab es so wenig fossile Erzeugung und damit auch so wenig CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung wie noch nie.
Obwohl Deutschland im Ausland um Strom „betteln“ muss?
Deutschland ist kein Strombettler.
Deutschland importiert Strom, weil der importierte Strom günstiger ist als der selbst erzeugte fossile Strom.
War es denn trotzdem richtig, unsere AKW abzuschalten?
Wir hatten bis 15. April noch drei Kernkraftwerke am Netz, die mit verminderter Leistung gelaufen sind und nur noch zwei oder drei Prozent zur Stromerzeugung beigetragen haben.
Ich empfinde diese Diskussion als müßig.
Wir haben den ersten Kernenergieausstieg 2000 beschlossen. Dann gab es 2010 kurzzeitig die Laufzeitverlängerung, die ein Jahr später nach dem Unfall in Fukushima wieder zurückgenommen wurde.
Wir müssen dieses Kapitel schließen. Die deutschen Kernkraftwerke sind aus. Jetzt sollten wir den Blick nach vorn richten und überlegen: Wie bauen wir die Erneuerbaren aus?
Aber man hört wieder und wieder: In einer Situation, in der unsere Energieversorgung unter Druck steht, hätte man die AKW nicht abschalten dürfen. Mit ihnen hätte man CO2-Emissionen eingespart. Hätte der Weiterbetrieb einen Unterschied gemacht?
Die Frage ist, ob der importierte Strom mehr CO2-Emissionen verursacht hätte als die Kernenergie – das möchte ich bezweifeln.
Wenn die Strompreise so niedrig sind, dass es sich in Deutschland nicht rentiert, fossilen Strom zu erzeugen, rentiert es sich auch nicht bei unseren Nachbarländern.
Denn die Kosten für CO2-Zertifikate, Gas und Steinkohle sind ähnlich. Der importierte Strom ist also hauptsächlich erneuerbarer Strom aus verschiedenen Quellen: Je nach Monat und Verfügbarkeit, kann das Wasserkraftstrom aus der Schweiz und Österreich sein, Wasserkraftstrom aus Norwegen oder Windstrom aus Dänemark.
Insofern denke ich nicht, dass es einen Unterschied macht, ob wir erneuerbaren Strom importieren oder drei Kernkraftwerke weiterlaufen lassen.
Auch die Klimabewegung lag also falsch, als sie behauptet hat: Lieber die AKW weiterlaufen lassen, als Kohlestrom zu produzieren.
Ja. Wir werden dieses Jahr eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung sehen, weil wir insbesondere im Sommer sehr wenige Emissionen hatten.
Wie es im Oktober, November und Dezember aussieht, wird sich zeigen.
Das hängt von den Temperaturen, den Windgeschwindigkeiten und vor allem Frankreich ab:
Wenn die französische Atomproduktion nicht ausreicht, müssten wir fossilen Strom für Frankreich erzeugen.
Das würde unsere CO2-Bilanz natürlich verhageln, hat aber nichts damit zu tun, dass wir selbst nicht genügend erneuerbaren Strom haben, sondern dass wir anderen Ländern aushelfen.
Sie haben keine Sorge, dass zu wenig Strom vorhanden sein könnte?
In Deutschland haben wir einen Stromverbrauch oder eine Last von ungefähr 65 bis 85 Gigawatt.
Dem steht eine gesicherte Erzeugung von 90 Gigawatt durch Kraftwerke, weitere 10 Gigawatt durch Pumpspeicherkraftwerke plus den Erneuerbaren gegenüber.
Wir haben auf jeden Fall genügend Strom.
Andere Länder eher weniger.
Die Schweiz oder Österreich setzen sehr viel auf Wasserkraft. Die produzieren im Frühling, wenn die Schneeschmelze einsetzt, mehr als im Winter.
Es gibt jeden Monat andere europäische Verhältnisse.
Der wichtigste Player ist aber immer Frankreich, denn dort wird elektrisch geheizt, nur leider nicht mit Wärmepumpen, sondern mit Widerstandsheizungen. Dadurch ist der Stromverbrauch im Winter etwa 50 Prozent höher als im Sommer.
Wenn es sehr kalt wird, wird in Frankreich automatisch sehr viel mehr Strom verbraucht, weil alle elektrisch heizen?
Sie haben Fragen an uns? Schreiben Sie eine E-Mail an podcasts@ntv.de oder nehmen Sie Kontakt zu Clara Pfeffer und Christian Herrmann auf.
Genau. Pro Grad, dass es im Bereich von null Grad kälter wird, benötigt Frankreich 2,5 Gigawatt mehr Strom. Die französischen Kernkraftwerksblöcke liefern im Schnitt 900 Megawatt.
Mit jedem Grad weniger brauchen sie also zwei bis drei Kernkraftwerksblöcke mehr. Es sind aber nur 61 Gigawatt installiert. Wenn es wirklich kalt wird, ist Frankreich auf Importe angewiesen – oder es müssen Teilnetze abgeschaltet werden, um Strom zu sparen.
Also ist das wahrscheinlichste Szenario für den Winter, dass wir unsere Kohlekraftwerke hochfahren müssen, weil eine Atomnation Strom benötigt?
Das kann passieren. Aber wie gesagt, das betrifft nicht nur in Frankreich, sondern auch Länder wie die Schweiz und Österreich. Die importieren in jedem Winter Strom aus Deutschland.
Wird diese Debatte dort auch geführt? Sind das auch alles „Strombettler“?
In Deutschland ist das schon extrem. Historisch gesehen haben wir immer sehr viel Strom exportiert und damit gutes Geld verdient.
Jetzt müssen wir einmal Strom importieren und viele meinen, dass die Welt untergeht und auch, dass es sich bei jeder Kilowattstunde um französischen Atomstrom handelt. Beides ist eben nicht der Fall.
Wir haben einen europäischen Strommarkt, der allen Ländern Vorteile bringt: Man kann Kraftwerkskapazität einsparen, indem man Nachbarländern günstigen Strom abkauft oder überschüssigen Strom verkauft.
Für Deutschland heißt das: Wir exportieren im Winter zu hohen Preisen und importieren im Sommer zu niedrigen Preisen. Ein gutes Geschäft.
Ist dieses „Bettel“-Argument auch deswegen falsch, weil wir Strom immer dann importieren, wenn andere Länder so viel erneuerbare Energie produzieren, dass sie uns „hinterhergeworfen“ wird?
Ja. Wir selbst produzieren sehr viel günstigen Strom um die Mittagszeit herum und verkaufen den teilweise an unsere Nachbarn. Die verkaufen ihren günstigen Strom abends zum Essen oder morgens zum Frühstück. Insofern ist es eine Win-win-Situation. Unsere Nachbarländer agieren wie ein Stromspeicher.
Ein intelligenter sogar.
Genau. Es gibt zwei Möglichkeiten: Wir können Batteriekapazitäten zubauen, um unsere Mittagsspitzen beim Solarstrom in den Abend zu retten oder wir nutzen das Ausland als Stromspeicher, verkaufen mittags günstigen Strom und kaufen ihn abends wieder zurück. Momentan rentiert sich der Handel mit unseren Nachbarn mehr als der großflächige Ausbau von Energiespeichern.
Also verhält sich Deutschland ökonomisch sogar sehr clever, lagert die Atomrisiken aus und beutet die Nachbarn sogar aus. Wird das im Ausland als unsolidarisch wahrgenommen?
Es gibt verschiedene Sichtweisen. Vor Corona und dem Ukraine-Krieg haben wir extrem viel Strom für den Export produziert und unsere Nachbarn damit geflutet. Das haben die auch nicht gern gesehen, weil die eigenen Kraftwerke dann stillgestanden haben und keinen Strom verkaufen konnten.
Weil unser Strom so günstig war durch das russische Gas?
Durch das russische Gas und weil wir günstigen Kohlestrom produziert haben. CO2-Zertifikate waren damals sehr günstig oder wurden zum Teil sogar verschenkt. Jetzt zahlt man ungefähr 85 Euro, wenn man eine Tonne CO2 ausstößt.
Rechnet man das für die verschiedenen Energieträger um, liegt man bei Erdgas und Braunkohle bei Produktionskosten von 100 Euro pro Megawattstunde. Das sind 10 Cent je Kilowattstunde.
Erneuerbaren Strom können unsere Nachbarn, aber auch wir günstiger erzeugen. Das senkt die Kosten der Stromerzeugung. Es wird immer so dargestellt, als gäbe es nur in Deutschland eine Energiewende, als wären wir ein Geisterfahrer. Das ist völliger Quatsch. Die Energiewende findet weltweit in allen Ländern statt.
Mit Bruno Burger sprachen Clara Pfeffer und Christian Herrmann. Das Gespräch wurde zur besseren Verständlichkeit gekürzt und geglättet.
Münchner Rückversicherung warnt mit deutlichen Hinweisen
Inzwischen warnen nicht nur die Meteorologen, sondern auch deutlich die Rückversicherer, die für die Umweltschäden aufkommen.
Wie lange die Klimaschäden noch versichert werden können, wird eine Frage der Versicherungsprämien sein.
Denn irgendwann können die Beiträge sich Betroffene auch nicht mehr leisten. Spätestens wenn entweder die Prämien so extrem hoch sind, oder die Risiken vielleicht (teilweise) ausgeschlossen werden, wird der Druck durch die Bevölkerung auf die Umweltsünder so groß werden, dass dann staatliche Maßnahmen umgesetzt werden.
Allerdings ist es dann schon 10 Minuten nach 12 Uhr.
Hier ein sachliches Zitat der Münchner Rückversicherung
„Naturkatastrophen werden häufiger oder heftiger
Der Klimawandel beeinflusst wetterbedingte Naturkatastrophen. Die Wetterrisiken ändern sich, zum Beispiel durch tropische Wirbelstürme, Stürme, Überschwemmungen oder Dürren.
Der Klimawandel ist Realität und beeinflusst wetterbedingte Naturkatastrophen. Je nach Region und Naturgefahr ändert sich die Risikolage, zum Beispiel bei tropischen Wirbelstürmen, Gewittern, Überschwemmungen oder Dürren. Versicherer müssen diese Veränderungen für ihr eigenes Risikomanagement genau verstehen.
Munich Re analysiert seit fünf Jahrzehnten die Auswirkungen der globalen Erwärmung und von natürlichen Klimaschwankungen auf wetterbedingte Naturkatastrophen. Wir befassen uns mit Risiken ebenso wie mit Schadenprävention und neuen Risikotransferkonzepten. Wir nutzen Langzeitdaten zu Meteorologie und Schäden, um Risikoänderungen zu verstehen und unsere Risikomodelle daran anzupassen. Mit dieser Expertise können wir unseren Kunden unsere Risikokapazität weiter in gewohntem Umfang zur Verfügung stellen.
Wie ändert der Klimawandel das Risiko?
Stand der Wissenschaft ist, dass die vom Menschen verursachten Emissionen von Treibhausgasen seit Beginn der Industrialisierung zum überwiegenden Teil für ansteigende Temperaturen in der Atmosphäre und den Ozeanen verantwortlich sind. Die Folgen der Erwärmung sind vielfältig:
Meereseis und Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, aktuell mit einer mittleren Rate von rund 3mm pro Jahr.
Höhere Temperaturen führen zu mehr Verdunstung und höherem Energieinhalt in der Atmosphäre. Wahrscheinlichkeiten für einzelne meteorologischer Parameter und Wettermuster ändern sich – aus Risikosicht besonders relevant.
Werden Wetterextreme häufiger und/oder intensiver, steigen die Schäden, sofern keine Maßnahmen zur Schadenminderung ergriffen werden. Denkbar sind hier bautechnische Maßnahmen oder eine geänderte Landnutzung.
Bei Schwergewittern mit Hagel in Nordamerika und Europa, bei Waldbränden in Kalifornien oder bei Hitzewellen und Dürren ist ein Einfluss des Klimawandels wissenschaflich belegt.
Tropische Wirbelstürme (je nach Region Hurrikan, Taifun oder Zyklon genannt) waren in den vergangenen Jahren mit zunehmend extremeren/stärkeren Niederschlägen verbunden. Es deutet sich auch an, dass der Anteil besonders schwerer Stürme ansteigt.
Einzelne Schadenereignisse lassen sich nicht allein auf den Klimawandel zurückführen. Doch liefert die Analyse langfristiger Trends von meteorologischen Daten in Verbindung mit versicherungstechnischen und sozioökonomischen Daten wichtige Hinweise auf sich ändernde Risiken aus Unwettergefahren.
Klimawandel und Treibhausgase – Ein komplexer Prozess, einfach erklärt
Entschiedenes Handeln nötig
Die Versicherungswirtschaft ist von den Auswirkungen des Klimawandels direkt betroffen. Wetterextreme führen zu hohen Sachschäden an Gebäuden und Infrastruktur ebenso wie zu Ertragsverlusten in der Landwirtschaft. Im Kern geht es um zwei Herausforderungen:
Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wie sich Risiken in der Versicherung und in der Kapitalanlage ändern. Im nächsten Schritt folgen dann Lösungen zur Schadenminderung, zum Risikotransfer durch Versicherung oder in der Portfoliosteuerung bei Investments.
Die Bedeutung der Pariser Klimaziele im Kampf gegen den Klimawandel
Der Klimawandel macht entschlossenes Handeln zwingend notwendig, um die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst auf 1,5°C gegenüber dem vorindustriellen globalen Temperaturniveau zu begrenzen. Dies ist auch das Ziel der Staatengemeinschaft und wurde so 2015 im „Paris Agreement“ unter dem Dach der Vereinten Nationen festgeschrieben, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen. Eine zunehmende Erwärmung der Atmosphäre und Ozeane hat in vielen Regionen gravierende Folgen für Umwelt und Gesellschaft: stärkere Stürme, Dürren, Überschwemmungen, Anstieg des Meeresspiegels. Diese wiederum führen neben direkten physischen Schäden aus Naturkatastrophen auch zu langfristigen Auswirkungen auf Landwirtschaft und Artenvielfalt.
Projektionen anhand von wissenschaftlichen Klimamodellen deuten darauf hin, dass eine Erwärmung um 1,5 °C bereits in diesem oder im nächsten Jahrzehnt erreicht oder gar überschritten wird, wenn keine wirksamen Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen ergriffen werden.
Die vergangenen neun Jahre waren die neun wärmsten überhaupt. Und dies, obwohl die letzten drei Jahre (2020-2022) von einer so genannten La Niña-Phase – der natürlichen Klimaschwankung ENSO – geprägt waren, die einen eher kühlenden Effekt für die globale Temperatur hat. Da nun für 2023 mit dem gegenläufigen Effekt – einer so genannten El Niño-Phase – gerechnet wird, könnten die Temperaturen nun nochmals spürbar höher ausfallen.
Den Klimawandel dämpfen
Um die Erderwärmung zu begrenzen, sind neue Technologien bei Stromgewinnung, Transport, Energiespeicherung und industrieller Produktion nötig. Für uns steht daher das Arbeiten an Versicherungslösungen für solche Technologien im Mittelpunkt, um ihnen den Markteintritt zu erleichtern
AKW-Ausfall Oskarshamn 3 Schwedische Regierung kassiert Atomkraftwerks-Ausbaupläne stillschweigend Stockholm –
Grund: Atomstrom ist im Vergleich zu erneuerbaren Energie viel zu teuer.
Die schwedische Regierung hat ihre jüngste große Ankündigung, bis 2040 mindestens zehn Atomkraftwerke zu bauen, stillschweigend zurückgenommen.
Das berichtet die britische Tageszeitung „The Telegraph“. Die Klima- und Umweltministerin Romina Pourmokhtari habe ihre Befugnisse überschritten, heißt es in dem Artikel.
Anfang August 2023 hatte Romina Pourmokhtari auf einer Pressekonferenz zunächst mitgeteilt, dass der Klimawandel in Schweden eine Verdoppelung der Stromproduktion erfordere und Schweden bis 2045 neue Kernkraftwerke benötige, die mindestens zehn neuen konventionellen Reaktoren entsprechen. Nun die Rolle rückwärts.
Angesichts der langen Bauzeiten (10 – 15 Jahre) eines einzigen Atomkraftwerks ist eine konkrete Umsetzung in diesem Zeitraum ohnehin nicht absehbar gewesen, auch würde diese Entscheidung nicht dazu beitragen, die kurzfristig entstehende akute Stromlücke bis 2030 oder 2035 zu schließen.
Und warum kein Öl, Gas, Wasserstoff oder Fernwärme?
Was mir noch niemand wirklich erklären konnte. —> #STROMLEITUNGEN
MÜSSEN ÜBERALL #VERLEGT SEIN UND MÜSSEN SO ODER SO #ERNEUERT UND #VERSTÄRKT WERDEN. DAS GLEICHE GILT FÜR #UMSPANNWERKE ETC.
Warum ist es notwendig:
– dass noch ein zweites und sogar drittes #Leitungssystem für #Gas und / oder #Fernwärme gebaut und gewartet werden muss?
– dass #Fahrzeuge zum einen mit #Elektromotor fahren und dann noch andere #Fahrzeuge mit #eFuel , #Benzin , #Diesel , #Gas betankt werden? Teilweise unterschiedliche unterschiedliche #Motorenherstellung , unterschiedliche #Transportwege für den #Treibstoff etc.
MEIN GESUNDER
#MENSCHENVERSTAND SAGT MIR, DASS DIE #FIXKOSTEN VON JEDEM UNTERSCHIEDLICHEN #SYSTEM ZUSÄTZLICH #KOSTEN VERURSACHT.
KOSTEN, DIE LETZTENDLICH DER VERBRAUCHER TRÄGT.
Und nicht nur, dass der #Verbraucher diese Zusatz-Systeme bezahlt, sondern teilweise sind bei bestimmten #Systemen nur #Monopolanbieter unterwegs.
BEI #Fernwärme IST EIN #ANBIETERWECHSEL #UNMÖGLICH !
Für mich ist eher der Hintergrund, dass ich als Verbraucher #mehr #Abhängigkeiten eingehe, je mehr unterschiedliche Systeme ich nutzen muss.