Harald Martenstein verharmlost AfD – und nennt es Realismus

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann – Wir brauchen für eine funktionierende Demokratie keine Extremparteien, sondern Parteien, die die Mitte vertreten!

Werner Hoffmann

Wenn Journalisten beginnen, das Spiel der Rechten mitzuspielen, dann meist im Namen des „gesunden Menschenverstands“. Harald Martenstein liefert in der ZEIT wieder ein Paradebeispiel dafür. Unter dem Titel „Für Kleinklein ist es mittlerweile zu spät“ präsentiert er sich als unerschrockener Realist – und verharmlost dabei die Gefahren, die von der AfD und ihrer Rhetorik ausgehen.


Ein gefährlicher „Realismus“

Martenstein beschreibt eine Republik, in der angeblich „Weltfremde“ die Realität leugnen, während normale Bürger nur noch Angst hätten: vor Zuwanderung, vor Kriminalität, vor Veränderung. Doch sein „Realismus“ ist nichts anderes als ein altbekanntes politisches Muster: Das Einfallstor des Populismus.

Er ruft nach „Mut zur Wahrheit“, um dann jene Positionen als „vernünftig“ zu verkaufen, die längst von der extremen Rechten propagiert werden – von der angeblich „realistischen Migrationspolitik“ bis zur Forderung, die Brandmauer zur AfD einzureißen.

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Entwicklung der Erwerbstätigen von 2010 bis 2019 durch Zuwanderung und auch Asylsuchenden, die bei uns nach der Spracheingewöhnung arbeiten

Die Opferrolle der Rechten – recycelt

Der Text ist durchzogen von Schuldumkehr: Nicht die AfD gefährdet die Demokratie – sondern die „Weltfremden“, also im Klartext: Medien, SPD, Grüne, Liberale. Nicht rassistische Hetze, sondern angeblich „beschönigende Politik“ sei das Problem. Und wer auf Faschismus hinweist, wird als hysterisch dargestellt: Die „Faschismuskeule“ sei nur eine Vogelscheuche, schreibt Martenstein.

Damit übernimmt er eins zu eins die Argumentationslinie der Neuen Rechten:

  • Die AfD sei keine NSDAP, also könne man ja mal mit ihr reden,
  • Angst sei ein legitimer Ratgeber der Politik,
  • und wer sich gegen Rassismus stellt, betreibe Ideologie statt Realismus.

Das ist gefährlich, weil es autoritäres Denken normalisiert und demokratische Abgrenzung als Schwäche diffamiert.


„Die Realität“ als Waffe

Martenstein arbeitet mit einem rhetorischen Trick:

Er erhebt seine subjektive Wahrnehmung zur „Realität“. Seine „veränderten Stadtbilder“ und „ängstlichen Bürger“ sollen Beleg dafür sein, dass Deutschland im Niedergang ist – ein Narrativ, das man täglich in AfD-Kampagnen liest.

Dabei bleiben Fakten völlig außen vor:

Die Kriminalität sinkt seit Jahren, die Integration verläuft in weiten Teilen erfolgreich, und Migration sichert längst das Sozialsystem, das Martenstein als bedroht darstellt.

Der „Realist“ ignoriert also die Realität.

Er inszeniert sie.


Verharmlosung der AfD

Besonders problematisch:

Martenstein erklärt, die AfD plane „keine Vernichtungslager“ – also sei sie keine Gefahr wie die NSDAP.

Diese Argumentation ist zynisch und geschichtsvergessen.

Die Demokratie wird nicht erst durch Gaskammern abgeschafft, sondern durch schleichende Erosion von Vertrauen, Wahrheit und Toleranz.

Genau das betreibt die AfD – mit gezielter Desinformation, Angriffen auf die Pressefreiheit und Feindbildern gegen Minderheiten.

Wer das verharmlost, macht sich zum nützlichen Idioten des Autoritarismus.


Das Märchen vom „mutigen Konservativen“

Martenstein idealisiert Helmut Schmidt, Adenauer und Kohl als furchtlose Realisten – und behauptet, die heutige Union habe diesen Mut verloren.

Was er dabei übersieht:

Mut bestand nie darin, nach rechts zu rücken, sondern dem Druck der Straße standzuhalten.

Der „Mut“ von heute bedeutet nicht, AfD-Positionen zu übernehmen, sondern sie klar zu entlarven – mit Fakten, Haltung und Verfassungsbewusstsein.


Resümee

Martensteins Kolumne ist kein Aufruf zur Vernunft, sondern ein Brandbeschleuniger im Gewand des Realismus.

Sie verschiebt die Grenzen des Sagbaren weiter nach rechts, indem sie Angst politisch legitimiert und die Schuld an der Spaltung der Gesellschaft denjenigen zuschiebt, die sich für Offenheit und Menschenrechte einsetzen.

So schreibt einer, der glaubt, die Mitte zu vertreten – und dabei den Extremismus hoffähig macht, den er vorgibt, verhindern zu wollen.

Für Kleinklein mag es zu spät sein. Für klare Worte gegen diese Art von Desinformation ist es höchste Zeit.

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Wer ist Harald Marteinstein?

Politische Einordnung

Martenstein bezeichnet sich selbst als „linksliberal mit konservativem Einschlag“, doch seine Texte haben sich im Lauf der letzten Jahre zunehmend nach rechts verschoben – zumindest in ihrer Tonlage und Themenwahl.

Viele Beobachter ordnen ihn heute eher als „rechtsliberal“ bis „neokonservativ“ ein.

Er kritisiert regelmäßig:

politische Korrektheit, Genderdebatten, linke Identitätspolitik, Flüchtlingspolitik, und Medien, die er als „moralisch überheblich“ empfindet.

Kritik

In der journalistischen Szene ist Martenstein umstritten.

Kritiker werfen ihm vor:

rechte Narrative zu normalisieren („Man wird ja wohl noch sagen dürfen“-Rhetorik), soziale und kulturelle Themen zu vereinfachen, und sich als „mutiger Realist“ zu inszenieren, während er tatsächlich Ressentiments bedient.

Resümee:

Harald Martenstein ist kein klassischer Rechter, aber ein typischer Vertreter des neokonservativen Feuilletonismus:

Er tritt auf als Ironiker, kritisiert linke Moral, spielt mit rechter Rhetorik – und profitiert vom Skandal, den er selbst erzeugt.

Seine Texte sind weniger analytisch als atmosphärisch – sie spiegeln ein Unbehagen an gesellschaftlichem Wandel, das oft mit dem Schlagwort „Realismus“ bemäntelt wird, aber politisch nach rechts wirkt, selbst wenn es das Gegenteil behauptet.

Persönlich erinnert er mich auch an Menschen mit der „Krankheit ADMS: (Alte Deutsche Männer Syndrom). Das gab es übrigens schon im 1700. Jahrhundert.

1685 holte der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm mit dem Edikt von Potsdam die vor Ludwig XIV. aus Frankreich geflohenen Hugenotten nach Brandenburg-Preußen, wo sie Wirtschaft und Kultur nachhaltig prägten.

Und es folgten noch viele weitere Einwanderungen ( s. Artikel unten).

Übrigens hat bei uns die Kriminalität durch Ausländer prozentual nicht zugenommen, sondern insgesamt sogar abgenommen.

Die verharmlosende Darstellung der AfD ist nicht akzeptabel.

Neoliberale Verhaltensweisen mit weniger Staat helfen durch den Rechtsruck eher dieser Partei.

„Achtung AfD kommt, aber die wird nicht so schlimm beruhigt vielleicht die Wähler, aber später kommt dann das Erwachen. Hierzu unten die Geschichte von Bert&Berti.


#AfD #HaraldMartenstein #Populismus #Medienkritik #Demokratie

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Stadtbild 2 – Seit über 300 Jahren nicht so, wie es die deutschen „Alten-Männer-Syndrome“ wollen

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Die Geschichte von Bert &Berti

Wie Hoffmann den fossilen Lobbyisten, Dr. rer. nat. Martin F. Hock mit seinen Inselbetrachtungen zerlegt.

Dr. rer. nat. Martin F. #Hock steht zwar für „Doktor der Naturwissenschaften“,

aber

dies sagt aber nichts über die Eignungen im Bereich Klimabetrachtung aus.

Besonders dann, wenn jemand solche Inselbetrachtungen bewusst vornimmt, wie dieser Herr „Dr.“

Hierzu gibt es jetzt einen Videopodcast, der auch deutlich erklärt, warum die sogenannte kleine Eiszeit nichts mit dem Klimawandel zu tun hat oder hatte.

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Zu Gast bei CDU und AfD

Eine Geschichte von

Werner Hoffmann –
Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen

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Zwei Frösche im Himmel – CDU-Topf vs. AfD-Mixer


Demokratie der Mitte, weil Aufklärung besser ist als Schönfärberei



Im Himmel, irgendwo zwischen den Wolken und dem ewigen Froschteich, treffen sich zwei Frösche.
Der eine heißt Bert, der andere Berti. Beide haben ihr Leben auf der Erde hinter sich – und könnten unterschiedlicher kaum gestorben sein.

Hier die Erzählung als Video

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Bert und der langsam erhitzte Topf
Bert erzählt zuerst seine Geschichte: „Ich war bei der CDU/CSU eingeladen. Sie setzten mich in einen Topf mit lauwarmem Wasser. Ganz gemütlich. Erst dachte ich:

Was für nette Gastgeber!
Dann wurde es langsam wärmer.
Niemand rührte sich, keiner sagte etwas – außer beruhigenden Worten: ‚Alles nur zu deinem Besten, Bert.‘
Irgendwann war das Wasser so heiß, dass ich nicht mehr aussteigen konnte.
Meine Muskeln wurden träge, mein Wille brach.
Als ich merkte, was los ist, war es zu spät.“

Berti und der plötzliche Knopfdruck
Berti schüttelt den Kopf und erwidert:
„Bei mir lief das anders. Ich war bei der AfD zu Besuch.
Kein Topf, keine langsame Erwärmung – die haben mich direkt in den Mixer gesetzt.
Alles sah harmlos aus, bis plötzlich jemand auf den Knopf drückte.
Keine Vorwarnung, keine Zeit zur Flucht. Zack – schon war ich hier oben.“

Himmlische Einsicht
Beide Frösche blicken über den Rand einer Wolke hinunter auf die Erde.

Bert sagt:

„Weißt du, Berti, am Ende sind wir beide tot. Aber der Unterschied ist:

Du hattest keine Chance – ich hätte vielleicht noch springen können, wenn ich früher gemerkt hätte, was los ist.“

Berti grinst traurig:

„Stimmt. Immerhin hattest du ein paar warme Minuten.

Ich dagegen bin jetzt ein politischer Smoothie.“

Irgendwo in der Ferne quaken andere Frösche – unten auf der Erde, im Topf oder im Mixer, ohne zu wissen, wie nah das Ende ist.

Moral der Geschichte
Ob langsame Hitze oder schneller Schnitt:

Wer den falschen Gastgebern vertraut, landet am Ende im Himmel – oder im Kochtopf, oder als grüne Pampe.

Deshalb denke nach, wenn Du wählst!

Schlagworte: #Deutschland, #CDU #CSU, #AfD, #Politik, #Satire, #Demokratie,

Die Trickserei der fossilen Lobby den menschengemachten Klimawandel abzustreiten am Beispiel von Dr. Martin F. Hock – Klima-Fakten bewusst perfide fehlrahmen.

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Videopodcast

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Dr. Martin F. Hock ist deutscher Petrophysiker und Consultant für Formation Evaluation.

Jahrzehntelang arbeitete er in der Öl- und Gasindustrie, unter anderem für BEB und ExxonMobil Germany.

Erklärung als Videopräsentation

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Heute tritt er auf LinkedIn mit Beiträgen über Klima- und Energiethemen auf – oft in der Pose des nüchternen Datenanalysten.

Doch hinter der kühlen Sprache steckt ein altbekanntes Muster: die Relativierung menschengemachter Erwärmung durch scheinbar technische Argumente.

Seine zentralen Aussagen

In mehreren LinkedIn-Posts schreibt Hock sinngemäß:

  • Er zeige „Messdaten, keine Behauptungen
  • Die Erwärmung laufe „seit über 300 Jahren“ – also seit dem Ende der Kleinen Eiszeit
  • Sonnenzyklen seien der entscheidende Treiber
  • Der CO₂-Effekt sei „logarithmisch – also keine Panik
  • Meeresspiegelmessungen aus Brest zeigten „keine dramatische Veränderung“
  • Als Empfehlung nennt er das Buch Climate Uncertainty and Risk von Judith Curry, das betont, „was wir nicht wissen“.

Auf den ersten Blick klingt das differenziert – tatsächlich aber werden Daten aus ihrem Kontext gelöst und globale Zusammenhänge verkürzt.

1. Daten zeigen ist nicht gleich verstehen

Natürlich sind Temperaturreihen und Meeresspiegelkurven echte Messungen. Aber die Aussagekraft hängt davon ab, welche Daten, welche Region, welcher Zeitraum. Wer lokale Reihen aus Europa oder einzelne Pegel wie Brest verwendet, erhält Regionalgeschichte, nicht globale Klimadiagnose. Das IPCC, die NASA und der Deutsche Wetterdienst werten tausende Messpunkte weltweit aus. Sie zeigen eindeutig: Die Erwärmung betrifft alle Kontinente gleichzeitig – ein Muster, das nur durch den Treibhauseffekt erklärbar ist.

2. Die „Kleine Eiszeit“ erklärt keine Gegenwart

Zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert kühlte Europa durch Vulkanausbrüche und geringere Sonnenaktivität ab – die sogenannte „Kleine Eiszeit“. Diese Phase endete um 1850. Doch die rasante Erwärmung begann erst nach 1950, parallel zur weltweiten Verbrennung fossiler Energien. Das globale Temperaturplus seit damals liegt bei etwa 1,3 Grad – deutlich über jeder natürlichen Schwankung der letzten Jahrtausende. Die Behauptung, der Trend laufe „seit 300 Jahren“, vermischt regionale Erholung mit anthropogener Beschleunigung.

3. Sonnenzyklen – zu schwach für das heutige Signal

Die Sonne beeinflusst das Klima, aber ihre Aktivität hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht erhöht. Trotz leicht rückläufiger Sonnenleistung steigt die Temperatur weiter. Klimamodelle, die nur natürliche Faktoren enthalten, zeigen keine Erwärmung – erst mit menschlichen Emissionen passen Beobachtungen und Simulation überein. Das spricht klar gegen die These „die Sonne ist schuld“.

4. CO₂ wirkt logarithmisch – aber stark

Physikalisch korrekt: Die Erwärmung pro zusätzlichem CO₂-ppm nimmt logarithmisch ab. Doch auch bei dieser Sättigung erzeugt eine Verdopplung rund 3,7 Watt pro Quadratmeter zusätzliche Strahlungsenergie. Diese Energie heizt Ozeane, schmilzt Eis und verschiebt Wettermuster. „Logarithmisch“ heißt also nicht harmlos – es heißt nur: die Wirkung wächst etwas langsamer, bleibt aber massiv relevant.

5. Meeresspiegel-Beispiele – Cherry Picking

Einzelne Pegelorte wie Brest schwanken durch Landhebung, Sedimente und lokale Gezeiten. Global gemittelt zeigen über 400 Tide-Gauges und Satellitenmessungen seit 1993 einen beschleunigten Anstieg: von 1,5 mm auf heute über 3,5 mm pro Jahr. Das entspricht jährlich Milliarden Tonnen schmelzendem Eis. Ein ruhiger Pegelwert an einem Ort ist kein Gegenbeweis, sondern ein statistisches Rauschen im globalen Trend.

6. Unsicherheit ist kein Argument gegen Evidenz

Judith Curry betont wissenschaftliche Unsicherheiten – ein legitimes Thema. Doch „Uncertainty“ bedeutet nicht „Unwissen“. Die Grundursache der Erwärmung ist längst klar; offen bleiben nur Details zu Geschwindigkeit und regionaler Verteilung. Wer Unsicherheit betont, um Handeln zu bremsen, verwechselt Forschung mit Zweifelspolitik.

Warum das gefährlich ist

Dr. Hocks Darstellungen wirken akademisch, aber sie reproduzieren klassische Narrative der fossilen Lobby: Man zeigt reale Daten, aber ohne globalen Maßstab. Man verschiebt die Diskussion von Ursachen zu Unsicherheiten. So entsteht Scheinsachlichkeit, die Zweifel säen soll, nicht Erkenntnis. Gerade Menschen mit naturwissenschaftlichem Titel verleihen solchen Botschaften Gewicht – und genau das macht sie so wirksam.

Was seriöse Analyse erfordert

  • Globale Mehr-Indikatoren-Sicht: Atmosphäre, Ozeane, Eisschilde, Biosphäre.
  • Attributionsstudien: „mit vs. ohne Treibhausgase“.
  • Transparente Unsicherheiten, ohne das Grundsignal zu relativieren.

So arbeitet moderne Klimaforschung – interdisziplinär, überprüfbar und offen.

Schluss

Dr. Martin F. Hock zeigt Daten, aber er verfehlt den Kompass. Er verwechselt Lokalreihen mit Weltklima, natürliche Zyklen mit menschengemachter Dynamik und logarithmische Physik mit Entwarnung. Das Ergebnis: ein gefährlicher Schein der Objektivität, der politische Trägheit nährt.

Daten sind keine Meinung – der Kontext macht sie zur Erkenntnis.

Werner Hoffmann - Die Welt gibt es nur einmal..... Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen... eben dann wieder mit K,leinlebewesen und ohne Menschen
Werner Hoffmann – Die Welt gibt es nur einmal….. Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen… eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen

#Klimawandel #FossileLobby #CO2Fakten #Klimawissenschaft #FaktenstattMeinung

Die Sonne schlägt das Öl! – Warum Big Oil ab 2027 endgültig alt aussieht

Ein Beitrag von

Tim Meyer

Tim Meyer

Bereits im Jahr 2027 könnte die Menschheit mehr Nutzenergie aus Wind und Sonne ziehen als aus der gesamten weltweiten Erdölförderung. Was viele noch als Zukunftsmusik abtun, ist längst Realität im Werden – und eine ökonomische Bedrohung für Big Oil.

Ein einfaches Gedankenexperiment

Im Jahr 2023 kamen rund 55.000 TWh Primärenergie aus Erdöl. Der Großteil diente der Mobilität – also wurde schlicht verbrannt. Nach Verlusten durch Raffinierung und Verbrennung bleiben gerade einmal 16.000 TWh Nutzenergie.

Stellen wir uns nun vor, dieselbe Energiemenge würde durch Wind und Sonne erzeugt und direkt elektrisch genutzt. Von den 10.000 TWh Primärenergie aus Wind und Sonne im Jahr 2023 blieben nach geringen Netzverlusten 7.500 TWh echte Antriebsenergie übrig. Elektrifizierung ist effizient.

Und jetzt kommt’s

Bei den Wachstumsraten der letzten Jahre und mit „Peak Oil“ vor Augen, werden Wind und Sonne schon 2027 mehr Nutzenergie liefern als alle Motoren, Schiffe und Flugzeuge der Welt zusammen. Innerhalb weniger Jahre könnte damit die gesamte ölbetriebene Nutzenergie ersetzt werden.

Warum Big Oil blockiert

Natürlich ist das derzeit ein Gedankenexperiment – aber ein brisantes. Es zeigt, warum die Ölindustrie mit aller Macht gegen Elektromobilität kämpft, warum sie Desinformation streut, CO₂-Preise blockiert und Klimapolitik sabotiert. Ein Wettbewerber, der billiger, sauberer und unerschöpflich ist, bedroht ihre Existenz.

BP zieht sich offenbar wieder ins Kerngeschäft zurück, andere Konzerne zögern ebenfalls. Die Margen sind noch zu verlockend – dank eines global orchestrierten Widerstands gegen echten Klimaschutz.

Zwei verbreitete Denkfehler

  • Es wird Primärenergie statt Nutzenergie verglichen,
  • und die Wucht exponentiellen Wachstums – wie bei Wind und Solar – wird unterschätzt.

Zahlen & Annahmen

Zahlenbasis: ourworldindata.org.

Annahmen: Erdöl mit 12 % Umwandlungsverlust zu Endenergie (Benzin/Diesel etc.) und 65 % Verlust zu Nutzenergie (gewichtete Antriebswirkungsgrade über alle Mobilitätssektoren). Wind & Sonne mit 5 % Systemverlusten im Netz und 30 % Umwandlungsverlust (Wirkungsgrad Elektroantrieb).

Weiterführende Hinweise

Physik der Verbrennung & Klimawandel verständlich erklärt im Podcast „Jetzt mal ganz in Ruhe“ von Jens Schröder: https://ganzinruhe.podigee.io/

Desinformation von Big Oil im Überblick: „Männer, die die Welt verbrennen“ von Christian Stöcker.

Kommentar von Dr. Uwe Dahlmeier

Glückwunsch zu diesem hervorragenden Beitrag. Die Empirie vergangener Technologietransitionen ist der beste Indikator für die aktuelle. Wenn man die Ineffizienz der Verbrennung mit einbezieht, ergibt sich folgendes

Bild: Peak Oil wird 2024/2025 erreicht. Kohle verschwindet in etwa zehn Jahren, Erdgas bis 2039. Die Erdölnutzung im Straßenverkehr wird ab 2027 jährlich um 7 % sinken, selbst Kunststoffe werden bis 2045 auf grüne Fuels umgestellt.

Der wahre Treiber dieser Entwicklung ist Ökonomie, nicht Ideologie. Wer den Trend ignoriert, verliert den Anschluss. Deutschland droht genau das – durch politisches Gezerre und das Verharren im Fossilzeitalter.

Stadtbild 2 – Seit über 300 Jahren nicht so, wie es die deutschen „Alten-Männer-Syndrome“ wollen

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Stadtbild 2025:
Heute prägen Ukrainer, Syrer, Afghanen und Eritreer das Bild unserer Städte. Menschen, die Schutz suchen, arbeiten, studieren, Familien gründen – und unsere Gesellschaft bereichern.
„Die nehmen uns alles weg – Jobs, Wohnungen, Zukunft!“
Das Echo der Angst ist uralt, nur die Namen der Zuwanderer ändern sich.

Stadtbild 2015:
Hunderttausende fliehen vor dem Krieg in Syrien. „Wir schaffen das“ wird zum Symbol einer offenen Gesellschaft – und zum Ziel von Hasskampagnen.
„Die sollen dahin zurück, wo sie herkommen! Wir können doch nicht die halbe Welt aufnehmen!“
Der Satz ist so alt wie die Migration selbst.

Stadtbild 1990:
Menschen aus den neuen Bundesländern, aus Polen, Rumänien, Russland und den zerfallenden Teilen Jugoslawiens suchen ein neues Leben. Sie bringen Sprache, Fleiß, Mut und andere Gewohnheiten mit.
„Diese Spätaussiedler – die bekommen die schönsten Wohnungen und halten in der Badewanne Schweine oder Karpfen…“
So klangen die Vorurteile der Wendezeit – aus Unwissen und Neid geboren.

Stadtbild 1980:
Die Boat People aus Vietnam kommen, viele Libanesen und Iraner suchen Zuflucht. In deutschen Straßen entstehen neue Düfte, Läden und Lebensgeschichten.
„Die passen nicht zu uns – die verstehen unsere Kultur doch gar nicht!“
Ein Satz, der seit Jahrhunderten recycelt wird – jedes Mal für eine andere Gruppe.

Stadtbild 1970:
Da waren es die Italiener – und plötzlich kamen Griechen, Spanier und Türken. Offiziell „Gastarbeiter“, inoffiziell neue Nachbarn.
Anwerbeabkommen Griechenland: 30. März 1960
Anwerbeabkommen Türkei: 30. Oktober 1961
Anwerbeabkommen Jugoslawien: 12. Oktober 1968
Sie bauten Straßen, Autos, Häuser – und trugen das Land in den Wohlstand.
„Die Itaker klauen uns deutschen Männern die Frauen!“
„Die Türken bringen nur Schmutz und Moscheen!“
Es war die Zeit, in der viele lieber eine Waschmaschine aus Italien wollten – aber keinen Nachbarn.

Stadtbild 1960:
Die Hippies und Beatfans verändern Kultur und Moral. Eine Jugend will Freiheit, Frieden, Musik – und findet eine neue Form von Identität.
„Langhaarige Nichtsnutze – geht arbeiten, statt zu demonstrieren!“
Auch hier zeigte sich: Jede Erneuerung wird zuerst verhöhnt, dann kopiert.

Stadtbild 1945:
Millionen Flüchtlinge aus Ostpreußen, Pommern, Schlesien kommen in ein zerstörtes Land. Sie sind Deutsche, aber Fremde in der eigenen Nation.
„Die da aus dem Osten – die nehmen uns das Letzte weg!“
Ironie der Geschichte: Aus den „Fremden“ wurden Nachbarn – aus Ablehnung neue Gemeinschaft.

Stadtbild 1933:
Die Jüdinnen und Juden prägten das Stadtbild – Ärzte, Lehrer, Händler, Nachbarn. Dann kam Hass, Boykott, Deportation, Vernichtung.
„Kauft nicht bei Juden!“
Ein Satz, der ganze Straßenzüge entleerte – und die Seele einer Nation vergiftete.

Stadtbild 1910:
In den Zechen und Stahlwerken arbeiten Polen, Tschechen und Russen – die sogenannten „Ruhrpolen“.
„Die saufen, beten komisch und sprechen kein Wort Deutsch!“
Ihre Enkel heißen heute Thomas, Kathrin oder Lukas – und niemand fragt mehr, woher sie kamen.

Stadtbild 1880:
Das Reich wächst. Schlesier, Elsässer und Sudetendeutsche suchen Arbeit in den neuen Städten.
„Die nehmen den Einheimischen die Jobs weg!“
Auch hier wiederholt sich das Muster: Angst vor Veränderung – und am Ende Erfolg durch Vielfalt.

Stadtbild 1700:
Die Hugenotten – französische Glaubensflüchtlinge – kommen nach Preußen. Sie bringen Handwerk, Wissen, Bildung, Kultur.
„Fremde Franzosen! Die werden uns noch alles wegnehmen!“
Tatsächlich machten sie Berlin zu einer Stadt der Toleranz – und halfen, das moderne Preußen zu formen.


Resümee

Seit über 300 Jahren wiederholt sich die gleiche Geschichte – mit neuen Namen, neuen Gesichtern, denselben Ängsten. Zuwanderung verändert das Stadtbild – und erneuert zugleich das Land.
Wer heute über Migration klagt, vergisst: Wir alle stammen aus Bewegung, nicht aus Stillstand.

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Kommentare in Bild und Film aus dem Netz zum Thema Stadtbild von Friedrich Merz

Ablenkungsmanöver – wie man durch Hetze (Nebelkerze) von sich ablenkt

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#Deutschland #Stadtbild #Zuwanderung #Vorurteile #Vielfalt

Stadtbild unter Schock – Wie Zuwanderung unsere Städte seit 1700 geprägt hat (und warum das gut ist)

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Stadtbild 2025:
Heute prägen Ukrainer, Syrer, Afghanen, Eritreer und viele andere das Bild unserer Städte. Menschen, die Schutz suchen, hier arbeiten, studieren, Familien gründen – und Deutschland leiser, vielfältiger und menschlicher machen.

Stadtbild 2015:
Hunderttausende Geflüchtete aus Syrien kommen. „Wir schaffen das“ wird zum Symbol einer offenen Gesellschaft – und zum Prüfstein ihrer Belastbarkeit.

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Und wie so oft gibt es Hetzer und „ADMS-Geschädigte“ („Alte Deutsche Männer Sydrom“), die eben vor

– lauter Hass

– und Festhalten an der Vergangenheit

Es nicht wahr habenwollen, dass

  • Vielfalt
  • und steigende Erwerbszahlen

auch die wirtschaftliche Entwicklung fördern…

Entwicklung Erwerbstätige nicht durch mehr Schul- und Studienabgänger, sondern durch Flüchtlinge aus wirtschaftlich und politisch schlechteren Regionen war immer für Deutschland ein Gewinn.

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Stadtbild 1990:
Menschen aus den neuen Bundesländern, Polen, Rumänien und RusslandSpätaussiedler, Aufbauhelfer, Suchende nach Einheit. Auch viele aus dem zerfallenden Jugoslawien finden hier Zuflucht.

Stadtbild 1980:
Es kommen Vietnamesen – die sogenannten „Boat People“ – sowie Libanesen, Iraner und Palästinenser. Deutschland wird leiser multikulturell – oft unbemerkt, aber dauerhaft.

Stadtbild 1970:
Oh, da waren es die Italiener – und plötzlich Griechen, Spanier, Türken. Deutschlands Gastarbeiterzeit im Überblick:
Anwerbeabkommen Griechenland: 30. März 1960,
Anwerbeabkommen Türkei: 30. Oktober 1961,
Anwerbeabkommen Jugoslawien: 12. Oktober 1968.
Sie kamen, um zu arbeiten, zu schuften, zu hoffen. „Gastarbeiter“ nannte man sie – als wären sie nur zu Besuch. Doch sie blieben, gründeten Familien, eröffneten Restaurants, brachten Musik, Olivenöl, Gastfreundschaft – und neue Farben ins Straßenbild.

Stadtbild 1960:
Da waren es die Hippies, Beatfans, Studierenden. Die Jugend revoltiert gegen Muff, Autorität und Kriegstrauma. Nicht die Herkunft, sondern die Haltung wird zum Markenzeichen.

Stadtbild 1945:
Millionen Flüchtlinge aus Ostpreußen, Schlesien, Pommern. Sie ziehen in zerbombte Städte, teilen sich Wohnungen mit Einheimischen – und bauen das Land wieder auf. Zugleich kommen Zwangsarbeiter, Kriegsheimkehrer, Vertriebene – jeder mit Narben und Geschichten.

Stadtbild 1933:
Die Jüdinnen und Juden prägen das Stadtbild – Ärztinnen, Lehrer, Händler, Nachbarinnen. Dann folgen Hass, Boykott, Deportation, Vernichtung. Ein unsäglicher Verlust an Menschlichkeit und Kultur, den keine Generation je vergessen darf.

Stadtbild 1910:
In den Zechen und Stahlwerken des Ruhrgebiets arbeiten Polen, Tschechen und Russen – die „Ruhrpolen“. Ihre Enkel heißen heute Thomas, Kathrin oder Lukas – und niemand denkt mehr über Herkunft nach.

Stadtbild 1880:
Das junge Reich wächst – und mit ihm die Städte. Es ziehen Schlesier, Elsässer, Sudetendeutsche in die neuen Industriezentren. Arbeit, Aufstieg, Urbanität.

Stadtbild 1700:
Die Hugenotten kommen – französische Glaubensflüchtlinge, die Friedrich Wilhelm von Preußen ins Land holt. Sie bringen Handwerk, Wissen, Bildung, Kultur, gründen Manufakturen, Schulen, Druckereien – und machen Berlin zu einer Stadt der Toleranz.


Zusatz: Zuwanderung aus dem ehemaligen Jugoslawien – die Phasen
1968–1973: „Gastarbeiter“ aus dem damaligen Jugoslawien (v. a. Kroatien, Serbien, Bosnien, Mazedonien) auf Basis des Abkommens von 1968, danach Familiennachzug,
1992–1998: Bosnienkrieg – viele Bosnier suchen Schutz in Deutschland,
1998–2000: Kosovokrieg – starke Fluchtbewegungen, u. a. Kosovo-Albaner,
ab 1999: Flucht und Migration im Zuge der Konflikte in Serbien/Kosovo; später Rückkehr, Einbürgerung, berufliche Integration.


Resümee

Das Stadtbild war nie „rein“. Es war immer ein Mosaik aus Geschichten, Sprachen, Kulturen und Hoffnungen. Wer heute über Migration klagt, vergisst: Wir alle sind Ergebnis von Bewegung.

#Deutschland #Stadtbild #Zuwanderung #Geschichte #Vielfalt

Fossile reden – wie ein deutscher Geophysiker – z.B. Dr. Martin F. Hock den Klimawandel schönrechnet

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Ein Musterbeispiel fossiler Argumentation
Auf LinkedIn verbreitet der deutsche Petrophysiker Dr. Martin F. Hock derzeit Thesen, die exakt dem klassischen Muster der fossilen Verharmlosungsstrategie folgen: Er verweist auf historische Temperaturreihen aus England und Stockholm, betont, dass der Temperaturanstieg „schon seit über 300 Jahren“ laufe, und führt die sogenannte „Kleine Eiszeit“ als natürlichen Ausgangspunkt der heutigen Erwärmung an. Zudem behauptet er, der Einfluss von CO₂ auf die Rückstrahlung der Erdatmosphäre nehme „logarithmisch ab – also keine Panik!“, und verweist auf nahezu „unveränderte Meeresspiegel“ in Brest seit 1800.

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Fachlich klingt das souverän – inhaltlich ist es irreführend.
Dr. Hock war jahrzehntelang als Petrophysiker in der Öl- und Gasindustrie tätig, unter anderem für BEB und ExxonMobil Germany. Dass jemand mit dieser beruflichen Prägung die menschliche Ursache der Erderwärmung kleinredet, überrascht kaum.

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Doch entscheidend sind nicht Lebensläufe, sondern Daten – und diese sprechen eine andere Sprache.

Was an der „Kleinen Eiszeit“ falsch verstanden wird

Die „Kleine Eiszeit“ war kein globales Kältezeitalter, sondern ein regionaler Temperaturrückgang – ausgelöst durch mehrere große Vulkanausbrüche und eine Phase geringerer Sonnenaktivität (Maunder-Minimum).

In Europa führte sie zu kälteren Wintern und Missernten;

global war der Effekt jedoch heterogen und zeitlich begrenzt. Seit etwa 1850 endet diese natürliche Schwankung, doch der heutige Temperaturanstieg liegt weit über allem, was sich aus solchen Zyklen erklären lässt.

Er begann erst massiv nach 1950, synchron mit dem explosionsartigen Verbrauch fossiler Energien.

Wer also behauptet, „die Erwärmung läuft schon 300 Jahre“, verwechselt regionale Historie mit globaler Physik. Die Erde war schon immer dynamisch – aber nicht so schnell, nicht so gleichzeitig und nicht so intensiv wie jetzt.

Die Physik spricht eine klare Sprache

Der CO₂-Anstieg seit der Industrialisierung ist messbar: Von etwa 280 ppm (vor 1750) auf über 420 ppm heute – der höchste Wert seit 800.000 Jahren, nachweisbar in Eisbohrkernen und Satellitenmessungen.

Ja, die Strahlungswirkung von CO₂ wächst logarithmisch – aber das heißt nicht, dass sie bedeutungslos wird.

Selbst dieser „abnehmende Zuwachs“ bedeutet bei heutigen Werten rund 3,7 Watt mehr Energiezufuhr pro Quadratmeter Erdoberfläche – genug, um die globale Energiebilanz massiv zu verschieben.

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Die Atmosphäre ist kein Gaslabor, sondern ein komplexes Rückkopplungssystem.

Kleine Änderungen am Strahlungshaushalt erzeugen dort große Folgen: Hitzewellen, Dürre, Ozeanerwärmung, Gletscherschmelze und steigende Meeresspiegel sind längst empirisch belegt.

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Warum die „fossile Sichtweise“ so gefährlich ist

Solche Argumente wie von Dr. Hock sind nicht neu.

Sie stammen direkt aus dem Werkzeugkasten der fossilen Lobby, die seit den 1980er-Jahren versucht, den Klimawandel als „natürlich“ darzustellen, um politische Regulierung zu bremsen.

Man zitiert reale Messdaten – aber ohne Kontext.

Man zeigt lokale Trends, um globale Zusammenhänge zu relativieren.

Und man ruft „Bitte keine Panik“, während Jahr für Jahr neue Hitzerekorde und Extremwetter die Welt treffen.

Die Geowissenschaft weiß längst: Das Tempo der Erwärmung ist entscheidend. Noch nie in der jüngeren Erdgeschichte stieg die globale Mitteltemperatur so schnell, gleichzeitig und flächendeckend. Und das ist kein natürlicher Zyklus – das ist Anthropozän.

Worum es wirklich geht

Klimawandel war immer – aber der jetzige ist menschengemacht.

Wer die Ursachen leugnet, liefert Scheinargumente, die politische Untätigkeit fördern.

Wer dagegen aufklärt, schützt die Zukunft. Und wer wissenschaftlich denkt, weiß: Daten sind keine Meinung.

#Klimawandel #FossileLobby #KleineEiszeit #CO2Fakten #Klimawissenschaft

Milliardenmärchen von Merz – das große Bürgergeld-Bluff

Ein Beitrag von Simon Rock

Im Wahlkampf hat Friedrich Merz noch großspurig versprochen, seine Wahlgeschenke wie niedrigere Steuern für Besserverdienende nicht über neue Schulden, sondern über Einsparungen beim Bürgergeld gegenzufinanzieren.

Aus den ursprünglich versprochenen 30 Milliarden Euro Einsparungen wurden erst zweistellige Milliardenbeträge, dann 10 Milliarden Euro, schließlich 6 Milliarden Euro.

Seit dem Wochenende liegt nun der groß angekündigte Gesetzentwurf vor. Und Überraschung: Die tatsächlichen Einsparungen liegen bei überschaubaren 86 Millionen Euro für 2026. Ab 2028 werden sogar Mehrausgaben prognostiziert.

Mich ärgert dieser Populismus maßlos. So wird Stimmung auf dem Rücken der Schwächsten in unserer Gesellschaft gemacht.

Und es untergräbt die Glaubwürdigkeit der Politik, wenn zentrale Wahlversprechen so offensichtlich nicht eingehalten werden und aufgrund der unrealistischen Versprechen auch niemals eingehalten werden konnten.

#Bürgergeld #CDU #FriedrichMerz #Populismus #SozialeGerechtigkeit

Fleischlügen à la Carte – Warum die EU Wurst schützt, aber Wahrheit verbietet

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.

Ich bin weder Vegetarier noch Veganer.. und ich esse auch ab und zu gerne einmal ein Steak oder auch einmal einen echten Schinken.

Was aber die Europa Abgeordneten jetzt gemeinsam mit der Fleischlobby fordern, ist idiotisch und soll letztendlich den möglichen Vergleich von Wurstsorten mit bestimmten veganen Wurstspezialitäten abschaffen.

Die Vorgeschichte – und die Ironie dahinter

Im Europäischen Parlament haben konservative Abgeordnete der EVP, Rechtspopulisten aus der AfD, Teile der ID-Fraktion und einige Agrarlobbyisten beschlossen, dass künftig Begriffe wie „vegane Wurst“, „pflanzlicher Burger“ oder „Soja-Steak“ verboten werden sollen.

Begründung:

Verbraucher könnten verwirrt sein – schließlich sei eine Wurst ohne Fleisch „Täuschung“.

Doch dieselben Politiker stört es offenbar nicht, dass es seit Jahrzehnten Fleischprodukte gibt, deren Namen komplett irreführend sind.

Da wird mit Käse geworben, wo keiner ist, mit Bier, das nie hineingeflossen ist, und mit Bauern, die garantiert nie an dieser Wurst beteiligt waren.

Also drehen wir den Spieß um:

Wenn „vegane Wurst“ nicht mehr Wurst heißen darf – dann müssen wir konsequent sein: Schafft auch diese Fleischlügen ab!


Die ersten fünf Fleischlügen – ein Vorgeschmack

1. Bierwurst – kein Bier weit und breit, nur Fett.


2. Leberkäse – kein Käse, kaum Leber.


3. Fleischkäse – ebenfalls kein Käse, nur gebackenes Hack.


4. Teewurst – nie einen Teebeutel gesehen.


5. Bierschinken – so nüchtern wie ein Beamter nach Dienstschluss.

Die komplette Liste mit allen 100 Fleischlügen findest du hier:
Vollständige Liste auf

blog-demokratie. de: siehe unten


Resümee

Wenn also die EU und die Fleischlobby ernst machen mit ihren Namensschutz-Regeln, dann müssen sie auch hier durchgreifen. Sonst bleibt es reine Heuchelei:
„Vegane Wurst“ soll verboten werden – aber „Bierwurst“ ohne Bier bleibt erlaubt?
Das riecht nach Wurst, Politik und Fleischmafia!

#Wurst #EU #Satire #Lebensmittel #Fleischindustrie

Quelle für die Internetseite der 100 seltsamen Wurstbezeichnungen:
https://blog-demokratie.de/fleischluegen-a-la-carte-warum-die-eu-wurst-schuetzt-aber-wahrheit-verbietet/

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