Der Klimawandel und die Folgen

Münchner Rückversicherung warnt mit deutlichen Hinweisen

Inzwischen warnen nicht nur die Meteorologen, sondern auch deutlich die Rückversicherer, die für die Umweltschäden aufkommen.

Wie lange die Klimaschäden noch versichert werden können, wird eine Frage der Versicherungsprämien sein.

Denn irgendwann können die Beiträge sich Betroffene auch nicht mehr leisten. Spätestens wenn entweder die Prämien so extrem hoch sind, oder die Risiken vielleicht (teilweise) ausgeschlossen werden, wird der Druck durch die Bevölkerung auf die Umweltsünder so groß werden, dass dann staatliche Maßnahmen umgesetzt werden.

Allerdings ist es dann schon 10 Minuten nach 12 Uhr.

Hier ein sachliches Zitat der Münchner Rückversicherung

„Naturkatastrophen werden häufiger oder heftiger


Der Klimawandel beeinflusst wetterbedingte Naturkatastrophen. Die Wetterrisiken ändern sich, zum Beispiel durch tropische Wirbelstürme, Stürme, Überschwemmungen oder Dürren.

Der Klimawandel ist Realität und beeinflusst wetterbedingte Naturkatastrophen. Je nach Region und Naturgefahr ändert sich die Risikolage, zum Beispiel bei tropischen Wirbelstürmen, Gewittern, Überschwemmungen oder Dürren. Versicherer müssen diese Veränderungen für ihr eigenes Risikomanagement genau verstehen.

Munich Re analysiert seit fünf Jahrzehnten die Auswirkungen der globalen Erwärmung und von natürlichen Klimaschwankungen auf wetterbedingte Naturkatastrophen. Wir befassen uns mit Risiken ebenso wie mit Schadenprävention und neuen Risikotransferkonzepten. Wir nutzen Langzeitdaten zu Meteorologie und Schäden, um Risikoänderungen zu verstehen und unsere Risikomodelle daran anzupassen. Mit dieser Expertise können wir unseren Kunden unsere Risikokapazität weiter in gewohntem Umfang zur Verfügung stellen.

Wie ändert der Klimawandel das Risiko? 

Stand der Wissenschaft ist, dass die vom Menschen verursachten Emissionen von Treibhausgasen seit Beginn der Industrialisierung zum überwiegenden Teil für ansteigende Temperaturen in der Atmosphäre und den Ozeanen verantwortlich sind. Die Folgen der Erwärmung sind vielfältig:

Meereseis und Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, aktuell mit einer mittleren Rate von rund 3mm pro Jahr.

Höhere Temperaturen führen zu mehr Verdunstung und höherem Energieinhalt in der Atmosphäre. Wahrscheinlichkeiten für einzelne meteorologischer Parameter und Wettermuster ändern sich – aus Risikosicht besonders relevant.

Werden Wetterextreme häufiger und/oder intensiver, steigen die Schäden, sofern keine Maßnahmen zur Schadenminderung ergriffen werden. Denkbar sind hier bautechnische Maßnahmen oder eine geänderte Landnutzung.

Bei Schwergewittern mit Hagel in Nordamerika und Europa, bei Waldbränden in Kalifornien oder bei Hitzewellen und Dürren ist ein Einfluss des Klimawandels wissenschaflich belegt.

Tropische Wirbelstürme (je nach Region Hurrikan, Taifun oder Zyklon genannt) waren in den vergangenen Jahren mit zunehmend extremeren/stärkeren Niederschlägen  verbunden. Es deutet sich auch an, dass der Anteil besonders schwerer Stürme ansteigt.

Einzelne Schadenereignisse lassen sich nicht allein auf den Klimawandel zurückführen. Doch liefert die Analyse langfristiger Trends von meteorologischen Daten in Verbindung mit versicherungstechnischen und sozioökonomischen Daten wichtige Hinweise auf sich ändernde Risiken aus Unwettergefahren.

Klimawandel und Treibhausgase – Ein komplexer Prozess, einfach erklärt

Link zum Film —>

Entschiedenes Handeln nötig

Die Versicherungswirtschaft ist von den Auswirkungen des Klimawandels direkt betroffen. Wetterextreme führen zu hohen Sachschäden an Gebäuden und Infrastruktur ebenso wie zu Ertragsverlusten in der Landwirtschaft. Im Kern geht es um zwei Herausforderungen:

Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wie sich Risiken in der Versicherung und in der Kapitalanlage ändern. Im nächsten Schritt folgen dann Lösungen zur Schadenminderung, zum Risikotransfer durch Versicherung oder in der Portfoliosteuerung bei Investments.

Die Bedeutung der Pariser Klimaziele im Kampf gegen den Klimawandel

Der Klimawandel macht entschlossenes Handeln zwingend notwendig, um die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst auf 1,5°C gegenüber dem vorindustriellen globalen Temperaturniveau zu begrenzen. Dies ist auch das Ziel der Staatengemeinschaft und wurde so 2015 im „Paris Agreement“ unter dem Dach der Vereinten Nationen festgeschrieben, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen. Eine zunehmende Erwärmung der Atmosphäre und Ozeane hat in vielen Regionen gravierende Folgen für Umwelt und Gesellschaft: stärkere Stürme, Dürren, Überschwemmungen, Anstieg des Meeresspiegels. Diese wiederum führen neben direkten physischen Schäden aus Naturkatastrophen auch zu langfristigen Auswirkungen auf Landwirtschaft und Artenvielfalt.

Projektionen anhand von wissenschaftlichen Klimamodellen deuten darauf hin, dass eine Erwärmung um 1,5 °C bereits in diesem oder im nächsten Jahrzehnt erreicht oder gar überschritten wird, wenn  keine wirksamen Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen ergriffen werden.

Die vergangenen neun Jahre waren die neun wärmsten überhaupt. Und dies, obwohl die letzten drei Jahre (2020-2022) von einer so genannten La Niña-Phase  – der natürlichen Klimaschwankung ENSO  – geprägt waren, die einen eher kühlenden Effekt für die globale Temperatur hat. Da nun für 2023 mit dem gegenläufigen Effekt – einer so genannten El Niño-Phase – gerechnet wird, könnten die Temperaturen nun nochmals spürbar höher ausfallen.

Den Klimawandel dämpfen

Um die Erderwärmung zu begrenzen, sind neue Technologien bei Stromgewinnung, Transport, Energiespeicherung und industrieller Produktion nötig. Für uns steht daher das Arbeiten an Versicherungslösungen für solche Technologien im Mittelpunkt, um ihnen den Markteintritt zu erleichtern

Die Fortsetzung des Artikels: Link—>

https://www.munichre.com/de/risiken/klimawandel.html

Adolf Hitler, Björn Höcke, Mein Kampf und die Parallelen

Unübersichtliche Parallelen zwischen den Aussagen von Hitler und Höcke

von Yves W.n

Für den 16. September 1919 ist es zum ersten Mal dokumentiert: „Sein letztes Ziel muss aber unverrückbar die Entfernung überhaupt sein.“ So Adolf Hitler in seinem Brief an Adolf Gemlich.

Was im Rückblick wie der früh geplante Massenmord klingt, wirkte keineswegs so für die damaligen Wähler und Spender. Brendan Smith, Ian Kershaw und Peter Longerich betonen in ihren jeweiligen Hitler-Biographien, dass die „Erneuerung des deutschen Volkes durch die Entfernung der Juden“ die zentrale Aussage Hitlers war, aber dass er diese ganz bewusst vage gehalten hat, manchmal sogar getarnt hat.

In welchem Zeitraum soll dies passieren? Wer soll betroffen sein? Was heißt „Entfernung“ konkret?

Sowohl in „Mein Kampf“, in den wenigen Briefen, als auch in den vielen Reden war Hitler zwar brutal in der Wortwahl, aber vermied jegliche Konkretisierung.

So konnte es wirken, als ob die „Entfernung“ ein Fernziel sei. Wer genau die Juden seien, blieb auch vage. Auf eine klare religiöse, kulturelle, „rassische“ Definition verzichtete Hitler. Vor allem konnte man sich viel unter „Entfernung“ vorstellen . Manchmal klang es eher wie eine Art Apartheid, manchmal wie Auswanderung, manchmal „nur“ wie eine Art Deckelung des Einflusses, fast nie wie Mord.

Nach der Machtergreifung waren Ermordungen erst sporadische Exzesse. Erzwungene Auswanderung das gewählte Mittel zur „Entfernung“. Die Betroffenen wurden erst 1935 durch die „Nürnberger Gesetze“ definiert. Es war eine „rassische“ Definition. Egal welchen Glaubens, welcher Sprache, welcher Gesinnung, welcher Staatsbürgerschaft – jeder war „Jude“ ,der jüdische Vorfahren hatte.

Vom 6. bis 15. Juli 1938 trafen sich 32 Staaten im französischen Evian, um die Aufnahme der zu „entfremdenden“ deutschen jüdischen Bürger zu diskutieren. Fazit: Es gab keine „Aufnahmeländer“.

Nach dem Sieg über Frankreich 1940 verfolgte die NS Spitze zeitweilig den Plan, die gesamte jüdische Bevölkerung in die französische Kolonie Madagaskar umzusiedeln. In der heutigen Holocaustforschung gibt es zwei Denkschulen: „Intentionalisten“ und „Funktionalisten“. Für letztere spiegelt der Umsiedlungs-Plan eine reale Absicht wider.

Herr Höcke schreibt heute vom „gesamteuropäische Remigrationsprojekt“, die „geordnete Rückführung der nicht integrierbaren Migranten in ihre Heimatländer“. Er betont, „man wird bei dem (Remigrationsprojekt) nicht um eine Politik der „wohntemperierten Grausamkeit“ (…) herumkommen“.

Wer heute mit AfD Wählern spricht, sollte vielleicht darauf hinweisen, dass diesmal vor, nicht nach der Wahl klar von Herrn Höcke definiert werden sollte: 1. In welchem Zeitraum soll das passieren? 2. Wer gehört dazu, wer nicht? Wie wird „integrierbar“ definiert? Wer bestimmt darüber? 3. Was ist „wohltemperierte Grausamkeit“ ? (Herrr Höckes Verweis auf Peter Sloterdijk macht es nicht klarer) 4. Was passiert aus Herrn Höckes Sicht, wenn es, wie damals in Evian, keine Aufnahmeländer gibt?

weremember #neveragain #neverforget #demokratie #fdgo

Der deutsche Angriffskrieg auf Polen am 1.9.1939

Am 1.September griff Deutschland im Bündnis mit der Sowjetunion Polen an.

Da der Zweite Weltkrieg am 2. September 1945 durch die Kapitulation Japans endete, war dies nicht der Beginn des Krieges.

Begonnen hatte der Krieg an der sogenannten „Marco-Polo-Brücke“ im Beijinger Bezirk Fengtai am 7.Juli 1937.

Frankreich und Großbritannien hatten vorab Polen gebeten die angesichts der sichtbaren Gefahr befohlene Mobilisierung und den Aufmarsch der Truppen zu verschieben.

Man hoffte so zu „de-eskalieren“. Die technisch überlegenen deutschen Truppen begegneten daher Einheiten mit reduzierter Truppenstärke und viele Einheiten waren gar nicht an der Grenze aufmarschiert, sondern noch im Inland.

Die polnische Armee verlor daher schnell die Kontrolle über die Grenzen, aber schlug zurück, nachdem die Mobilisierung abgeschlossen war.

Bei der Schlacht von Kutno zwang sie die Deutschen sogar zum lokalen Rückzug. Polen baute im Südwesten ein verteidigbares Gebiet auf. Dann fiel die Sowjetunion dem Land in den Rücken.

Polen kämpfte weiter.

Fast 3000 polnische Soldaten kämpften im März 1940 am Nordkap zum Schutz Norwegens, später 45.000 Soldaten der polnischen Exilarmee in Frankreich 1940, davon 150 Piloten.

Im Laufe des Krieges kämpften polnische Truppenteile in Nordafrika, in Italien und an der Westfront. In Summe fast eine Viertel Million polnischer Soldaten.

Bei der Luftschlacht um England 1940/41 verbuchte die kleine polnische Luftwaffe fast 8% aller Abschlüsse.

Die polnische 3. und 5. Division unter Befehl von General Wladyslaw Anders sind die Sieger der Schlacht am Monte-Cassino 1944. Dort waren andere alliierte Truppen gescheitert, wegen der Witterung. „Aber einem Polen schadet Regen nicht “.

Die polnische Marine war am D-Day in der Normandie dabei.

Die polnische Fallschirmjägerbrigade unter General Sosabowski sprang 1944 todesmutig in die schon verlorene Schlacht um die Brücke von Arnheim. Ein sinnloses Opfer der Fehlplanung alliierter Befehlshaber.

Der polnische Geheimdienst hat die Voraussetzung geschaffen zur wahrscheinlich kriegsentscheidenden Entzifferung der deutsche Codierungsmaschine „Enigma“.

Dank des polnischen Widerstands wurde eine ganze V-2 Rakete gesichert und nach Großbritannien gebracht.

Trotz brutalster Strafen versuchten in der „Zegota“ und anderen Organisationen zehntausende Polen jüdische Mitbürger zu retten; 7177 von Ihnen sind als „Gerechte der Völker“ benannt, mehr als in jedem anderen Land.

Die polnische Heimatarmee kämpfte den ganzen Krieg weiter. Höhepunkt der Aufstand von Warschau im Spätsommer 1944.

Es sind 240.000 polnische Soldaten gefallen, etwa sechs Millionen polnische Staatsbürger sind ermordet worden, davon etwa 3 Millionen weil sie Juden waren.

Es wäre vielleicht angebracht wenn heute jede deutsche Schulklasse, eine Stunde Unterricht dem Leben und Sterben von Leutnant Witold Pilecki widmen würde.

#weremember #neveragain #neverforget #polen #polen