Extremwetter in Deutschland – heiß bis eiskalt und dazwischen Starkregen und Hagel

Warum das Wetter so verrückt spielt

Wir erleben es immer öfter und extremer. Das Wetter spielt verrückt. Aber warum ist es teilweise so extrem heiß und dann wieder mit extremen Starkregen und örtlichem Hagel so ungemütlich?

Die Einflüsse sind vielfältig.

Einflussfaktoren sind beispielsweise:

– Der Golfstrom

– Die abschmelzenden Pole

– Die geringer werdenden Schneemengen in den Bergen und abschmelzenden Gketscher

Extremregen nimmt durch die #Erderwärmung auch ausgelöst durch fossile Energie zu.

Nachfolgend der Inhalt zunächst auf englisch im Original:

Übersetzung durch eigene Home-KI

Obere Spalte

Zunehmende Hitze- und Niederschlagsextreme liegen mittlerweile weit außerhalb des historischen Klimas

Alexander Robinson Jascha Lehmann, David Barriopedro, Stefan Rahmstorf und Dim Coumou

Im letzten Jahrzehnt hat sich die Welt um 0,25 °C erwärmt, was dem in etwa linearen Trend seit den 1970er Jahren entspricht. Hier präsentieren wir aktualisierte Analysen, die zeigen, dass diese scheinbar Kleine Verschiebung zur Entstehung von Hitzeextremen geführt hat, die ohne die anthropogene globale Erwarmung praktisch unmöglich waren. Darüber hinaus haben Rekordniederschlage weltweit weiter zugenommen, und im Durchschnitt ist jeder vierte Niederschlagsrekord im letzten Jahrzehnt auf den Klimawandel zurückzuführen. Tropische Regionen, die aus gefährdeten Ländern bestehen, die normalerweise am wenigsten zum anthropogenen Klimawandel beigetragen haben, verzeichnen weiterhin den stärksten Anstieg an Extremen

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Das Jahr 2020 war rund um den Globus von einer Reihe intensiver extremer Wetterereignisse geprägt, darunter Hitzewellen und Waldbrände, heftige Regenfälle, die zu Überschwemmungen führten, und eine rekordverdächtige Hurrikansaison im Atlantik. Das Jahr begann mit 377 mm Regen am 1. Januar in der indonesischen Hauptstadt Jakarta, einer Rekordmenge seit Beobachtungen, die bis ins Jahr 1866 zurückreichen, was zu großflächigen Überschwemmungen führte und 30.000 Menschen vertrieben. Rekordereignisse entstehen oft dann, wenn natürliche Variabilität und der Einfluss des langfristigen Klimawandels in die gleiche Richtung wirken. Beispielsweise schwächen La Niña-Bedingungen die vertikale Windscherung über dem Atlantik tendenziell ab und begünstigen die Bildung von Hurrikanen, was mit der großen Zahl von 30 benannten tropischen Stürmen im Jahr 2020 übereinstimmt. Dennoch sind die Intensität der Stürme sowie die schnelle Intensivierung von 9 Diese Hurrikane werden hauptsächlich durch Meerestemperaturen verursacht, die sich aufgrund des langfristigen Klimawandels erwärmt haben.

Während diese Kombination aus natürlicher Variabilität und langfristigem Klimawandel grundsätzlich auch für Hitzeextreme gilt, treten wir jetzt in eine Ara mit Hitzeextremen ein, die es ohne den Klimawandel einfach nicht gegeben hätte. Ereigniszuordnungsanalysen haben beispielsweise gezeigt, dass die anhaltenden Hitzewellen in Sibirien und Australien im Jahr 2020 ohne den Klimawandel praktisch unmöglich gewesen wären. Die sibirische Hitzewelle führte zu massiven Waldbränden (die schätzungsweise 56 Megatonnen COz freisetzten) und zum Zusammenbruch der Infrastruktur durch das Schmelzen des Permafrosts, was zur Ausrufung des Ausnahmezustands führte. Auch wegen der australischen Buschbrände wurde der Ausnahmezustand ausgerufen, die mit der außergewöhnlichen Sommerhitze von Ende 2019 bis Februar 2020, auch bekannt als „Schwarzer Sommer“, in Zusammenhang stehen. Die Brände verursachten katastrophale Auswirkungen, darunter mindestens 34 Todesopfer, eine gefährliche Luftqualität, die Millionen von Einwohnern beeinträchtigte, fast 6.000 zerstörte Gebäude und den Verlust von Leben von schätzungsweise

0,5 bis 1,5 Milliarden Wildtieren. Mittlerweile wurde die durch den Amazonas-Waldbrand von 2019 verbrannte Fläche nur noch von der von 2020 übertroffen. Diese sowie die Rekordwaldbrände von 2020 in Kalifornien und Colorado wurden alle in Zeiten extremer Hitze ausgelöst.10.

Außerdem hat sich gezeigt, dass die Rekordtemperaturen in Teilen der USA und Kanadas im Jahr 2021 (mit fast 50 °C bei 50 °N) ohne den menschlichen Einfluss auf das Klima praktisch unmöglich wären. Es wird immer deutlicher, dass die Hintergrundbedingungen, die diese destruktiven,

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Längere Hitzewellen gibt es nur aufgrund des anthropogenen Klimawandels.

Im Anschluss an die Diskussion der Extremereignisse im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts ‚2 veranschaulichen wir hier, was zehn Jahre zusätzlicher globaler Erwärmung (dh von 2011 bis 2020) sowohl für Hitze- als auch Niederschlagsextreme rund um den Globus bedeuten. Zu diesem Zweck präsentieren wir aktualisierte globale Analysen zu (1) normalisierten monatlichen Temperaturanomalien, (2) rekordverdächtigen monatlichen Temperaturen und

(3) rekordverdächtigen täglichen Niederschlagsereignissen’3-16

Abbildung 1 a zeigt die globale Landfläche, die Hitzeextremen unterschiedlicher Intensität ausgesetzt ist, von einer bis vier Standardabweichungen über der klimatologischen mittleren Monatstemperatur, d. h. 1-Sigma- bis 4-Sigma-Extremen (siehe

„Methoden“). Während des relativ stabilen Referenzzeitraums von 1951 bis 1980 entsprechen die Prozentsätze weitgehend denen, die von der Gauß-Statistik erwartet werden: 1-Sigma-Extreme treten in etwa 16 % der Zeit auf, 2-Sigma-Extreme in etwa 2 % und 3-Sigma-Extreme in etwa 0,1 %.. Im Referenzzeitraum sind 4-Sigma-Hitzextreme mit einer erwarteten Wahrscheinlichkeit von 0,003 % praktisch nicht vorhanden. Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts traten die 3-Sigma-Extreme deutlich stärker in den Daten auf; sie bedeckten im Zeitraum 2001-2010 -5 % der Landfläche und stiegen anschließend im Zeitraum 2011-2020 auf 9 % an.

Letzteres entspricht einer etwa 90-fachen Steigerung im Vergleich zum Referenzzeitraum. Darüber hinaus betraf das Auftreten von 4-Sigma-Extremen, die im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts noch nahezu ausblieben, im Zeitraum 2011-2020 -3 % der Landfläche, was einem etwa

1000-fachen Anstieg im Vergleich zu 1951-1980 entspricht. Es ist das Auftreten dieser extremen anomalen Hitze, die Ereignisse hervorruft, die in einem vorindustriellen Klima praktisch unmöglich gewesen wären (beachten Sie auch, dass unser Referenzzeitraum wesentlich warmer ist als der vorindustrielle Zeitraum). Die obigen Berechnungen zeigen, dass der annähernd lineare globale Erwärmungstrend von -0,2 °C/ Jahrzehnt zu einem nichtlinearen Anstieg der Zahl der höchsten Schwellenwertüberschreitungen von Extremereignissen führt.

Beispielsweise wird nach einer 1-Sigma-Verschiebung einer Gaußschen Verteilungsfunktion das, was früher ein 2-Sigma-Extrem war, 4,5-mal wahrscheinlicher, während das, was früher ein 5-Sigma-Extrem war, 90-mal wahrscheinlicher wird. (siehe 15,16). Unterdessen verhält sich die Zunahme rekordverdächtiger Extremwerte gegenüber den in einem stationären Klima zu erwartenden Extremwerten ungefähr linear mit dem Trend. In Abbildung 1b ist die Entwicklung des Verhältnisses der beobachteten lokalen Monate im globalen Landmittel dargestellt

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Abb. 1 Trends bei Klimaextremen. ein Prozentsatz der globalen Landfläche mit monatlichen Temperaturen über verschiedenen Sigma-Schwellenwerten in einem beliebigen Kalendermonat (gemittelt über das Jahr). b Globale jährliche Mittelwertreihe (1880-2020) des Verhältnisses der beobachteten lokalen monatlichen tun Temperaturautzeichnungen an Land im Vergleich zu den in einem stationaren Klima erwarteten. Die dicke schwarze Linie zeigt den Trend mit einem 10-Jahres-Glättungsfenster, und die magentafarbene Linie und Schattierung zeigen den Median und das 90 %-Konfidenzintervall für das statistische Modell, das durch den langfristigen Trend der globalen Erwärmung über Land und Gaußsches Rauschen bestimmt wird. C Abweichungsreihe (1950-2016) der beobachteten Anzahl lokaler täglicher Niederschlagsautzeichnungen, aggregiert über das Jahr und globale Landflächen (in Prozent im Vergleich zu dem, was in einem stationären Klima erwartet wird). Die schwarze Linie zeigt den langfristigen Trend. Die blaue Schattierung zeigt das 90 %-Konfidenzintervall für ein stationäres Klima.

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Temperaturaufzeichnungen im Vergleich zu denen, die in einem stationären Dimate zu erwarten sind. Letzteres skaliert mit 1/n, wobei n das Jahr der Beobachtung ist. In relativ guter Ubereinstimmung mit unseren Prognosen aus dem Jahr 2012 ist die Zahl der beobachteten rekordverdächtigen Monatstemperaturen inzwischen auf das Achtfache der in einem Klima ohne langfristige Erwärmung zu erwartenden Werte gestiegen (Abb. 1b).

Beachten Sie, dass dies viel weniger ist als die 1000-fache Steigerung bei 4-Sigma-Ereignissen, da die Messlatte für jeden neuen Datensatz um den vorherigen Datensatz höher liegt.

Abbildung 2a, b zeigt, dass sich die 4-Sigma- und rekordverdächtigen monatlichen Hitzeextreme auf tropische Regionen konzentrieren. Dieses allgemeine Muster lässt sich auch bei komplexeren Metriken von Hitzewellenereignissen beobachten. Die geringe jährliche Variabilität der monatlichen Temperaturen in den Tropen (<0,5 °C) im Vergleich zum starken langfristigen Erwärmungssignal führt dort zu einer hohen Häufigkeit außergewöhnlicher Hitzeextreme.“ In höheren Breiten ist die Variabilität im Allgemeinen ebenfalls höher. Da die Temperaturen weiter steigen, wird der globale Erwärmungstrend weiter dominieren und daher werden sich häufige extreme Hitzeregime auf Regionen in höheren Breiten ausdehnen‘.

Aufgrund der grundlegenden Thermodynamik würde man auch einen stärkeren Anstieg der Niederschlagsextreme in den feuchten Tropen im Vergleich zu höheren Breiten erwarten. Die Clausius-Clapeyron-Gleichung besagt, dass die Luft pro Grad Erwärmung 7 % mehr Feuchtigkeit speichern kann und dass die täglichen Niederschlagsextreme in absoluten Zahlen ungefähr mit diesen Faktoren skalieren; Niederschlagsextreme in warmen und feuchten tropischen Regionen werden sich daher stärker verstärken. Darüber hinaus sind tropische Niederschläge im Wesentlichen konvektiver Natur und werden voraussichtlich wesentlich stärker zunehmen als durch Clausius-Clapeyron verursacht. Ein derart verstärktes tropisches Niederschlagssignal kann in Beobachtungen immer noch nicht nachgewiesen werden, möglicherweise aufgrund der Knappheit langfristiger Niederschlagszeitreihen in vielen tropischen Regionen. Bei der Aggregation über beprobte Landflächen hat die Anomalie der täglichen Niederschlagsaufzeichnungen (d. h. der prozentuale Anstieg der Anzahl der Niederschlagsaufzeichnungen im Vergleich zu einem stationären Klima) im letzten Jahrzehnt bis 2016 nun bis zu etwa +30 % erreicht (Abb. 1). ). Dies bedeutet, dass jeder vierte Datensatz auf den Klimawandel zurückzuführen ist (1-P&P).

Seit -1990 beginnt die beobachtete Häufigkeit der täglichen Niederschlagsaufzeichnungen erheblich und zunehmend von der eines stationären Klimas abzuweichen (dh -0 % in Abb. 1c). Dies ist bereits in vielen Regionen der Welt zu beobachten, wobei in mehreren Regionen ein statistisch signifikanter Anstieg der Aufzeichnungen zu verzeichnen ist (Abb. 2c). Subtropische Trockenregionen wie der Westen der USA, das südliche Afrika (und in geringerem Maße das Mittelmeer und Australien) verzeichneten einen geringeren Anstieg der Niederschlagsaufzeichnungen als Feuchtregionen in den Tropen und mittleren Breiten.

Die hier vorgestellten einfachen Extremmetriken zeigen, dass nur ein Jahrzehnt zusätzlicher globaler Erwärmung ernsthaft zunimmt

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Häufigkeit extremer Hitze- und Regenfälle. Die von 3-Sigma-Hitze betroffene Landfläche hat sich fast verdoppelt und 4-Sigma-Hitze ist in den Beobachtungen nun neu aufgetaucht. Darüber hinaus hat ein weiteres Jahrzehnt der globalen Erwärmung die Anzahl der Niederschlagsaufzeichnungen um weitere 5 Prozentpunkte erhöht.

Obwohl formale Zuordnungsstudien immer noch stark auf außertropische Regionen ausgerichtet sind21, zeigen unsere Ergebnisse, dass tropische Regionen den größten Anstieg der Häufigkeit von Hitze-und Nässeextremen sowie beispiellose Ereignisse verzeichnen, die ohne den Klimawandel praktisch unmöglich gewesen wären. Im kommenden Jahrzehnt ist mit einem Aufwartstrend zu immer intensiveren und häufigeren Extremen sowie neuen Hitze- und Niederschlagsrekorden zu rechnen, die kritische Risiken für die Bevölkerung auf der ganzen Welt mit sich bringen.

METHODEN

Temperaturanalyse

Die hier analysierten Temperaturdaten wurden aus dem globalen Rasterdatensatz der Berkeley Earth Surface Temperature (BEST) monatlicher mittlerer Temperaturanomalien über Land gewonnen. Um die normalisierte Temperaturanomalie zu berechnen, wurde das folgende Verfahren auf die Zeitreihen jedes Monats im Datensatz angewendet. Zunächst wurde die Referenztemperatur als Durchschnitt für den Zeitraum 1951-1980 berechnet, der aufgrund seiner hohen Datenverfügbarkeit und des relativ stabilen globalen Klimas vor dem annähernd linearen, überwiegend anthropogenen Erwärmungstrend ausgewählt wurde.

Anschließend berechneten wir den glatten 30-Jahres-Trend die Zeitreihe unter Verwendung der Singular-Spektrum-Analyse mit einer Fenster-Hall-Breite von L= 15.

Nach Subtraktion des glatten Trends haben wir die Standardabweichung der trendbereinigten Daten für den Zeitraum 1951-2010 berechnet. Beachten Sie, dass zur Verbesserung der Robustheit die Zur Schätzung der Standardabweichung verwenden wir Daten aus dem 60-Jahres-Zeitraum und haben auch die trendbereinigten Daten aus den beiden Klammermonaten einbezogen (z. B. um die Juli-Standardabweichung zu erhalten, verwenden wir trendbereinigte Monatsdaten

von Juni, Juli und August)., n = 180 Datenpunkte). Es wird erwartet, dass dadurch

potenzielle Verzerrungen bei der Berechnung der Häufigkeit von Extremwerten aufgrund der Normalisierung mit kurzen Stichproben minimiert werden. Angesichts der Referenztemperaturanomalie (T) und der Standardabweichung (T).

Anschließend berechneten wir die normalisierte Temperaturanomalie als T. = (T – Tel/ Td-Rekordverdächtige Monate sind solche, deren Temperaturen alle vorherigen Werte in der lokalen Reihe übersteigen. Wir vergleichen das beobachtete Rekordverhältnis mit einem stochastischen Modell, das weißes Rauschen überlagert mit der mittleren globalen Td zum langfristigen Trend der globalen Erwärmung Unter Berücksichtigung der räumlichen Korrelation gehen wir davon aus, dass ein Durchschnitt von 100 Realisierungen des stochastischen Modells mit der globalen mittleren Rekordentwicklung übereinstimmen sollte, die dann durch die Zahl dividiert wurde der in einem stationären Klima erwarteten Rekorde (1/). Das Modell wurde

10.000 Mal berechnet, um das 90 %-Konfidenzintervall zu erstellen, das mit der Annahme übereinstimmt, dass die zunehmende Rekordquote durch einen sich ändernden Hintergrund der globalen Erwärmung bedingt ist.

Hier ist klar erkennbar, dass das Klima sich eindeutig verändert .

Allerdings gibt es auch noch andere Einflüsse, die unser Klima zusätzlich verändern.

Allerdings gibt es auch noch andere Einflüsse, die unser Klima zusätzlich verändern.

Der Golfstrom wird langsamer

Der Golfstrom ist eine der größten Meeresströmungen der Erde und er ist besonders warm. Ohne ihn wäre es bei uns fünf bis zehn Grad kälter. Klimaforscher erwarten, dass der Golfstrom schwächer wird – mit teils dramatischen Folgen.

Zahlreiche Tierarten nutzen den Golfstrom als Transportmittel auf ihren Wanderungen von der Karibik in nördliche Gebiete. Aber der mächtige Strom führt nicht nur Meerestiere mit sich – das warme Wasser versorgt große Teile Europas auch mit gigantischen Mengen an Wärmeenergie. Ohne den Golfstrom sähe das Klima bei uns ganz anders aus: karge, eisbedeckte Landschaften statt saftiger Wiesen, belaubter Wälder und florierender Landwirtschaft.

Vereiste Nordsee ohne Golfstrom

Immer wieder werden Befürchtungen laut, dass der Golfstrom durch die Folgen der Klimaerwärmung zum Stillstand kommen könnte. Das warme Wasser des Golfstroms ist nämlich dafür verantwortlich, dass es in Nordeuropa ungewöhnlich warm ist. Ohne den Golfstrom wären die Elbmündung und die Nordsee wohl monatelang vereist – wie Orte auf ähnlichen Breitengraden, beispielsweise die Hudson Bay in Kanada.


Benjamin Franklin skizzierte zum ersten Mal die Meeresströmungen des Golfstroms. Das Bild zeigt ein Porträt von Benjamin Franklin.

Der Golfstrom ist eingebunden in ein komplexes System von Meeresströmungen und Teil der sogenannten Atlantischen Meridionalen Umwälzzirkulation (AMOC). Er beginnt im Atlantik westlich des afrikanischen Kontinents. Er fließt zum Golf von Mexiko und tankt dort viel Wärme auf. Dann vereinigt er sich mit dem Florida- und dem Bahamasstrom und gemeinsam bilden sie den eigentlichen Golfstrom, benannt nach dem Golf von Mexiko. 

Der Golfstrom entlang der Küste Nordamerikas

Entlang der Küste Nordamerikas fließt er nach Norden. Bei North Carolina, am Cape Hatteras, biegt er nach Nordosten ab. Jetzt ist er statt 100 bis 200 Kilometer nur noch 50 Kilometer breit und transportiert mit einer Fließgeschwindigkeit von rund zwei Metern pro Sekunde bis zu 100 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde in Richtung Europa.

Der Golfstrom vor Europa

Vor Europa spaltet sich der Golfstrom wieder in drei Stromsysteme auf: Ein Teil fließt nach Süden in die Sargassosee östlich Floridas, ein anderer nach Osten in den Kanarenstrom und der dritte fließt weiter nach Nordwesteuropa als Nordatlantischer Strom.

Sogwirkung zieht den Golfstrom nach Europa

Auf dem Weg Richtung Arktis kühlt sich das Wasser des Nordatlantikstroms immer mehr ab. Auch ist es durch die Verdunstung salzreicher geworden. Beides – die Kälte und der hohe Salzgehalt – machen das Wasser dichter und damit schwerer. An mehreren Stellen im Meer sinken deshalb Wassermassen in die Tiefe: an der Labradorsee, zwischen Kanada und Grönland, an der Framstraße, zwischen Spitzbergen und Grönland, und an der Dänemarkstraße, zwischen Grönland und Island.

Hier bilden sich unter Wasser die größten „Wasserfälle“ der Erde. In 15 Kilometer breiten Säulen, sogenannten Chimneys, fallen 17 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde bis zu 4.000 Meter in die Tiefsee hinunter. Das ist 15-mal so viel Wasser, wie alle Flüsse der Welt führen. 

Durch den abrupten Wasserabfall entsteht eine Sogwirkung, die den Golfstrom überhaupt erst in Richtung Europa zieht. Dies ist die wichtigste Funktion des Nordatlantischen Stroms: Es ist das „globale Förderband“, das die Tiefseeströmungen in Bewegung hält.

Europa ohne den Golfstrom: Droht uns eine neue Eiszeit?

Seit einigen Jahren untersuchen Wissenschaftler diese globale Wasserpumpe verstärkt. Denn durch die Erderwärmung schmilzt bereits das Eisschild Grönlands. Sollten die Polarkappen noch stärker abschmelzen, könnte sich der Salzgehalt des Meeres vor Grönland so weit verringern, dass der Nordatlantische Strom nicht mehr schwer genug ist. Das leichtere Süßwasser würde nicht mehr im gewohnten Umfang absinken und der Golfstrom könnte im schlimmsten Fall zum Erliegen kommen. 

Zu einer Eiszeit werde es Wissenschaftlern des Deutschen Klima-Konsortiums zufolge wohl nicht kommen. Im Extremfall kann es theoretisch mehrere Grad kühler werden in Europa. Klimaexperten gehen jedoch davon aus, dass sich Europa durch den Treibhauseffekt erwärmen wird – selbst wenn der Golfstrom schwächer wird. 

Allerdings müssten wir in Nordeuropa noch deutlich häufiger mit Extremwetter wie Hitzewellen und Starkregen sowie Stürmen und einem Anstieg des Meeresspiegels rechnen. Wird der Golfstrom langsamer, macht sich das auch im Rest der Welt bemerkbar: Niederschläge in Südamerika und Afrika sowie der Monsun in Asien würden sich verändern. An den Küsten der USA käme es wohl zu Überschwemmungen und stärkeren Hurrikans. 

Ozeansedimente: Golfstrom wird wärmer und langsamer

Temperaturschwankungen der Strömungen sind erstmal normal – das haben jahrelange Messungen der Ozeanografen vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel im West- und Ostatlantik bewiesen. Ihre Beobachtungsdaten und Modellsimulationen aus den Jahren 1900 bis 2008 haben aber auch nachgewiesen, dass sich der Golfstrom im vergangenen Jahrhundert um etwa 1,2 Grad Celsius erwärmt hat, der Atlantik um 0,4 Grad. Dies hat auch Konsequenzen für die Aufnahme von Kohlendioxid im Ozean, die bei höheren Temperaturen geringer ausfällt. Auch wenn sich Atmosphäre und Ozean weiter erwärmen, kann Oberflächenwasser nicht mehr so gut in Tiefenwasser umgewandelt werden. 

Eine weitere Erkenntnis über den Golfstrom veröffentlichte ein internationales Wissenschaftlerteam im April 2018: Die Forscher hatten Computersimulationen mit Messdaten der Temperatur der Meeresoberfläche verglichen. Als Ergebnis stellten sie fest, dass sich die Strömung im Atlantik seit den 1950er-Jahren um 15 Prozent verlangsamt hat. Anfang 2021 veröffentlichten die Wissenschaftler eine weitere Studie mit dem Fazit: Der Golfstrom war in mehr als tausend Jahren nie so schwach wie in den vergangenen Jahrzehnten.

Wann erreicht der Golfsstrom den kritischen Kipppunkt?

Eine Studie von August 2021 stellt sogar die Hypothese auf, dass der Golfstrom bereits bald einen kritischen Kipppunkt erreichen könnte, ab dem ein Erliegen der Strömung nicht mehr aufzuhalten ist. Dabei beziehen sich die Forscher auf sogenannte Proxydaten, Material aus der Erdvergangenheit wie Ozeansedimente, die aber auch gewisse Unsicherheiten und Schwankungen mit sich bringen. 

Einen weiteren Hinweis könnte auch ein Gebiet im Nordatlantik liefern: Im Gegensatz zu den meisten Regionen im Meer erwärmt es sich nicht, sondern kühlt etwas ab. Der „Cold Blob“ (Nordatlantisches Erwärmungsloch) könnte die Folge davon sein, dass bereits weniger warmes Wasser Richtung Norden gepumpt wird. In einer im April 2022 erschienenen Studie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel weisen die Forschenden darauf hin, dass der „Cold Blob“ jedoch auch durch Aerosole und Wolken in der Atmosphäre zustande kommen kann. Um den Kipppunkt des Golfstroms voraussagen zu können, sollen künftig weitere direkte Messungen im Ozean ausgewertet werden. 

IPCC-Berichte: Direkte Messungen zeigen starke Schwankungen 

Direkte Messungen der Strömung an bestimmten Punkten im Meer gibt es nämlich erst seit rund 20 Jahren. Bisher zu kurz, um damit einen sichtbaren Trend zum Rückgang des Golfstroms feststellen zu können, sagt auch Prof. Dr. Monika Rhein, Ozeanografin an der Universität Bremen und Wissenschaftlerin des Deutschen Klima-Konsortiums. Den Daten zufolge unterliegt die Strömung sehr starken natürlichen Schwankungen. Dabei könnten Hinweise auf den menschengemachten Klimawandel aber auch leicht verlorengehen. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung zeigen sich im Ozean nämlich auch verzögert. Dennoch könnte die Atlantischen Meridionalen Umwälzzirkulation (AMOC) laut Berechnungen des Deutschen Klima-Konsortiums bis etwa zum Jahr 2100 bis zu 40 Prozent an Dynamik verlieren – sofern so viele Emissionen ausgestoßen werden wie bisher. 

Auch die neuesten IPCC-Berichte von August 2021 sowie Februar 2022 und April 2022beziehen sich auf die direkten Messungen im Meer: Die Forschenden, die Studien weltweit ausgewertet haben, sehen für das vergangene Jahrhundert noch keinen sichtbaren Trend, dass der Golfstrom schwächer wird. Sie sind sich aber ebenfalls ziemlich sicher, dass dieser im Laufe des 21. Jahrhunderts sichtbar eintreten wird. Dafür haben sie neueste Klimamodellierungen herangezogen. Unklar ist bisher noch, wie stark sich die Strömung abschwächen wird. Ein abrupter Stillstand des Golfstroms sei hingegen bis Ende des 21. Jahrhunderts nicht wahrscheinlich.

Zukunft des Golfstroms: Wohin fließt das Schmelzwasser?

Hinweise auf die Zukunft des Golfstroms kann auch die Richtung geben, in die sich das schmelzende Eis bewegt. Unsicher ist laut Klimaforscherin Monika Rhein, ob das Schmelzwasser in genau die Gebiete der unterirdischen Wasserfälle fließt und dort Einfluss auf den Golfstrom haben wird. Das Süßwasser könnte auch um die Gebiete der Tiefenwasserbildung herumfließen. Dann sorgt das Schmelzwasser von Grönlands Festland zwar für einen Anstieg des Meeresspiegels, nehme aber nicht sofort Einfluss auf den Golfstrom. 

Sorgen bereitet Forschenden aber nicht nur das schmelzende Eis von Grönland. Auch das im Meer schwimmende Eis, ebenfalls Süßwasser, schmilzt. Klimamodelle der aktuellen IPCC-Berichte gehen davon aus, dass es künftig im Sommer wohl immer weniger Meereis vor der Arktis geben wird. Und dieses schmelzende Eis könnte sich direkt in Richtung Framstraße bewegen – ein Zentrum des Golfstroms mit seiner unterirdischen Wasserpumpe.

Link —> https://www.zdf.de/wissen/nano/schwacher-golfstrom-100.htmlhttps://www.zdf.de/wissen/nano/schwacher-golfstrom-100.html

Unterschiedliche Sendungen zu diem Thema:

CO2 führt zu weniger Schnee in den Bergen. Welche Konsequenzen ergeben sich?

Durch weniger Schnee in den Bergen sind zum einen die Gletscher weniger vor Sonneneinstrahlung geschützt.

Die Erwärmung durch CO2 führt zusätzlich zu höheren Temperaturen, wodurch dann ein schnellere Abschmelzen der Gletscher stattfindet.

Weniger Schnee in den Bergen – unterhalb der Gletscher – hat jedoch noch andere negative Folgen.

1. Das Schmelzwasser wird kontinuierlich abnehmen und kann auch nicht durch das Gletscherwasser ausgeglichen werden. Somit wird das Wasser in den Flüssen weniger werden. Fehlendes Wasser in den Flüssen führt zu abnehmender Binnenschifffahrt und auch zu fehlendem Kühlwasser bei Atomkraftwerken. Für Frankreich ein großes Problem.

2. Die abnehmenden Gletscher und fehlende Eis in den Bergen, sowie fehlender Schnee entzieht den Bergen auch eine Festigkeit. Berge können – je nach Austrocknung – zu Geröll-Lawinen führen. Wie schnell sich dies umsetzt, ist noch nicht abzusehen. Sicherlich wird dies ein schleichender Prozess werden.

Klar ist jedoch, dass bei einer Gesamtbetrachtung aller obigen Umstände das CO2 schnellstmöglich reduziert werden muss.

Dass wir aufgrund

– des zu hohen CO2 zunehmende Wärme,

– höheren Luftfeuchtigkeit

– und auf der anderen Seite auch durch den abnehmenden Golfstrom sowie abschmelzenden Pole (die für zu viel Süßwasser in dem Nordatlantik führen)

extrem heisse und kalte Stürme und Starkregen erleben werden, ist wohl für jeden nachvollziehbar.

Fachkräfte selber machen?

Das jedenfalls war die Aussage von #Tino #Chrupalla (#AfD) im ZDF-Sommerinterview. „Wir brauchen keine Fachkräftezuwanderung, wir müssen selber Kinder zeugen.“

Hm, woran erinnert mich das? In unserem Familienbesitz befand sich ein Mutterkreuz, von einer Urgroßmutter. Die hatte dem Vaterland gedient und vier Kinder bekommen. Wenn ich den Schwenk zu heute machen, hat die Erzählung viele Lücken:

Mathematisch – wenn wir jetzt anfangen, wie verrückt Kinder in die Welt zu setzen, wann können die dann am Arbeitsmarkt aufschlagen? In 20 oder 25 Jahren? Oder doch alle ins Handwerk? Dann inklusive „Produktionszeit“ grob gerechnet, in 18 Jahren.

Wirtschaftsfachleute sagen, wir brauchen bereits jetzt eine Zuwanderung von 400.000 Fachkräften im Jahr – d.h. die Lücke müsste erst gigantisch werden, bis das AFD-Konzept greift. Ohne zu berücksichtigen, dass viele Millionen Arbeitskräfte in den nächsten fünf bis zehn Jahren in die Rente gehen.

Okay, machen wir unsere Fachkräfte also in großer Zahl selber – aber, halt, Erzieherinnen und Lehrerinnen fehlen ja auch, was machen wir denn da? Ich ahne schon, dass hier wieder der Ruf nach den Müttern laut wird, sehr laut – die wiederum fallen dann als Arbeitskräfte weg – bei drei Kindern summieren sich nicht nur die Elternzeiten. Über Wohnungen für Familien mit Kindern rede ich hier nicht, zu viel Elend – bezahlbare Wohnungen für Familien mit einem Einkommen? Ach so.

Alles in allem – und ich schreib das hier auf die Schnelle – ein komplett undurchdachtes Konzept – die antidemokratischen Anteile kommen dann hoffentlich in der Diskussion zum Tragen.

Es ist ein altes Modell aus den 30ern des letzten Jahrhunderts, völlig am Kern unserer Realität vorbei. Bitte nicht machen.

https://amp-zdf-de.cdn.ampproject.org/c/s/amp.zdf.de/nachrichten/politik/afd-chrupalla-zdf-sommerinterview-100.html

Chrupalla lebt hinter dem Mond und müsste alle Frauen mit dem „Zurück in die Zukunft-Auto“ 25 Jahre

  1. zurückbefördern,
  2. dort schwängern
  3. 9 Monate später entbinden lassen
  4. und dann die Frauen wieder ohne Kinder in das Jahr 2023 zurückbefördern.
    Nur dann würde sein Satz Sinn machen, dass alle Frauen mehr Kinder gebären müssen.

Angenommen, wir wollen 2,1 Kinder unter den deutschen Frauen erreichen, dann müsste aus 1,4 Kinder plötzlich jede Frau im Durchschnitt 0,7 Kinder mehr bekommen. Da jedoch Frauen regelmässig nur zwischen 20 und 40 Kinder bekommen, müssten diese Frauen etwa 2,9 Kinder jetzt zusätzlich bekommen.
Chrupalla hat nicht nur völlig überalterte Denkansätze, die in der Praxis nicht mehr gehen; er kann auch nicht mehr rechnen. Rechtspopulismus frisst wohl das Gehirn im Rechenbereich.

Wie dumm sind Chrupalla und seine AfD-Aktivisten?

Und noch schlimmer:

Wie dumm muss wohl Chrupalla und seine AfD-Aktivisten die Wähler einschätzen, wenn sie glauben sollen, dass eigener Nachwuchs heute ausreicht, um genug Fachkräfte und Arbeitnehmer zu haben?

Chrupalla schätzt nicht nur seine Wähler als dumm ein, sondern will alle Frauen zu Gebärmaschinen umbauen. Denn damit wir in 20 Jahren genug Kinder haben, muss sofort jede deutsche Frau 4 Kinder in 1-5 Jahren bekommen .

noafd #nonazis #fachkräftemangel #konzepte

Adolf Hitler formulierte die Pflicht zum Kinder zu gebären auf einer Tagung der NS-Frauenschaft während des Reichsparteitages 1934 in Nürnberg so:

„Jedes Kind, das sie zur Welt bringt, ist eine Schlacht, die sie besteht für das Sein oder Nichtsein ihres Volkes …“.

In der Neufassung des Ehegesetzes von 1938 wurde das Zeugen von Kindern als der Sinn der Ehe festgelegt, eine Verweigerung eines Ehepartners konnte als Scheidungsgrund geltend gemacht werden.

Seit dem Jahr 1938 galten für Verheiratete, die länger als fünf Jahre kinderlos blieben, höhere Steuersätze.

Die Nationalsozialisten konnten den langfristigen Trend zur Kleinfamilie nicht aufhalten. Seit 1900 nahm die Anzahl der Kinder in einer Ehe beständig ab.

https://amp-zdf-de.cdn.ampproject.org/c/s/amp.zdf.de/nachrichten/politik/afd-chrupalla-zdf-sommerinterview-100.htmlhttps://amp-zdf-de.cdn.ampproject.org/c/s/amp.zdf.de/nachrichten/politik/afd-chrupalla-zdf-sommerinterview-100.html

Fachkräfte selber machen?

Das jedenfalls war die Aussage von #Tino #Chrupalla (#AfD) im ZDF-Sommerinterview. „Wir brauchen keine Fachkräftezuwanderung, wir müssen selber Kinder zeugen.“

Hm, woran erinnert mich das? In unserem Familienbesitz befand sich ein Mutterkreuz, von einer Urgroßmutter. Die hatte dem Vaterland gedient und vier Kinder bekommen. Wenn ich den Schwenk zu heute machen, hat die Erzählung viele Lücken:

Mathematisch – wenn wir jetzt anfangen, wie verrückt Kinder in die Welt zu setzen, wann können die dann am Arbeitsmarkt aufschlagen? In 20 oder 25 Jahren? Oder doch alle ins Handwerk? Dann inklusive „Produktionszeit“ grob gerechnet, in 18 Jahren.

Wirtschaftsfachleute sagen, wir brauchen bereits jetzt eine Zuwanderung von 400.000 Fachkräften im Jahr – d.h. die Lücke müsste erst gigantisch werden, bis das AFD-Konzept greift. Ohne zu berücksichtigen, dass viele Millionen Arbeitskräfte in den nächsten fünf bis zehn Jahren in die Rente gehen.

Okay, machen wir unsere Fachkräfte also in großer Zahl selber – aber, halt, Erzieherinnen und Lehrerinnen fehlen ja auch, was machen wir denn da? Ich ahne schon, dass hier wieder der Ruf nach den Müttern laut wird, sehr laut – die wiederum fallen dann als Arbeitskräfte weg – bei drei Kindern summieren sich nicht nur die Elternzeiten. Über Wohnungen für Familien mit Kindern rede ich hier nicht, zu viel Elend – bezahlbare Wohnungen für Familien mit einem Einkommen? Ach so.

Alles in allem – und ich schreib das hier auf die Schnelle – ein komplett undurchdachtes Konzept – die antidemokratischen Anteile kommen dann hoffentlich in der Diskussion zum Tragen.

Es ist ein altes Modell aus den 30ern des letzten Jahrhunderts, völlig am Kern unserer Realität vorbei. Bitte nicht machen.

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Chrupalla lebt hinter dem Mond und müsste alle Frauen mit dem „Zurück in die Zukunft-Auto“ 25 Jahre

  1. zurückbefördern,
  2. dort schwängern
  3. 9 Monate später entbinden lassen
  4. und dann die Frauen wieder ohne Kinder in das Jahr 2023 zurückbefördern.
    Nur dann würde sein Satz Sinn machen, dass alle Frauen mehr Kinder gebären müssen.

Angenommen, wir wollen 2,1 Kinder unter den deutschen Frauen erreichen, dann müsste aus 1,4 Kinder plötzlich jede Frau im Durchschnitt 0,7 Kinder mehr bekommen. Da jedoch Frauen regelmässig nur zwischen 20 und 40 Kinder bekommen, müssten diese Frauen etwa 2,9 Kinder jetzt zusätzlich bekommen.
Chrupalla hat nicht nur völlig überalterte Denkansätze, die in der Praxis nicht mehr gehen; er kann auch nicht mehr rechnen. Rechtspopulismus frisst wohl das Gehirn im Rechenbereich.

noafd #nonazis #fachkräftemangel #konzepte

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Interessante Voraussage über die AfD aus dem Jahr 2017, 2020 und 2022 von Fritz V.Simon in Simons Kehrwoche

Wenn ich mich recht erinnere (d.h. ich erinnere mich natürlich nicht, sondern ich habe nachgeschaut), dann habe ich hier im Februar 2017 zum ersten Mal über Bernd Höcke als künftigen AfD-Chef geschrieben.

Und danach habe ich bereits mehrfach denselben Beitrag publiziert, in dem ich die Logik der Homogenisierung der AfDdargestellt habe.

Der Einfachheit halber publiziere ich diesen Artikel aus Anlass des #AfD-#Parteitags am Wochenende noch einmal (Murmeltiertag).

Ich werde ihn – vermute ich – in zwei Jahren, wenn Höcke zum alleinigen Führer der Partei gewählt wird, erneut drucken können.
Hier da capo: „Die Radikalisierung der AfD“

Soziale Systeme haben die Tendenz sich zu homogenisieren, d.h. als Mitglied muss man sich an die „herrschende Meinung“ anpassen, wenn man nicht ausgegrenzt werden will.

Deswegen war vorherzusehen, dass die AfD sich radikalisieren würde, denn wer eine radikale Meinung vertritt, ist in der Regel nicht bereit, davon abzurücken, und wer nicht fundamentalistisch denkt, ist meist zu „faulen Kompromissen“ bereit.

Deswegen habe ich hier schon vor Jahren vorhergesagt (ja, ja: meine typische Besserwisserei), dass die AfD sich zu einer reinen Nazi-Partei entwickeln wird. Zu Beginn war dies eine Partei von Ökonomen wie Herrn Lucke oder Olaf Henkel, die gegen den Euro waren.

Als die Partei weiter nach rechts rückte traten sie aus. Dann übernahm Frau Petry das Steuer. Die Partei rückte weiter nach rechts. Frau Petry und andere traten aus.

Und die Herren Meuthen und Gauland machten da weiter mit, auch wenn sie – wahrscheinlich – keine in der Wolle gefärbten Faschisten wie Bernd Höcke sind.

Die Dynamik ist aus systemtheoretischer Sicht relativ klar:

Von der rechtsradikal-nationalistisch-rassistischen Orthodoxie abweichende Meinungen bzw. diejenigen, die sie vertreten, werden „ausgeschwitzt“ (wie Höcke das so schön formuliert hat).

Ein selbstorganisierter Reinigungsprozess, da der Schweiß (um in der Metaphorik zu bleiben) nicht mehr innerhalb diese Körpers bleiben will und den Weg an die frische Luft sucht. Jetzt aber hat der Verfassungsschutz offiziell bekannt gegeben, dass er den sogenannten „Flügel“ der AfD (die Gruppierung um Bernd Höcke) beobachtet, d.h. verfassungswidriger Aktionen verdächtigt.

Daraufhin hat nun der Vorstand der Partei aus Angst, Wähler zu verschrecken, die sich selbst als „bürgerlich“ definieren, den „Flügel“ aufgefordert („gebeten“), sich bis Ende April aufzulösen.

Das ist – wieder aus der Außenperspektive dessen gesehen, der sich für die Dynamik sozialer Systeme interessiert – eine paradoxe Intervention, die dazu führen wird, dass „Flügel“ und AfD zu einer nicht-unterscheidbaren Einheit werden.

Denn wie will man durch einen formalen Beschluss eine informelle soziale Einheit auflösen? Die ca. 7000 Mitglieder des „Flügels“ haben ja keinen Mitgliedsantrag gestellt, sie zahlen (soviel ich weiß) auch keine Mitgliedsgebühren, haben keine Vereinssatzung, keinen gewählten Vorstand oder Kassenwart usw.

Wenn sie der Bitte des Vorstands nachkommen, dann werden sie alles weiter machen wie bisher, werden sich aber in der öffentlichen und internen Kommunikation nicht mehr als gegen andere Parteimitglieder abgegrenzte Einheit definieren.

Doch sie werden weiter so handeln. Daher haben alle anderen Parteimitglieder keine Chance noch langfristigen Einfluß zu gewinnen (wie man eine Partei „übernimmt“, habe ich in meinem kleinen Populismusbuchgenauer beschrieben).

Daher wird der Reinigungsprozess vereinzelter „gemäßigter“ Mitglieder weiter gehen, bis Herr Höcke auch offiziell zum Führer (ich denke und hoffe: nur dieser Partei) gewählt wird.

Dann ist die AfD nicht mehr vom „Flügel“ zu unterscheiden – was ihr aber hoffentlich nicht zum Fliegen verhilft (bzw. aus meinder Sicht hoffentlich: nur zum Abflug).

Die Dynamik ist aus systemtheoretischer Sicht relativ klar: Von der rechtsradikal-nationalistisch-rassistischen Orthodoxie abweichende Meinungen bzw. diejenigen, die sie vertreten, werden „ausgeschwitzt“ (wie Höcke das so schön formuliert hat).

Ein selbstorganisierter Reinigungsprozess, da der Schweiß (um in der Metaphorik zu bleiben) nicht mehr innerhalb diese Körpers bleiben will und den Weg an die frische Luft sucht.

Jetzt aber hat der Verfassungsschutz offiziell bekannt gegeben, dass er den sogenannten „Flügel“ der AfD (die Gruppierung um Bernd Höcke) beobachtet, d.h. verfassungswidriger Aktionen verdächtigt.

Daraufhin hat nun der Vorstand der Partei aus Angst, Wähler zu verschrecken, die sich selbst als „bürgerlich“ definieren, den „Flügel“ aufgefordert („gebeten“), sich bis Ende April aufzulösen.

Quelle: https://www.carl-auer.de/magazin/kehrwoche/da-capo-die-radikalisierung-der-afdhttps://www.carl-auer.de/magazin/kehrwoche/da-capo-die-radikalisierung-der-afd

Die Parallelen von AfD zu 1928-1933 sind erstaunlich. Beispiel Sonneberg

Es wurde frühzeitig vor den #Rechtsextremisten gewarnt.

Einer der vielen Mahner war Walter Gyßling. Schon 1930 erschien sein „Der-#Anti-#Nazi.

Handbuch im Kampf gegen die #NSDAP.“ Der Journalist Gyßling war direkt 1929 nach dem allerersten kommunalpolitischen Sieg der Partei in Coburg – 22km von #Sonneberg entfernt – in die Stadt gereist, um vor Ort das Vorgehen und die Erfolgsfaktoren der noch wenig bedeutenden #Rechtsextremisten zu untersuchen.

Sein Buch geht systematisch alle damaligen #Verschwörungstheorien, anti-wissenschaftlichen Thesen und „Fake News“ der #Rechtsextremisten durch.

Darunter die „#Rassentheorie“ und der behauptete „Verrat an Südtirol“.

Er schafft Transparenz über die #tiefsitzende #Korruption bei der #NS-Partei und die destruktive Unfähigkeit ihrer Abgeordneten.

Es porträtiert psychologisch entlarvend das Führungspersonal.

„Die #Lüge als #nationalsozialistisches #Kampfmittel“ ist sein zentrales Kapitel, in dem er #Judenhetze und #Katholikenhetze als zu 100% auf Lügen aufgebaut erläutert.

Systematisch werden umfassend Argumente gegen Aussagen und Vorgehen der #Rechtsextremisten erarbeitet.

Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens beschäftigte danach Walter Gyßling in einem eigenen Aktionsbüro gegen die Rechtsextremisten.

Er konnte im Januar 1933 fliehen, hatte familiär Anspruch auf Schweizer Bürgerechte, die ihm 1940 als Staatenloser anerkannt wurde. So konnte er unbeschadet überleben und wurde ein bekannter Journalist beim „Tages-Anzeiger“.

Im BRD Geschichtsunterricht der 1970er und 80er dominierte eine implizite „#Rattenfänger-#Hypothese“.

Das Deutsche Volk wäre hiernach dreifach verzweifelt durch Versailles, Inflation und Börsencrash von getarnten Parolen der Rechtsextremisten verführt worden.

Man konnte nicht wissen, was geschehen würde. Es hätte hiernach auch Gründe bei der „Bewegung“ gegeben, auf das Beste zu hoffen.

Nichts wäre falscher als das.

Professor Wolfgang Benz, eine der größten Koryphäen in der Erforschung der NS Zeit hat in seinem Werk „Im Widerstand .Größe und Scheitern der Opposition“, hierzu ein sehr lesenswertes Kapitel über den „Widerstand vor der #Machtergreifung“ verfaßt.

Die #Rechtsextremisten haben laut und deutlich gesagt was sie vorhaben.

Es waren nicht nur verbale „Ausfälle“ Einzelner, es war systematischer. Haß.

Es gab keinen „moderaten“ Flügel. Durch die Regierungsarbeit wurden „sie“ nicht vernünftig.

Für den Machterwerb waren „sie“ zwar bereit jeden über alles anzulügen, aber ihre wahren Absichten offenbarten „sie“ hinreichend laut im Hinterraum. Es wurde nie besser.

Man hätte es wissen können, schon 1930 durch die Lektüre des Buches von Walter Gyßling und die Worte anderer Mahner: Franz von Unruh, Emil Ludwig , Ernst Strassmann und andere.

Es gab keine Rattenfänger. Es gab und gibt #nie einen #Grund, für #Rechtsextremisten zu wählen.

#weremember #neverforget #neveragain #demokratie #fdgo

Quelle Yves W. Bei LinkedIn