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️ BILDs neue Kampagne: „Windrad frisst Wald“

„In Sachsen soll der Wald jetzt Windrädern weichen“ – so lautete die reißerische Schlagzeile, mit der die BILD-Zeitung jüngst Stimmung gegen die Energiewende machte. Auf 150 Hektar sollen 24 Windräder und Solarmodule entstehen – das entspreche rund 250 Fußballfeldern, schreibt das Blatt dramatisch.
Was dabei verschwiegen wird: Der Anteil dieser Fläche an Sachsens Wald beträgt gerade einmal 0,03 %. Gleichzeitig frisst der Braunkohletagebau über 20.000 Hektar – also mehr als das 137-fache – und das meist dauerhaft.
Faktencheck: Fläche für Windkraft vs. fossile Nutzung
Waldfläche in Sachsen
- Gesamtfläche: ca. 521.000 Hektar
- Geplante Windkraftfläche im Wald: ca. 150 Hektar
- Anteil an der Gesamtwaldfläche: 0,03 %
- Umgerechnet: ca. 214 Fußballfelder
️ Fläche für fossile Energie
Aktive Braunkohletagebaue in Sachsen:
- Tagebau Nochten: ca. 9.000 Hektar
- Tagebau Reichwalde: ca. 9.100 Hektar
- Tagebau Vereinigtes Schleenhain: ca. 2.500 Hektar
- Gesamtsumme: 20.600 Hektar = ca. 29.400 Fußballfelder
- Anteil an Sachsens Waldfläche: ca. 4 %
Fossile Kraftwerke:
- Fläche pro Standort: ca. 10 bis 100 Hektar
- Gesamtfläche: im Vergleich zu Tagebau gering, aber Emissionen hoch
Solarpark Witznitz (ehemaliger Tagebau):
- Fläche: 500 Hektar = 714 Fußballfelder
易 Warum BILD gegen Windräder Stimmung macht
1. Boulevard-Mechanismus
- Übertriebene Flächenangaben („250 Fußballfelder“)
- Emotionale Bebilderung (abgesägte Bäume, wütende Bürger)
- Ausblendung von Ausgleichsmaßnahmen wie Aufforstung
2. Redaktionelle Linie
- Klimaskepsis ist redaktionell gewollt
- Döpfner lehnt Klimaschutz politisch-ideologisch ab
- Politische Nähe zur FDP, CDU, INSM
3. Politische Verflechtung
- Sachsens CDU-Ministerpräsident Kretschmer ist Windkraft-Gegner
- Positionen werden durch BILD medial verstärkt
4. Protest als PR
- Einzelne Bürgerproteste werden medial als Massenbewegung dargestellt
- Fakten zur breiten Zustimmung für Windkraft werden ignoriert
Wer steckt wirklich hinter der BILD-Linie?
Axel Springer SE
- Medienkonzern hinter BILD, WELT, Politico Europe, Business Insider
- Seit 2020 Mehrheit im Besitz von KKR (ca. 53 %)
- CEO: Mathias Döpfner (ca. 20 % Anteile)
KKR – Kohlberg Kravis Roberts
- US-Investor mit fossilem Portfolio:
- Samson Resources (Öl), Chesapeake Energy (Fracking), Energy Future Holdings (Kohle)
- Verbindungen zu Trump (David Petraeus, u. a.)
- Ziel: Profite durch Medienmacht und fossile Beteiligungen
Mathias Döpfner
- CEO Axel Springer
- Zitat aus interner Mail: „Ich hasse Windräder“
- Verharmlosung von Klimawandel, Angriffe auf Wissenschaft
BlackRock – der stille Profiteur
Fossile Engagements
- Über 250 Mrd. US-Dollar in fossile Energie investiert
- Beteiligungen an ExxonMobil, Chevron, Shell, BP, TotalEnergies
- Größter Einzelaktionär bei RWE, E.ON, EnBW, Wintershall Dea
Verbindung zu Springer und KKR
- Beteiligt über Fonds an Axel Springer
- Großinvestor bei KKR
- Profitiert von verlangsamtem Energiewandel
里 Gesamtbild: Ein orchestriertes Spiel?
Einflussnetzwerk und Rollenverteilung:
- BILD: Meinungsmacht gegen Windkraft, Skandalisierung
- Axel Springer: Konzern mit politischer Agenda
- KKR: US-Investor mit fossilem Geschäftsmodell
- BlackRock: Weltgrößter Finanzakteur mit fossiler Dominanz
- CDU/FDP/INSM: politische Abnehmer der publizistischen Linie
易 Fazit: Windkraft als Sündenbock – Fossile als Profiteure
Die Empörung der BILD über ein paar Windräder im Wald ist kein Journalismus – sie ist Teil eines orchestrierten Machtspiels, bei dem Medien, Investoren und Politik ihre Interessen bündeln. Während sich die öffentliche Debatte an Symbolfragen wie „Windrad im Wald“ entzündet, bleiben die wahren Klimazerstörer im Hintergrund aktiv – mit Rückendeckung durch Kapital und Meinungsmacht.
Hashtags
- #EnergiewendeJetzt
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- #Windkraft
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