Märchen von der Stromlücke entlarvt: So explodierte der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland auf 58 %!

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.-

Immer wieder geistern hier falsche Werte der Stromgewinnung im Netz – meist von obskuren Seiten – zum Beispiel Blackout herum.

Hier eine Übersicht über die Stromgewinnung durch erneuerbare Energie seit 2017:

Hier sind die jährlichen Werte der erneuerbaren Stromerzeugung in Deutschland in Listenform (MWh) (in Klammern der Anteil der prozentuale Anteil an erneuerbaren Energie)

  • 2017: 216,3 TWh (36 %)
  • 2018: 224,8 TWh (37,8 %)
  • 2019: 244,3 TWh (42,1 %)
  • 2020: 248,8 TWh (50,9%)**
  • 2021: 233 TWh (45,6 %)**
  • 2022: 251,2 TWh (44 %)
  • 2023: 273,2 TWh (56 %)
  • 2024: 284 TWh (58 %)

    Ich sehe hier durchaus einen Anstieg!
    **Abweichung durch Corona Der hohe Anteil der erneuerbaren Energien von 50,9 % im Jahr 2020 war auf eine Kombination besonderer Umstände zurückzuführen:
  1. Geringerer Stromverbrauch durch die Corona-Pandemie
       •   Lockdowns und wirtschaftliche Einschränkungen: Im Zuge der Corona-Krise kam es zu einem starken Rückgang der industriellen Produktion und des allgemeinen Energieverbrauchs.
       •   Durch den gesunkenen Gesamtstromverbrauch stieg der relative Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch automatisch an, da erneuerbare Energien vorrangig eingespeist werden.
  2. Wetterbedingungen
       •   Starker Wind: 2020 war ein außergewöhnlich windreiches Jahr, was zu einer hohen Stromproduktion aus Windkraftanlagen führte.
       •   Gute Sonnenverhältnisse: Auch die Sonneneinstrahlung war überdurchschnittlich, sodass die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen vergleichsweise hoch war.
  3. Rückgang konventioneller Energien
       •   Kohle- und Gaskraftwerke fuhren ihre Produktion zurück, um auf den gesunkenen Strombedarf zu reagieren.
       •   Dies lag auch daran, dass erneuerbare Energien in Deutschland nach dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) Vorrang vor konventionellen Kraftwerken haben.
    Günstige Einspeisung erneuerbarer Energien
       •   Durch den Vorrang erneuerbarer Energien und geringere Nachfrage fiel der Börsenstrompreis oft sehr niedrig aus. Das machte es unwirtschaftlich, fossile Kraftwerke zu betreiben.
    Fazit:
    Das Jahr 2020 war durch eine besondere Kombination aus Pandemie-bedingtem geringem Stromverbrauch, optimalen Wetterbedingungen und einem strukturellen Rückgang fossiler Energien geprägt. Daher konnte Deutschland erstmals über 50 % seines Stroms aus erneuerbaren Quellen beziehen.

———

Fazit:

Die erneuerbare Energie hat an Bedeutung immer stärker zugenommen.

In Kombination mit dem

– europäischen Verbundsystem

– und dem bidirektionalen Laden, das durch die Zulassungssteigerungen in 2025 durch Elektrofahrzeuge und Photovoltaik mit Speicher steigt,

wird der Anteil der erneuerbaren Energie zusätzlich gesteigert werden.

Dunkelflaute entlarvt: Wie Energiewende-Gegner:innen mit Märchen Wahlkampf betreiben!

Ein Beitrag von

Daniel

Dunkelflaute  Das aktuelle Lieblingsmärchen der Energiewende-Gegner:innen

Kaum wird es draußen kälter, taucht sie wieder auf, die sagenumwobene “Dunkelflaute”.

Aktuell scheint sie Hochkonjunktur zu haben, besonders in Artikeln, die uns weismachen wollen, dass die Energiewende zum Scheitern verurteilt ist.

Ein Schelm, wer dabei an Wahlkampfgetöse denkt.

Nehmen wir den jüngsten Beitrag in der Frankfurter Allgemeine Zeitung als Beispiel. Dort wird behauptet, die Dunkelflaute habe uns gezeigt, dass die Energiewende gescheitert sei und wir ohne Kohle und ausländischen Strom nicht auskommen.

Interessant, dass diese Erkenntnis gerade jetzt so prominent diskutiert wird.

Zeit für einen Faktencheck!

Mythos Dunkelflaute
Ja, es gibt Zeiten, in denen Wind und Sonne weniger Energie liefern. Doch moderne Energiesysteme sind prinzipiell darauf vorbereitet. Speichertechnologien, Lastmanagement und ein diversifizierter Energiemix sorgen dafür, dass die Lichter nicht ausgehen.

Importierter Strom
Deutschland ist Teil eines europäischen Stromnetzes. Stromimporte und -exporte sind normal und kein Zeichen von Schwäche. Sie erhöhen die Versorgungssicherheit und ermöglichen einen effizienten Energieaustausch.

Kohle als Retterin?
Die Behauptung, ohne Kohle ginge es nicht, ignoriert den kontinuierlichen Ausbau erneuerbarer Energien und die Fortschritte in der Speichertechnologie. Kohle ist ein Auslaufmodell – ökologisch und ökonomisch.

Warum also diese Panikmache?
Warum jetzt?
Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier bewusst Ängste geschürt werden, um politische Punkte zu sammeln.

Anstatt konstruktiv an Lösungen zu arbeiten, wird ein Schreckgespenst nach dem anderen an die Wand gemalt.

Liebe Wähler:innen, lasst euch nicht für dumm verkaufen.

Die Energiewende ist kein Spaziergang, aber sie ist machbar und notwendig. Lassen wir uns nicht von vermeintlichen Expert:innen und ihren Schreckensszenarien ins Bockshorn jagen.

Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien – ob es den Dunkelflauten-Prediger:innen passt oder nicht.