„12 EIER – 47 DOLLAR! US-Senator rechnet mit Supermarkt-Wahnsinn ab“

Lebensmittelpreise explodieren: US-Senator Mark Kelly zeigt Kassenbon und schlägt Alarm

In den USA sorgt ein viraler Beitrag von US-Senator Mark Kelly für Aufsehen. Der Demokrat aus Arizona veröffentlichte auf der Plattform X (ehemals Twitter) eine simple, aber eindrucksvolle Botschaft: Er zeigte seinen Kassenbon eines Einkaufs mit nur sieben Artikeln – und der Betrag lässt aufhorchen.

Für 12 Eier, einen Kopfsalat, ein Glas Erdnussbutter, knapp zwei Liter Milch, ein Laib Brot, etwa 450 Gramm Hackfleisch und eine Packung Frühstücksflocken zahlte Kelly 46,73 US-Dollar – das entspricht etwa 41 Euro.

Besonders brisant: Kelly weist darauf hin, dass Menschen mit Mindestlohn in Arizona mehr als drei Stunden arbeiten müssten, um sich diesen einfachen Einkauf leisten zu können. Die Reaktionen in sozialen Netzwerken reichten von Empörung bis zur Forderung nach politischen Konsequenzen.


Inflation und Mindestlohn: Und wie sieht es in Deutschland aus?


„Crappier Tomatoes“ – Zölle verteuern Obst und Gemüse

In einem weiteren Beitrag kritisierte der Senator die Trump-Zölle auf Tomatenimporte aus Mexiko, die unter der früheren US-Regierung eingeführt wurden. Diese führten laut Kelly entweder zu höheren Preisen für Konsumenten – oder dazu, dass viele auf minderwertige Ware zurückgreifen müssten. Wörtlich schrieb er: „Crappier tomatoes“ – auf Deutsch etwa: „beschissenere Tomaten“.

Chevy statt Tesla – Senator zieht klare Linie gegen Elon Musk

Mark Kelly, ehemaliger Astronaut und Ehemann der Politikerin Gabby Giffords, ist nicht nur ein scharfer Kritiker von Ex-Präsident Donald Trump, sondern auch von Tesla-Chef Elon Musk.

Vor wenigen Wochen sorgte er für Schlagzeilen, als er seinen Tesla öffentlich ausmusterte – mit den Worten:
„Ich will kein Auto fahren, das von einem Arschloch gebaut und designt wurde.“

Stattdessen kaufte er sich einen Chevy Tahoe, ein SUV-Modell von General Motors. Besonders betonte Kelly, dass der Wagen von gewerkschaftlich organisierten Arbeitern gebaut wurde. Er freue sich darauf, das Fahrzeug „für viele, viele Jahre zu fahren“.

Mindestlohn in den USA – Wer soll sich das noch leisten können?

Seit dem 1. Januar 2025 beträgt der gesetzliche Mindestlohn im US-Bundesstaat Arizona $14,70 pro Stunde.

Für Beschäftigte, die Trinkgelder erhalten – etwa in Gastronomie oder Hotellerie – liegt der Grundlohn bei $11,70, vorausgesetzt, Trinkgelder führen zu einem Stundenverdienst von mindestens $14,70. Arbeitgeber dürfen in diesem Fall einen sogenannten „Tip Credit“ von bis zu $3,00 geltend machen.

Einige Städte in Arizona setzen höhere Mindestlöhne durch:

  • Flagstaff: $17,85 pro Stunde (mit Trinkgeld: $16,85). Ab 2026 muss der volle Lohn gezahlt werden – unabhängig vom Trinkgeld.
  • Tucson: $15,00 pro Stunde (Tip Credit bis $3,00 zulässig, wenn Gesamtsumme erreicht wird).

Diese jährlichen Anpassungen erfolgen gemäß dem „Fair Wages and Healthy Families Act“, basierend auf dem Verbraucherpreisindex (CPI).

Top 5 Bundesstaaten mit dem höchsten Mindestlohn (2025):

  1. District of Columbia (Washington D.C.) – $17,50
  2. Washington – $16,66
  3. Connecticut – $16,53
  4. Kalifornien – $16,50
  5. New York – $16,50

Mindestlohn in Deutschland: 12,82 € sind gesetzlich garantiert

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Auch in Deutschland wurde der Mindestlohn angepasst. Seit dem 1. Januar 2025 liegt er bei 12,82 Euro brutto pro Stunde, ein Plus von 41 Cent im Vergleich zum Vorjahr.

Spezielle Branchen mit höheren Mindestlöhnen:

Pflegebranche (ab 1. Juli 2025):

  • Ungelernte Kräfte: 16,10 €/Std.
  • Einjährige Ausbildung: 17,35 €/Std.
  • Fachkräfte: 20,50 €/Std.

Gebäudereinigung:

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  • Innenreinigung (Lohngruppe 1): 14,25 €/Std. ab 2025 → 15,00 €/Std. ab 2026
  • Glas-/Fassadenreinigung (Lohngruppe 6): 17,65 €/Std. → 18,40 €/Std. ab 2026

Leiharbeit: Ab 1. März 2025: 14,53 €/Std.

Schornsteinfegerhandwerk: Seit 2024: 14,50 €/Std.

Mindestlohn im EU-Vergleich: Deutschland auf Platz 3

Hier die Top 10 der EU-Staaten nach gesetzlichem Mindestlohn (brutto / Monat):

  1. Luxemburg – 2.638 €
  2. Irland – 2.282 €
  3. Deutschland – 2.222 €
  4. Niederlande – 2.193 €
  5. Belgien – 2.070 €
  6. Frankreich – 1.802 €
  7. Spanien – 1.381 €
  8. Slowenien – 1.278 €
  9. Polen – 1.085 €
  10. Litauen – 1.038 €

FAZIT: Ein System, das auf Sand gebaut ist

  1. In den USA explodieren die Preise. Was mit 12 Eiern beginnt, endet bei einer gesamtwirtschaftlichen Bedrohung: Hohe Lebensmittelpreise treiben die Inflation an, die wiederum steigende Zinsen auslöst. Für viele Amerikaner mit schwachem Einkommen kann dies den finanziellen Ruin bedeuten. Das wird auch für Donald Trump im Wahlkampf zum Problem.
  2. In Deutschland wird der Mindestlohn gerne als Erfolg verkauft – vor allem von FDP, CDU/CSU, Arbeitgeberverbänden und wirtschaftsnahen Lobbygruppen. Und bestimmte Parteien (insbesondere die AfD) sträuben sich vollkommen gegen den Mindestlohn und würden ihn gerne abschaffen. Doch die Realität sieht anders aus:
    Der gesetzliche Mindestlohn von 12,82 Euro liegt nur bei etwa 55 % des Durchschnittseinkommens (Median). Wer 45 Jahre lang für diesen Lohn arbeitet, erhält ab 1. Juli 2025:
    0,55 x 40,79 € x 45 = 1.009,55 € Bruttorente.
    Nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherung bleibt noch weniger. Zwar kann über die Grundrente oder Grundsicherung ein Zuschlag erfolgen – aber das wird aus Steuergeldern finanziert.
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  1. Eine auskömmliche Rente wäre erst ab ca. 1.300 Euro gegeben, was einem Einkommen von rund 70 % des Durchschnittsverdienstes entspricht. Dies würde einen Stundenlohn von etwa 18 Euro erfordern.

Resümee:

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Zahlt ein Arbeitgeber unter 18 Euro die Stunde, muss der Steuerzahler später die Rente seiner Mitarbeiter mitfinanzieren.
Der Gewinn des Unternehmers basiert damit auf Löhnen, die das Gemeinwesen später ausgleichen muss.
Ein klarer Systemfehler. Der Mindestlohn muss dringend deutlich erhöht werden!

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