Atomkraft, Blackout-Panik und grüne Hetze – Wie Bernhard Leidinger auf LinkedIn gegen die Energiewende wettert!

Ein Beitrag von Werner Hoffmann


– Demokratie der Mitte, weil fossile und atomare Ideologie keine Zukunft hat –

Werner Hoffmann
– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen. –

—-


Bernhard Leidinger, aktiver LinkedIn-Kommentator und Ingenieur mit technischer Expertise, mischt sich seit Jahren in die Debatten um Strompreise, Netzsicherheit und Energiepolitik ein.

Doch bei genauer Analyse zeigt sich:

Was als technisches Fachwissen daherkommt, ist oft getarntes Lobbydenken – für Atomkraft,

– gegen erneuerbare Energien

– und mit gezielter Panikmache

rund um

– Blackouts

– und Netzstabilität.

Seine Beiträge folgen einem klaren Muster:
– Pro Atomkraft
– Anti Windkraft und PV
– Panik vor Dunkelflauten und Blackouts
– Misstrauen gegenüber intelligenter Netzinfrastruktur
– Markt- und Renditegläubigkeit

7 Beispiele für Desinformation, Verzerrung und Einseitigkeit

1. „AKW-Abschaltung war bekloppt“
Leidinger nennt den deutschen Atomausstieg „bekloppt“.
Doch der Ausstieg war demokratisch legitimiert, international akzeptiert und versorgungstechnisch abgesichert – durch Reservekapazitäten, Gaskraftwerke und beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien.

2. „Atomkraft ist umweltschonender als Wind und Sonne“
Er behauptet, Kernkraft sei 3- bis 5-mal besser für die Umwelt.
Doch Studien von IPCC und IEA zeigen: Photovoltaik und Windenergie schneiden im Lebenszyklusvergleich oft besser ab – sowohl bei Emissionen als auch bei Ressourcenverbrauch und Risiken.

3. „Das Barakah-AKW ist ein Vorbild“
Leidinger lobt das Atomkraftwerk in Abu Dhabi als Modell.
Tatsächlich deckt Barakah nur 5 Prozent des Strombedarfs der Vereinigten Arabischen Emirate. Es ist nicht exportfähig und wegen der Wüstenhitze technisch eingeschränkt.

4. „PV ist lebensgefährlich bei Blackout“
Er spricht von einer Gefährdung durch Solaranlagen im Krisenfall.
Falsch. Moderne PV-Wechselrichter schalten sich bei Netzausfall automatisch ab – zum Schutz von Netz und Einsatzkräften. Spanien hat PV-Anlagen nicht „verboten“, sondern gesteuert.

5. „Ohne Atomkraft implodiert das Netz“
Atomkraft sei laut Leidinger alternativlos zur Sicherung der Netzstabilität.
Das ist längst widerlegt: Batteriespeicher, flexible Lasten, smarter Netzausbau und digitale Steuerung machen das Stromnetz resilient – wie z. B. in Dänemark und Portugal.

6. „Grüne Politik ist schuld an Gasabhängigkeit“
Leidinger gibt dem Atomausstieg die Schuld an der fossilen Abhängigkeit.
Doch: Gas war eine politisch begrenzte Brückentechnologie. Die tatsächliche Strategie in Deutschland und der EU ist eindeutig fossilfrei – mit Wasserstoff, EE und Sektorkopplung.

7. „AKWs sind zuverlässiger als alle anderen“
Er erwähnt zwar selbst die jährlichen Wartungspausen (4–6 Wochen), lobt aber die vermeintliche Zuverlässigkeit.
Dabei sind Atomkraftwerke unflexibel, langsam regelbar und bei Störungen hochriskant. Und: Sie sind nicht blackstartfähig.

Blackstart-Fähigkeit: Können AKWs bei einem Blackout selbstständig wieder Strom liefern?

Nein. Atomkraftwerke können sich nach einem Netzausfall nicht selbst hochfahren. Sie benötigen eine externe Stromquelle – etwa Dieselgeneratoren oder ein anderes Kraftwerk – um die Reaktoren zu starten. Nur neue Reaktorkonzepte wie SMRs (Small Modular Reactors) könnten das eventuell in Zukunft ermöglichen.
Die Vorstellung, AKWs würden beim Blackout „das Licht wieder anknipsen“, ist falsch – und gefährlich.

Politische Haltung: Neoliberal, technokratisch, konservativ

Bernhard Leidinger argumentiert wirtschaftsnah, technikfixiert und systemtreu:

  • Er denkt marktwirtschaftlich: Preis, Rendite, Investitionskosten stehen im Zentrum.
  • Er lehnt staatliche Eingriffe, Subventionen für Erneuerbare oder Klimagerechtigkeitsziele ab.
  • Er bevorzugt Großtechnologien wie Atomkraft und diskreditiert dezentrale, demokratische Lösungen wie Bürgerenergie.
  • Er verwendet abwertende Sprache gegen Grüne, Fridays for Future und energiepolitischen Wandel.

Inhaltlich steht er zwischen FDP, wirtschaftsliberaler CDU und technokratischen Industrienetzwerken – ohne sich offen parteipolitisch zu bekennen.

Fazit:

Fakten statt Technik-Glauben!

www.linkedin.com/in/bernhard-leidinger-557485179

Bernhard Leidinger bringt technisches Wissen mit – aber seine LinkedIn-Kommunikation dient mehr der Rechtfertigung von Atomkraft als der Lösung komplexer Zukunftsfragen.

Er verbreitet teils sachlich falsche, teils grob vereinfachende Narrative – die einer modernen, faktenbasierten und gerechten Energiepolitik im Weg stehen.

Die Zukunft braucht keine Panikmache und keinen Rückfall in alte Denkstrukturen – sondern Innovationsfreude, Systemintelligenz und echte Nachhaltigkeit.


#LinkedIn #BernhardLeidinger #Energielüge #AtomkraftMythen #KlimawendeJetzt

Soweit ich feststellen konnte und vermute:

Leidinger.technology ist ein selbständiges Beratungsunternehmen ohne eigene Angestellte, betrieben direkt von Dr. Bernhard Leidinger.

Er agiert als einzige Person hinter dem Geschäft – mit externen Netzwerkpartnern bei Bedarf.

Atomkraft, FakeNews und grüner Hass: Wie Günter Scherer auf LinkedIn Desinformation im Energiesektor verbreitet!

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil fossile Ideologie keine Zukunft hat –


Günter Scherer, ein auf LinkedIn aktiver Kommentator, hat sich in den letzten Jahren durch eine Vielzahl von energiepolitischen Beiträgen hervorgetan – oder besser: verrannt.

Seine Posts wirken auf den ersten Blick technokratisch, sachlich und wirtschaftlich begründet.

Doch bei genauer Analyse offenbart sich eine Mischung aus selektiver Wahrnehmung, massiver Verzerrung von Fakten – und offenkundigen FakeNews.

Scherer spricht sich regelmäßig

– pro Atomkraft,

– pro fossile Energie

– und gegen erneuerbare Energien

– und die Grünen aus.

Seine Kommentare enthalten wiederkehrende rhetorische Muster:

– Emotionalisierung,

– Polemik,

– pauschale Schuldzuschreibungen –

– sowie eine besorgniserregende Nähe zu rechtskonservativen bis rechtspopulistischen Argumentationslinien.

In diesem Artikel widerlege ich 15 seiner häufigsten und gefährlichsten Falschaussagen anhand seriöser Quellen.

1. „Deutschland importiert keinen Strom, das ist FakeNews“

Scherer: „Es ist Fake News, dass wir Strom importieren MÜSSEN, weil wir selbst zu wenig haben.“

Fakt: Deutschland importiert jährlich über 70 TWh Strom – aus Ländern wie Frankreich, Norwegen, Dänemark oder Tschechien.

Ein großer Teil stammt aus Ländern mit hoher EE-Quote. Quelle: Bundesnetzagentur, Agora Energiewende.

2. Scherers Ironie „AKWs verstopfen Netze“ –

Warum Atomkraftwerke nicht ins Energiesystem der Zukunft passen

Scherers Ironie mag rhetorisch wirken, aber sie verkennt die Realität moderner Stromnetze:

Klassische Atomkraftwerke liefern starre Grundlast – sie laufen konstant, können aber kaum geregelt werden.

Das heutige Energiesystem braucht jedoch keine Grundlast, sondern Flexibilität:

Erneuerbare Energien wie Wind und Solar erzeugen Strom fluktuierend – je nach Wetter und Tageszeit.

Deshalb benötigt ein modernes Netz keine konstanten Grundlastblöcke, sondern:

schnell regelbare Kraftwerke (z. B. flexible Gaskraftwerke, Biogas, Wasser) intelligente Laststeuerung und vor allem Speicherlösungen (Batterien, Pumpspeicher, Wasserstoff)

Atomkraftwerke behindern diesen Strukturwandel, weil sie das Netz mit starrer Einspeisung „verstopfen“, wenn Sonne und Wind einspeisen wollen.

In einem erneuerbaren, dezentralen, digitalen Stromsystem ist Flexibilität die neue Sicherheit – nicht Grundlast.

3. „Französischer Atomstrom ist billig und klimafreundlich“

Scherer: „Frankreich liefert billigen Strom für unseren Wasserstoffbedarf.“

Fakt:

Französischer Atomstrom wird massiv subventioniert. Die realen Stromgestehungskosten neuer französischer AKWs wie Flamanville oder Hinkley Point C liegen bei über 12 ct/kWh. Windkraft in Deutschland liegt darunter (5–7 ct/kWh). Quelle: Lazard LCOE Report, französisches Umweltministerium.

4. „EEG-Umlage = Atomsubventionen“

Scherer: „20 Milliarden Euro jährlich für Atomstrom durch EEG.“

Fakt: Die EEG-Umlage wurde ausschließlich zur Förderung von Erneuerbaren verwendet. Atomkraft wurde nie über das EEG gefördert. Quelle: BMWK, DIW.

5. „Atomstrom ist ideal für Wasserstoff“

Scherer: „Perfekt für Elektrolyse.“

Fakt: Atomstrom ist teuer, nicht flexibel abrufbar und wenig netzdienlich.

Wasserstoff aus Erneuerbaren ist bis zu fünfmal günstiger. Quelle: Fraunhofer ISE, Agora Energiewende.

Oh, hier hat Scherer den Vorschlag der AfD aus dem Bundestag wohl übernommen!

Einfach irre Aussage: Man soll zuerst Uran abbauen, dann neue Atomkraftwerke bauen, um abschließend Wasserstoff herstellen, der dann logistisch wieder verteilt werden.

Diese Kette – Uranabbau → Atomstrom → Elektrolyse → Wasserstoff → Transport → Nutzung – ist nicht nur absurd lang, sondern auch energieökonomisch katastrophal ineffizient.

Hier ist eine grobe, aber realistische Abschätzung der Gesamteffizienz dieser absurden Kette – ab dem Moment, wo man Uran aus der Erde holt:

Prozesskette:

Uranabbau und -aufbereitung → ca. 85–90 % Energieverlust (großer fossiler Fußabdruck, v. a. bei Erz mit geringem Gehalt) Brennstoffherstellung + Reaktorbetrieb (Wirkungsgrad Stromerzeugung im AKW) → ca. 30–35 % Wirkungsgrad (der Rest der Energie aus der Spaltung geht als Wärme verloren) Elektrolyse zur Wasserstofferzeugung → ca. 65–70 % Wirkungsgrad (bei modernen PEM-Elektrolyseuren, inklusive Wärmeverluste) Wasserstoffkompression, Speicherung, Transport, Verflüssigung (je nach Methode) → 20–40 % Energieverluste (besonders bei Transport als Flüssig-H₂ oder in Drucktanks) Endnutzung – z. B. Rückverstromung oder Industrieprozess → weitere Verluste von 30–60 %, je nach Anwendung

Gesamteffizienz dieser Kette (realistisch geschätzt):

Ca. 5–10 % der ursprünglich im Uran steckenden Energie kommt am Ende im Wasserstoffnutzen an.

Oder anders gesagt:

90–95 % der Energie wird auf dem Weg vernichtet.

Warum das absurd ist:

Man nimmt einen extrem teuren, langsamen und gefährlichen Prozess (AKW), um dann per Strom Wasserstoff zu erzeugen – obwohl man den Strom direkt nutzen könnte. Das ist so, als würde man mit einem Holzofen Wasser kochen, um dann mit dem Dampf eine Glühbirne zu betreiben.

Vergleich: Direkter Wasserstoff aus Wind oder PV

PV → Elektrolyse → Wasserstoff → Nutzung Gesamteffizienz: ca. 25–35 % Windstrom → Elektrolyse → Nutzung Effizienz: ca. 35–45 % Viel besser – und vor allem: keine Uranmine nötig.

Fazit:

Wer vorschlägt, Uran zu fördern, AKWs zu bauen und daraus Wasserstoff zu machen, betreibt kein Zukunftsmodell – sondern ein energetisch absurdes Verlustgeschäft, das nur noch durch Lobbyinteressen aufrechterhalten wird.

6. „AKW-Strom ist billiger als Windkraft“

Scherer: „AKWs sind halb so teuer wie Wind oder PV.“

Fakt: Die Stromgestehungskosten neuer Atomkraftwerke liegen bei über 10 ct/kWh, Wind und Solar deutlich darunter. Ältere AKWs sind abgeschrieben – ein Vergleich ist irreführend. Quelle: Lazard, IEA.

Dabei ist die Zwischen- und Endlagerung noch nicht im Strompreis bei Atomkraftwerken im Ansatz berücksichtigt!

7. „Netzstabilität durch Abschaltung deutscher AKW verbessert“

Scherer: „Jetzt ist Platz im Netz.“Natürlich war dieser Satz von Scherer ironisch gemeint.
Fakt: Der Rückbau deutscher AKW war politisch und nicht durch Netzkapazität begründet. Quelle: Amprion, BNetzA.

Ihre Ironie mag unterhaltsam gemeint sein, verkennt aber die Tatsachen.

Fakt ist:

Der Rückbau der deutschen Atomkraftwerke hatte nichts mit Netzkapazitäten zu tun – er war ein politischer, gesellschaftlich breit getragener Beschluss, bestätigt durch Bundestagsmehrheit und Bundesverfassungsgericht.

Quelle: Amprion Netzentwicklungsplan, Bundesnetzagentur (BNetzA), BMWK

Weder die Übertragungsnetzbetreiber (z. B. Amprion, 50Hertz, TenneT) noch die BNetzA haben je gefordert, AKWs abzuschalten, um „Platz im Netz zu schaffen“. Im Gegenteil: Der Rückbau erforderte zusätzliche Maßnahmen zur Netzstabilität – etwa durch Reservekraftwerke oder Redispatch.

Das eigentliche Problem im Netz ist…

unzureichender Netzausbau (v. a. Nord-Süd-Trassen) fehlende Speicherinfrastruktur und die jahrzehntelange Blockade durch Länder und fossilfreundliche Lobbyakteure

Atomkraftwerke hätten übrigens das Netz eher verstopft, wenn sie gleichzeitig mit PV- und Windüberschüssen eingespeist hätten – denn AKWs sind träge und nicht flexibel regelbar.

Fazit:

Der Abschied von der Atomkraft war keine Frage der Netzlast – sondern der Vernunft.

Wer das auf „Platz im Netz“ reduziert, betreibt Ironie auf Kosten der Realität.

8. „Frankreich baut AKW massiv aus“

Scherer: „Frankreich modernisiert und stockt auf.“
Fakt: Frankreich konzentriert sich auf Instandhaltung und Modernisierung, nicht auf neue Großprojekte. Neubauten wie Flamanville 3 sind Jahre im Verzug. Quelle: RTE Frankreich, Le Monde.

9. „Endlagerung kostet 1 Milliarde Euro pro Jahr“

Scherer: „Lagerung kostet jährlich Milliarden.“<die wohl im Kontext ironisch gemeint war…>
Fakt: Die tatsächlichen Kosten für Zwischen- und Endlagerung liegen unter 0,3 Mrd €/Jahr. Quelle: BASE (Bundesamt für Entsorgung).

Was kosten die Atommüll-Zwischenlager wirklich pro Jahr?

Laut offizieller Quelle:

Das BASE (Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung) geht in öffentlich zugänglichen Zahlen von etwa 200–300 Mio. € jährlich für die laufende Zwischenlagerung und Standortsuche für das Endlager aus.

→ Das umfasst Betrieb der Zwischenlager, Sicherheit, Genehmigungskosten, Überwachung, Öffentlichkeitsarbeit, Fachpersonal etc.

ABER: Warum hört man manchmal „1 Milliarde €/Jahr“?

Diese Zahl kommt zustande, wenn man sämtliche langfristigen Entsorgungs-, Rückbau- und Vorsorgeaufwendungen zusammenrechnet, also z. B.:

Kosten für alle 16 Zwischenlagerstandorte Sicherheitsnachrüstungen nach 9/11 und Ukrainekrieg Transportbehälterwartung, Nachverpackung Rückstellungen für Rückbaukosten AKW (geschätzt auf 40–50 Mrd. € über Jahrzehnte) Forschung, Beteiligungsformate, Verwaltungsstrukturen Verzinsung bzw. Kapitalerhalt der Rücklagen der EWN & Atomfonds

Wenn man daraus einen Durchschnittswert pro Jahr errechnet, kommt man schnell auf:

800 Mio. bis 1,1 Mrd. Euro jährlich

→ insbesondere, wenn man auch Rückstellungen für die Endlagerung (z. B. Schacht Konrad & zukünftiges HLW-Lager) mitrechnet

Wer zahlt das?

Seit 2017 sind die Energiekonzerne nicht mehr verantwortlich.

Sie haben einen Einmalbetrag von 24,1 Milliarden € in den Atomfonds (KENFO) eingezahlt.

Der Staat (also der Steuerzahler) übernimmt ab jetzt alle Risiken für Kostenexplosionen bei Lagerung, Rückbau, Endlagersuche.

Fazit:

Streng genommen kostet die reine Zwischenlagerung heute ca. 250–300 Mio. €/Jahr.

Wenn man aber alle langfristigen Kosten der Atommüllwirtschaft (inkl. Rückbau und Endlagerplanung) anteilig einrechnet, kommt man auf bis zu 1 Mrd. € jährlich – und dies steigend.

Also: Scherers Aussage ist überzogen, aber nicht komplett aus der Luft gegriffen – sie vermischt verschiedene Kostenarten. Ich gehe jedoch davon aus, dass er diesen Satz eher ironisch meinte.

10. „AKW liefern 25 % des EU-Stroms – unersetzlich“

Scherer: „Kein anderer Energieträger ist so dominant.“

Fakt:

Diese Aussage ist gleich mehrfach irreführend – weil sie sowohl aktuelle Daten ignoriert als auch die strukturellen Veränderungen im europäischen Stromsystem ausblendet. Denn: Atomkraft ist längst nicht mehr der dominante Stromlieferant in der EU – und erst recht nicht unersetzlich.

1. Faktencheck: Wer liefert wirklich wie viel Strom in der EU?

Laut Ember Climate und Eurostat lagen die Stromanteile 2023 in der EU wie folgt:

Erneuerbare Energien (gesamt): > 44 % Wind: 17,5 % Solar: 9,1 % Wasserkraft: 10,5 % Biomasse & andere: ca. 7 %

Atomkraft: ca. 22,5 % Tendenz: weiter rückläufig (z. B. Abschaltungen in Belgien, Frankreich, Deutschland)

Fossile Energien (Kohle, Gas): < 33 % Davon Kohle: stark fallend Gas: nur noch relevant in Südosteuropa und Irland

Fazit: Die Erneuerbaren liegen deutlich vor der Atomkraft – in absoluten Zahlen und im Wachstumspotenzial.

2. Atomkraft in der EU – ein Auslaufmodell mit regionaler Schieflage

Der Eindruck, dass Atomkraft “dominant” sei, ergibt sich nur, wenn man auf wenige Länder blickt:

Frankreich: ca. 60–65 % Atomstromanteil (2023: Rückgang wegen Ausfällen)

Slowakei und Ungarn: hohe Anteile, aber kleine Märkte

Deutschland: komplett ausgestiegen

🇧🇪, 🇪🇸, 🇸🇪, 🇮🇹: Ausstieg beschlossen oder im laufenden Rückbau

Die Mehrzahl der EU-Länder setzt auf Wind, Sonne und Speicherlösungen – nicht auf neue AKW.

3. Neubau und Sanierung – teuer, riskant, verspätet

Die aktuell im Bau befindlichen Atomkraftwerke in der EU (z. B. Flamanville, Olkiluoto, Hinkley Point) sind alle massiv verspätet, überteuert und politisch umstritten.

Flamanville (Frankreich): 11 Jahre verspätet, Baukosten >13 Mrd. € Olkiluoto (Finnland): 14 Jahre Bauzeit, wiederholt Störungen seit Inbetriebnahme Hinkley Point C (UK): geplant für 2027 – +300 % über Budget

Kein AKW-Neubau in der EU wurde jemals wie geplant fertig.

Wind- und Solarprojekte hingegen entstehen heute in 12–24 Monaten.

4. Unflexibel, teuer, unpassend für moderne Stromsysteme

Atomkraftwerke sind:

technisch unflexibel (Grundlast statt Bedarf) wirtschaftlich unattraktiv (höchste Gestehungskosten aller Energieträger) nicht kompatibel mit einem dezentralen, wetterabhängigen Strommix

Das moderne Stromnetz braucht:

flexible Einspeiser Speicherkapazitäten digitale Netzstabilisierung schnelle Skalierbarkeit

AKW sind ein Relikt der zentralistischen Energiepolitik des 20. Jahrhunderts – nicht die Lösung für ein digitales, klimaresilientes Netz des 21. Jahrhunderts.

5. Weltweite Trends: Atomkraft verliert, Erneuerbare gewinnen

2023 wurden weltweit mehr als 500 GW Wind & Solar neu installiert – aber nur 4 neue AKW ans Netz gebracht (Quelle: IEA, WNISR) Atomkraftanteil am Weltstrommix: nur noch 9–10 % Kein Entwicklungsland setzt auf neue AKW – wegen Kosten, Sicherheitsrisiken und Abhängigkeit von Brennstoffimporten

Fazit:

Die Behauptung, Atomkraft sei der dominante Stromträger in Europa, ist faktisch falsch, strukturell überholt und politisch gefährlich.

Erneuerbare liegen klar vorne – sowohl im Anteil als auch im Ausbau. Atomkraftwerke sind teuer, unflexibel, sicherheitstechnisch sensibel und langfristig nicht marktfähig ohne Subventionen. Wer heute noch von „Dominanz“ spricht, blendet die Realität des Energiemarkts von morgen aus – und betreibt eher ideologisches Festhalten an einer untergehenden Technologie.

11. „Uranabbau = 41,6 Mrd Tonnen Gestein für 337 TWh“

Scherer: „Für französischen Atomstrom mussten 41,6 Mrd Tonnen Gestein bewegt werden.“
Fakt: Die genannte Menge ist extrem übertrieben – realistische Werte liegen im Bereich von mehreren Millionen Tonnen. Quelle: WISE Uranium Project.

12. „DualFluid-Reaktoren erfordern 300 Jahre aktive Kühlung“ – Wirklich?

Scherer behauptet:

„Der Atommüll dieser neuen Reaktoren muss 300 Jahre gekühlt werden.“

Das klingt wissenschaftlich – ist aber bei genauerem Hinsehen vor allem eines: eine unbewiesene Projektion auf ein hypothetisches Reaktorkonzept, das bisher weder gebaut, noch getestet, noch sicherheitstechnisch bewertet wurde.

Was ist ein Dual Fluid Reaktor?

Der sogenannte Dual Fluid Reaktor (DFR) ist ein Konzept aus der Familie der schnellen Flüssigsalz-Spaltreaktoren.

Er basiert auf zwei getrennten Flüssigkeitskreisläufen:

einem flüssigen Kernbrennstoff (z. B. Uran- oder Thoriumsalz),

und einem separaten flüssigen Kühlmittel (z. B. Blei oder Blei-Bismut).

Ziel:

hohe Effizienz, vollständige Brennstoffausnutzung, theoretisch „Abfallverwertung“.

Aber:

Es ist ein Spaltreaktor – also mit all den bekannten Problemen von Kernspaltung.

Was passiert mit dem Abfall?

Auch beim Dual Fluid Reaktor entsteht hochradioaktiver Spaltabfall:

Spaltprodukte mit Halbwertszeiten von Jahrzehnten bis Hunderttausenden von Jahren

Isotope wie

– Cäsium-137,

– Strontium-90,

– Jod-129,

– Plutonium-239,

Curium-245 usw.

Es gibt keine belastbaren Messdaten – alle Prognosen stammen aus Modellrechnungen!

Laut Nuklearforum Schweiz (pro Atomkraft!) ist das Konzept hypothetisch, und es existieren keine validierten Abfallprognosen.

Jede konkrete Aussage über „300 Jahre Kühlung“ ist daher Spekulation.

Muss der Abfall 300 Jahre gekühlt werden?

Kurz: Ja – wie bei jedem Spaltreaktor.

Denn auch der Dual Fluid erzeugt:

Nachzerfallswärme, die aktiv oder passiv abgeführt werden muss Material,

das ohne Kühlung überhitzen könnte potenziell waffenfähiges Material – daher strenge Überwachung notwendig

Ob die Kühlzeit 300 Jahre beträgt oder länger – ist offen. Es hängt vom Isotopenmix ab.

Aber sicher ist:

Ohne aktives Management ist der Reaktorabfall nicht gefahrlos lagerbar.

Die eigentlich interessante Frage:

Selbst wenn man annehmen würde, dass ein hypothetischer Reaktor in Zukunft nur 300 Jahre aktives Kühlsystem benötigt, bleibt:

Welcher Ort auf dem heutigen Gebiet von Deutschland war in den letzten 300 Jahren sicher?

Nicht während der Napoleonischen Kriege Nicht im Ersten Weltkrieg Nicht im Zweiten Weltkrieg Nicht im Kalten Krieg Nicht in Zeiten von Extremwetter, Pandemien oder geopolitischen Umbrüchen

Fazit:

Ein Reaktorkonzept, das behauptet, sein Atommüllproblem sei nach „nur“ 300 Jahren gelöst, ist nicht zukunftstauglich – sondern zynisch kurzsichtig.

Denn:

Politische Systeme überleben selten mehr als 50 Jahre.

Infrastrukturen versagen in Jahrzehnten – nicht Jahrhunderten.

Und es gibt kein einziges Beispiel, wo Menschen 300 Jahre lang ein gefährliches, technisches System ununterbrochen sicher betreut haben.

13. „Was hätte Hitler mit radioaktivem Müll gemacht?“

Scherer: „Was hätte Hitler wohl mit Atommüll gemacht?“
Fakt: Diese Aussage ist rein spekulativ, geschichtsverzerrend und dient der emotionalen Eskalation statt der Sachdebatte.

14. „Frankreich zahlt faktisch für Deutschlands Netzausbau“

Scherer: „Die paar hundert Milliarden für den Netzausbau übernimmt Frankreich.“

Fakt:

Diese Behauptung ist nicht nur polemisch, sondern ökonomisch, juristisch und technisch schlicht falsch.

Der Netzausbau in Deutschland wird weder durch Frankreich subventioniert noch durch Stromimporte aus dem Ausland finanziert.

Fakt 1:

Der deutsche Netzausbau ist national organisiert und finanziert

Netzausbaukosten (ca. 110–120 Mrd. € bis 2045) sind in Deutschland rein national zu stemmen – durch: Netzentgelte der Stromkunden (Haushalte & Unternehmen) staatlich regulierte Investitionen der Übertragungsnetzbetreiber (Amprion, TenneT, 50Hertz, TransnetBW) ggf. Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt (v. a. bei Südlink, Südostlink etc.)

Frankreich trägt daran keinen Cent.

Es gibt keine Umlage auf europäische Nachbarn, keine EU-Quersubventionierung und kein Abhängigkeitsverhältnis zu Frankreich.

Quelle: BNetzA, BMWK, EU-Kommission: “Ten-Year Network Development Plan”, ACER-Bericht zur Strommarktintegration

Fakt 2:

Netzausbau ist nötig wegen deutscher Binnenprobleme – nicht wegen Frankreich

Deutschland hat ein strukturelles Nord-Süd-Gefälle bei Stromerzeugung: Windkraft im Norden (Ostfriesland, Schleswig-Holstein) Industrieverbrauch im Süden (Bayern, Baden-Württemberg) Deshalb: Strom muss durchs Land geleitet werden – per SüdLink, SüdOstLink, Ultranet etc.

Frankreich spielt hier überhaupt keine Rolle, denn:

Frankreich exportiert kaum nach Norddeutschland Interkonnektoren (z. B. über Saarland, Rheinland-Pfalz) sind maximal wenige GW – im Verhältnis zum deutschen Bedarf marginal

Fakt 3:

Frankreichs Atomstrom ist oft nicht verfügbar – und teuer

Frankreichs AKW-Flotte war in den letzten Jahren häufig ausgefallen (Korrosionsprobleme, Hitzewellen, Wassermangel) – und Frankreich musste zeitweise Strom aus Deutschland importieren, nicht umgekehrt.

2022 z. B. war Frankreich zeitweise Netto-Importeur, u. a. aus Deutschland, Schweiz, Spanien

– trotz angeblich „dominanter“ Atomkraft

Frankreichs Stromsystem ist zentralisiert, unflexibel und teuer – nicht das Vorbild für ein modernes Stromnetz.

Was Scherer vermutlich meint – aber falsch darstellt:

Manche Stromflüsse gehen ungeplant über Ländergrenzen („Loop-Flows“), z. B. wenn Windstrom aus Norddeutschland über Polen/Tschechien nach Bayern fließt – das ist technisch ungünstig, aber:

betrifft nicht Frankreich wird mit internationalen Redispatch-Kosten geregelt ist kein Netzausbau-Finanzierungsmodell

Fazit:

Die Aussage, Frankreich würde Deutschlands Netzausbau „faktisch bezahlen“, ist eine plakative Verdrehung der Tatsachen.

Der deutsche Netzausbau ist rein national und folgt deutschen Energieentscheidungen.

Frankreichs Rolle ist dabei nicht tragend, nicht finanziell, und in der Versorgung zunehmend fragil.

15. „Olaf Scholz ist ein Genie!“ (sarkastisch gemeint)

Scherer: „Schildbürger aufgepasst – Scholz ist ein Genie!“

Fakt:

Diese ironisch gemeinte Aussage zielt offenkundig darauf ab, die Energiepolitik der Bundesregierung – und insbesondere die Abkehr von Atomkraft – als absurd darzustellen.

Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich:

Die Strategie von Olaf Scholz ist keineswegs ein Schildbürgerstreich gewesen, sondern entspricht dem wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Mainstream.

Was ist bzw. war die tatsächliche Strategie der Bundesregierung?

Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK, 2024) besteht die Energiestrategie der Ampel-Regierung – und damit von Scholz – aus drei zentralen Säulen:

1. Massiver Ausbau erneuerbarer Energien

Ziel: 80 % des Stroms aus EE bis 2030 Aktueller Stand (2024): ca. 57–60 % Investitionen: mehr als 30 Mrd. € pro Jahr in neue Wind- und Solaranlagen Gesetzliche Hebel: Solarpaket I & II Windflächenbedarfsgesetz vereinfachte Genehmigungen

Ergebnis: Deutschland ist beim Wind- und Solarausbau inzwischen europaweit Spitzenreiter.

2. Modernisierung und Ausbau der Stromnetze

Hintergrund: EE fallen nicht da an, wo sie gebraucht werden (Wind im Norden – Industrie im Süden) Geplante Investitionen: 110–120 Mrd. € bis 2045 Fokus: Südlink, Südostlink, Ultranet Smart Grids Flexibilitätsmärkte

Ziel: ein robustes, flexibles und europäisch vernetztes Stromsystem.

3. Entwicklung von Speichertechnologien & Flexibilität

Förderung von: Batteriespeichern Wasserstoff-Elektrolyseuren Wärmespeichern bidirektionalem Laden Start des „Kraftwerksstrategie“-Pakets: neue Gaskraftwerke → perspektivisch H₂-ready

Langfristziel: Versorgungssicherheit durch flexible, CO₂-neutrale Backup-Technologien.

Was Scholz nicht getan hat:

– keine Rückkehr zur Atomkraft

– keine staatliche Förderung für neue AKW

– keine Orientierung an zentralistischen Modellen wie in Frankreich

Stattdessen: Dezentrale, digitale, demokratische Energiezukunft.

Fazit:

Der Spott von Scherer basiert auf einer gezielten Verzerrung.

Olaf Scholz verfolgt eine nachhaltige, pragmatische und international anerkannte Strategie:

Raus aus der fossilen und nuklearen Abhängigkeit – rein in ein resilientes, flexibles und klimaneutrales Energiesystem.

Und wer das für „Schildbürgerei“ hält, sollte erklären, wie Atomkraft mit 15 Jahren Bauzeit, 12 Cent/kWh Kosten und ungeklärter Endlagerfrage ernsthaft zur Lösung beitragen soll.

Politische Einordnung

Meine Einschätzung über Günter Scherer:

  • Rechts-konservativ geprägt: Wiederkehrende Polemik gegen Grüne, Umweltbewegungen, NGOs.
  • Anti-ökologisch: Verharmlosung von Uranabbau, Müllentsorgung, nuklearen Risiken.
  • Pro fossil: Bagatellisierung von CO₂, Ablehnung von CO₂-Bepreisung.
  • Strategie: Emotionalisierung, FakeNews, „Technik statt Moral“-Narrativ.

Resümee:

Günter Scherer verbreitet auf LinkedIn systematisch Falschinformationen zur Energiepolitik.

Mit pseudowissenschaftlichen Behauptungen, selektiven Argumenten und ideologisch aufgeladenem Framing zielt er auf die Delegitimierung der Energiewende.

Seine Inhalte gehören zu einer FakeNews-Welle, die gezielt Zweifel säen will – zugunsten fossiler und nuklearer Rückwärtsgewandtheit.


#LinkedIn #GünterScherer #Energielüge #Klimawandel #FakeNewsEntlarvt

Link zum

Profil von Günter Scherer

https://www.linkedin.com/in/g%C3%BCnter-https://www.linkedin.com/in/g%C3%BCnter-scherer?utm_source=share&utm_campaign=share_via&utm_content=profile&utm_medium=ios_appscherer?utm_source=share&utm_campaign=share_via&utm_content=profile&utm_medium=ios_app

Energie in Bürgerhand oder Konzernkontrolle? Wie Ditzingen zeigt, was Friolzheim noch lernen muss

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

– Demokratie der Mitte, weil Konzerne keine Gemeinwohlinteressen kennen –

Warum kommunale Energiegesellschaften so wichtig sind

  • Sie stärken regionale Wertschöpfung: Einnahmen aus Stromverkauf und Netznutzung bleiben vor Ort.
  • Sie ermöglichen Bürgerbeteiligung und Transparenz.
  • Sie fördern maßgeschneiderte Lösungen: z. B. PV auf Schuldächern, Nahwärme im Ortskern, Ladesäulen am Rathaus.
  • Sie können kostengünstiger und gerechter wirtschaften – weil keine Aktionäre mitverdienen müssen.

Warum die Unabhängigkeit von Energiekonzernen entscheidend ist

  • Konzerne wie EnBW, E.ON oder RWE verfolgen Gewinninteressen, keine Gemeinwohlziele.
  • Beteiligungen von Konzernen an kommunalen Gesellschaften führen oft zu Intransparenz, Gewinnabflüssen und technischer Abhängigkeit.
  • Verzögerung echter Energiewende-Maßnahmen – z. B. durch Investitionen in neue Gasprojekte – ist oft strukturell bedingt.
  • Wer sich einmal auf einen Konzern eingelassen hat, kommt schwer wieder raus – Abhängigkeit wird vertraglich zementiert.

Der direkte Vergleich: Stadtwerke Ditzingen vs. Friolzheim & ENCW

——

Ditzingen – Vorbild echter kommunaler Energiepolitik:

die Stadtwerke Ditzingen engagieren sich aktiv in erneuerbaren Energien, insbesondere bei Photovoltaik und Wärmeplanung. Hier die Details:

Photovoltaik

Die Stadtwerke bieten komplette PV‑Lösungen für Privathaushalte an: Beratung, Planung, schlüsselfertige Installation, Montage und Anschluss  . Sie nutzen zudem die Solar-Potenzialkarte der LUBW, um Dachflächen für PV zu analysieren – bundesweit einzigartig bei kommunalen Stadtwerken  .

Wärmeplanung und lokale Energiewende

Ditzingen erstellt aktiv einen kommunalen Wärmeplan, beauftragt mit Unterstützung fachlicher Partner – ein Zeichen für systematische Nutzung von Erneuerbaren auch im Wärmesektor  . Ziel ist es, fossile Heizungen durch erneuerbare Wärme zu ersetzen und energieeffiziente Wärmeversorgung auszubauen .

Windkraft und weitere Erneuerbare?

Bisher gibt es keine Hinweise, dass Stadtwerke Ditzingen eigene Windkraftanlagen betreiben.

Sie setzen klar auf Photovoltaik und Wärme – Windkraft wird derzeit nicht als eigener Geschäftsfeldbereich ausgewiesen.

Der Grund dürfte hierfür auch sein, dass es keine direkte Bergfläche hat

Die Stadtwerke Ditzingen sind kein reiner Vertrieb – sie sind aktiv am Ausbau von Solarstrom beteiligt, bieten Eigenheimpläne und arbeiten an nachhaltiger Wärmeversorgung.

Sie sind bereits ein vollwertiger Energiewende-Partner, auch wenn Windkraft aktuell (noch) nicht im Programm ist.

  • 100 % im Besitz der Stadt
  • Keine Beteiligung durch EnBW oder sonstige Konzerne
  • Eigene operative Leitung, klare demokratische Kontrolle
  • Gewinne fließen direkt in den Stadthaushalt
  • Ausbau von PV, Ladeinfrastruktur und Energieberatung mit Gemeinwohlfokus

Friolzheim – kommunale Absicht mit Konzern im Nacken:

  • 51 % Gemeinde, aber 49 % ENCW (EnBW-Tochter)
  • Operative Führung meist durch den Konzern
  • Fachliche Abhängigkeit bei Stromhandel, Netzbetrieb und EEG-Abwicklung
  • Gewinne fließen zu fast 50 % an einen Konzern
  • Keine echte Bürgerbeteiligung vorgesehen

Fazit: Friolzheim will selbstbestimmt handeln, übergibt aber zentrale Steuerungshebel an einen externen Akteur.

Damit bleibt die Macht über Energie – und damit über Preise, Tempo und Klimaschutz – in Konzernhand.

Ein weiteres Erfolgsmodell: Schönau im Schwarzwald

Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) zeigen seit Jahrzehnten, wie echte Energieautonomie funktioniert:

  • Entstanden aus einer Bürgerinitiative gegen Atomkraft nach Tschernobyl
  • 100 % bürgereigener Energieversorger
  • Vollständig unabhängig von Konzernen
  • Strom ausschließlich aus erneuerbaren Quellen
  • Aktiver Einsatz für Klimaschutz, Bildung und soziale Gerechtigkeit

Heute versorgt EWS bundesweit über 180.000 Kunden – und ist ein Symbol dafür, dass Bürger mehr können als Konzerne glauben.

Was Friolzheim (und andere) jetzt lernen müssen

  • Unabhängigkeit ist kein Luxus – sondern Voraussetzung für eine gerechte, nachhaltige Energiezukunft.
  • Beteiligung der Bürger ist nicht nur möglich, sondern notwendig.
  • Die kommunale Mehrheit allein reicht nicht, wenn Technik, Verwaltung und Kontrolle beim Konzern liegen.
  • Jede Gemeinde kann ein Stadtwerk gründen – mit Know-how, politischem Willen und zivilgesellschaftlicher Unterstützung.

#Friolzheim

#Ditzingem

#Energiewende
#KommunaleEnergie
#Bürgerenergie
#EnBW
#Stadtwerke

Trump entfacht das Feuer – und ruft dann die Feuerwehr!

English translation below”

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören –

——

Die Eskalation mit Ansage

Wie ICE-Razzien, Nationalgarde und mediale Inszenierung Kalifornien destabilisieren – und warum das alles kein Zufall ist.

Kalifornien steht unter Schock.

Nicht wegen spontaner Unruhen. Sondern wegen eines politischen Spiels mit brennender Lunte.

Donald Trump lässt über die Bundesbehörden ICE gezielte Razzien durchführen – in Wohnvierteln von Los Angeles, mit schwerbewaffneten Beamten, Tränengas, nächtlichen Festnahmen. Menschen werden aus ihren Häusern gezerrt. Familien getrennt.

Das Ergebnis?

Demonstrationen. Aufruhr. Wut. Medienbilder, die Trump sofort nutzt.

Nur Stunden später marschiert die Nationalgarde – ohne Zustimmung von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom.

Die Botschaft Trumps ist klar:

„Seht her, das passiert unter einem demokratischen Gouverneur! Ich bringe Ordnung.“

Was wie Sicherheitsmaßnahmen wirkt, ist in Wahrheit ein gezielter Akt der Eskalation. Ein kalkulierter Mediencoup. Und ein weiterer Schritt in Richtung autoritärem Machtmissbrauch.

——

Kamala Harris warnt – eindringlich und unmissverständlich

DAS BÜRO VON KAMALA D. HARRIS

Los Angeles ist mein Zuhause. Und wie so viele Amerikaner bin ich entsetzt über das, was wir auf den Straßen unserer Stadt erleben. Den Einsatz der Nationalgarde zu befehlen, ist eine gefährliche Eskalation, die darauf abzielt, Chaos zu provozieren. Neben den jüngsten Razzien durch die Einwanderungsbehörde ICE in Südkalifornien und im ganzen Land ist dies Teil der grausamen, kalkulierten Agenda der Trump-Regierung, die Panik und Spaltung verbreiten will.

Die Maßnahmen dieser Regierung haben nichts mit öffentlicher Sicherheit zu tun – sie dienen dazu, Angst zu schüren. Angst vor einer Gemeinschaft, die Würde und rechtsstaatliches Verfahren einfordert.

Protest ist ein mächtiges Werkzeug – unerlässlich im Kampf für Gerechtigkeit. Und wie die Polizei von Los Angeles (LAPD), der Bürgermeister und der Gouverneur festgestellt haben, waren Demonstrationen zur Unterstützung unserer Nachbarn mit Migrationshintergrund überwältigend friedlich.

Ich unterstütze weiterhin die Millionen Amerikaner, die sich erheben, um unsere grundlegendsten Rechte und Freiheiten zu verteidigen.

Newsom wehrt sich – und zieht vor Gericht

Gouverneur Gavin Newsom verurteilt Trumps Einsatz scharf:

„Diese Krise wurde vom ehemaligen Präsidenten selbst herbeigeführt – um sich als Ordnungsmacht zu inszenieren. Das ist keine Sicherheitspolitik. Das ist Machtpolitik.“

Newsom kündigt rechtliche Schritte gegen den Nationalgarde-Einsatz an. Er beruft sich auf den Posse Comitatus Act, der den Einsatz militärischer Kräfte im Inland eigentlich verbietet – vor allem gegen den Willen der Bundesstaaten.

Dieser Konflikt ist mehr als ein rechtliches Detail: Er ist ein Symbol für den Kampf zwischen autoritärem Führungsstil und föderaler Demokratie.

Die Strategie hinter dem Chaos

  • Provokation: ICE-Razzien in Städten mit hoher Migrant:innenquote
  • Eskalation: Gewaltsame Reaktionen provozieren Proteste
  • Mediale Inszenierung: Bilder brennender Mülltonnen, maskierte Demonstranten
  • Sündenbock-Prinzip: Schuldzuschreibung an Migranten und Demokraten
  • Selbstdarstellung: Trump inszeniert sich als „Retter“

Die Hintergründe: Ein tiefer Blick hinter die Kulissen

  • Wahlkampf-Taktik: Eskalation zur Mobilisierung der Basis
  • Angriff auf föderale Strukturen: Kalifornien als Feindbild
  • Autoritäre Vorbereitung: Einsatz der Nationalgarde als Drohgebärde
  • Ablenkung von Skandalen: Chaos verdrängt Trumps juristische Probleme
  • Rechte Netzwerke: Einfluss auf Sicherheitsapparate wächst

Mein Fazit

Trump hat den Brand gelegt – und kommt jetzt mit Benzinkanister und Megafon.

Sein Ziel: Polarisieren, zerstören, Macht sichern.

Aber Kalifornien wehrt sich. Und Kamala Harris hat es treffend gesagt:

„Es geht nicht um Sicherheit – es geht um Angst.“

Wir dürfen nicht zulassen, dass Angst zur neuen Regierungsform wird.

Nicht in Kalifornien. Nicht in den USA. Und schon gar nicht bei uns.

——

#Trump #Harris #Newsom #Migration #Demokratie

English Translation

Trump lights the fire – then calls in the firefighters!

How ICE raids, National Guard deployment, and media manipulation are destabilizing California – and why none of this is accidental

——

By Werner Hoffmann – Democracy of the Center, because the political fringes destroy nations.

—-

Escalation by design

California is in shock.

Not because of spontaneous riots – but because of a political game played with a burning fuse.

Donald Trump has orchestrated targeted raids by ICE agents in Los Angeles neighborhoods, with heavily armed officers, tear gas, and late-night arrests. People were dragged from their homes. Families were separated.

The result?

Protests. Outrage. Media images – exactly what Trump wanted.

Just hours later, the National Guard marched in – without the consent of Governor Gavin Newsom.

Trump’s message is clear:

“Look at this chaos under a Democratic governor. I will bring order.”

But what looks like a security measure is actually a calculated act of provocation and media manipulation – a further step toward authoritarian control.

Kamala Harris issues a strong warning

THE OFFICE OF KAMALA D. HARRIS

Los Angeles is my home. And like so many Americans, I am appalled at what we are witnessing on the streets of our city. Deploying the National Guard is a dangerous escalation meant to provoke chaos. In addition to the recent ICE raids in Southern California and across our nation, it is part of the Trump Administration’s cruel, calculated agenda to spread panic and division.

This Administration’s actions are not about public safety — they’re about stoking fear. Fear of a community demanding dignity and due process.

Protest is a powerful tool — essential in the fight for justice. And as the LAPD, Mayor, and Governor have noted, demonstrations in defense of our immigrant neighbors have been overwhelmingly peaceful.

I continue to support the millions of Americans who are standing up to protect our most fundamental rights and freedoms.

Newsom pushes back – and goes to court

Governor Gavin Newsom condemned Trump’s deployment:

“This crisis was manufactured by the former president himself – to portray himself as a bringer of law and order. This is not security policy. This is a power play.”

Newsom is filing legal action against the National Guard deployment. He invokes the Posse Comitatus Act, which forbids federal military involvement in domestic matters – especially without the consent of the states.

This is not just a legal issue – it’s symbolic of the struggle between federal democracy and creeping authoritarianism.

The chaos strategy

Trump’s approach is classic but effective:

Provoke – ICE raids in migrant communities Escalate – Trigger confrontations and emotional reactions Manipulate media – Spread images of burning bins and masked protesters Blame – Pin the crisis on immigrants and Democrats Pose as the savior – Use the National Guard as stage props.

Goal:

Emotionally mobilize his base and destabilize Democratic-led states.

The deeper background

  • Campaign tactic: Trump needs a scapegoat
  • Federal power grab: California represents resistance
  • Authoritarian rehearsal: Military as intimidation
  • Scandal diversion: Chaos distracts from legal issues
  • Right-wing infiltration: Networks reach into security forces

Conclusion

Trump lit the fire – now he appears with a gas can and megaphone.

His goal: Divide, destroy, dominate.

But California is fighting back. And as Kamala Harris said:

“This is not about safety – it’s about fear.”

We must not allow fear to become a tool of governance.

Not in California. Not in America. And not in our democracies.

#Trump #Harris #Newsom #Immigration #Democracy

BRAUNKOHLE, ATOMKRAFT UND LOBBYGESCHREI – WIE SICH DEUTSCHLANDS STROMDEBATTE AUF LINKEDIN SELBST VERBRENNT

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen

——

Die steile These von Staffan Reveman

Es klingt dramatisch – und das ist auch beabsichtigt. Staffan Reveman,

Mitglied der IZW (Initiative Zukunft Wirtschaft Deutschland e.V.),

veröffentlichte Ende Mai einen provokanten Beitrag auf LinkedIn.

Der Kern seines Statements:

„Die dreckige Braunkohle gewinnt wieder an Bedeutung. Der Ausstieg aus der Kernkraft war ein großer Fehler.“

Er bezieht sich auf Zahlen von Agora Energiewende: Fast 30 Millionen Tonnen Braunkohle wurden von Januar bis April 2025 an Kraftwerke geliefert – ein Anstieg von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Revemans Botschaft ist klar:

Ohne Kernkraft kein klimafreundlicher Industriestaat – und deshalb zurück zur Atomkraft oder eben zur Kohle.

Die Fossil- und Atom-Lobby applaudiert im Takt

Die Kommentarspalte wurde zur Echokammer der Vergangenheit.

Wirtschaftslobbyisten,

Ex-Energieberater,

Ingenieure aus der fossilen Ära

und sogenannte „technologieoffene Realisten“

meldeten sich zu Wort – mit folgenden Killerphrasen:

  • „Deutschland ist energiepolitisch gescheitert.“
  • „Ohne Atomkraft bleibt nur Dreck!“
  • „Solar ist Spielerei für Schönwetter-Tage.“
  • „Früher hatten wir wenigstens Grundlast!“
  • „Die Grünen ruinieren das Land.“

—-

Was auffällt:

Fast kein einziger Kommentar setzt sich ernsthaft mit Speichertechnik, Netzintelligenz oder Demand-Side-Management auseinander.

Stattdessen werden jahrzehntealte Argumente wieder aufgewärmt – wie die Braunkohle, auf die sich Reveman so stolz bezieht.

Die große Illusion vom sauberen Kohlenotstand

Ja, Deutschland hat in den Wintermonaten wieder mehr Kohle verfeuert – vor allem aus zwei Gründen:

  • Putins Gaskrieg und die damit verbundene Rückbesinnung auf inländische Energieträger.
  • Die jahrelange Blockade des Netzausbaus, Speicherbaus und Marktmodernisierung durch CDU/CSU und FDP.

Fazit:

Die Kohle war nie Klimaretter – sondern ein schmutziger Lückenfüller, den wir bald endgültig schließen müssen.

Atomkraft als Rettung? Ein riskanter Mythos

Revemans These, dass mit Kernkraft kein Kohleeinsatz nötig wäre, ist faktisch falsch:

  • Selbst Frankreich musste 2022 Kohle importieren, weil über die Hälfte seiner AKWs wegen Korrosion ausfiel.
  • Neue Reaktoren wie Hinkley Point C oder Flamanville kosten über 35 Milliarden Euro und sind über 10 Jahre verspätet.
  • Ein deutscher Neubau käme frühestens 2045 – viel zu spät für Klimaziele.

Was Staffan Reveman verschweigt

  • Diese Braunkohlemengen decken Spitzenlast – nicht den Basisbedarf.
  • Deutschland erzeugt bereits über 50 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen.
  • Der CO₂-Preis macht fossile Energien zunehmend unattraktiv.
  • 2024 wurde erstmals von einem Strom-Überangebot berichtet – wegen Solarrekorden.

Die echte Lösung: Speicher, Netze, Intelligenz

Erneuerbare Energien funktionieren dann optimal, wenn sie eingebettet sind in:

  • dezentrale Speicher (Batterien, Wasserstoff, Pumpspeicher),
  • intelligente Netze (Lastverschiebung, Steuerung),
  • digitales Nachfragemanagement (Demand Response).

Meine Erwiderungen im Thread – für mehr Realitätssinn

  • Braunkohle ist keine Lösung – sondern das fossile Problem.
  • Atomkraft ist teuer, träge und gefährlich.
  • Netzintelligenz und Speicher sind die Zukunft.
  • Deutschlands Emissionen sinken – trotz Atomausstieg.
  • Europäische Zusammenarbeit und Marktintegration sind entscheidend.

Wer ist Staffan Reveman eigentlich?

Reveman ist Energiemanager im Ruhestand und heute

Autor für die IZW

– eine wirtschaftsnahe Organisation, die regelmäßig Beiträge gegen erneuerbare Energien veröffentlicht und pro Atomkraft agiert.

Weitere Akteure aus dem IZW-Umfeld sind:

  • Markus Ahorner
  • Prof. Manuel Frondel (RWI)
  • Herbert Saurugg

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Die größere Gefahr: Scheinmehrheiten durch Desinformation

Diese LinkedIn-Debatten erzeugen eine falsche Mehrheitswahrnehmung:

  • Pseudofachliche Aussagen klingen autoritativ.
  • Zahlen werden aus dem Kontext gerissen.
  • Emotion ersetzt Analyse: Stromausfall! Dunkelheit! Kostenexplosion!

Das ist kein Diskurs – das ist Rückzugsrhetorik der Fossil- und Atomlobby.

Fazit

Wer heute Braunkohle verteidigt und Atomkraft romantisiert, ignoriert nicht nur den Klimawandel, sondern auch die Energiezukunft.

Speicher,

intelligente Netze

und Erneuerbare

sind längst günstiger, sicherer und nachhaltiger.

Die Debatte muss nach vorn – nicht zurück in die Vergangenheit.

Hashtags

#EnergiewendeJetzt #BraunkohleNeinDanke #AtomkraftNeinDanke #FaktenStattPanik #IZW #Lobbywatch #Stromzukunft #ErneuerbareEnergien

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