„Atomkraft ist doch soooo sauber….“

Alleine für die #Kernkraftwerke in #Frankreich müssen jedes Jahr Millionen Tonnen Gestein mit Schwefelsäure zerkleinert werden und extreme Mengen Grundwasser vernichtet werden

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Werner Hoffmann
Demokrat der Mitte

Um die Umweltbelastung unterschiedlicher Energiegewinnungssysteme zu bewerten, lohnt es sich, sechs Phasen zu betrachten.

Diese unterteilen sich in zwei Hauptbereiche:

  • Maschinen & Immobilien,
  • Rohstoffmaterial.

Jeder Hauptbereich hat drei Phasen:

  1. Rohstoffgewinnung,
  2. Nutzung,
  3. Zeit nach der Nutzung.

Rohstoffgewinnung – der Anfang der Belastung

Uran muss vor der Nutzung zunächst aus dem Gestein herausgelöst werden – Fachleute nennen dies „das Gestein aufschließen“.

Das klingt harmlos, bedeutet aber: chemische Aufbereitung,

Energieeinsatz und große Materialbewegungen. Der Urangehalt typischer Lagerstätten liegt im weltweiten Schnitt bei 0,1–0,2 %.

Beispiel Frankreich

Frankreich betreibt 56 Reaktorblöcke. Der jährliche Bedarf liegt bei etwa 8.200 Tonnen natürliches Uran (tU).

Rechnung bei 0,2 % Erzgehalt:

  • 8.200 tU ÷ 0,002 = 4,10 Mio. Tonnen Gestein/Jahr,
  • dieses Gestein wird aufgeschlossen und chemisch behandelt.

Einzelner 1.000-MWe-Reaktor (Daumenregel):

  • rund 200 t Uran/Jahr,
  • bei 0,2 % Erzgehalt ≈ 100.000 t Gestein/Jahr.

Wasserbedarf und Umweltfolgen

Fixe „Liter-pro-Kilo“-Werte greifen zu kurz: Beim heute weit verbreiteten In-Situ-Laugungsverfahren (ISL/ISR) wird Grundwasser als Trägerlösung im Kreislauf bewegt, nicht vollständig „verbraucht“.

Die Durchflussmengen sind hoch, der Netto-Verlust geringer – dennoch besteht ein erhebliches Risiko für Kontamination und Sanierungsbedarf.

  • Verfahren: saure Schwefelsäure-Laugung oder alkalische Carbonat/Bicarbonat-Laugung,
  • Herausforderungen: Rückstände in Tailings-Teichen, mögliche Radon-Freisetzung, langfristige Aquifer-Restaurierung.

Herkunft des Urans für Frankreich

Die Lieferländer haben sich zuletzt deutlich verschoben. Wichtige Quellen sind u. a.:

  • Kasachstan (größter Weltproduzent),
  • Kanada (z. B. Cigar Lake, McClean Lake),
  • Niger (politisch unsicher),
  • Usbekistan sowie weitere Länder.

Frankreich bezieht inzwischen deutlich größere Mengen aus Kanada; die Abhängigkeit von geopolitisch sensiblen Lieferanten bleibt ein Risiko.

Weltweite Dimension

Die globale Uranförderung lag 2022 bei rund 49.000 tU, 2023 höher. Selbst bei moderaten Erzgehalten (≈ 0,2 %) bedeutet das: über 25 Mio. Tonnen Gestein werden jährlich bewegt und chemisch aufbereitet.

  • Zusätzliche Umweltlasten: radioaktive Zerfallsprodukte (z. B. Radon),
  • große Abraumhalden und chemische Rückstände,
  • potenzielle Kontamination von Grund- und Oberflächenwasser.

Resümee

Wer über die Umweltbilanz der Atomkraft spricht, darf nicht nur an der Reaktorkuppel stehen bleiben.

Bereits der Brennstoffabbau ist energie- und ressourcenintensiv, erfordert massive Eingriffe in Landschaft und Grundwasser und schafft langfristige Umweltrisiken.

„Sauber“ ist diese Energieform nur, wenn man wegsieht – und weglässt.


Durch den Uranbergbau werden Uran und radioaktive Zerfallsprodukte (z. B. das radioaktive Edelgas Radon) aus dem Untergrund an die Oberfläche verbracht. Die damit verbundene Freisetzung führt zu Schäden an Umwelt und Gesundheit.

Uranerze, z. B. Uraninit (Pechblende, U3O8) oder Carnotit (KUO2VO4 · 1,5 H2O), werden sauer mit Schwefelsäure oder auch alkalisch mit Soda „aufgeschlossen“.

#Grundwasservernichtung ist auch eine der Folgen

Wikipedia —> Siehe unten *

Es ist also nicht nur der radioaktive Abfall, sondern bereits auch der Uranabbau für die Umwelt extrem schädlich.

Rohstoffgewinnung bei Wind, Sonne und Wasser

Sonne und Wind kosten als Rohstoff nichts.

Wasser ist meist auch (noch) kostenlos.

Insofern geht der Punkt der Rohstoffgewinnung ganz klar an die erneuerbare Energie.

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Und warum gibt es dann hier viele Befürworter von Atomkraft und anderen fossilen Energie?

Dies lässt sich eigentlich mit zwei Wörtern erklären:

Macht & Geld

Beispiel Russland

Etwa rund 60 Prozent des gesamten Export aus Russland kam aus der fossilen Energie (Gas, Öl, Uran, Kohle). Für Putin stand schon länger fest, dass die die Einnahmen aus fossiler Energie kleiner werden.

Auch die Gaspipelines wären in den kommenden 20 Jahren auch ohne russischen Angriffskrieg wieder weggefallen.

Insofern war und ist der russische Angriffskrieg auch eine innenpolitische Ablenkung durch Putin.

Für Putin war der Angriffskrieg ein gedachter Weg um:

– die Ukraine zu zerstören. Die aufkeimende Demokratie und auch die sehr gute wirtschaftliche Entwicklung waren Putin ein Dorn im Auge.

– auch noch Belarus, Georgien, Moldau wieder in sein Reich einzunehmen. Belarus gehört schon durch die Wahlfälschung wieder zu dem russischen Putinreich.

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Beispiel Saudi-Arabien

Auch andere Staaten – beispielsweise Saudi Arabien – haben erkannt, dass fossile Energie zum einen endlich und zum anderen durch co2-Schaden nur noch eine begrenzte Zeit nutzbar ist.

Nicht ohne Grund hat man einen Teil von Saudi Aramco über die Börse verkauft.

Der Erlös wurde/wird von Saudi Arabien in Softwarefirmen und erneuerbare Energie (Sonne, Wind) investiert.

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Beispiel Republikaner in den USA, Shell, Exxon

Ein besonderer Lobbyzusammenschluss ist durch Lobbyverbände erkennbar.

In Deutschland gehört EIKE dazu. EIKE LEUGNET menschengemachtem Klimawandel (siehe unten **)

EIKE arbeitet eng mit verschiedenen Klimaleugnerorganisationen zusammen und gilt als gut vernetzt in der internationalen Klimaleugnerszene.

Es bestehen unter anderem enge Verbindungen zu bedeutenden US-Klimawandelleugnern, insbesondere zu #CFACT und dem #Heartland #Institute. Darüber hinaus existieren erhebliche inhaltliche und #personelle #Verbindungen zur #AfD und der #Windkraftgegnerorganisation #Vernunftkraft, die von #EIKE auch Unterstützung erhält.

So bestehen auch durch diverse Spenden der Ölindustrie Verbindungen.

CFact —> siehe unten ***

CFACT Europe (Ableger in der EU)

TvR Medienverlag —> Buchverlag der Klimaleugnerszene —> ****

Spenden von der Ölindustrie – Beispiel Exxon Mobile

Zwischen 1998 und 2007 erhielt CFACT Spenden von der ExxonMobil Foundation und vom Ölkonzern ExxonMobil in Höhe von insgesamt 582.000 US-Dollar. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung gehörte das CFACT 2008 mit fast 600.000 Dollar zu den größten Spendenempfängern des Ölkonzerns ExxonMobil.

Nach einem Reuters-Artikel aus dem Jahr 2008 hatte der Konzern angekündigt, das CFACT ab diesem Jahr nicht mehr zu finanzieren, tatsächlich gab der Konzern jedoch im Zeitraum 2008 bis 2015 mindestens weitere 6,5 Millionen Dollar für die Förderung von verschiedenen Klimaleugnerorganisationen aus.

CFACT erhält ebenfalls einen großen Teil seiner Finanzierung durch den Donors Trust. Der Trust soll möglichst anonym klimaskeptische Organisationen in der ganzen Welt unterstützen. Der Donors Trust wird unter anderem von Koch Industries finanziert.

Daraus wird eines mehr als deutlich: Nur an der fossilen Energie (Kohle, Fracking, Öl, Gas und Uran) ist Cash zu verdienen.

Der Rohstoff Wind oder Sonne ist nunmal kostenfrei erhältlich. Shit Happens für die Rohstoff-Fossil-Industrie.

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Kommentar von

Werner Hoffmann toller Beitrag . Seit Jahren weise ich darauf hin , dass die tailing ponds der Uranminen ein echtes Problem sind
(Bild tailing ponds der #Rossing Mine , 250 MIO Tonnen #waste ), aber eben in Afrika dort vor Ort und nicht in Bayern am AKW #Isar2.
Wenn dann #EDF oder #Urenco das richtig aufgezogen haben , dann sind es Landesgesellschaften vor Ort , die nach dem Minenbetrieb …in die Insolvenz gehen …oder auf welchem Konto liegen die 10-20 Mrd
ganz analog zu den Kosten der #Wismut für den Rückbau EINER Mine ?
Auf einem Konto der Namibia- Bank ?
Und die Berufsunfähigkeitsversicherung für die Minenarbeiter und die Landabschnitte für die kommenden Dekaden?
Oder sind das jetzt ausgewiesene Kurorte?
Und Bitte , wenn man die Leistungstunden der riesigen Erztransporter mal Verbrauch pro Stunde für den Transport des abgebaute Gesteins zusammen rechnet , dann liegt der Treibstoffverbrauch doch über dem des US Militärs ?
Wo ist denn Atomkraft in der Gesamtbetrachtung CO2 neutral ? Gruss

https://youtu.be/ZCuH7C1SQQQ?si=IlAyaD1_w4gXAWC-

Der nachfolgende Film macht auch deutlich, wie irrsinnig die Nutzung von Atomkraftwerken ist. Und zwar nicht nur von alten, sondern auch von neu entwickelten Kernkraftwerken (z.B. Transmutation, kleinen Kraftwerken oder DualFluidReaktoren)

YouTube player

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Nachdem der Rohstoff gewonnen wurde, kommt die Verwendung, die dadurch nicht sicher ist, wenn insbesondere nicht ausreichend Kühlwasser vorhanden ist, so wie dies in Frankreich schon öfters der Fall war.

—> Atomkraft – Kernenergie funktioniert nur zusammen mit Wasser, wenn kein Wassermangel besteht

Siehe *** **

——

Und was passiert nach der Verwendung mit dem Atommüll?

Einen interessanten Beitrag hierzu kannst Du hier sehen

YouTube player

Quellenangaben:

*https://de.m.wikipedia.org/wiki/Uran

**https://de.m.wikipedia.org/wiki/Europäisches_Institut_für_Klima_und_Energie

***Committee for a Constructive Tomorrow —> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Committee_for_a_Constructive_Tomorrow

****

TvR Medienverlag —> Buchverlag der Klimaleugnerszene —> https://de.m.wikipedia.org/wiki/TvR_Medienverlag

*** **

https://blog-demokratie.de/index.php/2024/06/26/atomkraft-kernenergie-funktioniert-nur-zusammen-mit-wasser-wenn-kein-wassermangel-besteht/

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