125. Geburtsrag des Rechtsextremisten Ernst Jünger

125. Geburtstag: Rechtsextremisten erinnern an Ernst Jünger“, so bayerische Behörden im Frühjahr 2020.

von Yves W.bei LinkedIn

Dabei stellte Biograph Helmuth Kiesel 2007 fest: „Kräfte, die den Konservativismus in Deutschland extremistisch (…) formieren wollten, konnten sich auf Jünger weder berufen noch Unterstützung erwarten.“

Kiesel irrte. Wie kaum ein anderer eint heute die Huldigung Ernst Jüngers, „Der III. Weg“ mit NPD, AfD, rechtsextremer und Teilen der konservativen Intelligenz.

Er ist einer der wirksamsten Mittel für das, was Rechtsextremisten „Metapolitik“ nennen, weil vordergründig vieles bei ihm dagegen spricht.

Seine Freundschaft mit dem „NS Kronjuristen“ Carl Schmitt zerbrach de-facto 1947 an dessen unkritische Bewertung der Diktatur. Jüngers Liebe zu Frankreich, sein neugieriger Konsum von LSD und anderen Drogen- eher Dandy, als ein Fanatiker? „Auf den Marmorklippen“, 1939 veröffentlicht, möglicherweise bis in die „Weisse Rose“ hinein als codierter Aufruf zum Widerstand gelesen. Die „Friedensschrift“ von 1943 vielleicht ein Appell für ein vereintes Europa. Die Verehrung durch den Sozialisten Francois Mitterand.

Das alles meinen die Rechtsextremisten nicht, das nutzen sie aus.

Es gibt den hetzerischen Anti-Demokraten der 20er, seine Schrift „Der Arbeiter“ – ein Programm für einen totalitären Staat und von seinen, immer wieder stark umgeschriebenen, Werken gibt es auch jene Auflagen von vor 1933, die voller chauvinistischer Parolen sind.

Jünger kultivierte nach Kriegsende das Chamäleonhafte. Zu seiner geistigen Mitverantwortung für den Untergang der ersten Demokratie stellt selbst der wohlwollende Biograph Kiesel fest: „Jüngers Auseinandersetzung (nach 1945) mit seiner nationalistischen Publizistik ist defizitär“.

Seine Distanzierung vom Regime, hinreichend damit Demokraten sein literarisches Werk schätzen können, knapp genug um sich bei Rechtsextremisten als Referenz zu eignen. Sein Werk so umfassend, vielfach redigiert und mehrdeutig formuliert, daß für jeden etwas dabei ist.

Pauschale Kritik an Autor und Werk wirkt deswegen oft plump.

Nach 1945 wäre er mit seiner unzeitgemäßen Sprache und seinen entrückten Inhalten vielleicht langsam in Vergessenheit geraten.

Dann erhielt er unerwartet 1982 den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt. Die fast einhellige Medienempörung ein Erfolg für Jünger. Seine Werke erschienenen nun wieder auch als Taschenbuch.

Die Medienkritik damals 1982 oft ideologisch polemisch. Dies auch ein Punktsieg für Rechtsextreme, denn entlarvende „Kritik an der Kritik“, vermeidet die Verteidigung der eigenen anti-demokratischen Inhalte.

Der rechtsextreme Autor Weißmann beschreibt „Metapolitik“ als Methode um: „Informationen und Lebensgefühl durch ein ganzes Kapillarsystem sickern zu lassen“.

Maßgeblich für die Preisverleihung 1982 der Frankfurter CDU OB Wallmann. Sein damaliger, dann lebenslanger Weggefährte und engster Mitarbeiter: Dr. Alexander Gauland.

weremember #neveragain #neverforget #demokratie #fdgo

Zusatzinformation bei Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Jünger

Wie gut sind Alternative Kraftstoffe?

Alternative Kraftstoffe , auch eFuels genannt, haben in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Leider ranken sich um diese neue Technologie viele Mythen, die nicht immer den Tatsachen entsprechen.

Es wird schön geredet, als Zukunft gesehen und soll die Kraftstoffbezogene Mobilität revolutionieren. Dabei ist längst klar: So sauber, wie behauptet ist es nicht!

#eFuels, also #synthetische #Kraftstoffe, sind eine neue Technologie. die als Alternative zu herkömmlichen Fossilbrennstoffen beworben wird.

Sie sollen dazu beitragen, den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen und eine grünere Zukunft zu schaffen.

E-Fuels sind eine Art Drop-in-Ersatzkraftstoff, der aus abgeschiedenem Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid zusammen mit Wasserstoff hergestellt wird, der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden soll.

Kann jeder Verbrenner E-Fuels tanken?

Weil es sich bei E-Fuels um synthetisch nachgebauten Diesel und Benzin beziehungsweise Kerosin handelt, kann er in allen Verbrennungskraftmaschinen genutzt werden, die heute die vergleichbaren Mineralöl-Treibstoffe nutzen. Eine Umrüstung der Motoren ist in der Regel nicht nötig.

Sie sind darauf ausgelegt, die CO2-Emissionen zu reduzieren und könnten heute und in Zukunft weltweit in Fahrzeugen und Anlagen eingesetzt werden.

E-Fuels werden hergestellt, indem fossiles Gas in seine Komponenten zerlegt und dann wieder kombiniert wird.

Der Produktionsprozess ist ineffizient, was zu hohen Energieverlusten führt, aber sie haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer hohen Energiedichte leicht gespeichert und transportiert werden können.

E-Fuels werden als potenzielle Lösung für die Herausforderung des Übergangs von fossilen Brennstoffen angesehen, da sie anstelle herkömmlicher flüssiger Brennstoffe verwendet werden können.

Wie wird e-Fuels hergestellt?

Für die Produktion von E-Fuels sind Strom, Wasser und CO2 notwendig. Mithilfe des Stroms aus erneuerbaren Energien wird Wasser in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) gespalten. Diesen chemischen Prozess nennt man Elektrolyse.

Etwa 60Prozent der ursprünglich im Strom vorhandenen Energie geht verloren.

Im Rahmen von Tests durch das französische Forschungsinstitut IFP Énergies nouvelles wurde festgestellt, dass ein Fahrzeug mit eFuel-Betankung dieselbe Luftverschmutzung verursachte wie eines mit fossilen Kraftstoffen.

Der Ausstoß an giftigen Stickoxiden (NOx) war auf einem vergleichbaren hohen Niveau. Darüber hinaus führte die Verbrennung des synthetischen Benzins zu dreimal so viel Kohlenmonoxid und bis zu doppelt so viel Ammoniak im Vergleich zu fossilen Brennstoffen.

Der Partikelausstoß war jedoch geringer. Laut IFPEN könnte die Partikelbilanz von eFuels bei älteren Fahrzeugen ohne Partikelfilter sogar noch besser ausfallen. Da zur Zeit des Tests kein eFuel auf dem freien Markt verfügbar war, musste IFPEN es selbst herstellen.

Herstellung mit viel Chemie

Bei der Herstellung von eFuels (elektrisch erzeugten Kraftstoffen) ist tatsächlich Chemie vonnöten, um die erforderlichen Kohlenstoff- und Wasserstoffmoleküle zu produzieren. Es gibt mehrere Methoden, um diese Moleküle herzustellen, aber die meisten erfordern einen größeren Energieaufwand als bei der traditionellen Herstellung von Kraftstoffen aus fossilen Brennstoffen. Dies kann zu einem höheren Energieverbrauch und einer größeren Belastung für die Umwelt führen, da mehr Energie und Ressourcen für die Herstellung von Chemikalien und Materialien benötigt werden.

Beispielsweise werden für die Elektrolyse von Wasser, einer Methode zur Herstellung von Wasserstoff, große Mengen an Elektrizität benötigt. Wenn diese Elektrizität aus erneuerbaren Quellen stammt, kann die Herstellung von Wasserstoff eine grüne und nachhaltige Lösung sein. Wenn jedoch Elektrizität aus fossilen Brennstoffen stammt, kann dies zu einer weiteren Belastung für die Umwelt führen.

Eine andere Methode zur Herstellung von Kohlenstoffmolekülen ist die Synthese aus Kohlendioxid. Diese Methode kann zwar den Kohlenstoffkreislauf schließen und dadurch den Ausstoß von Treibhausgasen verringern, aber sie erfordert ebenfalls eine große Menge an Energie und Ressourcen.

Nutzung im Verbrennungsmotor

Tests haben gezeigt, dass Fahrzeuge, die mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden, die gleiche Menge an toxischen NOx-Emissionen erzeugen wie Fahrzeuge, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Darüber hinaus sind E-Fuels nicht unbedingt CO2-neutraler als fossile Brennstoffe, und ihre Verbrennung erzeugt immer noch umweltschädliche Emissionen.

Ist Elektroabtrieb oder Verbrennermotor mit e-Fuels besser?

Eine Studie, die von der Dachorganisation Transport and Environment (T&E) veröffentlicht wurde, hat die Emissionen berechnet, die von Autos ausgestoßen werden, die im Jahr 2030 verkauft werden.

Die Studie untersuchte den gesamten Lebenszyklus von Autos, einschließlich Herstellung und Betrieb. Die Studie ergab, dass Elektroautos im Vergleich zu konventionellen Verbrennern 78% weniger Emissionen ausstoßen.

Im Vergleich dazu reduzieren Fahrzeuge, die teils mit eFuels und teils mit Benzin betrieben werden, die Emissionen nur um 5%. Selbst wenn ein Auto ausschließlich mit eFuels betrieben wird, emittiert es immer noch deutlich mehr als ein Elektroauto.

Dies ist auf die Verluste bei der eFuel-Herstellung und den ineffizienteren Verbrennungsmotor zurückzuführen.

Mit der gleichen Menge an erneuerbarer Energie fährt ein batterieelektrischer ID.3 fünfmal weiter als ein mit eFuels betriebener VW Golf. Der batterieelektrische BMW i4 kommt sogar sechsmal weiter als ein mit eFuels betriebener BMW 4er.

Warum und wer für eFuels ist

Zunächst sind dies bestimmten Die Fahrzeughersteller Porsche und BMW (s. https://amp2.wiwo.de/unternehmen/auto/autobauer-bmw-chef-zipse-wirbt-fuer-e-fuels-und-laesst-nicht-nach-bei-wasserstoff/29038734.html )

Darüber hinaus sind dies die Zulieferbetriebe, Getriebe und Motoren herstellen, denn beim Elektromotor sind Getriebe und Verbrennermotor überflüssig.

Aber auch die Ölfirmen haben großes Interesse, am eFuels-Geschäft mitzumischen.

Synthetische Kraftstoff Hersteller sind zum Beispiel Audi, Bosch, Porsche und Siemens. In Zusammenarbeit mit Shell und VW hat Bosch einen alternativen Kraftstoff entwickelt, der zu etwa einem Drittel aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen wird.

Es wird zwar eFuels in naher Zukunft vielleicht geben, allerdings nicht in der Menge, dass es an Zapfsäulen angeboten werden kann. Autobild hatte zwar für eFuels in dem online Artikel vom 16.3.2022 die Hoffnung auf eFuels erweckt („E-Fuels von Porsche und Siemens klimaneutral“), allerdings wurde auch deutlich, dass die heutige Menge nicht produziert werden könnte, die notwendig ist.

Darüber hinaus verpassen bereits 60% der eingesetzten Energie bei Herstellung.

Insofern ist Strom immer noch die beste Lösung für die PKW‘s.

Was mir noch niemand wirklich erklären konnte

Stromleitungen müssen überall verlegt sein und müssen so oder so erneuert und verstärkt werden. Das gleiche gilt für Umspannwerke etc.

Warum ist es notwendig:

– dass noch ein zweites und sogar drittes Leitungssystem für Gas und / oder Fernwärme gebaut und gewartet werden muss?

– dass Fahrzeuge zum einen mit Elektromotor fahren und dann noch andere Fahrzeuge mit eFuel, Benzin, Diesel, Gas betankt werden? Teilweise unterschiedliche unterschiedliche Motorenherstellung, unterschiedliche Transportwege für den Treibstoff etc.

Mein gesunder Menschen erstand sagt mir, dass die Fixkosten von jedem unterschiedlichen System zusätzlich Kosten verursacht. Kosten, die letztendlich der Verbraucher trägt.

Und nicht nur, dass der Verbraucher diese Zusatz-Systeme bezahlt, sondern teilweise sind bei bestimmten Systemen nur Monopolanbieter unterwegs.

Bei Fernwärme ist ein Anbieterwechsel unmöglich!

Für mich ist eher der Hintergrund, dass ich als Verbraucher mehr Abhängigkeiten eingehe, je mehr unterschiedliche Systeme ich nutzen muss.

Eine Abhängigkeit vom Strom habe ich ja sowieso.

Streiflichter aus #Verfolgung und #Widerstand 1933 – 45“ geschrieben von meinem Vater Werner J. Hoffmann —> Von 1983 bis 2001 wurden sechs umfangreiche Hefte im Format DIN A 4 unter dem oben genannten Titel veröffentlicht.

Die Autor*innen haben darin eine ungeheure Menge von Informationen über Verbrechen von #Nazis im Raum Ludwigsburg, deren Opfer und die großteils absolut mangelhafte Aufarbeitung zusammengetragen und somit wertvollste Anregungen zur weiteren Erforschung dieses Themenfelds gegeben.

Mit großem Engagement haben die Herausgeber*innen der Hefte (Hauptautor Werner J. Hoffmann geb. 11.8.1929, gestorben. 1.8.2016, Reinhard Hildebrand, Eva Heinrich) und zahlreiche Aktive Zugang zur Erinnerung an Menschen geschaffen, die von der Öffentlichkeit bis dahin nur in minimalem Umfang gefunden werden konnten.

Der Hauptautor Werner J. Hoffmann hatte viele Zeitzeugen schon ab 1974 in Altenheimen interviewt.

Dabei handelte es sich um selbst im KZ oder Arbeitslager eingesessene Menschen, sowie um deren Ehepartner, Kinder oder Verwandte.

Ein Schwerpunkt sind die Schicksale politisch verfolgter Gegner*innen des #Nazi-#Regimes – eine vielfältige Gruppe von Menschen, für die keine andere Lobby-Organisation sich einsetzte.

Daneben werden auch die Geschichten von #Opfern #rassistisch #motivierter #Verfolgung und Patient*innen-Morde dargestellt.

Die Inhalte der Hefte geben den Stand der Informationen wieder, die zum damaligen Zeitpunkt und mit dem in diesem Langzeitprojekt möglichen Aufwand machbar waren.

Zahlreiche Beiträge sind ohne wissenschaftlichen Anspruch erstellt, die Quellen des Dargestellten werden häufig nicht genannt.

Eine tiefgehende Recherche unterblieb zumeist.

Daher sollten die sechs Ausgaben nicht automatisch als Trägerinnen historischer Wahrheiten gelesen werden, sondern als Ausdruck der ehrlichen Suche nach ihr.

Sie enthalten sehr viele Hinweise auf Menschen und Zusammenhänge, die weiter zu erforschen lohnend und notwendig ist.

Die „Streiflichter“ sind ein Beitrag von unschätzbarem Wert zu einem aufrichtigen Umgang mit den Nazi-Verbrechen in der Region.

https://stolpersteine-ludwigsburg.de/streiflichter/

Download —> 450 Seiten

—> https://stolpersteine-ludwigsburg.de/streiflichter/

https://stolpersteine-ludwigsburg.de/wp-content/uploads/2022/11/streiflichter.pdf

Übrigens gibt es eine interessante App –

Diese App heißt #Stolpersteine #Guide“. Diese App gibt es bei AppStore Link —> https://apps.apple.com/de/app/stolpersteine-guide/id717896281

aber auch bei Android

In dieser App sind Steine des NICHTVERGESSENS für ermordete Familien der NS-Zeit aus ganz Deutschland eingetragen. Habe ich gerade selbst erst entdeckt.

Es gibt noch viele Geschichten zu erzählen – leider…

Die Ludwigsburger Stolperstein-Initiative ist auch nach acht Jahren kontinuierlicher Arbeit noch lange nicht fertig. Noch immer sind viele Geschichten von Menschen aus der Stadt zu recherchieren und zu berichten, die Opfer von NS-Verbrechen geworden sind. Menschen, die wegen ihrer Herkunft ermordet wurden, politische Gegner der Nazis, Menschen mit Krankheiten oder Behinderungen – Dutzende von Ludwigsburgern und Ludwigsburgerinnen wurden Opfer des Nazi-Terrors – und der Unterstützung, die er in erheblichen Teilen der Bevölkerung hatte.

Nach wie vor treffen wir uns im Normalfall an jedem ersten Montag im Monat in der Schillerstraße 13/2 im Büro von „Info & Idee“. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Sie können gern einfach vorbeikommen, Sie können aber auch vorher Kontakt aufnehmen – oder sich aus anderem Grund bei uns melden: hoppla[at]stolpersteine-ludwigsburg.de

Rheinmetall will Ukraine neue Super-Drohne liefern – Russischer Angriffskrieg – Ukraine –

Ukraine bekommt bis Ende des Jahres eine neue Militärlieferung des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall.

Erstmals sollen Drohnen geliefert werden, die modernste Technik aufweisen. Für die unbemannten Aufklärungsdrohnen braucht es demnach kein Training.

Nach Munition, Panzern, Flugabwehr und Militär-Lastwagen wird der Rüstungskonzern Rheinmetall bald auch Drohnen in die Ukraine liefern. Ein entsprechender Auftrag sei erteilt worden, sagte ein Firmensprecher in Düsseldorf. Zuvor hatte die „Bild am Sonntag“ berichtet. Die Auslieferung werde bis Jahresende erfolgen, das Auftragsvolumen nannte er nicht.

Es handelt sich um „Luna NG“-Aufklärungsdrohnen, die nicht bewaffnet sein werden. „NG“ steht dabei für „New Generation“ („Neue Generation“). Sie können mehrere Hundert Kilometer weit fliegen und „die Kommunikation des Feindes abhören oder stören“. Auf der Website von Rheinmetall wird das unbemannte Fluggerät als das jüngste Element im Luna-System beschrieben. „Mit seiner ultraleichten, aber hochstabilen Rumpfstruktur aus CFK (Carbon-faserverstärkter Kunststoff) bietet es eine Flugzeit von über 12 Stunden – und eine Daten-Link-Reichweite von über 100 Kilometer, die mittels optionaler SatCom-Ausrüstung noch weiter erhöht werden kann“, heißt es.

Die Bedienung des „Luna NG“-Systems ist laut Rheinmetall seit Langem erprobt und könne ohne vorherige Flugausbildung durchgeführt werden. Durch die mitgelieferte Software erfolgen Missionsplanung und Datenanalyse weitestgehend automatisiert. Dies sorge für sichere und zuverlässige Einsätze. Auch Lkw, die zum Bodentransport genutzt werden, werden demnach geliefert.

Der Auftrag kommt von der Bundesregierung, die damit das von Russland angegriffene Land unterstützt. Der größte deutsche Rüstungskonzern, dessen Auftragsbücher so voll sind wie noch nie, lieferte bereits umfangreiche Militärgüter oder arbeitet daran. Unlängst wurde bekannt, dass er alte Leopard-Panzer von einer belgischen Firma kaufte und diese auf Vordermann bringen will, damit rund 30 davon fronttauglich sind. Außerdem will Rheinmetall direkt mit Kiew einen Vertrag abschließen, um in der Ukraine eine Kampfpanzer-Fabrik zu bauen.

Das unbemannte Fluggerät LUNA NG ist das jüngste Element im LUNA System zur luftgestützten Überwachung, Erkennung und Ortung in Echtzeit. Mit seiner ultraleichten, aber hochstabilen Rumpfstruktur aus CFK (Carbon-faserverstärkter Kunststoff) bietet es eine Flugzeit von über 12 Stunden – und eine Daten-Link-Reichweite von über 100km, die mittels optionaler SatCom-Ausrüstung noch weiter erhöht werden kann.

Schlank, einsatzbereit, unauffällig

Das große Plus des LUNA Systems ist seine hohe Flexibilität sowohl beim Transport als auch im Einsatz. Die kompakte Bodenstation passt in kleine Fahrzeuge oder Standardkabinen, was einen schnellen Transport z.B. per Hubschrauber ermöglicht. Unabhängig von Landebahnen kann das Fluggerät per Seilzugkatapult von nahezu überall aus gestartet werden, die Landung erfolgt autonom per Differential-GPS im Netz oder per Fallschirm. Im Flug überzeugt LUNA NG mit geringen akustischen, thermischen und Radar-Signaturen.

Die wehrhafte #Demokratie ist nicht Sache „der #Politik“ oder staatlicher #Institutionen allein, sondern eine Aufgabe der #gesamten #Gesellschaft. Sie geht jeden an und jeder kann, je nach Situation, zum einem Sprachrohr #demokratischer #Werte werden.

Eine Paradebeispiel liefert Alexander Zorniger, Trainer von Greuther Fürth.

Sein Spieler Julian Green wurde, so Zorniger, beim DFB-Pokalspiel in Halle #rassistisch #beleidigt, mehrfach als „#Affe“ beschimpft.

Zorniger nimmt dies zum Anlass, an die #Zivilcourage aller #Fußballfans zu appellieren.

Wohlfeile Aktionen des DFB tun es hier nicht mehr.

Es ist Sache aller, dafür einzustehen, dass egal wo, „ob in Fürth, ob in Nürnberg, ob in Rostock, ob in irgendwo“ es nicht in Ordnung ist, zu denken, der eine sei – wegen seiner #Herkunft, #Hautfarbe oder aus sonstigen Gründen – mehr wert als der andere.

Sein eindringlicher Schlussappell: „Wir sind ein tolles Land und dementsprechend müssen wir uns auch präsentieren.

Wenn wir das nicht machen, dann kriegt das #braune #Gesochse, das auch noch im Bundestag sitzt, immer mehr Oberwasser und das darf einfach nicht passieren.“

NoGo #AfD

Quelle Video: https://twitter.com/vunallemebbes/status/1690460147531890689

Hinzuverdienst bei Grundsicherung: Das müssen Rentner beachten

Wer Grundsicherung bezieht und nebenher noch ein Einkommen hat, muss sich einen Großteil davon auf die Sozialleistung anrechnen lassen. Wie viel genau, erfahren Sie im Artikel.

Wie viel darf man bei der Grundsicherung hinzuverdienen?

Grundsicherung erhalten laut Deutscher Rentenversicherung bedürftige Menschen, deren Alters- oder Erwerbsminderungsrente nicht reichen, um ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Dazu zählen etwa Personen, die nie gearbeitet haben oder Hausfrauen. Diese erhalten allerdings zusätzlich Mütterrente, da sich die Kindererziehungszeiten auf die Rente anrechnen lassen.

Nach Paragraf 82 Absatz 3 Satz 1 SGB II dürfen Personen, die Grundsicherung beziehen, nur 30 Prozent ihres Einkommens aus selbstständiger und nicht selbstständiger Tätigkeit behalten und höchstens 50 Prozent der Regelbedarfsstufe 1.

Der Rest wird auf die Sozialleistungen angerechnet. Dabei ist das Bruttoeinkommen heranzuziehen. Bei Menschen mit Altersrente ist die Hinzuverdienstgrenze 2023 weggefallen.

Was zählt bei der Grundsicherung zum Einkommen?

Der Deutschen Rentenversicherung zufolge zählen zum Einkommen:

  • Erwerbseinkommen
  • Renten und Pensionen aus dem In- und Ausland, auch die Riesterrente (seit 2018 bleiben 100 Euro anrechnungsfrei. Weitere 30 Prozent bleiben bis zu einem Höchstbetrag frei)
  • Unterhaltszahlungen der Eltern oder Kinder (Jahreseinkommen unter 100.000 Euro)
  • Elterngeld über 300 Euro
  • Einnahmen aus Miete und Pacht
  • Kindergeld
  • Krankengeld
  • Zinsen

Was zählt bei der Grundsicherung nicht zum Einkommen?

Nicht zum Einkommen zählt hingegen Folgendes:

  • 30 Prozent des Einkommens aus selbstständiger oder nichtselbstständiger Tätigkeit, höchstens 50 Prozent der Regelbedarfsstufe 1
  • Grundrente nach dem Bundesversorgungsgesetz
  • Unterhaltsansprüche gegenüber Eltern oder Kindern (Jahreseinkommen unter 100.000 Euro)
  • Elterngeld bis 300 Euro
  • Bis zu 250 Euro aus steuerfreien Tätigkeiten, wie etwa dem Ehrenamt
  • Pflegegeld
  • Leistungen aus einer zusätzlichen Altersvorsorge auf freiwilliger Grundlage (bis zu einem Höchstbetrag). Auch die Rente aus freiwilligen Beiträgen zählt dazu.
  • Höchstens 224,50 Euro der Bruttorente, wenn 33 Jahre an Grundrentenzeiten erfüllt sind.

Wofür gibt es die Grundsicherung?

Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung erhalten Bedürftige die Grundsicherung für:

  • notwendigen Lebensunterhalt,
  • Kosten für Unterkunft und Heizung,
  • Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung,
  • Vorsorgebeiträge,
  • Mehrbedarf für bestimmte Personengruppen sowie
  • Hilfe in Sonderfällen

Übrigens: Die Rente steigt immer wieder. Und zwar zum 1.7. eines Jahres.

Wie viel Rente man bekommt, kann man auf einem neuen Online-Portal einsehen. Dazu wird ein Personalausweis und die Steueridentifikationsnummer benötigt.

Zusätzlich wird eine App auf dem Smartphone, Lsptop oder Tablet installiert (AusweisAPP 2). Die AusweisApp2 ist dabei eine Software, die Sie auf Ihrem Smartphone, Computer oder Tablet installieren, um Ihre Ausweiskarte auslesen und sich so digital ausweisen zu können.

Der Perso in Kombination mit der Ausweis-App am Handy erlaubt es, die eigene Identität online zu bestätigen. Das klappt mittlerweile sehr einfach.

Weitere Information zu der AusweissAPP erhalten Sie hier —> https://www.ausweisapp.bund.de/online-ausweisen/das-brauchen-sie

Wenn das Geld im Alter nicht reicht..

Wem das Geld im Alter nicht reicht, der kann als Rentner bestimmte Zuschüsse beantragen. Auch ein Härtefallfonds mit bis zu 5000 Euro steht bereit. Außerdem können fleißige Rentner noch einen Zuschlag von 100 Euro erhalten.

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Mahnende Worte 1932 vor Rechtsextremismus und Krieg

Das Wort Schafe wurde damals für die schlafenden Weggucker verwendet, die den Rechtsextremismus nicht sehen wollten.

Es ist immer wieder interessant, wenn man aktuelle Ereignisse der heutigen Zeit mit der Vergangenheit vergleicht.

Und es ist immer wieder interessant, wie gerade Rechtspopulisten, Reichsbürger und Rechtsradikale – z. B. die AfD oder auch DieBasis – die Zeitepoche „3.Reich“ kopieren und nur einzelne Wörter der neuen Zeit anpassen.

Der nachfolgende Beitrag kommt von Yves W. (LinkedIn v. 13.8.2023)

„Bald werden auf dem Potsdamer Platz in Berlin die Schafe grasen.“

So mahnte schon 1932 Fritz von Unruh (Bild) vor den Folgen eines baldigen Krieges der Rechtsextremisten gegen der Rest der Welt.

Die Brüder Fritz und Franz von Unruh haben sich als linke Intellektuelle früher als andere mit den Rechtsextremisten detailliert beschäftigt.

Als die Partei noch nur 15% der Stimmen hatte, ist Franz auf SA Versammlungen gegangen, hat mit zahlreichen Parteimitgliedern gesprochen und vor allem präzise „Mein Kampf“ studiert. Sein mahnendes Fazit: „Er (Hitler) wird nur seinesgleichen dulden, jeden anderen rücksichtslos anfahren: „Hinweg, feiger Lump!““

Zu dem Zeitpunkt 1930 hatte das Buch bis dahin nur eine Auflage von 74.000 gehabt. Wieviele Menschen es bis dato gelesen hatten, wird bis heute debattiert, es waren wenige. 

Churchill mahnte schon 1935 nach der Lektüre, man solle Hitlers Worten keinen Glauben schenken, sondern seinem Buch, es drohe Tod und Vernichtung.

Die Rechtsextremisten haben in ihren Wahlkämpfen, Pressekonferenzen und Medien nicht damit geworben „Wir planen Diktatur, Gewalt und Mord.“ Damals ebensowenig wie heute. Den Unterschied hat Churchill früh erkannt und deswegen auf das Buch verwiesen.

Die Frage, ob mehr Menschen es hätten lesen sollen, wird deswegen auch bis heute debattiert.

Die bürgerlichen Honoratioren von Coburg, die schon 1929 den Rechtsextremisten die kommunale Macht übergaben; die konservativen thüringischen Politiker 1930 und ihre liberalen Braunschweiger Kollegen – hätten sie mehr gezögert, den Rechtsextremisten den Weg zur Macht zu ebnen, wenn sie das Buch gelesen hätten? Als Optimist hofft man es. 

Vielleicht sollte man das Buch auch heute wieder lesen. Man ist überrascht, wie aktuell die Hetze von damals klingt: „Ein beträchtlicher Teil unseres Volkes, der, dank unausgesetzten Einflusses seiner lügenhaften Presse….“ oder „…Lügner und Verbrecher“ ….

weremember #neveragain #neverforget #demokratie #fdgo 

Ergänzung: Die politische Wege der Brüder von Unruh trennte sich nach 1933. Fritz floh ins Exil, blieb zeitlebens ein Kämpfer für Demokratie. Franz blieb in Deutschland, arrangierte sich mit der Diktatur, wurde selber nach 1945 Rechtsextremist, unterstütze in den 60ern die NPD.“

Weitere Infos über Fritz von Unruh gibt es auch auf Wikipedia —> https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_von_Unruh?wprov=sfti1

Asylanten Sozialhilfe Hetze auch durch Medien – #BILD und WhatsApp

Es gibt Menschen und Zeitungen, die machen mal wieder Stimmung gegen Flüchtlinge.

Heute hatte ich mal wieder dies bekommen. Die Worte FAKE habe ich vermerkt, nachdem ich den vermeintlichen Zeitungsartikel geprüft hatte.

Bei der Prüfung hatte sich folgendes herausgestellt:

30.000 Euro Sozialhilfe? Alte Falschmeldung über syrische Familie verbreitet sich erneut

Online wird mit einer alten Falschmeldung gegen Geflüchtete gehetzt. Obwohl sie seit 2017 widerlegt ist, verbreitet sich die Behauptung, ein Syrer mit vier Frauen und 23 Kindern erhalte 30.000 Euro Sozialhilfe im Monat, immer wieder. Sie ist damals wie heute falsch.

Bis heute wurde noch nicht entdeckt bei welchem Sozialamt dieser Syrer die Sozialhilfe beziehen soll.

Auch die BILD-Zeitung und die Rhein-Zeitung (Eigentümer: Unternehmerfamilie Ttheisen) wissen wohl nicht, welches Sozialamt wohl für diesen vermeintlichen Syrer zuständig sein soll.
Fakt ist wohl eher, dass dies frei erfunden war und immer noch heute als Hetze gegen Flüchtlinge verteilt wird.

Die Person, die mir das heute gesendet hat, habe ich mit folgendem Text angeschrieben

Schicke bitte doch mal dies an die Leute,

  1. von denen Du diesen Schwachsinnsartikel bekommen hast und
  2. zur Richtigstellung , denen Du diesen Artikel gesendet hast

#Björn #Höcke – #AfD – darf weiterhin als Nazi bezeichnet werden

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat ein Verfahren gegen einen Demonstranten eingestellt, der bei Anti-AfD-Protesten Björn Höcke als „Nazi“ bezeichnete. Es handle sich hier nicht um eine strafbare Beleidigung, sondern um ein „an Tatsachen anknüpfendes Werturteil“, so die Ermittler.

Von Danijel Majić

Das Plakat ist bei Protesten gegen die Alternative für Deutschland (AfD) häufig anzutreffen: In der unteren linke Ecke ist der Fraktionvorsitzende der Thüringer AfD mit erhobenem rechten Arm zu sehen. Darüber prangt der Text: „Björn Höcke ist ein Nazi“. Damit die Botschaft auch optisch ankommt, ist „Nazi“ in braunen Lettern geschrieben.

Genau solch ein Plakat wurde von der Polizei am 7. Mai dieses Jahres in Königstein im Taunus bei Protesten gegen den Landesparteitag der hessischen AfD beschlagnahmt.

Getragen worden war es von einem Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA).

Der Mann sah sich kurz darauf Ermittlungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen Beleidigung ausgesetzt.

Bereits am 12. Juni wurde das Verfahren aber eingestellt, wie die Staatsanwaltschaft bestätigt. Mittlerweile liegt auch die Begründung vor – und die ist interessant.

Björn Höcke im Februar auf einer AfD-Veranstaltung in Friedewald (Hersfeld-Rotenburg)

Formulierungen aus dem Standardvokabular des NS

Nach Auffassung der Ermittler nämlich handelt es sich bei der Aussage „Björn Höcke ist ein Nazi“ nicht um eine Beleidigung, sondern um „ein an Tatsachen anknüpfendes Werturteil“, das von der Meinungsfreiheit gedeckt ist, heißt es der Stellungnahme, die dem hr vorliegt.

Dies gelte umso mehr, „vor dem Hintergrund, dass der Betroffene nach allgemeiner Auffassung dem äußersten rechten Rand seiner Partei angehört, sich in den letzten Jahren ausweislich einer Vielzahl von Presseveröffentlichungen in eindeutig nationalistisch-völkischer Weise mit rassistischen Anklängen und unter Hervorhebung eines natürlichen Führungsanspruchs der Deutschen geäußert und sich dabei immer wieder Formulierungen bedient hat, die zum Standardvokabular der Vertreter des Nationalsozialismus vor Mai 1945 gehörten“, so die Staatsanwaltschaft weiter.

KurzmeldungProteste zum AfD-Parteitag-Auftakt in Königstein

Kein grundsätzliches Urteil über Höckes Ansichten

Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt vertritt also die Ansicht, dass sich Höcke aufgrund seiner Rhetorik gefallen lassen muss, in der politischen Auseinandersetzung als Nazi bezeichnet zu werden.

Die Begründung erinnert an ein ähnlich gelagertes Verfahren in Thüringen von vor vier Jahren. Damals urteilte das Verwaltungsgericht Meiningen in einem Eilverfahren, dass Höcke von Demonstranten in Eisenach als „Faschist“ bezeichnet werden durfte.

Allerdings stellen weder das Thüringer Urteil noch die Einstellung des Verfahrens durch die Frankfurter Staatsanwaltschaft ein grundsätzliches Urteil über Höckes politische Ansichten dar.

So untersagte das Hamburger Landgericht im März 2020 dem Berliner FDP-Vorsitzenden Sebastian Czaja die Aussage, Höcke sei „gerichtlich zum Faschisten“ erklärt worden.

Das Urteil beurteile lediglich die Legitimität der Aussage im Kontext einer politischen Auseinandersetzung, hieß es sinngemäß in der Begründung.

Höcke wusste nichts von den Ermittlungen

Höcke selbst war nach Auskunft seines Büroleiters Robert Teske über das Ermittlungsverfahren in Frankfurt nicht informiert und wolle daher keine Stellungnahme zu dem Fall abgeben.

Allerdings habe der Thüringer Fraktionsvorsitzende „wiederholt seine Ablehnung jedweden totalitären Systems erklärt“. Den Protest des VVN-BdA werte man als Versuch, „durch provokante Aktionen Aufmerksamkeit und in der Folge offensichtlich finanzielle Mittel zu generieren“.

Quelle —> https://www.hessenschau.de/politik/demonstranten-duerfen-afd-politiker-bjoern-hoecke-als-nazi-bezeichnen-v1,ermittlungen-hoecke-ist-ein-nazi-eingesellt-100.html

Von Yves W. – die Brutstätte des Herrn #Björn #Höcke (#AfD) Gedankenwelt. – #Rechtsextremistischer #Täter und Mordopfer derselben zugleich – Edgar Julius Jung.

Er ist auch ein Wegbereiter des aktuellen Rechtsextremismus.

Er war Autor der „Marburger Rede“, die der konservative Steigbügelhalter der Machtergreifung, Vizekanzler von Papen, am 17. Juni 1934 vor einigen Studenten hielt.

Winston Churchill missverstand die Rede als Akt des Widerstandes. Von Papens Anwalt nutze dies in Nürnberg. Von Papen Biograph Rainer Möckelmann widerlegt diese Hagiographie. Die Rede wollte nur die Diktatur nach „rechts“ rücken: dem Kirchenkampf, der Beschränkung konservativer Medien und vor allem den sozialpolitischen Forderungen des in der SA aktiven „linken“ Strasser-Flügels ein Ende bereiten. Die Alltagsgewalt der SA, sein vordergründiger Anklagepunkt, der aber auf deren vermutete „sozialistische“ Absichten zielte.

Redenschreiber Jung war einer der exponiertesten rechtsextremistischen Agitatoren vor 1933. Hetze gegen Parlament, Demokratie, Rechtsstaat, Judentum. Goebbels Geist in Münchener Salons. Was ihn von der NS-Bewegung trennte? Ihr plebejischer Charakter. Der Autor „Von der Herrschaft der Minderwertigen“ strebte eine neue Kastengesellschaft mit „neuen Eliten“ und sozialer Apartheid an, glaubte dies eher im italienischen Faschismus zu finden.

Die wirkungslose Rede provozierte Hitler zum Mordtag des 30.6.1934 in der er sich gleich zweier Gruppen entledigte. Der sich selbstüberschätzenden, „Elitären“ wie Jung, die dachten, sie könnten das Regime „zähmen“, aber auch der „egalitären Hitzköpfe“ der SA. Von Papen überlebte wohl nur dank Görings Hilfe. Trotz zahlreicher Demütigungen durch Hitler diente er dem Regime weiter willfährig bis zum Untergang.

Die Kombination aus Jungs radikaler völkisch-elitärer Ideologie mit seiner Ermordung begründete einen ideengeschichtlichen Marketing-Trick: Die „Konservative Revolution“.

Die Dissertation 1944 an der Uni Basel eines Schweizer ehemaligen SS Aspiranten, Armin Mohler, fasste Jungs Ideologie und seine Selbstbezeichnung mit anderen Ideen, die ins rechtsextreme Weltbild passen, zusammen. Um möglichst salonfähig zu sein, nutzte Mohler die Werke von anderen Verfolgten (Niekisch, Strasser) oder Distanzierten (Jünger, Spengler). Das Ziel: rechtsextreme Ideologie aus der Konkursmasse des NS Regimes retten. Mohlers Arbeit seitdem ein Kultbuch der Rechtsextremisten.

Später wiederholte ein französischer Aktivist und lebenslanger Austauschpartner Mohlers, Alain de Benoist, den Ansatz. Sein Werk „Vu de Droite“, wurde auch Kultbuch der Szene. Seine erfolgreiche Mutation in die Salonfähigkeit motivierte die deutsche sogenannte „Neue Rechte“.

Die Methode seit 1944 immer die Gleiche. Rechtsextremistische Gedanken „unverkrampft“ diskutieren können, weil von Autoren, die „verfolgt“ wurden oder zumindest „regime-fern“ waren. Nicht wegen, trotz ihrer Gedanken.

Letzte Station das IfS in Thüringen, die Brutstätte von Herrn Höckes Gedankenwelt.

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Rainer Möckelmanns Biographie „Franz von Papen. Hitlers ewiger Vasall.“ ist ein interessantes Zeugnis wie Opportunismus, Eitelkeit und Willfährigkeit einen perfekten charakterlosen Verbündeten für die Rechtsextremisten schufen. Er ließ sich von Ihnen auch bis zur mehrfachen Selbsterniedrigung einsetzen. Dahingehend auch ein zeitaktuelles Buch.

 Professor Wolfgang Benz beschreibt detailliert die Selbstüberschätzung der „Elitären“ um Jung in seinem Werk „Im Widerstand. Größe und Scheitern der Opposition gegen Hitler.“

Beide Bücher können in jeder guten Buchhandlung bezogen werden,. 
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