Palantir – Die gefährlichste Software, von der kaum jemand weiß, wie viel Macht sie hat

Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Freiheit Daten braucht – aber keine totale Kontrolle

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 Was ist Palantir?

Palantir Technologies Inc. ist ein US-amerikanisches Datenanalyse-Unternehmen mit Sitz in Denver, Colorado. Gegründet wurde es im Jahr 2003 unter anderem von Peter Thiel, dem deutschstämmigen Silicon-Valley-Milliardär, der auch zu den ersten Investoren von Facebook gehörte und als rechtslibertär und Trump-nah gilt.

Palantir ist berüchtigt für seine Software zur großflächigen Überwachung und Datenanalyse, die ursprünglich für die CIA und andere US-Geheimdienste entwickelt wurde. Die wichtigsten Produkte heißen:

  • Palantir Gotham (für Geheimdienste, Polizei und Militär)
  • Palantir Foundry (für Industrie, Gesundheitswesen und Regierung)
  • Palantir Metropolis (ursprünglich für Finanzanalyse)

易 Was macht Palantir konkret?

Palantir sammelt, verknüpft und analysiert riesige Mengen heterogener Daten (z. B. Telefonverbindungen, Flugbuchungen, Bankdaten, Social Media, Bewegungsprofile, DNA-Daten etc.). Daraus erstellt es Beziehungsnetzwerke, Bewegungsmuster, Vorhersagemodelle und Risikoanalysen.

Beispielhafte Einsätze:

  • Terrorismusbekämpfung nach 9/11
  • Militärische Zielverfolgung im Irak und Afghanistan
  • Polizei-Einsatzplanung in US-Großstädten
  • Behördeneinsatz bei der Migrationsüberwachung (z. B. ICE in den USA)
  • Corona-Krisenmanagement (u. a. in Großbritannien und USA)
  • Gesundheitsdatenanalyse mit US-Behörden und Pharmafirmen

⚠️ Wo liegt das Missbrauchspotenzial?

Die Möglichkeiten von Palantir klingen futuristisch – sind aber brandgefährlich, wenn sie missbraucht werden:

  • Totalüberwachung der Bevölkerung: Bewegungsprofile aus Handydaten + Kameraüberwachung + Sozialversicherungsnummer = komplette Kontrolle.
  • Repression politischer Gegner: Aktivisten oder kritische Journalisten könnten über scheinbar harmlose Verknüpfungen als Risiko klassifiziert werden.
  • Ethnisches Profiling: In den USA wurde Palantir bereits für Razzien gegen Migranten genutzt.
  • Automatisierte Verdachtsgenerierung: Wer „auffällig“ ist, bestimmt die KI – mit systemischen Fehlern.
  • Privatisierung von Staatsmacht: Palantir gilt als „Privat-CIA“ des Silicon Valley – ohne demokratische Kontrolle.

️ Wer steht hinter Palantir?

  • Peter Thiel: Gründer, Investor, Ideologe – Trump-nah und rechtslibertär.
  • US-Militär und Geheimdienste: Frühfinanzierer und Hauptkunden.
  • Weitere Anteilseigner: Founders Fund, In-Q-Tel (CIA-nah), BlackRock u. a.

 Palantir in Deutschland

Palantir ist in Deutschland bereits aktiv – z. B. über das Programm „Gotham“, das von Landeskriminalämtern wie Hessen oder NRW eingesetzt wird. Es geht offiziell um Terrorabwehr und Kriminalitätsbekämpfung – doch mit erheblichen Risiken:

  • Datenbasierte Verdächtigungen ohne Beweise
  • Intransparenz: Was wird wie analysiert?
  • Blackbox-Algorithmen: Entscheidungen ohne Kontrolle
  • Zentralisierung sensibler Bürgerdaten – meist in US-Clouds

⛓️ Was passiert, wenn die USA zur Diktatur mutieren?

Ein autoritärer Präsident wie Trump (USA 2.0) oder ein Nachfolger mit ähnlicher Agenda könnte Palantir zu einem geopolitischen Überwachungsinstrument machen – auch gegen Deutschland.

  • Datenzugriff durch US-Regierung: Der CLOUD Act zwingt US-Firmen zur Herausgabe – auch deutscher Daten.
  • Politischer Zwang: Palantir könnte auf Befehl sensible Daten deutscher Behörden offenlegen.
  • Geopolitische Erpressbarkeit: Deutschland wäre von einem autoritären System abhängig.
  • Gefahr für Opposition & Demokratie: Wer protestiert, könnte ins Visier der KI geraten.

️ Fazit: Datenmacht braucht demokratische Kontrolle

Palantir ist nicht „nur“ eine Software – es ist ein geopolitisches Machtinstrument. Solange es keine vollständige Offenlegung der Datenströme, Algorithmen und Besitzverhältnisse gibt, sollte ein demokratischer Staat wie Deutschland auf eigene Open-Source-Lösungen setzen.

Denn: Wer die Daten kontrolliert, kontrolliert die Demokratie.

Palantir in Deutschland und Großbritannien – Datenmacht ohne Kontrolle?

Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Überwachung nicht privatisiert werden darf

 Palantir in Deutschland

Software: Eingesetzt wird die Plattform „HessenData“, die auf Palantir Gotham basiert.

  • Erstnutzung in Hessen (ab 2017)
  • Danach auch in NRW, Bayern, Hamburg, Berlin u. a.
  • Verknüpfung von Bewegungsdaten, Telekommunikation, Bankverbindungen u. v. m.

Einsatzgebiete: Terrorabwehr, Extremismus, organisierte Kriminalität, Kindesmissbrauch.

⚠️ Kritik am Deutschland-Einsatz

  • Grundrechtsbedenken: Bürgerrechtsorganisationen wie Digitalcourage oder netzpolitik.org kritisieren tiefgreifende Eingriffe in die informationelle Selbstbestimmung.
  • Rechtswidrige Anwendung: Der hessische Datenschutzbeauftragte beanstandete 2020 fehlende gesetzliche Grundlagen.
  • Geheimhaltung der Algorithmen: Blackbox-Logik – es ist nicht nachvollziehbar, wie Risikoeinstufungen entstehen.
  • Datenzugriff durch USA: Aufgrund des US-CLOUD Act könnten US-Behörden deutschen Bürgerdaten zugreifen.

Brisant: Der Palantir-Gründer Peter Thiel gilt als Unterstützer autoritärer Politik und Trump-Verbündeter – und trotzdem wird seine Software zur polizeilichen Massenanalyse in Deutschland eingesetzt.

 Palantir in Großbritannien

Corona-Einsatz: 2020 erhielt Palantir einen Auftrag zur Analyse von Krankenhausdaten, Beatmungsgeräten und Impfstofflogistik im Rahmen der COVID-19-Pandemie.

Langfristiger Plan: Palantir bewirbt sich aktuell für ein Großprojekt im NHS im Wert von über 480 Mio. Pfund – zur zentralen Verwaltung der Gesundheitsdaten von über 67 Mio. Bürgern.

⚠️ Kritik und Risiken

  • Privatisierung von Gesundheitsdaten: Bürgerrechtsgruppen wie Foxglove und OpenDemocracy warnen vor Missbrauch durch kommerzielle Interessen.
  • Intransparenz: Welche Daten wie verknüpft werden, bleibt undurchsichtig.
  • Risiko für Demokratie: Gesundheitsdaten könnten mit Sicherheitsdaten verknüpft werden – ohne Einwilligung oder Kontrolle.

️ Fazit: Freiheit braucht digitale Souveränität

Palantir steht exemplarisch für den digitalen Machtverlust demokratischer Staaten an autoritär geprägte Konzerne. Was mit „Datenanalyse“ beginnt, kann in totaler Kontrolle enden – besonders dann, wenn Systeme und Daten außerhalb Europas liegen.

Demokratische Staaten dürfen Überwachung nicht an autoritäre Software outsourcen.

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Peter Thiel, Palantir und kein Ende!

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will den Einsatz der US-Überwachungssoftware Palantir weiterhin nicht ausschließen. Das geht aus der Antwort auf eine kleine Anfrage des grünen Bundestagsabgeordneten Konstantin von Notz hervor. Damit hält er die Tür weit offen für den erklärten Demokratieverächter und Trump-Vertrauten Peter Thiel und dessen Unternehmen Palantir – beim Zugang zu sensiblen deutschen Sicherheitsdaten.

Dies geschieht, obwohl der digitale Putsch durch Elon Musk und seine selbsternannte Behörde „DOGE“ gezeigt hat, wie brandgefährlich unkontrollierter Zugriff auf staatliche Datensysteme sein kann. Während sich in Kalifornien entscheidet, ob Donald Trump das Land in eine Diktatur oder in einen Bürgerkrieg führt, glaubt man in Berlin offenbar, hierzulande weitermachen zu können wie bisher.

Peter Thiel – der gefährlichste Mann im Silicon Valley?

Peter Thiel war einer der ersten und radikalsten Unterstützer von Donald Trump – lange bevor andere Tech-Milliardäre das Bündnis mit ihm gesucht haben. Der von ihm gegründete Überwachungskonzern Palantir ist in zahlreiche fragwürdige militärische und polizeiliche Überwachungsprojekte verwickelt. Seine Haltung zur Demokratie lässt sich mit einem Zitat verdeutlichen:

„Ich glaube nicht länger, dass Demokratie und Freiheit kompatibel sind.“ – Peter Thiel

Dass eine solche Person über seine Firma Zugriff auf Sicherheitsdaten deutscher Bürger erhalten könnte, ist eine demokratiepolitische Zumutung.

Verfassungsschutzbericht mit blinden Flecken

Gestern stellte Alexander Dobrindt den Verfassungsschutzbericht 2024 vor. Darin enthalten: Analysen zu islamistischem Extremismus, Linksextremismus und Spionage aus China und Russland. Wer aber erwartet hatte, dass auch die rechtsradikalen Entwicklungen in den USA und ihre Versuche der Einflussnahme auf Europa thematisiert würden, wurde enttäuscht:

Kein Wort zu Thiel, Trump, Musk, DOGE oder Palantir. Stattdessen: dröhnendes Schweigen.

Digitale Souveränität beginnt mit klaren Entscheidungen

Digitale Souveränität ist keine Floskel für Sonntagsreden. Sie bedeutet, dass kritische Infrastrukturen in öffentlicher und demokratischer Hand bleiben – und nicht von autoritären Akteuren kontrolliert werden können.

Ein Hoffnungsschimmer kommt aus Brüssel: Alexandra Geese berichtet, dass der zuständige ITRE-Ausschuss im EU-Parlament einen Bericht zur digitalen Souveränität mit großer Mehrheit angenommen hat – wenn auch mit Verwässerungen durch die EPP-Fraktion bei der öffentlichen IT-Beschaffung.

️ Unsere Forderungen für eine digitale Demokratie

  • Kein Einsatz von Palantir in deutschen Sicherheitsbehörden
  • Entwicklung eines souveränen europäischen IT-Stacks („Euro-Stack“) unter EU-Recht
  • 360°-Sicherheitsstrategie gegen Extremismus – unabhängig von Herkunft oder Bündnissen

Digitale Freiheit ist kein Zufall – sie muss verteidigt werden. Jetzt.

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Demokratie braucht Schutz – aber mit europäischen Lösungen!

Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Demokratie sichern, ohne unsere digitale Souveränität aufzugeben

Es ist klar, dass unsere Demokratie Schutz vor Terror und Extremismus braucht – gerade angesichts der alarmierenden Entwicklung:

  •  **37.835** rechtsextremistische Straf‑ und Gewalttaten 2024 (plus 47 % im Vergleich zu 2023) – davon **1.281 Gewalt­taten** (+11,6 %) [oai_citation:0‡verfassungsschutz.de](https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/rechtsextremismus/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_node.html?utm_source=chatgpt.com)
  •  **5.857** linksextremistisch motivierte Taten 2024 (+37,9 %), mit **532 Gewalttaten** (–26,8 %)
  •  **1.694** religiös‑ideologisch motivierte Taten (z. B. Islamismus) – darunter **71 Gewalttaten**

Doch obwohl wir gegen diese Gefahren aktiv sein müssen, gibt es ein großes Problem: Palantir kann **nicht demokratisch kontrolliert** werden. Deutsche Kontrollgremien haben **keinen Zugang zu dessen Software, Algorithmen oder Servern** – alles liegt außerhalb europäischer Souveränität.

Das bedeutet: Wir überlassen die Sicherheit unserer Demokratie einem **rechtslibertären US-Unternehmer**, der weder demokratischer Kontrolle unterliegt noch europäische Rechtsnormen respektiert.

 Gefahr für digitale Selbstbestimmung

  • Keine Transparenz: Weder Algorithmen noch Datenfluss sind für deutsche Behörden einsehbar.
  • Kein Zugriffsschutz: US-Clouds können vom CLOUD Act betroffen sein.
  • Keine demokratische Kontrolle: Parlamentarische oder rechtliche Instanzen können Palantir‑Prozesse nicht prüfen.
  • Abhängigkeit von Persönlichkeiten: Ein autoritärer US-Präsident könnte Palantir als Instrument politischer Einflussnahme nutzen – mit direkter Wirkung auf Deutschland.

✅ **Fazit:** Unsere Demokratie braucht zwar Sicherheit – aber diese muss souverän, transparent und demokratisch kontrolliert sein. Der Einsatz von Palantir gefährdet genau das.

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