BETON-WAHNSINN IN BERLIN!Paris wird grün – und wir verbrennen!

Ein Beitrag von

Peter Jelinek.

Links: Paris Umgestaltung des Place de Catalogne.
Rechts: Berlins Sanierung des Gendarmenmarkt.

Vielfach wurde die Sanierung des Gendarmenmarktes hier und auf anderen Plattformen kritisiert – und das völlig zurecht.

„Der schönste Platz Berlins“, wie CDU-Bürgermeister Kai Wegner es nannte, ist eine einzige Stein- und Betonwüste und die Folgen dessen werden katastrophal für die Bürger*innen sein.

Bereits jetzt bahnen sich für dieses Jahr erneut Dürren an, Hitzewellen werden in diesem Jahr hoher Wahrscheinlichkeit folgen.

Die Klimaprognosen werden das noch beschleunigen.

Für Städte wie Berlin bedeutet das oftmals deutlich mehr und längere Hitzephasen, weil auf engerem Raum mehr Energie verbraucht und gespeichert wird.

Das ist wichtig zu wissen, weil 75 % der Deutschen in Städten leben, weltweit 54 %, so Zahlen der UNO. Bis 2050 steigt diese Zahl sogar noch.

Gleichzeitig ist in rund 730 Städten weltweit in den vergangenen Jahren die Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad auf 23 Grad Celsius gestiegen.

Das sorgt dafür, das in großen Städten der Temperaturunterschied zum Land bis zu 10 Grad betragen kann.

Ein Zauberwort in diesem Zusammenhang ist der Umbau zur „Schwammstadt“, die gleich mehrere Vorteile hat: Hitze, Starkregen, Überflutungen und Trockenheit können so abgefangen werden.

In der Grafik sehen wir das exemplarisch: Paris öffnet die Bodenschichten, pflanzt Bäume und schafft dadurch natürliche Wasserspeicher samt kühlendem Nebeneffekt und frischer Luft – und das nicht nur dort, sondern in der ganzen Stadt.

Denn Bäume und Grünanlagen spielen in der Schwammstadt eine wichtige Rolle. Trotz widriger Bedingungen kühlen und filtern sie die Luft.

Gleichzeitig werden Stadtbäume im Durchschnitt nur 20 bis 25 Jahre alt, dadurch verlieren sie ihr eigentliches Potenzial.

Die Gründe dafür: Verschmutzung durch Verkehr, verdichtete Böden, die kein Wasser aufnehmen können, wenig Platz für Wurzeln durch Straßenbebauung.

Und auch wenn Berlin im Vergleich zu Paris auf dem Papier mehr Bäume oder mehr Grünanlagen Parks hat, entlässt das die Stadt nicht, diesen Weg weiter zu beschreiten, im Gegenteil.

Laut Baumentscheid Berlin ist mindestens jeder zweite Straßenbaum krank, bei einigen Baumarten sogar 90%.

Nur jeder dritte gefällte Baum wird nachgepflanzt. Das sollte alle Alarmglocken schrillen lassen.

Aber neben Paris gibt es noch andere gute Beispiele. In Amsterdam schafft man noch mehr Platz für Radfahrer, Fußgänger, öffentliche Verkehrsmittel und Grünflächen. Die Stadt hat im vergangenen Jahr den „Amsterdam Makes Space“-Plan ins Leben gerufen. Ziel ist es, bis 2050:

  • Die Emissionen um 95% sinken.
  • Jede*r soll in 10 Minuten von der Haustür zu einem Park und in 15 Minuten mit dem Rad zu einem Naturschutzgebiet gelangen.
  • 0 % Zunahme des Autoverkehrs (!) bei gleichzeitiger starker Zunahme der Nutzung des Fahrrads und der öffentlichen Verkehrsmittel.

Wo ein Wille, da ein Baum, ein Park, ein Radweg – sprich eine lebenswerte Stadt.

——

Kommentar von

Markus Mierzwa.

Diesel Dieter und die zugehörige Lobby sorgen in Deutschland dazu, dass Paris noch lange ein Traum bleiben wird –> siehe auch Koalitionsvertrag der nächsten Regierung. Da ist wenig bis nix hoffnungsvolles in dieser Richtung zu sehen, dafür Raumfahrt und Fusionsreaktor (kannst Du Dir nicht ausdenken). 😡

Quelle:

https://www.linkedin.com/posts/peter-jelinek_links-paris-umgestaltung-des-https://www.linkedin.com/posts/peter-jelinek_links-paris-umgestaltung-des-place-de-catalogne-activity-7316370807994109952-TYHZ?utm_source=share&utm_medium=member_ios&rcm=ACoAADSumNEBGYgkWA6yjTr6uB0NX_Lnrr_XlN0place-de-catalogne-activity-7316370807994109952-TYHZ?utm_source=share&utm_medium=member_ios&rcm=ACoAADSumNEBGYgkWA6yjTr6uB0NX_Lnrr_XlN0

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