TRUMP DIKTIERT – UND SAP KNICKT EIN!

Wie ein Mann in den USA Frauen weltweit zurück an den Rand drängt

Ein Beitrag von Romina Stawowy

Und wenn Trump morgen sagt, Rot macht impotent – tragen dann plötzlich alle nur noch Beige?

Am Wochenende überall die Schlagzeile: SAP streicht Ziele für Geschlechtervielfalt. Nicht, weil Vielfalt plötzlich überbewertet wäre. Sondern weil ein Mann beschlossen hat, dass sie ihm zu unbequem ist.
Diversity? Brauchen wir nicht.
Gleichstellung? Weg damit.
Schutzräume? Pfff… was soll das?

Und ja, ich verstehe die Konzernleitung von SAP. Ich verstehe, dass man Verantwortung trägt. Für Arbeitsplätze, Standorte, Umsätze. Dass man nicht will, dass Aufträge platzen, nur weil man Haltung zeigt.

Aber genau das ist das Problem. Hier wird’s gefährlich.

Denn wenn ein Mann an der Spitze der USA wie ein beleidigter Achtjähriger einfach alles streicht, was ihm nicht passt – und der Rest der Welt sich duckt –, dann ist das keine Politik.

Das ist Erpressung im Maßanzug. Und es funktioniert. Leider.

Weil der Druck real ist. Weil Konzerne wie SAP sich anpassen müssen. Und weil es am Ende wieder die trifft, die ohnehin schon leiser sind. Frauen, Minderheiten, all die Menschen, die jahrelang kämpfen mussten, um überhaupt sichtbar zu werden.

Ich frage mich: Was passiert, wenn Trump morgen fordert, Menschen mit fremdklingenden Namen sollten besser gekennzeichnet werden – nur so zur Orientierung, versteht sich?

Wie weit machen wir dann noch mit?

Die Absurdität ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass wir längst damit rechnen. Dass wir gelernt haben, vorauseilend zu gehorchen. Dass man uns beibringt, leiser zu werden, wenn es durch mächtige Männer (passt ja leider hier) laut wird.

Und glaubt mir, ich hab’s so verdammt satt, dass die Welt von Männern regiert wird, die vor nichts mehr Angst haben als vor dem, was nicht ist wie sie: Männlich. Weiß. Unverschämt reich. Und die diese Angst so laut rausbrüllen, dass sich ganze Systeme in Luft auflösen.

Aber hey, vielleicht ist jetzt genau der Moment, aufzuhören zu warten, auf neue Programme, Vorgaben und Quoten. Vielleicht ist es jetzt an den HR-Verantwortlichen, an den Menschen in Führung, an denen, die Einfluss haben – das zu tun, was politisch gestrichen wird: Für Chancengleichheit sorgen. Vielfalt ermöglichen. Räume offenhalten. Und das nicht, weil es irgendwo festgeschrieben ist, sondern weil es schlichtweg richtig ist.

Erschaffen wir eine Wirtschaft, die unsere Gesellschaft abbildet – in all ihrer Vielfalt, nicht in ihrer Angst.

Nicht aus Pflichtgefühl. Sondern aus Haltung. Aus Überzeugung. Aus einem tiefen Inneren heraus, das sagt: So wollen wir arbeiten. So wollen wir leben. So soll Zukunft aussehen.

Nachtrag (weil’s nicht falsch verstanden werden soll):
Ich habe geschrieben: „Weil Konzerne wie SAP sich anpassen müssen.“
Damit meine ich nicht, dass sie rechtlich gezwungen sind – sondern dass sie unter realem Druck stehen. Politisch. Wirtschaftlich. Und auch aus Verantwortung für ihre Mitarbeitenden. Aber ja, vollkommen richtig: Es war keine rechtliche Pflicht, sondern eine Entscheidung unter Druck.

#VielfaltStattAngst #SAP #Trumpismus #ChancengleichheitJetzt #Gleichstellung

https://www.linkedin.com/posts/romina-stawowy-21732a131_und-wenn-trump-morgen-https://www.linkedin.com/posts/romina-stawowy-21732a131_und-wenn-trump-morgen-sagt-rot-macht-impotent-activity-7327584577080750080-7u2b?utm_source=share&utm_medium=member_ios&rcm=ACoAADSumNEBGYgkWA6yjTr6uB0NX_Lnrr_XlN0sagt-rot-macht-impotent-activity-7327584577080750080-7u2b?utm_source=share&utm_medium=member_ios&rcm=ACoAADSumNEBGYgkWA6yjTr6uB0NX_Lnrr_XlN0

ATOMWAHN statt ENERGIEVERSTAND!

Wie KKR & BILD die Deutschen für dumm verkaufen – und Frankreichs Atomfiasko verschweigen

Wie einseitige Medien die Energiedebatte verzerren – und Frankreichs Atomprobleme verschweigen

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Werner Hoffmann
– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde. –

In der deutschen Energiepolitik geht es schon lange nicht mehr nur um Fakten – sondern um Deutungshoheit.

Besonders auffällig ist dabei das Verhalten bestimmter Medien, die auffallend oft gegen erneuerbare Energien polemisieren.

Wenn Wind- oder Solarkraftwerke aufgrund überlasteter Stromnetze zeitweise heruntergefahren werden müssen, wird das schnell zum „Skandal“ stilisiert.

Dabei ist das nur eine Begleiterscheinung des Netzausbaus – nicht das Scheitern der Energiewende.

Gleichzeitig bleiben gravierende Probleme im französischen Atomkraftsystem medial nahezu unbeachtet. Dort produzieren veraltete Reaktoren auch dann weiter Strom, wenn er gar nicht benötigt wird. Die Folge: massive Überkapazitäten, die zu negativen Strompreisen führen. Das belastet nicht nur das Stromnetz, sondern verursacht auch enorme wirtschaftliche Verluste.

Doch über diese realen Ineffizienzen wird in den großen Boulevardmedien kaum berichtet – vor allem nicht in jenen, die mit finanzstarken Investoren wie KKR verbunden sind. Stattdessen wird das Bild gepflegt, Atomkraft sei zuverlässig und günstig – obwohl ihre wahren Kosten (inklusive Rückbau, Endlagerung und Sicherheitsgarantien) enorm sind.

Erneuerbare Energien hingegen sind heute nicht nur sauber, sondern auch die günstigste Form der Stromproduktion – sofern man sie nicht künstlich ausbremst. Trotzdem erleben wir in der Öffentlichkeit eine systematische Stimmungsmache gegen Windräder und Solaranlagen. Besonders auffällig: Sobald grüne Regierungsbeteiligung endet, ebbt auch die mediale Kritik an den Erneuerbaren ab. Ein Zufall? Wohl kaum.

Was wir dringend brauchen, ist eine faire, faktenbasierte Diskussion über die Zukunft der Energieversorgung – frei von ideologischen Verzerrungen und wirtschaftlichen Eigeninteressen. Denn nur mit Ehrlichkeit und Transparenz lässt sich die Energiewende erfolgreich gestalten.

#Energiezukunft

#FaireBerichterstattung

#Atommythen

#NetzausbauJetzt

#LobbyismusStoppen

#Energiewende

#Atomkraftlüge

#Medienmanipulation

#Strompreiswahnsinn

#KKRKampagne

Wenn das Leben stillsteht: Wie Long Covid und ME/CFS Hunderttausende Menschen in Deutschland aus dem Alltag reißen

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Danke an

Sandra Buchholz für den Hinweis.

——-

Plötzlich ging nichts mehr:

Nach einer scheinbar überstandenen Corona-Infektion fingen die Probleme erst richtig an. Massive Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Schmerzen, Kreislaufprobleme – und das über Wochen, Monate, Jahre.

Für viele begann mit dem Ende der akuten Infektion eine neue, zermürbende Krankheit: Long Covid, oftmals in Form des Chronischen Fatigue-Syndroms (ME/CFS).

Was bislang nur Wenige kannten, betrifft heute mindestens 650.000 Menschen in Deutschland – darunter auch 80.000 Kinder.

1. Die Ursprünge: Von Corona zu Long Covid

Long Covid beschreibt gesundheitliche Langzeitfolgen nach einer SARS-CoV-2-Infektion, die länger als zwölf Wochen andauern und nicht durch andere Diagnosen erklärt werden können. Symptome sind u. a.:

  • extreme Erschöpfung (Fatigue)
  • Gehirnnebel („Brain Fog“)
  • Muskelschmerzen
  • Atemprobleme
  • Schlafstörungen
  • Belastungsintoleranz (PEM)

Eine besonders schwere Form ist das sogenannte ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom), das durch postvirale Ursachen wie Epstein-Barr, Influenza oder eben auch SARS-CoV-2 ausgelöst werden kann. ME/CFS ist keine Modeerscheinung – sie ist eine wissenschaftlich anerkannte neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu 100 % arbeitsunfähig macht.

2. Die Folgen: Isolation, Armut, Unsichtbarkeit

Was viele nicht sehen: Für Betroffene bedeutet die Krankheit einen völligen Bruch mit dem alten Leben. Arbeit? Kaum mehr möglich. Freunde treffen? Zu anstrengend. Alltag? Ein Marathon im Liegen. Viele sind dauerhaft bettlägerig, manche sogar auf Pflege angewiesen.
Und: Die sozialen Sicherungssysteme greifen nur unzureichend. Oft kämpfen Betroffene jahrelang um eine Anerkennung als erwerbsunfähig, um Pflegeleistungen, oder schlicht um das Verständnis ihrer Umwelt. Besonders bitter: Auch Kinder und Jugendliche sind betroffen – eine Generation, deren Lebensfreude abrupt durch Krankheit ersetzt wurde.

3. Das Still Loud Project: Musik gegen das Schweigen

Mit dem Song „Still Loud“ machen junge Musikerinnen und Musiker auf diese stille Katastrophe aufmerksam. Ihr Appell: Hört hin. Seht hin. Helft mit.
Denn wer betroffen ist, hat oft keine Stimme mehr in der Gesellschaft. Das Still Loud Project verleiht diesen Menschen eine – laut, eindringlich und berührend.

„Still Loud“ ist mehr als ein Song – es ist ein Ruf nach Gerechtigkeit und Sichtbarkeit.

4. Was wir tun können

  • Politik: Forschung ausbauen, Hilfen vereinfachen, Reha-Programme schaffen
  • Gesellschaft: Betroffene ernst nehmen, nicht abwerten oder psychologisieren
  • Medizin: Aufklären, Weiterbilden, interdisziplinäre Teams fördern
  • Jede:r Einzelne: Hinhören, Empathie zeigen, Still Loud weitertragen

Das Still Loud Project macht mit einem eigenen Song darauf aufmerksam.
Hört rein und macht Euch ein Bild wie die Lebensrealität von so vielen Menschen aussieht.

YouTube player

Fazit:
Long Covid und ME/CFS zeigen, wie verletzlich selbst gesunde Menschen sein können – und wie ungerecht eine Gesellschaft wird, wenn sie nicht hinschaut.
650.000 Stimmen – viele davon verstummt – fordern jetzt Aufmerksamkeit.

#LongCovid #MECFS #StillLoud #InvisibleDisability #Gesundheitspolitik

Margot Friedländer – Vom verfolgten Kind zur Stimme unseres Gewissens

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

——

Margot Friedländer ist tot.

Und mit ihr verstummt eine Stimme, die Deutschland geprägt hat wie kaum eine andere. Doch ihr Vermächtnis lebt weiter – in uns.

Geboren am 5. November 1921 in Berlin als Margot Bendheim, wuchs sie in einer jüdischen Familie auf. Ihre Kindheit war geprägt von Liebe, Bildung und einem weltoffenen Geist – bis der Nationalsozialismus ihr Leben zerstörte.

Die systematische Ausgrenzung jüdischer Bürgerinnen und Bürger führte zur Deportation und Ermordung ihrer Mutter und ihres Bruders in Auschwitz. Margot selbst lebte ab 1943 im Untergrund – bis sie 1944 verraten wurde.

Sie überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt.

Nach dem Krieg wanderte sie in die USA aus, schwieg jahrzehntelang über das Erlebte und lebte ein zurückgezogenes Leben mit ihrem Mann Adolf Friedländer.

Erst nach dessen Tod kehrte sie zurück – in das Land, das ihre Familie ausgelöscht hatte. Doch sie kam nicht mit Bitterkeit, sondern mit einer Botschaft: „Versuche, dein Leben zu machen.“

So lautete auch der Titel ihrer Autobiografie, die ein Bestseller wurde. Und diese Botschaft erweiterte sie später um einen eindringlichen Appell an die junge Generation: „Ihr seid nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber ihr seid verantwortlich dafür, dass es nicht wieder geschieht.“

Friedländer war nie parteipolitisch – aber sie war zutiefst politisch im ethischen Sinn. Und sie nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es um aktuelle Gefahren ging. Besonders klar warnte sie vor der AfD und ihrer Geschichtsverachtung. Als Björn Höcke das Holocaust-Mahnmal ein „Denkmal der Schande“ nannte, widersprach Friedländer öffentlich:

„Es ist eine Schande, dass jemand wie Herr Höcke in Deutschland wieder Gehör findet.“

Sie erkannte in der AfD nicht nur eine rechtspopulistische Bewegung, sondern eine ernsthafte Gefahr für die Demokratie.

Die Verrohung der Sprache, die Hetze gegen Minderheiten, das Verdrehen historischer Fakten – all das erinnerte sie an die Anfänge, die sie als junges Mädchen selbst erlebt hatte.

„Ich habe das alles schon einmal gesehen“, sagte sie. „Und ich erkenne, wie es wieder beginnt.“

Sie war nicht nur eine Überlebende, sie war eine Mahnerin. Und sie machte deutlich: Die Demokratie ist kein Selbstläufer. Wer nicht widerspricht, wenn andere ausgegrenzt werden, macht sich mitschuldig.

Bis ins hohe Alter sprach sie auf Bühnen, in Schulen, in Talkshows. Sie tat das mit Anstand, mit Mut – und mit Liebe. Als die Vogue sie mit 102 aufs Cover hob, stand dort nur ein Wort: Love.

Jetzt ist sie nicht mehr da. Die Stille, die sie hinterlässt, ist groß. Doch ihre Worte bleiben:
„Wenn es wieder anfängt – dann werden Sie laut. Und bleiben Sie laut.“

Wir schulden Margot Friedländer nicht nur Respekt. Wir schulden ihr, dass wir das, was sie uns gab, weitertragen – mutig, aufrecht und menschlich.


Nicht neutral gegenüber den Feinden der Menschlichkeit. Sondern entschieden. Mit Haltung. Mit Herz. Und mit einer klaren Stimme: Nie wieder ist jetzt.

#MargotFriedländer
#NieWieder
#Erinnerungskultur
#GegenRechts
#AfDStoppen

Babtisten – Glaube, Freiheit, AfD und Rechtsextremismus – Warum das Weltbild der Baptisten unvereinbar mit der AfD ist.

Glaube, Freiheit, AfD und Rechtsextremismus – Warum das Weltbild der Baptisten unvereinbar mit der AfD ist.

Ein Beitrag von Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören –

1. Historischer Ursprung und Entwicklung

Die Baptisten entstanden im frühen 17. Jahrhundert in England und den Niederlanden als Antwort auf religiöse Zwangssysteme. 1609 gründete John Smyth in Amsterdam die erste baptistische Gemeinde. Die Bewegung betonte von Anfang an Glaubensfreiheit, Gewissensfreiheit und die Trennung von Kirche und Staat.

Thomas Helwys forderte bereits 1612 Religionsfreiheit „für alle Menschen, selbst Türken, Juden und Atheisten“. Im 19. Jahrhundert brachte Johann Gerhard Oncken die Bewegung nach Deutschland. Heute sind die Baptisten im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) organisiert, mit über 800 Gemeinden in Deutschland.

2. Haltung zu AfD, Rechtsextremismus und Populismus

Der BEFG lehnt jede Form von Nationalismus, Rassismus und menschenverachtender Ideologie ab. In einem Grundsatzbeschluss heißt es: „Rassismus ist Sünde.“

Parteien wie die AfD, die völkisches Denken, Angstpolitik und Abwertung von Minderheiten fördern, stehen im Widerspruch zum biblischen Menschenbild, das die Würde jedes Einzelnen betont.

3. Flüchtlingshilfe und gesellschaftliche Verantwortung

Baptistische Gemeinden engagieren sich intensiv in der Flüchtlingshilfe: mit Sprachkursen, Patenschaften, Integrationsarbeit und Wohnraum. Viele ihrer Mitglieder sehen im Schicksal Geflüchteter ein konkretes Handlungsfeld christlicher Nächstenliebe.

„Jesus selbst war Flüchtling. Wer ihm nachfolgt, wird nicht schweigen, wenn Menschen in Not sind.“

4. Vielfalt, sexuelle Identität und Gleichberechtigung

Die Haltung innerhalb der baptistischen Gemeinden ist plural: Einige vertreten ein konservatives Familienbild, andere bekennen sich offen zur Inklusion von LSBTIQ-Personen. Was alle eint: Jeder Mensch ist wertvoll und hat einen Platz in der Gemeinde. Diskriminierung und Hass haben darin keinen Platz.

5. Klimakrise und Schöpfungsverantwortung

Viele Baptisten sehen den Klimaschutz als Ausdruck biblischer Verantwortung für Gottes Schöpfung. Gemeinden beteiligen sich an lokalen Klima-Initiativen, fördern Energieeinsparung und nachhaltiges Wirtschaften. Die AfD-Positionen zur Klimaleugnung sind für viele unvereinbar mit christlicher Ethik.

6. Haltung zu Trump und autoritären Bewegungen (USA2.0)

Im Gegensatz zu manchen US-amerikanischen Baptisten sehen sich deutsche Baptisten nicht als Sprachrohr nationalistischer Bewegungen. Die Machtinszenierung um Trump und die USA2.0-Bewegung werden kritisch gesehen, da sie autoritäre Tendenzen und religiöse Vereinnahmung fördern – im Widerspruch zur Demut und Friedfertigkeit christlicher Nachfolge.

7. Unterschiede zwischen Baptisten in Deutschland und den USA

a) Deutsche Baptisten (BEFG)

Der BEFG steht für dialogorientiertes, freiheitliches und soziales Christentum. Er fördert Demokratie, religiöse Toleranz, Flüchtlingshilfe und interreligiösen Dialog. Politische Neutralität und Gewissensfreiheit sind zentrale Prinzipien.

b) US-Baptisten (Southern Baptist Convention – SBC)

Die SBC ist häufig fundamentalistisch, politisch konservativ und Trump-nah. Viele Mitglieder sehen Trump als „Verteidiger des Glaubens“ gegen liberale Werte. Nationale Stärke, Anti-Abtreibungskampf und Ablehnung von LGBTQ-Rechten stehen im Zentrum. Diese Verquickung von Glaube und Macht wird von deutschen Baptisten ausdrücklich abgelehnt.

8. Haltung zu anderen Glaubensgemeinschaften

a) Katholische Kirche

Obwohl theologische Unterschiede bestehen, gibt es respektvolle Zusammenarbeit – z. B. in der ACK und bei sozialen Projekten. Die Kindertaufe wird zwar nicht anerkannt, aber die gemeinsame Nachfolge Jesu steht im Mittelpunkt.

b) Islam

Baptisten treten für friedliches Miteinander und Religionsfreiheit ein. Islamfeindlichkeit wird abgelehnt. Viele Gemeinden pflegen Kontakt zu Moscheen, insbesondere im Rahmen von Flüchtlingshilfe oder interreligiösem Dialog.

c) Judentum

Antisemitismus wird klar verurteilt. Baptisten engagieren sich in Erinnerungskultur und Zusammenarbeit mit jüdischen Gemeinden. Das Judentum wird als Wurzel des christlichen Glaubens anerkannt.

9. Haltung zu Abtreibung

Baptisten vertreten eine grundsätzlich lebensbejahende Ethik, jedoch keine dogmatische oder gesetzliche Zwangshaltung. Die Entscheidung liegt in der Gewissensverantwortung der Frau.

  • Abtreibungen gelten als ethisch bedenklich, aber nicht pauschal zu verurteilen.
  • Bei Vergewaltigung, Inzest, Schwangerschaft Minderjähriger oder Lebensgefahr der Mutter zeigen sich viele Gemeinden verständnisvoll.
  • Im Gegensatz zu AfD oder Trump-Anhängern wird seelsorgerliche Begleitung statt Zwang betont.

10. Haltung zu Corona, Impfungen und Verantwortung

Die deutschen Baptisten haben in der Pandemie eine verantwortungsbewusste Rolle übernommen:

  • Gottesdienste wurden digital abgehalten, vulnerable Gruppen geschützt.
  • Impfungen wurden unterstützt – nicht dogmatisch, sondern als Akt
  • Verschwörungsmythen, Impfgegner-Rhetorik und Wissenschaftsfeindlichkeit wurden klar abgelehnt.

„Glauben heißt nicht: alles glauben – sondern unterscheiden, prüfen und aufklären.“

11. Fazit: Nächstenliebe statt Ausgrenzung

Die Baptisten bekennen sich zu einem Glauben, der auf Liebe, Versöhnung und Gerechtigkeit beruht. Sie stehen für Demokratie, Vielfalt und Menschenwürde – nicht für Ausgrenzung, völkischen Nationalismus oder Hass. Ihr Weltbild ist damit fundamental unvereinbar mit den Grundhaltungen der AfD und autoritärer Bewegungen.

#BaptistenGegenHass

#FreiheitStattVölkisch

#NächstenliebeStattHetze

#ChristenGegenRechts

#VielfaltIstSegen

Papst Leo XIV. gegen Trump: Ein moralischer Aufstand aus Rom

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Mit Papst Leo XIV. beginnt im Vatikan eine neue Ära – und sie dürfte Donald Trump und seine MAGA-Bewegung nicht erfreuen. Der erste US-amerikanische Pontifex, vormals Kardinal Robert Francis Prevost, steht für Mitgefühl, Klimaschutz, Menschenwürde und eine radikale Absage an Nationalismus und religiöse Instrumentalisierung. Genau das, was Trump ablehnt.

Schon als Kardinal verurteilte Leo XIV. öffentlich die Abschiebungspolitik der Trump-Administration. Er sprach sich gegen die Ausweisung des Pfarrers Kilmar Abrego Garcia aus und kritisierte lautstark das Bündnis Trumps mit autoritären Regimen wie jenem von Nayib Bukele. In Artikeln und Statements betonte er, dass Christen „die Einwanderer als ein Geschenk für unsere Nation sehen und den Fremden willkommen heißen“ sollten.

Beichtgeheimnis unter Beschuss: Ein Frontalangriff auf die Religionsfreiheit?

Mitten in dieser moralisch aufgeladenen Debatte kommt aus den USA ein neuer Schlag gegen die katholische Kirche: Ein umstrittenes Gesetz, das am 27. Juli in Kraft treten soll, hebt das jahrhundertealte Beichtgeheimnis auf. Priester könnten künftig gezwungen werden, Informationen über Missbrauchsfälle zu melden – auch wenn sie im Beichtstuhl erfahren wurden.

Die Erzdiözese Seattle und mehrere Bischöfe laufen Sturm: Das Gesetz verstoße nicht nur gegen kirchliches Dogma, sondern verletze auch verfassungsrechtlich garantierte Religionsfreiheit. Die Befürworter wiederum sehen darin einen notwendigen Schritt zum Schutz von Kindern.

Wie Newsweek berichtet, erwägt die Kirche sogar, Priester, die sich dem Gesetz beugen, zu exkommunizieren. Es ist ein kulturpolitischer Brandherd – und Papst Leo XIV. steht im Zentrum eines möglichen Showdowns zwischen Staat und Kirche.

Trump: Glückwünsche ohne Einsicht

Trump reagierte auf die Papstwahl mit einer floskelhaften Nachricht auf Truth Social, offenbar ohne Ahnung, wofür Leo XIV. steht.

Donald Trump – Hauptsache es wird so gemacht, wie Ich es will – Narzisst

Der finnische Journalist Juhani Nurmi fasst es brillant zusammen:

Trump gratulierte dem neuen Papst gerade, als würde er eine Mitgliedschaft im Mar-a-Lago-Club verteilen, ohne zu wissen, dass Papst Leo XIV. – ehemals Robert Prevost – die MAGA-Agenda bereits öffentlich gerügt hat. […] Derselbe Papst, den Trump gerade gefeiert hat, hat offen die Art von Grausamkeit angeprangert, auf der Trumps Regierung ihre Marke aufgebaut hat – Familien auseinander zu reißen, Flüchtlinge zu verbieten, die Armen zu dämonisieren. […] Trump sieht keinen Papst. Er sieht ein potenzielles Maskottchen. […] Aber die katholische Kirche ist nicht Trumps PR-Firma. Und ausgerechnet dieser Papst spielt das Spiel nicht mit.

Ein Papst als moralischer Kompass in dunklen Zeiten

Leo XIV. steht für alles, was Trump verachtet: globale Solidarität, Demut, ökologische Verantwortung, Schutz der Schwächsten. Seine Haltung ist ein Affront gegen die MAGA-Bewegung, die Migration dämonisiert, Armut als eigenes Versagen verachtet und mit nationalistischer Rhetorik auf Stimmenfang geht.

Sollte Trump – wie so oft – bald gegen den Papst austeilen, wird dies zum Symbolkampf: Auf der einen Seite der Hass, das Ressentiment, der Ego-Kult. Auf der anderen Seite Mitgefühl, Glaube, Würde.

„Ein Mann schwenkt eine Bibel. Der andere lebt es.“ – Juhani Nurmi

Der Papst hat seine Entscheidung getroffen. Jetzt liegt es an uns, zu zeigen, auf wessen Seite wir stehen.

#PapstLeoXIV #TrumpVsPapst #Beichtgeheimnis #ChristlicheWerte #MenschenwürdeStattMAGA

„AfD? Nicht mit Allahs Botschaft!“ – Warum Muslime Hetze, Hass und Rassismus ablehnen.

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

In der Reihe „Religionen & Kirchen“ beleuchten wir die Haltung verschiedener Glaubensgemeinschaften zu den Herausforderungen unserer Zeit. Die Themen:

  • Corona & Impfung
  • Russischer Angriffskrieg
  • AfD und Rechtsextremismus
  • Flüchtlingshilfe & Integration
  • Umwelt- & Klimaschutz
  • Haltung zu Trump/USA2.0
  • Vielfalt und sexuelle Identität

1. Islam in Deutschland: Teil unserer Gesellschaft

Der Islam in Deutschland ist vielschichtig, friedlich und vielfältig. Muslime sind Ärzte, Lehrerinnen, Sozialarbeiter, Wissenschaftlerinnen, Unternehmer und Gemeindemitglieder – eingebunden in die demokratische Gesellschaft.

Wichtige Organisationen wie:

  • Zentralrat der Muslime (ZMD)
  • DITIB – Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion
  • Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland
  • Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland
  • Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland

…setzen sich öffentlich für Frieden, Respekt, Toleranz und Grundrechte ein.

2. Islam und Rechtsextremismus: Klare Abgrenzung zur AfD

Die AfD polemisiert regelmäßig gegen „den Islam“, diffamiert muslimisches Leben und unterstellt Muslimen pauschal „Integrationsunfähigkeit“.

„Und wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Der edelste von euch ist bei Allah der Gottesfürchtigste.“ (Koran, Sure 49, Vers 13)

Zentralrats-Vorsitzender Aiman Mazyek sagte: „Die AfD instrumentalisiert den Islam, um Hass zu säen. Sie ist keine bürgerliche Partei, sondern ein rechtsradikales Projekt.“

3. Islamische Ethik: Nächstenliebe, Hilfe für Schwache, Ablehnung von Gewalt

„Der Beste unter euch ist derjenige, der den Menschen am nützlichsten ist.“ (Hadith)

Diese Grundhaltung drückt sich in zahlreichen Hilfsaktionen aus: Moscheen bieten Suppenküchen, Notunterkünfte, Bildungsangebote – auch für Nicht-Muslime.

4. Flüchtlingshilfe ist religiöse Pflicht

„Und wenn einer der Götzendiener dich um Schutz bittet, so gewähre ihm Schutz …“ (Koran, Sure 9, Vers 6)

DITIB Moscheen boten Schlafplätze, Essen, Übersetzungshilfe – auch für christliche Ukrainer.

5. Der Islam und die Bewahrung der Schöpfung

„Und verursacht kein Unheil auf der Erde, nachdem dort Ordnung geschaffen worden ist.“ (Koran, Sure 7, Vers 56)

Muslimische Gemeinden setzen auf Müllvermeidung, Solarenergie, Umweltbildung. Die Muslimische Jugend Deutschlands hat eigene Klimaprogramme gestartet.

6. Islam und der Krieg in der Ukraine

„Wer einen Menschen tötet – so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet. Und wer einem Menschen das Leben rettet – so ist es, als hätte er die ganze Menschheit gerettet.“ (Koran, Sure 5, Vers 32)

Muslimische Organisationen verurteilen den russischen Angriffskrieg und helfen Geflüchteten.

7. Umgang mit Corona: Verantwortung und Vernunft

Muslime richteten Impfzentren ein, unterstützten Aufklärung und Hygieneregeln. Gelehrte betonten, dass Impfen islamisch erlaubt und geboten ist.

8. Trump, USA2.0 und Machtkult

„O ihr Gläubigen! Seid standhaft für die Gerechtigkeit, selbst gegen euch selbst.“ (Koran, Sure 4, Vers 135)

Trump und autoritäre Bewegungen stehen im Widerspruch zum islamischen Ethos der Gerechtigkeit.

9. Stellung zu Vielfalt und Pluralismus

„Und zu Seinen Zeichen gehört … die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben.“ (Koran, Sure 30, Vers 22)

Muslime in Deutschland nehmen an interreligiösen Dialogen, Nachbarschaftsfesten und kommunaler Vielfalt aktiv teil. Die AfD stellt diese Vielfalt als Bedrohung dar.

10. Haltung zu LGBTQ+ im Islam

Traditionelle Lehren lehnen Homosexualität ab, aber es gibt Wandel: Liberale Gemeinden und LGBTQ+ Muslimgruppen fordern Akzeptanz.

„Und Wir haben die Kinder Adams geehrt.“ (Koran, Sure 17, Vers 70)

Gewalt oder Hass gegen queere Menschen wird klar abgelehnt. Die AfD hingegen hetzt gezielt gegen LGBTQ+.

Fazit: Islam ist Teil Deutschlands – die AfD nicht

Muslime in Deutschland sind Mitbürgerinnen, Nachbarn und Teil des Gemeinwesens. Ihre Werte – Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Schutz der Schwachen – stehen im krassen Gegensatz zur Politik der AfD.

#IslamGegenHass

#MuslimeFürDemokratie

#AfDNeinDanke

#FlüchtlingshilfeIstGlaubenspflicht

#SchöpfungBewahren

Kirche, Glaube, AfD und Rechtsextremisten – Nächstenliebe statt Ausgrenzung

Warum das Weltbild der Evangelischen Kirche unvereinbar mit der AfD ist.
Ein Beitrag von Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

Einführung

In der Reihe „Religionen & Kirchen“ werden auf diesem Blog die Haltungen verschiedener christlicher Kirchen zu zentralen gesellschaftlichen und politischen Fragen beleuchtet. Diesmal im Fokus: Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Mit über 19 Millionen Mitgliedern ist sie die zweitgrößte Religionsgemeinschaft Deutschlands.

Im Zentrum der evangelischen Theologie steht die persönliche Beziehung zu Gott, das Vertrauen in die Bibel, das Priestertum aller Gläubigen – und die Verantwortung für das Leben in der Welt. Genau diese Verantwortung bringt die EKD in gesellschaftspolitische Debatten ein – klar, kritisch und oft unbequem, besonders für rechte Kräfte wie die AfD.

1. Zur Geschichte und Struktur der EKD

Die Evangelische Kirche in Deutschland wurde 1948 als Zusammenschluss von 20 selbstständigen Landeskirchen gegründet. Sie ist keine hierarchisch zentrale Institution wie die römisch-katholische Kirche, sondern ein föderaler Bund von Kirchen.

Diese Struktur ermöglicht theologische Vielfalt – von konservativ bis progressiv – doch in ethischen Grundfragen gibt es oft eine klare gemeinsame Linie.

2. Die EKD und die AfD: Klare Abgrenzung statt Dialogverweigerung

Schon seit dem Einzug der AfD in den Bundestag warnt die EKD vor rechtsextremen Tendenzen. Führende Kirchenvertreter wie Heinrich Bedford-Strohm oder die Präses Anna-Nicole Heinrich betonen, dass die Inhalte und Rhetorik der AfD mit dem christlichen Menschenbild nicht vereinbar sind.

Viele Kirchengemeinden verwehren AfD-Vertretern bewusst den Zugang zu kirchlichen Ämtern. Bedford-Strohm formulierte es so:
„Nationalismus ist mit dem Christentum unvereinbar.“

Wer Menschen abwertet oder Flüchtlinge pauschal kriminalisiert, widerspricht der biblischen Botschaft radikal.

3. EKD und Flüchtlingshilfe: Nächstenliebe praktisch

Während rechte Kräfte hetzten, bauten evangelische Gemeinden Unterkünfte, organisierten Sprachkurse und begleiteten Schutzsuchende. Die Haltung der EKD ist klar: Der biblische Auftrag zur Nächstenliebe endet nicht an nationalen Grenzen.

4. Klimaschutz – Verantwortung für Gottes Schöpfung

Die EKD strebt Klimaneutralität bis 2035 an. Gemeinden installieren Solaranlagen, nutzen Wärmepumpen und thematisieren Umweltschutz in der Liturgie. „Bewahrung der Schöpfung“ ist ein zentraler Bestandteil evangelischer Ethik – im Kontrast zur klimapolitischen Leugnung und Verachtung der AfD.

5. EKD und Corona: Verantwortung statt Egoismus

Die Kirche rief zu Solidarität, Rücksichtnahme und zum Impfen auf. Kirchen wurden zu Testzentren, Seelsorge wurde digital organisiert. Querdenkern und Verschwörungsmythen erteilte die EKD eine klare Absage.

6. Die USA, Trump und „christlicher Nationalismus“

Die EKD beobachtet mit Sorge, wie christliche Rhetorik in den USA für autoritäre Politik missbraucht wird. Der Schulterschluss evangelikaler Gruppen mit Trump ist für viele EKD-Vertreter ein Beispiel für die Gefahr religiösen Machtmissbrauchs.

Ein Mitglied der Synode formulierte es treffend: „Wer das Evangelium zur Waffe macht, hat es nicht verstanden.“

7. Die Haltung zum Ukrainekrieg

Die EKD leistet umfangreiche Hilfe für ukrainische Geflüchtete, unterstützt Partnerkirchen und positioniert sich klar gegen Putins Angriffskrieg. Gleichzeitig kritisiert sie die Verharmlosung russischer Gewalt durch AfD-Vertreter.

8. EKD und Demokratie

Mit Kampagnen wie „Demokratie stärken“ ruft die Kirche zur aktiven Beteiligung an der Demokratie auf.

Sie organisiert Gedenkveranstaltungen, stärkt die Zivilgesellschaft und verteidigt die Menschenwürde als unantastbaren Wert.

9. Fazit: Glaube verpflichtet – gegen Hass, für Menschen

Die EKD mischt sich ein, wenn Menschenwürde, Gerechtigkeit und das Klima bedroht sind. Die AfD steht für Ausgrenzung, Nationalismus und Wissenschaftsfeindlichkeit – damit ist sie mit dem evangelischen Glauben unvereinbar.

Evangelischer Glaube und rechtsextreme Ideologie – das passt nicht zusammen.

Kirche, Glaube, AfD und Rechtsextremisten – Nächstenliebe statt Ausgrenzung – Warum das Weltbild der katholischen Kirche unvereinbar mit der AfD ist.

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

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In der Reihe „Religionen & Kirchen“ erscheinen hier Artikel über die Haltung religiöser Gemeinschaften zu gesellschaftlich und politisch brisanten Themen.
Der vorliegende Beitrag widmet sich der römisch-katholischen Kirche und ihrer klaren Abgrenzung gegenüber Rechtsextremismus, rassistischer Hetze, autoritärem Nationalismus sowie politischer Instrumentalisierung von Religion.

  • Corona und Wissenschaftsfeindlichkeit
  • Impfung und Solidarität
  • Russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine
  • AfD und Rechtsextremismus
  • USA2.0 – Trumpismus, autoritäre Ideologie und katholische Abgrenzung
  • Klimawandel, Umweltethik und soziale Verantwortung

Die katholische Kirche: Weltkirche mit ethischem Fundament

Die römisch-katholische Kirche ist die größte christliche Glaubensgemeinschaft weltweit – mit etwa 1,3 Milliarden Mitgliedern.

Ihr Zentrum liegt in Rom, mit dem Papst als Oberhaupt, aber sie ist in allen Kontinenten gesellschaftlich aktiv.

Als moralisch-ethische Instanz in vielen Ländern erhebt sie regelmäßig ihre Stimme zu politischen und sozialen Fragen.

Unvereinbarkeit mit rechtsextremer Politik

Zahlreiche Bischöfe und katholische Organisationen haben sich deutlich gegen die AfD positioniert.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sagte etwa 2023 klar:
„Die AfD ist mit der katholischen Soziallehre unvereinbar.“

Die katholische Kirche tritt ein für Menschenwürde, Nächstenliebe, Vielfalt und den Schutz der Schwachen.

Die AfD hingegen verbreitet laut Verfassungsschutz rassistische, völkisch-nationalistische und demokratiefeindliche Inhalte. Zwischen beiden Weltanschauungen klafft ein fundamentaler Gegensatz.

Flucht, Migration und Menschenrechte

Papst Franziskus hat sich immer wieder eindringlich für Geflüchtete ausgesprochen.

Die katholische Soziallehre sieht den Menschen in seiner Würde als unantastbar – unabhängig von Herkunft, Religion oder Hautfarbe.

Die zahlreichen Caritas-Einrichtungen weltweit helfen Geflüchteten und Migranten mit konkreter Unterstützung.

Wörtlich sagte Papst Franziskus:
„Wer Mauern baut, wird zum Gefangenen seiner selbst.“
Und:
„Es ist eine Pflicht der Menschlichkeit, Migranten aufzunehmen.“

Das steht in diametralem Gegensatz zu AfD-Positionen, die Migration fast ausschließlich als Bedrohung darstellen.

Corona, Impfgegner und Wissenschaftsfeindlichkeit

Die katholische Kirche – einschließlich Papst Franziskus – hat Impfungen gegen COVID-19 befürwortet.

Der Papst selbst sprach von einem „Akt der Nächstenliebe“. Auch viele Bistümer unterstützten öffentlich wissenschaftsbasierte Schutzmaßnahmen und setzten sich gegen Verschwörungstheorien zur Wehr.

Die Nähe der AfD zur Querdenkerbewegung steht dem entgegen.

Russischer Angriffskrieg: Für Frieden, aber gegen Gleichgültigkeit

Papst Franziskus und viele katholische Würdenträger fordern einen gerechten Frieden – und sehen die Ukraine als Opfer eines völkerrechtswidrigen Angriffskriegs.

Die vatikanische Diplomatie bemüht sich um Dialog, doch die Kirche benennt klar das Leid der Zivilbevölkerung.

Während AfD-Vertreter immer wieder Verständnis für Russland signalisieren und sich gegen Waffenlieferungen stellen, ruft die katholische Kirche zu Verantwortung und Mitgefühl auf.

Abgrenzung zu Trumpismus und Machtkult

Die katholische Kirche war nie einheitlich in ihrer Haltung zu Donald Trump – jedoch zeigte der Vatikan wiederholt Distanz zu dessen Rhetorik, Menschenbild und Umgang mit Schwächeren.

Besonders unter Papst Franziskus grenzt sich die katholische Kirche von populistischen Bewegungen ab, die auf Abgrenzung, Macht und Nationalismus setzen.

AfD und Trumpismus teilen vielfach autoritäre Ideale und eine politische Rhetorik, die mit christlicher Demut unvereinbar ist.

Umweltschutz und Klimakrise: „Laudato Si“ als Mahnmal

In seiner bahnbrechenden Umweltenzyklika Laudato Si‘ ruft Papst Franziskus zu einem ökologischen Wandel auf.

Klimaschutz sei keine „optionale Aufgabe“, sondern eine zentrale moralische Verpflichtung.

Die Kirche fordert eine Abkehr von fossilen Energien und einen Umbau der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit.

AfD-Vertreter leugnen den menschengemachten Klimawandel oder relativieren ihn regelmäßig. Auch dies steht im krassen Gegensatz zur Lehre der katholischen Kirche.

Fazit: Christentum heißt Nächstenliebe – nicht Ausgrenzung

Die katholische Kirche ist nicht unfehlbar und war nicht immer auf der Seite der Gerechtigkeit. Doch in der heutigen Zeit zeigt sie klare Kante gegen Hass, Spaltung und autoritären Populismus.
Der christliche Glaube – ob katholisch, evangelisch oder freikirchlich – ist in seinem Kern eine Absage an jede Form von Menschenverachtung.
Wer Nächstenliebe predigt, kann nicht AfD wählen.
Wer an christliche Werte glaubt, kann nicht rechtsextreme Politik unterstützen.

Auch der neue Papst – Leo XIV. wird zwar teilweise eigene Akzente setzen, allerdings nicht in den Bereichen AfD, Trump, Bekämpfung des menschengemachten Klimawandel.

Die Einstellung gegenüber JD Vance hatte der neue Papst bereits vor seiner Einführung bekannt gemacht:

Deutsche Übersetzung:
JD Vance irrt sich: Jesus fordert uns nicht dazu auf, unsere Liebe zu anderen zu bewerten.

#KatholischeKirche
#AfDVerbot
#Nächstenliebe
#Klimaschutz
#Flüchtlingshilfe

Ein Amerikaner auf dem Stuhl Petri: Leo XIV. wird neuer Papst

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

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Am 8. Mai 2025 hat das Konklave den 69-jährigen Kardinal Robert Francis Prevost zum neuen Papst gewählt.

Er nahm den Namen Leo XIV. an und ist damit nicht nur der erste US-Amerikaner, sondern auch der erste Augustiner seit über einem Jahrhundert auf dem Stuhl Petri. Seine Wahl gilt als historisch – und zugleich als umstritten.

Herkunft und Ausbildung

Prevost wurde am 14. September 1955 in Chicago, Illinois geboren. Er trat dem Augustinerorden bei, studierte Mathematik an der Villanova University und Theologie an der Catholic Theological Union.

An der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin in Rom wurde er zum Doktor des Kirchenrechts promoviert.

Missionar in Peru und Ordensoberer

Ab 1985 war Prevost in Peru als Dozent, Gerichtsvikar und Pfarrer tätig. 1999 wurde er Provinzial in Chicago, 2001 Generalprior des Augustinerordens weltweit. In dieser Rolle setzte er sich für Reformen ein, wurde aber auch für autoritäre Führungsstrukturen kritisiert.

Aufstieg im Vatikan

2014 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Chiclayo. 2023 wurde er Präfekt der Bischofskongregation in Rom und damit einer der einflussreichsten Männer im Vatikan.

Theologische Ausrichtung

Leo XIV. steht für soziale Anliegen, eine Öffnung gegenüber Randgruppen und ökologisches Engagement. Doch bei zentralen Lehrfragen bleibt er traditionsverbunden. Die Weihe von Frauen und die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare lehnt er ab.

Der neue Papst hat neben der amerikanischen Staatsbürgerschaft auch noch die Staatsbürgerschaft von Peru.

Kritik und Kontroversen

Als Präfekt der Bischofskongregation wurde er für die Auswahl konservativer Bischöfe und mangelnde Transparenz kritisiert. Seine Nähe zu Papst Franziskus und seine amerikanische Herkunft sorgen in Teilen der Kirche für Skepsis.

Ausblick

Leo XIV. übernimmt eine krisengeschüttelte Kirche. Ob er sie einen kann oder an innerkirchlichen Gräben scheitert, bleibt abzuwarten.

Seine Wahl ist ein Kompromiss – und zugleich ein Signal der Einheit. Prevost vereint amerikanische Herkunft, lateinamerikanische Prägung und römische Führungserfahrung. Damit wurde er zum Konsenskandidaten eines Kardinalskollegiums, das kulturelle wie kirchenpolitische Gegensätze zu überwinden hatte.

Er gilt als gemäßigter Reformer, ohne dabei Glaubenssätze aufzugeben. Besonders deutlich zeigt sich seine Haltung in Umweltfragen:

Prevost hat sich wie Franziskus wiederholt für entschiedenes Handeln gegen den Klimawandel ausgesprochen.

Viele beschreiben ihn als überzeugten Befürworter der Synode: Immer wieder hat er betont, dass die Kirche transparenter und offener für die Stimmen der Gläubigen sein müsse. Hierzu gehöre auch die Rolle der Laien zu stärken und den Stil kirchlicher Leitung zu verändern, etwa durch mehr Hinhören und weniger Hierarchie.

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Wie steht der neue Papst zu den Republikanern, insbesondere zu JD Vance?

Übersetzung:

JD Vance liegt falsch: Jesus fordert uns nicht auf, unsere Liebe zu anderen zu bewerten oder zu ordnen.

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Einen interessanten Beitrag und die bisherigen Differenzen zwischen dem neuen Papst Leo XIV. habe ich heute durch einen LinkedIn-Beitrag von

– Stefan Vogt –

erhalten (Quelle 1 siehe unten)

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Auf der Internetseite „Occupy Democrats“ ist folgender Artikel zu lesen:

Dies zeigt deutlich auf, dass die Papstwahl auch eine politische Wahl gegen Trump und seine menschenunwürdigen Machenschaften ist.

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Die katholische Kirche als Institution äußert sich selten explizit parteipolitisch – weder in den USA noch anderswo. Dennoch lässt sich ihre Haltung zu Donald Trump und den Republikanern anhand offizieller Verlautbarungen, Papstäußerungen und kirchlicher Organisationen einordnen:

Vatikan und Papst Franziskus: eher kritisch

Papst Franziskus hat sich wiederholt kritisch über Populismus, Nationalismus, Mauerbau und Umweltzerstörung geäußert – alles Themen, mit denen Trump assoziiert wird. Zur Migrationspolitik Trumps (z. B. Trennung von Familien an der Grenze) sagte Franziskus: „Wer Mauern baut und keine Brücken, ist nicht christlich.“ Auch in Bezug auf Klimawandel und Umweltschutz steht der Papst in offenem Widerspruch zu Trumps Politik, z. B. dem Ausstieg aus dem Pariser Abkommen.

2. US-amerikanische Bischofskonferenz: gemischt, oft konservativ

Die US-Bischofskonferenz (USCCB) ist in sozialen Fragen (z. B. Migration, Armut) oft progressiver, in Fragen wie Abtreibung und gleichgeschlechtliche Ehe aber traditionell-konservativ. Viele Bischöfe kritisierten Trumps rhetorische Spaltung und seine Politik gegenüber Migranten. Gleichzeitig gab es wohlwollende Stimmen, da Trump z. B. Richter mit konservativer Ausrichtung ernannte und gegen Abtreibung Position bezog.

3. Katholische Basis in den USA: gespalten

Viele weiße Katholiken stimmten 2016 und 2020 mehrheitlich für Trump. Latino-Katholiken hingegen tendierten eher zu den Demokraten, vor allem wegen Trumps Haltung zu Einwanderung und sozialer Gerechtigkeit.

Fazit

Die offizielle katholische Kirche (v. a. der Vatikan) steht Trump und den Republikanern eher kritisch gegenüber – insbesondere aufgrund von Unmenschlichkeit gegenüber Migranten, Umweltvergehen, Spaltung der Gesellschaft und mangelnder Solidarität.

Die US-amerikanische Kirche ist intern gespalten: Konservative Kräfte sympathisieren mit Trumps „werteorientierter“ Politik, progressive Stimmen kritisieren seine Menschenverachtung.

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Liste der Päpste der letzten 200 Jahre mit ihrem Alter bei der Ernennung:

Leo XIV – 69 Jahre (gewählt 2025)

Franziskus – 76 Jahre alt (gewählt 2013)

Benedikt XVI. – 78 Jahre alt (gewählt 2005)

Johannes Paul II. – 58 Jahre alt (gewählt 1978)

Johannes Paul I. – 65 Jahre alt (gewählt 1978)

Paul VI. – 65 Jahre alt (gewählt 1963)

Johannes XXIII. – 76 Jahre alt (gewählt 1958)

Pius XII. – 63 Jahre alt (gewählt 1939)

Pius XI. – 64 Jahre alt (gewählt 1922)

Benedikt XV. – 59 Jahre alt (gewählt 1914)

Pius X. – 68 Jahre alt (gewählt 1903)

Leo XIII. – 67 Jahre alt (gewählt 1878)

Pius IX. – 54 Jahre alt (gewählt 1846)

#PapstLeoXIV #Vatikan2025 #Kirchenwandel #USPapst #KontroverseKirche

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Quelle 1:

https://www.linkedin.com/posts/vogtstefan_als-ich-gerade-meinen-ersten-beitrag-%C3%BCber-activity-7326320881574584322-AMaQ?utm_source=share&utm_medium=member_ios&rcm=ACoAADSumNEBGYgkWA6yjTr6uB0NX_Lnrr_XlN0

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