Aufgedeckt – Geheimtreffen von AfD Neonazi

AfD-Vertreter sollen an einem Geheimtreffen teilgenommen haben, bei dem die Abschiebung von Millionen Menschen aus Deutschland gefordert wurde – auch von deutschen Staatsbürgern.

Von Werner Hoffmann

Es ist unglaublich, was die AfD mit den Neonazis bei einem Geheimtreffen geplant haben. Bei diesem Treffen waren wohl auch Mitglieder der Werteunion dabei.

Es zeigt sich, dass die AfD die Demokratie eindeutig abschaffen will.  Dass hier auch der rechte Flügel der CDU – die Werteunion – mitmischt, verwundert mich nicht.

Hans Georg Maaßen – Ex-Verfassungsschutzpräsident, der entlarvt wurde als Schützer der rechten Szene – will mit den Mutgliedern der Werteunion aus der CDU austreten und eine eigene Partei gründen, die zwischen der CDU und der AfD einen Platz einnehmen will. 

Für mich ist Hans-Georg Maaßen mit Vorsicht zu genießen. Als er vor einiger Zeit bei Markus Lanz in der Sendung war, sagte ich noch zu meiner Frau „Pass auf, der gründet noch eine Partei zwischen CDU und AfD, wenn die CDU nicht von ihm geführt werden darf.

Was dieses Geheimtreffen angeht, so ist es ein deutliches Zeichen, was die SfD will. Sie will nicht nur Ausländer abschieben, sondern auch Deutsche, die „nicht reinrassig“ sind. Und ob Kritiker von der AfD, die echte „Bio-Deutsche“ sind dann in ein Umerziehungslager konzentriert werden (Konzentrationslager für Umerziehung) ist offen. 

Fest steht für mich, dass die AfD eine klare Verbotspartei ist.

Wer versucht die Demokratie zu vergewaltigen und gleichzeitig sich auf demokratische Rechte zu berufen, muss die harte Hand der Gesetze spüren.

Auszug von 


Geheimplan gegen Deutschland

Von diesem Treffen sollte niemand erfahren: Hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarke Unternehmer kamen im November in einem Hotel bei Potsdam zusammen. Sie planten nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland. 

In den hell erleuchteten Speisesaal eines Landhotels nahe Potsdam treten nach und nach gut zwei Dutzend Menschen. Manche sind Mitglied bei der AfD, ein führender Kopf der Identitären Bewegung ist dabei. Manche sind Burschenschafter, dazu Bürgertum und Mittelstand, Juristen, Politikerinnen, Unternehmer, Ärzte. Auch zwei CDU-Mitglieder sind dabei, Mitglieder der Werteunion.

Über die Mit-Betreiberin des Hotels wurde gerade erst ein ausführliches Porträt in der Zeit veröffentlicht, das ihre Nähe zu rechten Kreisen beschreibt.

Zwei Männer haben zu dem Termin eingeladen. Der eine ist Ende 60, er bewegt sich fast sein ganzes Leben in der rechtsextremen Szene: Gernot Mörig, ein ehemaliger Zahnarzt aus Düsseldorf. Der andere heißt Hans-Christian Limmer, ein namhafter Investor im Gastro-Bereich. Limmer hat die Backdiscounter-Kette Backwerk groß gemacht, heute ist er Gesellschafter der Burgerkette „Hans im Glück“ und beim Essenslieferant „Pottsalat“. Anders als Mörig ist Limmer nicht anwesend, er bleibt der reiche Mann im Hintergrund. Als CORRECTIV ihn vor dem Erscheinen dieses Textes dazu befragte, antwortete er: Er distanziere sich von den Inhalten des Treffens und habe bei der Planung „auch keine Rolle gespielt“.

Prolog – Hinter den Kulissen

Es ist der Morgen des 25. November, kurz vor neun Uhr, ein trüber Samstag. Auf den geparkten Autos im Hof sammelt sich Schnee. Was sich an dem Tag im Landhaus Adlon abspielt, wirkt wie ein Kammerspiel – doch es ist Realität. Hier zeigt sich, was passieren kann, wenn sich rechtsextreme Ideengeber, Vertreter der AfD und finanzstarke Unterstützer der rechten Szene mischen. Ihr wichtigstes Ziel: Menschen sollen aufgrund rassistischer Kriterien aus Deutschland vertrieben werden können – egal, ob sie einen deutschen Pass haben oder nicht.

Das Treffen soll geheim bleiben. Die Kommunikation zwischen Organisatoren und Gästen sollte nur über Briefe laufen. Kopien davon wurden aber CORRECTIV zugespielt. Und wir haben Bilder gemacht. Vor und hinter dem Haus. Auch im Haus konnten wir verdeckt filmen. Ein Reporter war mit einer Kamera undercover vor Ort und unter anderem Namen im Hotel eingecheckt. Er verfolgte das Treffen aus direkter Nähe und konnte beobachten, wer anreiste und an dem Treffen teilnahm. Dazu kam, dass Greenpeace zu dem Treffen recherchierte und CORRECTIV Fotos und Kopien von Dokumenten überließ. Unsere Reporter redeten mit mehreren AfD-Mitgliedern; Quellen belegten gegenüber CORRECTIV die Aussagen der Teilnehmenden.

Fortsetzung —>

https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/

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Ein Betrag von

Stell Dir vor, Du entwickelst ein Burger-Laden-Konzept. In dem Laden stehen Birkenstämme, alles ist märchenhaft gestaltet. „HANS IM GLÜCK Franchise GmbH“ nennst Du die Kette. Du lebst davon, dass Menschen aus zig Nationen bei Dir arbeiten, die Burger braten und zu Tisch bringen. – Und dann kommt heraus, dass Dein Gesellschafter Kontakte in die Neo-Nazi-Kreisen unterhält und sein Name jetzt im Zusammenhang mit einer Konferenz fiel, auf der die „#Remigration“ (Deportation) von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund besprochen wurde; selbst solche, die deutsche Staatsangehörige sind.

Dass am Tag der Veröffentlichung der CORRECTIV-Recherche die Burgerkette „Hans im Glück“ immerhin schreibt, dass man sich mit sofortiger Wirkung von Dr. Hans-Christian Limmer trenne, ist das Mindeste. Auch die Firma Pottsalat hat sich mit einem Posting an die Öffentlichkeit gewandt und die Trennung von Limmer bekannt gegeben.

Jedoch sind beide Texte auf Instagram etwas – sagen wir – ungelenk. So steht etwa bei Pottsalat sinngemäß, dass man sehr überrascht sei. Really? Was ist das denn dann für eine Kommunikation zwischen Investor und Firma gewesen? Denn bei „Hans im Glück“ steht immerhin, dass es bereits vor #Veröffentlichung ein Gespräch hinter den Kulissen mit Limmer gegeben habe.

Es heißt weiter, dass sich besagter Gesellschafter von den Remigrationsforderungen distanziere und auch gar nicht auf der Konferenz gewesen sei. – Ja, was glaubte denn Hr. Limmer, was Neo-Nazi-Kreise, zu denen er ja offenkundig in Kontakt stand und von denen er sich in der öffentlichen Erklärung auch nicht distanziert, so besprechen? Wie sich die #Weltmarktpreise für Burger-Pattys entwickeln? – Die Krisenkommunikation im Falle Limmer ist eine Katastrophe. Aber selbst das lässt sich noch „toppen“, denn:

Die #CDU-#NRW, von der mindestens zwei Vertreter über das „Ticket“ der #WerteUnion bei der Konferenz anwesend waren, hat sich bis jetzt mit keinem Posting öffentlich gemeldet. Kein Distanzieren. Kein Bereuen. – Wie braun ist die #CDU, dass so etwas nicht reflexartig passiert? Dass man glaubt, dass sei schon nicht so schlimm?