Energie-Wahnsinn in Deutschland: Milliarden für fossiles Backup – aber wo bleibt die echte Wende??

Teil 1: Abschaffung der Gasspeicherumlage

Ab Juli 2025 soll die Gasspeicherumlage (0,3 ct/kWh) wegfallen – bisher rund 4 Mrd. € jährlich, bezahlt von Gaskunden. Künftig zahlt der Klima- und Transformationsfonds (KTF) – also alle Steuerzahler. Haushalte sparen kurzfristig 15–70 €/Jahr, aber ab 2026 frisst der steigende CO₂-Preis (65 €/Tonne) die Ersparnis wieder auf. Die Grünen kritisieren die Zweckentfremdung des KTF und fordern gezielte Investitionen in Klimaschutz statt fossile Entlastungen.

Teil 2: Kritik am zentralisierten Stromnetz & an Gaskraftwerken

Energieexperte Klaus Mindrup warnt: Neue zentrale Gaskraftwerke liefern keine Wärme in Dunkelflauten und behindern dezentrale Lösungen. Stattdessen braucht es Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), Batteriespeicher, Inselnetze und dynamische Preissignale. Deutschland sollte auf Systemflexibilität und moderne Netzarchitekturen setzen – nicht auf fossile Feuerwehrmodelle.

Teil 3: Vorbilder & Position der Grünen

Kalifornien beweist: 100 % Erneuerbare sind möglich – mit dezentraler Steuerung. Deutschland hat Beispiele wie Bioenergiedörfer, KWK-Städte und Power-to-Gas, aber unterfinanziert. Ex-Wirtschaftsminister Habeck setzte auf Gaskraft als Übergang. Die Grünen fordern Speicher, Wasserstoff, KWK, mehr Dezentralisierung – und warnen vor teuren Fehlplanungen mit fossilem Fokus.

Gesamtfazit:

Deutschland braucht keine zentralistischen Rückfallstrukturen, sondern echte Energiewende mit Speicher, Smart Grids und lokalen Lösungen. Die Grünen setzen den richtigen Schwerpunkt – aber die Zeit drängt.

Nachfolgend ausführliche Ausführungen:

💥 „Milliardenschachzug mit Nebenwirkungen“ – Warum die Abschaffung der Gasspeicherumlage nicht das ist, was sie scheint

1. Hintergrund:

Was ist die Gasspeicherumlage?

  • Einführung 2022: Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine und der Drosselung russischer Gaslieferungen musste Deutschland seine Gasspeicher teuer am Weltmarkt auffüllen.
  • Ziel: Versorgungssicherheit im Winter gewährleisten.
  • Finanzierung: Umlage von ca. 0,3 Cent/kWh für alle Gasverbraucher.
  • Jährlicher Umfang: Rund 4 Milliarden Euro.
  • Gesetzesänderung: Abschaffung der Umlage ab 1. Juli 2025 (geplant durch SPD-Finanzminister Lars Klingbeil).
  • Künftige Finanzierung: Aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF), also durch Steuergelder.

💶 2. Auswirkungen auf Verbraucher

a) Für Gaskunden

  • Wegfall der Umlage:
    • Single-Haushalt (5.000 kWh): ca. 15–18 € Ersparnis pro Jahr.
    • Familie (20.000 kWh): ca. 60–70 € Ersparnis pro Jahr.

b) Ab 1. Januar 2026

  • CO₂-Preis steigt von 55 auf 65 Euro/Tonne:
    • +1,3 Cent/kWh Mehrkosten.
    • Familie mit 20.000 kWh: +260 € pro Jahr.
    • Single mit 5.000 kWh: +65 € pro Jahr.
  • Fazit: Die CO₂-Abgabe frisst die Entlastung wieder auf – und mehr.

⚡ 3. Auswirkungen auf Strompreise

  • Strompreis und Gaspreis gekoppelt: Merit-Order-Prinzip wirkt sich direkt aus.
  • Weitere Entlastungsmaßnahmen:
    • Senkung der Stromsteuer auf EU-Mindestniveau (0,1 ct/kWh).
    • Netzentgelt-Reduzierung durch Bundeszuschüsse.
    • Abschaffung weiterer Umlagen (z. B. Offshore-Netzumlage).
  • Potenzielle Ersparnis: Bis zu 200 € pro Jahr bei einem 4-Personen-Haushalt mit 4.000 kWh Stromverbrauch.

🟢 4. Kritik und Position der Grünen

  • Grundsätzliche Zustimmung zur Abschaffung, aber massive Kritik an der KTF-Finanzierung:
  • Felix Banaszak: Nutzung des KTF ist ein Wortbruch – ursprünglich für zusätzliche Klimainvestitionen gedacht.
  • Katrin Uhlig: Warnung vor Zweckentfremdung – keine Finanzierung fossiler Entlastungen.
  • Weitere Kritikpunkte:
    • Sozial unausgewogene Entlastung – auch Reiche profitieren.
    • Steuergeld sollte in Erneuerbare, nicht in Gas fließen.
    • Kommunale Einnahmen könnten sinken.

🧩 5. Risiken und Nebenwirkungen

  • Zielgenauigkeit: Auch Wärmepumpenbesitzer zahlen mit – unabhängig vom Gasverbrauch.
  • Energiewende-Anreiz: Fossile Energie wirkt günstiger – weniger Motivation zur Umstellung.
  • Haushaltstransparenz: KTF als Sondertopf macht Ausgaben schwer nachvollziehbar.
  • Kommunale Finanzkraft: Städte und Gemeinden könnten ohne Ausgleich leiden.
  • Zukunftsinvestitionen: Der KTF wird geschwächt, obwohl er für Netze, Speicher & Infrastruktur gebraucht wird.
  • Verfassungsrisiken: Jede Verwendung des KTF steht nach Haushaltsurteil unter Beobachtung.

🧭 6. Politische und wirtschaftliche Bewertung

  • SPD: Will vor der Bundestagswahl 2025 mit Entlastungen punkten.
  • FDP: Zustimmung zur Abschaffung, aber ebenfalls Kritik am KTF.
  • Energiebranche: Warnt vor Versorgungslücken ohne solide Speicherfinanzierung.
  • Bundesrechnungshof: Warnt vor Haushaltsverstößen durch KTF-Umverteilung.

🔍 7. Fazit

  1. Die Abschaffung der Umlage entlastet kurzfristig – beim Gaspreis und auch beim Strom.
  2. Die steigenden CO₂-Kosten machen diese Entlastung ab 2026 jedoch zunichte.
  3. Die Finanzierung über den KTF ist politisch und juristisch umstritten – besonders bei den Grünen.
  4. Fossile Energie wird künstlich billig – Investitionen in die Energiewende werden gefährdet.
  5. Zielführender wäre eine Investition in Speicher, Netze und Erneuerbare statt fossiler Subventionen.

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⚡ STROMWAHN OHNE PLAN? Warum Deutschlands Gaskraft-Strategie scheitern wird!

🔌 Ein großes Stromnetz für Erneuerbare? „Das geht nicht. Nie.“

Die Bundesregierung verfolgt aktuell eine neue Strategie für die Energieversorgung – doch Experten wie Klaus Mindrup schlagen Alarm.

  • Gaskraftwerke als Notlösung: Geplant ist der Bau zahlreicher Gaskraftwerke als sogenannte „Feuerwehrreserve“, um in Zeiten von wenig Sonne und Wind die Versorgung zu sichern.
  • Problem Dunkelflaute: In windstillen und dunklen Phasen liegt das Hauptproblem aber bei der Wärmeversorgung – nicht beim Strom. Neue Gaskraftwerke ohne Wärmeeinspeisung helfen dabei kaum weiter.

🚫 Kritik von Klaus Mindrup

  • Zentralisierte Netze zu naiv: Der massive Ausbau von Stromautobahnen ignoriert die realen Herausforderungen. Der Photovoltaik-Zubau wächst rasant, das Netz nicht im gleichen Tempo mit.
  • Fokus auf Strom – Wärme bleibt außen vor: Gaskraftwerke auf der grünen Wiese speisen keine Wärme ins Netz ein – ein entscheidender Nachteil bei Kältewellen.

✅ Mindrups Alternativvorschläge:

  1. Inselnetze: Lokale Stromsysteme mit eigenen Preissignalen, wie in Kalifornien.
  2. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK): Dezentrale Systeme, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen.
  3. Batteriespeicher: Flexible Puffersysteme zur Stabilisierung der Stromversorgung.

📉 Einschätzung der Netzbetreiber

  • Begrüßen grundsätzlich den Ausbau von Gaskraftwerken und Stromleitungen.
  • Befürchten aber, dass der Netzausbau zu zentral und zu langsam ist.
  • Der Ausbau der Erneuerbaren überholt zunehmend den Netzausbau.

💬 Kommentar & Bewertung

  1. Strategiefehler: Die Bundesregierung setzt auf zentrale Großprojekte, statt auf flexible dezentrale Lösungen. Das ist rückwärtsgewandt.
  2. KWK als bessere Lösung: Sie liefern Strom und Wärme – effizient, lokal und flexibel.
  3. Batteriespeicher & Inselnetze: Lokale Lösungen erhöhen die Resilienz – besonders in Krisenzeiten.
  4. Gaskraftwerke nur halbe Hilfe: Sie sind schnell verfügbar für Strom, lösen aber keine Wärmeknappheit. Dafür wären Wärmespeicher oder KWK-Anlagen besser geeignet.
  5. Politisch mutlos: Statt echte Transformation zu wagen, hält man an alten Konzepten fest. Es fehlen Investitionen in:
    • Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
    • Batteriespeicher
    • Intelligente Inselnetze
    • Dynamische Stromtarife (Smart Grids)
    • Verbrauchsflexibilisierung (z. B. durch Anreize zur Lastverschiebung)

✅ Fazit

Klaus Mindrup bringt es auf den Punkt: Wer heute einseitig in zentrale Gaskraftwerke investiert, verschwendet Steuergeld, verzögert die Energiewende und ignoriert das Wärmeproblem. Die Lösung liegt in einer dezentralen, vernetzten, flexiblen Energieinfrastruktur. Alles andere ist Energiepolitik von gestern.


🔥 Kalifornien zeigt, wie’s geht – und Deutschland hat die Lösung längst vor der Tür! Warum Gaskraftwerke ein Irrweg sind 🔥

🌞 1. Beispiele aus Kalifornien: Inselnetze & Preissignale

  • Kalifornien beweist: Große Netze mit hohem Anteil erneuerbarer Energien funktionieren stabil.
  • 2024 liefen an 98 von 116 Tagen die Stromnetze komplett mit Sonne, Wind, Wasser und Geothermie – ohne Ausfälle!
  • Spotpreise fielen um über 50 % – grüner Strom macht Strom günstiger.
  • Community Choice Aggregators (CCA) ermöglichen Kommunen, Ökostrom selbst zu kaufen und lokal zu verteilen.
  • Dezentrale Erzeugung nach eigenen Regeln: Mehr Akzeptanz, mehr Kontrolle, mehr Effizienz.

Fazit Kalifornien:

  • Großflächige EE-Netze sind technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll.
  • Dezentrale Steuerung erhöht Akzeptanz und Effizienz.

🇩🇪 2. Deutschland: KWK & Bioenergiedörfer als Wärme-Stützen

  • Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugte 2019 rund 113 TWh Strom – fast 20 % der Nettostromerzeugung.
  • Baden-Württemberg fördert Nah- und Fernwärme mit KWK-Anlagen.
  • Hamburg pilotiert Wasserstoff-BHKW, kalte Fernwärme und virtuelle Kraftwerke mit über 70 BHKW.
  • Bioenergiedörfer wie Effelter, Emmingen oder Mauenheim setzen auf Biogas-BHKW, Hackschnitzel, Pufferspeicher und Nahwärmenetze.

Fazit Deutschland:

  • KWK und Bioenergiedörfer sind bewährte Modelle für lokale Versorgung mit Strom und Wärme.
  • Dezentralität reduziert Netzausbau und erhöht Versorgungssicherheit.

⚙️ 3. Hybrid- & Power-to-Gas-Modelle

  • Hybridkraftwerk Pellworm: PV + Wind mit 1 071 kW – erzeugt rund 240.000 kWh/Jahr.
  • HanseWerk setzt in Pellworm, Hamburg & SH auf Power-to-Gas per Elektrolyse bei EE-Überschuss.
  • Der Energiepark Mainz produziert mit 6 MW Elektrolyse Wasserstoff für den ÖPNV und das Erdgasnetz.

Fazit:

  • Hybridsysteme gleichen EE-Schwankungen effizient aus.
  • Power-to-Gas koppelt Strom mit Wärme-, Verkehrs- und Gasmarkt – echte Sektorkopplung.

🧠 4. Bewertung & Kommentar

  • Technisch machbar: Kalifornien zeigt, wie EE-Netze sicher und effizient betrieben werden.
  • Systemische Flexibilität: Kombination aus KWK, Batterien, PtG und Inselnetzen besser als Gaskraftwerke allein.
  • Politische Weichen:
    • Förderung von lokalen Energiegemeinschaften, KWK, Power-to-X und Smart Grids statt neuen Gaskraftwerken.
    • Große Netztrassen nur als Ergänzung – nicht als Hauptlösung.
  • Kosten/Nutzen:
    • Höhere Anfangskosten – langfristig effizienter durch weniger Verluste und höhere Bürgerakzeptanz.
  • Klimapolitik & Resilienz: Das dezentrale, vernetzte System ist klimafreundlich, widerstandsfähig und unabhängig von fossiler Energie.

✅ Fazit Teil 3

  • Erneuerbare brauchen mehr als nur Netzausbau – sie brauchen Systemintegration.
  • Der Weg führt über KWK, Power-to-X, Speicher, Inselnetze und smarte Infrastruktur.
  • Modulare, hybride Systeme passen besser zu Landschaft, Bürgerwillen und Infrastruktur in Deutschland.

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GRÜNE ENERGIE-VISION ODER GAS-FALLE? – SO HATTE HABECK GEPLANT UND DAS SAGEN DIE GRÜNEN HEUTE!

1. Habecks frühere Strategie als Wirtschaftsminister (bis 2025)

  • Kapazitätsmechanismus für Reservekraftwerke:

    Habeck wollte einen „marktorientierten, technologieoffenen Kapazitätsmechanismus“ einführen. Geplant war die Vergütung flexibler Rückfallkapazitäten wie Gaskraftwerke, Speicher und Wasserstoffanlagen über Ausschreibungen.
  • Temporäre Gaskraftwerke als Übergangslösung:

    Bau mehrerer Gaskraftwerke mit ca. 2,5 GW je Anlage – zunächst mit Erdgas, später wasserstofftauglich. Diese sollten als „Brückentechnologie“ Versorgungssicherheit gewährleisten.
  • Netzentgeltreform:

    Habeck bereitete eine Umstellung der Netzentgelte vor: Statt Verbraucher kurzfristig zu belasten, sollten Ausbaukosten über Jahre hinweg abgeschrieben werden – angelehnt an das Modell des Wasserstoffkernnetzes.

🟩 2. Haltung der Grünen – aktuelle Position

  • Technologieoffene Reservekapazitäten:

    Die Grünen fordern weiterhin Rückfalloptionen – jedoch auch durch Speicher, KWK, Wasserstofflösungen und Power-to-X. Gaskraftwerke sollen nur ein Teil des Mixes sein.
  • Interne Kritik an Gaskraftwerken:

    Viele in der Partei warnen vor hohen Investitionskosten, CO₂-Risiken und einer möglichen Blockade nachhaltiger Alternativen.
  • Fokus auf dezentrale Strukturen:

    Statt zentralisierter Stromautobahnen bevorzugen viele grüne Energiepolitikerinnen intelligente Verteilnetze, lokale Erzeugung und Flexibilitätsmärkte.

Fazit: Während Habeck eine Brückentechnologie aus Gaskraftwerken etablieren wollte, setzen die Grünen heute auf Vielfalt, Dezentralität und Speicherlösungen – mit wachsender Skepsis gegenüber neuen fossilen Infrastrukturen.

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