Verharmlosung mit System? – Warum Johannes Günterts Pro-Atomkraft-Rhetorik gefährlich einseitig ist

Ein Beitrag von
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören.

Werner Hoffmann
– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen. –

—-

Johannes Güntert

Link Siehe unten *

präsentiert sich auf LinkedIn als sachlicher Vordenker für eine technologieoffene Energiedebatte.

In zahlreichen Beiträgen lobt er die Atomkraft, fordert ihre wissenschaftliche Neubewertung und kritisiert die aktuelle deutsche Energiepolitik für den vollständigen Atomausstieg.

Dabei bemüht er sich um ein Bild der “versachlichten Debatte” – doch wer genauer hinsieht, erkennt:

Günterts Position zur Atomkraft ist nicht technologieoffen, sondern technikgläubig – und blendet gezielt zentrale Risiken aus.

Kein Wort über Reaktorunfälle

Er unterlässt jede Erwähnung der realen Katastrophen – von Tschernobyl über Fukushima bis zu zahllosen Beinahe-Zwischenfällen. Kein Wort darüber, wie unvorhersehbare Faktoren Extremwetter, menschliches Versagen oder Terrorgangster gemeistert werden sollen.

Endlager? Kein Thema.

Die ungelöste Frage der sicheren Endlagerung von Atommüll bleibt unerwähnt. Keine Perspektive für eine Million Jahre sichere Lagerung, keine Erwähnung der Kosten und Verantwortungsfragen – als gäbe es dieses Problem gar nicht.

Umweltfolgen des Uranabbaus? Totales Schweigen.

Güntert weist laut eigener Aussage auf Umweltprobleme bei Windrädern hin – doch beim Uranabbau hält er den Deckel zu. Dabei wären Themen wie:

  • Verseuchung von Grundwasser und Böden
  • Radioaktive Rückstände in indigenen Gemeinden
  • Schlechte Entsorgung in Entwicklungsländern
  • CO₂-intensive Gewinnung und Transportwege

… ein zentraler Teil einer ehrlichen Technologie-Debatte – die aber bei Güntert fehlt.

Ironische und blöde Kommentare?

In einem viel beachteten Beitrag schreibt er:

„Bislang gibt es nur tendenziöse Studien … nie wurde Kernenergie mit einberechnet! Das soll sich jetzt ändern!“

„Sie können mithelfen, diese Studie zu finanzieren!“

Ob diese ironisch gemeinte Aufforderung ernst gemeint ist – oder einfach ein cleverer Marketing-Gag – bleibt offen. Fakt ist: Die zentrale Botschaft bleibt gefährlich unvollständig.

Klingt fast wie eine Parodie – doch es ist ernst gemeint. Statt über reale Risiken zu sprechen, fordert Güntert Crowdfunding für „ausgewogene“ Studien zur Kernenergie – mit klarer Agenda: Rehabilitation statt ehrlicher Bilanz.

⚠️ Der Mythos vom „neutralen Diskurs“

Güntert verkauft seine Forderung als neutrales Abfragen aller Optionen. Doch echte Neutralität hieße auch: die Trümmerfelder der Technologie benennen – nicht nur das zweidimensionale Bild eines Stromträgers.

吝 Fazit: Ehrliche Energiepolitik statt Verklärung

Johannes Güntert will die Debatte öffnen – aber nur selektiv.

Er rehabilitiert eine Technologie, deren Risiken und ungelösten Probleme er weitgehend ignoriert. Das macht seine Argumentation nicht nüchtern – sondern gefährlich einseitig.

Atomkraft ist keine Lösung – sondern eine Hypothek.

Wer sie als Heilsbringer darstellt, ohne die Schattenseiten zu benennen, spielt mit unserer Zukunft.

——

Ein weiterer Beitrag zu Atomkraftwerken und das dreckige umweltvernichtende Uran gibt es hier

#Johannes Güntert bei #LinkedIn

#AtomkraftNeinDanke
#EnergiewendeJetzt
#KlimaschutzStattRückschritt
#TechnologieoffenheitMitVerantwortung

Link zu Johannes Güntert*

https://www.linkedin.com/in/johannes-guentert?utm_source=share&utm_campaign=share_via&utm_content=profile&utm_medium=ios_app

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