Wie sich der Schweizer Einwohner
Hugo Beck auf LinkedIn gegen erneuerbare Energien in Deutschland einmischt.

Ein Beitrag von

Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.
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Werner Hoffmann
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Der im Kanton Schwyz lebende Unternehmer Hugo Beck sorgt regelmäßig auf LinkedIn für Aufsehen, wenn es um energiepolitische Debatten geht.
Obwohl er in der Schweiz lebt, kommentiert er auffällig häufig und scharf zur deutschen Energiepolitik – mit einem Ton, der an bekannte Muster aus dem rechtspopulistischen Lager der Schweiz erinnert.
Besonders die grüne Energie ist immer wieder Zielscheibe seiner Kritik.

„Die Illusion der günstigsten Energieform kommt durch Weglassen der Neben- und Folgekosten zustande.“
In einem aktuellen Kommentar zerpflückt Beck die optimistische Lesart vieler Akteure rund um Wind und Sonne.
Seine Hauptkritik:
Die wahren Kosten erneuerbarer Energien – etwa die EEG-Umlage – würden systematisch verschwiegen.
Die Realität zeige etwas ganz anderes:
Abhängigkeit von Kohle, neue Gaskraftwerke, fallende Windstromproduktion.
Windkraft fällt, Kohle steigt – trotz Ausbau

Beck zitiert die offiziellen Zahlen von Destatis für das erste Quartal 2025:
- Windkraft: –29,2 %, Anteil: 27,8 %
- Kohle: +15,3 %, Anteil: 27,0 %
- Erdgas: +27,5 %, Anteil: 20,6 %
- Photovoltaik: +34,6 %, Anteil: 9,2 %
Gesamt: Fossile Energieträger 50,5 %, Erneuerbare Energien 49,5 %
„Haben Sie nicht bemerkt, dass nEE [neue Erneuerbare Energien] wieder von fossilen überholt wird – trotz massivem Zubau?“
Traum gegen die Physik?
Hugo Beck wirft seinen LinkedIn-Gegnern einen „Physik- und Markt-fernen Traum“ vor.
Besonders stört ihn, dass der Bau von neuen Gaskraftwerken nun als Lösung gefeiert wird – weil Sonne und Wind nicht verlässlich genug liefern.
„Die nEE stecken längst in der Abhängigkeit von Kohle und Gas. Wer hat diesen Winter wieder mit bis zu 70 % ausgeholfen? DEUTSCHE BRAUNKOHLE.“
Kritik an IRENA und grünem Wunschdenken
Auch internationale Institutionen wie IRENA (Internationale Agentur für Erneuerbare Energien) bekommen ihr Fett weg.
Beck argumentiert, dass deren Berichte oft die realen Marktbedingungen und Systemkosten ignorieren – und so eine Scheinwahrheit produzieren:
„Na ja, wer immer nur IRENA liest, erfährt nur einen Teil der Wahrheit.“
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Fazit: Ein Unternehmer gegen den Strom
Hugo Beck steht für eine technokratische, datengestützte Perspektive. Er ist kein Ideologe – aber einer, der nicht schweigt, wenn die Energiedebatte in Schönfärberei abdriftet. Seine Kommentare wirken wie ein kalter Wind gegen den grünen Rückenwind – unbequem, aber notwendig.
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❗️Irreführende Energie-Argumente: Was an Hugo Becks Aussagen alles falsch ist
Ein Beitrag von Werner Hoffmann
Der im Kanton Schwyz lebende Unternehmer Hugo Beck tritt auf LinkedIn regelmäßig mit pointierten, aber fragwürdigen Kommentaren zur deutschen Energiepolitik in Erscheinung. Seine Botschaft: Die Energiewende sei gescheitert, Kohle sei wieder auf dem Vormarsch, und erneuerbare Energien (nEE) seien unzuverlässig. Doch wie viel Substanz steckt in seinen Behauptungen? Eine faktenbasierte Gegenrede.
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1. Beck verschweigt den Energiemix – und kurzfristige Effekte
Beck schreibt:
„nEE werden wieder von fossilen Energien überholt – trotz massivem Zubau!“
Was er nicht erwähnt:
- Die von ihm zitierten Zahlen beziehen sich nur auf ein einziges Quartal (Q1 2025) – ein Zeitraum mit wenig Sonnenstunden und schwankendem Wind.
- Schon im Sommer 2024 erzeugten erneuerbare Energien regelmäßig über 60 % des deutschen Strombedarfs.
- In vielen Wochen war der Export von Ökostrom höher als der Import fossiler Energie.
Fazit: Eine Momentaufnahme wird hier zum politischen Narrativ verzerrt.
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2. EEG-Umlage? Seit 2022 abgeschafft
Beck kritisiert:
„Die Illusion der günstigen Energieform kommt durch Weglassen der Neben- und Folgekosten zustande. Die EEG-Umlage wird einfach übersehen.“
Fakt:
- Die EEG-Umlage wurde 2022 abgeschafft.
- Seitdem wird die Förderung erneuerbarer Energien aus dem Bundeshaushalt bezahlt.
- Hauptpreistreiber beim Strom: Netzentgelte und Gaspreise.
Beck argumentiert mit veralteten Fakten.
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3. Braunkohle ist Notreserve – kein Aufschwung
Beck behauptet:
„Wer hat diesen Winter mit bis zu 70 % ausgeholfen? Deutsche Braunkohle!“
Tatsächlich:
- Der hohe Anteil war eine temporäre Reaktion auf die Gaskrise 2022/23.
- Viele Kohlemeiler befinden sich im Reservebetrieb.
- Deutschland steigt spätestens bis 2030 aus der Braunkohle aus.
Es handelt sich nicht um ein Comeback, sondern um ein Auslaufmodell.
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4. Kritik an Windkraft: Missverständnis der Systemlogik
Beck stellt Wind und Sonne als unzuverlässig dar – dabei übersieht er:
- Volatilität ist einkalkuliert – Netzsteuerung, Speicher und Backups sind Teil des Systems.
- Gaskraftwerke sind keine Kapitulation, sondern Übergangstechnologie.
- Die Forderung nach „Grundlastfähigkeit“ ist veraltet – moderne Stromnetze sind flexibel.
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5. Wissenschaftsferne Marktlogik
Becks Rhetorik klingt technokratisch, ist aber ökologisch blind:
- Er ignoriert die Klimavorteile erneuerbarer Energien komplett.
- CO₂-Kosten, Umweltfolgen und Gesundheitsrisiken durch Kohle bleiben unerwähnt.
- Die volkswirtschaftlichen Vorteile (Jobs, Innovation) werden verschwiegen.
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Resümee:
Vereinfachung statt Aufklärung
Hugo Becks Beiträge wirken seriös – doch sie arbeiten mit Halbwahrheiten, veralteten Zahlen und ökonomischer Engführung. Seine Kritik blendet ökologische, klimapolitische und systemische Zusammenhänge gezielt aus.
Was bleibt, ist ein Narrativ, das an rechtspopulistische Denkweisen erinnert: Verunsicherung durch selektive Fakten, Ablehnung der Energiewende als „grünes Wunschdenken“ und die Darstellung von Kohle als angeblich rationaler Ausweg.
Doch wer so argumentiert, schürt nicht nur Zweifel – er riskiert, dass wir beim wichtigsten Thema unserer Zeit die Kontrolle verlieren: dem Klimaschutz.
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