WALD-MÄRCHEN IN DER BILD: Wie Springer, KKR & BlackRock Windkraft zum Feindbild machen

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

️ BILDs neue Kampagne: „Windrad frisst Wald“

„In Sachsen soll der Wald jetzt Windrädern weichen“ – so lautete die reißerische Schlagzeile, mit der die BILD-Zeitung jüngst Stimmung gegen die Energiewende machte. Auf 150 Hektar sollen 24 Windräder und Solarmodule entstehen – das entspreche rund 250 Fußballfeldern, schreibt das Blatt dramatisch.

Was dabei verschwiegen wird: Der Anteil dieser Fläche an Sachsens Wald beträgt gerade einmal 0,03 %. Gleichzeitig frisst der Braunkohletagebau über 20.000 Hektar – also mehr als das 137-fache – und das meist dauerhaft.

 Faktencheck: Fläche für Windkraft vs. fossile Nutzung

 Waldfläche in Sachsen

  • Gesamtfläche: ca. 521.000 Hektar
  • Geplante Windkraftfläche im Wald: ca. 150 Hektar
  • Anteil an der Gesamtwaldfläche: 0,03 %
  • Umgerechnet: ca. 214 Fußballfelder

️ Fläche für fossile Energie

Aktive Braunkohletagebaue in Sachsen:

  • Tagebau Nochten: ca. 9.000 Hektar
  • Tagebau Reichwalde: ca. 9.100 Hektar
  • Tagebau Vereinigtes Schleenhain: ca. 2.500 Hektar
  • Gesamtsumme: 20.600 Hektar = ca. 29.400 Fußballfelder
  • Anteil an Sachsens Waldfläche: ca. 4 %

Fossile Kraftwerke:

  • Fläche pro Standort: ca. 10 bis 100 Hektar
  • Gesamtfläche: im Vergleich zu Tagebau gering, aber Emissionen hoch

Solarpark Witznitz (ehemaliger Tagebau):

  • Fläche: 500 Hektar = 714 Fußballfelder

易 Warum BILD gegen Windräder Stimmung macht

1. Boulevard-Mechanismus

  • Übertriebene Flächenangaben („250 Fußballfelder“)
  • Emotionale Bebilderung (abgesägte Bäume, wütende Bürger)
  • Ausblendung von Ausgleichsmaßnahmen wie Aufforstung

2. Redaktionelle Linie

  • Klimaskepsis ist redaktionell gewollt
  • Döpfner lehnt Klimaschutz politisch-ideologisch ab
  • Politische Nähe zur FDP, CDU, INSM

3. Politische Verflechtung

  • Sachsens CDU-Ministerpräsident Kretschmer ist Windkraft-Gegner
  • Positionen werden durch BILD medial verstärkt

4. Protest als PR

  • Einzelne Bürgerproteste werden medial als Massenbewegung dargestellt
  • Fakten zur breiten Zustimmung für Windkraft werden ignoriert

 Wer steckt wirklich hinter der BILD-Linie?

Axel Springer SE

  • Medienkonzern hinter BILD, WELT, Politico Europe, Business Insider
  • Seit 2020 Mehrheit im Besitz von KKR (ca. 53 %)
  • CEO: Mathias Döpfner (ca. 20 % Anteile)

KKR – Kohlberg Kravis Roberts

  • US-Investor mit fossilem Portfolio:
  • Samson Resources (Öl), Chesapeake Energy (Fracking), Energy Future Holdings (Kohle)
  • Verbindungen zu Trump (David Petraeus, u. a.)
  • Ziel: Profite durch Medienmacht und fossile Beteiligungen

Mathias Döpfner

  • CEO Axel Springer
  • Zitat aus interner Mail: „Ich hasse Windräder“
  • Verharmlosung von Klimawandel, Angriffe auf Wissenschaft

 BlackRock – der stille Profiteur

Fossile Engagements

  • Über 250 Mrd. US-Dollar in fossile Energie investiert
  • Beteiligungen an ExxonMobil, Chevron, Shell, BP, TotalEnergies
  • Größter Einzelaktionär bei RWE, E.ON, EnBW, Wintershall Dea

Verbindung zu Springer und KKR

  • Beteiligt über Fonds an Axel Springer
  • Großinvestor bei KKR
  • Profitiert von verlangsamtem Energiewandel

里 Gesamtbild: Ein orchestriertes Spiel?

Einflussnetzwerk und Rollenverteilung:

  • BILD: Meinungsmacht gegen Windkraft, Skandalisierung
  • Axel Springer: Konzern mit politischer Agenda
  • KKR: US-Investor mit fossilem Geschäftsmodell
  • BlackRock: Weltgrößter Finanzakteur mit fossiler Dominanz
  • CDU/FDP/INSM: politische Abnehmer der publizistischen Linie

易 Fazit: Windkraft als Sündenbock – Fossile als Profiteure

Die Empörung der BILD über ein paar Windräder im Wald ist kein Journalismus – sie ist Teil eines orchestrierten Machtspiels, bei dem Medien, Investoren und Politik ihre Interessen bündeln. Während sich die öffentliche Debatte an Symbolfragen wie „Windrad im Wald“ entzündet, bleiben die wahren Klimazerstörer im Hintergrund aktiv – mit Rückendeckung durch Kapital und Meinungsmacht.

 Hashtags

  • #EnergiewendeJetzt
  • #Klimaschutz
  • #Windkraft
  • #SpringerLobby
  • #BlackRockMacht

Von Stuttgart nach Hamburg: Der große Mobilitätsvergleich 1970 – 1995 – 2025

️✈️

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.

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Meine eigene Reise

Vor einer Woche bin ich selbst die Strecke Stuttgart – Elmshorn gereist – mit der Deutschen Bahn.

In Hamburg habe ich dann für fünf Tage einen Mietwagen vom Typ „Cadillac Lyriq 600 E4“ übernommen.

Elektrofahrzeug
Cadillac Lyriq 600 E4 –

Wir sind dort rund 500 Kilometer mit dem Lyriq gefahren – und das zu zweit.

Schöne Ausflüge nach Büsum, Husum und nachtürlich St. Peter-Ording.

Die Bilanz?

Bahnfahrt plus Mietwagen war günstiger, als wenn ich mit meinem eigenen Pkw die gesamte Strecke von Stuttgart bis Elmshorn und zurück gefahren wäre – sowohl bei den Kosten, als auch beim Stressfaktor.

Diese Erfahrung war für mich der Anlass, einmal zu vergleichen:

Wie hat sich die Reise zwischen Stuttgart und Hamburg über die Jahrzehnte entwickelt?

Was war schneller?

Was günstiger?

Und wie nachhaltig ist das alles heute noch?


 Bahn – Die Entwicklung der Zugverbindung Stuttgart – Hamburg

 1970 – Mit dem D-Zug durchs Land

  • Zugtyp: D-Zug / TEE (Trans Europ Express)
  • Strecke: Stuttgart – Würzburg – Fulda – Kassel – Hannover – Hamburg
  • Fahrzeit: ca. 9:00–10:00 Stunden
  • Besonderheiten:
    • Keine Hochgeschwindigkeitsstrecken
    • Lokwechsel auf Teilstrecken
    • Komfortabel, aber langsam
    • Raucherabteile, Speisewagen
  • Ticketpreis (2025-äquivalent): ca. 45–50 €

 1995 – Das ICE-Zeitalter beginnt

  • Zugtyp: ICE 1 / IC
  • Strecke: Stuttgart – Mannheim – Frankfurt – Kassel – Hannover – Hamburg
  • Fahrzeit: ca. 6:30–7:00 Stunden
  • Besonderheiten:
    • Erste Schnellfahrabschnitte
    • Klimaanlage, elektronische Reservierungssysteme
  • Ticketpreis: ca. 70–90 €

 2025 – Schnell, direkt, digital

  • Zugtyp: ICE Sprinter / ICE 4
  • Strecke: Stuttgart – Mannheim – Frankfurt – Kassel – Hannover – Hamburg
  • Fahrzeit: ca. 5:15–5:30 Stunden
  • Besonderheiten:
    • Vollständig elektrifiziert
    • WLAN, Ruhebereiche, digitale Services
    • Direktverbindungen ohne Umstieg
  • Ticketpreis:
    • Sparpreis ab 35 €
    • Flexpreis bis 160

——


Pkw – Unterwegs auf vier Rädern

 1970 – Mercedes Strich-Acht oder BMW 520

  • Strecke: ca. 650 km
  • Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 85–90 km/h
  • Fahrzeit: ca. 8:00 Stunden
  • Besonderheiten:
    • Keine durchgängigen Autobahnen
    • Navigation per Karte
    • Häufiger Werkstattbedarf
  • Ø-Kosten/km: 0,25 € (2025-äquivalent)
  • Gesamtkosten: ca. 162 €

 1995 – Audi A6 oder BMW 5er E34

  • Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 100–110 km/h
  • Fahrzeit: ca. 6:30–7:00 Stunden
  • Besonderheiten:
    • Dichtes Autobahnnetz
    • Erste Navigationssysteme
  • Ø-Kosten/km: 0,40 €
  • Gesamtkosten: ca. 260 €

 2025 – Hybrid, Assistenten, Navi mit Live-Stau

  • Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 105–115 km/h
  • Fahrzeit: ca. 6:00–6:30 Stunden
  • Besonderheiten:
    • Assistenzsysteme, moderne Fahrwerke
    • Dennoch: Staurisiko und hohe Unterhaltskosten
  • Ø-Kosten/km:
    • 0,60 € (Verbrenner)
    • 0,45 € (Hybrid)
  • Gesamtkosten: ca. 295–390 €

Flug – Stuttgart – Hamburg im Detailvergleich

 1970 – Jetreise für Eliten

  • Reine Flugzeit: 1:30 Stunden
  • Anreise zum Flughafen: 0:45 Stunden
  • Zeit vor Abflug: 0:30 Stunden
  • Gesamtdauer: 2:45–3:00 Stunden
  • Ticketpreis: ca. 180–220 €

 1995 – Fliegen wird massentauglich

  • Reine Flugzeit: 1:15 Stunden
  • Anreise Flughafen: 1:00 Stunde
  • Zeit vor Abflug: 1:00 Stunde
  • Gesamtdauer: 3:15–3:30 Stunden
  • Ticketpreis: ca. 120–150 €

 2025 – Günstig, aber trügerisch

  • Reine Flugzeit: 1:10 Stunden
  • Anreise Flughafen: 1:00 Stunde
  • Zeit vor Abflug: 1:30 Stunden
  • Gesamtdauer: 3:40–4:00 Stunden
  • Ticketpreis: 50–180 € (zzgl. Gepäckoptionen)

Gesamtvergleich: Zeit & Kosten auf einen Blick

 Jahr 1970

  • Bahn: 9–10 Std. / 45–50 €
  • Pkw: 8:00 Std. / 162 €
  • Flugzeug: 2:45–3:00 Std. / 180–220 €

 Jahr 1995

  • Bahn: 6:30–7:00 Std. / 70–90 €
  • Pkw: 6:30–7:00 Std. / 260 €
  • Flugzeug: 3:15–3:30 Std. / 120–150 €

 Jahr 2025

  • Bahn: 5:15–5:30 Std. / 35–160 €
  • Pkw: 6:00–6:30 Std. / 295–390 €
  • Flugzeug: 3:40–4:00 Std. / 50–180 €

Resümee: Der Wandel der Mobilität

In den 1970er Jahren war das Auto schneller und oft auch günstiger als die Bahn, während das Flugzeug ein teures Privileg war.
In den 1990ern zogen Bahn und Flug auf Augenhöhe nach – doch heute, 2025, ist klar:

Die Bahn ist der Gewinner:

  • Schnell
  • Klimafreundlich
  • Direkt ins Stadtzentrum
  • Günstig bei frühzeitiger Buchung

Das Flugzeug verliert durch Transfer- und Sicherheitszeit seinen Zeitvorteil.

Der Pkw ist teuer, anfällig für Stau und durch CO₂-Bilanz und Verschleiß nicht mehr konkurrenzfähig.

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 Und wie reiste man vor 100 Jahren?

Stuttgart – Hamburg im Jahr 1925?

Kein ICE, kein Audi, kein Lufthansa-Ticket. Dafür: Zugluft, Zugpferde und Zigarettenrauch in der Holzklasse.

  • Abfahrt morgens um 5 mit Koffer, Hut und Butterbrot.
  • Zum Bahnhof? Zu Fuß. Oder mit der Pferdedroschke, wenn das Monatsgehalt es erlaubte.
  • Im Zug:
    • 16 bis 20 Stunden Reisezeit
    • 3 bis 4 Umstiege
    • Fenster auf – nicht wegen Aussicht, sondern wegen Kohlenrauch
    • Unterhaltung: Kuhzählen aus dem Waggonfenster und Geschichten von „damals, vor’m Krieg“

Ein Bordrestaurant? Nur wenn man die Picknicktasche von Oma dabei hatte.
Dafür war die Reise immerhin klimaneutral – wenn man vom Ruß mal absieht. 


Werner Hoffmann

Und zum Schluss noch ein Erfahrungswert:

Bei meiner aktuellen Bahnfahrt hatte der ICE zwar 1 Stunde und 6 Minuten Verspätung – aber die Deutsche Bahn hat sofort auf eine Rückerstattung von 25 % des Fahrpreises hingewiesen.

Bei einer Pkw-Reise hätte es dafür: genau gar nichts zurückgegeben.

➡️ Ein Lob an die Deutsche Bahn.
Kritik ist wichtig – aber Fairness auch.

#DeutscheBahn, #Strom, #ICE4, #Reisevergleich, #Verkehrswende

🔥 Hitzeschock Deutschland!– So brutal trifft uns der Klimawandel doppelt härter als den Rest der Welt 🔥

Ein Beitrag von

Karsten Schwanke Meteorologe Klima Wetter.

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Heute ist nicht nur kalendarischer Sommeranfang, sondern auch #ShowYourStripes Day – der weltweite Aktionstag, um die Dramatik der globalen Erwärmung sichtbar zu machen.

Und was sichtbar wird, ist erschreckend:

Während sich die Welt insgesamt erwärmt, rast Deutschland mit doppeltem Tempo in die Klimakatastrophe.

Zur Veranschaulichung wurde die Skala der bekannten Erwärmungsstreifen („Warming Stripes“) angepasst – von ±0,9 °C auf ±2,0 °C.

Diese grafischen Klimadiagramme, entwickelt vom britischen Klimaforscher Prof. Ed Hawkins, zeigen mit farblichen Streifen die durchschnittliche Temperaturabweichung seit Beginn der Industrialisierung.

Doch in einem zweiten Schritt wurde nun etwas viel Aufschlussreicheres getan:
Die Deutschland-Daten wurden direkt über die globale Grafik gelegt. Das Ergebnis ist ein Klima-Schock in Blau-Rot:

Deutschland erwärmt sich fast doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt.

Statt zu handeln, wie es die nackten Daten fordern würden, diskutiert die Politik noch immer über „Technologieoffenheit“ und träumt vom Weiterbetrieb fossiler Infrastrukturen.

Doch die Farben lügen nicht:
Deutschland ist längst im roten Bereich – und zwar nicht nur im Diagramm.

➡️

Was früher ein schleichender Trend war, ist heute eine fiebrige Entwicklung.

Die Temperaturstreifen sind kein Kunstprojekt.

Sie sind ein Klimanotruf. Und Deutschland steht im Epizentrum.


#ShowYourStripes

#Klimakrise

#DeutschlandErwärmtSich

#Hitzeschock

#GlobalWarming

KOLLAPS SOMMER! – Willkommen in der Hölle auf Zeitlupe

Ein Beitrag von

Daniel Mautz.

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🔥 KOLLAPS SOMMER! – Willkommen in der Hölle auf Zeitlupe

Was da draußen gerade passiert, nennen wir immer noch „Sommer“. Als wäre das einfach eine warme Jahreszeit. Doch was wirklich geschieht, ist nichts Geringeres als der systematische Kollaps unseres bisherigen Klimagleichgewichts.

T-Online beschreibt nüchtern, was längst offensichtlich ist: Was jetzt beginnt, ist kein Ausreißer.

Es ist der neue Standard.

  • Hitzewellen, die Straßen aufbrechen.
  • Nächte, in denen der Körper nicht mehr regeneriert.
  • Böden, die zu Staub zerfallen.
  • Wälder, die sich nicht mehr erholen.
  • Und Menschen, die sterben.

Nicht irgendwann. Sondern jetzt.

Und was tun wir?

Wir schreien nach Technologieoffenheit und beschützen den Verbrennungsmotor wie ein bedrohtes Kulturgut. Wir verteidigen die tägliche Fleischportion und das stets zu große Auto vorm Haus – in dessen Keller eine Öl- oder Gastherme hängt. Ein ganzer Lebensstil im Verteidigungsmodus, während draußen die Welt brennt.

Gleichzeitig ignorieren wir: Dieses Land ist völlig unvorbereitet auf das, was da kommt.

  • Keine strukturelle Hitzeschutzstrategie.
  • Keine konsequente Transformation.
  • Keine gesellschaftliche Ehrlichkeit.

Deutschland duckt sich weg. Und nennt das Differenzierung. Während die Klimakrise eskaliert, zögern wir – im Namen eines vermeintlichen Pragmatismus. Dabei ist es in Wahrheit nichts als Feigheit vor der Realität.

Was dieser Sommer zeigt, ist nicht das Ende.

Es ist das Intro.

Und wenn wir so weitermachen, wird es jedes Jahr tödlicher.

#Klimakollaps #HitzeSommer #KlimakriseJetzt #Systemversagen #KlimapolitikVersagt

🌍 Für CO₂-Ausgleich müsste man die halbe Erde bepflanzen – doch das reicht längst nicht

Ein n‑tv‑Artikel macht deutlich, dass massive Pflanzaktionen nötig wären, um den weltweiten CO₂-Ausstoß auszugleichen – konkret müssten demnach etwa die Hälfte aller Landflächen neu bewaldet werden. Aber selbst dieses extreme Szenario greift zu kurz.

 Wo entsteht wie viel CO₂? Ein globaler Blick

  • Energie (Strom und Wärme): ca. 37 Gt CO₂ pro Jahr – etwa 75 % aller Emissionen
  • Stromproduktion (Kohle, Öl, Gas): über 20 % aller globalen Treibhausgase
  • Landwirtschaft & Landnutzung: ca. 12 %
  • Industrielle Prozesse (Zement, Stahl, Chemie): etwa 9 %
  • Verkehr: weltweit etwa 15 %
  • Gebäude (Heizung): in Deutschland ca. 103 Mio t CO₂-eq (2023)
  • Abfall: unter 4 %, jedoch rückläufig

In Deutschland beliefen sich die Gesamtemissionen 2023 auf etwa 673 Mio t CO₂‑Äquivalent – ein Rückgang um 42 % seit 1990. Doch das reicht noch lange nicht für die Klimaziele 2045.

 Warum schnellstmöglich auf erneuerbare Energie umsteigen?

  • Energieerzeugung: ist für 73 % aller Emissionen verantwortlich
  • Deutschland: erzeugt rund 63 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen, 37 % weiterhin fossil
  • Reformbedarf: Ausbau von Wind, PV, Wärmepumpen, Gebäudesanierung nötig

Ein Wald auf halber Erdfläche hätte enorme ökologische, ökonomische und soziale Einschränkungen. Deshalb: Nicht Aufforstung gegen Emissionen aufrechnen – sondern fossile Energien sofort reduzieren.

 Vorsicht Gas: Methan-Problem unterschätzt

  • Methan (CH₄): auf 20 Jahre bis zu 84‑fach klimaschädlicher als CO₂
  • Verantwortlich für: rund 30 % der globalen Erwärmung
  • Quellen: Landwirtschaft, aber auch Energieproduktion und Gasinfrastruktur
  • IEA: 75 % der Methanverluste ließen sich ohne Mehrkosten vermeiden

Gas gilt oft als „Brückentechnologie“, doch durch Leckagen und Methanfreisetzung ist es klimapolitisch problematisch – teilweise schlimmer als Kohle. Erdgas sollte nur in Ausnahmefällen und mit modernster Technik eingesetzt werden.

☢️ Atomkraft? Keine Wolkenkuckucks-Katze

  • Uran ist begrenzt: und der Abbau ist umweltschädlich
  • Endlagerung ungelöst: enorme Risiken über Jahrtausende
  • AKWs: teuer, langsam, unflexibel – ungeeignet zur dezentralen Energiewende

Atomkraft ist teuer, gefährlich und behindert den Ausbau Erneuerbarer. Kein Weg in eine nachhaltige Zukunft – weder ökonomisch noch ökologisch.

✅ Fazit & Handlungsempfehlungen

  • 1. Kein Pflanzenhell: Aufforstung hilft – aber nur mit fossilem Ausstieg
  • 2. Erneuerbares voran: Wind, Sonne, Speicher und Wärmepumpen sind Schlüssel
  • 3. Methan stoppen: Lecks erfassen, Gas nur begrenzt zulassen
  • 4. Atom abwählen: Risiken, Kosten und Altlasten sprechen dagegen
  • 5. Politik handeln lassen: klare Gesetze, klare CO₂-Bepreisung, Methanregulierung

Nur wenn CO₂ und Methan gleichzeitig massiv reduziert werden, können wir das 1,5 °C‑Ziel des Pariser Klimaabkommens noch ansatzweise erreichen.

 Danke fürs Lesen – denn das Klima wartet nicht.

#Klimakrise #Methan #Erneuerbare #AtomkraftNeinDanke #CO2Ausgleich

Die unsichtbare Falle, die die Energiewende blockiert

Was bedeutet „unsichtbare Falle“?

Der Begriff geht auf Energieexperte Jan Rosenow zurück und beschreibt den sogenannten Primärenergie-Irrtum.

Dabei handelt es sich um den weitverbreiteten Denkfehler, dass man die heutige Menge an fossiler Energie 1:1 durch erneuerbare Energie ersetzen müsse.

Dieser Vergleich führt in die Irre – denn fossile Energieträger verursachen massive Umwandlungsverluste, während Strom aus Wind und Sonne direkt genutzt wird.

Beispiel:

Ein Kohlekraftwerk wandelt nur etwa 35 % der eingesetzten Primärenergie in Strom um – der Rest verpufft als Abwärme.

Eine Wärmepumpe hingegen nutzt Strom drei- bis viermal effizienter zur Wärmeerzeugung.

Der Energiebedarf sinkt also drastisch – doch dieser Effekt wird im Primärenergie-Vergleich ausgeblendet.

Warum ist das problematisch?

  • Fehlbewertung des Umbauaufwands: Gegner behaupten, die riesige Primärenergiemenge könne niemals mit erneuerbaren Quellen ersetzt werden. Sie verschweigen, dass durch Elektrifizierung (z. B. Wärmepumpen statt Gasheizung, E-Auto statt Verbrenner) der Bedarf an Energie um bis zu 60 % sinken kann.
  • Verzerrte politische Debatte: Durch die Fixierung auf Primärenergie wird suggeriert, dass die Energiewende technisch nicht machbar sei – obwohl es längst praktikable Lösungen gibt.
  • Mediale Verbreitung falscher Maßstäbe: Medien greifen oft Zahlen zur Primärenergie auf, ohne sie zu hinterfragen. So entsteht der Eindruck, Erneuerbare seien unbedeutend – obwohl sie längst den größten Anteil an der Stromerzeugung stellen.

Aktuelle Herausforderungen der Energiewende

  • Netzstabilität sichern: Mit dem Rückzug großer Kraftwerke fehlen rotierende Massen im Netz. Neue digitale Lösungen wie „synthetische Trägheit“ aus Wechselrichtern müssen diese Funktion übernehmen.
  • Trassenausbau beschleunigen: Tausende Kilometer Stromleitungen (SüdLink, SüdOstLink) sind im Verzug – obwohl sie für Windstromtransport unerlässlich sind.
  • Bürokratieabbau: Genehmigungen für Windräder dauern teils 6–8 Jahre. Planungsrecht, Beteiligungsverfahren und Klagewege bremsen den Fortschritt.
  • Fachkräftemangel: Handwerks- und Installationsbetriebe suchen händeringend nach Personal, um Wärmepumpen, PV-Anlagen und Speicher zu verbauen.
  • Speicherlösungen und Flexibilität: Damit die volatile Stromerzeugung aus Sonne und Wind nutzbar bleibt, braucht es Lastmanagement, Batteriespeicher und neue Tarife.

Wer blockiert die Energiewende – und warum?

Hauptakteure:

  • Fossile Energiekonzerne: Fürchten den Verlust von Milliardeninvestitionen. Ihr Geschäftsmodell basiert auf Öl, Gas und Kohle.
  • Atomlobby: Internationale Konzerne wie EDF, Rosatom und Westinghouse preisen Atomkraft als „grüne Brücke“, verschweigen jedoch Risiken.
  • Industrieverbände: Energieintensive Branchen lobbyieren für günstige Industriepreise und gegen CO₂-Bepreisung – mit Standortangst-Narrativen.
  • Konservative Parteien (CDU, CSU, FDP): Setzen auf „Technologieoffenheit“, oft als Deckmantel für fossile Optionen und Verzögerung.

Taktiken & Strategien:

  • Verzögerung durch Gesetzgebung: Bauvorschriften, Abstandsregeln, kommunale Blockaden verhindern Ausbau.
  • Medienkampagnen: Über konservative Verlage werden Begriffe wie „Blackout“, „Wärmepumpenzwang“ oder „Öko-Diktatur“ verbreitet.
  • Thinktanks & Auftragsstudien: INSM, IWK oder IEA veröffentlichen Studien mit verzerrten Primärenergievergleichen.
  • „Klimaneutrale“ Ablenkungstechnologien: CCS, E-Fuels und Atomkraft werden schöngeredet, obwohl sie ineffizient oder spät verfügbar sind.

Was ist zu tun?

  • Primärenergie-Denkmuster überwinden: Fokus auf Nutzenergie, Effizienz und Elektrifizierung.
  • Klarer politischer Rahmen: Tempo bei Planungssicherheit, Bürgerbeteiligung, Netzausbau und Digitalisierung.
  • Lobbyismus zurückdrängen: Entscheidungen müssen sich an Klimazielen und Wissenschaft orientieren – nicht an Renditeinteressen.
  • Positive Narrative fördern: Die Energiewende ist eine Chance – für Klima, Wirtschaft und Gesellschaft.

Fazit

Die Energiewende wird nicht an Technik oder Geld scheitern – sondern an Denkfehlern, Verzögerungstaktiken und politischer Mutlosigkeit. Die „unsichtbare Falle“ ist ein gutes Beispiel dafür: Wer den Energiebedarf anhand veralteter Maßstäbe misst, blockiert Fortschritt.

Was wir brauchen, ist Klarheit über den Unterschied zwischen Primär- und Nutzenergie, eine ehrliche Debatte über Machtverhältnisse und eine Politik, die für eine klimaneutrale Zukunft einsteht – nicht für die Gewinne von gestern.


#PrimärenergieMythos #EnergiewendeJetzt #FossileLobbyStoppen #KlimaschutzIstMachbar #ErneuerbareStärken

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