Welt voller Millionäre? Diese 20 Länder sind reicher, als du denkst – und Deutschland fällt zurück

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

——

Sind wir längst von Reichtum umgeben – ohne es zu bemerken? Während in Talkshows über soziale Gerechtigkeit diskutiert wird, zeigt ein Blick auf die Zahlen ein anderes Bild: In manchen Ländern ist jeder fünfte Mensch ein Millionär.

Doch wer genau gehört dazu? Wie wird ein „Millionär“ definiert? Und warum hinkt Deutschland trotz Exportboom und Industriepower im internationalen Vergleich hinterher?

Was bedeutet „Millionär“ überhaupt?

Die Analyse basiert auf dem Gesamtvermögen in US-Dollar. Als Millionär gilt, wer über ein Nettovermögen von mindestens 1 Million US-Dollar verfügt.

Diese Analyse verwendet die umfassende Definition („Definition b“):

  • Bargeld, Bankeinlagen
  • Aktien, Anleihen, Fonds
  • Immobilien (inkl. Eigenheim!)
  • Fahrzeuge, Schmuck, Haushaltsgeräte
  • Kunst, Sammlerstücke

Auch wer „nur“ ein abbezahltes Haus, ein paar Aktien und ein solides Sparkonto besitzt, zählt in vielen Ländern bereits zur Millionärsklasse – zumindest statistisch.

Reichtum global – wie viele Millionäre gibt es?

Weltweit leben nach aktuellen Schätzungen rund 58 Millionen Menschen mit einem Nettovermögen von mehr als 1 Million US-Dollar. Das entspricht nur 0,73 % der Weltbevölkerung – etwa einer von 137 Menschen.

Doch diese Millionäre sind nicht gleichmäßig verteilt. Über 40 % aller Millionäre leben in nur einem Land: den USA.

Die 20 Länder mit dem höchsten Anteil an Millionären (bezogen auf die Gesamtbevölkerung):

  1. Schweiz – 1,80 Mio. Millionäre bei 8,7 Mio. Einwohnern → 20,69 %
  2. Australien – 2,20 Mio. Millionäre bei 26,7 Mio. Einwohnern → 8,24 %
  3. Singapur – 0,44 Mio. Millionäre bei 5,9 Mio. Einwohnern → 7,46 %
  4. USA – 24,00 Mio. Millionäre bei 334 Mio. Einwohnern → 7,19 %
  5. Hongkong – 0,52 Mio. Millionäre bei 7,4 Mio. Einwohnern → 7,03 %
  6. Norwegen – 0,38 Mio. Millionäre bei 5,5 Mio. Einwohnern → 6,91 %
  7. Dänemark – 0,39 Mio. Millionäre bei 5,9 Mio. Einwohnern → 6,61 %
  8. Niederlande – 1,15 Mio. Millionäre bei 17,5 Mio. Einwohnern → 6,57 %
  9. Neuseeland – 0,34 Mio. Millionäre bei 5,2 Mio. Einwohnern → 6,54 %
  10. Schweden – 0,54 Mio. Millionäre bei 10,1 Mio. Einwohnern → 5,35 %
  11. Kanada – 2,00 Mio. Millionäre bei 39,6 Mio. Einwohnern → 5,05 %
  12. Belgien – 0,589 Mio. Millionäre bei 11,7 Mio. Einwohnern → 5,03 %
  13. Vereinigtes Königreich – 2,85 Mio. Millionäre bei 67,3 Mio. Einwohnern → 4,23 %
  14. Frankreich – 2,79 Mio. Millionäre bei 67,8 Mio. Einwohnern → 4,13 %
  15. Irland – 0,176 Mio. Millionäre bei 5,0 Mio. Einwohnern → 3,52 %
  16. Deutschland – 2,68 Mio. Millionäre bei 83,2 Mio. Einwohnern → 3,22 %
  17. Japan – 3,37 Mio. Millionäre bei 125,8 Mio. Einwohnern → 2,68 %
  18. Südkorea – 1,29 Mio. Millionäre bei 51,7 Mio. Einwohnern → 2,49 %
  19. Italien – 1,41 Mio. Millionäre bei 59,0 Mio. Einwohnern → 2,39 %
  20. Spanien – 1,13 Mio. Millionäre bei 47,6 Mio. Einwohnern → 2,38 %

Weltweit: 58 Mio. Millionäre bei 8 Mrd. Menschen → 0,73 %

Und Deutschland?

Mit nur 3,22 % der Bevölkerung, die zu den US-Dollar-Millionären zählen, landet Deutschland abgeschlagen auf Platz 16. Dabei ist die Bundesrepublik die größte Volkswirtschaft Europas.

Mögliche Ursachen:

  • Niedrige Wohneigentumsquote (~46 %)
  • Hohes Steuer- und Abgabeniveau
  • Geringe Aktien- und Fondskultur
  • Wenig Anreize für Vermögensaufbau in der Breite

Wie sieht es in aufstrebenden Ländern aus?

In Indien (1,4 Mrd. Einwohner) leben rund 850.000 Millionäre – das sind weniger als 0,06 %. In vielen afrikanischen Ländern ist der Anteil noch geringer. Reichtum ist also extrem konzentriert – geografisch wie gesellschaftlich.

Warum ist das relevant?

Millionäre sind ein wirtschaftlicher Indikator – aber auch ein Maß für Ungleichheit.

Ein hoher Anteil kann Fortschritt und Eigentumsverteilung bedeuten – oder die Spaltung einer Gesellschaft. Es kommt auf das Modell an: Ist Reichtum durch Leistung erreichbar – oder nur durch Erbe und Kapitalerträge?

Fazit

Reichtum ist keine Gleichung – er ist ein Systemprodukt. Die Unterschiede zwischen Ländern zeigen: Wer politische und gesellschaftliche Teilhabe fördert, fördert auch ökonomische Teilhabe.

Deutschland hat Nachholbedarf.

Wer Geld verdient, sollte auch Vermögen aufbauen können – und nicht durch Miete, Inflation und Steuerpolitik ausgebremst werden.

——-

Vermögensbetrachtung ohne Immobilien etc.

Millionäre überall? Von wegen.

Wer nur die liquiden Mittel zählt – also Geld, Aktien und Fonds – entlarvt eine gigantische Reichtums-Illusion.

In Wahrheit schrumpft die globale Millionärs-Elite dramatisch, sobald Immobilien oder Haushaltsgegenstände außen vor bleiben.

Dieser Artikel analysiert, wie viele Menschen weltweit und in den führenden Industrieländern wirklich über ein investierbares Nettovermögen von mehr als 1 Million US-Dollar verfügen – also über sogenanntes „echtes Finanzvermögen“.

Definition: Wer zählt nach a) als Millionär?

Diese Analyse folgt der Definition a), wie sie im World Wealth Report (Capgemini) verwendet wird.

Als Millionär gilt, wer ein investierbares Vermögen von mindestens 1 Million US-Dollar besitzt:

  • Bargeld und Bankguthaben
  • Aktien, ETFs, Fonds
  • Anleihen, Derivate
  • Einlagen in Geldmarktfonds

Nicht berücksichtigt:

  • Immobilien (auch das Eigenheim)
  • Fahrzeuge, Möbel, Haushaltsgeräte
  • Kunst, Uhren oder andere Sammlerstücke

Wie viele echte Millionäre gibt es?

Weltweit sind es laut Capgemini nur etwa 23 Millionen, die über investierbares Vermögen von mehr als 1 Mio. US-Dollar verfügen. Das sind gerade einmal 0,29 % der Weltbevölkerung.

Top 10 Länder mit den meisten HNWI (Definition a):

  1. USA – 7,99 Mio. HNWI bei 334 Mio. Einwohnern → 2,39 %
  2. Japan – 3,73 Mio. HNWI bei 126 Mio. Einwohnern → 2,96 %
  3. Deutschland – 1,61 Mio. HNWI bei 83 Mio. Einwohnern → 1,94 %
  4. China – 1,50 Mio. HNWI bei 1.400 Mio. Einwohnern → 0,11 %
  5. Frankreich – 0,62 Mio. HNWI bei 67 Mio. Einwohnern → 0,93 %
  6. Kanada – 0,53 Mio. HNWI bei 39 Mio. Einwohnern → 1,36 %
  7. Schweiz – 0,48 Mio. HNWI bei 8,7 Mio. Einwohnern → 5,51 %
  8. Australien – 0,43 Mio. HNWI bei 26,7 Mio. Einwohnern → 1,61 %
  9. Italien – 0,34 Mio. HNWI bei 59 Mio. Einwohnern → 0,58 %
  10. Südkorea – 0,33 Mio. HNWI bei 51,7 Mio. Einwohnern → 0,64 %

Weltweit: 23 Mio. HNWI bei 8 Mrd. Menschen → 0,29 %

Deutschland im HNWI-Vergleich

Mit 1,61 Mio. HNWI belegt Deutschland Platz 3 weltweit – doch der Schein trügt:

  • Wer ein Haus besitzt, aber keine liquiden Mittel, zählt hier nicht.
  • Selbständige mit gebundenem Betriebsvermögen ebenfalls nicht.

Deutschland ist ein Land der „Papiermillionäre“ – die auf dem Konto oft weit weniger beweglich sind als gedacht.

Was sagt uns das?

Diese Definition zeigt: Es zählt nicht nur der Besitz, sondern ob Kapital flexibel einsetzbar ist. Viele Statistiken blenden das aus – und führen so zu einem verzerrten Bild von Reichtum.

Fazit

Die echte finanzielle Unabhängigkeit beginnt nicht bei Beton – sondern bei liquiden Mitteln. Deutschland braucht mehr Teilhabe am Kapitalmarkt, mehr Bildung über Geldanlagen – und weniger Blockade durch Bürokratie und Steuerlast.

#InvestierbaresVermögen #HNWI #Deutschland #Kapitalaufbau #FinanzielleFreiheit

#Vermögen #Millionäre #Ungleichheit #Deutschland #Reichtumsverteilung

error

Gefällt Dir der Blog-Demokratie? Einfach weiterempfehlen