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Deutschland streitet über die Wärmewende – doch eine neue Umfrage entlarvt die Wahrheit:
Fast 90 Prozent der Hausbesitzer sind mit ihrer Wärmepumpe zufrieden, über 80 Prozent empfehlen sie weiter.

Hohe Zufriedenheit mit Wärmepumpen trotz Einbruch der Verkaufszahlen
Obwohl der Absatz von Wärmepumpen in Deutschland im vergangenen Jahr massiv eingebrochen ist, zeigt eine aktuelle Umfrage des Heiztechnikherstellers Vaillant eine hohe Zufriedenheit bei den Nutzern. Fast 90 Prozent der befragten Hausbesitzer sind mit ihrer Wärmepumpe zufrieden, mehr als 80 Prozent würden sie sogar weiterempfehlen.
Wärmepumpe: Energieeinsparung und Unabhängigkeit als Hauptargumente
Laut der repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Januar 2024 unter rund 1.500 Immobilienbesitzern durchgeführt hat, sehen Nutzer die größten Vorteile in der Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern (51,6 Prozent) sowie in der Reduzierung der Energiekosten (46,5 Prozent).
Eine Analyse der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bestätigt die Einsparpotenziale: Ein typischer 3-Personen-Haushalt in einem 150-Quadratmeter-Haus kann bereits im ersten Jahr rund 39 Prozent der bisherigen Betriebskosten einsparen. Neben den finanziellen Vorteilen nennen viele Hausbesitzer den Beitrag zum Klimaschutz und die Wertsteigerung der Immobilie als weitere Gründe für ihre positive Bewertung.
Tillmann von Schroeder, Geschäftsführer von Vaillant Deutschland, betont die Effizienz der Technologie:
„Die Wärmepumpe ist für einen sehr großen Teil der Gebäude die effizienteste Heiztechnologie. Sie macht Eigentümer unabhängiger von steigenden Preisen für fossile Brennstoffe, senkt die Betriebskosten und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.“
Absatzmarkt bricht um fast die Hälfte ein
Trotz der positiven Rückmeldungen aus der Praxis hat der deutsche Wärmepumpenmarkt im vergangenen Jahr einen drastischen Rückgang erlebt. Laut dem Bundesverband Wärmepumpe (BWP) wurden 2024 nur noch 193.000 Wärmepumpen installiert – ein Rückgang um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Hauptgrund für den Einbruch war die Verunsicherung durch politische Debatten und geänderte Förderbedingungen, weil die Schuldenbremse durch ein Urteil des Bundesverfassungsgericht dazu zwang. Haupthintergrund war damit die Klage von CDU und CSU im Mai 2022.
Dennoch zeigt die Umfrage, dass sich der Einbau in vielen Fällen als unkompliziert erweist:
• 55 Prozent der Haushalte mussten entweder gar keine oder nur geringe bauliche Anpassungen vornehmen.
• 16 Prozent nutzten den Wechsel, um einzelne Fenster auszutauschen.
• 25 Prozent kombinierten die Installation mit einer umfassenden Sanierung.

Politische Gegner: Wer bremst die Wärmewende aus?
Die Wärmepumpe steht nicht nur als technische Innovation im Fokus, sondern ist auch zum politischen Zankapfel geworden. Der massive Gegenwind, insbesondere gegen das sogenannte „Heizungsgesetz“, kam nicht zufällig – er wurde von verschiedenen Akteuren mit starken wirtschaftlichen Interessen orchestriert.
1. Staaten mit Export von Gas und Öl
Länder, die stark von ihren Einnahmen aus fossilen Brennstoffen abhängig sind, haben ein großes Interesse daran, dass der Umstieg auf erneuerbare Heiztechnologien möglichst langsam verläuft. Schließlich bedeuten weniger Gasheizungen auch geringere Exporteinnahmen für Russland, Norwegen oder die Golfstaaten.

2. Die fossile Lobby und ihre Netzwerke
Die fossile Industrie hat über Jahrzehnte ein dichtes Netzwerk aus Lobbyorganisationen, Think-Tanks und Einflussgruppen aufgebaut, um die Abhängigkeit von Öl und Gas aufrechtzuerhalten. Durch gezielte Kampagnen, Studien und Einflussnahme auf politische Entscheidungen wurden Wärmepumpen und andere klimaschonende Technologien diskreditiert.

3. Fossile Investmentgesellschaften wie KKR
Einer der größten Akteure in diesem Bereich ist die Investmentgesellschaft KKR, die nicht nur stark in fossile Unternehmen investiert, sondern auch rund 38 Prozent des Axel-Springer-Verlags besitzt. Dies bedeutet eine direkte Einflussnahme auf Medien wie BILD und Welt, die während der politischen Debatte nahezu täglich Stimmung gegen Wärmepumpen und das Heizungsgesetz gemacht haben.
4. Medienkampagnen gegen die Wärmewende

Insbesondere die BILD-Zeitung spielte eine zentrale Rolle in der Stimmungsmache gegen die Wärmepumpe. Mit tendenziösen Schlagzeilen und überzogenen Kostenprognosen wurde gezielt Verunsicherung geschürt. Dabei wurden häufig extreme Einzelfälle in den Vordergrund gestellt, um den Eindruck zu erwecken, die Technologie sei generell unwirtschaftlich.
5. Politische Einflussnahme durch Spenden und Netzwerke
Die fossile Lobby nutzt großzügige Parteispenden sowie die Unterstützung parteinaher Vereine und Organisationen, um ihre Interessen durchzusetzen. Besonders auffällig ist der Einfluss auf folgende Politiker und Parteien:

• Friedrich Merz (CDU) – Als ehemaliger Aufsichtsratschef von BlackRock steht Merz eng mit der Finanzindustrie in Verbindung, die stark in fossile Energien investiert ist.

• Markus Söder (CSU) – Er hat sich besonders im Wahlkampf 2023 gegen das Heizungsgesetz positioniert und damit populistisch gegen die Wärmepumpe argumentiert.
• Hubert Aiwanger (Freie Wähler) – Setzt sich aktiv gegen eine schnelle Energiewende ein und ist bekannt für seine Nähe zur fossilen Wirtschaft.
• Die komplette AfD –

Diese Partei tritt durchweg als Gegner der Energiewende auf und verbreitet gezielt Desinformationen über erneuerbare Heiztechnologien.
Fazit: Die Wärmewende bleibt ein politisches Kampffeld
Die hohe Zufriedenheit der Nutzer zeigt, dass die Wärmepumpe eine praktikable und wirtschaftliche Lösung für viele Haushalte ist.
Dennoch wird der Ausbau künstlich gebremst – nicht aus technischen Gründen, sondern durch politische und wirtschaftliche Interessen.
Die fossile Industrie, ihre Netzwerke und ihre politischen Verbündeten setzen alles daran, die Wärmewende zu verzögern. Dabei geht es nicht um das Wohl der Verbraucher, sondern um den Erhalt von Profiten und politischer Macht.
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Daneben gibt es aber auch noch andere Gründe, warum es noch mehr Widersacher gibt.
Warum sind Rechtspopulisten gegen Wärmepumpen?
Rechtspopulisten sind häufig gegen Wärmepumpen, weil das Thema gut in ihre Narrative über staatliche Eingriffe, Bürokratie und vermeintliche Bevormundung durch “grüne” Politik passt. Es gibt dabei mehrere Ebenen der Argumentation:
1. Symbolpolitik gegen die “grüne Agenda”
Wärmepumpen werden als Teil der Klimapolitik der Bundesregierung wahrgenommen. Da Rechtspopulisten oft gegen Klimaschutzmaßnahmen auftreten – sei es aus wirtschaftlichen Interessen, ideologischen Gründen oder wegen der Nähe zur fossilen Industrie –, lehnen sie auch Wärmepumpen ab.
2. Angst vor Kosten und technologischem Wandel
Sie schüren gezielt die Angst vor hohen Investitionskosten und angeblich unsicherer Technik, um Widerstand in der Bevölkerung zu erzeugen. Dabei werden oft Fehlinformationen verbreitet, z. B. dass Wärmepumpen nicht bei kaltem Wetter funktionieren oder dass sie massiv den Stromverbrauch in die Höhe treiben würden.
3. Erhalt zentralisierter Strukturen
Wärmepumpen passen hervorragend in ein dezentrales Energiesystem, in dem Verbraucher ihre eigene Energie erzeugen können – z. B. durch Photovoltaikanlagen oder gemeinschaftliche Energieprojekte. Wenn viele Menschen ihren Strom selbst produzieren oder von lokalen Energiegenossenschaften beziehen, sinkt die Abhängigkeit von großen Konzernen und fossilen Energieträgern. Rechtspopulisten, die oft enge Verbindungen zur fossilen Industrie oder zu wirtschaftsnahen Netzwerken haben, sehen darin eine Bedrohung.
4. Autonomie der Verbraucher vs. Kontrolle durch große Energiekonzerne
Wenn Verbraucher unabhängig von großen Energiekonzernen werden, verlieren diese ihre Marktmacht. Dezentrale erneuerbare Energien untergraben das Geschäftsmodell von Kohle-, Gas- und Ölkonzernen sowie die Macht großer Energieversorger. Wärmepumpen in Kombination mit selbst erzeugtem Solarstrom bedeuten, dass Haushalte weniger auf teuren, zentral bereitgestellten Strom oder Gas angewiesen sind. Eine dezentrale Energieversorgung stärkt regionale Wirtschaftskreisläufe und Genossenschaften, was den Einfluss multinationaler Konzerne schwächt.
5. Fossile Lobby und rechte Politik
Viele rechtspopulistische Parteien erhalten direkte oder indirekte Unterstützung aus der fossilen Energiebranche. Beispielsweise gibt es enge Verbindungen zwischen Klimaskeptikern, Think Tanks mit neoliberaler Agenda und rechtspopulistischen Akteuren. Die Ablehnung von Wärmepumpen ist also nicht nur ideologisch motiviert, sondern auch wirtschaftlich gesteuert.
6. Psychologisches Framing: Freiheit vs. Zwang
Rechtspopulisten inszenieren den Umstieg auf erneuerbare Energien oft als “Zwang”, während sie fossile Energien als “Freiheit” darstellen. Dabei verdrehen sie die Realität: In Wahrheit bedeutet dezentrale erneuerbare Energie mehr Unabhängigkeit für Verbraucher, während fossile Energien uns von Konzernen und geopolitischen Importen abhängig machen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Ablehnung von Wärmepumpen durch Rechtspopulisten ist kein technisches oder wirtschaftliches Problem, sondern eine ideologische und wirtschaftspolitische Frage.
Sie verteidigen ein überholtes System der Energieabhängigkeit, während erneuerbare Energien und Wärmepumpen den Bürgern mehr Kontrolle über ihre Energieversorgung geben würden.
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Welche Probleme bestehen für die Netze und Netzentgelte, wenn plötzlich 50 % auf Wärmepumpen und Photovoltaik umstellen würden?
Der Gaspreis setzt sich aus dem Gaspreis und dem Netzentgelt zusammen.
Wenn nun 50 % der Verbraucher auf Wärmepumpen umstellen würde, dann wären die Gasleitungen trotzdem vorhanden und müssten weiter gewartet werden.
Die Gesamtentgeltkosten für die Gasnetze müssten dann durch weniger Verbraucher aufgeteilt werden.
Der Anteil je übrig gebliebener Verbraucher steigt somit an.
Natürlich steigen nicht von heute auf morgen 50 % der Verbraucher von Gas auf Wärmepumpen um.
Es ist ein schleichender Prozeß.
Die Auswirkungen sind jedoch größer, als es oft von der Politik zugegeben wird.
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Das Problem der nicht abgeschriebenen Gasleitungen
Die Abschreibungsdauer für Gasleitungsanlagen und deren Komponenten hängt von den jeweiligen nationalen Regelungen und den betriebswirtschaftlichen Vorgaben der Netzbetreiber ab.
In Deutschland erfolgt die Abschreibung im Regelfall nach den Vorgaben des Handelsgesetzbuches (HGB) und der steuerlichen AfA-Tabellen des Bundesfinanzministeriums.
1. Abschreibungsdauer für Gasleitungen und Komponenten:
• Gasleitungen (Hoch- und Niederdruck): Üblicherweise 40 bis 50 Jahre.
• Hausanschlüsse: In der Regel 20 bis 30 Jahre.
• Regelstationen, Verdichterstationen: Ca. 15 bis 25 Jahre.
• Mess- und Steuertechnik: 5 bis 15 Jahre, je nach technologischer Entwicklung.
Da die Kosten über die Netzentgelte auf die Nutzer umgelegt werden, haben Gasnetzbetreiber ein Interesse an einer möglichst langen Abschreibungsdauer, um stabile Einnahmen sicherzustellen.
2. Auswirkungen einer massenhaften Umstellung auf Wärmepumpen:
Wenn 50 % der Kunden auf Wärmepumpen umstellen, hat das erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit der Gasnetze:
1. Erhöhter Kostenanteil für verbleibende Kunden:
• Die Netzentgelte werden auf weniger Kunden verteilt, was zu steigenden Kosten für die verbliebenen Gaskunden führt.
• Dies kann eine “Abwärtsspirale” auslösen: Höhere Netzentgelte beschleunigen die Abwanderung weiterer Kunden.
2. Abwertung der Gasnetzinfrastruktur:
• Wenn die Auslastung dauerhaft sinkt, könnte es erforderlich sein, außerplanmäßige Abschreibungen vorzunehmen.
• Dies führt zu hohen buchhalterischen Verlusten für die Netzgesellschaften.
3. Gefahr von “Stranded Assets”:
• Teile des Gasnetzes könnten nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden.
• Netzbetreiber könnten von der Bundesnetzagentur oder der Politik Entschädigungen fordern.
• Alternativ könnten Teile des Netzes stillgelegt werden.
4. Umwidmung oder Umrüstung auf Wasserstoff?
Einige Netzbetreiber setzen auf Wasserstoff als Zukunftstechnologie, um die Netze weiter zu nutzen. Der Ersatz von Gas durch Wasserstoff würde erhebliche Investitionen bedeuten, da Wasserstoff sich leichter verflüchtigt (Molare Masse: 2 g/mol).
Die Wirtschaftlichkeit dieses Ansatzes ist deshalb höchst umstritten.
Auch die Beimischung von Wasserstoff ist keine Lösung, denn der überwiegende Anteil der Energie wäre weiterhin dann Gas; zumal Wasserstoff auch erheblich teurer wäre, bis es beim Endverbraucher ankommt.
Fazit:
Die Gasnetzbetreiber stehen vor einer Herausforderung, wenn viele Kunden auf Wärmepumpen umstellen. Die Abschreibungsdauer liegt oft bei mehreren Jahrzehnten, doch ein schnellerer Kundenschwund könnte zu finanziellen Problemen führen. Ohne politische Steuerung (z. B. Entschädigungen oder neue Nutzungskonzepte) könnten hohe Netzkosten auf die verbleibenden Gasnutzer umgelegt werden oder Teile der Infrastruktur abgeschrieben werden müssen.