Unglaublich wie die AfD-Politiker rechtsextreme Netzwerke unterhalten
Der nachfolgende Artikel wurde von Volksverpetzer verfasst. Ebenso von dort kommt der nachfolgende Inhalt:
„In diesem deep dive schauen wir uns genau die auch internationalen Kontakte und Tätigkeiten des AfD-Abgeordneten Petr Bystron an, zu rechtsextremen Politikern und Medien in Russland, Tschechien, England, Südafrika, zu Steve Bannon und mehr.
In all den Jahren haben wir verschiedene Personen der AfD und deren Netzwerke recherchiert. Ein Großteil wurde schon veröffentlicht. Heute möchten wir euch Petr Bystron und seine Netzwerke vorstellen. Diese Recherche ist mit dem antifaschistischen internationalen Recherchenetzwerk Foiaresearch entstanden.
AFD-RECHTSAUSSEN BYSTRO
Bystron kommt ursprünglich aus Olmütz, Mähren. 1988 erhielt er wegen politischer Verfolgung in der ČSSR Asyl in Deutschland und gehört zu den rechten Strömungen der AfD. Der Verfassungsschutz hatte Bystron im Blick, nicht zuletzt weil er von einer „systematischen Umvolkung“ spricht, wie 2019 von der Süddeutschen Zeitung berichtet wurde. 2021 wurde er in einem Bericht für das American Jewish Committee genannt, da er antisemitische Klischees nutzt und unter anderem Anetta Kahane, die langjährige Leiterin der Amadeu-Antonio-Stiftung, kritisiert hat.
2023 wurde eine frühere Kollegin von Bystron vom Münchner Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 11.700 Euro verurteilt, da sie eine Uzi, die für rechte Waffenhändler bestimmt war, bei sich zu Hause aufbewahrt hatte.
Im Laufe der Jahre hat Bystron enge Verbindungen zu verschiedenen rechtsextremen und populistischen Bewegungen in Deutschland, Europa, aber auch USA und Brasilien aufgebaut. Seine Aktivitäten und Aussagen haben Kontroversen ausgelöst, und er wurde wegen seiner politischen Verbindungen und Ansichten kritisiert.
Bystron hat internationale Verbindungen zu anderen rechtsextremen Parteien und politischen Bewegungen geknüpft und an Veranstaltungen teilgenommen, bei denen er fragwürdige Ideologien und Ziele unterstützt hat. Dazu gehören Treffen mit bekannten Akteuren aus der rechtsextremen Szene und Reisen nach Südafrika, bei denen er extremistische Gruppen unterstützte.
Er hat in verschiedenen Medien in Deutschland und im Ausland Artikel veröffentlicht und ist als Interviewpartner aufgetreten. Einige dieser Medien sind bekannt für ihre rechtsextremen oder populistischen Ansichten.
VON DER FDP IN DIE AFD
Petr Bystron ist ein tschechisch-deutscher Rechtsaußen-Politiker, der seit September 2017 für die Partei Alternative für Deutschland (AfD) im Deutschen Bundestag sitzt. Er ist seit der Gründung der AfD im Jahr 2013 Mitglied und wird beschuldigt, den bayerischen Landesverband der AfD, dessen Vorsitzender er von Oktober 2015 bis November 2017 war, deutlich nach rechts gerückt zu haben. Aufgrund seiner Nähe zur Identitären Bewegung, die er als „Tarnorganisation“ der AfD bezeichnete, wurde er 2017 kurzzeitig von deutschen Behörden auf die Überwachungsliste gesetzt und verlor daraufhin seinen Posten als Vorsitzender der bayerischen AfD.
Seit 2017 war Bystron Vorsitzender der AfD-Fraktion im außenpolitischen Ausschuss des Deutschen Bundestages. Im Juli 2023 wurde er auf einem AfD-Parteitag auf Platz zwei der Kandidatenliste für die kommende Europawahl gewählt und wird somit voraussichtlich 2024 ins Europäische Parlament einziehen.
https://www.volksverpetzer.de/analyse/gruseligsten-highlights-afd-europawahl-liste/
In den vergangenen Jahren ist er zu einem veritablen Powerplayer in der Partei geworden und hat sich mit hochrangigen Politikern an der Spitze des rechtsextremen Aufschwungs in Europa getroffen, darunter der Präsident der Tschechischen Republik, Miloš Zeman, der ehemalige tschechische Präsident Václav Klaus, der ungarische Präsident Viktor Orbán sowie internationale rechtsextreme Galionsfiguren wie Steve Bannon.
NEONAZI-GRUPPIERUNGEN UND PARAMILITÄRS
Bystron scheint sich nicht um die Optik zu kümmern, wenn er offen mit Neonazi-Gruppen wie Pegida, Fortress Europe oder den südafrikanischen paramilitärischen Suidlanders auftritt.
Bystron verbindet die AfD mit der Identitären Bewegung, prominenten Elementen der amerikanischen Rechten sowie mit Relikten der antikommunistischen Internationale der Nachkriegszeit. Seine Mischung aus rechtsextremen Ideologemen enthält entschieden wirtschaftsradikale, islamfeindliche, einwanderungsfeindliche, pro-amerikanische, pro-israelische und antikommunistische Elemente.
RECHTSEXTREME MEDIEN UND PUBLIKATIONEN
Bystron hat für einschlägige rechtsradikale Zeitschriften wie die Junge Freiheit und „Eigentümlich frei“ geschrieben. Bis 2018 trat er bei RT und Sputnik etwa 30 Mal als „Experte“ und Interviewpartner auf. Nach Angaben von Sputnik Deutschland spricht Bystron neben Deutsch und Englisch auch Slowakisch, Tschechisch, Polnisch und Russisch.
FRÜHES LEBEN
Bystron wurde 1972 in Olomouc geboren und wuchs in Český Těšín in der ehemaligen Tschechoslowakei auf. Im Alter von 14 Jahren gründete er einen verbotenen Pfadfinderklub, und mit 15 wurde er von der tschechoslowakischen Staatssicherheit wegen der Verbreitung verbotener Lieder verhaftet.
ANTIKOMMUNISTISCHE EINSTELLUNG
Seine Familie reiste 1988 nach Deutschland aus, wo ihnen politisches Asyl gewährt wurde. Es ist wahrscheinlich, dass sich seine begeisterten antikommunistischen Ansichten vor diesem Hintergrund entwickelt haben.
Seine Eltern ließen sich in München nieder, dem Zentrum der antikommunistischen Verschwörungen deutscher und amerikanischer Geheimdienste in der Nachkriegszeit und einem wichtigen Treffpunkt für politische Flüchtlinge aus der Sowjetunion.
Bystron studierte Volkswirtschaft und internationale Beziehungen an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und an der Hochschule für Politik München (HfP). Nach Abschluss seines Studiums und der Verleihung des Diploms (DE: „Dipl. sc. pol. Univ.“) wurde er zur Promotion in Neuerer Geschichte an der LMU zugelassen. Nach seinem Abschluss war er Vorsitzender des Freundeskreises der bayerischen Hochschule für Politik. Nach Protesten wegen seines AfD-Engagements trat Bystron von diesem Amt zurück.
1994
Noch während seines Studiums gründete er 1994 eine internationale Kommunikationsagentur, die er später an eine Aktiengesellschaft verkaufte. Danach war er nach eigenen Angaben als Berater für Unternehmen und Parteien tätig und arbeitete an Konzepten für deren Kommunikation und „strategische Markenführung“.
In seinem Bundestagslebenslauf führt er für diese Zeit folgende Leistungen auf: „1995 Gewinner des Essay-Wettbewerbs der EU-Kommission; 1998 Munich Airport Award für BMW; 1999 Gewinner des Munich Airport Award für IKEA. „
1999
Laut Handelsregister München wurde die Werbeagentur Bystron GmbH 1999 von Bystron gegründet und 2004 in Lendvay GmbH umbenannt, die sich auf die „Herstellung, Reparatur und den Vertrieb von Lederschuhen“ spezialisiert hat und deren alleiniger Gesellschafter er ist. (Quelle: Handelsregisterblatt HRB 125426, Amtsgericht München.)
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