Rückwärts statt Zukunft – Warum Manuel Hagel kein Ministerpräsident für eine moderne Demokratie ist!

Ein Beitrag von Werner Hoffmann


– Demokratie der Mitte, weil Fortschritt nicht auf fossilen Ideologien gebaut werden darf –

1. Der konservative Hoffnungsträger mit Blick in den Rückspiegel

Manuel Hagel, Landesvorsitzender der CDU Baden-Württemberg und designierter Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2026, wird von seiner Partei als junge, dynamische Antwort auf grüne Regierungspolitik präsentiert. Doch bei näherem Hinsehen wird klar: Hagel steht nicht für Zukunft, sondern für eine Politik, die in Denkweisen der Vergangenheit verhaftet ist.

Unser Ländle braucht keinen Rückspiegelgucker!

Ob in Fragen der Umweltpolitik, der Integration oder der Energie- und Industriepolitik – seine Positionen wirken rückwärtsgewandt, nostalgisch und oftmals populistisch aufgeladen. Damit vertritt er eher die Interessen gestriger Industrien und ideologischer Lagerkämpfer als die einer demokratischen Gesellschaft, die sich den Herausforderungen von Klimawandel, sozialem Zusammenhalt und digitaler Transformation stellen will.

2. Populismus mit freundlichem Lächeln – das Verbrenner-Aus als Feindbild

Als die EU das Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 beschloss, hätte Hagel die Chance gehabt, Baden-Württemberg als Innovationsstandort für Zukunftstechnologien zu positionieren. Stattdessen wetterte er gegen das Vorhaben und bezeichnete es als „total daneben“.

Diese Argumentation ist gefährlich kurzsichtig:

Verbrenner ist weltweit out.

Weltweit verabschieden sich Industrienationen vom Verbrenner: China, die USA, Indien, Norwegen und viele EU-Staaten setzen auf Elektromobilität. Die Märkte der Zukunft entstehen jenseits des Auspuffs – in Batterietechnologie, Software, Ladeinfrastruktur und Recycling. Die deutsche Automobilindustrie selbst investiert längst massiv in Elektroantriebe und digitale Plattformen.

Hagels Position wirkt wie ein politischer Rettungsschirm für fossile Technologien – nicht wie eine zukunftsorientierte Industriepolitik. Wer so redet, betreibt nicht Fortschrittsgestaltung, sondern Fortschrittsverweigerung.

3. Sprachliche Nähe zu Rechtsextremen: „Umweltschutz ist Heimatschutz“

Im März 2025 benutzte Hagel auf einer Veranstaltung den Slogan „Umweltschutz ist Heimatschutz“. Diese Parole stammt ursprünglich aus dem Sprachgebrauch völkischer und rechtsextremer Kreise – etwa der NPD oder der Partei „Der III. Weg“. Die Empörung war groß, die Linke forderte sogar seinen Rücktritt.

Ein Plakat von Rechtsextremisten mit dem gleichen Slogan: „Umweltschutz ist Heimatschutz“

Hagel verteidigte sich mit dem Hinweis, er habe damit einen konservativen Zugang zum Naturschutz betonen wollen.

Doch wer derart unreflektiert auf ideologisch belastete Formulierungen zurückgreift, dokumentiert entweder politisches Unverständnis oder eine bewusste Provokation – beides disqualifiziert ihn für ein Amt, in dem Sensibilität für demokratische Sprache und Verantwortung entscheidend ist.

4. Treffen mit Viktor Orbáns Außenminister – ein fatales Signal

Im Frühjahr 2025 traf sich Hagel demonstrativ mit dem ungarischen Außenminister Péter Szijjártó – einem engen Vertrauten des autoritären Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Dieses Treffen sendete ein klares Signal: Man sucht Nähe zu einem Regime, das in der EU für Demokratieabbau, Pressezensur, Homophobie und die Schwächung der Gewaltenteilung steht.

In einer Zeit, in der Demokratien weltweit unter Druck stehen, ist es ein verheerendes Zeichen, wenn ein potenzieller Ministerpräsident sich öffentlich mit Repräsentanten illiberaler Systeme schmückt. Wer Fortschritt und Menschenrechte ernst nimmt, meidet solche Allianzen – Hagel hingegen deutet ideologische Kompatibilität an.

5. Nationalkonservativer Kurs statt inklusiver Gesellschaft

Schon 2017 fiel Hagel mit seinem Strategiepapier „Wach auf CDU“ auf, in dem er sich von der Flüchtlings- und Integrationspolitik Angela Merkels abgrenzte. Er forderte die Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft – ein Vorschlag, der Integration nicht fördert, sondern behindert.

Statt Vielfalt und Modernität als Stärke zu begreifen, setzt Hagel auf nationale Exklusivität und ethnokulturelle Vorstellungen von „Heimat“. Das ist kein progressiver Konservatismus, sondern der Versuch, mit dem rechten Rand auf Tuchfühlung zu gehen – sprachlich wie politisch.

6. Die Demokratie braucht Visionäre – keine Verwalter der Vergangenheit

Die Herausforderungen der kommenden Jahre sind enorm: Digitalisierung, Klimaneutralität, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Bildung, Migration. Dafür braucht es Politikerinnen und Politiker mit Mut zu Veränderung, Haltung für Menschenrechte, und dem Willen, Baden-Württemberg zu einem Zukunftsstandort zu machen – nicht zu einem Museum fossiler Denkweisen.

Manuel Hagel hat in all diesen Bereichen bisher keine Vision erkennen lassen. Stattdessen betreibt er symbolische Politik, schürt Ängste und bedient Narrative, die eher an Orban und Merz erinnern als an Kretschmann oder Macron.

Symbolbild: Fossile Denkweise – Hagel mit Verbrenner und Rückwärtsrhetorik

7. Der globale Süden überholt – Fortschritt kommt nicht mehr nur aus dem Westen

Besonders brisant wirkt Hagels Verbrenner-Rhetorik, wenn man den Blick über Europa hinaus richtet: Auch Länder des globalen Südens – lange Zeit wirtschaftlich vom Westen abhängig – setzen konsequent auf emissionsfreie Technologien und verabschieden sich aktiv von fossilen Antrieben.

In Äthiopien wurde bereits 2023 der Import von Benzin- und Dieselautos verboten. Das Land investiert stattdessen massiv in Elektrobusse, Solarenergie und grüne Wasserstoffprojekte, unterstützt durch internationale Entwicklungsbanken.

Link https://blog-demokratie.de/auto-wahnsinn-gestoppt-aethiopien-verbietet-stinkende-verbrenner-das-steckt-dahinter/

In Kenia dürfen neue Verbrenner nicht mehr registriert werden. In Pilotzonen wie Nairobi ist das Betanken älterer Fahrzeuge verboten. 90 % des Stroms stammen bereits aus erneuerbaren Energien.

In Indien, der größten Demokratie der Welt, sollen bis 2030 keine neuen Zweiräder oder Dreiräder mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden. E-Mopeds und Elektro-Rikschas prägen schon heute das Stadtbild.

Diese Länder zeigen: Der Wandel zur postfossilen Mobilität ist nicht nur eine europäische Vision, sondern eine globale Realität. Wer wie Hagel den Verbrenner als Schlüsseltechnologie der Zukunft verteidigt, ignoriert nicht nur die ökologischen Notwendigkeiten – sondern auch die ökonomische Dynamik ganzer Kontinente.

Fazit: Kein Ministerpräsident für das 21. Jahrhundert

Hagel gibt sich jung, smart und bodenständig – doch seine Politik steht für Rückschritt, fossile Technologie, ideologische Nähe zu autoritären Strukturen und eine Sprache, die mit rechtsextremen Deutungsmustern flirtet.

Wer Baden-Württemberg in die Zukunft führen will, braucht einen anderen Kurs.

Manuel Hagel ist kein Ministerpräsident der Moderne – sondern ein Verwalter vergangener Ideologien im neuen Gewand.

Rechtsaußen positionierte Fossil-Ideologie war gestern und funktioniert nicht mehr, wenn andere Länder auf E-Mobilität setzen und wir dann nicht einmal unsere Gebrauchtfahrzeuge ins Ausland abschieben können!

Link https://blog-demokratie.de/warum-die-verbrennerfahrzeuge-im-gebrauchtwagenmsrkt-immer-wertloser-und-schwerer-zu-verkaufen-sein-werden/

#CDU #BadenWürttemberg #ManuelHagel #ZukunftOderRückschritt #DemokratieStärken

  • Fotos KI-gestützt

Globale Entwicklungen der Atomkraft 2025

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Im Jahr 2025 steht die Welt an einem energiepolitischen Scheideweg:

Während einige Länder ihre letzten Atomkraftwerke abschalten, investieren andere in neue Reaktoren – trotz explodierender Kosten, Verzögerungen und ungelöster Endlagerfragen.

Gleichzeitig rückt die Kernfusion als Hoffnungstechnologie verstärkt in den Fokus, bleibt jedoch ein Fernziel.

Ein Überblick über die aktuelle Lage.

Taiwan: Der Ausstieg ist vollzogen

Am 17. Mai 2025 wurde in Taiwan der letzte Atomreaktor vom Netz genommen – Reaktor 2 des Kraftwerks Maanshan. Damit hat Taiwan, nach der Katastrophe von Fukushima 2011, seinen Atomausstieg wie geplant vollzogen.

Es ist das erste Land in Asien, das vollständig auf Atomkraft verzichtet.

Tschechien: Baustopp und Subventionszweifel

Tschechien plant neue Reaktoren am Standort Dukovany.

Die südkoreanische KHNP soll liefern, doch schon jetzt gibt es Berichte über einen Baustopp wegen Subventionsstreitigkeiten.

Die geplante Inbetriebnahme ab 2036 ist zunehmend fraglich.

Frankreich: Flamanville 3 – Ein Reaktor ohne Ende

Frankreichs Prestigeprojekt Flamanville 3 sollte 2012 in Betrieb gehen.

Tatsächlich wurde der EPR-Reaktor erst 2024 technisch mit dem Netz synchronisiert – befindet sich jedoch noch im Hochlauf.

Die Kosten explodierten von 3,3 auf über 13 Milliarden Euro, laut Rechnungshof auf bis zu 23,7 Mrd. Euro inklusive Zinsen.

Im Februar 2025 wurde er wegen Kühlproblemen erneut abgeschaltet.

Großbritannien: Hinkley Point C als Milliardengrab

Das neue britische AKW Hinkley Point C sollte 2025 fertig sein.

Nun ist die Inbetriebnahme frühestens 2029 geplant – die Kosten stiegen auf 54 Milliarden Euro.

EDF trägt das Risiko alleine, nachdem sich der chinesische Investor CGN zurückgezogen hat.

Belgien: Die Rückkehr zur Atomkraft

Eigentlich war Belgien ausstiegswillig. Doch unter dem Druck rechtspopulistischer Parteien beschloss das Parlament die Laufzeitverlängerung bis 2035 – und die Prüfung neuer Reaktoren.

Besonders das störanfällige Tihange sorgt erneut für Proteste in Deutschland.

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Kostenvergleich: Was wäre mit Windkraft möglich?

Hinkley Point C (54 Mrd. Euro):

Hinkley Point C wird voraussichtlich 3.260 MW erzeugen. Dieser Strom reicht bei positiver Schätzung gerade für 6 Millionen Haushalte.

Für die Gesamtkisten von Hinkley Point C könnten auf der anderen Seite über 13.500 Windräder mit je 3 MW errichtet werden.

Damit könnten über 40.500 MW bei den Windkraftwerken gewonnen werden.

Selbst bei vorsichtiger Schätzung wäre dies genug Strom für ca. 20 Millionen Haushalte.

Windkraft würde somit bei äußerst vorsichtiger Kalkulation etwa die 3 bis 4-fache Anzahl an Haushalten mit Strom versorgen.

Hierbei wurde unterstellt, dass nur rund 25% von 40.500 MW an Windstrom entsteht, was völlig untertrieben ist.

Es ist völlig klar erkennbar, dass die Windenergie um ein vielfaches besser ist, als Atomstrom.

Flamanville 3 (23,7 Mrd. Euro): Damit ließen sich ca. 5.900 Windräder bauen – ausreichend für über 9 Millionen Haushalte.

Auch hier ist die erneuerbare Energie klarer Sieger.

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Weltweite Zahlen zur Atomkraft (Stand 2025)

  • 416 Reaktoren weltweit in Betrieb
  • 66 Reaktoren im Bau
  • 85 Reaktoren geplant, über 300 vorgeschlagen
  • 217 Reaktoren wurden dauerhaft abgeschaltet
  • Nettozubau 2024: Nur 4 Gigawatt – Windkraft dagegen 593 Gigawatt weltweit

Fusionskraftwerke: Der Traum bleibt fern

Die Kernfusion gilt als sauber und sicher – doch sie ist bislang nicht marktreif.

Im Dezember 2022 gelang dem US-amerikanischen NIF erstmals ein Nettoenergiegewinn im Reaktionskern: 3,15 MJ Output bei 2,05 MJ Input.

Der Gesamtenergieaufwand der Laseranlage betrug jedoch rund 300 MJ – ein Vielfaches dessen, was zurückkam.

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Projekte im Überblick

  • ITER (Frankreich): Internationales Vorzeigeprojekt – erster Plasmaeinschluss frühestens 2035
  • Wendelstein 7-X (Deutschland): Testet das Stellarator-Prinzip
  • Marvel Fusion (Deutschland): Ziel: Strompreis unter 5 Cent/kWh ab 2036
  • Focused Energy (DE/USA): Pilotanlage bis 2035 auf dem Gelände des AKW Biblis

Fusionskraftwerke bleiben Forschungsreaktoren.

Noch existiert kein einziger Reaktor weltweit, der mehr Energie dauerhaft erzeugt, als er insgesamt verbraucht.

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Fazit: Eine Welt zwischen Rückbau und Risiko

Die Atomkraft steht weltweit unter Druck.

Neue Reaktoren sind teuer, altgediente gefährlich, die Endlagerfrage ungelöst.

Die Kernfusion begeistert – doch sie ist frühestens in Jahrzehnten einsatzbereit. In dieser Zeit liefern Wind und Sonne schon heute bezahlbare, saubere Energie. Die Zukunft ist erneuerbar.

Empfohlenes Video:

Taiwan: Abschaltung des letzten Atomreaktors

Hashtags:

#Atomkraft #Fusionsenergie #Energiewende #Klimapolitik #Windkraft

TRUMP TOWER DAMASKUS? – WIE DIE TRUMP-FAMILIE VON DER SYRIEN-ENTSCHEIDUNG PROFITIEREN KÖNNTE

Ein Beitrag von Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Vetternwirtschaft keine Außenpolitik sein darf.

Ist das nachfolgende Fiktion? Oder Wirklichkeit?

Für mich ist in den USA2.0 mit Trump alles vorstellbar.

Vorstellbar wäre im Lauf der Zeit, dass Trump Putin dort Einfluss gibt und so wieder ein autokrater Staat entsteht.

Aber der Reihe nach….

1. Sanktionen weg – Investoren rein: Trumps Türöffner für ein autoritäres Syrien

Mit der Aufhebung der US-Sanktionen gegen Syrien hat Donald Trump nicht nur das Regime von Bashar al-Assad politisch aufgewertet – er hat auch ein wirtschaftliches Signal an Investoren, Bauunternehmen und Fonds weltweit gesendet:

Syrien ist wieder offen für Geschäfte. Euphorische Marktreaktionen folgten prompt. Die syrische Währung legte zu, arabische Investoren meldeten erste Interessenbekundungen.

Doch für wen öffnen sich die Türen wirklich? Die einfache Antwort: für Trump selbst und seine Familie.

2. Spekulative Profite: Wie Trumps Clan profitieren könnte

  • Immobilienprojekte unter dem Trump-Label
    Ob Trump Tower in Damaskus, ein Golfclub an der Mittelmeerküste in Latakia oder ein historisches Trump-Resort nahe Palmyra – die Marke Trump lebt von Glanz und Größenwahn. Die syrische Nachkriegslandschaft bietet eine ideale Bühne: günstiges Bauland, schwache demokratische Kontrolle, und ein autoritäres Regime, das sich über internationale Aufwertung freuen würde.
  • Lizenzmodell ohne Risiko
    Die Trump Organization verkauft ihren Namen. Der Bau, Betrieb und das wirtschaftliche Risiko werden von lokalen Partnern getragen – Profite entstehen über Lizenzen, ohne Kapitaleinsatz.
  • Kushner-Connection
    Jared Kushner pflegt enge Beziehungen zu arabischen Investoren. Über Schattenfonds könnten Bauprojekte in Syrien entstehen, an denen die Trump-Familie indirekt beteiligt ist – intransparent, aber lukrativ.

3. Eine Geopolitik der Vetternwirtschaft

Trumps Syrien-Politik lässt sich weniger als strategisches Kalkül denn als Deal-Struktur verstehen:

  • Assad gewinnt Legitimität
  • arabische Partner erhalten Zugang zum syrischen Markt
  • die Trump-Familie erschließt neue Geschäftsmodelle
  • und Trump inszeniert sich als Friedensstifter im Wahlkampf

4. Die Erweiterung: Putins Schatten in Syrien

  • Der geopolitische Schulterschluss
    Putin unterstützt Assad seit Jahren – Trumps Entscheidung legitimiert auch Russlands Einfluss. So entsteht ein autoritärer Schulterschluss mit westlicher PR-Unterstützung.
  • Geteilte Profite durch Oligarchen
    Russische und arabische Eliten könnten gemeinsam in Syrien investieren – mit amerikanischem Segen. Die Profite: global verteilt, demokratisch unkontrolliert.
  • Strategisches Ziel
    Die westliche Ordnung wird durch autoritäre Deals unterminiert. Trump dient als nützlicher Agent im Projekt einer geopolitischen Neuordnung unter russischer Führung.

5. Ein Deal auf Kosten der Menschlichkeit

Keine Auflagen an Assad, keine Bedingungen für Menschenrechte, keine Gerechtigkeit für Kriegsverbrechen. Die Aufhebung der Sanktionen folgt keiner moralischen Logik – sondern einem Geschäftsmodell für Eliten.

Fazit: Profit statt Frieden

Was als außenpolitischer Befreiungsschlag verkauft wird, könnte sich als globaler Korruptionsdeal entpuppen: Ein autoritäres Netzwerk aus Putin, Assad und Trump – vereint durch Interessen, verschleiert durch PR und medial geadelte Investitionsfantasien.


#TrumpTowerDamascus
#SyriaDeal
#PutinProfit
#KushnerConnections
#GeopolitikDerVetternwirtschaft

BILLIGES GAS – TEURE LÜGEN! Warum die neue Wirtschaftsministerin die Klimakrise verschärft – und wem das nützt

Ein Beitrag von Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil fossile Lobbyisten nicht unsere Zukunft kaufen dürfen. –


1. Die Ministerin der fossilen Netzwerke

Katherina Reiche (CDU) ist seit Mai 2025 Bundeswirtschaftsministerin im Kabinett von Friedrich Merz. Ihre Berufung löste bereits vor Amtsantritt breite Kritik aus – denn Reiche ist keine unabhängige Energieexpertin, sondern eine Schlüsselfigur des fossilen Lobbynetzwerks in Deutschland.

Ihre Laufbahn:

  • 1998–2015: CDU-Bundestagsabgeordnete – u. a. Parlamentarische Staatssekretärin im Umwelt- und Verkehrsministerium
  • 2015–2019: Hauptgeschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) – Sprachrohr der Stadtwerke und Energieversorger
  • 2019–2025: Vorsitzende der Geschäftsführung von Westenergie, der Gastocher von E.ON
  • Seit 2020: Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats

Diese Stationen zeigen eine tiefe Verankerung in der Gasbranche. Reiche wechselte mehrfach zwischen Politik und Energiekonzernen – ein Paradebeispiel für das berüchtigte „Drehtür-Prinzip“.


2. Fossile Energie statt Klimaschutz

Als neue Wirtschaftsministerin setzt Reiche auf den massiven Ausbau von Gaskraftwerken. Begründet wird das mit angeblicher Versorgungssicherheit, Flexibilität und dem „Brückencharakter“ von Erdgas.

Doch wissenschaftliche Fakten sprechen dagegen:

  • Methan, Hauptbestandteil von Erdgas, wirkt in den ersten 20 Jahren bis zu 84-mal klimaschädlicher als CO₂
  • Studien der IEA und des Weltklimarats (IPCC) fordern einen sofortigen Stopp neuer fossiler Infrastruktur
  • Gaskraftwerke gelten zunehmend als ökonomisch riskant – Stichwort: „Stranded Assets“

Die „Brückentechnologie“-Argumentation ist längst entzaubert – sie lebt nur noch in den PR-Abteilungen der Energiekonzerne weiter.


3. Versorgungssicherheit – oder fossile Nebelkerze?

Reiche behauptet, neue Gaskraftwerke seien notwendig, um die Versorgung in wind- und sonnenarmen Zeiten zu sichern. Doch auch hier widersprechen Fachleute:

  • Erneuerbare Energien + Speicher + digitale Netze können Versorgungssicherheit längst gewährleisten
  • Technologien sind verfügbar – sie werden aber politisch ausgebremst
  • Neue Gaskraftwerke werden voraussichtlich zu Stranded Assets

Die Wahrheit ist: Neue Gaskraftwerke nützen nicht dem Klima – sie nützen denjenigen, die an fossilem Gas verdienen.


4. Die Profiteure im Hintergrund – BlackRock & Co.

Ein oft übersehener Faktor: die Rolle der Finanzlobby.

  • BlackRock, Vanguard, State Street sind Großinvestoren bei E.ON, RWE, Shell, ExxonMobil
  • Sie profitieren direkt von jeder neuen fossilen Infrastruktur
  • Friedrich Merz, der Reiche nominierte, war zuvor Deutschland-Chef von BlackRock

Mit Reiche im Amt werden nicht nur politische Weichen gestellt – sondern auch Renditeströme für globale Finanzakteure gesichert.


5. Wer gewinnt – und wer verliert?

Profiteure:

  • Energiekonzerne: E.ON, Uniper, RWE, Shell, Exxon
  • PR- und Beratungsfirmen mit fossilem Fokus
  • Vermögensverwalter wie BlackRock & Co.
  • Bau- und Technologieunternehmen für Gasanlagen

Verlierer:

  • Steuerzahler*innen
  • Stromkund*innen mit steigenden Netzentgelten
  • Die junge Generation
  • Die Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts Deutschland

6. Fazit: Eine Ministerin für die Vergangenheit

Katherina Reiche steht nicht für wirtschaftliche Zukunft – sie steht für Vergangenheit, Konzerninteressen und fossile Abhängigkeit. Ihre Politik ist ein Rückfall in alte Denkmuster und dient primär denen, die in Aufsichtsräten, Fonds und Gaspipelines Gewinne maximieren wollen.

Eine echte Energiewende braucht nicht Gasministerinnen – sondern mutige Zukunftspolitik.


#Gaslobby
#FossileFinanzmacht
#KatherinaReiche
#BlackRockProfite
#KeineZukunftMitGas

HÖLLENFEUER AUS DER VERGANGENHEIT – WARUM 7.000 PPM CO₂ DIE ERDE NICHT TÖTETEN, ABER 420 PPM UNS TÖTEN KÖNNTEN!

Ein teilweise übersetzter und ergänzter Beitrag

Werner Hoffmann
– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.-

——

Ein Teil des Textes wurde aus einem englischen Text übersetzt (Quelle siehe unten).

Der Kohlendioxidgehalt (CO₂) in der Atmosphäre ist heute so hoch wie seit Millionen Jahren nicht mehr – und doch war er in der tiefen Erdvergangenheit bis zu 17-mal höher als heute. Diese Tatsache führt oft zu Verwirrung oder gar zu Klimaskepsis. Deshalb lasst uns das klarstellen: Ja, der CO₂-Gehalt war früher viel höher.

Im Jahr 2025 liegt der atmosphärische CO₂-Gehalt bei rund 423 ppm (parts per million) – ein dramatischer Anstieg gegenüber den 280 ppm vor der industriellen Revolution.

Um das einzuordnen:

Wir haben in den letzten 100 Jahren mehr CO₂ ausgestoßen, als die Erde auf natürliche Weise in Tausenden Jahren hinzugefügt hätte. Dieser Anstieg ist direkt mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe, der Abholzung von Wäldern und industriellen Prozessen verknüpft.

Was „17x höher“ wirklich bedeutet:

In der frühen Erdgeschichte, besonders im Kambrium und frühen Paläozoikum (vor etwa 500 Millionen Jahren), lag der CO₂-Gehalt bei bis zu 7.000 ppm – also mehr als das 17-Fache des heutigen Werts. Im Präkambrium könnten die Werte sogar das 70-Fache betragen haben, aber die 17-fache Zahl ist durch geologische Daten aus dem Kambrium besser belegt.

Doch damals galt:

Die Sonne war 4–5 % schwächer, die einfallende Sonnenstrahlung also geringer. Es gab keine Menschen, keine modernen Ökosysteme, andere Meeresströmungen und Kontinente. Das Leben war fast ausschließlich maritim – komplexe Landökosysteme, die heute massiv destabilisiert würden, existierten nicht.

Mit anderen Worten:

Die Erde überlebte – aber sie war ein völlig anderer Planet: heißer, unwirtlicher, lebensfeindlich für das meiste, was wir heute kennen.

Wie sank der CO₂-Gehalt?

Der CO₂-Gehalt fiel über Millionen Jahre durch natürliche Prozesse: Regen verwitterte Gestein und band CO₂, Pflanzen absorbierten es, die Ozeane lagerten es in Form von Kalk tief ab. Vulkane wurden weniger aktiv – ein Gleichgewicht entstand.
Doch in nur 200 Jahren haben wir diesen natürlichen Zyklus umgekehrt. Durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe fluten wir die Atmosphäre mit uraltem Kohlenstoff – schneller, als die Natur ihn wieder aufnehmen kann. Wälder sterben, Ozeane übersäuern, das Klima kippt. Hitze steigt, Eis schmilzt, Meere steigen, das Wetter wird extremer.

Warum sind 420 ppm heute so gefährlich?

  • Tempo des Wandels: Früher dauerte der Anstieg des CO₂-Gehalts Millionen Jahre. Heute geschieht er in wenigen Jahrzehnten – viel zu schnell für Ökosysteme und Gesellschaften, um sich anzupassen.
  • Unsere Zivilisation braucht Stabilität: Landwirtschaft, Städte und Wasserversorgung entstanden in einer außergewöhnlich stabilen Klimaphase der letzten 10.000 Jahre. Steigender CO₂-Gehalt zerstört dieses Fundament.
  • Rückkopplungseffekte: Schmelzende Polkappen und sterbende Wälder verstärken die Erwärmung – ein gefährlicher Dominoeffekt in Richtung Kipppunkte.

Ja, CO₂ war einst viel höher. Aber wir dürfen prähistorische Atmosphären nicht romantisieren. Diese Werte herrschten auf einem Planeten, der mit dem heutigen nichts gemein hatte – und ganz sicher nicht für acht Milliarden Menschen bewohnbar war.

Wenn wir weiterhin ignorieren, was gerade passiert, wird die Erde überleben – wie sie frühere Katastrophen auch überstanden hat.
Doch diesmal geht es nicht nur um den Planeten. Es geht um uns.
Die Menschheit – und zahllose andere Arten – könnten das, was wir ausgelöst haben, nicht überleben.


Und an all jene Fossil-Fans, Klimaleugner, Rechtsradikalen, Trumpisten, Putinisten, fossile Lobbyisten und sonstige Apologeten der verbrannten Erde:

Ja, der CO₂-Gehalt war vor 100 Millionen Jahren weit höher als heute. Aber damals lebten weder Menschen, noch gab es Säugetiere oder irgendein komplexes Leben an Land. Kein Mensch, kein Elefant, kein Eisbär – nichts von dem, was heute unsere Welt ausmacht – hätte in dieser feurigen Welt überlebt.

Wer heute mit diesen urzeitlichen CO₂-Werten argumentiert, betreibt keine Wissenschaft – sondern zynischen Selbstbetrug im Dienst einer zerstörerischen Industrie.

Sauerstoffgehalt und Stoffwechsel

  • Es gibt Hinweise, dass der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre während der Kreidezeit geringer war als heute – trotz hoher CO₂-Werte.
  • Ein solcher Sauerstoffmangel würde große, energiehungrige Säugetiere massiv benachteiligen, da sie auf eine sehr hohe Sauerstoffzufuhr für ihren Stoffwechsel angewiesen sind.

Kurz: Die Welt damals war nicht nur heiß – sie war für Wesen wie uns schlichtweg unbewohnbar.

#ClimateCrisis
#FossilFuelLies
#KlimaschutzJetzt
#WissenschaftStattPopulismus
#CO2Fakten

Quelle der englischen Version:

https://www.linkedin.com/posts/rohith-p-78b286295_carbon-dioxide-co%E2%82%82-levels-are-at-their-activity-7329058086336299008-WVi9?utm_source=share&utm_medium=member_ios&rcm=ACoAADSumNEBGYgkWA6yjTr6uB0NX_Lnrr_XlN0

Internationaler Strafgerichtshof unter Beschuss – Trump, Kriegsverbrechen, Haftbefehle und ein Chefankläger in der Krise

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

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Ein historischer Angriff auf die internationale Justiz

Am 6. Februar 2025 unterzeichnete US-Präsident Donald Trump die Executive Order 14203 – ein beispielloser Schritt gegen die internationale Strafgerichtsbarkeit.

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) und insbesondere Chefankläger Karim Khan wurden mit umfassenden Sanktionen belegt: Vermögenswerte eingefroren, Kommunikationswege gekappt, Einreiseverbote verhängt, internationale Kooperation blockiert.

Der Auslöser: Der IStGH hatte angekündigt, internationale Haftbefehle gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und Ex-Verteidigungsminister Yoav Gallant wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen zu beantragen.

Doch auffällig ist auch: Donald Trump selbst pflegt seit Jahrzehnten eine enge, historisch belegte Nähe zu Russland und Wladimir Putin – die bereits mit seiner Moskaureise 1987 begann. In der Folge positionierte sich Trump immer wieder politisch auffällig russlandfreundlich – inklusive der Infragestellung der NATO, der Sanktionen gegen Russland und der Rechtmäßigkeit westlicher Ermittlungen.

Der IStGH wiederum hat bereits 2023 einen internationalen Haftbefehl gegen Wladimir Putin erlassen – wegen der rechtswidrigen Deportation ukrainischer Kinder aus besetzten Gebieten. Diese parallele Strafverfolgung gegen Netanjahu und Putin könnte Trumps Attacke auf den IStGH auch in eigenem Interesse motiviert haben – zum Schutz politischer Verbündeter, und womöglich auch zur Abschreckung zukünftiger Verfahren gegen eigene Regierungstätigkeit.

Sanktionen mit weitreichenden Folgen

Die Auswirkungen sind gravierend:

NGOs und juristische Partner zogen sich von der Zusammenarbeit mit dem IStGH zurück.

Ermittlungen – etwa zu Gräueltaten im Sudan – wurden eingefroren. Mitarbeiter des Gerichts meiden die USA aus Angst vor Festnahmen.

Die US-Regierung argumentiert, dass weder Israel noch die USA Vertragsparteien des Römischen Statuts sind.

Doch genau hier liegt das Problem:

Der IStGH ist für schwerste universelle Verbrechen wie Völkermord, Vergewaltigung und Kriegsverbrechen zuständig – unabhängig von politischen Allianzen.

Ein gefährlicher Präzedenzfall

Schon in seiner ersten Amtszeit hatte Trump Sanktionen gegen den IStGH verhängt, die unter Präsident Biden aufgehoben wurden.

Dass sie 2025 unter Trump II nicht nur reaktiviert, sondern ausgeweitet wurden, offenbart einen Paradigmenwechsel: Internationale Gerechtigkeit wird geopolitisch kalkuliert – und die USA setzen Macht über Recht.

Diese Entwicklung ist besonders brisant, wenn man Trumps politisches Umfeld betrachtet:

Putin – per internationalem Haftbefehl gesucht, Netanjahu – wegen Kriegsverbrechen unter Anklage, und Trump selbst – zunehmend offen gegen internationale Institutionen.

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Es drängt sich der Eindruck auf, dass die IStGH-Sanktionen Teil einer globalen Abschottungsstrategie autoritär-nationalistischer Kräfte sind.

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Ermittlungen wegen mutmaßlichen Fehlverhaltens

Parallel zu diesem geopolitischen Konflikt erschüttert ein interner Skandal den IStGH.

Chefankläger Karim Khan sieht sich Ermittlungen wegen mutmaßlichen sexuellen Fehlverhaltens gegenüber.

Eine ehemalige Mitarbeiterin beschuldigt ihn schwerer Übergriffe während internationaler Dienstreisen. Ob die Vorwürfe zutreffen, wird derzeit vom Office of Internal Oversight Services (OIOS) der UN untersucht.

Dass Khan durch diese Vorwürfe möglicherweise gezielt im Misskredit gezogen werden soll, ist angesichts des politischen Kontextes nicht auszuschließen – sondern durchaus zu vermuten. Genau deshalb war es klug, die Amtsgeschäfte vorübergehend an Stellvertreter zu übergeben, um die Unabhängigkeit des Gerichts zu schützen.

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Wen der Internationale Strafgerichtshof bereits verfolgt hat

Der IStGH verfolgt seit seiner Gründung 2002 schwerste Verbrechen gegen die Menschlichkeit – und hat über 40 Haftbefehle ausgestellt. Darunter prominente Fälle:

Wladimir Putin (Russland) Haftbefehl wegen Deportation ukrainischer Kinder (2023)

Omar al-Baschir (Sudan) Völkermord, Kriegsverbrechen – international gesucht, aber nie ausgeliefert

Joseph Kony (Uganda)

Anführer der Lord’s Resistance Army – seit 2005 auf der Flucht Muammar al-

Gaddafi († 2011)

Haftbefehl kurz vor seinem Tod wegen Angriffen auf Zivilisten

Saif al-Islam Gaddafi (Libyen)

Immer noch flüchtig – trotz Präsidentschaftsambitionen

Laurent Gbagbo (Elfenbeinküste)

Freigesprochen nach umstrittenem Prozess

Dominic Ongwen (Uganda)

Verurteilt zu 25 Jahren Haft – 61 Verbrechen, darunter Kindersoldaten, Versklavung, Vergewaltigung

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Wer wurde bereits verurteilt und inhaftiert? (IStGH)

Thomas Lubanga (Kongo):

14 Jahre Haft wegen Kindersoldaten – entlassen 2020

Germain Katanga (Kongo):

12 Jahre Haft – vorzeitig entlassen

Jean-Pierre Bemba (Kongo):

18 Jahre Haft, später freigesprochen

Dominic Ongwen (Uganda): 25 Jahre – aktuell in Haft

Ahmad al-Faqi al-Mahdi (Mali): 9 Jahre wegen Zerstörung von Kulturgut – Haft läuft

Zusatz: Verurteilungen durch das Jugoslawien-Tribunal (ICTY)

Zahlreiche prominente Verurteilungen – insbesondere gegen serbische und bosnisch-serbische Führer – erfolgten nicht durch den IStGH, sondern durch das Internationale Strafgericht für das ehemalige Jugoslawien (ICTY), das von 1993 bis 2017 aktiv war:

Radovan Karadžić (Bosnien-Serbien) Verurteilt 2016 (später lebenslange Haft) wegen Genozid in Srebrenica Verbüßt Strafe in Großbritannien Ratko Mladić (Bosnien-Serbien) 2017 zu lebenslanger Haft verurteilt – aktuell in Scheveningen inhaftiert Slobodan Milošević (Serbien) Prozess begonnen 2002 – starb 2006 vor Urteilsverkündung Vojislav Šešelj (Serbien) Verurteilt 2018 zu 10 Jahren – angerechnet durch Untersuchungshaft

Wichtig: Der IStGH ist nicht für Taten vor 2002 zuständig – daher wurde das ICTY als UN-Sondergericht eingerichtet.

Kritik: Ein Gericht für Afrika?

Lange wurde kritisiert, der IStGH konzentriere sich auf afrikanische Täter. Doch die Haftbefehle gegen Putin und Netanjahu zeigen: Der Gerichtshof erweitert seine Reichweite – mit dem Risiko massiver politischer Gegenreaktionen.

Fazit: Zwischen Hoffnung und Sabotage

Der IStGH bleibt eines der letzten globalen Instrumente, um Völkermord, Kriegsverbrechen und Machtmissbrauch strafrechtlich zu verfolgen. Doch seine Effektivität hängt davon ab, ob mächtige Staaten ihn unterstützen – oder gezielt blockieren.

Trumps Sanktionen, geopolitische Einflussnahme, die Nähe zu Putin und Netanjahu sowie interne Skandale zeigen: Internationale Gerechtigkeit ist unter Beschuss. Doch gerade deshalb ist sie nötiger denn je.

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Internationaler Strafgerichtshof unter Beschuss – Trump, Kriegsverbrechen, Haftbefehle und ein Chefankläger in der Krise

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

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Ein historischer Angriff auf die internationale Justiz

Am 6. Februar 2025 unterzeichnete US-Präsident Donald Trump die Executive Order 14203 – ein beispielloser Schritt gegen die internationale Strafgerichtsbarkeit.

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) und insbesondere Chefankläger Karim Khan wurden mit umfassenden Sanktionen belegt: Vermögenswerte eingefroren, Kommunikationswege gekappt, Einreiseverbote verhängt, internationale Kooperation blockiert.

Der Auslöser: Der IStGH hatte angekündigt, internationale Haftbefehle gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und Ex-Verteidigungsminister Yoav Gallant wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen zu beantragen.

Doch auffällig ist auch: Donald Trump selbst pflegt seit Jahrzehnten eine enge, historisch belegte Nähe zu Russland und Wladimir Putin – die bereits mit seiner Moskaureise 1987 begann. In der Folge positionierte sich Trump immer wieder politisch auffällig russlandfreundlich – inklusive der Infragestellung der NATO, der Sanktionen gegen Russland und der Rechtmäßigkeit westlicher Ermittlungen.

Der IStGH wiederum hat bereits 2023 einen internationalen Haftbefehl gegen Wladimir Putin erlassen – wegen der rechtswidrigen Deportation ukrainischer Kinder aus besetzten Gebieten. Diese parallele Strafverfolgung gegen Netanjahu und Putin könnte Trumps Attacke auf den IStGH auch in eigenem Interesse motiviert haben – zum Schutz politischer Verbündeter, und womöglich auch zur Abschreckung zukünftiger Verfahren gegen eigene Regierungstätigkeit.

Sanktionen mit weitreichenden Folgen

Die Auswirkungen sind gravierend:

NGOs und juristische Partner zogen sich von der Zusammenarbeit mit dem IStGH zurück.

Ermittlungen – etwa zu Gräueltaten im Sudan – wurden eingefroren. Mitarbeiter des Gerichts meiden die USA aus Angst vor Festnahmen.

Die US-Regierung argumentiert, dass weder Israel noch die USA Vertragsparteien des Römischen Statuts sind.

Doch genau hier liegt das Problem:

Der IStGH ist für schwerste universelle Verbrechen wie Völkermord, Vergewaltigung und Kriegsverbrechen zuständig – unabhängig von politischen Allianzen.

Ein gefährlicher Präzedenzfall

Schon in seiner ersten Amtszeit hatte Trump Sanktionen gegen den IStGH verhängt, die unter Präsident Biden aufgehoben wurden.

Dass sie 2025 unter Trump II nicht nur reaktiviert, sondern ausgeweitet wurden, offenbart einen Paradigmenwechsel: Internationale Gerechtigkeit wird geopolitisch kalkuliert – und die USA setzen Macht über Recht.

Diese Entwicklung ist besonders brisant, wenn man Trumps politisches Umfeld betrachtet:

Putin – per internationalem Haftbefehl gesucht, Netanjahu – wegen Kriegsverbrechen unter Anklage, und Trump selbst – zunehmend offen gegen internationale Institutionen.

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Es drängt sich der Eindruck auf, dass die IStGH-Sanktionen Teil einer globalen Abschottungsstrategie autoritär-nationalistischer Kräfte sind.

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Ermittlungen wegen mutmaßlichen Fehlverhaltens

Parallel zu diesem geopolitischen Konflikt erschüttert ein interner Skandal den IStGH.

Chefankläger Karim Khan sieht sich Ermittlungen wegen mutmaßlichen sexuellen Fehlverhaltens gegenüber.

Eine ehemalige Mitarbeiterin beschuldigt ihn schwerer Übergriffe während internationaler Dienstreisen. Ob die Vorwürfe zutreffen, wird derzeit vom Office of Internal Oversight Services (OIOS) der UN untersucht.

Dass Khan durch diese Vorwürfe möglicherweise gezielt im Misskredit gezogen werden soll, ist angesichts des politischen Kontextes nicht auszuschließen – sondern durchaus zu vermuten. Genau deshalb war es klug, die Amtsgeschäfte vorübergehend an Stellvertreter zu übergeben, um die Unabhängigkeit des Gerichts zu schützen.

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Wen der Internationale Strafgerichtshof bereits verfolgt hat

Der IStGH verfolgt seit seiner Gründung 2002 schwerste Verbrechen gegen die Menschlichkeit – und hat über 40 Haftbefehle ausgestellt. Darunter prominente Fälle:

Wladimir Putin (Russland) Haftbefehl wegen Deportation ukrainischer Kinder (2023)

Omar al-Baschir (Sudan) Völkermord, Kriegsverbrechen – international gesucht, aber nie ausgeliefert

Joseph Kony (Uganda)

Anführer der Lord’s Resistance Army – seit 2005 auf der Flucht Muammar al-

Gaddafi († 2011)

Haftbefehl kurz vor seinem Tod wegen Angriffen auf Zivilisten

Saif al-Islam Gaddafi (Libyen)

Immer noch flüchtig – trotz Präsidentschaftsambitionen

Laurent Gbagbo (Elfenbeinküste)

Freigesprochen nach umstrittenem Prozess

Dominic Ongwen (Uganda)

Verurteilt zu 25 Jahren Haft – 61 Verbrechen, darunter Kindersoldaten, Versklavung, Vergewaltigung

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Wer wurde bereits verurteilt und inhaftiert? (IStGH)

Thomas Lubanga (Kongo):

14 Jahre Haft wegen Kindersoldaten – entlassen 2020

Germain Katanga (Kongo):

12 Jahre Haft – vorzeitig entlassen

Jean-Pierre Bemba (Kongo):

18 Jahre Haft, später freigesprochen

Dominic Ongwen (Uganda): 25 Jahre – aktuell in Haft

Ahmad al-Faqi al-Mahdi (Mali): 9 Jahre wegen Zerstörung von Kulturgut – Haft läuft

Zusatz: Verurteilungen durch das Jugoslawien-Tribunal (ICTY)

Zahlreiche prominente Verurteilungen – insbesondere gegen serbische und bosnisch-serbische Führer – erfolgten nicht durch den IStGH, sondern durch das Internationale Strafgericht für das ehemalige Jugoslawien (ICTY), das von 1993 bis 2017 aktiv war:

Radovan Karadžić (Bosnien-Serbien) Verurteilt 2016 (später lebenslange Haft) wegen Genozid in Srebrenica Verbüßt Strafe in Großbritannien Ratko Mladić (Bosnien-Serbien) 2017 zu lebenslanger Haft verurteilt – aktuell in Scheveningen inhaftiert Slobodan Milošević (Serbien) Prozess begonnen 2002 – starb 2006 vor Urteilsverkündung Vojislav Šešelj (Serbien) Verurteilt 2018 zu 10 Jahren – angerechnet durch Untersuchungshaft

Wichtig: Der IStGH ist nicht für Taten vor 2002 zuständig – daher wurde das ICTY als UN-Sondergericht eingerichtet.

Kritik: Ein Gericht für Afrika?

Lange wurde kritisiert, der IStGH konzentriere sich auf afrikanische Täter. Doch die Haftbefehle gegen Putin und Netanjahu zeigen: Der Gerichtshof erweitert seine Reichweite – mit dem Risiko massiver politischer Gegenreaktionen.

Fazit: Zwischen Hoffnung und Sabotage

Der IStGH bleibt eines der letzten globalen Instrumente, um Völkermord, Kriegsverbrechen und Machtmissbrauch strafrechtlich zu verfolgen. Doch seine Effektivität hängt davon ab, ob mächtige Staaten ihn unterstützen – oder gezielt blockieren.

Trumps Sanktionen, geopolitische Einflussnahme, die Nähe zu Putin und Netanjahu sowie interne Skandale zeigen: Internationale Gerechtigkeit ist unter Beschuss. Doch gerade deshalb ist sie nötiger denn je.

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Der Neugeborene im Krematorium – Warum CO₂-Vergraben keine Klimarettung ist

Ein Beitrag von Werner Hoffmann


Weil wir nicht vergessen sollten, dass Ablasshandel im 21. Jahrhundert wieder salonfähig ist – diesmal mit CO₂.

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1. Die absurde Logik hinter CCS

Stellen Sie sich eine Szene vor, die grotesker nicht sein könnte:

In einem modernen Krankenhaus wird ein Kind geboren – gesund, schreiend, mit Zukunft. Zur gleichen Zeit wird in einem Krematorium ein junger Mensch verbrannt – nicht aus medizinischen oder ethischen Gründen, sondern weil ein Ministerium entschieden hat: „Ein neues Leben darf nur entstehen, wenn irgendwo anders eins verschwindet – der CO₂-Saldo muss stimmen.“

Das perverse an dieser Geschichte ist, dass in beiden Fällen durch die jeweiligen Aktionen der gleiche Investor Geld verdient!

Klingt wie dystopische Satire? Willkommen in der Welt von Carbon Capture and Storage (CCS) – einem Verfahren, das fossile Emissionen nicht vermeidet, sondern versteckt. Und das mit milliardenschweren Subventionen.

2. Was ist CCS überhaupt?

Carbon Capture and Storage (CCS) bezeichnet die Abscheidung von CO₂ aus Industrieabgasen – meist in Kohlekraftwerken, Zementfabriken oder Stahlhütten.

Das CO₂ wird unter hohem Druck verflüssigt und in unterirdische Gesteinsschichten verpresst – z. B. in ausgeförderte Erdgaslager oder unter dem Meeresboden.

Klingt technisch clever – ist politisch bequem.

3. Greenwashing: Gelddruckmaschine für Fossile

Greenwashing ist nichts anderes als ein Instrument der fossilen Lobby zur maximalen Gewinnabschöpfung.
Warum? Ganz einfach:

  • Die Förderung fossiler Energie kann ungestört weitergehen – schließlich wird das CO₂ ja irgendwo „verpresst“. So sehen es auch Merz, Söder & Co.
  • Parallel dazu entstehen Greenwashing-Unternehmen, die angeblich „CO₂-neutralisieren“ – oft gehören diese Firmen denselben Konzernen, die die Emissionen verursachen, oder sie werden von ihnen finanziert.

Der Verbraucher zahlt doppelt:

  • Für die fossile Energie,
  • und für das angebliche „CO₂-Washing“, das über Steuermittel und CO₂-Abgaben finanziert wird.

Gewinner dieses Spiels: unter anderem Friedrich Merz’ Lieblingsfirma: #BlackRock & Co.

4. Warum CCS kein Gamechanger ist – sondern ein Fossil-Bewahrer

  • CCS verhindert den Strukturwandel: Statt Umstieg auf Erneuerbare wird der Status quo konserviert.
  • CCS ist teuer und ineffizient: 100–200 € pro Tonne CO₂ – im Vergleich zu echten Klimaschutzmaßnahmen ineffektiv.
  • CCS ist unsicher: Langfristige Speicherstabilität ist fraglich, Leckagen und Erdbeben möglich.
  • CCS ist Greenwashing: Fossile Konzerne nutzen es als Feigenblatt zur Fortsetzung ihres Geschäftsmodells.

5. Was wäre wirklich sinnvoll?

a) Direktvermeidung statt Vergraben

Die beste Tonne CO₂ ist die, die gar nicht erst entsteht. Das heißt: Kohleausstieg, Gebäudedämmung, Wärmewende, E-Mobilität, Kreislaufwirtschaft.

b) Aufforstung und Humusaufbau

Natürliche Senken wie Wälder und Böden sind günstig, sicher und langfristig wirksam – und schaffen zusätzlich Biodiversität und Nahrungssicherheit.

c) Carbon Pricing

Ein verlässlicher CO₂-Preis sorgt dafür, dass Emissionen sich wirtschaftlich nicht mehr lohnen – und der Markt sich in Richtung Zukunft bewegt.

6. Fazit: Begraben wir lieber das fossile System – nicht das CO₂

CCS mag technisch faszinierend klingen – doch es ist in Wirklichkeit ein Ablenkungsmanöver. Es verschiebt Verantwortung, verlängert die Abhängigkeit von fossilen Energien und blockiert die Transformation.

Wer wirklich Leben retten will – sollte keine Leichen im Keller brauchen.

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IRRE AfD FORDERT „STOLZ-PASS“ – WIE VÖLKISCH DARF DEMOKRATIE NOCH WERDEN?!

Ein Beitrag von

Florian Körner.

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Was passiert hier eigentlich? Oder eher: Was passiert hier eigentlich nicht?!

Im Landtag von Sachsen-Anhalt hat die AfD – die sogenannte Alternative zur Demokratie – tatsächlich einen Antrag eingebracht, der einen „Stolz-Pass“ einführen soll. Ja, richtig gehört: Ein offizieller Ausweis, der Bürgerinnen und Bürger zu Vaterlandsliebe erziehen soll. Ein Gesinnungspapier für völkisch Gesinnte – direkt aus dem Albtraum eines autoritären Fantasten.

Das klingt wie schlechte Satire – ist aber bitterer Ernst. Und obwohl der Antrag selbstverständlich abgelehnt wurde, bleibt die eigentliche Schande: Dass er überhaupt diskutiert werden musste!

Ein solcher Vorschlag ist kein schrulliger Ausrutscher.

Es ist ein weiterer gezielter Angriff auf die offene Gesellschaft.

Es geht nicht um Debattenkultur – es geht um den kalten Umbau der Demokratie von innen.

Warum gibt es immer noch kein Parteiverbotsverfahren? Warum wird diese rechtsextreme Normalisierung weiter durchgewunken? Warum sitzen die Einbringer solcher Anträge nicht längst politisch isoliert?

Die AfD…

  • hetzt gegen Geflüchtete
  • will unabhängige Medien zerschlagen
  • will Kultur und Bildung unter ideologische Kontrolle bringen
  • schüchtert Lehrkräfte, Künstlerinnen und Journalistinnen ein
  • und fordert nun Gesinnungspapiere – einen „Stolz-Pass“!

Und trotzdem darf sie weiterhin:

  • in Talkshows auftreten
  • ungestört Reden im Bundestag halten
  • als ganz normale „Oppositionskraft“ behandelt werden

Es ist immer das gleiche Spiel:

Provokation → Empörung → Aufmerksamkeit → nächste Provokation.

Zwischendurch wird demokratische Substanz systematisch zersetzt. Und das alles unter dem Deckmantel der „freien Meinungsäußerung“.

Doch Demokratie darf kein Schleudersitz für Faschismus im Maßanzug sein!

Wir brauchen jetzt:

  • Eine wehrhafte Brandmauer gegen völkische Parolen
  • Politische Isolation statt TV-Einladungen
  • Klare Haltung statt stilles Kopfschütteln

Der „Stolz-Pass“ ist kein harmloser Vorschlag. Er ist ein Warnsignal. Und wir sollten es verdammt ernst nehmen – bevor wir uns eines Tages fragen müssen, wann wir das letzte Mal hätten handeln können.

https://www.monopol-magazin.de/parlament-lehnt-afd-antrag-zu-stolz-pass-ab

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Kommentar von

Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

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Der von der AfD gewünschte Stolz-Pass erinnert mich irgendwie an die Geschichte des Judensterns im 3.Reich.

Wer Jude gewesen war, musste einen Judenstern sichtbar tragen.

Nun versucht die AfD die Kennzeichnung einfach umzudrehen:

Wer keinen Stolz-Pass hat, ist kein Bio-Deutscher.

Dies ist nicht nur nationalistisch, ausgrenzend und völkisch, sondern zeigt genau wie die AfD tickt.

Es ist ein weiteres Indiz , dass sie gegen das Grundgesetz verstößt (Artikel 1 GG).

Art. 1 GG – Die Würde des Menschen

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

#AfD #StolzPass #WehrhafteDemokratie #RechteHetze #BrandmauerJetzt

Donald Trump: Ein trojanisches Pferd Moskaus?

Ein Beitrag von Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

Ein amerikanischer Milliardär auf Moskaureise – der Beginn einer gefährlichen Verbindung

Bereits im Jahr 1987 – mitten im Kalten Krieg – wurde der New Yorker Immobilienmogul Donald Trump mit großem Pomp in Moskau empfangen. Was damals wie eine kuriose PR-Reise erschien, wirkt heute wie der Beginn einer langjährigen Einflussoperation. Die ZDF-Dokumentation „Die Akte Trump – Präsident im Schatten des Kreml“ zeichnet eindrücklich nach, wie Russland gezielt versuchte, Trump als politischen Akteur im Westen zu positionieren – möglicherweise als langfristiges Projekt im Kampf gegen die westliche Demokratie.

Indizienkette eines Machtprojekts

  • 1987: Moskaureise und anti-NATO-Anzeigen
    Kurz nach seiner Rückkehr aus Moskau schaltete Trump in großen US-Zeitungen ganzseitige Anzeigen, in denen er die NATO als veraltet und überflüssig bezeichnete – ein früher Vorstoß, der sich mit zentralen außenpolitischen Zielen Moskaus deckte.
  • 2013: Miss Universe in Moskau
    Trump veranstaltete den Schönheitswettbewerb in Russland – mit enger Anbindung an Kreml-nahe Oligarchen. Laut späteren Berichten des FBI wurden dabei Informationen über ihn gesammelt – möglicherweise kompromittierendes Material („Kompromat“).
  • 2016: Wahlkampf und russische Hilfe
    Die Wahl Trumps wurde nachweislich von russischen Desinformationskampagnen auf Facebook, Twitter & Co. flankiert. Der Mueller-Bericht belegte zahlreiche Kontakte zwischen Trumps Team und russischen Akteuren, darunter das berüchtigte „Trump Tower Moscow“-Projekt.
  • 2018: Gipfeltreffen in Helsinki
    Beim G20-Treffen stellte sich Trump demonstrativ auf Putins Seite – gegen die Einschätzungen seiner eigenen Geheimdienste zum Thema Wahleinmischung. Eine beispiellose Demütigung amerikanischer Institutionen.
  • 2020: Ukraine-Blockade
    Trump hielt US-Militärhilfe für die Ukraine zurück – mit fadenscheiniger Begründung. Beobachter sehen darin eine strategische Schwächung der Ukraine, die Putin in seinem späteren Angriffskrieg 2022 in die Hände spielte.

Die Drahtzieher: Namen, Netzwerke und politische Rollen

In diesem geopolitischen Schachspiel agieren zentrale Figuren – auf beiden Seiten.

USA:

Donald Trump:

Ex-Präsident, Immobilienunternehmer, zentraler Akteur in der Doku, empfänglich für russische Angebote seit 1987.

Paul Manafort:

Trumps Wahlkampfmanager 2016, mit engen Verbindungen zu russlandfreundlichen Oligarchen in der Ukraine.

Michael Flynn:

Trumps kurzzeitiger Sicherheitsberater, der wegen geheimer Gespräche mit dem russischen Botschafter Sergei Kislyak zurücktreten musste.

Roger Stone:

Langjähriger Trump-Vertrauter, in Kontakt mit WikiLeaks und mutmaßlich Teil der Koordination russischer Enthüllungen. Jared Kushner: Trumps Schwiegersohn, versuchte geheime Kommunikationskanäle mit Russland einzurichten.

Russland:

Wladimir Putin:

Präsident der Russischen Föderation, Ziel: Destabilisierung westlicher Demokratien, Spaltung der NATO, Schwächung der EU.

Sergei Kislyak:

Langjähriger russischer Botschafter in den USA, zentral in Kontakten mit Trumps Umfeld.

Oleg Deripaska:

Oligarch mit engen Verbindungen zum Kreml, in Kontakt mit Manafort.

Jewgeni Prigoschin (†):

Chef der Trollfabrik „Internet Research Agency“, verantwortlich für systematische Desinformation in sozialen Medien.

Igor Setschin:

Chef des russischen Ölkonzerns Rosneft, galt als möglicher Verbindungsmann zu Trump im Kontext wirtschaftlicher Interessen.

Diese Personen agierten nicht im luftleeren Raum – sie waren Teil komplexer, koordinierter Strategien zur Einflussnahme auf westliche Demokratien.

ZDF-Dokumentation: Die Akte Trump

Die ZDF-Reportage „Die Akte Trump – Präsident im Schatten des Kreml“ stützt sich auf Einschätzungen ehemaliger CIA- und FBI-Mitarbeiter.

Der Tenor: Trump hat nicht nur von russischen Interessen profitiert – er hat sie aktiv vertreten.

Besonders erschreckend:

Trumps wiederholte Kritik an NATO-Bündnispartnern, seine Relativierung russischer Kriegsverbrechen und seine wiederholte Weigerung, sich klar von Putin zu distanzieren.

Was steckt dahinter – Naivität, Narzissmus oder Absicht?

Die Motive bleiben im Dunkeln. War Trump ein nützlicher Idiot – geblendet von Eitelkeit und Geschäftsmöglichkeiten? Oder wurde er tatsächlich über Jahre hinweg systematisch aufgebaut und gelenkt? In jedem Fall war sein Verhalten als Präsident ein geopolitisches Geschenk für den Kreml:

Die NATO wurde gespalten. Die Ukraine geschwächt. Das Vertrauen in amerikanische Institutionen systematisch untergraben.

Gefahr für Europa und die westliche Demokratie

Trump ist mehr als ein Populist. Er ist ein Katalysator autoritärer Interessen – national wie international. Seine zweite Amtszeit könnte das westliche Bündnis endgültig zerstören. Die Europäische Union, die Ukraine, ja selbst Deutschland stünden dann ohne Rückhalt gegenüber einem aggressiven Russland. Putins Plan: Ein zerstrittenes Europa ohne transatlantischen Schutzschirm – mit nationalistischen Regierungen, die Moskaus Einfluss akzeptieren.

Fazit: Die Demokratie steht auf dem Spiel

Trump ist kein harmloser Exzentriker. Die Hinweise darauf, dass er – bewusst oder unbewusst – russische Interessen vertritt, sind zahlreich und besorgniserregend. Sein möglicher Wiedereinzug ins Weiße Haus 2025 würde Putin den größten strategischen Sieg seit dem Zerfall der Sowjetunion verschaffen. Es ist höchste Zeit, die „Akte Trump“ ernst zu nehmen – bevor sie zur „Akte Untergang der westlichen Ordnung“ wird.

Link zur Doku:


ZDF-Doku: Die Akte Trump – Präsident im Schatten des Kreml

Link https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/die-akte-trump-praesident-im-schatten-des-kreml-100.html

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