Orban-Effekt schockt Europa: Ungarns Einkommensarmut explodiert – IW-Zahlen enthüllen den EU-Negativrekord!

Ein Beitrag von

Werner Koller

Die langfristigen Effekte rechtspopulistischer Politik lassen sich in Ungarn mittlerweile gut betrachten. Die Einkommensarmut hat sich dort im Vergleich zum EU-Schnitt in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat eine länderübergreifende Einkommensverteilung berechnet, als wäre die EU ein einziger Staat. Um die Preisunterschiede zwischen den Ländern zu berücksichtigen, werden die nationalen Währungen in sogenannte Kaufkraftstandards (KKS) umgerechnet. Mit einem KKS können die Konsumenten in allen Ländern rein rechnerisch die gleiche Menge an Waren und Dienstleistungen kaufen. Das EU-weite Medianeinkommen betrug demnach im Jahr 2021 – das ist der aktuell verfügbare Datenstand – 1.529 KKS. In deutschen Preisen wären das rund 1.651 Euro.

Legt man die solcherart um Kaufkraftunterschiede bereinigten Einkommen zugrunde, ändern sich die Befunde für die Einkommensverteilung erheblich. In Deutschland gelten gemessen am EU-weiten kaufkraftbereinigten Medianeinkommen nur gut 7 % der Bevölkerung als einkommensarm – also etwas weniger als halb so viele wie in der nationalen Betrachtung.

Griechenland, die Slowakei, Rumänien, Bulgarien und insbesondere das Schlusslicht Ungarn haben bezogen auf diese Metrik einen sehr hohen Anteil von Einkommensarmut. Für Ungarn hat dieser sich seit dem Amtsantritt Orbáns von 27 % (2001) auf annähernd 58 % (2021) mehr als verdoppelt. Das ist die bei weitem schlechteste Langfrist-Performance aller EU-Mitglieder.

#Ungarn #Orban #Einkommensarmut #EU #Rechtspopulismus

Orban-Effekt schockt Europa: Ungarns Einkommensarmut explodiert – IW-Zahlen enthüllen den EU-Negativrekord!

Ein Beitrag von

Werner Koller

Die langfristigen Effekte rechtspopulistischer Politik lassen sich in Ungarn mittlerweile gut betrachten. Die Einkommensarmut hat sich dort im Vergleich zum EU-Schnitt in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat eine länderübergreifende Einkommensverteilung berechnet, als wäre die EU ein einziger Staat. Um die Preisunterschiede zwischen den Ländern zu berücksichtigen, werden die nationalen Währungen in sogenannte Kaufkraftstandards (KKS) umgerechnet. Mit einem KKS können die Konsumenten in allen Ländern rein rechnerisch die gleiche Menge an Waren und Dienstleistungen kaufen. Das EU-weite Medianeinkommen betrug demnach im Jahr 2021 – das ist der aktuell verfügbare Datenstand – 1.529 KKS. In deutschen Preisen wären das rund 1.651 Euro.

Legt man die solcherart um Kaufkraftunterschiede bereinigten Einkommen zugrunde, ändern sich die Befunde für die Einkommensverteilung erheblich. In Deutschland gelten gemessen am EU-weiten kaufkraftbereinigten Medianeinkommen nur gut 7 % der Bevölkerung als einkommensarm – also etwas weniger als halb so viele wie in der nationalen Betrachtung.

Griechenland, die Slowakei, Rumänien, Bulgarien und insbesondere das Schlusslicht Ungarn haben bezogen auf diese Metrik einen sehr hohen Anteil von Einkommensarmut. Für Ungarn hat dieser sich seit dem Amtsantritt Orbáns von 27 % (2001) auf annähernd 58 % (2021) mehr als verdoppelt. Das ist die bei weitem schlechteste Langfrist-Performance aller EU-Mitglieder.

#Ungarn #Orban #Einkommensarmut #EU #Rechtspopulismus

Die perfiden Spiele der AfD – Teil 1 – Opferrolle

Ein Kommentar von

Werner Hoffmann

– Demokrat der Mitte, weil Demokratie nur dann stark bleibt, wenn man ihre Gegner nicht verschweigt, sondern ihre Strategien offenlegt.

Das System hinter der AfD-Provokation

  • Opferinszenierung: Die AfD versucht regelmäßig, Niederlagen vor Gericht in „Skandale“ umzudeuten. Wird ein Antrag abgelehnt, gilt das nicht als Zeichen funktionierender Rechtsstaatlichkeit, sondern wird zum „Beweis“ umgedeutet, dass man von den „Altparteien“ und Institutionen systematisch ausgeschlossen werde,
  • Dauerprovokation: Viele ihrer Anträge sind bewusst aussichtslos gestellt. Die Ablehnung ist einkalkuliert – danach wird lautstark der Vorwurf der „Diskriminierung“ verbreitet,
  • Delegitimierung von Institutionen: Ziel ist es, Vertrauen in zentrale staatliche Institutionen – Gerichte, Parlamente, Medien – zu zerstören. Jede Entscheidung gegen die AfD wird rhetorisch als Beleg für einen angeblichen „Parteienstaat“ und „fehlende Demokratie“ umgedeutet.

Die Strategie in diesem speziellen Fall

  • Politische Provokation: Die AfD wusste, dass das Verfassungsgericht Baden-Württemberg die freie Wahl durch den Landtag betonen würde. Dennoch stellte sie ausgerechnet ihren Pressesprecher als Kandidaten für das höchste Gericht im Land auf – ein kalkulierter Tabubruch,
  • Narrativkontrolle: Mit der erwartbaren Niederlage kann die Partei nun behaupten: „Wir haben keinen Zugang mehr zu den höchsten Gerichten – wir werden ausgeschlossen.“ Dieses Narrativ schürt das Gefühl, das „System“ sei unfair und gleichgeschaltet,
  • Medienagenda: Während seriöse Medien nüchtern berichten, schneidet die AfD sich nur die Passagen heraus, die ins eigene Opfer-Narrativ passen – und kehrt die Urteilsbegründung ins Gegenteil um.

Das übergeordnete Ziel

Die AfD verfolgt zwei parallele Strategien:

  1. Innenpolitisch: Mobilisierung der eigenen Basis durch die Erzählung, man sei „unterdrückt“ und „benachteiligt“,
  2. Systematisch: Zersetzung des Vertrauens in Rechtsstaat und Demokratie. Wenn Gerichte nicht mehr als neutral anerkannt werden, wächst Misstrauen gegen die gesamte demokratische Ordnung – genau dort setzt die AfD an.

Mit anderen Worten: Die AfD hat das Urteil nicht verloren – sie hat es einkalkuliert, um es politisch auszuschlachten.

Beispiel:
Im Fall Baden-Württemberg stellte die AfD ihren eigenen Pressesprecher als Kandidaten für das Verfassungsgericht auf – wohlwissend, dass dies mit der geforderten politischen Unabhängigkeit unvereinbar ist. Das Scheitern war absehbar, doch genau das war Teil des Plans.

Mehr zu diesem Fall:


#Deutschland
#AfD
#Rechtsstaat
#Demokratie
#Provokation

AfD blamiert sich vor Gericht – Rechtsstaat triumphiert!

Ein Beitrag von Janina Bessenich

Die AfD verliert! Der Rechtsstaat siegt!
Der Verfassungsgerichtshof von Baden-Württemberg hat den Antrag der AfD zurückgewiesen, weil sie keinen Anspruch auf die Nachbesetzung beim Verfassungsgericht hat. Entscheidend ist die freie Wahl durch den Landtag – und das ist gut so!

Die AfD begehrte die Nachbesetzung ihrer Politikerin, die im Januar 2024 verstorben ist und die seit 2018 Verfassungsrichterin war. Die Partei benannte ausgerechnet ihren Pressesprecher als Kandidaten für das Verfassungsgericht. Doch am 15. Mai 2024 wurde im Landtag ein anderer Kandidat der Fraktionen von Grünen, CDU und SPD gewählt.

Am 31.07.2025 stellte der Verfassungsgerichtshof klar, dass die Wahl der Richter:innen durch den Landtag erfolgt. Die Vorschlags- und Benennungsrechte der AfD wurden nicht verletzt. Der Gerichtshof führte aus:

„Unter keinem denkbaren Gesichtspunkt komme eine mögliche Rechtsverletzung der Antragstellerin in Betracht. Denn aus der Verfassung ergebe sich kein Recht einer Landtagsfraktion auf die Benennung eines eigenen Mitglieds des Verfassungsgerichtshofs durch ein den Landtag bindendes Vorschlagsrecht.“

Die Landesverfassung regelt eindeutig: „eine freie Wahl durch alle Abgeordneten“ (VerfGH Baden-Württemberg, AZ: 1 GR 105/24).

Die Demokratie siegt! Die AfD verliert!


Diese Nachrichten braucht das Land. Warum berichten viele Medien über Umfragewerte – und nicht über die AfD-Niederlagen?

„Man darf sich nicht ducken. Man muss sich wehren!“ (Hannah Arendt)


Ein Kommentar von Werner Hoffmann

Es ist schön, dass in unserem Land geltende gesetzliche Verordnungen nicht einfach umgeworfen werden können, so wie dies in den USA derzeit geschieht.
Auch eine AfD muss sich an Gesetze halten und nicht anschließend herum pöbeln und die Story einfach umdrehen und sich dann als „Arme Jungs“ darstellen.

Das System hinter der AfD-Provokation

  • Opferinszenierung: Die AfD versucht regelmäßig, Niederlagen vor Gericht in „Skandale“ umzudeuten. Wird ein Antrag abgelehnt, wird dies nicht als Rechtsstaatlichkeit akzeptiert, sondern als „Beweis“ dafür verkauft, dass man von den „Altparteien“ und Institutionen systematisch ausgeschlossen werde.
  • Dauerprovokation: Solche Anträge sind oft bewusst aussichtslos gestellt. Man kalkuliert mit der Ablehnung, um anschließend lautstark den Vorwurf der „Diskriminierung“ zu verbreiten.
  • Delegitimierung von Institutionen: Ziel ist es, die Legitimität zentraler staatlicher Institutionen – Gerichte, Parlamente, Medien – in Zweifel zu ziehen. Jede Entscheidung gegen die AfD wird rhetorisch als Beleg für einen „Parteienstaat“ und angeblich fehlende Demokratie umgedeutet.

Die Strategie in diesem speziellen Fall

  • Politische Provokation: Die AfD wusste, dass das Verfassungsgericht Baden-Württemberg die freie Wahl durch den Landtag betonen würde. Dennoch stellte sie ihren Pressesprecher als Kandidaten auf, um den maximalen Kontrast zwischen politischer Neutralität und Parteibuch zu provozieren.
  • Narrativkontrolle: Mit der Niederlage kann die Partei nun in ihrer Anhängerschaft behaupten: „Wir haben keinen Zugang mehr zu den höchsten Gerichten – wir werden ausgeschlossen.“ Damit wird das Gefühl geschürt, dass „das System“ unfair und „gleichgeschaltet“ sei.
  • Medienagenda: Während seriöse Medien nüchtern berichten, nutzt die AfD die Urteilsbegründung verkürzt, um sie ins Gegenteil zu verkehren – nach dem Muster: „Seht her, uns wird ein Recht verweigert.“

Das übergeordnete Ziel

Die AfD verfolgt in solchen Fällen zwei parallele Strategien:

  1. Innenpolitisch: Mobilisierung der eigenen Basis durch die Erzählung, dass man „unterdrückt“ und „benachteiligt“ werde,
  2. Systematisch: Zersetzung des Vertrauens in den Rechtsstaat und die Demokratie. Wenn Gerichte nicht mehr als neutral akzeptiert werden, wächst das Misstrauen gegenüber der gesamten demokratischen Ordnung – und genau dort will die AfD ansetzen.

Mit anderen Worten: Die AfD hat das Urteil nicht verloren, sie hat es einkalkuliert, um es politisch auszuschlachten.

#AfD #Rechtsstaat #Demokratie #Provokation #Politik

#Rechtsstaat #Demokratie #AfD #Politik #Verfassungsgericht

AfD blamiert sich vor Gericht – Rechtsstaat triumphiert!

Ein Beitrag von Janina Bessenich

Die AfD verliert! Der Rechtsstaat siegt!
Der Verfassungsgerichtshof von Baden-Württemberg hat den Antrag der AfD zurückgewiesen, weil sie keinen Anspruch auf die Nachbesetzung beim Verfassungsgericht hat. Entscheidend ist die freie Wahl durch den Landtag – und das ist gut so!

Die AfD begehrte die Nachbesetzung ihrer Politikerin, die im Januar 2024 verstorben ist und die seit 2018 Verfassungsrichterin war. Die Partei benannte ausgerechnet ihren Pressesprecher als Kandidaten für das Verfassungsgericht. Doch am 15. Mai 2024 wurde im Landtag ein anderer Kandidat der Fraktionen von Grünen, CDU und SPD gewählt.

Am 31.07.2025 stellte der Verfassungsgerichtshof klar, dass die Wahl der Richter:innen durch den Landtag erfolgt. Die Vorschlags- und Benennungsrechte der AfD wurden nicht verletzt. Der Gerichtshof führte aus:

„Unter keinem denkbaren Gesichtspunkt komme eine mögliche Rechtsverletzung der Antragstellerin in Betracht. Denn aus der Verfassung ergebe sich kein Recht einer Landtagsfraktion auf die Benennung eines eigenen Mitglieds des Verfassungsgerichtshofs durch ein den Landtag bindendes Vorschlagsrecht.“

Die Landesverfassung regelt eindeutig: „eine freie Wahl durch alle Abgeordneten“ (VerfGH Baden-Württemberg, AZ: 1 GR 105/24).

Die Demokratie siegt! Die AfD verliert!


Diese Nachrichten braucht das Land. Warum berichten viele Medien über Umfragewerte – und nicht über die AfD-Niederlagen?

„Man darf sich nicht ducken. Man muss sich wehren!“ (Hannah Arendt)


Ein Kommentar von Werner Hoffmann

Es ist schön, dass in unserem Land geltende gesetzliche Verordnungen nicht einfach umgeworfen werden können, so wie dies in den USA derzeit geschieht.
Auch eine AfD muss sich an Gesetze halten und nicht anschließend herum pöbeln und die Story einfach umdrehen und sich dann als „Arme Jungs“ darstellen.

Das System hinter der AfD-Provokation

  • Opferinszenierung: Die AfD versucht regelmäßig, Niederlagen vor Gericht in „Skandale“ umzudeuten. Wird ein Antrag abgelehnt, wird dies nicht als Rechtsstaatlichkeit akzeptiert, sondern als „Beweis“ dafür verkauft, dass man von den „Altparteien“ und Institutionen systematisch ausgeschlossen werde.
  • Dauerprovokation: Solche Anträge sind oft bewusst aussichtslos gestellt. Man kalkuliert mit der Ablehnung, um anschließend lautstark den Vorwurf der „Diskriminierung“ zu verbreiten.
  • Delegitimierung von Institutionen: Ziel ist es, die Legitimität zentraler staatlicher Institutionen – Gerichte, Parlamente, Medien – in Zweifel zu ziehen. Jede Entscheidung gegen die AfD wird rhetorisch als Beleg für einen „Parteienstaat“ und angeblich fehlende Demokratie umgedeutet.

Die Strategie in diesem speziellen Fall

  • Politische Provokation: Die AfD wusste, dass das Verfassungsgericht Baden-Württemberg die freie Wahl durch den Landtag betonen würde. Dennoch stellte sie ihren Pressesprecher als Kandidaten auf, um den maximalen Kontrast zwischen politischer Neutralität und Parteibuch zu provozieren.
  • Narrativkontrolle: Mit der Niederlage kann die Partei nun in ihrer Anhängerschaft behaupten: „Wir haben keinen Zugang mehr zu den höchsten Gerichten – wir werden ausgeschlossen.“ Damit wird das Gefühl geschürt, dass „das System“ unfair und „gleichgeschaltet“ sei.
  • Medienagenda: Während seriöse Medien nüchtern berichten, nutzt die AfD die Urteilsbegründung verkürzt, um sie ins Gegenteil zu verkehren – nach dem Muster: „Seht her, uns wird ein Recht verweigert.“

Das übergeordnete Ziel

Die AfD verfolgt in solchen Fällen zwei parallele Strategien:

  1. Innenpolitisch: Mobilisierung der eigenen Basis durch die Erzählung, dass man „unterdrückt“ und „benachteiligt“ werde,
  2. Systematisch: Zersetzung des Vertrauens in den Rechtsstaat und die Demokratie. Wenn Gerichte nicht mehr als neutral akzeptiert werden, wächst das Misstrauen gegenüber der gesamten demokratischen Ordnung – und genau dort will die AfD ansetzen.

Mit anderen Worten: Die AfD hat das Urteil nicht verloren, sie hat es einkalkuliert, um es politisch auszuschlachten.

#AfD #Rechtsstaat #Demokratie #Provokation #Politik

#Rechtsstaat #Demokratie #AfD #Politik #Verfassungsgericht

Energie-Revolution aus Dänemark – Mega-Salz-Batterie speist 100.000 Haushalte mit 90 % Wirkungsgrad!

Ein Beitrag von

Jos Loock.

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Dänemarks geschmolzene Salz-Batterie versorgt 100.000 Haushalte – mit 90 % Effizienz

Ein dänisches Start-up stellt die Speichertechnik für erneuerbare Energien auf den Kopf: Hyme Energy hat eine geschmolzene Salz-Batterie entwickelt, die eine Gigawattstunde Energie speichern kann – genug, um 100.000 Haushalte zehn Stunden lang zu versorgen – und das mit einer Effizienz von bis zu 90 %.

Das System speichert Strom als thermische Energie, indem es geschmolzenes Hydroxidsalz auf 600 °C erhitzt. Diese Wärme wird anschließend genutzt, um Dampf für Heiz- oder Stromzwecke zu erzeugen. Anders als Lithium-Ionen-Batterien besteht diese Technologie aus günstigen, reichlich vorhandenen Industrie-Nebenprodukten und unterliegt kaum einem Verschleiß.

Ein weiterer Vorteil: Die Batterie lässt sich problemlos in bestehende Infrastrukturen integrieren und wird bereits für industrielle Anwendungen skaliert. So erwartet etwa der Molkereikonzern Arla Foods, mit dem Einsatz des Systems jährlich drei Millionen Euro einzusparen.

Thermische Batterien könnten somit zur tragenden Säule der industriellen Dekarbonisierung werden – sie bieten eine zuverlässige und skalierbare Speicherlösung für Wind- und Solarenergie, ganz ohne seltene Erden oder ökologische Nachteile.

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Ein Kommentar von

Werner Hoffmann
– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.

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Energie-Revolution aus Dänemark – Mega-Salz-Batterie speist 100.000 Haushalte mit 90 % Wirkungsgrad!

Diese neuartige Form des Energiespeichers nutzt keine elektrische, sondern eine thermochemische Speicherlösung – und das mit beeindruckender Effizienz. Das System von Hyme Energy setzt auf geschmolzenes Hydroxidsalz (z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid), das bei Temperaturen um 600 °C flüssig wird und große Energiemengen sicher und günstig speichert.

So funktioniert der chemisch-thermische Prozess

  1. Aufladung (Energieaufnahme), Strom aus Wind- und Solaranlagen wird über elektrische Heizer in Wärme umgewandelt und bringt das Hydroxidsalz auf Schmelztemperatur, das Salz speichert dabei sensible Wärme (Temperaturerhöhung) und latente Wärme (Phasenwechsel fest → flüssig),
  2. Speicherung, das flüssige Salz verbleibt in hochisolierten Tanks, die geringe Wärmeverluste ermöglichen, chemisch bleibt das Hydroxidsalz stabil, ohne Zersetzung oder Kapazitätsverlust – dadurch ist der Speicher langlebig,
  3. Entladung (Energieabgabe), die gespeicherte Wärme verdampft Wasser im Wärmetauscher, der entstehende Hochdruckdampf treibt Turbinen an (Strom) oder wird direkt in Prozessen genutzt (Prozesswärme), optimierte Wärmetauscher ermöglichen eine Rundtrip-Effizienz bis 90 %.

Warum Hydroxidsalze? Die chemischen Vorteile

  • Hohe Wärmekapazität und Stabilität, Hydroxidsalze wie NaOH/KOH speichern viel Wärme pro Volumen und bleiben bei Betriebstemperaturen chemisch stabil,
  • Kostengünstige Rohstoffe, es handelt sich oft um industrielle Nebenprodukte, weltweit verfügbar und preislich deutlich unter Lithium- oder Vanadium-Trägern,
  • Materialverträglichkeit, mit geeigneten Legierungen/Auskleidungen ist Korrosion beherrschbar, Wartungszyklen sind lang.

Wichtig: Ohne Lithium – ein strategischer Gamechanger

Der Bedarf an Lithium entfällt vollständig. Das reduziert Abhängigkeiten von kritischen Lieferketten, senkt Kosten und vermeidet Umweltbelastungen aus dem Lithiumabbau. Die Speicherlösung setzt konsequent auf nicht-kritische, reichlich verfügbare Rohstoffe.

Anwendungen und Integration

  • Industrieprozesswärme, z. B. in Molkereien, Papier- und Lebensmittelindustrie (Heizen, Trocknen, Pasteurisieren),
  • Strom- und Fernwärmekopplung, Dampf kann Turbinen speisen oder direkt ins Wärmenetz einspeisen,
  • Netzdienliche Speicherung, Überschüsse aus Wind und PV werden als Wärme zwischengespeichert und bedarfsgerecht abgerufen.

Skalierung und Effizienz

  • Skalierbar von MWh bis GWh, modulare Tanks erlauben große Energiemengen (z. B. ~1 GWh),
  • Hohe Systemeffizienz, dank optimierter Wärmeübertrager und Isolierung sind bis zu ~90 % Rundtrip-Effizienz erreichbar,
  • Geringer Verschleiß, kein elektrochemisches Altern wie bei Batterien, dadurch lange Lebensdauer und planbare OPEX.

Resümee

Thermische Batterien auf Basis geschmolzener Hydroxidsalze verbinden hohe Effizienz, niedrige Kosten und Rohstoffsouveränität. Sie sind prädestiniert, industrielle Prozesse zu dekarbonisieren, Lastspitzen zu glätten und erneuerbare Energien verlässlich zu integrieren – ohne Lithium und ohne seltene Erden.

Zukünftige Entwicklung: Windkraft & Photovoltaik ohne Abregelung

Die geschmolzene Salz-Batterie eröffnet völlig neue Perspektiven für den Einsatz von Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Eines der größten Probleme der Energiewende war bisher, dass erneuerbare Anlagen bei Spitzenproduktion abgeregelt werden müssen – also gezielt weniger Strom einspeisen dürfen –, weil das Netz die überschüssige Energie nicht aufnehmen kann. Das betrifft nicht nur Windparks, sondern auch Photovoltaikanlagen, die an sonnigen Tagen oft weit unter ihrem technisch möglichen Ertrag arbeiten, um Netzüberlastungen zu vermeiden.

Mit dieser Speichertechnologie kann genau dieses Problem gelöst werden: Überschüsse aus Wind- und Solarstrom werden nicht mehr „weggeworfen“, sondern in Form von Wärme im Hydroxidsalz gespeichert. Selbst bei Starkwindphasen oder wolkenlosem Himmel kann jede erzeugte Kilowattstunde sinnvoll genutzt werden.

Windkraft

  • An windreichen Tagen muss keine Abschaltung mehr erfolgen,
  • Die gespeicherte Energie kann später bei Flaute wieder ins Netz eingespeist werden,
  • Damit wird Windstrom planbarer, grundlastfähiger und wirtschaftlich attraktiver.

Photovoltaik

  • Auch hier entfällt das Abregeln in Mittagsstunden bei hoher Sonneneinstrahlung,
  • Überschüssiger Strom wird gespeichert und kann abends oder nachts genutzt werden,
  • Das steigert den Eigenverbrauchsanteil und die Rendite von PV-Anlagen erheblich.

Diese Salz-Batterien schaffen also nicht nur Speicherplatz für überschüssige Energie, sondern befreien Wind- und Solaranlagen von künstlichen Leistungsbremsen. Das Ergebnis: Mehr saubere Energie im Netz, höhere Rentabilität für Betreiber und ein entscheidender Schritt in Richtung 100 % erneuerbare Stromversorgung – ganz ohne fossile Reservekraftwerke.

——

Rohstoffkosten-Vorteil: Warum Salzspeicher so günstig sind

Ein entscheidender Faktor, der die neue Technologie der geschmolzenen Salz-Batterien so attraktiv macht, ist der Preis des verwendeten Speichermaterials. Während herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien auf teures Lithiumhydroxid angewiesen sind, setzen diese thermischen Speicher auf kostengünstige Hydroxidsalze wie Natriumhydroxid (NaOH) oder Kaliumhydroxid (KOH).

Preisvergleich 2025

  • Lithiumhydroxid (LiOH): ca. 10.000–11.000 USD/Tonne,
  • Natriumhydroxid (NaOH): ca. 600–800 USD/Tonne,
  • Kaliumhydroxid (KOH): ca. 520–700 USD/Tonne.

Damit sind die eingesetzten Salze 15- bis 20-mal günstiger als die Lithiumverbindungen in klassischen Batteriespeichern. Gleichzeitig sind sie weltweit in großen Mengen verfügbar, meist als Nebenprodukt der Chlor-Alkali-Industrie, und ihre Preise sind seit Jahren weitgehend stabil.

Folgen für die Speicherwirtschaft

  • Deutlich niedrigere Investitionskosten für große Speicheranlagen,
  • Geringere Betriebskosten, da die Salze praktisch verschleißfrei sind und nicht regelmäßig ersetzt werden müssen,
  • Unabhängigkeit von volatilen Rohstoffmärkten, die Lithiumpreise können stark schwanken, während Hydroxidsalze preisstabil bleiben,
  • Ökologischer Vorteil: Die Herstellung verursacht deutlich weniger Umweltbelastung als der Abbau von Lithium.

Resümee

Die Kombination aus extrem niedrigen Rohstoffkosten, hoher Effizienz und langer Lebensdauer macht diese Speicherform zu einer der wirtschaftlich attraktivsten Technologien für die Energiewende. Sie erlaubt nicht nur, erneuerbare Energie langfristig zu speichern, sondern tut dies auch zu einem Bruchteil der Kosten herkömmlicher Batteriesysteme.

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#Energiewende #Speichertechnik #Kostenvergleich #Dekarbonisierung #Industriewärme #Windkraft #Photovoltaik #Dekarbonisierung #Industriewärme #Dekarbonisierung #ErneuerbareEnergien

#dänemark #energie #batterie

England im Trockenschock – Teil 3 – Wenn Kernkraftwerke auf dem Trockenen sitzen

Ein Beitrag von
Werner Hoffmann

Kernkraftwerke sind ohne verlässliche Kühlung nicht betreibbar.

In England verschärfen Dürreperioden, sinkende Grundwasserstände und steigende Wassertemperaturen die Risiken für die Atomstromproduktion – technisch, regulatorisch und ökonomisch.

Energiehunger trifft Wassermangel

Ohne Kühlwasser keine Kondensation des Dampfes und damit keine kontinuierliche Stromerzeugung. Hitze- und Dürrephasen führen zunehmend dazu, dass Meeres- und Flusswasser für die Kühlung nur eingeschränkt nutzbar ist.

Warum Kernkraftwerke so viel Wasser brauchen

  • Im Reaktor erzeugte Wärme verdampft Wasser, der Dampf treibt Turbinen an,
  • anschließend muss der Dampf im Kondensator wieder verflüssigt werden, wofür große Kühlwassermengen nötig sind,
  • selbst bei Meerwasserkühlung benötigen Neben- und Notfallsysteme Süßwasser aus Flüssen, Reservoirs oder Grundwasser.

Wasserknappheit als unmittelbares Betriebsrisiko

  • Leistungsreduktion: Überschreitet die Einlasstemperatur Grenzwerte oder würde der Rücklauf das Gewässer zu stark erwärmen, muss die Reaktorleistung gedrosselt werden,
  • Lastabwurf/Abschaltung: Sinkt die verfügbare Kühlwassermenge unter Mindestwerte, ist ein geordneter Leistungsabwurf bis hin zur Abschaltung erforderlich,
  • Kosten- und Preisspitzen: Fehlende Grundlast muss kurzfristig durch teurere Erzeugung (meist Gas) ersetzt werden – die Großhandelspreise steigen.

Fallbeispiel Hinkley Point C – Kalkulationen unter Klimadruck

Hinkley Point C wurde als verlässliche, preisstabile Grundlastquelle geplant. Die Klimarealität verschiebt die Annahmen:

  • Höhere Meerestemperaturen verringern die Kühlreserve und erhöhen die Wahrscheinlichkeit temperaturbedingter Leistungsbegrenzungen,
  • Algenblüten und Treibgut erfordern aufwendige Sieb- und Filtersysteme mit zusätzlichem Energie- und Wartungsaufwand,
  • knapperes Süßwasser für Neben- und Notkreisläufe erzwingt Puffer- und Versorgungskonzepte, die die OPEX erhöhen.

Ergebnis: Produktionsprofile werden volatiler, Kapazitätsfaktoren können unter Plan liegen, der Strom aus Hinkley Point C wird faktisch teurer als ursprünglich kalkuliert.

Weitere Standorte: wiederkehrende Hitzestress-Effekte

  • Sizewell B (Nordsee): Leistungsreduktionen bei warmen Sommern zur Einhaltung von Umweltauflagen,
  • Heysham (Irische See): Algen- und Treibgutereignisse belasten die Kühlwasseraufnahme,
  • Torness (Schottland): Hitzephasen führten bereits zu temporären Drosselungen.

Privatisiertes Wasser als zusätzlicher Engpass

In Dürrezeiten konkurrieren Kernkraftwerke um Süßwasser mit Haushalten, Landwirtschaft und Industrie. Rechtlich hat die Trinkwasserversorgung Vorrang – energetische Lastspitzen treffen dann auf reduzierte Kraftwerksleistung.

Was bedeutet das für die Energiewende?

  • Kernkraft ist nicht wetterunabhängig – sie ist wasser- und temperaturabhängig,
  • häufigere Hitzewellen und Dürreperioden erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Drosselungen,
  • Systemkosten steigen, weil Reserve- und Flexibilitätsoptionen (Speicher, Demand Response, flexible Erzeuger) vorgehalten werden müssen.

Resümee

Die britische Atomstromproduktion steht im Klimazeitalter unter doppeltem Druck:

physikalisch durch heißeres, knapperes Kühlwasser

und institutionell durch einen privatisierten, verlustreichen Wassersektor.

Für Hinkley Point C bedeutet das: höheres Betriebsrisiko, potenziell niedrigere Volllaststunden, steigende Stückkosten.

Wer Atomstrom als stabile, günstige Grundlast verspricht, muss die Wasserrealität der kommenden Jahrzehnte in die Bilanz aufnehmen.

——

Teil 1:

Teil 2:

England im Trockenschock – Teil 2 – Privatisiertes Wasser, privatisierte Probleme

Ein Beitrag von
Werner Hoffmann

In England ist die Wasserversorgung – anders als in den meisten Ländern Europas – vollständig privatisiert.

Trinkwassernetz und Abwasserentsorgung sind seit 1989 in den Händen von Unternehmen, die in erster Linie ihren Aktionären verpflichtet sind. Das war eine politische Entscheidung unter Premierministerin Margaret Thatcher – mit dem Versprechen von Effizienz, Innovation und besseren Investitionen. Heute zeigt sich: Viele dieser Versprechen haben sich ins Gegenteil verkehrt.

Vom öffentlichen Gut zum Renditeobjekt

Bis 1989 wurde das Wasser von regionalen, staatlichen Wasserbehörden verwaltet. Mit der Privatisierung gingen sämtliche Anlagen – von Reservoirs über Leitungen bis zu Klärwerken – in den Besitz von zehn großen Wassergesellschaften über.

  • Diese Firmen besitzen die gesamte Infrastruktur,
  • sie betreiben sowohl Trinkwasserversorgung als auch Abwasserentsorgung,
  • Preise und Investitionen werden unter Aufsicht des Regulators Ofwat festgelegt.

Auf dem Papier gibt es Wettbewerb – in der Realität ist jede Region ein Monopolgebiet.

Das große Leck – Verluste im Netz

England verliert im Schnitt 20 bis 25 % seines Trinkwassers durch undichte Leitungen. Ursache sind jahrzehntelange Unterinvestitionen:

  • Alte Rohrleitungen werden häufig nur bei akuten Schäden ersetzt,
  • vorbeugende Instandhaltung bleibt die Ausnahme,
  • hohe Dividendenzahlungen hatten oft Vorrang vor umfassender Modernisierung.

Allein bei Thames Water gehen täglich hunderte Millionen Liter verloren – genug, um Millionen Menschen zu versorgen.

Profit vor Versorgungssicherheit

Seit der Privatisierung sind viele Wasserkonzerne hoch verschuldet, weil Eigentümer Kredithebel nutzen, um Ausschüttungen zu finanzieren.

  • Investitionen werden verschoben oder gestückelt,
  • Gewinne fließen an internationale Fonds und Holdingstrukturen,
  • in Krisenzeiten fehlt finanzieller Spielraum für schnelle Sanierungen.

Gleichzeitig sind die Wasserpreise für Verbraucher seit den 1990er-Jahren deutlich stärker gestiegen als die Inflation.

Abwasserskandale

Die Unternehmen stehen regelmäßig in der Kritik, weil sie bei Starkregen ungeklärtes Abwasser in Flüsse und Küstengewässer leiten.

  • Überläufe werden als Notventil genutzt, weil die Netze unterdimensioniert sind,
  • mehrere Firmen zahlten in den letzten Jahren hohe Strafen wegen Verstößen,
  • dauerhafte Kapazitätserweiterungen wurden vielerorts zu spät begonnen.

Wem gehört das Wasser? – Die Betreiberlandschaft

Die zehn großen Wasserversorger in England & Wales sowie ihre Eigentümerstrukturen:

  • Thames Water – Konsortium unter Kemble Water; u. a. kanadische Pensionsfonds, China Investment Corporation, Abu-Dhabi-Investoren,
  • Severn Trent Water – börsennotiert; breit gestreuter Besitz durch institutionelle Anleger,
  • United Utilities – börsennotiert; britische und US-Pensionsfonds,
  • Anglian Water – Konsortium aus australischen, kanadischen und japanischen Investoren,
  • Yorkshire Water – Konsortium unter Führung von Citigroup und GIC (Singapur-Staatsfonds),
  • Southern Water – kontrolliert von der Macquarie-Gruppe (Australien),
  • South West Water – Teil der börsennotierten Pennon Group,
  • Welsh Water (Dŵr Cymru)Non-Profit, Überschüsse werden reinvestiert,
  • Northumbrian Water – Cheung Kong Infrastructure Holdings (Hongkong),
  • Wessex Water – YTL Corporation (Malaysia).

Das Problem in der Dürre

In einer akuten Wasserknappheit konkurrieren Haushalte, Industrie, Landwirtschaft und Energieerzeugung um dieselbe Ressource.

  • Sinken Grundwasserstände und leeren sich Reservoirs, geraten die privaten Versorger unter Druck,
  • staatliche Eingriffe sind möglich, stoßen aber an rechtliche und finanzielle Grenzen,
  • die Infrastruktur ist privates Eigentum – das erschwert schnelle, zentrale Steuerung.

Resümee

Die vollständige Privatisierung der Wasser- und Abwasserversorgung in England hat ein System geschaffen, in dem Profitmaximierung häufig wichtiger ist als Versorgungssicherheit. In Zeiten des Klimawandels, sinkender Grundwasserstände und wachsender Nachfrage zeigt sich, wie riskant es ist, eine lebenswichtige Ressource vollständig den Kapitalmärkten zu überlassen.

Notwendig sind verbindliche Reinvestitionsquoten, ein ambitioniertes Leckageprogramm, klare Umweltstandards – und eine Regulierung, die Versorgungssicherheit und Gemeinwohl an die erste Stelle setzt.

#Wasserprivatisierung

#England

#Infrastrukturkrise

#Wasserknappheit

#Umweltpolitik

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Teil 1

Teil 3:

England im Trockenschock – Wie der Klimawandel das Grundwasser verschwinden lässt

Ein Beitrag von
Werner Hoffmann

Teil 1 Der Klimawandel in England

Wer schon einmal in England gewesen ist, hat die Region als regenreich in Erinnerung. Das Bild hat sich total verändert.

England kämpft derzeit nicht nur mit leeren Reservoirs und austrocknenden Flüssen – auch die unsichtbare Lebensader unter der Erdoberfläche, das Grundwasser, ist auf dem Rückzug.

Was lange als stabile Reserve galt, rutscht jetzt in bedrohliche Tiefen.

Die Ursache: eine fatale Kombination aus Klimawandel, Niederschlagsmangel und steigender Wasserentnahme.

Ein unsichtbarer Rückzug – Wasser unter der Erde schwindet

Die Absenkung des Grundwassers ist für die meisten Menschen nicht sichtbar, ihre Folgen aber umso gravierender: Quellen versiegen, Flüsse verlieren ihre stützende Basis aus dem Untergrund, und Trinkwasserreserven geraten unter Druck. Besonders betroffen sind die Kalkstein-Aquifere (Chalk Aquifers) in Süd- und Mittelengland – sie versorgen Millionen Menschen mit Trinkwasser.

Sechs Monate Trockenheit – eine schleichende Katastrophe

In vielen Teilen Englands hat es in den letzten Monaten deutlich weniger geregnet als im langjährigen Mittel. Frühling und Sommer waren zu warm und zu trocken – eine gefährliche Mischung, die die natürliche Grundwasserneubildung hemmt.

Der Klimawandel verschärft das Problem doppelt:

  • Höhere Temperaturen erhöhen die Verdunstung aus Böden, Gewässern und Vegetation,
  • veränderte Niederschlagsmuster führen dazu, dass Regen seltener, dafür in heftigeren Schauern fällt – das Wasser fließt oberflächlich ab, statt in den Untergrund zu sickern.

Aquifere auf dem Rückzug

Messstellen der Umweltbehörden zeigen vielerorts Grundwasserstände unter dem saisonalen Normalwert, in einigen Regionen sogar außergewöhnlich niedrige Pegel. Besonders die Chalk Aquifers reagieren sensibel: Sie füllen sich langsam und benötigen mehrere nasse Winterperioden, um Defizite aus Trockenphasen auszugleichen. Ein einzelner regenreicher Monat reicht dafür nicht.

Folgen für Mensch und Natur

  • Trinkwasserversorgung: In zahlreichen Regionen stammt ein Großteil des Trinkwassers aus Grundwasserbrunnen; sinkende Pegel erzwingen tiefere Bohrungen, Verbundleitungen und teure Notfallmaßnahmen,
  • Ökosysteme: Quell- und Kalkflüsse wie Itchen oder Test verlieren Durchfluss und Sauerstoff – Fische, Amphibien und Insekten geraten unter Stress,
  • Landwirtschaft: In trockenen Regionen wie East Anglia führt eingeschränkte Bewässerung zu Ertragseinbußen und erhöhtem Pflanzendruck,
  • Industrie: Wasserintensive Branchen – etwa Getränke, Lebensmittel, Chemie und Pharma – riskieren Drosselungen oder temporäre Produktionsstopps.

Historischer Wendepunkt

Die aktuelle Lage ist kein Ausrutscher, sondern Ausdruck eines Strukturwandels: Dürreperioden häufen sich seit den 2000er-Jahren, hydrologische Extreme werden häufiger und intensiver, und mittlere Grundwasserstände zeigen einen langfristigen Abwärtstrend. England gilt pro Kopf inzwischen als eine der wasserärmeren Industrienationen Europas.

Klimawandel als Treiber – aber nicht allein

Neben dem Klima wirken hausgemachte Faktoren wie Brennstoff auf das Feuer:

  • Steigende Entnahmen durch Bevölkerungswachstum und Industrie,
  • hohe Leitungsverluste durch marode Netze und Leckagen,
  • fehlende Speicher- und Infiltrationsinfrastruktur, um Starkregen systematisch für die Grundwasserneubildung zu nutzen.

Resümee

Die Absenkung des Grundwassers in England ist eine systemische Bedrohung für Trinkwasser, Landwirtschaft, Industrie und Ökosysteme. Der Klimawandel wirkt als Beschleuniger, doch erst der jahrelange Investitionsstau in Netze, Speicher und natürliche Infiltration macht die Krise akut. Ohne einen Kurswechsel – mehr Regenwasserspeicherung, weniger Leckagen, realistische Entnahmequoten und Renaturierung grundwasserbildender Flächen – wird Wasserknappheit zum neuen Normal.

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Teil 2

Teil 3

AfD im Visier – Verfassungsschutz deckt radikale Wahrheit auf, von Storch lenkt mit Christen-Offensive ab!

Immer mehr Verfassungsschutzbehörden bestätigen: Die AfD ist „gesichert rechtsextremistisch“

In den letzten Monaten haben mehrere Landesämter für Verfassungsschutz in Deutschland ihre Bewertung der AfD über einen bloßen „Verdachtsfall“ hinaus verschärft:

  • Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen stufen den jeweiligen AfD-Landesverband mittlerweile als „gesichert rechtsextremistisch“ ein – die Einstufung in Sachsen wurde im Januar 2025 auch gerichtlich bestätigt,
  • Auf Bundesebene hat das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) die gesamte AfD mit Wirkung vom 2. Mai 2025 offiziell als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ eingestuft. Die Entscheidung fußt auf einer expliziten Kritik an einem ethnisch-abstammungsbezogenen Volksverständnis, das bestimmten Bevölkerungsgruppen gesellschaftliche Teilhabe verwehre – ein klarer Verstoß gegen Demokratieprinzipien und Menschenwürde,
  • Wegen eines Eilantrags der AfD wurde diese Bundes-Einstufung vorläufig „ausgesetzt“ – eine Stillhaltezusage verhindert bis zur gerichtlichen Entscheidung eine öffentliche Nennung als gesichert rechtsextremistisch,
  • In Brandenburg wurde heute ein weiterer Bericht veröffentlicht, der ebenso „gesichert rechtsextrem“ bestätigt.

Am Ende des Artikels ist der Link zum Download des Berichts vom Landesverfassungsschutzes Brandenburg.*

Parallel wächst die politische Debatte:

Der Richterbund warnt vor einer weiteren Normalisierung der AfD im parlamentarischen Raum, und Vertreter wie SPD-Chef Lars Klingbeil rufen zur entschlosseneren Auseinandersetzung mit der Partei auf.

Auch Gewerkschaften fordern inzwischen konkrete Schritte bis hin zu einem möglichen Verbotsverfahren.

Ablenkungsstrategie: Fokus auf konservative Christen – Beatrix von Storch im Mittelpunkt

Während Verfassungsschutzbehörden zunehmend Einigkeit über die extremistische Ausrichtung der AfD erreichen, versucht die Partei, die öffentliche Debatte umzulenken.

Eine auffällige Strategie:

Die gezielte Ansprache konservativ-christlicher CDU-Akteure als Verbündete – unterstützt und verkörpert durch Beatrix von Storch.

Teil ihrer Aktivitäten war beispielsweise auch die Kandidatin für den Bundesverfassungsschutz zu diffamieren. Und dies auch noch erfolgreich durch die fehlenden Aktivitäten von J. Jens Spahn.

Im aktuellen #PresseclubLIVE in der ARD spielte Beatrix von Storch eine zentrale Rolle – und zeigte deutlich, wie die AfD versucht, Diskussionen über Extremismus durch Kulturkonflikte zu ersetzen.

Der Auftritt verdeutlicht: Es geht nicht nur um Programmatik, sondern um symbolpolitische Mobilisierung im konservativen Lager.

Politische und gesellschaftliche Tragweite

Die Einstufungen der Verfassungsschutzbehörden markieren einen klaren Wendepunkt:

Die AfD steht nun nicht mehr nur im Verdacht, sondern gilt in mehreren Bundesländern und aus Sicht des Bundesamts als gesichert rechtsextremistisch. Gleichzeitig läuft der Versuch, sich über neue Zielgruppen im konservativen Spektrum politische Rückendeckung zu sichern – ein kalkuliertes Ablenkungsmanöver, das ebenso durchschaubar wie gefährlich ist.

Teil 2: Beatrix von Storch & die Strategie der christlich-konservativen Wählergewinnung – Trump lässt grüßen

1. Struktureller Rückhalt durch „Zivile Koalition“ und christliche Netzwerke

Beatrix von Storch baut konsequent auf deutsch-christliche Strukturen als Fundamentsockel ihrer politischen Strategie:

  • Ihre Organisation „Zivile Koalition“, vernetzt mit Initiativen wie Familienschutz, bewirbt Betreuungsmodelle im Sinne traditioneller Familie und spricht gezielt konservative Christen an – vor allem gegen gleichgeschlechtliche Ehe und für Betreuungsgeld,
  • Innerhalb der AfD ist Storch eine zentrale Figur für die christlich-fundamentalistische Fraktion,
  • Sie setzt stark auf symbolträchtige Aktionen wie den Marsch für das Leben, um Wertepolitik mit öffentlicher Sichtbarkeit zu verbinden.

2. Wedge-Strategie: Spalte die Gesellschaft – und die CDU

Was Storch hier betreibt, ist strategisch auffallend ähnlich zur Wedge-Strategie („Keil-Politik“) aus den USA:

  • Gesellschaft spalten: Kulturelle und religiöse Konfliktthemen werden gezielt verstärkt, um konservative Milieus gegen liberale Strömungen in Stellung zu bringen,
  • CDU gezielt spalten: Die AfD setzt darauf, den konservativen Flügel der CDU – vor allem streng gläubige Mitglieder – von der Parteiführung zu entfremden. Ziel ist, diesen Teil der CDU-Basis für AfD-Positionen zu gewinnen und gleichzeitig den innerparteilichen Konflikt in der Union zu verschärfen.

3. Trump-Vergleich: Solide religiöse Basis mobilisieren

Parallelen zur US-Politik sind klar erkennbar:

  • Donald Trump nutzte konsequent die Unterstützung weißer Evangelikaler, um seine Machtbasis zu festigen,
  • Er stellte sich als Verteidiger „christlicher Werte“ dar, inszenierte Kulturkämpfe und polarisierte gezielt gegen liberale Eliten,
  • Seine Kampagnen liefen stark über Kirchen, Pastoren und religiöse Netzwerke – ein Modell, das Storch in Deutschland in kleinerem Maßstab adaptiert.

4. Politisches Kalkül

Beatrix von Storch betreibt eine doppelte Keil-Strategie:

  • Nach außen: Bindung und Mobilisierung konservativer Christen als fester Wählerblock,
  • Nach innen: gezielte Unterwanderung des konservativen CDU-Flügels, um die Union weiter zu spalten und die AfD als „eigentliche Heimat“ für diese Wähler zu präsentieren.

Diese Kombination aus religiöser Symbolpolitik und parteipolitischer Spaltungstaktik erinnert stark an die Methode Trumps – und ist in ihrer langfristigen Wirkung nicht zu unterschätzen.

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Quelle:

Download Bericht Landesverfassungsschutz über die AfD und der Feststellung „Gesichert Rechtsextrem“

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