Drehtür zur Lobby: Wie Politikerinnen wie Katherina Reiche die Karenzzeit umgehen – und was sich seither geändert hat

Warum es damals klappte und warum dies wieder klappen könnte, das Lobbygesetz zu umgehen!

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Katherina Reiche ist kein Einzelfall – aber ein Paradebeispiel.

Die CDU-Politikerin wechselte 2015 aus dem Bundesumweltministerium direkt in die Spitze des mächtigen Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Nur einen Tag vor dem Kabinettsbeschluss zur Einführung der Karenzzeit verließ sie ihr Amt – und war damit gesetzlich nicht mehr zu bremsen.

Ihr Wechsel zur Gas- und Energielobby wurde zum Symbol eines politischen Missstands, der damals noch legal war: Politiker*innen, die direkt aus dem Amt in lukrative Positionen bei Unternehmen oder Interessenverbänden wechseln, oft mit engen Verbindungen zu ihren vorherigen Zuständigkeiten. Ein klassischer Fall von Drehtüreffekt – und ein Katalysator für das, was später als gesetzliche Karenzzeit bekannt wurde.


🔒 Was heute gilt: Die gesetzliche Karenzzeit seit 2015

Nach der öffentlichen Empörung über Fälle wie Reiche, Niebel oder Pofalla führte die Bundesregierung im Juli 2015 eine verbindliche Karenzzeitregelung ein. Sie ist verankert in:

  • § 6a Bundesministergesetz (BMinG)
  • § 3a Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Parlamentarischen Staatssekretäre

Diese Regelungen verpflichten Bundesminister*innen und Parlamentarische Staatssekretär*innen, jede neue Tätigkeit außerhalb des öffentlichen Dienstes, die sie innerhalb von 18 Monaten nach dem Ausscheiden aus dem Amt aufnehmen wollen, beim Bundeskanzleramt anzuzeigen.

Ein unabhängiges Gremium prüft dann, ob die neue Beschäftigung möglicherweise zu einem Interessenkonflikt mit der früheren Amtsausübung führt. Ist das der Fall, kann die Bundesregierung die Tätigkeit ganz oder teilweise untersagen, und zwar:

  • für bis zu 12 Monate
  • in besonders schwerwiegenden Fällen bis zu 18 Monate

Die Regelung betrifft insbesondere:

  • Beratungs-, Lobby- und Managementtätigkeiten
  • Vorstands- und Aufsichtsratsmandate
  • freiberufliche Tätigkeiten mit Branchenbezug

Ausgenommen sind z. B. gemeinnützige Tätigkeiten, Lehrberufe oder parteipolitisches Engagement – sofern kein wirtschaftlicher Bezug zum früheren Amt besteht.


⚠️ Umgehungsstrategien? Schlupflöcher bleiben

Theoretisch ließe sich die Regelung umgehen – etwa durch:

  • vorzeitiges Ausscheiden vor der Gesetzesanwendung (wie bei Reiche),
  • verschachtelte Beraterverträge über Dritte oder Kanzleien,
  • Tätigkeiten über gemeinnützige Organisationen, die wirtschaftlich verbunden sind.

Doch jeder Versuch, sich der Karenzzeit zu entziehen, ist politisch und medial riskant – und wird in der Regel öffentlich kritisiert. Der Reputationsschaden wiegt oft schwerer als die juristische Grauzone.


📚 Prominente Fälle – und was daraus folgte

Ein Blick auf die letzten zwei Jahrzehnte zeigt: Der Wechsel von der Politik in die Wirtschaft hat in Deutschland eine lange Tradition – und viele umstrittene Episoden. Hier die bekanntesten Fälle:

  • Katherina Reiche (CDU)
    Parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium
    Wechsel 2015 zur Gas- und Energielobby (VKU) – einen Tag vor dem Kabinettsbeschluss zur Karenzzeit
YouTube player
https://youtu.be/XY9DfkxOKvY?si=RfbplIYboso4zcC4
  • Dirk Niebel (FDP)
    Bundesentwicklungsminister (2009–2013)
    Wechsel zu Rheinmetall – Rüstungskonzern – als Berater für internationale Strategie
  • Ronald Pofalla (CDU)
    Chef des Bundeskanzleramts
    Wechsel zur Deutschen Bahn – trotz vorheriger Zuständigkeit
  • Eckart von Klaeden (CDU)
    Staatsminister im Kanzleramt
    Wechsel zu Daimler-Benz als Leiter für Politik und Außenbeziehungen
  • Gerhard Schröder (SPD)
    Bundeskanzler bis 2005
    Wechsel in den Aufsichtsrat von Nord Stream AG – russisches Pipeline-Projekt, das er als Kanzler selbst politisch vorbereitet hatte

📌 Was wäre heute, wenn Reiche zurückkäme?

Würde Katherina Reiche heute – angenommen – als Bundeswirtschaftsministerin amtieren und anschließend wieder in die Wirtschaft wechseln wollen, etwa als freiberufliche Energieberaterin oder Aufsichtsrätin eines Unternehmens mit Lobbyinteressen, dann wäre sie klar anzeigepflichtig. Die Karenzzeit würde greifen – und ein Verbot oder eine Verzögerung ihrer neuen Tätigkeit wäre rechtlich möglich.

Doch: Auch heute noch sind manche Wege offen, etwa wenn Tätigkeiten formal nicht direkt mit dem früheren Amt zusammenhängen oder inhaltlich geschickt verschleiert werden. Die Karenzzeit schützt zwar gegen offenkundige Wechsel – doch sie verhindert keine langfristigen Lobbystrategien.


🧭 Resümee

Die gesetzliche Karenzzeit war ein überfälliger Schritt hin zu mehr Transparenz und Glaubwürdigkeit in der Politik. Doch die Fälle von Reiche, Niebel, Pofalla und Co. zeigen: Politik und Wirtschaft sind eng verwoben – und oft sind es nicht Gesetze, sondern öffentlicher Druck, die Missbrauch verhindern.

Ob eine ehemalige Ministerin wie Katherina Reiche heute noch einmal so wechseln könnte wie 2015? Wohl kaum – aber nicht, weil es unmöglich ist, sondern weil es inzwischen politisch nicht mehr durchsetzbar wäre.

Skandalöse Studie mit 44 Männern – und ganz Deutschland fällt drauf rein!

Wie alkoholfreies Bier plötzlich zum Feind erklärt wird – während Alkohol Millionen tötet! 

Ein Beitrag von

Prof. Dr med. Kai Kolpatzik

Warum schafft es eine Studie mit 44 Teilnehmern auf die Titelseite der BILD-Zeitung?

Weil Deutschland weiterhin ein überdurchschnittlich alkoholkonsumierendes Land ist und Alkohol in Deutschland ein positives Image hat. Es stehen nicht der soziale Abstieg, die Vereinsamung oder gesundheitliche Folgen im Vordergrund, sondern eine Kultur, in der der Alkoholgenuss mit geselligen Bildern assoziiert wird. In solch ein Umfeld passt die Schlagzeile „Alkoholfreies Bier erhöht Diabetes-Risiko!“

Aber was genau steckt hinter der Studie?
32 gesunde junge Männern tranken über vier Wochen täglich 660 ml alkoholfreies Bier (Pils, Weizen oder Radler). Weitere 12 junge Männer tranken nur Wasser. Untersucht wurden Effekte auf:
➡️ Blutzucker & Langzeitblutzucker (HbA1c)
➡️ Blutfette & Leberwerte
➡️ Körperfettanteil & Darmbakterien

Die Ergebnisse: Bei einigen Sorten zeigten sich leichte ungünstige Veränderungen z. B. bei Blutzucker, Insulin oder Triglyceriden.

Doch: Die Studie lief nur 4 Wochen, die Stichprobe war klein, und es wurden ausschließlich junge gesunde Männer untersucht. Eine Aussage über die langfristige Relevanz oder über andere Bevölkerungsgruppen ist wissenschaftlich schlicht nicht möglich.

Was die Studie tatsächlich zeigt: Kohlenhydrathaltige Getränke – auch alkoholfreie – können kurzfristig den Blutzucker beeinflussen. Das ist nicht neu und kein Grund zur Panik.

Viel gefährlicher sind die Aussagen, die hängenbleiben. In einer Zeit, in der Deutschland mit den dramatischen Folgen des Alkoholkonsums kämpft, senden sie ein falsches Signal.

Die Fakten:
➡️ 7,9 Mio. Menschen trinken Alkohol in gesundheitlich riskanter Weise
➡️ 1,6 Mio. sind alkoholabhängig
➡️ Über 47.000 Todesfälle jährlich
➡️ 57 Mrd. € Kosten jährlich – bei nur 3,2 Mrd. € Steuereinnahmen
(Quelle: DHS Jahrbuch Sucht 2025)

Drogenbeauftragter Prof. Hendrik Streeck hat recht: „Wir brauchen einen Kulturwandel, sodass weniger Alkohol konsumiert wird.“

Er plädiert zu Recht für:
➡️ Einschränkungen beim Verkauf (z. B. an Tankstellen, an Supermarktkassen)
➡️ Abschaffung des begleiteten Trinkens ab 14
➡️ Mehr Aufklärung jenseits von Plakatkampagnen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bringt es noch etwas konkreter auf den Punkt und empfiehlt drei klare und prioritäre Maßnahmen:
➡️ Erhöhung der Alkoholsteuer
➡️ Umfassendes Werbe- und Sponsoringverbot
➡️ Begrenzung der Verfügbarkeit

Genau hier braucht es Unterstützung. Alkoholfreie Alternativen sind kein Risiko, sondern eine Chance für gesündere Konsumgewohnheiten. Die wahren Gesundheitsrisiken liegen beim Alkohol – nicht beim alkoholfreien Bier.

Mehr Infos zum Thema gibt es bei der Apotheken Umschau online: 

Link https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/alkoholfreies-bier-kann-es-das-diabetes-risiko-erhoehen-1344893.html

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Kommentar von

Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören

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Zu dieser gefährlichen BILDAussage fällt mir nicht mehr viel ein, außer:

„BILD WAR DABEI UND HATTE MIT DEN TOTEN GESPROCHEN!“

BILD und der gesamte Axel-Springer-Konzern ist in meinen Augen abartig!

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#Alkohol #Suchtprävention #Gesundheit

Licht statt Strom – Wie ein deutsches Start-up die Computerwelt revolutioniert

Hoffentlich bleibt dieses Unternehmen mit dem Hauptsitz in EUROPA

Ein Beitrag von
Werner Hoffmann

Was wäre, wenn Computer mit Licht statt Strom rechnen könnten?

Die meisten Computerchips arbeiten heute mit winzigen elektrischen Strömen. Das kostet viel Energie – und bei immer komplexeren Aufgaben (wie künstlicher Intelligenz) werden die Chips heiß und brauchen teure Kühlung.
Ein deutsches Start-up aus Stuttgart – Q.ANT – verfolgt nun eine völlig neue Idee: Rechnen mit Licht, also mit sogenannten photonischen Chips.

Was macht Q.ANT so besonders?

Q.ANT ist ein High-Tech-Unternehmen, das 2018 aus dem Maschinenbaukonzern TRUMPF ausgegründet wurde. TRUMPF hat seinen Hauptsitz in Ditzingen bei Stuttgart.
Q.ANT hat sich darauf spezialisiert, Chips zu bauen, die mit Lichtimpulsen statt mit Elektronen rechnen.

Statt winzige Schaltungen elektrisch zu schalten, lenken sie Licht durch miniaturisierte optische Bauteile. Diese Technik nennt sich photonisches Computing.

Was bringt das im Vergleich zu herkömmlichen Chips?

✅ 1. Weniger Energieverbrauch

Ein photonischer Chip braucht bis zu 30-mal weniger Energie als herkömmliche Prozessoren – einfach weil Licht keinen elektrischen Widerstand erzeugt.
Es wird keine aufwändige Kühlung mehr nötig, was auch Stromkosten und CO₂-Ausstoß reduziert.

✅ 2. Enorme Rechengeschwindigkeit

Licht ist die schnellste Informationsträgerin im Universum.
Rechenoperationen, die herkömmliche Prozessoren in Millisekunden erledigen, schafft ein photonischer Chip in Milliardstel Sekunden.
Gerade bei künstlicher Intelligenz (KI) oder grafischen Berechnungen ist das ein gigantischer Vorteil.

✅ 3. Mehr Power auf kleinerem Raum

Ein photonischer Prozessor schafft bei gleicher Größe deutlich mehr Rechenleistung – perfekt für Rechenzentren, Handys oder autonome Autos.

Wo wird das eingesetzt?

  • Künstliche Intelligenz (z. B. in Sprachassistenten oder bei medizinischen Diagnosen)
  • Rechenzentren zur Senkung des Energieverbrauchs
  • Autonomes Fahren zur schnelleren Verarbeitung von Umweltdaten
  • Industrie & Forschung bei komplexen Simulationen

Das Leibniz-Rechenzentrum in München testet bereits erste photonische Chips von Q.ANT.

Wer steckt dahinter?

Q.ANT hat kürzlich 62 Millionen Euro von Investoren bekommen, um die Technologie in den Markt zu bringen.
Produziert wird in einer modernisierten Chipfabrik in Stuttgart – ein klares Zeichen: Hightech made in Germany ist möglich!

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Teil 2: Die Schattenseiten der Lichtchips

Trotz aller Begeisterung über photonische Chips gibt es auch Nachteile und Herausforderungen. Hier sind die wichtigsten – einfach erklärt:

❌ 1. Umwandlungsverluste: Licht und Strom verstehen sich nicht automatisch

Photonische Chips brauchen Übersetzer: Denn unsere heutigen Systeme basieren auf Elektronik.
Bevor ein Lichtsignal in den Speicher kommt oder auf dem Bildschirm erscheint, muss es erst in ein Stromsignal umgewandelt werden – und das kostet Zeit und Energie.

❌ 2. Schwer integrierbar in bestehende Computer

Unsere Laptops, Server und Smartphones sind nicht für Lichtchips gemacht.
Damit alles reibungslos funktioniert, müssten viele Komponenten neu gedacht oder ersetzt werden.
Das ist teuer und braucht Geduld – gerade in Unternehmen.

❌ 3. Komplexe Herstellung

Photonische Chips funktionieren mit hochpräzisen Lichtkanälen.
Schon kleine Ungenauigkeiten bei der Produktion können dazu führen, dass der Chip nicht funktioniert.
Daher ist die Herstellung anspruchsvoll und teurer als bei herkömmlichen Chips.

❌ 4. Noch kein Massenprodukt

Die Technik ist neu. Viele Programme und Betriebssysteme sind noch nicht darauf eingestellt.
Bis photonische Chips flächendeckend eingesetzt werden, könnte es noch Jahre dauern.

❌ 5. Nicht für alles geeignet

Lichtchips sind spezialisiert: Ideal für KI, Bildverarbeitung oder Rechenzentren – aber für einfache Alltagsaufgaben wie Textverarbeitung oder Tabellen sind klassische Chips oft günstiger und völlig ausreichend.

📌 Resümee

Photonische Chips wie die von Q.ANT könnten die Rechenwelt revolutionieren.

Sie versprechen eine Zukunft mit schnellerer, effizienterer und klimafreundlicher Datenverarbeitung.

Doch der Weg dahin ist technisch anspruchsvoll und noch lange nicht abgeschlossen.

Q.ANT gehört zu den mutigen Vorreitern – und zeigt eindrucksvoll:

Die Zukunft der Hochtechnologie muss nicht aus den USA oder China kommen.

Auch aus Deutschland kann Licht in die Welt strahlen.

Wichtig ist, dass ein solches Unternehmen in Deutschland, mindestens in EUROPA bleibt, denn die KI verbraucht bisher extrem viel Energie.

Photonische Chip‘s sind energiesparender.

Und ich hoffe, dass die CDU/CSU-/SPD- Regierung nicht wieder den gleichen Fehler, wie bei der Photovoltaik macht!

Hier muss anständig mit Subventionen geholfen werden.

Ein Hinweis in eigener Sache

Zum Vorlesen:

https://youtube.com/shorts/G7nKm-HVv4w?si=_DnIrCpVamyV0Arm
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören

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Hinweis in eigener Sache:

Ich bezeichne mich als Demokrat der Mitte – habe schon SPD, CDU, FDP und Grüne gewählt, aber nie ganz links oder ganz rechts.

Doch was derzeit besonders CDU/CSU (und auch SPD) politisch tun, bereitet mir größte Sorgen.

Die Lobby-Politik von CDU/CSU hat ein Maß erreicht, das ich als Demokrat nicht mehr hinnehmen kann.

Ich werde diese Lobbyspiele auf Blog-Demokratie.de weiter öffentlich machen – auch durch Artikel anderer Autor*innen.

Ohne Spendenaufruf, ohne Bezahlung – ich finanziere das selbst, weil mir Demokratie, Welt und Klima am Herzen liegen.

Veröffentlichungen auf Blog-Demokratie erscheinen auch bei:
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Und eines Vorab: Ich nehme

keine Spenden oder Zuschüsse an.

Ich kann es mir leisten, autark für die Demokratie einzustehen!

Und ich bin in KEINER PARTEI!

Trumps Medienthriller: Warum Colberts „Late Show“ wirklich abgesetzt wurde – Der gefährlichste Angriff auf Amerikas politische Satire!

Ein Beitrag von

Prof. Dr. Franz-Alois Fischer

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Die letzten Monate der gecancelten Late Show versprechen ein Spektakel zu werden.

In Sendung 1 nach seiner Absetzung wird Stephen Colbert von seinen Kollegen Jon Stewart, John Oliver, Jimmy Fallon und Seth Meyers unterstützt, die sich ins Publikum platziert haben. Jon Stewart (der beim gleichen Konzern Paramount angestellt ist) und John Oliver werden von der Kiss-Cam „erwischt“ – genauso wie Donald Trump und Paramount.

Was bisher geschah: Der amerikanische Sender CBS verkündete Ende letzter Woche, die Sendung „The Late Show“ im kommenden Jahr abzusetzen. The Late Show ist die seit vielen Jahren mit Abstand quotenstärkste unter den amerikanischen Late-Night-Sendungen. Seit zehn Jahren wird sie von Stephen Colbert gehostet. Sein Vorgänger war David Letterman. Die Sendung gibt es seit über 30 Jahren, sie ist eine Institution des amerikanischen Fernsehens und eine wichtige Stimme im politischen Diskurs.

Im Hintergrund läuft seit vielen Monaten ein wahrer Polit-Thriller. Der Sender CBS gehört zum Paramount-Konzern. Paramount soll vom Medienkonzern Skydance Media übernommen werden. Skydance gehört dem Filmproduzenten David Ellison, Sohn von Oracle-Gründer und Multimilliardär Larry Ellison, enger Trump-Vertrauter und Profiteuer seiner KI-Strategie. Das Volumen des Deals beläuft sich nach Medienberichten auf etwa 8 Milliarden USD. Der Deal unterliegt der Kontrolle der amerikanischen Medienaufsichtsbehörde FCC und wird dort derzeit geprüft. CBS/Paramount begründet die Absetzung der Late Show mit finanziellen Gründen. Viele sehen das als Schutzbehauptung, zumal es sich seit vielen Jahren um die Nr.1-Late-Night-Sendung der USA handelt. Es besteht seit einigen Monaten der Verdacht, dass die Trump-Administration die FCC-Kontrolle als Hebel nutzt, um Druck auf Paramount und insbesondere CBS auszuüben. Ein langjähriger Chefredakteur eines weiteren CBS-Formats, der Investigativ-Sendung 60 Minutes, kündigte unter diesem Druck bereits im April seinen Job. Trump verklagte außerdem CBS wegen eines Interviews mit Kamala Harris im Präsidentschaftswahlkampf. Paramount selbst bezeichnete diese Klage als komplett unbegründet, zahlte aber dennoch in einem Vergleich 16 Millionen USD. Colbert bezeichnete das in seinem Monolog letzte Woche als „big fat bribe“ – eine saftige Bestechung. Zwei Tage später verkündete CBS die Absetzung der Late Show.

Ich bin mir sicher: More to come … ⌛

Link zu Colberts Monolog in den Kommentaren

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Colbert-Monolog:

YouTube player

Video-Ausschnitt von:

https://x.com/PopCrave/status/1947525460067324285/https://x.com/PopCrave/status/1947525460067324285/

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#LateShowCancelled

#StephenColbert

#MediaFreedom

#Resist

#CancelCulture

Bundestagspräsidentin Klöckner unter Verdacht: Blockade, Vertuschung – und ein Schatten auf der Demokratie

Ein Beitrag von Werner Hoffmann
Demokratie der Mitte,
weil sie sich
nicht der Macht unterwirft, sondern der Aufklärung verpflichtet bleibt.

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Maskendeals, Lobbykontakte, Sonderermittlungen – und jetzt die Verweigerung der Aufklärung.

Die Maskenaffäre rund um Jens Spahn erhält eine neue Dimension:

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat aktiv verhindert, dass die Sonderermittlerin Dr. Barbara Sudhof weiter befragt wird – obwohl ihr Bericht der Bundesregierung und insbesondere dem damaligen Gesundheitsministerium schwerwiegende Mängel und Missstände bescheinigt.

Was wie ein politisches Detail klingt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als handfester Skandal – mit dem Verdacht der systematischen Vertuschung.

Der Hintergrund: Millionen-Deals, wenig Kontrolle

Während der Hochphase der Corona-Pandemie wurden unter Leitung von Jens Spahn (CDU) medizinische Masken in Milliardenhöhe beschafft – oft ohne Ausschreibungen, teils über parteinah organisierte Kontakte.

Namen wie Georg Nüßlein oder Nikolas Löbel tauchten auf, beide mussten wegen ihrer Verwicklungen politische Konsequenzen ziehen.

Doch was wirklich geschah, wurde erst durch die Ermittlungen von Sonderbeauftragter Sudhof klar:

Fehlende Transparenz, unklare Zuständigkeiten, rechtswidrige Vergaben – ein System, das offenbar von innen kollabierte und in dem politische Verantwortung diffus blieb.

Die Eskalation: Klöckner blockiert gezielt die Aufklärung

Grüne und Linke wollten Dr. Sudhof erneut vorladen. Auch der Haushaltsausschuss war an einer weiteren Auswertung interessiert.

Doch dann geschah das Unerwartete – und für eine Demokratie kaum Erträgliche:

  • Julia Klöckner verweigerte als Bundestagspräsidentin die Genehmigung einer zweiten Sondersitzung mit Sudhof.
  • Im Haushaltsausschuss sorgten CDU und SPD dafür, dass der Sudhof-Bericht komplett von der Tagesordnung gestrichen wurde.
  • Eine Kleine Anfrage der Grünen zur Maskenaffäre wurde zunächst nicht weitergeleitet – ein Vorgang, der erst durch öffentlichen Druck rückgängig gemacht wurde.

All das sieht nicht nach Routine aus – sondern nach einem strategischen Versuch, weitere Aufklärung gezielt zu verhindern.

Der Verdacht: Schutz der eigenen Reihen

Es liegt auf der Hand, warum CDU und SPD derzeit kein Interesse an weiteren Enthüllungen haben könnten:

  • Jens Spahn wäre erneut im Fokus – politisch und womöglich juristisch.
  • Die Netzwerke zwischen Union, Beratern und Maskenlieferanten könnten erneut in die Schlagzeilen geraten.
  • Neue Namen, Verträge oder Absprachen könnten Wahlkämpfe empfindlich stören.

Die Rolle Julia Klöckners wirkt dabei nicht neutral, sondern auffallend parteiisch. Statt als Präsidentin den offenen Dialog zu ermöglichen, tritt sie als Schutzschild der CDU auf.

Die Reaktionen: Empörung und Misstrauen

Oppositionspolitiker:innen werfen Klöckner Amtsmissbrauch und Blockadehaltung vor.

Die Süddeutsche Zeitung spricht von einem „Schlag gegen die parlamentarische Kultur“.

Der RND dokumentiert, wie Kleine Anfragen verzögert wurden.

Tagesschau.de berichtet über eine gezielte Aushebelung parlamentarischer Kontrolle.

CDU-Chef Friedrich Merz hingegen stellt sich demonstrativ hinter Klöckner – und unterstellt Grünen und Linken politische Instrumentalisierung.

Doch genau das lenkt vom eigentlichen Problem ab:

Wer schweigt, statt aufzuklären, macht sich mitschuldig.

Fazit: Eine Demokratie muss auch unangenehme Wahrheiten aushalten

Die Maskenaffäre ist kein Thema von gestern – sie ist hochaktuell. Denn sie zeigt, wie fragil demokratische Kontrollmechanismen werden, wenn politische Interessen über Transparenz gestellt werden.

Dass eine Bundestagspräsidentin – das zweithöchste Amt im Staat – die Aufklärung einer der größten Beschaffungsskandale der Bundesrepublik aktiv blockiert, ist ein alarmierendes Signal.

Nicht nur für das Vertrauen in die Politik.
Sondern für die Glaubwürdigkeit unserer Demokratie.

Was die CDU gerade macht, ist nicht für Deutschland förderlich.

Alle drei Parteien:

  • CDU
  • CSU
  • SPD

beschmutzen damit die Demokratie.

Mein Stirnrunzeln ist die kleinste Reaktion.

Ich bin Demokrat, aber was diese 3 Parteien derzeit machen, ist noch nicht AfD-Niveau.

Aber wie lange dauert das noch?

#Maskenaffäre #Klöckner #Transparenz #Lobbyismus #Bundestag

#Spahn

#CDU

Katherina Reiche NICHT bei LinkedIn und meidet eigene SocialMediaKanäle?

@Katherina Reiche NICHT bei LinkedIn?

Verständlich.
Denn was Katherina Reiche seit dem 7. Mai 2025 als Bundesministerin für Wirtschaft und Energie verantwortet, ist für viele eine Katastrophe für Deutschland – und ein Milliardengeschenk an die fossile Lobby, insbesondere die Gaswirtschaft.

Die Täuschung begann öffentlichkeitswirksam:

Am Tag ihrer Amtsübernahme lobte Reiche ihren Vorgänger Robert Habeck noch überschwänglich:

„Fast übermenschliche Leistung“ – so Reiche über Habecks Energiepolitik in der Krise.

Doch viele erkannten schnell:
Die Worte waren hohl. Ihre Körpersprache verriet, dass es nicht ehrlich gemeint war.
Und was danach folgte, ließ keinen Zweifel: Reiche trat die Klimapolitik mit Anlauf in die Tonne.

Kontroversen & Kritikpunkte

1. Lobbyverstrickung & Drehtür-Karriere

Wechselte direkt von der CDU-Bundestagsfraktion zur Energielobby:
→ Zuerst zum VKU (Verband kommunaler Unternehmen)
→ dann CEO bei Westenergie (E.ON-Tochter), fest verankert im Gasgeschäft

Reiches perfides Timing: Wechsel in die Energielobby genau einen Tag vor Gesetzesänderung

Ein Zufall? Wohl kaum.

Katherina Reiche vollzog ihren Wechsel auf den letzten rechtlich erlaubten Tag, bevor ein neues Gesetz in Kraft trat:

  • Karenzzeit von 12 Monaten für Politiker:innen beim Wechsel in wirtschaftlich relevante Lobbypositionen
  • Ziel: Verhinderung von Interessenkonflikten und direkter Einflussnahme

Doch Reiche schlug punktgenau vorher zu – ein symbolträchtiger Akt politischer Kaltschnäuzigkeit.
Politische Moral? Null. Lobbyismus? Perfekt getaktet.

2. Ausbau fossiler Strukturen – 20 GW Gaskraft geplant

Plant den Bau von bis zu 20 Gigawatt neuen Gaskraftwerken
Offizielle Begründung: „Versorgungssicherheit“
In Wahrheit: Ein Rückfall in die Gasabhängigkeit – bis weit nach 2045
Speicher, grüne Alternativen und Effizienzmaßnahmen werden systematisch ausgebremst

3. Merit-Order-Prinzip: Wie Reiche den Strompreis hochtreibt

Das Strommarktdesign in der EU funktioniert nach dem Prinzip der Merit-Order:

  • Stromanbieter bieten zu unterschiedlichen Preisen an (z. B. Wind billig, Gas teuer)
  • Die teuerste noch benötigte Energiequelle bestimmt den Strompreis für alle
  • Wenn Gaskraftwerke eingesetzt werden, steigt der Strompreis – auch für Wind- und Solarstrom

Reiches Politik führt gezielt dazu, dass Gas öfter gebraucht wird
Dadurch steigt der Strompreis – für Haushalte, Industrie und Handwerk

4. Studienvergabe an industrienahe Institute

Studien zur Energiepolitik wurden ohne öffentliche Ausschreibung an Institute vergeben, die enge Verbindungen zu E.ON, RWE, Westenergie haben.

Ergebnis: Einseitige Analysen im Sinne der fossilen Wirtschaft.
Kritiker sprechen von „Wissenschaft als Feigenblatt für Lobbyziele“.

5. Rückabwicklung der Klimapolitik Habecks

Förderprogramme für Wärmewende, Solarausbau und Stromspeicher wurden gestoppt oder reduziert.
Ausbauziele für Windkraft entschärft.
Die Strommarktreform, die unter Habeck geplant war, liegt auf Eis.
Gleichzeitig wurden neue Projekte zur Gasförderung in der Nordsee genehmigt.

6. Fördermechanismen auf Gas zugeschnitten

Ausschreibungen für neue Kraftwerke werden offiziell als „technologieoffen“ deklariert –
in der Praxis jedoch werden Gaskraftwerke bevorzugt durch technische Anforderungen und Förderrichtlinien.
Speicherlösungen oder grüner Wasserstoff haben kaum realistische Chancen auf Förderung.

7. Verdrängung grüner Energie

Durch sogenannte „Must-run-Regelungen“ laufen Gaskraftwerke auch dann, wenn genügend Wind- und Solarstrom verfügbar wäre.
Das Ergebnis: Erneuerbarer Strom wird abgeregelt, fossiler Strom läuft weiter.
Die Energiewende wird so systematisch sabotiert.

8. Widerspruch zu deutschen und EU-Klimazielen

Der geplante fossile Kraftwerkszubau ist nicht vereinbar mit dem deutschen Klimaschutzgesetz und dem EU Green Deal.
Wissenschaftler:innen und Klimaexperten warnen vor einer strategischen Sabotage der Dekarbonisierung.

9. Öffentlichkeitsarbeit mit irreführender Sprache

Reiches Lieblingsbegriffe: „Technologieoffenheit“, „Brückentechnologie“, „Versorgungssicherheit“.
Was gut klingt, dient in der Praxis der fossilen Wirtschaft.
Gas first, Klima second.
Fossile Sprache im grünen Gewand.

Resümee:

Katherina Reiche ist die Ministerin der fossilen Renaissance.
Statt Deutschland zukunftsfest zu machen, verfestigt sie fossile Abhängigkeiten, schwächt grüne Industrien – und erhöht langfristig den Strompreis.

Für wenige ein Gewinn. Für viele ein Rückschritt. Fürs Klima eine Gefahr.

——

Für mich persönlich steht heute bereits folgendes fest:

Es geht nicht darum, ob Sie Deutschland mit ihrer Lobby-Politik schadet,

sondern

WANN es nicht mehr zu vertuschen ist und die Bürger und demokratischen Politiker mit offenem Protest den Rücktritt fordern

und

WIE HOCH der Gesamtschaden für Deutschland wird. Ich vermute sogar, dass der Schaden über dem Mautschaden von Scheurer und sogar über dem Maskenschaden von Jens Spahn liegen wird.

Es passt zumindest wieder zu den Lobbyisten der CDU.

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Friedrich Merz, Sie haben immer mehr Probleme

Die Probleme häufen sich und reißen nicht ab.

Nicht nur

– die Maskenaffäre von Jens Spahn,

– die gescheiterte Wahl der Bundesverfassungsrichter/Innen,

– Lobby Aktivitäten von Katherina Reiche

sondern auch Ihre nächsten Lobbyaktivitäten haben Sie schon sicherlich wohl verpackt!

Als Nächstes werden Sie und einige Lobbyvertreter behaupten, man muss die Rente in irgendeiner Form privatisieren.

Und da wird dann wieder BlackRock und Co. eine Rolle spielen.

Mal sehen, ob für Jens Spahn eine weitere Nebelkerze als Schutz vor der Maskenaffäre er zündet.

Friedrich Merz – Umbau von Deutschland in die Vergangenheit für BlackRock, Gaslobby und sonstiger fossiler Lobby.

Was Friedrich Merz hier nach der Sommerpause hier konkret plant, wird sicherlich derzeit vom Chefstrategen Carsten Linnemann gerade geplant.

Die Skizzen hat er ja wohl sicherlich schon.

Nur zur kurzen Erinnerung zum Thema gesetzliche Rente:

  • Für die Altersrente werden nur ca. 71 % der Beitragseinnahmen genutzt.
  • Hinterbliebenenrente: 13%
  • Erwerbsminderungsrente: 8%
  • Verwaltungskosten: 1,4%
  • Betriebsprüfung Bemühungen: 1 %
  • Verwaltung, Reha und Präventions Leistungen: 1,5 %

Und was völlig übersehen wird. Beim Bundeszuschuss ist folgendes:

Der Bundeszuschuss wird für Versicherungsschutz fremde Leistungen gewährt, also Leistungen, die nicht durch die gesetzliche Rentenversicherung bezahlt werden müssten.

Dazu zählen beispielsweise

  • Mütter Renten (dafür wurden keine Beiträge eingenommen.)
  • Zuschlag zur Grundrente
  • Erziehungszeiten
  • Usw.

Bei einem Vergleich mit einem privaten System werden diese Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung sehr oft verschwiegen.

Herr Merz! Die gesetzliche Rentenversicherung ist nicht schlecht! Sie wird nur von Politikern, die der gesetzlichen Rentenversicherung immer mehr Leistungen aufbürden, schlecht gemacht!

Wenn Wut das Land leert – AfD-Erfolge und Bevölkerungsschwund in Ostdeutschland

Ein Beitrag von
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil wir mehr brauchen als Angst und Abschottung

Ostdeutschland, vor allem die Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, erleben eine doppelte Krise:

Einerseits kämpfen sie mit anhaltendem Bevölkerungsschwund – insbesondere im ländlichen Raum.

Andererseits dominieren dort zunehmend rechtspopulistische Parteien, allen voran die AfD.

Die Verbindung dieser beiden Entwicklungen ist kein Zufall, sondern Ausdruck eines sich selbst verstärkenden Kreislaufs.

📊 Die Fakten: Bevölkerungsentwicklung seit 2015 im Vergleich

Während Gesamtdeutschland in den letzten Jahren gewachsen ist, stagnieren oder schrumpfen einige ostdeutsche Bundesländer.

Bevölkerungsveränderung zwischen 2015 und 2022:


* Sachsen: ±0,0 % (Stagnation)


* Thüringen: MINUS 2,0 % (moderater Rückgang)


* Sachsen-Anhalt: MINUS 2,6 % (deutlicher Rückgang)
* Gesamtdeutschland: PLUS 2,6 % (Wachstum durch Zuwanderung & Binnenmigration)

Das bedeutet: Je weiter man sich von westdeutschen Metropolregionen entfernt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Bevölkerungsverlust – und gleichzeitig für politische Radikalisierung.

Wahlergebnisse der AfD bei der Bundestagswahl 2021

Zweitstimmenergebnisse:
* Sachsen: 24,6 % (Platz 1, stärkste Kraft)
* Thüringen: 24,0 % (Platz 1)
* Sachsen-Anhalt: 19,6 % (Platz 2)

Direktmandate:
* Sachsen: 10 von 16 Direktmandaten an die AfD
* Thüringen: 4 von 8
* Sachsen-Anhalt: 2 von 9

Diese Regionen bilden damit das Rückgrat der AfD – die höchsten Wahlergebnisse bundesweit.

Während die AfD im Westen bei etwa 10–15 % liegt, erreicht sie im Osten teils das Doppelte – und verdrängt die CDU.

🔁 Radikal gewählt – und genau deshalb gemieden

Was zunächst nach Protest aussieht, hat tiefgreifende strukturelle Auswirkungen. Denn politische Radikalisierung wirkt abschreckend:

  • Junge Familien meiden Regionen, in denen rechtes Gedankengut öffentlich toleriert wird.
  • Akademiker, Zuwanderer und internationale Fachkräfte siedeln sich lieber in offenen, liberalen Städten an.
  • Unternehmen und Investoren vermeiden Standorte mit politisch vergifteter Atmosphäre.
  • Und wenn dies noch nicht reicht: Auch Urlauber meiden gewisse rechtsextreme Regionen, denn wer will schon „Hetze am laufenden Band“ im Urlaub hören?

Kurz: Wo die AfD stark ist, verliert die Region ihre Zukunft.

Ursache ist nicht Migration – sondern Stagnation und Frust

Rechte Politiker behaupten gerne, die Bevölkerung verlasse die Regionen „wegen Migration“ oder „weil die Politik die eigenen Leute vergisst“.
Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache:

  • Die schrumpfenden Regionen haben kaum Zuwanderung, sind ethnisch homogen, aber dennoch hochradikalisiert.
  • Die wachsenden Regionen – etwa Leipzig, Dresden, Potsdam – sind jung, international, tolerant.
  • Die AfD gewinnt gerade dort, wo das Problem nicht zu viel Wandel, sondern zu wenig Bewegung ist.

Diese Menschen haben oft reale Gründe für Frust – aber die AfD bietet keine Lösungen, sondern nur Schuldige.

Der gefährliche Teufelskreis

  1. Strukturschwache Regionen verlieren Menschen, Fachkräfte, Ärzte, Lehrer, Buslinien, Kultur.
  2. Enttäuschung und Ohnmacht wachsen, und die AfD erscheint als letzte politische Stimme.
  3. Die AfD wird gewählt, verstärkt mit radikalen Botschaften das Gefühl der Ausgrenzung.
  4. Politisches Klima kippt, Medien berichten über rechtsextreme Normalisierung.
  5. Zuwanderung, Rückkehrer, Investoren bleiben aus, der Ort schrumpft weiter.
  6. Noch mehr Frust, noch mehr AfD – der Kreislauf wiederholt sich.

Das Ergebnis: Eine politische Selbstverarmung.

📌 Was braucht es stattdessen?

  • Gezielte Strukturförderung, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell und demokratisch.
  • Starke Kommunen, die Integrationsarbeit leisten, statt sich abschotten.
  • Stolz auf Vielfalt, nicht Angst vor Wandel.
  • Widerstand gegen rechte Vereinfachung, auch wenn sie bequem klingt. So lange rechtsextreme / ausländerfeindliche Gruppen solche Wahlergebnisse haben, wird das Bild nicht mehr besser. Das ist nicht gut, weder für die Menschen und Politik im Odten, noch im Westen!

🔚 Resümee

Die AfD ist kein Korrektiv. Sie ist ein Verstärker.
Sie verstärkt:

  • die Spaltung zwischen Stadt und Land,
  • den Frust über verlorene Jahre,
  • und die Abkehr von Aufbruch und Vertrauen.

Wo Demokratie verschwindet, verschwinden auch die Menschen.
Wo Zukunft möglich wäre, entsteht Leere, wenn man sie den Lautesten überlässt.

Wer in Ostdeutschland wieder Hoffnung schaffen will, muss mehr bieten als die Wiederholung der alten Parolen.
Er muss Zukunft, Respekt und Würde zurückbringen – und den Mut, sich selbst nicht aufzugeben.

——

Was hier für die AfD gilt, gilt auch für andere rechtsextreme und rechtspopulistische Gruppierungen, die der Regierung dafür noch die Schuld zuweisen wollen!


#Ostdeutschland #AfD #Demokratie #Bevölkerungsschwund #Strukturwandel

Akademischer Scherbenhaufen“ – Wie Saskia Ludwig mit der Moralkeule ihr eigenes Haus traf

Ein Beitrag von Werner Hoffmann

Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil
Plagiatsvorwürfe kein Werkzeug zur politischen Säuberung sein dürfen.

Nach ihren Attacken gegen die renommierte Juristin Frauke Brosius-Gersdorf ist CDU-Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig nun selbst Ziel von Plagiatsvorwürfen.

Die Enthüllung wirft ein grelles Licht auf politische Doppelmoral – und bringt eine ganze Kette früherer Kontroversen der CDU-Politikerin wieder ans Tageslicht.

1. Plagiatsvorwürfe kehren zurück

Der CDU-nahe Plagiatsprüfer Jochen Zenthöfer sichtete rund ein Drittel von Ludwigs Dissertation aus dem Jahr 2007 und entdeckte 86 problematische Stellen auf nur 113 Seiten. Viele wörtliche oder sinngemäße Übernahmen wurden unzureichend gekennzeichnet – teils erst verspätet in Fußnoten. Der Verdacht: systematische Verschleierung.

Auch Plagiatsforscher Stefan Weber und die Plattform VroniPlag Wiki sehen deutliche Anzeichen wissenschaftlichen Fehlverhaltens. Die Universität Potsdam hat eine förmliche Prüfung eingeleitet.

2. Doppelmoral im Fall Brosius-Gersdorf

Brisant: Ludwig hatte zuvor vehement den Rücktritt von Frauke Brosius-Gersdorf gefordert. Die Juristin war ins Visier geraten, weil angeblich Teile ihrer Habilitation fehlerhaft zitiert worden seien. Ein Gutachten der Kanzlei Quaas & Partner entlastete Brosius-Gersdorf vollständig.

Mehr als 280 Wissenschaftler:innen protestierten daraufhin in einem offenen Brief gegen Ludwigs politisch motivierte Kampagne – ein Angriff auf die akademische Freiheit, so der Tenor.

3. Frühere Skandale: Nähe zu Rechten & Corona-Verharmlosern

Ludwig ist kein unbeschriebenes Blatt. Bereits 2012 musste sie nach innerparteilichem Druck als CDU-Vorsitzende in Brandenburg zurücktreten – wegen ihrer Nähe zur rechtspopulistischen „Jungen Freiheit“ und ihrer aggressiven Linie gegen liberale Kräfte in der Partei.

Im Bundestagswahlkampf 2021 trat Ludwig auf Veranstaltungen mit verschwörungsideologischen Rednern wie Ricardo Leppe auf, teilte Inhalte des rechtsextremen Senders AUF1 und kritisierte öffentlich die Corona-Maßnahmen – ein Schulterschluss mit fragwürdigen Milieus, von dem sie sich erst auf Druck distanzierte.

4. Forderungen nach AfD-Annäherung?

Mehrfach wurde Ludwig parteiintern kritisiert, weil sie die Möglichkeit einer Koalition mit der AfD zumindest indirekt ins Spiel brachte. Während CDU und CSU offiziell an einer „Brandmauer“ festhalten, arbeitet Ludwig sichtbar an deren Aushöhlung.

5. Bedeutung für ihre politische Positionierung

Die Entwicklung zeigt: Saskia Ludwig inszeniert sich gerne als Aufklärerin, während ihr eigenes Fundament bröckelt. Was bedeutet das konkret?

  • Wissenschaftliche Glaubwürdigkeit: Wer selbst unter Plagiatsverdacht steht, verliert die moralische Deutungshoheit in Debatten um akademische Integrität.
  • Populistische Nähe: Ihre wiederholte Nähe zu Verschwörungsideologen, Rechtspopulisten und dem Milieu der Impfgegner untergräbt ihre demokratische Verortung.
  • Parteiinternes Profil: Sie wirkt als Sprachrohr der rechtskonservativen Werteunion – kämpferisch, aber auch spaltend. Bewundert und gefürchtet zugleich.

6. Ausblick

Die Universität Potsdam wird entscheiden, ob Ludwigs Dissertation formal den wissenschaftlichen Standards genügt. Sollte der Titel aberkannt werden, drohen auch politische Konsequenzen. Bereits jetzt ist klar: Ihr Angriff auf Brosius-Gersdorf war kein mutiger Vorstoß – sondern ein Bumerang.

Fazit

Saskia Ludwig steht exemplarisch für eine neue Generation konservativer Politikerinnen, die mit scharfer Rhetorik, Grenzverschiebung und selbstbewusstem Auftreten polarisieren. Doch wenn der moralische Zeigefinger zur Selbstentlarvung führt, bleibt am Ende oft nur: ein akademischer Scherbenhaufen.

Quellen:


#Plagiat #SaskiaLudwig #CDU #Doppelmoral #BrosiusGersdorf

Baustelle Batterie: Wie Asche, Wasser und Eisen die Lithium-Revolution ablösen könnten!

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen… eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.

——

Diese Schmutz-Stoffe machen Energieriesen nervös!

Während die Welt über Lithium, Kobalt und seltene Erden diskutiert, arbeiten Forscher an etwas viel Bodenständigerem: Asche und Eisen. Klingt nach Abfall?

Ist es auch.

Doch genau das macht sie so spannend:

Günstig, verfügbar, recycelbar – und mit ungeahntem Potenzial zur Energiespeicherung.

„Asche zu Schlamm – und plötzlich voller Energie?“

Was passiert, wenn man Wasser auf kalte Asche gießt? Zunächst gar nicht viel – das Wasser perlt ab, die Asche scheint sich zu sträuben. Doch dann: Langsam saugt sie sich voll, wird schwer, klebrig, formt eine dichte Masse.

Was hier passiert, ist mehr als nur Physik – es ist Speichertechnik aus der Natur:

  • Die Asche bindet Wasser und speichert Wärme.
  • In bestimmten Fällen (z. B. mit Branntkalk) entsteht sogar Wärme durch chemische Reaktion.
  • Diese Eigenschaften machen sie zu einem natürlichen Wärmespeicher – ideal für Häuser, Lehmputze oder Betonwände, die Sonnenwärme am Tag speichern und nachts wieder abgeben.

Fazit: Aus Abfall wird Speicher – ganz ohne Akku, ganz ohne Technik.

鱗 „Rostet hier etwa der Strom?“

Kaum zu glauben, aber wahr: Rost kann Strom liefern. Genauer gesagt: Der Vorgang des Rostens – also die Reaktion von Eisen mit Sauerstoff – setzt Energie frei.

Das Prinzip:

Eisen + Sauerstoff + Wasser = Rost + Energie

Diese Reaktion ist nutzbar, z. B. in der Eisen-Luft-Batterie.

Der Clou: Das verrostete Eisen lässt sich wieder „aufladen“ – z. B. mit grünem Wasserstoff. So entsteht ein Kreislauf:

Rosten = Strom erzeugen – Zurückverwandeln = Speicher wieder auffüllen

Diese Technik braucht kein Lithium, keine seltenen Metalle – nur Eisen, Luft und Wasser. Also Dinge, die fast überall verfügbar sind.

⛔ Warum fürchten sich Lobbyisten?

Diese simplen Materialien – Asche, Wasser, Eisen – könnten das Energiesystem revolutionieren:

  • Solar- und Windstrom lassen sich günstig speichern, dezentral und ohne teure Technik.
  • Fossile Energieträger verlieren an Bedeutung.
  • Großkonzerne, die auf Atomkraft, Gas oder Lithium setzen, könnten ihr Geschäftsmodell verlieren.

Katherina Reiche (CDU), die in Energie- und Wasserstofflobbys tief vernetzt ist, dürfte diese Entwicklung kaum gefallen. Auch Investoren wie BlackRock oder KKR, die Milliarden in konventionelle Energieinfrastruktur stecken, könnten Milliardenverluste drohen.

Resümee

Die Zukunft der Energiespeicherung ist nicht teuer – sie ist clever.
Ob Asche und Wasser als Wärmespeicher, oder Eisen und Rost als Stromquelle: Die Lösungen liegen im Einfachen – und genau das macht sie so gefährlich für die Fossil-Lobby.

#Energiespeicher #RostRevolution #AscheWärme #FossileAngst #Stromwende

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