ZDF kippt Hannes Jaenicke: Klima und Artensterben sollen offenbar leiser werden

Zum Vorlesen

Ein Beitrag von

Martin Tillich
Chefredakteur Utopia.

Klimakrise, Biodiversitäts-Verlust und Artensterben beschleunigen sich in beängstigender Geschwindigkeit, und trotzdem werden sie in Politik und Medien kaum mehr adressiert.

Mit diesen Worten reagiert Hannes Jaenicke auf die Absetzung seiner ZDF-Reihe

Im Einsatz für…

Dass die Reihe nicht fortgesetzt wird, finde ich insofern beunruhigend, weil mir trotz aller derzeitigen Krisen und Konflikte kein Thema dringlicher erscheint als Klima-, Umwelt- und Naturschutz.

Ich habe Hannes Jaenicke persönlich kennengelernt:

ein Mensch, der mit voller Leidenschaft für diese Themen steht und es versteht, Millionen zu erreichen, die sich sonst selten dafür interessieren.

Genau solche Stimmen dürfen nicht verstummen.


Ein Kommentar von

– Die Welt gibt es nur einmal…..
Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen…
Eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.

Werner Hoffmann.

Es ist höchst problematisch, wenn sich das ZDF aus dem Bereich Umweltschutz und Klima möglichst heraushalten will.

Die öffentlich-rechtlichen Sender haben einen klaren Auftrag:

aufzuklären, zu informieren und gesellschaftlich relevante Themen sichtbar zu machen.

Es reicht ZDF!

Gerade jetzt, wo Klimakrise, Artensterben und Umweltzerstörung immer dramatischere Folgen zeigen, darf sich ein Sender wie das ZDF nicht wegducken.

Ein Shitstorm wäre da vielleicht ganz richtig – als Signal, dass die Gesellschaft nicht bereit ist, diese Themen an den Rand zu drängen.

Aufkleber-Schock im Kühlregal: Wie Müller-Produkte rechte Netzwerke salonfähig machen

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Aufklärung im Supermarkt

Ein AfD-Logo auf einer Müllermilch?

Was wie Satire klingt, ist eine bewusst geplante Aufklärungsaktion.

AfD Sympathisant Müller Milch

Mit kostenlosen Stickern sollen Kundinnen und Kunden direkt am Ort der Kaufentscheidung informiert werden: im Kühlregal.

AfD Unternehmen Sympathie für AfD MüllerMilch Südmilch Homann Hamker Nadler

Die zentrale Botschaft lautet, dass der Griff zu Müller-Produkten einen Milliardär stärkt, der rechtsextremen Kräften gesellschaftliche Akzeptanz verschafft.

AfD-Co-Chefin Alice Weidel (46, M.) mit Milch-Baron Theo Müller (85) und dessen Ehefrau Beate Ebert (62).

Worum es der Aktion geht

Die Sticker rütteln auf und zeigen, welche politischen Verflechtungen hinter scheinbar neutralen Alltagsprodukten stehen.

Aus dem harmlosen Image von Milch, Joghurt und Kakao wird eine Frage der Haltung.

Wer kauft, stimmt mit dem Geldbeutel ab.

Rechtlicher Rahmen
Laut den Initiatoren ist das Anbringen der Sticker erlaubt, solange die Produkte nicht beschädigt werden.

Im beigelegten Infoblatt finden Teilnehmende Hinweise zur Durchführung.

Zugleich gilt das Hausrecht der Märkte.

Wer teilnimmt, sollte sich strikt an die Vorgaben halten, nichts beschädigen und Mitarbeitende respektvoll behandeln.

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Müller-Produkte mit AfD-Stickern beklebt – gegen die Allianz der Rechten und ReichenSupermarkt-Proteste gestartet

Unterstützer:innen der Neuen Generation haben zahlreiche Müller-Produkte in Regensburger Supermärkten beklebt. Weitere Stickeraktionen finden derzeit in Supermärkten in ganz Deutschland statt.

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So bekommst du die Sticker

Das Stickerpaket kann kostenfrei bestellt werden.

Der Versand ist ausschließlich innerhalb Deutschlands möglich.

Die Lieferzeit beträgt üblicherweise sieben bis vierzehn Tage.

Warum Müller im Fokus steht
Die Kritik richtet sich weniger gegen einzelne Produkte, sondern gegen die politische Rolle eines milliardenschweren Unternehmenslenkers, dessen Einfluss hilft, rechtsextreme Positionen zu normalisieren.

Konsumentscheidungen werden so zu einem Hebel für demokratische Gegenwehr.

Was du konkret tun kannst

Informiere Freundeskreis und Familie über die Hintergründe, nutze die Sticker verantwortungsvoll, dokumentiere Aufklärung statt Konfrontation und unterstütze Initiativen, die Transparenz bei Konzernmacht und politischem Einfluss fördern.


Hinweis
Dieser Beitrag basiert auf einer E-Mail-Ankündigung der Stickeraktion.

Prüfe stets die Hinweise der Initiatoren und beachte das Hausrecht sowie geltende Gesetze.

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Link siehe unten*
Link siehe unten **

#MüllerMilch #KeinFußbreit #DemokratieSchützen #KaufMitHaltung #AufklärungImSupermarkt

Link und Quellen:

*Link https://www.untergrund-blättle.ch/wirtschaft/unternehmen/mueller-produkte-mit-afd-stickern-beklebt-gegen-die-allianz-der-rechten-und-reichen-009151.html

** Link zur kostenlosen Bestellung

https://aktion.campact.de/rechtsextremismus/mueller/empfehlen

Ganz Frankreich lacht über den in Deutschland – Bayern ansässigen Politiker Markus Söder

Video-Audioversion

Warum über Dr. Markus Söder #Deutschland #Bayern #CSU #Söder gelacht wird

Ein Beitrag von

Hergesell Markus.

Französisches Fernsehen amüsiert sich über Maggus Söders Fleisch- und Wurstfress-Eskarpaden und dem Faux pas beim Gillermoos Volksfest.

Jeder vernünftige Mensch würde die Reißleine ziehen und Politik machen. Was macht Söder?

Letzte Schlagzeile von ihm: „Die Grünen werden aggressiver und verlieren ihren Stil.“ Sommerinterview.

Mach doch endlich mal Politik für die Menschen in Bayern um die AFD zu verringern:

  • sozialer Wohnungsbau,
  • Bildungsreform,
  • Schulsanierung,
  • Ausbau der ÖPNV,
  • Sanierung der Städte- und Gemeindefinanzierung,
  • Konsequente Verfolgung der Steuersünder,
  • klimagerechten Umbau von Wohnung, Verkehr und Energie.

Quelle: siehe unten*

Ein Kommentar von

Werner Hoffmann

Wie peinlich Markus Söder inzwischen auch im Ausland wahrgenommen wird, ist zum fremd schämen.

Nur Dumme können das perfide Getue von Markus Söder nicht durchschauen.

Nachfolgend die Übersetzung französisch-Deutsch mit „Veed“ für alle, die nicht französisch verstehen.

YouTube player

Markus Söder macht nicht nur seine CSU und Bayern lächerlich, sondern versucht wohl zu wirken, wie eine Mischung aus bayerischem Trump und Darth Vader.

Er zeigt damit dem Ausland, wie die Politik ins lächerliche in Deutschland gebracht wird.

——

Jedem in Deutschland, der mindestens einen IQ von mindestens 80% hat, ist inzwischen klar, dass Markus Söder nichts anderes ist, als eine Lobbyfigur.

——

Ergänzend hierzu einige weitere Artikel:

Übrigens: Warum Söder die Grünen und insbesondere die Robert Habeck wohl hasst, wird in den letzten beiden Videos ganz unten deutlich:

Markus Söder – Wie ein Fähnchen im Wind..

Quellenangaben:

*

https://www.linkedin.com/posts/hergesell-markus-17333588_französisches-fernsehen-amüsiert-sich-über-activity-7375526552962338817-wr9w?utm_source=share&utm_medium=member_ios&rcm=ACoAADSumNEBGYgkWA6yjTr6uB0NX_Lnrr_XlN0

„Folgen Sie – oder gehen Sie nach Hause“: Trumps nächster Schritt in Richtung Exekutiv-Diktatur

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Mit den neuen Richtlinien des US-Verteidigungsministeriums wird die Pressefreiheit an der sensibelsten Stelle des Staates beschnitten: beim Militär.

Was als „Ordnung“ und „Sicherheit“ verkauft wird, ist in Wahrheit ein weiterer autoritäter Zugriff auf Informationen – ein Muster, das Demokratien aushöhlt und Selbstzensur produziert.

Was sich ändert – und warum es brisant ist

  • Vorab-Kontrolle: Informationen aus dem Pentagon sollen vor Veröffentlichung geprüft und genehmigt werden,
  • Zugang als Druckmittel: Wer die Regeln nicht akzeptiert, riskiert Akkreditierung und Zugang,
  • Bewegung unter Aufsicht: Recherchen in Einrichtungen nur begleitet und in klar begrenzten Zonen.

Diese Mechanik verschiebt das Machtverhältnis:

Nicht mehr die Öffentlichkeit kontrolliert die Exekutive, sondern die Exekutive kontrolliert die Öffentlichkeit – via Redaktionen, Reporterinnen und Reporter.

Warum das demokratietheoretisch gefährlich ist

  1. Informationskontrolle statt Transparenz: Vorabprüfungen schrecken Quellen ab und filtern kritische Fakten aus,
  2. Selbstdisziplinierung der Medien: Aus Angst vor Zugangsverlust werden Berichte abgeschwächt oder unterlassen,
  3. Schwächung der Gewaltenteilung: Ohne freie Presse verliert das Parlament seine stärkste Verbündete in der Kontrolle der Exekutive,
  4. Normalisierung des Ausnahmezustands: Was als „Sicherheitsregel“ startet, wird zur neuen Norm.

Der gefährliche Präzedenzfall: Von Militär zu Polizei – und weiter

Noch richten sich die Vorgaben auf das Militär. Doch der politische Hebel ist gesetzt: Wenn die Regierung die Presse am Pentagon enger führt, warum sollte dies morgen nicht auch bei Polizei, Geheimdiensten oder gar der gesamten Exekutive gelten? Die Logik der Maßnahme – „Sicherheit geht vor“ – lässt sich problemlos übertragen.

Die Folge wäre ein flächendeckendes Genehmigungsregime für Berichterstattung über staatliches Handeln. Genau so beginnen autoritäre Systeme: Zuerst an den neuralgischen Punkten, dann überall.

Die Presse wird zur Zutritts- und Wohlverhaltenspresse degradiert – unabhängig nur noch auf dem Papier.

Historische Erfahrung: Autoritarismus kommt selten mit Ansage

Selten wird die Demokratie frontal abgeschafft. Viel häufiger erodiert sie über Regelwerke, Verfahrensänderungen und die Normalisierung von Einschränkungen. Jede einzelne Hürde scheint klein – in Summe entsteht eine Mauer. Pentagons neue Praxis fügt dem Mauerwerk einen tragenden Stein hinzu.

Resümee

Die neuen Pentagon-Regeln sind kein Formalismus. Sie sind ein Machtinstrument, das die Kontrolle über Informationen dorthin verschiebt, wo sie nie liegen darf: in die Hände derjenigen, über die berichtet wird.

Wird dieses Modell auf Polizei und die gesamte Exekutive ausgeweitet, ist die Schwelle zur postdemokratischen Ordnung überschritten.

Eine wehrhafte Demokratie braucht jetzt Gegenkräfte: Gerichte, Parlamente, Zivilgesellschaft – und vor allem eine Presse, die sich nicht einschüchtern lässt.

Quelle

Tagesspiegel: „Folgen Sie – oder gehen Sie nach Hause“: Pentagon führt neue Beschränkungen für Journalisten ein – www.tagesspiegel.de/internationales/folgen-sie–oder-gehen-sie-nach-hause-pentagon-fuhrt-neue-beschrankungen-fur-journalisten-ein-14360948.html

#Pressefreiheit #Demokratie #Trump #USA #Medienfreiheit

Wenn Rückwärts das neue Vorwärts ist – Willkommen im Politik-Irrsinn 2025

Ein Beitrag von

Ursula Schön-Herrmann.

Ursula Schön-Herrmann

Wenn rückwärts das neue Vorwärts ist, dann, ja dann ist 2025.


Ich wollte mich ja nicht mehr aufregen, aber, was bleibt mir übrig: Kaum einen Blick auf die Nachrichten geworfen und schon geht’s los.

Die Haushaltsdebatte habe ich nur in Teilen ertragen, nach der komplett haushaltsfaktenfreien Rede von Alice aus der Schweiz noch die Durchgriffsbeteuerungen vom Kanzler.

Ich habe mich wirklich, wirklich einen Moment lang nach Wehner und Brandt gesehnt. Echt.

Wer sich so verhält wie die Union, darf sich über einen Zuwachs bei Rechts nicht wundern, alle Narrative perfekt kopiert und damit auf die schlechte Stimmung verbreitende Pseudoalternative hereingefallen.

Jeder halbwegs gut ausgebildete Politikwissenschaftler warnt seit Ewigkeiten vor diesem Move, aber nein, wir machen das jetzt so, Chefsache.

Und, wer Foodblogging mit Politik verwechselt, arbeitet sich folgerichtig an den Grünen als Endgegner ab, auch vollkommen faktenfrei, nicht überraschend.

Der Focus scheint komplett auf diejenigen gerichtet, die sich nicht wehren können: Arme und Fremde. Es versteht sich von selbst, dass Illegales bekämpft werden muss, das bedeutet allerdings nicht, dass das die Hauptthemen sind. Es ist alles Theater, eine schwarze Politikshow, die von der Ideen- und Konzeptlosigkeit ablenken soll. Her mit den Verbrennern, Gaskraftwerke brauchen wir ja auch noch und weg mit dem 59€-Ticket. Schöne Grüße von der Lobbyistenvereinigung.

Anstatt mal einen diskreten Blick in Richtung Trump zu riskieren und zu gucken, was der gerade aus dem „Land of the free“ macht und eventuelle Parallelen zu den Vorhaben der Braunen in Deutschland als Warnzeichen auszumachen, trägt das Julchen Blau-Schwarz bei der Arbeit, Regenbogen ist ja nicht neutral. Klimaschutz interessiert niemanden mehr, Wohnraumpolitik, bitte was? Arbeitszeiten werden zum Politikum, anstatt die Wahrheit zu den jahrzehntelangen Zweckentfremdungen aus der Renten­kasse laut auszusprechen. Und ich habe noch nichts zur Krankenversicherung gesagt, Arzttermine kosten vielleicht bald wieder Eintritt. Nichts, wirklich gar nichts gelingt, außer Strohmannmanövern. Grüße an Frau Dr. Merkel, sie hat’s gewusst.

Und die Shitstürmer werfen sich mit Schwung auf Scheinthemen, halbgebildet und den üblichen Krawallportalen folgend. Ein Elend, wirklich ein Elend, Amateure, wohin man guckt. Sorry, geht gleich wieder.

Auch hier blitzdingse ich Pöbler, nein, ihr Ottos, das ist keine Cancel Culture, das ist Schöner Wohnen.

#Politik2025 #UnionUndRechts #Lobbyismus #Klimakrise #Demokratie

USA 2.0 – Wenn Abhängigkeit zur Gefahr für Europas Demokratie wird

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Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Es ist deutlich zu spüren:

Die USA 2.0 entwickeln sich in eine Richtung, die die Demokratie massiv gefährden könnte.

Einst als Vorreiter der Freiheit gefeiert, zeigen sich heute immer mehr autoritäre Züge, die uns in Europa zu denken geben müssen.

Wenn man sich vor Augen führt, dass die USA gerade einmal rund 333 Millionen Einwohner haben, während die Europäische Union mit etwa 450 Millionen Bürgerinnen und Bürgern noch größer ist – und mit Großbritannien zusätzlich rund 67 Millionen Menschen – dann wirkt es fast paradox, dass die Vereinigten Staaten trotzdem wirtschaftlich, militärisch und strategisch so dominierend sind.

Auch Russland hat mit einer Einwohnerzahl von rund 144 Millionen Menschen deutlich weniger als die EU.

Und trotzdem waren wir von Russland insoweit abhängig, dass wir über viele Jahre hinweg sein Öl und Gas angenommen haben.

Übrigens sind wir auch heute noch durch fossile Energien von vielen Staaten abhängig.

Diese Abhängigkeit betrifft nicht nur Russland oder die Golfstaaten – sie betrifft auch die USA, etwa beim Bezug von LNG und anderen fossilen Rohstoffen.
Auch hier müssen wir dringend Wege finden, uns von diesen Abhängigkeiten zu lösen.

Gerade im Bereich der digitalen Technologien ist diese Abhängigkeit besonders sichtbar.

Netzwerke, Netzwerktechnik, Software, Hardware, Künstliche Intelligenz – fast alles wird von US-Konzernen kontrolliert.

Europa hat sich in den letzten Jahrzehnten hier viel zu sehr auf Importe verlassen und die eigene Innovationskraft sträflich vernachlässigt.

Doch was, wenn sich die USA tatsächlich zu einem diktatorischen Staat entwickeln?

Dann stünden wir Europäerinnen und Europäer in einer gefährlichen Abhängigkeit.

Unsere Infrastruktur, unsere Kommunikation, ja selbst unsere Sicherheit würde von einem autoritär gelenkten Amerika abhängen.

Die Schlussfolgerung ist klar:

Wir müssen in der EU eigene Technologien entwickeln – und zwar jetzt. Nicht morgen, nicht irgendwann, sondern sofort und umfassend.

Nur so lässt sich echte digitale Souveränität aufbauen.

Dass es funktionieren kann, zeigt ein aktuelles Beispiel direkt aus unserer Nachbarschaft:

Das Österreichische Bundesheer hat den Schritt gewagt und Microsoft den Rücken gekehrt.

Stattdessen setzt man dort auf LibreOffice und Open-Source-Lösungen.

Rund 16.000 Arbeitsplätze wurden erfolgreich migriert – ein klarer Beweis, dass Alternativen möglich sind, wenn der politische Wille vorhanden ist.

Dieses Beispiel sollte uns ein Weckruf sein:

Europa muss den Mut haben, eigene Wege zu gehen.

Nur so können wir verhindern, dass wir in den Strudel einer möglichen autoritären US-Politik hineingezogen werden.

Die Frage ist nicht, ob wir es uns leisten können, eigene Technologien aufzubauen – die Frage ist, ob wir es uns leisten können, es nicht zu tun.

#DigitaleSouveränität #Europa #USA #OpenSource #Energieunabhängigkeit

Wem gehören die Netze? Der Skandal um die verpasste Energiewende

Ein Beitrag von

Thomas Reinsch.

Die verpasste Chance der deutschen Energiepolitik

Viele Menschen – auch auf LinkedIn – sehnen sich nach einer anderen Politik. Wir sind uns in der Kritik am Status quo oft einig, aber eine gemeinsame, alternative Geschichte, die wir erzählen, fehlt. Irgendwann muss man jedoch anfangen, genau diese neue Geschichte zu entwickeln. Mit diesem Essay soll ein Anfang gemacht werden.

Dabei geht es nicht darum, dass der Staat plötzlich selbst zum klassischen Unternehmer wird – das kann und soll er gar nicht. Seine Rolle ist eine andere: Er ist der Taktgeber, der den Rahmen setzt, in dem sich eine Gesellschaft in die Zukunft entwickelt. Er gibt Richtung und Mission vor, er nimmt Risiken auf sich, wenn der Markt versagt, und er gestaltet Gemeingüter aktiv. Genau dieses Selbstverständnis wird jedoch von der aktuellen Politik eher negiert als vorangetrieben.

Aktuelles Beispiel: Netzausbau und falsche Signale

Wirtschaftsministerin Katharina Reiche will den Netzausbau auf Grundlage eines neuen Gutachtens verlangsamen, weil der Strombedarf bis 2030 angeblich geringer ausfällt als bisher prognostiziert. Das ist ein politischer Witz – denn eine höhere Stromproduktion würde Deutschland nicht schwächen, sondern stärken: Sie könnte den Export von günstigem, erneuerbarem Strom ermöglichen und damit die Energiewende europäisch transformieren. Stattdessen wird gebremst.

Gleichzeitig sollen die EEG-Vergütungen für privat eingespeiste Energie verringert oder ganz gestrichen werden – was nicht nur die Investitionsanreize schwächt, sondern auch die Machtbalance zugunsten großer Stromkonzerne verschiebt.

#Energiewende #Stromnetze #ErneuerbareEnergien #Politikversagen #ZukunftGestalten

Die perfiden Fossil-Ideologen, Teil 7 Energiewende im „Realitätscheck“: Warum das Monitoring Batteriespeicher übersieht – und wie Reiches Kurs die Erneuerbaren ausbremst

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Am 15. September 2025 hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWE) den neuen Monitoringbericht zur Energiewende vorgestellt.

Grundlage ist ein Gutachten des Energiewirtschaftlichen Instituts (EWI) und von BET Consulting.

Während die Gutachter nüchtern Szenarien und Optionen beschreiben, nutzte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche die Bühne, um weitreichende politische Festlegungen zu verkünden – mit deutlichen Spannungen zwischen Analyse und Politik.

Was der Bericht liefert – und was Reiche daraus macht

  • Strombedarf 2030: Die Gutachter setzen einen Korridor von 600–700 TWh an (statt vormalig 750 TWh). Der aktuelle Verbrauch liegt bei rund 510 TWh. [oai_citation:0‡klimareporter.de](https://www.klimareporter.de/strom/reiches-monitoring-liefert-keine-neuen-gaskraftwerke)
  • 80-%-Ziel bleibt: 2030 sollen 80 % des Stroms aus Erneuerbaren kommen – das wird von Reiche ausdrücklich bekräftigt. [oai_citation:1‡klimareporter.de](https://www.klimareporter.de/strom/reiches-monitoring-liefert-keine-neuen-gaskraftwerke)
  • Systemaufgaben: Mehr Flexibilität, Speicher, Netzausbau, Smart-Meter, bessere Systemdienlichkeit der EE. [oai_citation:2‡klimareporter.de](https://www.klimareporter.de/strom/reiches-monitoring-liefert-keine-neuen-gaskraftwerke)

Gleichzeitig kündigte Reiche politisch an:

  • Streichung der festen Einspeisevergütung für neue Dach-PV und stärkere Direktvermarktung,
  • Vergütungssperre bei negativen Preisen,
  • Einführung eines technologieoffenen Kapazitätsmarkts (ab ca. 2027), in dem Gaskraftwerke mit H₂-Option priorisiert werden sollen,
  • Ausrichtung des EE-Zubaus strenger am Netz (räumliche Steuerung, „wo Netze Strom aufnehmen können“). [oai_citation:3‡ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/reiche-energie-wende-erneuerbare-gas-interview-100.html)

„Wir wollen eine Über-Förderung vermeiden.“

— Katherina Reiche im ZDF-Interview

Reiche betonte dort auch „Back-up-Kapazitäten wie Gaskraftwerke“ – Batteriespeicher erwähnt sie nicht. [oai_citation:4‡ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/reiche-energie-wende-erneuerbare-gas-interview-100.html)

Die zentrale Leerstelle: Batteriespeicher – preiswert, schnell, skalierbar

Bemerkenswert ist, dass in Reiches öffentlicher Argumentation Batteriespeicher als tragende Flexibilitätsoption kaum vorkommen – obwohl sie im Monitoringumfeld („mehr Kombination von Erneuerbaren und Speichern“) als Baustein genannt werden. Das politische Framing setzt auf Gas-Back-ups, nicht auf Speicher.

  • Kostenlage laut Lazard 2025: Standalone Utility-Batterien (4 Stunden) liegen bei etwa 115–254 USD/MWh, während Gas-Peaker bei 149–251 USD/MWh liegen. PV+Speicher liegt bei ~50–131 USD/MWh. Ergebnis: Speicher- und EE-Kombis konkurrieren preislich mit Peaker-Gas – teils günstiger. [oai_citation:5‡rtoinsider.com](https://www.rtoinsider.com/108308-lazard-solar-wind-retain-lowest-lcoes/?utm_source=chatgpt.com)
  • Technischer Nutzen: Batteriespeicher dämpfen Lastspitzen, reduzieren Redispatch und Abregelung, glätten Preisvolatilität und senken Systemkosten in EE-reichen Netzen. Internationale Analysen weisen auf rapide fallende Batteriepreise und den wachsenden Systemnutzen hin. [oai_citation:6‡RMI](https://rmi.org/batteries-the-workhorse-of-an-affordable-reliable-grid/?utm_source=chatgpt.com)
  • Implikation: Wenn Kapazitätsmärkte und Netzentgelte „speicherblind“ designiert werden, verzerren sie Investitionssignale zugunsten fossiler Backup-Kapazitäten, obwohl Speicher häufig schneller realisierbar und langfristig kosteneffizient sind.

Reiche vs. Gutachter – die entscheidenden Widersprüche als Zitat-Liste

Während Deutschland mit der 2%-Ausrede versagt, überholt Peking die Welt beim Klimaschutz! Und Reiche will noch mehr Gas nutzen! Die Lobbytante der Gaslobby – KI-generiert
  • „Brauchen wir neue Gaskraftwerke?“
    Gutachter (EWI/BET): „Mehr Flexibilität, Speicher, Systemdienlichkeit … gesicherte Leistung ja, aber keine Eindeutigkeit, dass zusätzliche Gaskraftwerke unumgänglich sind.“ [oai_citation:7‡klimareporter.de](https://www.klimareporter.de/strom/reiches-monitoring-liefert-keine-neuen-gaskraftwerke)
    Reiche: „Back-up-Kapazitäten wie Gaskraftwerke“ seien nötig; Ausschreibungen noch 2025 anstoßen. [oai_citation:8‡ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/reiche-energie-wende-erneuerbare-gas-interview-100.html)
  • „Wie hoch wird der Strombedarf?“
    Gutachter: Korridor 600–700 TWh für 2030 (robust, aber unsicher). [oai_citation:9‡klimareporter.de](https://www.klimareporter.de/strom/reiches-monitoring-liefert-keine-neuen-gaskraftwerke)
    Reiche: Erwartet „eher das untere Ende“ – ohne belastbare neue Evidenz. [oai_citation:10‡ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/reiche-energie-wende-erneuerbare-gas-interview-100.html)
  • „Was passiert mit Dach-PV?“
    Gutachter: Marktintegration verbessern, Kombination mit Speichern stärken – keine klare Empfehlung zur sofortigen Abschaffung der Förderung. [oai_citation:11‡klimareporter.de](https://www.klimareporter.de/strom/reiches-monitoring-liefert-keine-neuen-gaskraftwerke)
    Reiche: Streichung der festen Einspeisevergütung für neue Dach-PV und Pflicht zur Direktvermarktung. [oai_citation:12‡ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/reiche-energie-wende-erneuerbare-gas-interview-100.html)
  • „Welche Flex-Optionen nennt die Politik?“
    Gutachter: „Mehr Kombination Erneuerbare + Speicher“ (neben Netzausbau etc.). [oai_citation:13‡klimareporter.de](https://www.klimareporter.de/strom/reiches-monitoring-liefert-keine-neuen-gaskraftwerke)
    Reiche: Fokussiert öffentlich auf Gas-Backups; Batteriespeicher werden im ZDF-Statement nicht erwähnt. [oai_citation:14‡ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/reiche-energie-wende-erneuerbare-gas-interview-100.html)

Politische Mechanismen: Wie der EE-Ausbau gebremst und Gas profitabler würde

Katherina Reiche dreht am Gas-Lobby-Rad (ki-generiert) Satire oder Sarkasmus?

Kritikerinnen und Kritiker monieren, der angekündigte Kurs ordne Umwelt- und Klimaschutz wirtschaftspolitischen Zielen unter und verschiebe Marktchancen zulasten der Bürgerenergie. In der Sache geht es um Folgendes:

  1. Förderstopp für neue Dach-PV + Pflicht zur Direktvermarktung → erhöht Transaktions- und Vermarktungskosten für kleine Anlagen, drückt die Wirtschaftlichkeit und bremst den dezentralen Zubau. [oai_citation:15‡ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/reiche-energie-wende-erneuerbare-gas-interview-100.html)
  2. Keine Vergütung bei negativen Preisen → erhöht Erlösrisiken v. a. für kleine EE-Akteure ohne professionelles Portfoliomanagement; Speicher könnten hier Abhilfe schaffen, werden aber politisch nicht priorisiert. [oai_citation:16‡pv magazine Deutschland](https://www.pv-magazine.de/2025/09/15/reiche-legt-monitoringbericht-zur-energiewende-vor/)
  3. Netzorientierter Zubau ohne flankierende Speicher-Anreize → kann den Zubau in „starken“ Regionen konzentrieren und dezentrale Potenziale schwächen, wenn Flex-Marktdesigns (lokale Flexmärkte, Netzentgelt-Signal für Speicher) fehlen. [oai_citation:17‡ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/reiche-energie-wende-erneuerbare-gas-interview-100.html)
  4. Kapazitätsmarkt-Design mit Fokus auf thermische Leistung → vergütet Bereitstellung statt gelieferten Strom. Ohne technologieneutrale Anforderungen (z. B. netzbildende Eigenschaften, Reaktionszeit, Emissionsgrenzen) kann dies Gas gegenüber SPEICHERN bevorteilen. [oai_citation:18‡pv magazine Deutschland](https://www.pv-magazine.de/2025/09/15/reiche-legt-monitoringbericht-zur-energiewende-vor/)
Katherina Reiche (CDU).

Politische Wirkung: Diese Instrumente zusammen dämpfen die Investitionsdynamik bei den Erneuerbaren – speziell bei Bürger-PV – und stärken die Profitabilität von Gaskraftwerken über Kapazitätszahlungen und knapper gehaltene EE-Volumina. Das ist kein Naturgesetz, sondern Ergebnis von Marktdesign.

Reiches Vergangenheit im Energiesektor – und der Vorwurf der Nähe zur Gaslobby

Katherina Reiche (CDU).

Nicht ohne Hintergrund hatte Friedrich Merz ausgerechnet Katherina Reiche ins Bundeswirtschaftsministerium geholt.

Reiche war nach ihrer Zeit im Bundestag Hauptgeschäftsführerin des VKU (Verband kommunaler Unternehmen) und anschließend Vorsitzende der Geschäftsführung von Westenergie (E.ON-Tochter; u. a. in Strom- und Gasnetzen aktiv). Diese Laufbahn begründet den Vorwurf einer Nähe zur Gasinfrastruktur. Heute ist sie Bundeswirtschaftsministerin. [oai_citation:19‡BMWi](https://www.bundeswirtschaftsministerium.de/Redaktion/DE/Dossier/Visitenkarten/Reiche/lebenslauf.html?utm_source=chatgpt.com)

Bewertung: Reiche betont Versorgungssicherheit und Kosten. Kritiker halten dagegen, dass ihr Kurs Umwelt- und Klimaschutz dem kurzfristigen Fossil-Narrativ unterordnet und dezentrale EE-Modelle strukturell benachteiligt. Eine speicherzentrierte Flex-Strategie würde die gleiche Systemsicherheit mit geringerer fossiler Lock-in-Gefahr erreichen.

Was jetzt zu tun wäre: Speicher-first statt Gas-Lock-in

  • Kapazitätsmarkt wirklich technologieneutral auslegen: gleiche Vergütungskriterien für Batteriespeicher (Reaktionszeit, Verfügbarkeit, netzbildende Fähigkeiten), Emissionsgrenzen für Kapazitäten.
  • Negativpreis-Regel speicherfreundlich gestalten: Speicher dürfen gezielt bei negativen Preisen laden, EE-Abregelung minimieren und Systemkosten senken.
  • Lokale Flexmärkte & dynamische Netzentgelte: Speicher, Demand Response und EE vor Ort entlohnen – statt pauschal zu deckeln.
  • Prosumer-Modelle stärken (Balkon-/Dach-PV + Heimspeicher): Standardisierte Direktvermarktung „light“ und Sammelvermarktung für Kleinanlagen.
  • Planungssicherheit: Kein Politik-Zickzack – klarer, mehrjähriger Pfad für Speicher-/EE-Investitionen.

Resümee

Der Monitoringbericht selbst liefert keine zwingende Begründung für neue Gaskraftwerke, wohl aber für mehr Flexibilität, Speicher und Netzausbau. Reiches politische Schlussfolgerungen – Dach-PV-Förderstopp, Kapazitätsmarkt mit Gas-Fokus, harte Netzorientierung – laufen Gefahr, Erneuerbare auszubremsen und eine fossile Brücke zu zementieren, obwohl Batteriespeicher heute wirtschaftlich konkurrenzfähig sind und das System effizienter stabilisieren können. Eine Speicher-first-Strategie wäre der kostengünstigere, klimafreundlichere und zukunftssichere Weg.


#Energiewende #Batteriespeicher #Photovoltaik #Windenergie #Gaskraftwerke

Quellen

  • ZDF heute – Interview mit Katherina Reiche: „Über-Förderung vermeiden“, 15.09.2025 (inkl. Aussagen zu Back-up mit Gaskraftwerken und netzorientiertem Zubau). [oai_citation:20‡ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/reiche-energie-wende-erneuerbare-gas-interview-100.html)
  • Klimareporter° – „Reiches Monitoring liefert keine neuen Gaskraftwerke“, 15.09.2025 (Gutachter-Kernthesen: Flexibilität, Speicher; 600–700 TWh; keine Zwangslogik für neue Gaskraftwerke). [oai_citation:21‡klimareporter.de](https://www.klimareporter.de/strom/reiches-monitoring-liefert-keine-neuen-gaskraftwerke)
  • pv magazine – „Reiche legt Monitoringbericht zur Energiewende vor“, 15.09.2025 (Reaktionen, Zehn-Punkte-Linien, Kapazitätsmarkt). [oai_citation:22‡pv magazine Deutschland](https://www.pv-magazine.de/2025/09/15/reiche-legt-monitoringbericht-zur-energiewende-vor/)
  • Lazard LCOE+ 2025 – Kostenbandbreiten für PV+Speicher / Wind+Speicher und Gas-Peaker; ergänzend RTO Insider zur LCOS für 4-h-BESS. [oai_citation:23‡https://lazard.com](https://www.lazard.com/media/eijnqja3/lazards-lcoeplus-june-2025.pdf?utm_source=chatgpt.com)
  • EWI & BET (2025) – Energiewende. Effizient. Machen. Monitoringbericht (Auftragsstudie für das BMWE). [oai_citation:24‡BMWi](https://www.bundeswirtschaftsministerium.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/energiewende-effizient-machen.pdf?__blob=publicationFile&v=16&utm_source=chatgpt.com)
  • Biografie / Tätigkeiten im Energiesektor (VKU, Westenergie) – offizielle Profile & Lobbypedia. [oai_citation:25‡BMWi](https://www.bundeswirtschaftsministerium.de/Redaktion/DE/Dossier/Visitenkarten/Reiche/lebenslauf.html?utm_source=chatgpt.com)

Die Abrechnung des Bankiers: Warum Öl, Gas und Atom keine Zukunft haben – und Solar und Wind unschlagbar sind

Ein Beitrag von

Klaus Bonanomi.

Klartext von Banquier Hubert Keller von Lombard Odier zum Thema Nachhaltigkeit in der Handelszeitung

Keine Alternative zur Dekarbonisierung

Unsere Wirtschaft wird sich vollständig dekarbonisieren und ihren negativen Fussabdruck auf die Natur drastisch reduzieren – es gibt einfach keine Alternative.

Die unterschätzte Dynamik der Realwirtschaft

Glücklicherweise bewegt sich die Realwirtschaft mit einer Geschwindigkeit und in einem Ausmass, die oft unterschätzt werden. Der Übergang zu einem nachhaltigeren Geschäftsmodell ist wirtschaftlich oft einfach sinnvoll.

Öl und Gas ohne Zukunft

Ob es uns nun gefällt oder nicht, das Geschäftsmodell eines Öl- und Gasunternehmens wird in einer vollständig dekarbonisierten Wirtschaft ernsthaft infrage gestellt werden. Warum also in diese Unternehmen investieren?

Kernkraft nicht wettbewerbsfähig

Wir haben kein Problem mit der Kernkraft, aber für den Ausbau der Stromproduktion ist sie heute nicht wettbewerbsfähig.

Solar und Wind als günstigste Lösung

Die billigste Art des Ausbaus der Stromkapazitäten ist die Solar- oder Windenergie in Kombination mit Batterien. Aus diesem Grund entfallen fast 95 Prozent aller weltweit neu installierten Stromkapazitäten auf Solar- und Windenergie. Sie sind einfach die kostengünstigste Lösung.

HANDELSZEITUNG – Lombard Odier Group

#Energiewende #Nachhaltigkeit #Solarenergie #Windkraft #Dekarbonisierung

Beobachtungen aus dem Kommunalwahlkampf in NRW

Ein Beitrag von

Ali Dogan.

Dies ist keine Bewertung, sondern eine persönliche Beschreibung meiner Erfahrungen im Wahlkampf.

In den letzten Wochen habe ich an verschiedenen Aktionen teilgenommen:

  • Haustürbesuche mit Kandidaten
  • Frühverteilung vor einer Bäckerei ab 6 Uhr
  • Wahlkampfstände in der Innenstadt und vor Supermärkten
  • Grillabend und Spielplatzfest mit Bürgerinnen und Bürgern
  • Produktion von Social-Media-Videos

Dabei konnte ich zwei sehr unterschiedliche Arten von Begegnungen beobachten:

Erstens: Bürgerinnen und Bürger kommen zu uns, zum Beispiel bei einem Grillabend oder einem Spielplatzfest.
Hier ist die Stimmung meist offen, freundlich und oft schon wohlwollend gegenüber den Wahlkämpfenden.

Zweitens: Wir gehen zu den Menschen, zum Beispiel an Haustüren oder mit Infoständen vor Geschäften.
Die Reaktionen sind dort gemischter.

An Haustüren sind die Menschen überraschend freundlich, selbst wenn sie uns nicht wählen. Vielleicht, weil man sie in einem sehr persönlichen, nicht anonymen Umfeld anspricht.

An Wahlkampfständen dagegen ist der Ton deutlich rauer geworden. Hier höre ich immer häufiger offene Bekenntnisse zur AfD – bislang ausschließlich von Männern, während Frauen zurückhaltender sind.

Was mir auffiel:

In Gesprächen mit bekennenden AfD-Wählern zeigte sich oft eine große Unkenntnis über Fakten, verbunden mit hartnäckigen Falschinformationen. Beispiel: „Flüchtlinge bekommen alle Zahnarztkosten bezahlt, während ich über 1000 Euro zahlen musste.“
Diese Menschen waren Argumenten auch gar nicht mehr zugänglich. Selbst Beweise wie Gesetzestexte wurden nicht akzeptiert.

Besonders erstaunlich:

Mehrfach äußerten gut situierte Männer im Alter zwischen 40 und 50 Jahren, in teurer Kleidung und mit teuren Autos, offen ihre AfD-Sympathien – häufig verbunden mit aggressivem Tonfall und ohne jedes Lächeln. Eine Aussage lautete: „Wenn es so weiter geht, geht das Land den Bach runter“, bevor der junge Mann in ein 80.000-Euro-Auto stieg und wegfuhr, offenkundig kein Leihwagen.

Mein Eindruck:

Das Aggressionspotenzial hat spürbar zugenommen. „Abgehängt“ sind viele dieser Menschen keineswegs – im Gegenteil, sie wirken erfolgreich, aber gleichzeitig tief unzufrieden. Möglicherweise wurde ihre Orientierungslosigkeit mit Fake News kompensiert, und sie haben klare Schwarz-Weiß-Antworten auf komplexe Sachverhalte erhalten, die ihnen genügen.

#Kommunalwahl #NRW #Demokratie #AfD #Wahlkampf

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