Spektakulärer Wahlsieg bei den UN!

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– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. -/
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Zum Vorlesen
Mit überwältigender Mehrheit von 167 Ja-Stimmen ist Anna-Lena Baerbock zur Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt worden.
Was auf den ersten Blick wie ein zeremonielles Amt wirkt, hat in Wahrheit weltweite Bedeutung – und bietet enorme diplomatische Möglichkeiten.
Was ist die UN-Vollversammlung?

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen ist das „Weltparlament“. Hier sitzen 193 Mitgliedstaaten an einem Tisch, jedes Land hat genau eine Stimme. Beschlüsse sind rechtlich nicht bindend, aber sie haben globales politisches Gewicht.
Hier wird Weltpolitik verhandelt – offen, transparent und öffentlich.
Welche Aufgaben hat die Präsidentin?
- Leitung der Sitzungen: Baerbock wird als Präsidentin alle Plenarsitzungen der UN-Vollversammlung eröffnen und leiten.
- Setzung von Schwerpunkten: Sie kann Themen wie Klimaschutz, Frieden, Frauenrechte oder Abrüstung ins Zentrum rücken.
- Diplomatische Vermittlerin: Als neutrale Moderatorin kann sie Kompromisse zwischen Konfliktparteien anbahnen.
- Repräsentantin der Weltgemeinschaft: Sie spricht mit einer Stimme für alle 193 Mitgliedstaaten – eine enorme moralische Autorität.
Welche Macht hat sie wirklich?
Zwar hat die Präsidentin keine Exekutivgewalt, aber sie verfügt über „Soft Power“. Sie kann Debatten prägen, neue Allianzen fördern und als Brückenbauerin auftreten. Gerade in Zeiten globaler Krisen – Ukrainekrieg, Klimakollaps, autoritäre Rückschritte – ist diese Rolle entscheidend.
Was bedeutet das für Deutschland?

Baerbocks Wahl ist ein diplomatischer Triumph für Deutschland. Es ist ein Signal für Multilateralismus, für Klimadiplomatie und für weibliche Führung auf Weltebene. Deutschland sitzt damit – für ein Jahr – ganz oben auf der Weltbühne.
Fazit
Die Welt schaut auf die neue Präsidentin der UN-Vollversammlung – und sie kommt aus Deutschland. Anna-Lena Baerbock hat jetzt die Chance, globale Debatten zu prägen, Vertrauen aufzubauen und neue Impulse zu setzen. Ihre Wahl ist mehr als nur ein symbolischer Akt – sie ist ein machtpolitisches Statement.
#UNVollversammlung #Baerbock #Weltpolitik #Diplomatie #Multilateralismus
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Ein Kommentar von

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Warum mich die Wahl von Annalena Baerbock zur UN-Präsidentin freut
Die Wahl von Annalena Baerbock zur Präsidentin der UN-Vollversammlung ist kein Paukenschlag – aber ein starkes Zeichen. Auch an junge Frauen weltweit: Es ist möglich, bis ganz nach oben zu kommen.
167 Stimmen in geheimer Wahl – das ist mehr als Symbolik. Das ist Anerkennung für eine Politikerin, die sich Respekt nicht durch Machtspiele, sondern durch Haltung, Klarheit und Substanz erarbeitet hat.
Baerbock wurde in Deutschland lange unterschätzt – auch, weil sie nicht ins klassische Raster passte. Doch sie blieb standhaft.
Ich habe in den vergangenen Monaten oft über sie geschrieben – und dafür Zustimmung wie auch heftige Kritik bekommen. Auffällig war: Die Angriffe richteten sich selten gegen Inhalte, sondern gegen ihren Ton, ihre Herkunft, ihr Auftreten. Ein Muster, das viele Frauen in Führungspositionen betrifft.
Baerbock war nie laut, nie schrill. Sie war klar. Sie hörte zu, ordnete ein, bezog Position. Keine Politikerin der Show, sondern jemand, der sagt, was ist – auch wenn’s unbequem wird. Wer ihr genau zuhörte, merkte schnell: Sie weiss, wovon sie spricht.
Gerade aussenpolitisch setzte sie Massstäbe – wertebasiert, realistisch, sprachlich präzise. Kantig, aber verlässlich. Genau das brauchen wir – in einer Welt, in der Fakten zunehmend zur Verhandlungsmasse werden.
Dass sie nun die UN-Vollversammlung leitet – dieses konfliktreiche, aber unverzichtbare Forum der Weltgemeinschaft – freut mich. Weil es zeigt: Haltung zählt. Und weil es ein Stück Gerechtigkeit ist für eine Frau, die nie den einfachen Weg gewählt hat.
Diese Wahl macht mir Mut. Für mehr Substanz in der Politik. Für mehr Frauen in Führung. Für eine Generation, die Gerechtigkeit nicht nur fordert, sondern lebt.
Foto: Richard Drew / AP

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Ein weiterer Beitrag von

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Baerbock bei der UNO – und Deutschland kriegt Schnappatmung
Annalena Baerbock ist zur Präsidentin der UN-Vollversammlung gewählt worden. 167 Staaten sagten Ja. Und Deutschland? „Das muss ein Irrtum sein.“
Kaum ist das Ergebnis publik, laufen die Kommentarspalten heiss. Die einen spotten über Akzent und Haaransatz, die anderen dozieren gönnerhaft, warum natürlich Helga Schmid die bessere Wahl gewesen wäre.
Ich habe gestern auf LinkedIn gepostet, warum mich Baerbocks Wahl freut. Die Reaktionen? Ein Mikrokosmos deutscher Debattenkultur: Zwischen stillem Applaus und lautem Augenrollen war alles dabei.
Weltweit: Applaus.
In Deutschland: Analysekrampf.
Während international ihre Haltung und Energie gewürdigt werden, diskutiert man hierzulande, ob „sprachlich präzise“ ein Tippfehler war. „Sprachlich vorhanden“ hätte es besser getroffen, heißt es süffisant.
Baerbocks grösstes Vergehen? Sie passt nicht ins deutsche Idealbild: zurückhaltend, akademisch makellos, mit ironischer Selbstrelativierung. Stattdessen ist sie sichtbar. Meinungsstark. Weiblich. Und vor allem: da.
Was geschieht mit Frauen, die sich nicht für ihre Präsenz entschuldigen? Es wird nach „klassischer Qualifikation“ gerufen – meist dann, wenn Frauen Macht selbstverständlich ausüben.
Die Präsidentschaft der UN-Vollversammlung ist vor allem symbolisch. Und genau darum geht es: um Wirkung, nicht um Perfektion.
Baerbock übernimmt das Amt nicht trotz, sondern wegen ihrer Wahl – von 167 Staaten legitimiert.
Der Vorwurf der Symbolpolitik greift zu kurz: Auch die UNO war einmal nichts als ein Symbol. Gegen das Vergessen. Für die Menschlichkeit.
Keystone/RICHARD DREW

Quellen:
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