Ein Beitrag von

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Gestern wurde das Grundgesetz 76 Jahre alt und wir stehen daneben wie ratlose Verwandte auf einer Beerdigung, die eigentlich ein Geburtstag sein sollte.
Vor genau einem Jahr: großer Festakt.
Reden, Kameras, Demokratie zum Anfassen.
Alle klopften sich auf die Schultern: „75 Jahre Freiheit, Rechtsstaat, Grundrechte, läuft doch!“
Ein Jahr später?
Das Grundgesetz liegt schwer atmend in der Ecke –
ausgebeutet, missbraucht, verraten.

Von Menschen, die sich auf Artikel 5 berufen, wenn sie hetzen.
Auf Artikel 20, wenn sie den Staat abschaffen wollen.
Auf das Bundesverfassungsgericht, wenn es ihnen gerade nützt.
Und auf die Opferrolle, wenn jemand widerspricht.
Die Parlamente? Zielscheibe von Hass und Hohn.
Die Gerichte? Überflutet mit Showklagen und absurden Rechtsverdrehungen.
Die Medien? Verunglimpft als Feind.
Der Rechtsstaat?
Missbraucht wie ein Konto für Geldwäsche – nur geht es hier um Vertrauen.
Und wir?
Zitieren das Grundgesetz auf Twitter.
Tragen Jutebeutel mit Artikel 1.
Schreiben Kolumnen über „die Gefahr von rechts“.
Während genau diese Gefahr längst am Rednerpult sitzt und lächelt.
Was diese Leute tun, ist kein Streit innerhalb der Demokratie.
Es ist ein Angriff auf sie.
Wer das Grundgesetz liebt, der verteidigt es nicht mit Blümchen und Wohlfühlrhetorik.
Der steht auf, wenn es geschändet wird.
Der widerspricht, wenn es gedehnt wird.
Der schützt es gerade dann, wenn es ungemütlich wird.
76 Jahre Grundgesetz und wir behandeln es wie ein Erbstück,
das man in der Vitrine ausstellt, aber nicht mehr benutzt.
Wir brauchen keine Gedenktage.
Wir brauchen Widerstand.
Zivil. Klar. Laut. Jeden Tag.
Denn: Die Feinde der Demokratie tragen heute Anzug.
Und sitzen nicht mehr draußen – sondern drinnen.
Bildquelle: Ich, KI und ChatGpt

#Grundgesetz #Deutschland #Demokratie