Werner Hoffmann – Demokrat der Mitte, weil ich einen starken Rechtsstaat will, der sich nicht von Empörungswellen, rechten Kampagnen und populistischer Stimmungsmache treiben lässt.
——
Der Rückzug von Prof. Dr. Brosius-Gersdorf ist mehr als nur ein bedauerlicher Schritt.
Er ist ein politisches Alarmsignal.
Ein Beleg dafür, wie stark sich das Klima in Deutschland bereits verändert hat – weg von rechtsstaatlicher Nüchternheit, hin zu Empörungsbewirtschaftung durch rechtsgerichtete Medien, rechte CDU-Politiker und Akteure am äußersten Rand der Debatte.
Ich finde es schade, dass Prof. Brosius-Gersdorf ihre Kandidatur zurückgezogen hat.
Ich respektiere diese Entscheidung.
Sie zeigt Größe – aber auch, wie vergiftet der öffentliche Raum geworden ist, wenn selbst Jurist:innen von höchster Qualifikation dem Druck nicht mehr ausgesetzt werden wollen.
Doch noch viel erschreckender finde ich die widerlichen Äußerungen von rechtspopulistischen Stimmen – auch und gerade aus dem Umfeld der CDU. Jens Spahn etwa, der sich offenbar als Türöffner für die rechtsnationale Fraktion innerhalb der Union versteht, hat mit seinen Aussagen nicht nur Öl ins Feuer gegossen, sondern sich politisch disqualifiziert.
CDU driftet ins autoritäre Lager
Was Spahn sagt, klingt nicht nach demokratischer Debatte, sondern nach autoritärer Ausgrenzung:
Wer nicht ins eigene Weltbild passt, wird medial demontiert.
Wer die Unabhängigkeit von Wissenschaft und Recht verteidigt, wird als „linke Aktivistin“ diffamiert.
Es ist genau diese Sprache, die den Rechtsstaat unterminiert.
Und es ist ein offenes Einfallstor für eine systematische Delegitimierung rechtsstaatlicher Institutionen.
——
Der VDJ (Vereinigung Demokratischer Jurist:innen) bringt es in seiner Pressemitteilung vom 07.08.2025 treffend auf den Punkt: „Die Eignung einer Richterin wird nicht mehr im Richterwahlausschuss geprüft, sondern dem Empörungsvermögen eines radikalisierten Rechtspopulismus überlassen.“
Rechtsstaat oder rechter Mob?
Was bleibt, ist ein fader Beigeschmack – und die Erkenntnis, dass sich künftig nur noch Kandidat:innen dem Richterwahlausschuss stellen können, die dem rechten Lager genehm sind. Ein demokratietheoretischer Alptraum. Der Rückzug von Brosius-Gersdorf ist damit nicht nur ein persönliches Drama – sondern ein politischer Dammbruch.
Wenn eine Partei wie die CDU es zulässt, dass solche Mechanismen wirken, dann hat sie ihren Kurs verlassen.
Die viel beschworene „Brandmauer“ existiert in solchen Momenten nur noch als leerer Slogan.
Stattdessen werden Tür und Tor geöffnet – für Medien wie „NIUS“, für Empörungsschleudern in sozialen Netzwerken und für die toxische Rhetorik rechter Gruppen.
Resümee: Eine gefährliche Verschiebung
Es ist nicht die Aufgabe des Bundesverfassungsgerichts, politische Wünsche zu erfüllen.
Es ist seine Aufgabe, das Grundgesetz zu schützen – vor jedem Extrem.
Wer aber die Auswahl seiner Richter:innen den Empörungsmechanismen der Rechten überlässt, gefährdet genau dieses Gleichgewicht.
Die Büchse der Pandora ist geöffnet. Die CDU trägt dafür Verantwortung. Und Jens Spahn wird als politischer Brandstifter in Erinnerung bleiben.
Rekordrenditen made in Germany – und warum Indien das nächste große Ding ist
Ein Beitrag von Werner Hoffmann,
Wer glaubt, man müsse nach Amerika schauen, um Aktien mit starkem Kurswachstum zu finden, der sollte sein Depot mal gründlich durchforsten – oder sich einfach dieses Bild anschauen (Entwicklung in diesem Kalenderjahr 2025):
Bilfinger +96,90 %
Strabag +115,29 %
Vossloh +81,13 %
Invesco MSCI World ESG +12,51 %
Allein diese deutschen (und teils europäischen) Titel zeigen, wie stark Industrie, Infrastruktur und ESG-Themen durch staatliche Investitionen, Infrastrukturprogramme und den Umbau der Energieversorgung profitieren.
Diese Titel stehen exemplarisch für die Chancen der deutschen Wirtschaft im Wandel. Doch auch international lohnt sich ein Blick – besonders auf Indien.
MSCI India – ein Einstieg in den am schnellsten wachsenden Kapitalmarkt der Welt?
Im abgebildeten Portfolio fällt ein Titel auf: iShares MSCI India (Acc). Trotz eines Rückgangs von -10,94 % im aktuellen Jahr bietet er ein spannendes langfristiges Potenzial.
Denn:
Der ETF bildet den MSCI India Index ab – einen breit gestreuten Index aus rund 100 großen und mittelgroßen Unternehmen Indiens.
Diese Unternehmen spiegeln das rasante Wachstum Indiens in den Bereichen IT, Finanzen, Infrastruktur und Energie wider.
Die Kursentwicklung nach unten ist nicht das Ergebnis der Wirtschaft, sondern kommt durch die Erstarkung des Euro.
Demografische Explosion – das Bevölkerungswachstum Indiens
Indien ist mittlerweile das bevölkerungsreichste Land der Erde.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt die Dynamik:
2015: ca. 1,31 Milliarden Menschen,
2025: ca. 1,43 Milliarden Menschen (Schätzung laut UN).
Das bedeutet ein Bevölkerungswachstum von über 120 Millionen Menschen in 10 Jahren – das entspricht mehr als der Gesamtbevölkerung von Deutschland.
Und:
Über 50 % der Bevölkerung ist jünger als 30 Jahre – eine riesige potenzielle Arbeits- und Konsumentenschicht.
Weg von Kohle – hin zu Solar, Wind und Wasserstoff
Indien ist auf dem besten Weg, sich von seiner fossilen Vergangenheit zu lösen:
Solarstrom: Indien gehört heute zu den fünf größten Solarproduzenten der Welt. Große Projekte wie der Rewa Solar Park (750 MW) zeigen den Wandel,
Windkraft: Vor allem im Süden des Landes entstehen zunehmend Windparks – etwa im Bundesstaat Tamil Nadu,
Wasserstoff: Indien investiert massiv in grünen Wasserstoff – u. a. durch das „National Hydrogen Mission“-Programm,
Ziel: Bis 2030 sollen 500 GW an erneuerbarer Energie installiert sein – mehr als das Doppelte der gesamten heutigen Stromkapazität Deutschlands.
Elektromobilität – die indische Revolution auf zwei und vier Rädern
Indien geht bei der Elektromobilität einen eigenen Weg – besonders bei Zweirädern:
E-Scooter und E-Bikes boomen (z. B. Marken wie Ola Electric oder Ather Energy),
Autohersteller wie Tata Motors, Mahindra & Mahindra oder Maruti Suzuki bringen erschwingliche E-Autos auf den Markt,
Förderprogramme wie FAME II (Faster Adoption and Manufacturing of Electric Vehicles) unterstützen die Entwicklung massiv.
Ziel der Regierung: 30 % aller Fahrzeuge sollen bis 2030 elektrisch sein.
Resümee – Warum sich der Blick auf Indien lohnt
Wer in sein Depot schaut und sich über 80 % Kursgewinne bei deutschen Industrieaktien freut, sollte gleichzeitig den Blick nach vorne richten:
Indien bietet langfristig ein Wachstumspotenzial, das seinesgleichen sucht – nicht nur wegen seiner demografischen Stärke, sondern auch durch den strukturellen Umbau seiner Energie- und Mobilitätswirtschaft.
Der iShares MSCI India (Acc) ist dafür ein passiver und breit gestreuter Einstieg – und auch wenn er aktuell unter dem Jahreshöchststand liegt: Die Reise hat gerade erst begonnen.
Und weil Demokratie mehr braucht als Wut – sie braucht Menschen, die denken, zweifeln, handeln und bleiben.
In einer Zeit, in der Schreihälse Reichweite gewinnen und die Parolen lauter sind als die Argumente, braucht unsere Demokratie einen klaren moralischen Kompass: Vernunft.
Aber genau das verweigern viele Rechtspopulisten und Rechtsradikale.
103 Gründe, warum Vernunft stärker ist als rechter Radikalismus
Besonders die
Verhaltensmuster der ersten 3 Punkte (1 bis 3) erlebe ich bei manchen Personen immer wieder –
– der Stinkefinger,
– Wer nachdenkt, baut Lösungen – wer „linksversifft“ brüllt, bleibt stehen,
– das Dauerplappern ohne Gegenargumente zuzulassen,
– der Versuch, jede Debatte durch Floskeln abzuwürgen
oder schnell das Thema zu wechseln.
Hier die unvollendete Liste.
Rechtsradikale zeigen gern den Stinkefinger – Demokraten zeigen Haltung, Rückgrat und Herz,
Wer nachdenkt, baut Lösungen – wer „linksversifft“ brüllt, bleibt stehen,
Demokraten diskutieren. Rechtspopulisten und Rechtsradikale haben eine andere Strategie: „Das muss man ja wohl noch sagen dürfen…“ – und dann plappern sie ohne Punkt und Komma, dann schnell das Thema wechseln, bevor ein Gegenargument kommt.
Vernunft baut Brücken, Radikale ziehen Mauern,
Wer denkt, wählt Demokratie – wer hasst, den Untergang,
Vernunft stellt Fragen – Extremismus gibt Parolen,
Demokratie verlangt Argumente – Rechtsradikalismus nur Gehorsam,
Vernunft erkennt Fehler – Radikale geben immer anderen die Schuld,
Vernunft braucht keine Helden – sondern Mitmenschen,
Wer demokratisch denkt, kennt den Wert des Anderen,
Vernunft schützt die Schwachen – Rechte trampeln auf ihnen herum,
Demokratie wächst mit Vernunft – Radikalismus schrumpft an sich selbst,
Vernunft ist das Fundament jeder freien Gesellschaft,
Wer vernünftig denkt, bleibt Mensch – auch wenn es schwerfällt.
Diese Reaktionsmuster sind keine Stärke, sondern der Offenbarungseid einer Ideologie, die keine Antworten hat – nur Lautstärke.
Deshalb brauchen wir einen Gegenentwurf.
Kein weiteres „Gegen die!“, sondern ein starkes
„Für Vernunft. Für Demokratie. Für uns.“
Resümee:
Diese 103 Gedanken sind keine Provokation, sondern ein Weckruf. Nicht für die Radikalen – sondern für alle, die noch unentschlossen schweigen.
Denn die Demokratie lebt nicht davon, dass sie „alles aushält“ – sondern davon, dass genug Menschen laut sagen: „Wir stehen für Vernunft, Respekt und Menschlichkeit.
Werner Hoffmann Rentenexperte – www.Renten-Experte.de
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Die AfD gibt sich gern als Partei der kleinen Leute – doch bei genauerem Blick auf ihr Rentenkonzept offenbart sich ein gefährlicher Cocktail aus Populismus, wirtschaftlicher Verantwortungslosigkeit und sozialer Spaltung.
Wie perfide und unglaubwürdig die AfD ist, wird nachfolgend erklärt.
Hinter wohlklingenden Forderungen wie „70 % Rentenniveau“ verbergen sich Pläne, die Rentenversicherung zu destabilisieren, Gewerkschaften zu entmachten, den Mindestlohn auszuhöhlen und ethnische Kriterien in die Sozialpolitik einzuführen.
Hier die wichtigsten Inhalte, Pläne und perfiden Folgen der AfD-Rentenpolitik – mit konkreten Beispielen und Warnsignalen:
1. Rentenniveau angeblich auf 70 % – aber mit welchen Löhnen?
Die AfD ist gleichzeitig für die Abschaffung des Mindestlohns bzw. für dessen Stagnation,
Gewerkschaften sollen entmachtet und Tarifverhandlungen erschwert werden,
Lohnverhandlungen ohne starke Arbeitnehmervertretungen führen zu sinkenden Reallöhnen,
Wenn das Rentenniveau an schlechtere Löhne gekoppelt ist, bedeutet 70 % nicht Sicherheit, sondern Armut im Alter.
Beispiel:
Unstreitig ist, dass ohne Gewerkschaften, ohne Tarifvertrag der Durchschnittslohn erheblich niedriger wäre. Dies hat auch schon eine Untersuchung in Betrieben ergeben, bei denen kein Tarifvertrag oder kein Betriebsrat vorhanden ist.
AfD: 70 % von 2.500 € Netto sind nur 1.750 €Bruttorente!
Wie hoch ist das Durchschnitts-Brutto, Durchschnitts-Netto und die 48%-Rente derzeit?
48 % aus 4.207 € Brutto (Bruttodurchschnittseinkomnen in der GRV: mtl. 4.207 € bzw. Jährlich: 50 493 €) sind 2.019 € Bruttomonatsrente
Ergebnis:
Würde die AfD die Gewerkschaften, den Betriebsrat und den Tarifvertrag abschaffen, dann würde die gesetzliche Rente bei der AfD zwar prozentual 70% betragen, aber die Rente in Euro etwa 250 Euro im Durchnitt geringer.
Noch dazu würde die deutsche Rentenversicherung weniger Beitrag einnehmen, denn geringere Löhne bedeuten auch weniger Sozialversicherungseinnahmen.
Dafür müsste der Staat dann aber auch noch 100 Milliarden € jedes Jahr in die Rentenversicherung zusätzlich einzahlen!
Hinzu käme dann noch Punkt zwei:
2. Abschaffung der „versicherungsfremden Leistungen“ – ein gefährlicher Etikettenschwindel
Die AfD fordert, dass der Staat die sogenannten versicherungsfremden Leistungen vollständig aus Steuermitteln finanzieren soll – das klingt zunächst gerecht, ist aber eine perfide Strategie:
Mütterrenten,
Renten für Kindererziehungszeiten,
Pflegezeiten,
Renten für Kriegsversehrte oder Spätaussiedler.
Diese Leistungen sollen laut AfD aus dem Rentensystem ausgelagert werden, wodurch sie künftig leichter gekürzt, gedeckelt oder vollständig gestrichen werden können.
Besonders betroffen wären: Frauen mit Erziehungszeiten, pflegende Angehörige, Zugewanderte, Kriegs- und Gewaltopfer.
Richtiger Weg: Diese Leistungen sollten im System der gesetzlichen Rentenversicherung bleiben, aber vollständig durch Steuermittel des Bundes ersetzt werden – aus allen Steuerquellen, rechtlich verbindlich und verlässlich.
Begründung: Die versicherungsfremden Leistungen sind keine originären Aufgaben der Rentenversicherung, sondern wurden ihr nachträglich politisch auferlegt. Selbst wenn sie sozialpolitisch wünschenswert sind, dürfen sie nicht aus Beiträgen finanziert werden, weil das die originären Rentenansprüche aller Versicherten schmälert und das Vertrauen in die Rentenversicherung untergräbt.
Die AfD nutzt hier ein scheinbar „soziales Argument“, um am Ende soziale Leistungen zu schwächen. Die Auslagerung aus dem Rentensystem ist nicht sozial, sondern ein Trick zur Aushöhlung.
3. Gewerkschaften als Feindbild – Tarifbindung vor dem Aus
Einschränkungen beim Streikrecht,
verpflichtende Schlichtungsverfahren vor Arbeitskämpfen,
Abschaffung der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen,
Zurückdrängung gewerkschaftlicher Mitbestimmung im Betrieb.
Folgen: Weniger Tarifverträge, niedrigere Löhne, Machtlosigkeit der Arbeitnehmer:innen gegenüber Konzernen.
Warnsignal: Löhne können ohne Gewerkschaften beliebig gedrückt werden – was wiederum zu noch niedrigeren Rentenansprüchen führt. Die Rentenformel bleibt gleich, aber die Basis wird systematisch geschwächt.
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Teil 2: Wie die AfD die Löhne drückt, die Renten spaltet und Altersarmut in Kauf nimmt
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4. Mindestlohn schleifen – Armut zementieren
Offiziell behauptet die AfD, den Mindestlohn nicht abschaffen zu wollen – doch ihre Politik würde genau das bewirken:
Sie lehnt politische Eingriffe in die Mindestlohnhöhe ab,
möchte die Entscheidungen der Mindestlohnkommission „respektieren“,
fordert Sonderregelungen für bestimmte Branchen wie Gastronomie oder Landwirtschaft,
setzt auf staatliche Lohnaufstockung – also Steuerfinanzierung von Dumpinglöhnen.
Was bedeutet das konkret? Nicht die Arbeitgeber würden faire Löhne zahlen – sondern der Staat müsste mit Steuergeld ausgleichen, was Unternehmen nicht bereit sind zu zahlen.
Folgen:
Der Mindestlohn verliert seine untere Haltelinie,
Dumpinglöhne werden salonfähig gemacht,
Millionen Beschäftigte hätten keinen Schutz mehr vor Ausbeutung,
Die Löhne sinken insgesamt – und damit auch die Rentenansprüche.
Und damit wird auch klar: Wenn die AfD ein Rentenniveau von 70 % verspricht, dann meint sie 70 % von gesenkten, ausgehöhlten Löhnen.
70 % von 2.000 = 1.400 €
48 % von 3.500 € = 1.680 €
Das ist keine Verbesserung – das ist Armut mit Ansage.
5. Rentenversicherung nur für „Deutsche“?
Besonders perfide ist die nationalistische Komponente in der Rentenpolitik der AfD.
Rentenzuschläge oder Zusatzleistungen sollen nur „deutschen Staatsangehörigen“ zustehen,
auch wenn Migrant:innen jahrzehntelang Beiträge gezahlt haben – sie sollen ausgeschlossen werden, oder zumindest eine erheblich reduzierte Leistung beziehen,
in Landesprogrammen wie Thüringen fordert die AfD „Rentenvorteile für Deutsche“.
Was bedeutet das konkret?
Spaltung der Gesellschaft nach Herkunft, nicht nach Leistung,
Verstoß gegen Artikel 3 des Grundgesetzes (Gleichheitsgrundsatz),
Bruch mit EU-Recht,
Diskriminierung von Millionen Beitragszahler:innen – allein aufgrund ihres Passes.
Warnsignal: Die AfD verwandelt die solidarische Rentenversicherung in ein ethnisch-nationalistisches Instrument. Wer „nicht deutsch genug“ ist, bekommt weniger – unabhängig von seiner Lebensleistung.
6. Flexibles Renteneintrittsalter – aber nur auf dem Papier
Ein weiteres Beispiel für trügerische Versprechungen ist das sogenannte „flexible Renteneintrittsalter“:
Die AfD fordert, dass nach 45 Beitragsjahren ein abschlagsfreier Rentenbeginn möglich sein soll,
lehnt aber eine generelle Anhebung des Rentenalters ab,
verspricht Flexibilität, ohne soziale Absicherung.
Doch wer erreicht 45 Beitragsjahre?
Menschen mit Studium?,
Erziehende?,
Pflegende Angehörige?,
Chronisch Kranke oder Langzeitarbeitslose?,
Frauen, Ostdeutsche, Solo-Selbstständige?
Für sie bedeutet AfD-Politik:
Weiterarbeiten bis 67 oder länger,
oder früher in Rente mit Abschlägen,
bei ohnehin geringen Rentenansprüchen.
Fazit: Flexibilität ist nur dann fair, wenn sie sozial abgefedert ist.
Die AfD jedoch baut eine Zwei-Klassen-Rente: Wer durchhält, darf früher gehen – der Rest zahlt drauf.
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Teil 3: Warum ein stabilisiertes Rentenniveau kein Luxus, sondern ein Gebot der Gerechtigkeit ist
Ein Rentenniveau von 48 % wird von bestimmten Kreisen bereits als zu hoch dargestellt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Dieses Niveau liegt unter dem Durchschnitt der OECD-Staaten, in denen das Sicherungsniveau oft deutlich über 50 % liegt. Länder wie Österreich, die Schweiz oder die Niederlande haben teilweise ein Nettoersatzniveau von über 70 % – und zeigen, dass ein würdiges Leben im Alter auch ohne private Zusatzvorsorge möglich ist.
Warum ein höheres Rentenniveau nicht „unbezahlbar“ ist:
Deutschland leistet sich Jahr für Jahr Steuervergünstigungen und Subventionen, von denen Besserverdienende und Konzerne überproportional profitieren,
die Steuerhinterziehung durch die reichsten 5 % der Bevölkerung kostet den Staat jährlich laut Studien bis zu 100 Milliarden Euro,
die Beiträge zur gesetzlichen Rente werden bisher nur auf Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze erhoben – alles darüber bleibt außen vor,
Kapitalerträge werden kaum zur Finanzierung des Sozialstaats herangezogen – eine moderate Steuer auf Dividenden, Aktiengewinne und Erbschaften könnte helfen, die Altersversorgung zu sichern.
Die Strategien der Kürzungsbefürworter:
die demografische Entwicklung wird als alternativloses Argument für Kürzungen genutzt,
der Generationenvertrag wird emotional aufgeladen und gegen zukünftige Beitragszahler gewendet,
es wird suggeriert, dass die gesetzliche Rente „nicht mehr zu retten“ sei – um anschließend kapitalgedeckte, private Vorsorgemodelle zu bewerben,
von Kürzungen profitieren die Finanzindustrie und private Versicherungskonzerne.
Was stattdessen gebraucht wird:
einen gesetzlichen Anspruch darauf, dass versicherungsfremde Leistungen vollständig aus Steuermitteln bezahlt werden – nicht aus Beiträgen,
eine Stärkung des Rentenniveaus auf mindestens 50 %, langfristig auf über 53 %,
eine Rentenversicherung für alle – auch für Beamte, Politiker und Selbstständige mit hohem Einkommen,
ein Ende der systematischen Demontage durch mediale Kampagnen wirtschaftsnaher Akteure.
Ein Wort zur „Aktienrente“ (Generationenkapital):
Das Modell der Aktienrente, wie es unter Finanzminister Lindner und CDU/CSU propagiert wird, ist hochriskant:
es verspricht Sicherheit durch Spekulation,
es entzieht der gesetzlichen Rente langfristig Mittel,
es schafft keine stabile Alterssicherung, sondern Abhängigkeit von Finanzmärkten,
Renditen sind ungewiss, Krisen jederzeit möglich, Verluste nicht ausgeschlossen.
Die Frage ist nicht, ob wir uns eine gute Rente leisten können – sondern wem wir sie gönnen:
Eine Gesellschaft, die jedes Jahr Milliarden in Subventionen für fossile Energien, steuerliche Vorteile für Dienstwagen, Privatjets und Investmentfonds steckt, aber gleichzeitig angeblich kein Geld für eine sichere Rente hat, setzt ihre Prioritäten falsch.
Wenn wir Altersarmut verhindern, den sozialen Frieden sichern und das Vertrauen in die gesetzliche Rente wieder stärken wollen, dann führt kein Weg daran vorbei:
Windräder abgewürgt – Wie Katharina Reiche die Energiewende sabotiert
Es ist schon perfide, was die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche so alles veranlasst
Katherina Reiche (CDU).
– offenbar ganz im Sinne von Friedrich Merz, der Windräder öffentlich als „hässlich“ bezeichnet hat.
Friedrich Merz – Umbau von Deutschland in die Vergangenheit für BlackRock, Gaslobby und sonstiger fossiler Lobby.
——
Und die AfD mit ihren AfD-Tante-Weidel-Geschwätz erzählt dann im übertragenen Sinn
„Wollt Ihr den totalen Windmühlenkrieg“!!!!?
—
Ziel scheint zu sein: Windkraft unattraktiv machen.
Fakt ist:
Deutschland hat nur eine Strompreiszone.
Das klingt nach Gleichbehandlung – ist aber in Wahrheit ein marktwirtschaftliches Bremsmanöver gegen die Energiewende.
Reiche will die Stromnetze so belasten, wie es der Standort der Energiequelle vorgibt – klingt vernünftig, ist aber ein Trick:
Offshore-Windkraft im Meer wird dadurch so teuer, dass sich viele Projekte wirtschaftlich nicht mehr lohnen.
Die hohen Stahlpreise und Netzentgelte erledigen den Rest.
Ein gezielter Investitionskiller für Windparks.
Auch kleinere Windkraftanlagen, etwa von Kommunen oder Stadtwerken, könnten durch diese Politik unrentabel werden.
Das Ergebnis:
Private und kommunale Investoren springen ab.
Der Ausbau erneuerbarer Energien wird systematisch sabotiert.
Gleichzeitig fördert Katharina Reiche weiter die Gasproduktion – wen wundert’s?
Sie ist eng mit der Fossil-Lobby verbandelt und war zuvor selbst in der Branche tätig.
Ihre Vergangenheit legt das offen.
Lobbyismus auf Ministerinnen-Ebene.
Dazu kommt das nächste Desaster:
Der Netzausbau vom windreichen Norden in den Süden stockt – dank CSU, Markus Söder und jahrzehntelanger Blockadepolitik.
Das hat massive Folgen für ganz Deutschland.
Denn wenn in Bayern nicht genug Windstrom ankommt, müssen dort Gaskraftwerke einspringen.
Wie funktioniert das mit dem Strompreis?
In Deutschland gilt das sogenannte Merit-Order-Prinzip.
Dabei wird der Strompreis an der Börse nicht vom günstigsten Anbieter (z. B. Windkraft) bestimmt, sondern vom teuersten noch benötigten Anbieter – meist ein Gaskraftwerk.
Das heißt konkret:
Windkraftanlagen erzeugen Strom für 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde,
Doch an der Börse liegt der Preis bei 15 bis 20 Cent – weil Gas so teuer ist,
Der Preis gilt dann für alle, auch für den günstigen Windstrom.
Und jetzt der Haken:
Windkraftbetreiber bekommen nur ihren festen Vergütungssatz (z. B. 6 Cent),
Die Differenz zwischen Marktpreis und Einspeisevergütung behält der Staat ein.
Wer kassiert die Differenz?
„Die Differenz?
Die kassiert der Staat – und subventioniert damit indirekt die fossile Energie.
Bezahlen tun wir es trotzdem.“
Und diese Einnahmen aus den hohen Strompreisen – die auf Gaskraft zurückgehen – werden nicht konsequent für Energiewende-Projekte genutzt, sondern dienen dem Bund u. a. zur Gegenfinanzierung fossiler Investitionen:
Subventionierung von Reserve-Gaskraftwerken,
Netzstabilisierung mit fossilen Kraftwerken,
Staatliche Kompensationen an energieintensive Industriekonzerne.
Das System unter Katharina Reiche funktioniert also so:
Sie verhindert den raschen Ausbau von Windkraft,
Der Strompreis steigt wegen Gas – nicht wegen Wind,
Die Windkraft erhält nur einen Festpreis, die Differenz kassiert der Staat,
Der Staat verwendet die Einnahmen wiederum für fossile Infrastruktur.
Statt die günstige Windkraft zu fördern, wird sie politisch stranguliert – während Gas, Netzentgelte und Preiszonen das große Geschäft für Staat und Fossillobby bleiben.
Immer häufiger stehen #Windräder still. Oft, weil Stromleitungen nicht ausreichen. Die Lösung wäre einfach: Mehrere #Strompreiszonen, mehr #Netze, #eAutos, #Wärmepumpen und #Speicher.
Warum setzt unsere Regierung stattdessen lieber auf #Gaskraftwerke? Die helfen hier gar nicht!
Windräder abgewürgt – Wie Katharina Reiche die Energiewende sabotiert
Ein Kommentar von Werner Hoffmann
Es ist schon perfide, was die Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche so alles veranlasst – offenbar ganz im Sinne von Friedrich Merz, der Windräder öffentlich als „hässlich“ bezeichnet hat. Ziel scheint zu sein: Windkraft unattraktiv machen.
Fakt ist: Deutschland hat nur eine Strompreiszone. Das klingt nach Gleichbehandlung – ist aber in Wahrheit ein marktwirtschaftliches Bremsmanöver gegen die Energiewende.
Reiche will die Stromnetze so belasten, wie es der Standort der Energiequelle vorgibt – klingt vernünftig, ist aber ein Trick: Offshore-Windkraft im Meer wird dadurch so teuer, dass sich viele Projekte wirtschaftlich nicht mehr lohnen. Die hohen Stahlpreise und Netzentgelte erledigen den Rest. Ein gezielter Investitionskiller für Windparks.
Auch kleinere Windkraftanlagen, etwa von Kommunen oder Stadtwerken, könnten durch diese Politik unrentabel werden. Das Ergebnis: Private und kommunale Investoren springen ab. Der Ausbau erneuerbarer Energien wird systematisch sabotiert.
Gleichzeitig fördert Katharina Reiche weiter die Gasproduktion – wen wundert’s? Sie ist eng mit der Fossil-Lobby verbandelt und war zuvor selbst in der Branche tätig. Ihre Vergangenheit legt das offen. Lobbyismus auf Ministerinnen-Ebene.
Dazu kommt das nächste Desaster: Der Netzausbau vom windreichen Norden in den Süden stockt – dank CSU, Markus Söder und jahrzehntelanger Blockadepolitik. Das hat massive Folgen für ganz Deutschland.
Denn wenn in Bayern nicht genug Windstrom ankommt, müssen dort Gaskraftwerke einspringen.
Wie funktioniert das mit dem Strompreis?
In Deutschland gilt das sogenannte Merit-Order-Prinzip. Dabei wird der Strompreis an der Börse nicht vom günstigsten Anbieter (z. B. Windkraft) bestimmt, sondern vom teuersten noch benötigten Anbieter – meist ein Gaskraftwerk.
Das heißt konkret:
Windkraftanlagen erzeugen Strom für 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde,
Doch an der Börse liegt der Preis bei 15 bis 20 Cent – weil Gas so teuer ist,
Der Preis gilt dann für alle, auch für den günstigen Windstrom.
Und jetzt der Haken:
Windkraftbetreiber bekommen nur ihren festen Vergütungssatz (z. B. 6 Cent),
Die Differenz zwischen Marktpreis und Einspeisevergütung behält der Staat ein.
Wer kassiert die Differenz?
„Die Differenz? Die kassiert der Staat – und subventioniert damit indirekt die fossile Energie. Bezahlen tun wir es trotzdem.“
Und diese Einnahmen aus den hohen Strompreisen – die auf Gaskraft zurückgehen – werden nicht konsequent für Energiewende-Projekte genutzt, sondern dienen dem Bund u. a. zur Gegenfinanzierung fossiler Investitionen:
Subventionierung von Reserve-Gaskraftwerken,
Netzstabilisierung mit fossilen Kraftwerken,
Staatliche Kompensationen an energieintensive Industriekonzerne.
Das System unter Katharina Reiche funktioniert also so:
Sie verhindert den raschen Ausbau von Windkraft,
Der Strompreis steigt wegen Gas – nicht wegen Wind,
Die Windkraft erhält nur einen Festpreis, die Differenz kassiert der Staat,
Der Staat verwendet die Einnahmen wiederum für fossile Infrastruktur.
Statt die günstige Windkraft zu fördern, wird sie politisch stranguliert – während Gas, Netzentgelte und Preiszonen das große Geschäft für Staat und Fossillobby bleiben.
Dank Jan Schmiermund bin ich auf eine geniale Recycling-Idee gestoßen – und die kommt aus Polen!
Ich habe durch einen Beitrag von
Jan Schmirmund.
Jan Schmirmund auf LinkedIn einen wirklich spannenden Artikel bei Euronews entdeckt. Darin geht es um eine neue, umweltfreundliche Methode zur Wiederverwertung alter Kleidung – und zwar mit Pilzen!
Quelle*
Ein polnisches Startup namens Myco Renew arbeitet an einer völlig neuen Art des Textilrecyclings: Statt chemischer Prozesse setzen sie auf Pilzkulturen, die in der Lage sind, alte Kleidung zu „verdauen“. Klingt erstmal kurios – ist aber eine wissenschaftlich durchdachte und bereits funktionierende Lösung.
Die Pilze zersetzen sowohl natürliche als auch synthetische Stoffe wie Baumwolle, Polyester oder Mischgewebe innerhalb von etwa vier Wochen – ganz ohne energieintensive Verfahren. Was übrig bleibt, ist ein ökologischer Reststoff, aus dem sich z. B. Baumaterialien, Dämmstoffe oder sogar Öko-Leder herstellen lassen.
Das Ganze basiert auf einem Pilz-Konsortium, also mehreren Mikroorganismen, die sich gegenseitig ergänzen. Sie bauen die Textilien so effizient ab, dass am Ende hochwertige, wiederverwertbare Substanzen entstehen. Im Prinzip machen sie aus Müll wieder einen Rohstoff – und das klimaneutral und umweltfreundlich.
Derzeit befindet sich das Verfahren noch auf Laborstufe (TRL 3), aber mit einer Förderung durch die ING Bank soll schon bald ein größerer, halbautomatisierter Prototyp entstehen – voraussichtlich in einem Jahr.
Besonders spannend: Das Ganze wurde bereits auf der Berliner Fashion Week präsentiert. Städte wie Łódź, Warschau oder Radom unterstützen das Startup bereits mit Altkleiderspenden. Weitere Kooperationen mit London, Paris oder Ghana sind in Planung.
Auch Schweizer Investoren zeigen Interesse – nicht nur wegen des Umweltschutzes, sondern auch wegen des wirtschaftlichen Potenzials. Denn wenn man aus Textilmüll wieder hochwertige Rohstoffe machen kann, entsteht ein völlig neuer Kreislauf – mit echten Vorteilen für Umwelt und Industrie.
Im Team von Myco Renew arbeiten bekannte Experten wie die Pilzökologin Prof. Catherine Turnau, der MIT-Innovator Dr. Vivek Dave und die Designerin Ranita Sobanska. Das zeigt, wie ernsthaft und professionell das Projekt aufgestellt ist.
Für mich ist klar: Das ist kein Nischenprojekt, sondern ein echter Gamechanger. Wir stehen vor einer Zukunft, in der Mode nicht länger Müll produziert – sondern Rohstoffe für etwas Neues. Und das auf Basis von Pilzen. Verrückt? Vielleicht. Aber eben auch genial.
#Volker #Quaschning.(Foto)*Sichtschutz/Zaun aus Photovoltaik *
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und
Werner Hoffmann – Die Welt gibt es nur einmal….. Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen… eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen (Text)
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Die Zeiten, in denen Solaranlagen nur auf Dächern thronten, sind endgültig vorbei. Eine stille Revolution bahnt sich am Gartenzaun an – wortwörtlich. Denn was früher lediglich der Begrenzung von Grundstücken diente, wird heute zum aktiven Bestandteil der Energiewende: der Solarzaun.
Was auf den ersten Blick wie ein einfaches Zaunelement aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als hocheffiziente Photovoltaik-Fläche. Immer mehr Hausbesitzer und Landwirte setzen auf senkrecht montierte Solarmodule entlang ihrer Grundstücksgrenzen. Der Clou dabei: Diese sogenannten Solarzäune kosten heute in der Regel weniger als klassische Sichtschutzelemente – liefern aber gleichzeitig grünen Strom, Tag für Tag, Jahrzehnte lang.
Preisverfall macht’s möglich
Photovoltaik-Module sind in den letzten Jahren massiv im Preis gefallen. Während herkömmliche Zaunelemente aus Holz, Metall oder WPC – je nach Qualität – zwischen 80 und 250 Euro pro Laufmeter kosten können, liegt der Preis für einfache Solarmodule inzwischen teilweise darunter. Wer clever plant, bekommt heute bifaziale PV-Module (die auf beiden Seiten Strom erzeugen) für unter 150 Euro pro Modul. Mit etwas handwerklichem Geschick oder einem spezialisierten Betrieb entstehen daraus stabile, wetterfeste und ertragsreiche Solarzäune.
Doppelter Nutzen – doppelter Gewinn
Ein Solarzaun trennt nicht nur Nachbarn oder Weideflächen, sondern auch Abhängigkeit von fossiler Energie. Gerade in Zeiten steigender Strompreise lohnt sich jede selbst erzeugte Kilowattstunde. Je nach Ausrichtung, Neigungswinkel und Standort können moderne PV-Zaunelemente auf 10 m Länge bis zu 800 kWh pro Jahr erzeugen – das entspricht dem Jahresverbrauch eines sparsamen Kühlschranks, einer Waschmaschine oder eines E-Bikes. Und das auf einer Fläche, die sonst ungenutzt wäre!
Zudem bieten Solarzäune Sichtschutz, Lärmschutz und erhöhen – je nach Design – sogar den Wert einer Immobilie. Besonders bifaziale Module (die Licht von beiden Seiten nutzen) profitieren bei vertikaler Montage von der tiefstehenden Morgensonne im Osten und der Abendsonne im Westen – perfekt für den Tagesverlauf vieler Wohnlagen.
Technik, die sich rechnet
Eine kleine Beispielrechnung: Ein 20 m langer Solarzaun mit bifazialen Modulen erzeugt unter guten Bedingungen rund 1.600 kWh Strom im Jahr. Bei einem Strompreis von 35 Cent pro kWh sind das jährlich rund 560 Euro Ersparnis – ganz ohne Förderung oder Einspeisevergütung. Die Investition amortisiert sich oft bereits nach sieben bis zehn Jahren – der Zaun liefert dann aber noch weitere 15 bis 20 Jahre Strom kostenlos. In Kombination mit einem Batteriespeicher oder einem E-Auto mit bidirektionaler Ladefähigkeit wird der Strom sogar noch besser genutzt.
Förderprogramme und Genehmigung
Einige Bundesländer oder Kommunen fördern die Errichtung von innovativen PV-Anlagen – auch auf Zäunen oder Fassaden. Je nach Region können zwischen 100 und 500 Euro pro kWp Zuschuss gewährt werden. Zudem ist der Netzanschluss solcher Anlagen inzwischen unbürokratischer geregelt als noch vor einigen Jahren. Wichtig: Eine fachgerechte Ausführung und Absprache mit dem Netzbetreiber sind Pflicht – besonders wenn eingespeist werden soll.
Bauernhöfe, Firmen, Privatgärten: Ein System für alle
Link https://youtube.com/shorts/A_HyRI9regU?si=MzUv1a4_cwt71HkL
Nicht nur Eigenheimbesitzer profitieren vom Stromzaun. Auch landwirtschaftliche Betriebe setzen auf die Technologie – beispielsweise als Begrenzung von Viehweiden oder als Abtrennung zwischen Feldern und Wirtschaftswegen. Firmen nutzen Solarzäune als Werbefläche mit integriertem Energiesystem. Schulen, Kitas und Sportanlagen sichern sich so grüne Energie, ohne Dachflächen belegen zu müssen.
Resümee:
Solarmodule sind längst nicht mehr nur ein Dachthema. Sie wandern an Balkone, Fassaden – und Zäune. Was früher reine Kosten verursachte, kann heute Strom liefern, CO₂ einsparen und die Haushaltskasse entlasten. Wer heute seinen Zaun plant, sollte über Solarzäune nachdenken – sie sind das Symbol der neuen dezentralen Energiewelt: leise, effizient, rentabel.
Die Energiewende beginnt nicht im Bundestag – sondern im Vorgarten.
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Hier ein weitere innovatives Beispiel für die Doppelnutzung von PV-Anlagen.