Alternative Kraftstoffe , auch eFuels genannt, haben in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Leider ranken sich um diese neue Technologie viele Mythen, die nicht immer den Tatsachen entsprechen.
Es wird schön geredet, als Zukunft gesehen und soll die Kraftstoffbezogene Mobilität revolutionieren. Dabei ist längst klar: So sauber, wie behauptet ist es nicht!
#eFuels, also #synthetische #Kraftstoffe, sind eine neue Technologie. die als Alternative zu herkömmlichen Fossilbrennstoffen beworben wird.
Sie sollen dazu beitragen, den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen und eine grünere Zukunft zu schaffen.
E-Fuels sind eine Art Drop-in-Ersatzkraftstoff, der aus abgeschiedenem Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid zusammen mit Wasserstoff hergestellt wird, der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden soll.
Kann jeder Verbrenner E-Fuels tanken?
Weil es sich bei E-Fuels um synthetisch nachgebauten Diesel und Benzin beziehungsweise Kerosin handelt, kann er in allen Verbrennungskraftmaschinen genutzt werden, die heute die vergleichbaren Mineralöl-Treibstoffe nutzen. Eine Umrüstung der Motoren ist in der Regel nicht nötig.
Sie sind darauf ausgelegt, die CO2-Emissionen zu reduzieren und könnten heute und in Zukunft weltweit in Fahrzeugen und Anlagen eingesetzt werden.
E-Fuels werden hergestellt, indem fossiles Gas in seine Komponenten zerlegt und dann wieder kombiniert wird.
Der Produktionsprozess ist ineffizient, was zu hohen Energieverlusten führt, aber sie haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer hohen Energiedichte leicht gespeichert und transportiert werden können.
E-Fuels werden als potenzielle Lösung für die Herausforderung des Übergangs von fossilen Brennstoffen angesehen, da sie anstelle herkömmlicher flüssiger Brennstoffe verwendet werden können.
Wie wird e-Fuels hergestellt?
Für die Produktion von E-Fuels sind Strom, Wasser und CO2 notwendig. Mithilfe des Stroms aus erneuerbaren Energien wird Wasser in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) gespalten. Diesen chemischen Prozess nennt man Elektrolyse.
Etwa 60Prozent der ursprünglich im Strom vorhandenen Energie geht verloren.
Im Rahmen von Tests durch das französische Forschungsinstitut IFP Énergies nouvelles wurde festgestellt, dass ein Fahrzeug mit eFuel-Betankung dieselbe Luftverschmutzung verursachte wie eines mit fossilen Kraftstoffen.
Der Ausstoß an giftigen Stickoxiden (NOx) war auf einem vergleichbaren hohen Niveau. Darüber hinaus führte die Verbrennung des synthetischen Benzins zu dreimal so viel Kohlenmonoxid und bis zu doppelt so viel Ammoniak im Vergleich zu fossilen Brennstoffen.
Der Partikelausstoß war jedoch geringer. Laut IFPEN könnte die Partikelbilanz von eFuels bei älteren Fahrzeugen ohne Partikelfilter sogar noch besser ausfallen. Da zur Zeit des Tests kein eFuel auf dem freien Markt verfügbar war, musste IFPEN es selbst herstellen.
Herstellung mit viel Chemie
Bei der Herstellung von eFuels (elektrisch erzeugten Kraftstoffen) ist tatsächlich Chemie vonnöten, um die erforderlichen Kohlenstoff- und Wasserstoffmoleküle zu produzieren. Es gibt mehrere Methoden, um diese Moleküle herzustellen, aber die meisten erfordern einen größeren Energieaufwand als bei der traditionellen Herstellung von Kraftstoffen aus fossilen Brennstoffen. Dies kann zu einem höheren Energieverbrauch und einer größeren Belastung für die Umwelt führen, da mehr Energie und Ressourcen für die Herstellung von Chemikalien und Materialien benötigt werden.
Beispielsweise werden für die Elektrolyse von Wasser, einer Methode zur Herstellung von Wasserstoff, große Mengen an Elektrizität benötigt. Wenn diese Elektrizität aus erneuerbaren Quellen stammt, kann die Herstellung von Wasserstoff eine grüne und nachhaltige Lösung sein. Wenn jedoch Elektrizität aus fossilen Brennstoffen stammt, kann dies zu einer weiteren Belastung für die Umwelt führen.
Eine andere Methode zur Herstellung von Kohlenstoffmolekülen ist die Synthese aus Kohlendioxid. Diese Methode kann zwar den Kohlenstoffkreislauf schließen und dadurch den Ausstoß von Treibhausgasen verringern, aber sie erfordert ebenfalls eine große Menge an Energie und Ressourcen.
Nutzung im Verbrennungsmotor
Tests haben gezeigt, dass Fahrzeuge, die mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden, die gleiche Menge an toxischen NOx-Emissionen erzeugen wie Fahrzeuge, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.
Darüber hinaus sind E-Fuels nicht unbedingt CO2-neutraler als fossile Brennstoffe, und ihre Verbrennung erzeugt immer noch umweltschädliche Emissionen.
Ist Elektroabtrieb oder Verbrennermotor mit e-Fuels besser?
Eine Studie, die von der Dachorganisation Transport and Environment (T&E) veröffentlicht wurde, hat die Emissionen berechnet, die von Autos ausgestoßen werden, die im Jahr 2030 verkauft werden.
Die Studie untersuchte den gesamten Lebenszyklus von Autos, einschließlich Herstellung und Betrieb. Die Studie ergab, dass Elektroautos im Vergleich zu konventionellen Verbrennern 78% weniger Emissionen ausstoßen.
Im Vergleich dazu reduzieren Fahrzeuge, die teils mit eFuels und teils mit Benzin betrieben werden, die Emissionen nur um 5%. Selbst wenn ein Auto ausschließlich mit eFuels betrieben wird, emittiert es immer noch deutlich mehr als ein Elektroauto.
Dies ist auf die Verluste bei der eFuel-Herstellung und den ineffizienteren Verbrennungsmotor zurückzuführen.
Mit der gleichen Menge an erneuerbarer Energie fährt ein batterieelektrischer ID.3 fünfmal weiter als ein mit eFuels betriebener VW Golf. Der batterieelektrische BMW i4 kommt sogar sechsmal weiter als ein mit eFuels betriebener BMW 4er.
Warum und wer für eFuels ist
Zunächst sind dies bestimmten Die Fahrzeughersteller Porsche und BMW (s. https://amp2.wiwo.de/unternehmen/auto/autobauer-bmw-chef-zipse-wirbt-fuer-e-fuels-und-laesst-nicht-nach-bei-wasserstoff/29038734.html )
Darüber hinaus sind dies die Zulieferbetriebe, Getriebe und Motoren herstellen, denn beim Elektromotor sind Getriebe und Verbrennermotor überflüssig.
Aber auch die Ölfirmen haben großes Interesse, am eFuels-Geschäft mitzumischen.
Synthetische Kraftstoff Hersteller sind zum Beispiel Audi, Bosch, Porsche und Siemens. In Zusammenarbeit mit Shell und VW hat Bosch einen alternativen Kraftstoff entwickelt, der zu etwa einem Drittel aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen wird.
Es wird zwar eFuels in naher Zukunft vielleicht geben, allerdings nicht in der Menge, dass es an Zapfsäulen angeboten werden kann. Autobild hatte zwar für eFuels in dem online Artikel vom 16.3.2022 die Hoffnung auf eFuels erweckt („E-Fuels von Porsche und Siemens klimaneutral“), allerdings wurde auch deutlich, dass die heutige Menge nicht produziert werden könnte, die notwendig ist.
Darüber hinaus verpassen bereits 60% der eingesetzten Energie bei Herstellung.
Insofern ist Strom immer noch die beste Lösung für die PKW‘s.
Was mir noch niemand wirklich erklären konnte
Stromleitungen müssen überall verlegt sein und müssen so oder so erneuert und verstärkt werden. Das gleiche gilt für Umspannwerke etc.
Warum ist es notwendig:
– dass noch ein zweites und sogar drittes Leitungssystem für Gas und / oder Fernwärme gebaut und gewartet werden muss?
– dass Fahrzeuge zum einen mit Elektromotor fahren und dann noch andere Fahrzeuge mit eFuel, Benzin, Diesel, Gas betankt werden? Teilweise unterschiedliche unterschiedliche Motorenherstellung, unterschiedliche Transportwege für den Treibstoff etc.
Mein gesunder Menschen erstand sagt mir, dass die Fixkosten von jedem unterschiedlichen System zusätzlich Kosten verursacht. Kosten, die letztendlich der Verbraucher trägt.
Und nicht nur, dass der Verbraucher diese Zusatz-Systeme bezahlt, sondern teilweise sind bei bestimmten Systemen nur Monopolanbieter unterwegs.
Bei Fernwärme ist ein Anbieterwechsel unmöglich!
Für mich ist eher der Hintergrund, dass ich als Verbraucher mehr Abhängigkeiten eingehe, je mehr unterschiedliche Systeme ich nutzen muss.
Eine Abhängigkeit vom Strom habe ich ja sowieso.