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Willkommen im Kindergarten der Supermächte

– nur dass hier keine Spielzeuge auf dem Boden landen, sondern milliardenschwere Raketen, Machtfantasien und die Zukunft eines ganzen Landes.
Was sich derzeit zwischen Donald Trump, dem amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten, und Elon Musk, dem reichsten Mann der Welt, abzeichnet, ist mehr als nur ein Alpha-Tier-Getöse:
Es ist ein gefährlicher Balanceakt zwischen Größenwahn und gegenseitiger Erpressung – mit den USA als potenzieller Kollateralschaden.
Zwei Männer, zwei Weltreiche – eine tickende Zeitbombe

Donald Trump, erneut ins Weiße Haus gewählt, ist kein Mann der Diplomatie, sondern der Drohkulisse.
Wer sich seinem politischen Kurs in den Weg stellt, wird von seiner Bewegung regelrecht überrollt – ob Medien, Behörden oder Unternehmen.
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Elon Musk, der reichste Mann der Welt, kontrolliert nicht nur X (ehemals Twitter), sondern auch kritische Infrastruktur der USA:
- Starlink, das Rückgrat der Satellitenkommunikation in vielen Krisenregionen
- SpaceX, das führende Raumfahrtunternehmen der USA mit unzähligen Regierungsaufträgen
- Tesla, das Flaggschiff grüner Mobilität und wirtschaftlicher Macht
Musk weiß mehr, als der Geheimdienst erlaubt

Man stelle sich das Szenario vor: Ein Milliardär mit Zugriff auf globale Kommunikationsnetzwerke, Satellitendaten, interne US-Rüstungsaufträge, Regierungsverträge – und direktem Draht zu Putin, China und rechten Milieus weltweit.
Doch das ist noch längst nicht alles: Durch seine Tätigkeit als Leiter des sogenannten Department of Government Efficiency (DOGE) hatte Musk über 130 Tage lang tiefen Einblick in sensible Verwaltungsdaten, interne Etats, Projektverbindungen und staatliche Kontrollmechanismen.
Mit diesem Wissen – und mit der Macht über seinen eigenen Medienkanal X – könnte er jederzeit eine Regierungskrise auslösen. Nicht nur, indem er brisante Informationen über Donald Trump oder andere Mitglieder der Regierung verbreitet, sondern auch durch Enthüllungen zu alten Netzwerken, Machtstrukturen und Vertuschungsskandalen.
Ein Beispiel, das bereits Gerüchteküchen zum Brodeln bringt: Musk soll laut Insiderkreisen über Beweise verfügen, die alte Verbindungen zwischen Donald Trump und dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein belegen. Epstein hatte über Jahre hinweg junge minderjährige Mädchen an reiche Kunden vermittelt – und sie in vielen Fällen selbst sexuell missbraucht. Auch Trump war bekanntlich mehrfach Gast auf Epsteins Anwesen in Florida und der sogenannten „Lolita Island“. Bislang blieb vieles Spekulation – doch Musk könnte über die Mittel und das Motiv verfügen, dieses Thema in nie dagewesener Schärfe neu aufzurollen.
Die Kombination aus wirtschaftlicher Macht, technologischem Zugriff und nun auch politischem Wissen macht Musk zu einem Mann, der gefährlicher ist als jeder klassische Oligarch. Er kennt die Schwächen des Systems – und weiß, wie man sie ausnutzt.
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Trump weiß, wie man zerstört

Trump kennt die Schwachstellen seines Rivalen sehr genau. Und als amtierender Präsident der Vereinigten Staaten hat er jetzt auch die Macht, sie gezielt zu treffen. Er hält folgende Hebel in der Hand:
- Er kann milliardenschwere Raumfahrtverträge mit SpaceX beenden und an Boeing, Blue Origin oder Northrop Grumman vergeben.
- Tesla kann mit neuen Zollschranken, Umweltauflagen oder steuerlichen Nachteilen massiv unter Druck gesetzt werden.
- Starlink könnte als sicherheitsrelevante Infrastruktur unter staatliche Kontrolle gestellt oder gar zerschlagen werden.
Trump ist ein Mann, der politische Institutionen als Waffen begreift. Elon Musk hingegen ist ein Mann, der sich als Institution über dem Staat sieht.
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Der Showdown ist längst da – und eskaliert täglich
Der Abtastmodus ist vorbei – was sich nun abspielt, ist ein offener Machtkampf zweier Egomanen. Elon Musk und Donald Trump liefern sich längst eine öffentliche Schlammschlacht, insbesondere über ihre Plattformen: Musk über X, Trump über Truth Social.
Der Ton ist brutal:
Musk warf Trump öffentlich vor, mit seinem neuen Haushaltsgesetz „Amerikas Zukunft zu verkaufen“ und nannte ihn einen „digitalen Dinosaurier mit Sprengstoffgürtel“.
Trump konterte, Musk sei „ein überbezahlter Technokrat ohne Patriotismus“ und kündigte eine Überprüfung aller Tesla-Subventionen an.
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Was wir jetzt erleben, ist kein kalter Krieg mehr – sondern ein digitaler Schlagabtausch auf offener Bühne, mit massiven wirtschaftlichen, geopolitischen und gesellschaftlichen Folgen.
Denn dieser Konflikt betrifft nicht nur das Ego zweier Männer – sondern das Machtverhältnis zwischen Politik und Konzernen, zwischen Demokratie und technokratischer Autokratie, zwischen Vergangenheit und Zukunft.
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Was, wenn alles ganz anders kommt?
Es bleibt abzuwarten, ob diese zwei Streithähne wieder irgendwann an einem Strang ziehen – oder ob vielleicht Musk sogar noch eine eigene Partei gründet und damit die Republikaner zu sich herüberzuziehen versucht.
Denkbar – ja sogar wahrscheinlich – wäre eine dramatische Verschiebung des politischen Spektrums nach rechts.
Denn Musk hätte nicht nur die finanziellen Mittel (sein Vermögen liegt trotz Kursverlusten bei über 300 Milliarden US-Dollar), sondern auch eine gewaltige mediale und digitale Infrastruktur, um eine Bewegung zu starten – unabhängig von klassischen Parteien.
Ein neuer, radikalisierter Tech-Populismus könnte entstehen, in dem autoritäre Lösungen, wirtschaftslibertäre Dogmen, technologische Überwachung und anti-demokratische Narrative kombiniert werden – unter dem Banner „Effizienz statt Bürokratie“.
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Hier käme ein alter Bekannter ins Spiel:
Peter Thiel, der als politischer Strippenzieher bereits Trumps Wahlkampf 2016 mitfinanzierte, in rechte Netzwerke verstrickt ist und dessen Weltbild sich mit dem von Musk in vielen Punkten überschneidet – etwa bei der Ablehnung staatlicher Regulierung, der Verehrung technologischer Macht und einer tiefen Skepsis gegenüber demokratischen Institutionen.
Die Folgen wären verheerend:
- Eine Abspaltung von gemäßigten Republikanern
- Ein möglicher „Trumpismus 2.0“ ohne Trump – aber mit Tech-Diktat
- Die schleichende Umwandlung der USA in einen digital-autoritären Staat mit demokratischer Fassade
Was einst wie Science-Fiction klang, wird in diesem amerikanischen Drama zunehmend Realität – und Europa täte gut daran, genau hinzusehen.
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Musk trotz Milliardenverlust weiterhin an der Spitze

Elon Musk bleibt trotz erheblicher Verluste der reichste Mensch der Welt. Aktuell wird sein Vermögen auf etwa 335 Milliarden US-Dollar geschätzt, nachdem es am 6. Juni 2025 aufgrund eines öffentlichen Streits mit US-Präsident Donald Trump um rund 34 Milliarden US-Dollar gesunken ist.
Die Auseinandersetzung zwischen Musk und Trump führte zu einem Kursrückgang der Tesla-Aktien um 14 %, was einen erheblichen Teil von Musks Vermögen, das stark an den Aktienwert von Tesla gebunden ist, beeinträchtigte. Trotz dieses Rückgangs bleibt Musk mit einem deutlichen Vorsprung vor dem zweitreichsten Menschen, Mark Zuckerberg, der ein Vermögen von etwa 241 Milliarden US-Dollar besitzt.
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Meine Einschätzung:
„Pack schlägt sich, Pack verträgt sich!“
Allerdings nur oberflächig, denn beide sind nachtragend.
Ich halte es durchaus für möglich, dass Trump bei Neuwahl des Repräsentantenhauses erhebliche Verluste erleidet und Musk dies zum Anlass nimmt, seine eigene Partei zu gründen und damit dann eine weiter rechts stehende Partei dann bei der nächsten US-Präsidentschaftswahl antritt.
Interessant wird sein, wie sich J D Vance bis dahin positioniert, denn Trump will Rubio derzeit als seinen Nachfolger als US-Präsident.
#MuskVsTrump
#DigitaleMachtspiele
#SpaceXStarlinkTesla
#Trumpismus2025
#USAzwischenTechundAutokratie