Waldsterben –

Der Birkenkäfer ist eine Folge des Klimawandels

Ein Beitrag von Peter

Peter Jelinek
#NieWiederIstJetzt

Dem deutschen Wald geht es katastrophal. Ja, anders kann man es leider nicht zusammenfassen. Der neue Waldzustandsbericht geht gerade zwischen all den Schlagzeilen unter, dabei zeigt er schonungslos: Wir sind dabei unsere Überlebensgrundlage zu verlieren. Vier wichtige Erkenntnisse und drei klare Lösungen, wie wir das Blatt wenden können. Hier die Analyse.

Wie geht es dem Wald?

Quelle Harz-Bilder: https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/wissen/wald-deutschland-trockenheit-borkenkaefer-klimakrise-e478379/

—> 4 von 5 Bäumen sind in einem sehr schlechten Zustand; Mittlerweile weisen rund 80 % einen Kornenschaden auf.
—> Über alle Baumarten hinweg hat sich der Anteil der gesunden Bäume seit 1984 halbiert.
—> Der Prozentsatz der Bäume mit Kronenverlichtung hat besonders zwischen 2013 und 2021 deutlich zugenommen. Grund dafür sind die dicht aufeinander folgenden Dürreperioden. Die Klimakrise samt Folge schlägt zu, Buchdrucker und Borkenkäfer folgen.

—> Immerhin: Bei der Eiche und Fichte sind die Absterberaten leicht gesunken.

Der Grund dafür ist, dass die durch die seit 2018 starke Trockenheit ausgelöste Massenvermehrung des Buchdruckers ihren Höhepunkt überschritten hat und somit weniger Fichten absterben.

Auch wenn es 2023 vergleichsweise viel geregnet hat, sind die Waldschäden der Vorjahre noch immer deutlich zu spüren. Genau das zeigt eine beunruhigende Erkenntnis: Schäden können irreversibel sein oder Kipppunkte in Ökosystemen erreicht werden. Neue Daten des Copernicus ECMWF zeigten jetzt für den April den 11. Monat in Folge mit einem Monatsrekord der globalen Temperatur. Das 1,5 Grad-Klimaziel wird dieses Jahr wohl erstmals gerissen. Für Deutschland bedeutet das 3 Grad mehr. Temperaturen von 30 Grad im April oder Mai werden weitere Schäden hinterlassen.

Die wichtigste Erkenntnis aus all dem muss also ein radikaler Umbau des Waldes sein und, noch wichtiger, sich aus dem Wald zurückzuziehen.

—> Was muss sich ändern?

  1. Wald ist nicht gleich Wald. Oftmals sind es gleichaltrige Baumbestände wie Fichtenmonokulturen. Hier hat die Mischung aus Trockenheit, Hitzewellen und Schädlinge leichtes Spiel. Wir müssen weg von der Plantagenbewirtschaftung, hin zu mehrstufige Mischwäldern.
  2. Mehr Totholz: Dieses Holz wird oftmals einfach weggeräumt, weil die Befürchtung von dort ansässigen Schädlingen besteht. Dabei Totholz ist ein Lebensraum für zahlreiche Lebewesen (dort leben mehr als im lebenden Baum), sondern auch ein optimaler Speicher von Feuchtigkeit. Während seines Verfalls gibt es nach und nach Feuchtigkeit an den Boden und damit die umliegenden Sträucher und Bäume ab. Sie sind damit wichtige Wasserspeicher.
  3. Schutzgebiete erhöhen & sich zurückziehen – vor allem bei Alt- und Primärwäldern, die nur noch 3% der Fläche ausmachen. Das Europäische Gesetz zur Renaturierung wäre eine Lösung, liegt aber gerade in der Schublade. Grund dafür sind Bauernproteste und Wahlen, obwohl es bereits verhandelt ist. Das ist perfide. Gerade erst haben 200 Wissenschaftler*innen aus Polen an den dortigen Regierungschef appelliert, das Gesetz nicht mehr zu blockieren.

Quelle: https://www.linkedin.com/posts/peter-jelinek_dem-deutschen-wald-geht-es-katastrophal-ugcPost-7196255579789479937-WAND?utm_source=share&utm_medium=member_ios

Der Wald stirbt

Durch die Klimakrise verändert sich Wald rapide und hat vor allem ein Problem: Die Zeit.

Ein Beitrag von Peter Jelinek

Erst kürzlich zeigte das Copernicus ECMWF erneut auf, dass Europa sich seit den 80er Jahren doppelt so schnell erhitzt wie der Rest der Welt. 1,5 Grad weltweit mehr bedeuten hier 3 Grad mehr.

Mehr Hitzewellen, mehr Dürren. Allein die lang anhaltende Dürre von 2018 bis 2021 ließ auf einer Fläche von 5000 Quadratkilometern Bäume absterben – also die doppelte Fläche des Saarlands.

Eine neue Studie zeigt nun: Der Wald kann sich nicht rasch genug anpassen, mindestens 1/3 der heimischen Arten wird nicht überleben – wenn wir das 2 Grad-Ziel einhalten.

Ansonsten drohen sogar 50 % abzusterben. Aber beginnen wir vorne.

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Wie geht es dem Wald?


Nicht gut. Für Deutschland gilt:
—> 4 von 5 Bäume sind krank

—> 2022 starben noch mehr als im Vorjahr

—> Mehr als 80 % der Bäume haben übermäßig viele Blätter o. Nadeln verloren – die Fichte ist am Ende.

—> Insgesamt sind in Europa über 80 % der Ökosysteme in einem schlechten Zustand.

Vor allem die Fichte trifft es besonders hart.

Mit 25 % Waldanteil dominiert sie das Landschaftsbild. Doch mittlerweile müsste jede*r von uns bereits die kahlen braunen Baumstümpfe im Wald gesehen haben.

Seit 2019 hat sich die Absterberate versechsfacht, 2022 erreichte sie einen neuen Höchstwert.

2022 war zu trocken und zu warm, selbst die nassen Monate Februar und September konnten das Wasserdefizit nicht ausgleichen.

Aber? Deutschlands Waldbewirtschaftung setzt vor allem auf rasches Wachstum.

Die Fichte spielte seit dem Zweiten Weltkrieg eine besondere Rolle.

Kurz danch folgt die Kiefer.

So dominieren fast 50 % des „Waldes“.

Ander gesagt haben wir keinen Wald, sondern eine gigantische Monokultur vor der Haustür.

Über Jahrzehnte wurde sie priorisiert, jetzt ernten wir die Schäden in Form von Absterberaten.

Was sagt die Studie?
Die Erderhitzung ist wie ein Flaschenhals.

Einige Baumarten fallen bis Ende des Jahrhunderts aus – in Süddeutschland unter anderem der Spitzahorn.

Andere kommen wiederum hinzu, so wie die Esskastanie. Doch dafür ist der Winter noch zu kalt. Es ist also ein Wettlauf gegen die Zeit. Insgesamt gilt:
—> Nadelbäume verschwinden
—> Laubbäume dehnen sich aus

So dramatisch klingt das alles gar nicht, aber:

Die Studie berücksichtigt nicht die Zunahme durch (invasive) Schädlinge oder Krankheiten, die durch klimatischen Stress oftmals leichtes Spiel haben – auch bei Laubbäumen.

Was muss sich ändern?

  1. Klimaschutz
    Jedes Zehntel Grad weniger hilft. Die Studie sagt bewusst: Bei einer dramatisch zunehmenden Klimakrise können mehr als die Hälfte unserer Baumarten für immer verloren gehen.
  2. Waldumbau
    Wald ist nicht gleich Wald. Oftmals sind es gleichaltrige Baumbestände wie Fichtenmonokulturen. Hier hat die Mischung aus Trockenheit, Hitzewellen und Schädlinge leichtes Spiel. Mischwälder sind eine Antwort. Klare Empfehlung: Mehr als 5 bis 8 Baumarten im Mischwald und nicht auf den Import nicht-heimischer Baumarten setzen.

Quelle: https://www.linkedin.com/posts/peter-jelinek_durch-die-klimakrise-ver%C3%A4ndert-sich-wald-activity-7190931627462606848-PhcX?utm_source=share&utm_medium=member_ios