Wie Faschismus beginnt: Das schleichende Gift der Ausgrenzung

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören. –

Hier die Übersetzung

Hier ist die deutsche Übersetzung des Textes auf dem Bild:

„Faschismus beginnt nicht mit Soldaten auf den Straßen. Er beginnt damit, zu entscheiden, wer entbehrlich ist:

   •   Die Kranken.

   •   Die Behinderten.

   •   Die Alten.

   •   Die Flüchtlinge.

   •   Die Einwanderer.

   •   Die Außenseiter.

   •   Die Menschen, die zu viel nachdenken, zu laut sprechen, sich weigern zu gehorchen!“

——

Wie Faschismus beginnt: Das schleichende Gift der Ausgrenzung

Faschismus ist nicht einfach ein plötzlicher Umbruch, bei dem bewaffnete Soldaten durch die Straßen marschieren und eine Diktatur errichten. Er ist vielmehr ein schleichender Prozess, der oft in scheinbar harmlosen gesellschaftlichen Entwicklungen wurzelt. Der zentrale Gedanke hinter der obigen Aussage ist, dass Faschismus nicht mit Gewalt beginnt, sondern mit der Entscheidung, wer als „entbehrlich“ gilt – wer aus der Gesellschaft ausgeschlossen wird, weil er nicht in ein bestimmtes Weltbild passt.

Die erste Phase: Die Definition von „Unwerten“

Die ersten Anzeichen eines faschistischen Systems zeigen sich oft in der Abwertung bestimmter Gruppen. Es wird eine Grenze gezogen zwischen „wir“ und „sie“, zwischen denen, die angeblich „dazugehören“, und jenen, die als Problem oder Bedrohung dargestellt werden. Die Gründe für diese Abwertung sind vielfältig: Krankheit, Behinderung, Alter, Herkunft oder einfach die Tatsache, dass jemand kritisch denkt und sich dem System nicht blind unterordnet.

Historisch gesehen hat dies oft als Grundlage für Diskriminierung, Verfolgung und letztlich Gewalt gedient. Die Nationalsozialisten bezeichneten beispielsweise jüdische Menschen, Menschen mit Behinderungen, politische Gegner und viele andere als „lebensunwert“ oder „Volksfeinde“. Der erste Schritt bestand darin, diese Gruppen systematisch als Belastung für die Gesellschaft darzustellen.

Die zweite Phase: Die Entmenschlichung der Ausgegrenzten

Sobald eine Gruppe als problematisch oder unerwünscht identifiziert wurde, folgt oft die Entmenschlichung. Die Sprache spielt dabei eine entscheidende Rolle: Menschen werden als „Parasiten“, „Last“, „Bedrohung“ oder „Ungeziefer“ bezeichnet. Diese Rhetorik führt dazu, dass ihre Diskriminierung nicht nur gesellschaftlich akzeptabel wird, sondern sogar als notwendig oder gerechtfertigt erscheint.

Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Propaganda der Nationalsozialisten gegen jüdische Menschen, die sie als „Schädlinge“ oder „Feinde des Volkes“ darstellte. Auch in anderen faschistischen Systemen wurden Minderheiten auf ähnliche Weise entmenschlicht, um ihre Verfolgung zu legitimieren.

Die dritte Phase: Systematische Entrechtung und Gewalt

Nachdem die öffentliche Meinung gegen eine bestimmte Gruppe aufgebracht wurde, folgen oft konkrete Maßnahmen:

   •   Einschränkung von Rechten und Freiheiten

   •   Ausschluss aus gesellschaftlichen Bereichen wie Bildung, Arbeit oder Gesundheitsversorgung

   •   Zwangsmaßnahmen wie Internierung oder Abschiebung

   •   Physische Gewalt bis hin zu systematischem Mord

Der Übergang von Diskriminierung zu offener Gewalt ist fließend. Was als rhetorische Hetze beginnt, kann schnell zu staatlicher Repression und brutaler Verfolgung eskalieren.

Warum es heute noch relevant ist

Viele Menschen glauben, dass Faschismus ein Relikt der Vergangenheit ist – ein Phänomen des 20. Jahrhunderts, das mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs besiegt wurde. Doch die Mechanismen, die ihn ermöglichen, existieren nach wie vor.

Auch heute erleben wir weltweit Tendenzen, in denen bestimmte Gruppen als „Problem“ oder „Gefahr“ dargestellt werden. Ob es um Migranten, Menschen mit Behinderungen, politische Aktivisten oder kritische Journalisten geht – die Muster sind oft dieselben:

1. Stigmatisierung: Bestimmte Gruppen werden als Bedrohung dargestellt.

2. Diskriminierung: Ihre Rechte und Möglichkeiten werden systematisch eingeschränkt.

3. Entmenschlichung: Sie werden als minderwertig oder „schädlich“ für die Gesellschaft angesehen.

4. Repression: Gewalt, Ausgrenzung und Zwangsmaßnahmen nehmen zu.

Widerstand gegen den schleichenden Faschismus

Die wichtigste Lehre aus der Geschichte ist, dass Faschismus nicht einfach geschieht – er wird ermöglicht, wenn Menschen schweigen und nicht widersprechen. Es liegt in der Verantwortung aller, wachsam zu sein und Ausgrenzung, Diskriminierung und Hass nicht zu akzeptieren.

Die Frage ist nicht, ob Faschismus in der Zukunft möglich ist – sondern ob wir ihn erkennen, bevor er sich etabliert. Denn er beginnt nicht mit Soldaten auf den Straßen, sondern mit der Entscheidung, wer entbehrlich ist.

Albtraum-Diktatur: So würde Deutschland unter Trump & Co. aussehen – und wir steuern darauf zu!

Ein Beitrag von

Tom Freudenthal.

Zum Vorlesen

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Alptraum Diktatur – So würde Deutschland unter Trump – oder der AfD – Aussehen – https://youtu.be/gcl0IntO_oQ?si=1wLq9Wh0LDZOKcWl

Mich wundert, dass so wenige Menschen den Ernst der Lage erkennen.

Ich poste sehr selten politische Inhalte, aber ich bin amerikanischer Staatsbürger und darum ist mir das Land sehr nahe. Was gerade in den USA passiert “is not a drill”.

Übertragen wir das mal schnell auf deutsche Verhältnisse, damit man sich das besser vorstellen kann:

Eine rechtsradikale Partei hat die Wahl gewonnen und ihren hyperaggressiven Anführer zum Bundeskanzler gemacht, der als erstes Österreich und der Schweiz damit droht, sie ins Deutsche Reich einzugliedern – notfalls mit militärischer Gewalt.

Gleichzeitig haben sich die Beziehungen zu Orban, Erdogan und vor allem Putin stark verbessert. Der neue Verteidigungsminister ist ehemaliger Moderator eines rechtsextremen Fernsehsenders, schwerer Alkoholiker und plant, die Bundeswehr einzusetzen, um den Demonstranten der beginnenden Proteste in die Beine zu schießen.

Die neue Chefin des Verfassungsschutzes ist eine enge Vertraute von Putin, der Gesundheitsminister ein radikaler Impfgegner mit einem Hirnschaden, der neue Chef des Bundeskriminalamtes hat Rache an den Gegnern des Diktators geschworen -mit einer konkreten Liste von Personen, die verfolgt werden sollen.

Sie alle eint der Hass auf die gut 5 Millionen Regierungsmitarbeiter und die Verachtung für das Grundgesetz sowie die freiheitlich demokratische Grundordnung.

Jeder, der für den Staat arbeitet, hat deshalb schon ein Kündigungsschreiben erhalten – gleichzeitig wartet eine Armee aus 20.000 Bürgern auf ihren Einsatz, die zwar keine fachlichen Qualifikationen besitzen, dafür aber dem neuen Diktator ergebene Treue geschworen haben.

Die dadurch frei werden Gelder werden gebraucht, um den reichsten 10.000 des Landes im Juli extreme Steuererleichterungen zu gewähren. Ein rechtsradikaler Computerspezialist mit seinem Team hat das Bundesfinanzministerium überfallen und sich Zugang zum Zentralrechner verschafft.

Kann damit die persönlichen Daten jedes einzelnen Steuerzahlers manipulieren, den gesamten Staatshaushalt und die Sozialsysteme lahmlegen oder die Informationen an die Russen verkaufen. Es gibt wieder einen Führerkult und was der Diktator an der Spitze verkündet, ist Gesetz.

Kann man sich jetzt besser vorstellen, wie sich die Verhältnisse in den USA gerade entwickeln? (Übrigens – das ist erst der Anfang – wer sich für die Fortsetzung interessiert, der werfe einen Blick in das “Project 2025”, dort ist die komplette Roadmap beschrieben.)

Das Ganze nennt man in der Endausbaustufe autokratische Diktatur mit faschistischen Tendenzen.

Für die feindliche Übernahme eines Landes braucht man heute nicht mehr Armee und Panzer, sondern es reichen soziale Medien und Computerspezialisten. Trump, Musk und die Republikaner dort, die AfD hier. Es wird Zeit, dass wir die Dinge beim Namen nennen.

Meine Freunde in den USA hätten sich auch nicht vorstellen können, dass es mal so weit kommen wird – niemand …”Trump would never go that far!”

Except he does. Wie siehst du das?

Songtext

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I Dunkle Welle – #Republikaner #AfD und #CDU https://youtu.be/NZENv9ZciM4?si=TUA4EK9ft5JVQbFV
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