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Maischberger: „Dass die Hitzewelle ein Zeichen für Klimawandel ist“
Merz: „Ist zum Teil richtig, aber sicherlich nicht ausschließlich.“
Maischberger: „Dass Reiche das Klimaziel 2045 in Frage stellt.“
Merz: „Hat etwas mit der realistischen Einschätzung dessen zu tun, was wir tatsächlich erreichen können.“
Wo kein Wille, da kein Weg. Das ist die Selbstaufgabe vor der Herausforderung der Klimakrise, ideologisch geprägt und am Ende eine enorme Gefahr für unsere Gesellschaft.
Wieso?
Während Merz sein Mantra und Wahlversprechen keiner neuen Schulden von heute auf morgen bricht, um militärisch aufzurüsten – und damit gigantische Hebel und Kräfte in Bewegung setzt – zuckt Merz bei Maischberger zur Klimafrage schlicht mit den Achseln und beruft sich mit seiner Antwort auf eine scheinbar physikalische Gegebenheit:
Die Politik ist wie sie ist.

Merz sät mit seiner Aussage nicht nur Zweifel an Ursache und Wirkung der Klimakrise, sondern akzeptiert mit seinem „realistischen“ Blick auf die Klimaneutralität 2045 unfassbares Not und Elend.
Anders gesagt:
Ein solches Verhalten gegenüber der Ukraine wäre das Ende des Landes und der Sieg Putins, eben weil er hier einen politischen Determinismus vorgibt.
Und hier sind wir bei der ideologischen Prägung seiner Aussage.
Die Klimarealität ist eine direkte Antwort auf die politischen Entscheidungen, deren Ursprung wiederum in der parteipolitischen Findung liegt. Noch immer wird die Klimakrise samt Lösung den Grünen zugeschrieben. Doch so wie die Grünen sich angesichts von Putins Angriffskrieg der Frage zum falsch verstandenen Pazifismus bewegen – und dadurch ideologische Gräben überwinden –, bewegt sich Merz hier kein Stück weit.
Er weiß, was seine Aussage für eine Wirkung und somit für eine Botschaft hat:
Klimaschutz hat für uns keine Priorität.
Angesichts der bitteren Realität einer enorm starken Hitzewelle sind die gestrigen Aussagen nicht nur bitter, sondern zynisch. Denn Merz spielt parteipolitische Spielchen auf Kosten einer Realität, die Menschenleben kostet, Ökosysteme sprengt und dadurch unsere Lebensgrundlage vernichtet.
Und zugegeben: Die Zukunft sieht klimapolitisch und ökologisch nicht rosig aus. Die USA driften in eine fossile Autokratie ab, die Emissionen steigen weltweit weiter. Die nächsten Jahrzehnte werden wir regelmäßig neue Rekorde erleben, im schlimmsten Fall sogar ökologische Kipppunkte erreichen.
All das wird nicht von jetzt auf gleich passieren, sondern schleichend, aber stetig. Hitzewellen oder Fluten sind dann Ausschläge, auch wenn sie sich häufen und ja, sie müssen politisch genutzt werden, um Handlungsspielräume zu schaffen. Doch wenn selbst diese Handlungsspielräume ungenutzt bleiben und achselzuckend hingenommen werden, dann haben wir ein enormes Problem.
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