Ein Beitrag von

Werner Hoffmann.
Mit Teil 15 wird ein zentraler Baustein von LONA sichtbar: die bewusste Entscheidung für ein einfaches, einheitliches und vollständig phonetisches Schriftsystem.
Bevor alle bisher gelernten Wörter zusammengeführt werden, gilt eine zentrale Regel von LONA:
Jeder Buchstabe wird genau so ausgesprochen, wie er geschrieben wird.
Ein Buchstabe = ein Laut. Ohne Ausnahmen.
LONA ist vollständig phonetisch.
Wer lesen kann, kann sprechen.
Wer hören kann, kann schreiben.
Das vollständige Alphabet von LONA mit Lautschrift

Vokale (5)
- A – /a/,
- E – /e/,
- I – /i/,
- O – /o/,
- U – /u/.
Konsonanten (15)
- B – /b/,
- D – /d/,
- F – /f/,
- G – /g/,
- H – /h/,
- K – /k/,
- L – /l/,
- M – /m/,
- N – /n/,
- P – /p/,
- R – /r/,
- S – /s/,
- T – /t/,
- V – /v/,
- Z – /ts/.
Dieses Alphabet ist bewusst klein gehalten. Jeder Buchstabe steht für genau einen Laut – nicht mehr, nicht weniger.
Welche Buchstaben in LONA bewusst wegfallen – und warum
LONA ist nicht aus Tradition entstanden, sondern aus Funktion.
Deshalb enthält das Alphabet nur Buchstaben, die eindeutig, stabil und europaweit leicht aussprechbar sind.
Diese Buchstaben kommen in LONA nicht vor
- C – entfällt, da es keinen festen Laut besitzt und je nach Sprache /k/, /s/ oder /ts/ bedeutet,
- Q – entfällt, da es immer an U gebunden ist und dem Laut K entspricht,
- W – entfällt wegen stark unterschiedlicher Aussprache in Europa,
- X – entfällt, da es kein eigener Laut ist, sondern KS oder GZ darstellt,
- Y – entfällt, da es zwischen Vokal und Konsonant schwankt,
- J – entfällt wegen extrem unterschiedlicher Lautwerte in europäischen Sprachen,
- CH – entfallen, da LONA keine Mehrbuchstabenlaute verwendet.
Ein Laut – ein Buchstabe. Alles andere erzeugt Unsicherheit.
Warum Umlaute, Akzente und Sonderzeichen in LONA entfallen
LONA verzichtet vollständig auf sprachspezifische Sonderzeichen wie:
- ä, ö, ü, ß (Deutsch),
- é, è, ê, à, ç (Französisch),
- ñ, á, í, ó, ú (Spanisch),
- ł, ą, ę, ś, ż (Polnisch),
- č, š, ž (Slawische Sprachen),
- ő, ű (Ungarisch),
- å, ø (Skandinavisch),
- sowie alle Akzente, Tilden, Hatscheks und Diakritika.
Warum?
- Diese Zeichen sind nicht universell aussprechbar,
- sie erschweren Schreiben, Tippen und digitale Nutzung,
- sie machen Betonung abhängig von Zusatzwissen.
LONA löst Betonung nicht über Zeichen, sondern über klare Wortstruktur und ruhige Satzmelodie.
Die Bedeutung liegt im Wort – nicht im Akzent.
Gibt es diese Probleme auch in anderen europäischen Sprachen?
Ja – sehr deutlich.
Griechisch
Griechisch verwendet ein eigenes Alphabet sowie Betonungszeichen. Für Nicht-Griechinnen und Nicht-Griechen ist ein direkter Zugang kaum möglich.
Ukrainisch, Russisch, Bulgarisch
Diese Sprachen nutzen kyrillische Schrift mit eigenen Buchstaben und oft nicht markierter Betonung. Ein zusätzliches Schriftsystem wird zur Einstiegshürde.
Baltische und südosteuropäische Sprachen
Viele diakritische Zeichen erhöhen Präzision – aber auch Lernaufwand und Fehleranfälligkeit.
Europa leidet nicht an zu wenig Sprache, sondern an zu vielen Schriftsystemen.
Warum LONA hier bewusst anders ist
- ein Alphabet,
- keine Akzente,
- keine Umlaute,
- keine Sonderzeichen,
- keine alternativen Schriftsysteme.
Das vereinfacht:
- das Sprechen,
- das Schreiben,
- das Vorlesen,
- die digitale Nutzung,
- die gemeinsame Verständigung.
Nicht kulturelle Vielfalt wird reduziert – sondern sprachliche Hürden.
















