Ein Beitrag von
Ich beschäftige mich seit 2021 privat mit den Themen
– Wärmepumpe
– und Elektrofahrzeuge
Vorab möchte ich anmerken, das ich als Demokrat schon alle demokratisch überzeugten Parteien gewählt habe.
Ob es SPD, Grüne, CDU oder FDP war. Jeder dieser Parteien habe ich schon meine Stimme gegeben.
Es geht bei diesen obigen Themen mir nicht um Parteipolitik, sondern einfach um die Effizienz.
Seit etwas über einem Monat fahre ich jetzt ein Elektromobil (Audi Q8 55 e-tron) und bin sehr zufrieden.
Zwei andere Fahrzeuge sind noch Verbrenner.
Was mich bewegt…
In den letzten Monaten habe ich mich mit der Effizienz von dem Weg Rohöl über Benzingewinnung bis zur Reichweite einmal befasst.
Wie effektiv ist der Rohstoff Benzin?
Phase 1: Suche Findung und Installation der Rohölfelder.
Wie viel Energie muss im Vorfeld aufgewendet werden?
Im Durchschnitt sind im Vorfeld und während der Produktion etwa 20 bis 30 Prozent der gewonnenen Rohstoffenergie aufgewendet werden.
Aus 100 Prozent Rohstoffenergie verbleiben also maximal 80 Prozent
Diesen Effekt nennt man Oil-Return-of-Investment.
Phase 2: Berechnung der Energiemenge nach der Förderung zum Transport zur Raffinerie und dem Weitertransport zu den Tankstellen.
Ca. 40 Prozent werden in der Raffinerie zu Benzin. Der Rest wird zu Diesel, Heizöl und Kerosin.
Auch die Herstellung von Benzin verbraucht eine große Menge an Energie.
Phase 3: Der Verbrennungsprozess im Verbrennungsmotor
Die frei werdende Energie kann maximal zu 25 Prozent in Bewegungsenergie umgewandelt werden.
Dies gilt im Übrigen für alle Brennstoffe bei einem Verbrennungsmotor.
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Berechnet man die Effizienz ausgehend von der Energiemenge des Rohöls dann ist die Effizienz bei knapp 15 Prozent.
Geht man noch eine Stufe vor, also vor dem Oil-Return-of-Invest, dann ist die Effizienz unter 10 Prozent!
Deutlicher kann es nicht mehr gezeigt werden.
Der Rohstoff „Rohöl-Benzin“ bringt gerade einmal unter 10 Prozent für die Fortbewegung!
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Vergleich aller Antriebsarten
Welche Motoren und Kraftstoffe haben mehr Effizienz und welche Umweltbelastung?
Die nachfolgenden Berechnungen geben eine Übersicht der Effizienz in Prozent wieder. Dabei ist bei Benzin, Gas und Diesel nur die Effizienz ab Bereitstellung des Kraftstoffes ab der Tankstelle berücksichtigt.
Die Effizienz ist also bei Benzin und Diesel noch viel schlechter.
Effizienz und Umweltbelastung verschiedener Motoren und Kraftstoffe:
1. Dieselmotoren:
- Effizienz: 30 % – 45 %
- Umweltbelastung: Höhere Stickoxidemissionen (NOx) und Partikel, jedoch geringere CO2-Emissionen pro Kilometer aufgrund des höheren Wirkungsgrades und des höheren Energiegehalts des Dieselkraftstoffs.
2. Benzinmotoren:
- Effizienz: 25 % – 35 %
- Umweltbelastung: Geringere Stickoxidemissionen und Partikel im Vergleich zu Dieselmotoren, jedoch höhere CO2-Emissionen pro Kilometer aufgrund des geringeren Wirkungsgrades und des niedrigeren Energiegehalts des Benzinkraftstoffs.
3. Hybridmotoren (Benzin-Elektro):
- Effizienz: 30 % – 40 % (kombiniert)
- Umweltbelastung: Reduzierte CO2-Emissionen im Vergleich zu reinen Benzin- oder Dieselmotoren, da der Elektromotor einen Teil der Arbeit übernimmt. NOx- und Partikelemissionen hängen vom Verbrennungsmotoranteil ab.
4. Elektromotoren:
- Effizienz: 85 % – 90 %
- Umweltbelastung: Keine direkten Emissionen, aber die Umweltbelastung hängt stark von der Stromquelle ab. Bei Strom aus fossilen Brennstoffen sind die CO2-Emissionen indirekt höher. Bei erneuerbaren Energiequellen sind die Emissionen minimal.
5. Erdgasmotoren (CNG/LNG):
- Effizienz: 30 % – 40 %
- Umweltbelastung: Niedrigere CO2- und NOx-Emissionen im Vergleich zu Benzin- und Dieselmotoren. Methanemissionen können jedoch ein Problem sein, da Methan ein starkes Treibhausgas ist.
6. Wasserstoff-Brennstoffzellen:
- Effizienz: 40 % – 60 %
- Umweltbelastung: Keine direkten Emissionen außer Wasser. Die Umweltbelastung hängt von der Wasserstoffproduktionsmethode ab. Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen hat höhere indirekte Emissionen, während Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen nahezu emissionsfrei ist.
Zusammenfassung:
- Höchste Effizienz: Elektromotoren haben die höchste Effizienz (85 % – 90 %), gefolgt von Brennstoffzellen (40 % – 60 %).
- Niedrigste Umweltbelastung: Elektromotoren und Wasserstoff-Brennstoffzellen (bei Nutzung erneuerbarer Energiequellen) haben die geringste Umweltbelastung.
- Höchste Umweltbelastung: Dieselmotoren haben hohe NOx- und Partikelemissionen, und die Umweltbelastung durch Benzinmotoren ist durch höhere CO2-Emissionen gekennzeichnet.
Bei der Wahl eines Motors und Kraftstoffs ist es wichtig, sowohl die Effizienz als auch die Umweltbelastung zu berücksichtigen, um eine nachhaltige Entscheidung zu treffen.
Es ist klar ersichtlich, dass der Strommotor die beste Antriebsart ist.
Zurück ganz kurz zur Politik:
Wer politisch das Thema Fahrzeugantrieb nutzt und jetzt noch Benzin, Gas oder Diesel als Kraftstoff empfiehlt oder dafür stark macht, ist entweder korrupt, kassiert Spenden aus dem Umfeld der Fossillobby oder einfach dumm.
Übrigens: HVO als Ersatz für Diesel kann auch nicht funktionieren. Lediglich 1 bis 2 Prozent des Dieselkraftstoffes kann durch HVO ersetzt werden. Und HVO erzeugt ebenso etwa 20 Prozent so viel CO2, wie Diesel.
Die geringere CO2-Menge St damit zwar nicht 100%, sondern 98,5% + (20% aus 1,5%) = 98,8 %.
Will man durch HVO den Dieselkraftstoff ersetzen, dann müssten entweder Rapsfelder angebaut werden oder Palmfelder den Urwald ersetzen.
Alleine für den HVO-Bedarf von Deutschland wären es
– 27 Millionen ha mit Raps (Übrigens: Deutschland hat eine Fläche von 35,7 Millionen ha)
– oder die Abholzung von Urwäldern. Die Menge an Holz würde so viel CO2 freisetzen, wie durch HVO in ca 10 Jahren einspart.
Damit scheidet HVO als Ersatzbrennstoff für Diesel komplett aus.
Auch für die 1,5 Prozent HVO würde es schwierig werden, denn die Mischkalkulation mit anderen fossilen Kraftstoffen wird aufgrund der minderen Menge nicht funktionieren.
In meinen Augen ist es erbärmlich, wie sich die Parteien CDU, CSU und FDP vor den Karren der Fossil- und Tanklobby spannen lassen; allen voran bin ich von Söder, Lindner, Spahn und Linnemann sehr enttäuscht.
Bei Friedrich Merz war mir seine Einstellung schon von Anfabg an klar.
Grund: Friedrich Merz war bis 2020 im Aufsichtsrat von Blackrock. Sein Einkommen hatte damals insgesamt über 1 Million betragen.
Warum will Friedrich Merz als Bundeskanzler auf rund 70 Prozent Einnahmen verzichten? Weil er ein Wohltäter ist? Klar, das hat er ja als Wirtschaftsanwalt schon immer wollen…..