Diesel Benzin HVO

Erklärung HVO 100

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann –

HVO wird als ökologisches Wunder von so manchen FDP-Politiker und der Öllobby, Tankstellenlobby und Transport- und Logistiklobby beschrieben.

Tatsache ist, dass es mich verwundert, dass dieses Produkt als Wunder beschrieben wird.

Es gilt als Dieselersatz. Allerdings kann es in der notwendigen Menge, die alleine in Deutschland notwendig wäre, niemals in Deutschland gewonnen werden.

Wenn man die Abfallorodukte aus Pflanzenfett nutzt, wäre nur 1 Prozent dazu vorhanden.

Würde man Pflanzen wie Raps dazu nutzen, wären 26,2 Millionen Hektar dazu notwendig. Das wäre von der Fläche etwa 3,7 Mal die Fläche von Bayern!

Hier nun einmal grundsätzliche Erklärungen über HVO und auch warum HVO ein billiger Marketingtrick der oben genannten Lobby ist und von Lobbyorganisationen momentan billig gehalten wird.

Woraus besteht HVO 100 und von wo kommen diese Grundstoffe derzeit?

Warum ist der Wirkungsgrad ab Rohstoffgewinnung bis zur Km-Effektivität bei knapp 20 %?

HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil) besteht hauptsächlich aus hydrierten Pflanzenölen und tierischen Fetten. Die wichtigsten Grundstoffe für die Herstellung von HVO100 sind:

  1. Pflanzliche Öle: Dazu gehören Rapsöl, Sonnenblumenöl, Palmöl und Sojaöl. Diese Öle werden aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften und Verfügbarkeit häufig verwendet.
  2. Tierische Fette: Schlachtabfälle und tierische Fette aus der Lebensmittelproduktion werden ebenfalls genutzt.
  3. Abfall- und Reststoffe: Altspeisefette und gebrauchte Speiseöle, die in Restaurants und in der Lebensmittelverarbeitung anfallen, sind weitere wichtige Quellen, die allerdings maximal 1 Prozent von HVO-Gesamtbedarf abdecken können. oai_citation:1,HVO100: Das Tankstellennetz wächst, doch wie teuer ist die neue Alternative zum Dieselkraftstoff? | trans.info oai_citation:2,HVO100 goes Germany | Der klimaschonende Diesel-Kraftstoff.

Herkunft der Grundstoffe

Derzeit stammen die Rohstoffe für HVO100 aus verschiedenen Quellen und Regionen:

Herstellungsprozess

Im Herstellungsprozess werden die pflanzlichen Öle und tierischen Fette hydriert, d.h., sie werden unter hohem Druck und bei hoher Temperatur mit Wasserstoff behandelt. Dadurch werden die ungesättigten Fettsäuren in gesättigte umgewandelt, was die Stabilität des Öls erhöht und es für die Verwendung als Biokraftstoff geeignet macht.

Der resultierende Kraftstoff ist nahezu frei von Schwefel und anderen Verunreinigungen und kann in herkömmlichen Dieselmotoren ohne Anpassungen verwendet werden oai_citation:5,HVO100: Das Tankstellennetz wächst, doch wie teuer ist die neue Alternative zum Dieselkraftstoff? | trans.info oai_citation:6,Biodiesel HVO100 auch in Deutschland an den Tankstellen – Sonnenseite – Ökologische Kommunikation mit Franz Alt.

Wie hoch ist die notwendige Menge der eingesetzten Energie alleine für den Herstellungsprozess?

Die genaue Menge an Energie, die bei der Herstellung von HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) durch den Hydrierungsprozess erforderlich ist, kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der eingesetzten Rohstoffe, der Effizienz der Produktionsanlagen und der spezifischen Verfahrenstechnik. Im Allgemeinen lässt sich jedoch ein grober Überblick geben.

Energieaufwand bei der Hydrierung

  1. Energiebedarf für die Hydrierung:
  • Die Hydrierung ist ein energieintensiver Prozess, der hohen Druck und hohe Temperaturen erfordert.
  • Typische Energieanforderungen können im Bereich von etwa 2-3 Megajoule (MJ) pro Liter produzierten HVO liegen.
  1. Gesamte Prozessenergie:
  • Der gesamte Herstellungsprozess umfasst mehrere Schritte, einschließlich Vorbehandlung der Rohstoffe, Hydrierung, Reinigung und Veredelung.
  • Der gesamte Energieaufwand kann etwa 4-6 MJ pro Liter HVO betragen, wenn man alle Schritte berücksichtigt.

Vergleich zum Energiegehalt des Endprodukts

  1. Energiegehalt von HVO:
  • HVO hat einen Heizwert, der dem von herkömmlichem Diesel sehr ähnlich ist, etwa 35-36 Megajoule pro Liter (MJ/L).
  1. Energieverluste im Vergleich zum Produktnutzen:
  • Wenn man den gesamten Energieaufwand (z.B. 5 MJ/L) mit dem Energiegehalt des Endprodukts (36 MJ/L) vergleicht, ergibt sich ein Energieverlust von etwa 14%.
  • Das bedeutet, dass etwa 14% der Energie, die im fertigen Produkt vorhanden ist, zuvor im Herstellungsprozess aufgewendet werden musste.

Zusammenfassung

  • Herstellung von HVO: Der Energieaufwand für die Herstellung von HVO liegt bei etwa 4-6 MJ pro Liter.
  • Energiegehalt von HVO: Der Heizwert von HVO beträgt etwa 35-36 MJ pro Liter.
  • Energieverlust: Etwa 14% der Energie des Endprodukts muss in den Herstellungsprozess investiert werden.

Diese Zahlen können je nach spezifischen Bedingungen und Technologien leicht variieren. Die Effizienz der Produktionsanlagen und die Optimierung der Prozesse spielen eine wichtige Rolle dabei, wie viel Energie tatsächlich benötigt wird.

Wie hoch sind die Transportkosten im Durchschnitt?

Die Transportkosten von HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) können stark variieren, abhängig von mehreren Faktoren wie der Transportdistanz, den genutzten Transportmitteln (Lkw, Schiff, Bahn) und den aktuellen Marktbedingungen (z.B. Treibstoffpreise, Logistikengpässe). Um eine allgemeine Vorstellung zu geben, lassen sich jedoch einige Durchschnittswerte und Faktoren betrachten.

Faktoren, die die Transportkosten beeinflussen

  1. Transportdistanz: Kürzere Distanzen bedeuten in der Regel geringere Kosten.
  2. Transportmittel: Lkw-Transport ist oft teurer als Schiffstransport, aber schneller und flexibler für kürzere Distanzen.
  3. Mengen: Größere Mengen können zu niedrigeren Kosten pro Einheit führen (Skaleneffekte).
  4. Logistik und Infrastruktur: Verfügbarkeit und Zustand der Infrastruktur können die Kosten beeinflussen.

Durchschnittliche Transportkosten

  1. Lkw-Transport:
  • Kosten: Durchschnittlich können die Transportkosten für Flüssigkraftstoffe per Lkw bei etwa 0,10 bis 0,15 Euro pro Liter für mittlere Distanzen (100-200 km) liegen.
  • Beispiel: Für eine Distanz von 150 km könnten die Transportkosten etwa 0,12 Euro pro Liter betragen.
  1. Schiffstransport:
  • Kosten: Schiffstransport ist in der Regel günstiger, besonders für lange Distanzen. Die Kosten könnten im Bereich von 0,05 bis 0,10 Euro pro Liter liegen, abhängig von der Distanz und den Hafengebühren.
  • Beispiel: Für interkontinentale Transporte könnten die Kosten etwa 0,07 Euro pro Liter betragen.
  1. Bahntransport:
  • Kosten: Der Bahntransport liegt kostenmäßig zwischen Lkw und Schiff. Typische Kosten könnten bei etwa 0,08 bis 0,12 Euro pro Liter liegen.
  • Beispiel: Für eine Transportdistanz von 500 km könnten die Kosten etwa 0,10 Euro pro Liter betragen.

Gesamtbetrachtung

Um eine grobe Vorstellung der durchschnittlichen Transportkosten zu geben, nehmen wir einen gemittelten Wert an:

  • Durchschnittliche Transportkosten: Etwa 0,10 Euro pro Liter.

Beispielrechnung

  • Wenn wir eine typische Transportdistanz von 200 km annehmen und die durchschnittlichen Kosten von 0,10 Euro pro Liter verwenden, wären die Transportkosten für HVO:
  • Kosten: 0,10 Euro pro Liter.

Diese Schätzungen können sich je nach spezifischen Umständen ändern. Faktoren wie Marktschwankungen, Ölpreise, regionale Unterschiede und spezifische Verträge können die tatsächlichen Transportkosten beeinflussen.

Angenommen, der Rohstoff von HVO wird im Ausland angebaut…

Im Ausland wird oft auch Palmfett für HVO genutzt.

Was ist Palmöl? Ist Palmöl umweltschädlich?

Palmöl ist ein weit verbreiteter pflanzlicher Rohstoff, der in vielen Lebensmitteln, Kosmetikprodukten und Biokraftstoffen verwendet wird. Trotz seiner vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten ist Palmöl auch stark umstritten wegen seiner erheblichen Umweltauswirkungen. Hier sind die Hauptpunkte der Umweltproblematik im Zusammenhang mit Palmöl:

Umweltauswirkungen von Palmöl

  1. Abholzung und Verlust der Biodiversität:
  • Tropische Regenwälder: Die Ausweitung von Palmölplantagen führt zur Abholzung großer Flächen tropischer Regenwälder, insbesondere in Indonesien und Malaysia, die zusammen etwa 85% der weltweiten Palmölproduktion ausmachen.
  • Lebensraumverlust: Diese Abholzung zerstört den Lebensraum zahlreicher gefährdeter Arten wie Orang-Utans, Sumatra-Tiger und Elefanten.
  • Biodiversität: Der Verlust an Biodiversität ist erheblich, da tropische Regenwälder einige der artenreichsten Ökosysteme der Welt sind.

2. Treibhausgasemissionen:

  • CO2-Freisetzung: Die Rodung von Wäldern und die Trockenlegung von Torfböden setzen große Mengen an Kohlendioxid frei, was zur globalen Erwärmung beiträgt.
  • Brandrodung: Häufig wird Brandrodung eingesetzt, um Land für Palmölplantagen vorzubereiten, was zu weiteren Emissionen und Luftverschmutzung führt.

3. Boden- und Wasserqualität:

  • Erosion: Die Abholzung führt zur Bodenerosion, wodurch wertvoller Mutterboden verloren geht.
  • Pestizide und Düngemittel: Der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln auf Palmölplantagen kann zu einer Verschmutzung von Wasserquellen führen, was die Wasserqualität beeinträchtigt und aquatische Ökosysteme schädigt.

4. Soziale Auswirkungen:

  • Landkonflikte: Die Ausweitung von Palmölplantagen führt oft zu Landkonflikten und der Vertreibung lokaler Gemeinschaften und indigener Völker.
  • Arbeitsbedingungen: Die Arbeitsbedingungen auf Palmölplantagen sind häufig schlecht, mit Berichten über Zwangsarbeit und Kinderarbeit.

Nachhaltige Alternativen

– Zertifizierungen:

  • RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil): Diese Organisation zertifiziert nachhaltiges Palmöl, das unter Berücksichtigung strenger Umwelt- und Sozialstandards produziert wird.
  • ISPO (Indonesian Sustainable Palm Oil) und MSPO (Malaysian Sustainable Palm Oil): Nationale Zertifizierungsprogramme, die ähnliche Ziele verfolgen.
  • – Nachhaltiger Anbau:
  • Agroforstwirtschaft: Integration von Palmölproduktion in bestehende Waldökosysteme, um die Umweltauswirkungen zu minimieren.
  • Schutz von Torfgebieten: Vermeidung der Nutzung von torfreichen Gebieten für Palmölplantagen.

– Alternativen zu Palmöl:

  • Andere pflanzliche Öle: Öle wie Raps, Sonnenblume oder Soja könnten Alternativen bieten, obwohl auch deren Anbau umweltliche Herausforderungen mit sich bringen kann.
  • Mikroalgen: Forschung in der Nutzung von Mikroalgen als nachhaltige Ölquelle könnte eine vielversprechende Zukunftstechnologie sein.

Fazit

Palmölproduktion hat erhebliche negative Umweltauswirkungen, insbesondere in Bezug auf Entwaldung, Verlust der Biodiversität und Treibhausgasemissionen. Nachhaltige Praktiken und Zertifizierungen wie RSPO sind Schritte in die richtige Richtung, um die Umweltauswirkungen zu verringern. Allerdings bleibt die Suche nach wirklich nachhaltigen und umweltfreundlichen Alternativen eine Herausforderung.

——

Angenommen man will den kompletten Verbrauch von Diesel durch HVO und dem Rohstoff Palmöl ersetzen.

Wie viel Fläche und Menge wäre dies?

Um den gesamten Dieselverbrauch in Deutschland durch HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) auf Palmölbasis zu ersetzen, müssen wir die Menge des benötigten Palmöls basierend auf dem Dieselverbrauch berechnen.

Gegebene Daten

  1. Dieselverbrauch in Deutschland:
  • 38,3 Milliarden Liter (38,3 Milliarden Liter Diesel pro Jahr).

– Dichte von HVO:

  • Ähnlich wie Diesel, etwa 0,84 kg/L.

– Ausbeute bei der HVO-Produktion:

  • 1 Liter HVO pro Liter Palmöl unter idealen Bedingungen.

Berechnung

– Erforderliche Menge an HVO:

  • Um 38,3 Milliarden Liter Diesel zu ersetzen, benötigen wir 38,3 Milliarden Liter HVO.

– Erforderliche Menge an Palmöl:

  • Da 1 Liter HVO aus etwa 1 Liter Palmöl hergestellt werden kann, benötigen wir:
    [
    38,3 \text{ Milliarden Liter Palmöl}
    ]

Zusammenfassung

Um den gesamten Dieselverbrauch in Deutschland von 38,3 Milliarden Litern pro Jahr durch HVO zu ersetzen, wären 38,3 Milliarden Liter Palmöl erforderlich.

Fläche für Palmölproduktion

Um die Fläche zu berechnen, die notwendig wäre, um diese Menge an Palmöl zu gewinnen:

– Durchschnittlicher Ertrag von Palmölplantagen:

  • Der durchschnittliche Ertrag von Palmölplantagen liegt bei etwa 3,5 bis 4 Tonnen Palmöl pro Hektar pro Jahr. Wir nehmen einen Mittelwert von 3,75 Tonnen pro Hektar pro Jahr.
  • 1 Tonne Palmöl entspricht etwa 1130 Liter Palmöl.
  1. Umrechnung des Ertrags in Liter pro Hektar:
  • Ertrag pro Hektar:
    [
    3,75 \text{ Tonnen} \times 1130 \text{ Liter/Tonne} = 4.237,5 \text{ Liter/Hektar/Jahr}
    ]

– Berechnung der benötigten Fläche:

  • Fläche in Hektar:
    [
    \frac{38,3 \text{ Milliarden Liter}}{4.237,5 \text{ Liter/Hektar}} \approx 9,036,156 \text{ Hektar}
    ]

Vergleich zur Fläche von Bayern

  • Fläche von Bayern: ca. 70.550 Quadratkilometer (7.055.000 Hektar).
  • Benötigte Fläche im Vergleich zu Bayern:
    [
    \frac{9,036,156 \text{ Hektar}}{7,055,000 \text{ Hektar}} \approx 1,28
    ]

Fazit

Um 38,3 Milliarden Liter Diesel pro Jahr durch HVO zu ersetzen, wären etwa 38,3 Milliarden Liter Palmöl erforderlich, wofür eine Fläche von etwa 9,04 Millionen Hektar benötigt würde. Dies entspricht etwa 1,28 Mal der Fläche des Bundeslands Bayern.

Wie wirkt sich die Rodung dieser Fläche, damit Palmen angebaut werden können auf die CO2-Bilanz aus?

Die Umwandlung von Urwäldern in Palmölplantagen hat erhebliche Auswirkungen auf die CO2-Bilanz, da Urwälder große Mengen an Kohlenstoff speichern. Wenn diese Wälder gerodet werden, wird der gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt, was zu einem erheblichen Anstieg der CO2-Emissionen führt.

Schritte zur Berechnung

  1. Kohlenstoffspeicherung in Urwäldern:
  • Tropische Regenwälder speichern etwa 150 bis 200 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar im oberirdischen Biomassebestand und zusätzlich 100 bis 200 Tonnen Kohlenstoff im Boden.
  • Nehmen wir einen Mittelwert von 175 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar in der Biomasse und 150 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar im Boden.
  1. Umrechnung in CO2:
  • 1 Tonne Kohlenstoff entspricht etwa 3,67 Tonnen CO2.
  • Gespeicherter Kohlenstoff pro Hektar:
    [
    \text{Biomasse} = 175 \text{ Tonnen Kohlenstoff} \times 3,67 \text{ Tonnen CO2/Tonne Kohlenstoff} = 642,25 \text{ Tonnen CO2}
    ]
    [
    \text{Boden} = 150 \text{ Tonnen Kohlenstoff} \times 3,67 \text{ Tonnen CO2/Tonne Kohlenstoff} = 550,5 \text{ Tonnen CO2}
    ]
  • Gesamtspeicherung pro Hektar:
    [
    642,25 \text{ Tonnen CO2} + 550,5 \text{ Tonnen CO2} = 1.192,75 \text{ Tonnen CO2}
    ]
  1. Berechnung der Gesamtmenge an CO2, die durch die Rodung freigesetzt wird:
  • Erforderliche Fläche für Palmölproduktion: 9.036.156 Hektar.
  • Gesamtemissionen:
    [
    9.036.156 \text{ Hektar} \times 1.192,75 \text{ Tonnen CO2/Hektar} = 10.773.372.579 \text{ Tonnen CO2}
    ]

Auswirkungen auf die CO2-Bilanz

  1. CO2-Emissionen durch Rodung:
  • Die Rodung von 9,04 Millionen Hektar Urwald würde etwa 10,77 Milliarden Tonnen CO2 freisetzen.
  1. CO2-Einsparungen durch HVO:
  • HVO reduziert die CO2-Emissionen im Vergleich zu fossilem Diesel um bis zu 90%.
  • Dieselverbrauch: 38,3 Milliarden Liter.
  • CO2-Emissionen von Diesel: etwa 2,68 kg CO2 pro Liter.
  • Gesamtemissionen durch Diesel:
    [
    38,3 \text{ Milliarden Liter} \times 2,68 \text{ kg CO2/Liter} = 102,64 \text{ Millionen Tonnen CO2}
    ]
  • CO2-Einsparungen durch HVO (90% Reduktion):
    [
    102,64 \text{ Millionen Tonnen CO2} \times 0,9 = 92,38 \text{ Millionen Tonnen CO2/Jahr}
    ]

Langfristige Betrachtung

Wenn man die CO2-Einsparungen durch den Einsatz von HVO über 100 Jahre betrachtet, würde man:
[
92,38 \text{ Millionen Tonnen CO2/Jahr} \times 100 \text{ Jahre} = 9,238 \text{ Milliarden Tonnen CO2}
]

Zusammenfassung

  • Freigesetztes CO2 durch Rodung: 10,77 Milliarden Tonnen CO2.
  • Eingespartes CO2 durch HVO über 100 Jahre: 9,238 Milliarden Tonnen CO2.

Fazit

Die Rodung der benötigten Urwaldfläche würde mehr CO2 freisetzen (10,77 Milliarden Tonnen) als durch die Nutzung von HVO über 100 Jahre eingespart werden könnte (9,238 Milliarden Tonnen). Daher würde die Umwandlung von Urwaldflächen in Palmölplantagen für die HVO-Produktion letztendlich die CO2-Bilanz verschlechtern und nicht verbessern.

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Kommentar

Ein Gegenargument für HVO erreichte mich heute:

Kalifornien hat bereits über 50% des Diesels durch HVO ersetzt. Wo stehen die Rapsfelder dazu ? Nirgends, weil kein Raps drin ist. Werner Hoffmann möchte Klimaschutz verhindern und anstatt Bestandsflotten sofort zu Defossilieren lieber warten bis in 70 Jahren auch das letzte Auto in Asien und Afrika ein BEV ist.
Hierzu meine Stellungnsahme:
„Kalifornien ist ein kleiner Sonderfall. Zum einen leben knapp 12 Prozent der Einwohner der USA dort und Kalifornien hat die schärfsten Umweltbedingungen.

Meine #Antwort:

Für Kalifornien stimmt dies. Zu jeweils rund 5,7 Mrd. waren es Diesel und 5,7 Mrd. waren es erneuerbarer Sprit.
ALLERDINGS —> Das klappt nur in Kalifornien und NICHT für die gesamte USA und schon garnicht weltweit.
Kalifornien Import einen hohen Anteil. Warum? Ganz einfach

Die notwendige Menge von Z.B. Pflanzenabfall – und Tierfette kann nicht in Kalifornien gewonnen werden.

In Kalifornien sind übrigens die Umweltvorschriften sehr weit fortgeschritten.

Genau deshalb wird dort auch erneuerbare Energie gefordert.

Nur eines ist auch klar:
HVO ist sehr sehr begrenzt und könnte weltweit nur etwa 1 bis 2 Prozent des gesamten Dieselverbrauchs übernehmen.

Alles darüber muss dann durch Palmölfett und Rapsöl etc. geleistet werden.

Und genau hier ist der Haken.

Zwar werden beim HVO-Produkt nur noch 20 Prozent CO2 frei,
aber bei den 98 % Diesel ändert sich nichts.

Wenn diese 98% durch Palmfett ersetzt werden, ist der CO2 Effekt völlig weg, denn dafür müssten riesige Urwälder gerodet werden.
Wir kommen um EMobilität nicht herum!

Wir kommen um EMobilität nicht herum!