Jens Spahn und Peter Thiel WHAT? Ideologische Parallelen einer neuen Machtvision
Wenn man über Macht, Politik und die Zukunft der Demokratie nachdenkt, könnte man zwei Figuren ins Blickfeld nehmen, die auf den ersten Blick kaum zusammenpassen: Jens Spahn, CDU-Politiker und Peter Thiel, US-Tech-Milliardär und PayPal-Mitgründer. Doch bei genauerem Hinsehen zeigen sich überraschende ideologische Schnittmengen.
Insbesondere in ihrem Verständnis von politischer Steuerung, Autorität und gesellschaftlicher Ordnung.
Peter Thiel, einer der einflussreichsten Tech-Investoren, ist tief verwurzelt in einer religiös-apokalyptischen Weltsicht. Er glaubt an biblische Prophezeiungen, sieht die USA als Schutzwall gegen den Untergang und unterstützt politische Figuren wie JD Vance, den er als möglichen nächsten Präsidenten aufbaut. Zentral ist für ihn der „Katechon“ eine Kraft, die das Ende aufhält. Der Antichrist steht in seiner Sicht für eine Welt liberaler Gleichheit, staatlicher Kontrolle. Für die humanitäre Demokratie. Thiels Gegenmodell: Führung statt Aushandlung. Zielgerichtete Macht statt Kompromiss. Ein autoritär geprägtes Gesellschaftsbild, fast monarchisch, mit einem „Präsidenten als CEO“.
Auf den ersten Blick scheint Jens Spahn eine andere Figur. Doch auch bei ihm zeigt sich ein Führungsverständnis, das auf klare Durchsetzung, nicht auf breite Debatte setzt. In der Pandemie agierte er mit unternehmerischer Haltung: schnelle Prozesse, wenig Raum für Widerspruch. Was als Krisenmanagement begann, wirkt rückblickend wie Ausdruck einer politischen Grundhaltung, in der demokratische Verfahren eher hinderlich erscheinen.
Spahn nutzt strategische Kommunikation gezielt. Wenn er die Grünen mit der AfD gleichsetzt, ist das kein Zufall, sondern Teil einer Polarisierung, die Gegner diskreditiert. Er agiert in einem politischen Spiel, das weniger von Debatte als von Deutungshoheit lebt.
Trotz Maskenaffäre erhält Spahn Rückendeckung von Friedrich Merz, Ministerin Warken, Julia Klöckner. Das legt nahe, dass seine Art von Politik mit den strategischen Interessen der CDU vereinbar ist – vielleicht sogar erwünscht.
Die Frage ist nicht, ob Spahn ein autoritäres System errichten will. Sondern: Wie viel autoritäre Logik kann sich in demokratischen Strukturen einnisten ohne dass wir es bemerken?
Peter Thiel und Jens Spahn zeigen: Die Vision einer starken, steuernden Führung, jenseits demokratischer Aushandlung, ist anschlussfähig geworden. In zwei Welten. Mit ähnlichen Ideen von Macht.
Es sind Tage, an denen man morgens die Nachrichten liest – und sich fragt, wie wir das noch aushalten sollen. Netanjahu schlägt Trump für den Friedensnobelpreis vor. Ein Café in Gaza, Zufluchtsort junger Menschen, wird mit einer 500 Pfund Bombe bombardiert – 40 Tote, darunter Künstler, Journalistinnen, Kinder. Dobrindt setzt sein rechtswidriges Zurückweisungsregime weiter durch. Jens Spahn umschifft jeden Hauch von Verantwortung, und die CDU deckt ihm. Gleichzeitig torpediert die Union die Wahl einer Verfassungsjuristin – nicht wegen ihrer Qualifikation, sondern wegen ihrer Haltung.
Willkommen im demokratischen Morgen: zwischen Frust, Fassungslosigkeit und der Versuchung, kollektiv aus dem Fenster zu steigen.
Aber genau da liegt die Kraft: In der Entscheidung, es nicht zu tun. Nicht, weil alles gut ist, sondern weil wir nicht aufhören dürfen, es besser zu machen. Nicht mit Zynismus. Nicht mit Rückzug. Sondern mit einem radikal nüchternen Blick auf das, was passiert. Und auf das, was daraus folgt. Denn diese Nachrichten sind keine Einzelfälle. Sie zeigen ein Muster. Ein schleichendes Verschieben der Maßstäbe – von Rechtsstaat zu Opportunismus, von Verantwortung zu Spindoktorerei, von Wahrheit zu Taktik.
Und überall darüber steht die selbst verursachte – oder gezielt herbeigespindoktorte – Notlage als Rechtfertigungsgrund. Erst wird ein Problem erzeugt, dramatisiert oder falsch gerahmt. Dann wird aus der „Krise“ ein Ausnahmezustand gemacht und plötzlich erscheinen Regelbrüche, Tabubrüche oder Rechtsbrüche alternativlos. Die Politik spielt Feuerwehr für Brände, die sie selbst gelegt hat. Die Flucht nach vorn ersetzt den Blick zurück. Und genau in dieser Verkehrung liegt der wahre Angriff auf Demokratie: Nicht durch offene Gewalt, sondern durch geschickte Narrative.
Doch genau das können wir auch nutzen. Indem wir aufdecken, wie diese Muster funktionieren. Indem wir Sprache wieder ernst nehmen. Indem wir uns weigern, Begriffe wie „Frieden“ oder „Unabhängigkeit“ zur PR-Floskel verkommen zu lassen. Wenn Netanyahu Trump zum Friedensstifter erklärt, dann ist das keine Nebensache – sondern ein Frontalangriff auf die Idee von Wahrheit. Wenn eine Frau wie Sudhof für ihre Aufklärung angefeindet wird, statt für ihren Mut gewürdigt zu werden, dann braucht es mehr als Empörung. Dann braucht es Resonanz. Und Gegenmacht.
Deshalb: Kein Fenstersturz. Fenster auf. Luft rein. Und dann: raus mit dem, was gesagt werden muss. Nicht schrill. Sondern scharf. Nicht wehleidig. Sondern wach. Denn wer heute noch klar sieht, ist nicht krank. Sondern gesund. Und wer daran zweifelt, ob das überhaupt noch Wirkung hat, dem sei gesagt: Autoritäre Systeme fürchten nichts so sehr wie Menschen, die sich nicht manipulieren lassen.
Wir leben in einer Zeit, in der Wahrheit nicht verschwindet – sie wird übertönt. Aber wer sich nicht betäuben lässt, kann sie zurückholen. Wort für Wort. Tag für Tag. Wir sind vielleicht müde. Aber wir sind nicht machtlos. Und ganz sicher nicht allein.
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören
——
Während Deutschland über Milliardenverluste durch überteuerte Maskenkäufe diskutiert, rückt Jens Spahn plötzlich mit außenpolitischem Rat ins Rampenlicht:
Er warnt vor einer „Eskalationsspirale“ mit Trump, wenn Deutschland bei der Digitalsteuer gegenüber US-Konzernen hart bleibt.
Der ehemalige Gesundheitsminister gibt sich als transatlantischer Vermittler – doch viele fragen sich: Ablenkungsmanöver oder diplomatischer Drahtseilakt?
🇺🇸 Nähe zu Trump & den Republikanern: Kein Zufall?
Spahn zeigt sich auffällig verständnisvoll gegenüber Trumps Interessen: „Trump braucht sichtbare Erfolge“, so Spahn wörtlich – und rät Deutschland, die Konfrontation zu vermeiden.
Dabei geht es um nichts Geringeres als die Digitalsteuer für Google, Amazon und Co.
Doch warum jetzt diese Rücksicht?
Im Juli 2024 nahm Spahn am Republikaner-Parteitag in Milwaukee teil.
Dort traf er hochrangige Trump-Vertraute wie Richard Grenell, lobte Trumps Iranpolitik und kritisierte die deutsche Außenlinie.
Auch parteiintern wurde das kritisch gesehen – CDU-Kollegen warnten vor zu viel Nähe zur amerikanischen Rechten.
🦠 Maskenaffäre? Bitte weitergehen – hier gibt’s nichts zu sehen …
Spahns plötzliche außenpolitische Einwürfe kommen zeitlich auffällig:
Just in dem Moment, als der ungeschwärzte Bericht zur Maskenaffäre veröffentlicht wurde – mit schweren Vorwürfen gegen ihn.
Laut Bericht soll Spahn persönlich an umstrittenen Deals beteiligt gewesen sein – entgegen früheren Aussagen.
Die Schäden für den Staatshaushalt: Milliarden.
Kritiker vermuten:
Mit seiner neuen Rolle als transatlantischer Mahner wolle Spahn gezielt vom eigenen Skandal ablenken.
Die Devise: Lieber über Trump sprechen – als über Masken.
🔍 Fazit: Der Mann fürs Grobe?
Spahn präsentiert sich plötzlich als Experte für Außenhandel, Transatlantik und Diplomatie.
Doch wer genau hinsieht, erkennt:
Seine Nähe zu Trump und den Republikanern ist politisch brisant.
Seine Digitalsteuer-Warnung wirkt wie ein Versuch, den eigenen Schatten zu überspielen.
Sein Auftritt beim RNC in Milwaukee zeigt: Jens Spahn hat längst die Seite gewechselt – von Berlin nach Amerika.
Reiche will Solar & Wind unattraktiv machen – Bruch des Koalitionsvertrags, Geschenk an Gaslobby und Diktaturen!
Ein Beitrag von
Kampfansage von Energieministerin #Reiche jetzt auch an die #Erneuerbaren: “Völlig überzogen” nennt sie jetzt den erfolgreichen Ausbau der Erneuerbaren Energien beim BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. und kündigt an: #Solar, #Wind & Co. müssen unattraktiver werden!
Damit widerspricht sie klar dem #Koalitionsvertrag.
Schaut selbst:⤵️
Im Koalitionsvertrag hatten sich #Union und #SPD noch darauf geeinigt, dass der Ausbau der #ErneuerbarenEnergien gezielt vorangetrieben werden soll.
Bislang hieß es lediglich technisch-harmlos, man wolle überprüfen wie viel #Strom insgesamt wir künftig benötigen.
Mit dem gezielten Ausbremsen der Erneuerbaren, stellen sich Reiche und die Union auch einmal mehr gegen #Europarecht.
Denn durch die EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie ist Deutschland verpflichtet, bis 2030 einen Anteil von mindestens 41 % Erneuerbarer Energien am Gesamtenergiebedarf zu erreichen.
Heute beträgt der Anteil der Erneuerbaren am #Gesamtenergiebedarf aber erst 23%. Damit ist klar: Wir brauchen mehr, nicht weniger Erneuerbare. Schneller, nicht langsamer.
Auch der #Netzausbau geht der ehemaligen Managerin eines Netzbetreibers offenbar viel zu schnell. Die Erneuerbaren sollten sich nun gefälligst am Netz orientieren – und nicht mehr umgekehrt.
Dafür sollen die Erneuerbaren künftig zahlen – unter anderem mit „#Baukostenzuschüssen“. Dabei sagt Reiche ganz offen, was sie damit bezwecken will: “Das wird den #BusinessCase [für Erneuerbare] noch mal nach unten bringen”.
Das Versprechen des Koalitionsvertrages, die #Stromsteuer für Verbraucher:innen zu senken, wird gebrochen. Dafür wird #Gas mit Geld aus dem #Klimatransformationsfonds (#KTF) subventioniert.
Damit werden #Wärmepumpen bewusst schlechter gestellt. Gasnetzbetreiber, deren Interesse Reiche lange vertrat, profitieren.
In ihrem gesamten Auftritt macht Reiche klar, dass sie die #Energiewende für “völlig überzogen“ hält.
Fernab vom internationalen energiepolitischen #Mainstream. Glaubt sie ganz offenbar einfach nicht, dass sich Deutschland mit Erneuerbaren Energien versorgen kann.
Das Ausbremsen der Erneuerbaren schadet der deutschen #Wirtschaft: 25% weniger Tempo beim Ausbau bedeuten bis 2030 65 Mrd. Euro weniger #Investitionen und 65.000 weniger gute #Jobs. Genauer:
Link*: siehe unten
Während #China bewusst elektrifiziert, um von den #Kostenvorteilen der Erneuerbare zu profitieren und sich dauerhaft einen #Wettbewerbsvorteil zu sichern, setzt Reich auf teure, dreckige und schmutzige Importe von LNG-Gas von diktatorischen Scheichs oder Fracking-Gas von Trump.
——
Kommentar von
Werner Hoffmann – Demokrat der Mitte, weil fossile Energie nur den Autokarten hilft.
Link* Einfach erklärt:
hier ist der Inhalt aus der PDF-Studie des FÖS (im Auftrag von Green Planet Energy, Stand Februar 2025) in einfachen Worten, klar gegliedert und mit der früheren Tabelle nun als Listenform dargestellt:
Wirtschaftliche Vorteile der Erneuerbaren Energien (EE) bis 2030
✅ Szenario: Geplanter Ausbau laut EEG-Zielen
1. Investitionen bis 2030:
Mehr als 260 Milliarden Euro privates Kapital fließen in Windkraft, Solaranlagen und Biomasse-Anlagen.
2. Jährlicher wirtschaftlicher Impuls durch Betrieb und Wartung:
Rund 70 Milliarden Euro pro Jahr fließen dauerhaft in die Wirtschaft – z. B. durch Wartung, Dienstleistungen, Handwerk und Zulieferer.
3. Arbeitsplätze im Jahr 2030:
Etwa 500.000 Beschäftigte in der EE-Branche (2023 waren es rund 267.000).
⚠️ Szenario: Ausbau wird um 25 % gebremst
1. Fehlende Investitionen bis 2030:
Etwa 65 Milliarden Euro weniger werden investiert.
2. Weniger wirtschaftlicher Impuls im Jahr 2030:
Pro Jahr fehlen rund 2 Milliarden Euro an wirtschaftlichem Effekt durch Betrieb/Wartung.
3. Weniger Arbeitsplätze im Jahr 2030:
Rund 65.000 Jobs gehen im Vergleich zum EEG-Ausbau verloren.
Weitere zentrale Aussagen
Erneuerbare stärken die Region: Wertschöpfung findet oft lokal statt – etwa beim Bau von Windrädern, Solaranlagen oder im Handwerk. Das schafft Steuereinnahmen und Jobs vor Ort. Fossile Importe werden ersetzt: Durch mehr Wind- und Sonnenstrom braucht Deutschland weniger Erdgas, Öl und Kohle aus dem Ausland – das spart Geld und macht unabhängiger. Breite Branchen profitieren: Besonders profitieren: Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauwirtschaft, Metallverarbeitung, IT und Energieberatung.
Fazit in einfachen Worten
Erneuerbare Energien lohnen sich auch wirtschaftlich. Der Ausbau bringt Investitionen, sichert Arbeitsplätze, stärkt die Regionen – und hilft beim Klimaschutz. Ein langsamerer Ausbau schadet nicht nur dem Klima, sondern auch der Wirtschaft. Weniger Geld, weniger Jobs, weniger Zukunftschancen.
Werner Hoffmann – Die Welt gibt es nur einmal….. Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen… eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen-
Was die neue Bundesregierung von CDU, CSU und SPD im Bereich Klima macht, könnte nur noch von der AfD getippt werden.
Es ist die größte Katastrophe. Jetzt fehlt nur noch, dass die Trump-Vorstellung „Drill, Baby Drill…“ dadurch unterstützt wird, dass die Merz-Liga mehr fossile Energie importiert und Atomkraft wieder in Deutschland einführt.
Friedrich Merz hält sich zwar momentan etwas zurück, aber er hat nicht ohne Grund Katherina Reiche als Ministerin in der Bundesregierung installiert.
Friedrich Merz – Umbau von Deutschland in die Vergangenheit für BlackRock, Gaslobby und sonstiger fossiler Lobby.-Katherina Reiche (CDU).
Wie Donald Trump ICE in eine Machtarmee verwandelt – und was das für die Demokratie bedeutet
Ein Beitrag von
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören –
——
Es beginnt mit einer Zahl:
3.000.
So viele Festnahmen pro Tag soll die US-Einwanderungsbehörde ICE künftig durchführen. Möglich macht das ein neues Gesetzespaket – intern als „One Big Beautiful Bill“ bezeichnet –, das Donald Trump kurz nach seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus unterzeichnet hat.
Über 170 Milliarden US-Dollar fließen damit in die Migrationsabwehr, Abschiebungseinrichtungen – und in den massiven Ausbau des staatlichen Gewaltapparats gegen „unerwünschte Personen“.
Doch es geht um weit mehr als „illegale Migration“.
Es geht um Macht, Kontrolle – und letztlich um das Fundament der amerikanischen Demokratie.
⸻ü
Trump baut ICE zur Exekutiv-Armee aus
Seit Mai 2025 wurde die Führung von ICE gezielt umgebaut.
Zwei bislang eher unauffällige Karrieremänner – Marcos Charles und Derek Gordon – wurden an die Spitze von ERO und HSI gesetzt, den beiden operativen ICE-Abteilungen.
Öffentlich nicht als MAGA-Ideologen bekannt, gelten sie dennoch als loyal gegenüber Trumps autoritärer Agenda.
Ihre Ernennung war kein Zufall:
Sie sollen liefern, was Trump verlangt – Disziplin, Durchsetzung, Härte.
ICE, das bisher rund 21.000 Mitarbeiter beschäftigte, soll laut interner Planungen um weitere 10.000 bis 20.000 Vollzugsbeamte aufgestockt werden.
Damit könnte ICE binnen eines Jahres größer werden als die Armee vieler europäischer Staaten.
⸻
隣 Infrastruktur für Ausnahmezustand?
Diese Entwicklung wäre schon unter normalen Umständen alarmierend. Doch in Trumps Händen erhält sie eine neue Qualität – denn der ehemalige Präsident hat in mehreren Interviews und Reden deutlich gemacht, wie er sich seine zweite Amtszeit vorstellt: Mit weniger Justizkontrolle. Mit loyalen Bundesrichtern. Mit einer untergeordneten Legislative.
Und – mit der Macht, einen nationalen Notstand auszurufen, wann immer er es für nötig hält.
Ein solcher Notstand – etwa wegen angeblich „unüberwindbarer Migrantenströme“, innerer Unruhen oder Wahlmanipulation – würde Trump erlauben, ICE, Nationalgarde oder sogar Teile des Militärs zur „Wiederherstellung von Ordnung“ einzusetzen.
Dass ICE dafür bereits personell und organisatorisch gerüstet wird, wirkt nicht wie Zufall – sondern wie Vorbereitung.
⸻
️ Demokratische Institutionen im Fadenkreuz
Trump hat mehrfach erkennen lassen, dass er demokratische Institutionen als Hindernisse betrachtet – nicht als Grundlage.
Die Justiz? Eine Bedrohung. Der Kongress? Von „Verrätern“ unterwandert.
Die Presse?
„Der Feind des Volkes“. In diesem Klima könnte eine verlorene Wahl 2026 oder 2028 zur „Staatskrise“ erklärt werden.
Und dann wäre alles vorbereitet: ein vergrößerter Gewaltapparat mit zehntausenden neuen ICE-Agenten, eine loyale Führung, eingerichtete Internierungseinrichtungen und ein Präsident mit Notstandsvollmachten.
Es wäre ein amerikanischer Alptraum – aber diesmal nicht nur in der Theorie.
⸻
Was droht im Fall einer Wahlschlappe?
Viele Beobachter halten es für möglich, dass Trump bereits in Vorbereitung auf die Midterm-Wahlen 2026 eine Strategie verfolgt, bei schlechter Prognose die Legitimität der Wahl anzugreifen.
ICE könnte dann als taktisches Werkzeug dienen: • zur gezielten Einschüchterung in demokratisch regierten Städten, • zur Mobilisierung eigener Anhänger über Bilder harter „Law and Order“-Aktionen, • oder – im schlimmsten Fall – zur Blockade demokratischer Prozesse durch Ausnahmezustandsregeln.
Ob ICE in dieser Konstellation zum militärisch agierenden Arm einer autoritären Regierung wird, hängt von zwei Faktoren ab: dem politischen Widerstand – und der internationalen Aufmerksamkeit.
⸻
吝 Fazit: Die Gefahr ist real
Trump baut keine Verwaltung auf – er baut eine Struktur zur Machterhaltung. ICE ist in seinem System nicht nur eine Einwanderungsbehörde, sondern ein willfähriges Werkzeug zur Disziplinierung, Kontrolle und – wenn nötig – zur Unterdrückung politischer Opposition.
In einem funktionierenden Rechtsstaat wäre dies eine Debatte wert. In einer Demokratie auf dem Rückzug ist es ein Notruf.
⸻
Weiterführende Gedanken
Wenn ICE zum Exekutivinstrument eines machtbesessenen Präsidenten wird, dann sind es nicht mehr nur Migranten, die sich fürchten müssen. Sondern alle, die frei wählen, frei sprechen – und frei leben wollen.
Es sind Bilder, die sich ins Gedächtnis brennen: Der Llano River in Texas – eben noch ruhig – verwandelt sich innerhalb von zwei Minuten in eine tobende Wasserwand. In einem dramatischen Zeitraffer-Video sieht man, wie der Fluss schlagartig anschwillt, Ufer überflutet und alles mitreißt, was sich ihm in den Weg stellt. Was wie ein spektakuläres Naturphänomen aussieht, ist in Wahrheit ein Mahnmal für unser kollektives Versagen: Klimawandel, Vernachlässigung von Warnsystemen und politische Ignoranz haben diese Katastrophe erst möglich gemacht.
Die tödliche Geschwindigkeit der Naturgewalt
Flash Flood – so nennen Meteorologen diese Art der Sturzflut. Ausgelöst durch extreme Regenfälle in kurzer Zeit, trifft das Wasser auf ausgetrocknete oder versiegelte Böden und rauscht ungebremst durch Täler und Städte. Die Folge: plötzliche Überflutungen, kaum Vorwarnzeit, hohes Zerstörungspotenzial. Der Llano River wurde innerhalb von Sekunden zu einem tödlichen Strom. Menschen starben, Häuser wurden weggespült, Fahrzeuge verschwanden in den Fluten.
Klimawandel: Der unterschätzte Brandbeschleuniger
Diese Ereignisse sind kein Zufall – sie sind eine direkte Folge der Erderhitzung. Steigende Temperaturen führen zu extremeren Wetterlagen, längeren Dürreperioden, gefolgt von sintflutartigen Regenfällen. Diese Kombination schafft den perfekten Nährboden für sogenannte Flash Floods. Und doch gibt es noch immer Politiker, die den Klimawandel leugnen oder seine Folgen herunterspielen.
Trumps Rolle: Abbau der Warnsysteme – mit tödlichen Folgen
Besonders tragisch: Diese Katastrophe hätte möglicherweise abgeschwächt werden können. Doch unter der Trump-Administration wurden wichtige Frühwarnsysteme wie beim National Weather Service (NWS) und der Katastrophenschutzbehörde FEMA systematisch geschwächt. Budgetkürzungen, Personalabbau und politisch motivierte Desinformation führten dazu, dass Warnungen verspätet oder gar nicht ausgesprochen wurden.
Ein interner Bericht des NWS aus dem Jahr 2019 warnt bereits vor einer „katastrophalen Unterbesetzung“ in mehreren Regionen. Trumps Entscheidung, Experten zu entlassen und stattdessen unqualifizierte Günstlinge in Schlüsselpositionen zu setzen, hat gravierende Auswirkungen. Wenn Menschen nicht gewarnt werden, wenn Notfallprotokolle fehlen, dann ist das keine Naturkatastrophe mehr – sondern politisches Versagen mit Todesfolge.
Texas zahlt den Preis – mit Menschenleben
Die Todesfälle in Texas sind nicht einfach ein „tragisches Unglück“. Sie sind das direkte Resultat einer toxischen Mischung aus Klimaverleugnung, Infrastrukturvernachlässigung und bewusstem Abbau lebenswichtiger Systeme. Die Betroffenen hatten keine Chance. Familien verloren alles. Und währenddessen? Schweigen aus Washington. Kein Eingeständnis, keine Reue, kein Kurswechsel.
Was jetzt geschehen muss
Wiederaufbau und Modernisierung aller Frühwarnsysteme
Klimapolitik, die sich an Wissenschaft statt Ideologie orientiert
Haftung für politische Entscheidungsträger bei grober Fahrlässigkeit
Investitionen in lokale Notfallmaßnahmen und Aufklärung
Eine Medienlandschaft, die nicht länger schweigt, sondern konfrontiert
Die Katastrophe am Llano River ist ein Fanal. Sie zeigt, wie nah uns die Klimakrise bereits ist – und wie gefährlich politisches Versagen in Zeiten globaler Bedrohungen sein kann. Es ist höchste Zeit, zu handeln. Denn beim nächsten Mal könnte es jede andere Region treffen – auch uns.
Nein, ich habe nichts gegen Menschen, die Karriere machen wollen…
Wenn es jedoch aus meiner Sicht so viel seltsame Dinge, wie bei Spahn gibt, dann bleibt bei mir ein fahler Beigeschmack und erhebliche Zweifel, ob es da nicht so manche Mauschelei gegeben hat.
– Vom Bankkaufmann zum Millionär, so dass eine Million Eigenkapital in jungen Jahren vorhanden sind und ein Geheimnis mit einer österreichischen Bank nie offengelegt wird?
– Sonderzinsen von einer Bank, bei der Spahn im Verwaltungsrat war?
– Immobilienverkauf einer Villa mit Verlust?
– Tätigkeit für die Pharmabranche und anschließend Gesundheitsminister?
– Plünderung der Krankenkassen, indem die Krankenkassen ihre Reserven aufbrauchen mussten, damit in seiner Amtszeit die Beiträge nicht angehoben werden müssen?
– Maskengeschäfte ohne Kontrollinstanz und Milliardenverluste?
Und dies sind nur die größten bekannten Aktivitäten von Jens Spahn.
Jens Spahn Ein Propaganda-Sprachrohr der CDU,der auch an Versammlungen in den USA bei Republikanern auftritt
Jens Spahn – ein Name, der einst für Aufstieg, Macht und konservative Modernisierung stand. Heute bleibt vor allem eines: Ein mulmiges Gefühl. Denn Spahns Karriereweg ist gespickt mit Fragen, Widersprüchen und Affären. Und je tiefer man blickt, desto mehr entsteht der Eindruck: Hier stimmt etwas nicht.
Vom Lobbyisten zum Gesundheitsminister
Jens Spahn
Bevor Jens Spahn das Bundesgesundheitsministerium übernahm, war er keineswegs ein klassischer Volksvertreter. Vielmehr war er Mitgründer der Lobbyagentur „Politas“, die unter anderem Pharmaunternehmen beriet. Schon hier zeigt sich die Nähe zwischen wirtschaftlichen Interessen und politischem Einfluss.
Als er später Minister wurde, betonte Spahn stets, alle Nebeneinkünfte korrekt angegeben zu haben. Doch der Vorwurf blieb: Ein Mann aus der Pharma-Lobby entscheidet über Milliardenbudgets im Gesundheitswesen.
Sparkassen-Kredite und Millionen-Villa in Dahlem
Im Sommer 2020 kauften Jens Spahn und sein Ehemann Daniel Funke eine denkmalgeschützte Villa im noblen Berliner Stadtteil Dahlem. Kaufpreis: 4,125 Millionen Euro. Mit allen Nebenkosten, Umbauten und Gebühren summierten sich die Gesamtkosten auf rund 5,5 Millionen Euro.
Brisant: Die Finanzierung lief über Spahns frühere Hausbank, die Sparkasse Westmünsterland – genau jene Bank, bei der Spahn bis 2015 selbst im Verwaltungsrat saß. Über Grundschulden wurden Kredite von über 4 Millionen Euro aufgenommen.
Börsengewinne, Österreich und ein „phantomhaftes Erbe“
Spahn und Funke erklärten, rund 1 Million Euro Eigenkapital beigesteuert zu haben – aus Wertpapierverkäufen und dem Verkauf einer Wohnung.
Zwischenzeitlich hieß es in Medienberichten, ein österreichisches Erbe sei ebenfalls Teil der Finanzierung.
Später stellte sich das als falsch heraus – ein solches Erbe existierte nicht.
Stattdessen diente ein Depot in Österreich als zusätzliche Kreditsicherheit.
Warum und wieso hat Jens Spahn ein Depot in Österreich?
Fragen über Fragen, die offen geblieben sind!
Warum hier ein angebliches Erbe ins Spiel gebracht wurde, bleibt bis heute unklar.
Fehlerhafte Kommunikation – oder bewusste Irreführung?
Immobilienverkauf mit angeblichem Verlust
2023 wurde die Villa wieder verkauft – für 5,3 Millionen Euro. Laut Spahn ein Verlustgeschäft, da sämtliche Kosten über 5,5 Millionen lagen.
Doch Immobilienexperten wundern sich: In einer der teuersten Lagen Berlins, während eines Preishochs, soll ein so aufgewertetes Objekt mit Verlust verkauft worden sein? Das wirkt konstruiert – vielleicht, um etwaige Spekulationsgewinne öffentlich zu relativieren?
Maskendeals, Millionen, Ministerium – die Corona-Affäre
Als Gesundheitsminister war Spahn in der Corona-Pandemie verantwortlich für die Beschaffung von Schutzmasken. Es folgten Direktvergaben in Milliardenhöhe – oft ohne Ausschreibung, oft zu überhöhten Preisen. CDU-nahe Firmen profitierten. Gleichzeitig kam es zu mangelhaften Lieferungen, chaotischen Rückabwicklungen und Gerichtsverfahren.
Besonders kritisiert: In vielen Fällen verweigerte das Spahn-Ministerium die Annahme bereits gelieferter Masken – während die Steuerzahler für Vertragsstreitigkeiten geradestehen mussten. Interne Emails zeigen, dass politische Nähe zu Entscheidern mitunter mehr wert war als Qualität oder Marktpreis.
Auch Spahns Nähe zu US-Republikanern und der fossilen Lobby wirft Fragen auf
Ein weiterer Aspekt, der bislang medial eher am Rande beleuchtet wurde, ist Jens Spahns ideologische und politische Nähe zur US-amerikanischen Republikanischen Partei – insbesondere zu wirtschaftsliberalen, konservativen und fossilfreundlichen Netzwerken.
Spahn gilt seit Jahren als transatlantisch gut vernetzt. Mehrfach nahm er an Veranstaltungen US-naher Thinktanks teil, darunter der Atlantik-Brücke, der Herbert-Quandt-Stiftung oder informellen Treffen der Konrad-Adenauer-Stiftung mit US-Lobbyisten. Besonders auffällig: seine Kontakte zu Trump-nahen Republikanern, etwa über Konferenzen, bei denen er sich mit konservativen US-Politikern wie Rick Santorum oder Senatoren mit direkter Nähe zur fossilen Industrie austauschte.
Gleichzeitig setzte Spahn – sowohl als Gesundheitsminister als auch als CDU-Funktionär – auffallend oft Signale zugunsten fossiler Industrien. So stellte er sich beispielsweise gegen ein schnelles Aus für Verbrenner, sprach sich gegen eine CO₂-Steuer aus und relativierte mehrfach die Bedeutung von Klimazielen in Verbindung mit “wirtschaftlicher Vernunft”. Kritiker sehen darin nicht nur eine konservative Grundhaltung, sondern den Versuch, gezielt die Interessen der fossilen Energielobby zu bedienen – insbesondere angesichts seiner Verbindungen zu wirtschaftsnahen CDU-Netzwerken, in denen auch Vertreter der Öl- und Gasbranche Einfluss ausüben.
Auch die enge Beziehung zu Burda Media, wo sein Ehemann Daniel Funke lange als Hauptstadtjournalist tätig war, wird in diesem Kontext kritisch gesehen: Burda publiziert nicht nur konservative Blätter, sondern pflegt wirtschaftliche Nähe zu Unternehmen, die an fossilen Strukturen verdienen.
Im Juli 2024 war Jens Spahn als Gast beim Nominierungsparteitag der US-Republikaner in Milwaukee, Wisconsin, anwesend – ein ungewöhnlicher Auftritt für einen europäischen Oppositionspolitiker .
Was er dort sagte
Spahn betonte, es sei wichtig, Kenntnisse und Kontakte zu Trump’s Team aufzubauen.
Er würdigte Trumps Außenpolitik, etwa bei Iran und Nord Stream 2 – Themen, bei denen er sich eigene Fehler deutscher Politik ankreidet.
Auch sollen bei dieser Tagung Gespräche mit der fossilen Lobby geführt worden sein.
Innerhalb der CDU sorgte er mit seinen Positionen und dem Lob für Trump teils für kritische Stimmen, da manche Journalisten und Parteifreunde “zu viel Nähe” zu Trump sehen
Wichtige Stationen und offene Fragen
Früherer Beruf: Gründung der Lobbyfirma Politas zur Beratung von Pharmaunternehmen
Sparkassenverbindung: Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkasse Westmünsterland bis 2015 – später Kreditvergabe durch dieselbe Bank
Immobilienkauf 2020: Villa in Berlin-Dahlem für 4,125 Mio. Euro, Gesamtkosten über 5,5 Mio.
Finanzierung: 1 Mio. Euro Eigenkapital durch Wertpapier- und Immobilienverkäufe, Rest über Kredite
Österreichisches „Erbe“: Anfangs behauptet, später dementiert – tatsächlich Depot als Sicherheit
Maskenaffäre: Direktvergaben, teure Deals, politische Nähe, juristische Auseinandersetzungen
Offene Fragen: Interessenkonflikte? Kreditwürdigkeit? Politische Verantwortung? Verschleierung?
Fazit
Jens Spahns Geschichte ist mehr als ein Einzelfall. Sie wirft ein grelles Licht auf das Zusammenspiel von Macht, Geld und Einfluss in der deutschen Politik. Was bleibt, ist ein ungutes Gefühl – und die berechtigte Frage: Ist da wirklich alles einwandfrei gewesen?
———-
Ein Kommentar von
Jens Spahn und Nina Warken müssen zurücktreten – sofort.
Wenn die CDU nicht noch mehr Glaubwürdigkeit verlieren und nicht weiter das Vertrauen in unsere Demokratie beschädigen will, muss sie jetzt handeln. Ohne Ausflüchte. Ohne Verzögerung. Ohne Doppelmoral.
Die Noch-Ministerin Warken schützt Parteifreund und noch-Fraktionschef Jens Spahn und begründet die Schwärzung zentraler Passagen des Berichts zur Maskenaffäre mit dem „Schutz der Persönlichkeitsrechte“. Doch was geschwärzt wurde, ist inzwischen bekannt: die skandalösen Verbindungen Spahns zum Unternehmen Emix, vermittelt von Andrea Tandler, Tochter des ehemaligen CSU-Politikers Gerold Tandler.
Warken und Spahn haben nachweislich gelogen. Der Staat hat dabei hunderte Millionen Euro verloren. Und „Verschwendung“ wäre noch die harmlose Deutung. Es ist ein Skandal. Denn: Was ist es anderes, als gezielte Bereicherung, wenn man bekannten Menschen heimlich Millionen zuschustert, während das Land in einer Gesundheitskrise steckt?
Was wäre, wenn es nicht um die CDU ginge? Wäre dieser Fall in einer anderen Partei aufgetreten, die CDU wäre die Erste, die lautstark Konsequenzen fordern würde. Ich erwarte klare Worte von der Opposition und von der Union selbst.
Das ist nicht nur ein Parteiproblem. Es ist ein Problem für die Demokratie. Denn das Vertrauen in den demokratischen Staat hängt unmittelbar mit der Integrität seiner Repräsentanten zusammen. Wer als Partei den moralischen Anspruch erhebt, staatstragend zu sein, darf sich nicht ducken, wenn es um eigene Fehler geht. Jens Spahn war Bundesminister. Nina Warken ist Bundesministerin. Es geht nicht um Nebensächlichkeiten.
Die CDU hat jetzt eine Wahl. Sie kann das durchgehen lassen und in Kauf nehmen, dass Wählerinnen und Wähler sich weiter abwenden von „der Politik“, von „denen da oben“. Oder sie zieht sofort Konsequenzen. Nicht aus Imagegründen. Sondern aus Verantwortung.
Integrität ist nicht verhandelbar. Rücktritt von Spahn und Warken sofort! Alles andere wäre ein Schlag ins Gesicht derer, die Politik ernst nehmen, sauber arbeiten und noch daran glauben, dass Demokratie mehr ist als ein Machtspiel.
Ausgerechnet: „Bild“-Chefredakteurin Marion Horn nennt #Kultusminister in Deutschland „bildungskriminell“. Deshalb, weil sie (wie in allen westdeutschen Großstädten nunmal aufgrund der Bevölkerungsstruktur unumgänglich) „immer noch Schulklassen mit mehr als der Hälfte Migrantenkinder dulden“.
Damit greift sie in die Debatte um einen Vorstoß von Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) ein. (Wir berichteten darüber:
) Horn fordert in ihrem Kommentar eine „Obergrenze für Kinder mit #Migrationshintergrund, damit Klassen nicht kippen und dann alle verlieren“. 30 bis 40 Prozent schweben ihr vor – das würden „Experten“ (welche?) als „Verträglichkeits-Obergrenze“ definieren.
Ein paar Fakten: Rund 30 Prozent der Kinder in Deutschland haben einen Migrationshintergrund – im Ruhrgebiet wesentlich mehr als in Ostdeutschland. Um auf eine Höchstgrenze von 30 Prozent in Gelsenkirchen zu kommen, müssten also Familien beispielsweise nach Bautzen zwangsumgesiedelt werden. Mit welchem Recht?
Gut die Hälfte der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland sind Deutsche – keine Deutsche zweiter Klasse. Sie haben dieselben Rechte wie alle anderen deutschen Staatsbürger. Die sind im Grundgesetz verbürgt, darunter (Art. 11): „Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet.“ Heißt: Sie können leben, wo immer sie möchten.
Horn mischt, wie üblich bei Springer, alle Stereotype gegenüber Migranten zusammen, bis eine fremdenfeindliche Suppe daraus geworden ist: Islamismus („Islam ist hier der Chef“), vermeintliche oder tatsächliche Bildungslücken („Kinder wissen nicht, was ein Bach ist“ – hä?), PISA, fehlende Ausbildungsreife, Sprachprobleme.
Fast schon lustig – Horn beteuert: „Es geht nicht darum, Kinder auszusortieren, sondern darum, die Voraussetzungen zu schaffen, damit alle Kinder lernen können.“ Um im nächsten Satz ebendas zu fordern: auszusortieren. „Einschulungen ohne ausreichende Deutschkenntnisse darf es nicht mehr geben.“ Kein Wort dazu, dass Sprachförderung in Kitas und Schulen allenfalls sporadisch geschieht. Kein Wort darüber, was denn mit Kindern passieren soll, die dann nicht eingeschult werden dürfen – oder die der Migrantenquote zum Opfer fallen. Die populistische Lösung (die ursprünglich von der AfD stammt) lautet einfach nur: weg.
Horn meint mit Blick auf ihre Umverteilungsfantasien: „Wer einen besseren Vorschlag hat, soll sich gern melden.“ Hätte ich, sogar mehrere: mit systematischer Sprachförderung bereits in der Kita beginnen, digitale Lernprogramme (deren Wirksamkeit dabei unlängst erst in einer Studie bestätigt wurde) zielgerichtet einsetzen, Kitas und Schulen personell und multiprofessionell besser ausstatten, kurzum: Deutschland als Einwanderungsland endlich anerkennen – und das Bildungssystem auf die damit verbundenen Herausforderungen einstellen
Der Tag begann mit einem Hauch nordischer Frische:
Nach dem Frühstück auf dem Schiff nutzten wir die Gelegenheit, Bergen auf eigene Faust ein wenig zu erkunden.
Die zweitgrößte Stadt Norwegens empfing uns mit einer eindrucksvollen Kulisse:
Der Hafen eingerahmt von bewaldeten Hügeln, das Licht mystisch gebrochen durch tiefhängende Wolken, und zwischen den alten Holzbauten wehte ein Hauch Geschichte.
Schon beim ersten Schritt durch die Gassen wird spürbar:
Bergen ist mehr als nur eine hübsche Postkartenstadt.
Sie wurde im Jahr 1070 gegründet und war über viele Jahrhunderte hinweg die bedeutendste Stadt Norwegens – kulturelles Zentrum, königliche Residenz und vor allem Handelsmetropole.
Hafen der Hilfsschiffe
Start des Ausflugs – BER07:
Bergen und Umgebung mit Boot und Bus
Um 11:45 Uhr trafen wir uns mit der AIDA-Reisegruppe zur geführten Tour „Bergen und Umgebung mit Boot und Bus“.
Schon der Fußweg zum Bootsanleger ließ Vorfreude aufkommen – denn es wartete ein echtes Naturerlebnis auf uns.
Bootsfahrt durch die Fjorde und Schärenlandschaft
Die Bootsfahrt führte uns durch eine der spektakulärsten Landschaftsformen Skandinaviens: die norwegischen Schären.
Diese einzigartige Küstenstruktur entstand am Ende der letzten Eiszeit:
Tonnenschwere Gletscher hatten sich über das uralte Gestein geschoben, tiefe Rillen hinterlassen und das Gelände abgeschliffen.
Nach dem Rückzug des Eises füllte das Meer die tiefliegenden Rinnen – zurück blieb ein Labyrinth aus zehntausenden kleinen Felseninseln, Kuppen und flachen Felsen, die wie verstreut in der See liegen.
Der Begriff „Schäre“ stammt vom schwedischen Wort „skär“, das so viel wie „Fels im Meer“ bedeutet. Besonders faszinierend ist dabei: Viele dieser Schären ragen nur wenige Zentimeter über die Wasseroberfläche – andere tragen kleine Fischerhütten, Leuchttürme oder dichte Vegetation.
Während wir ruhig durch dieses Naturmosaik aus Wasser und Fels glitten, spiegelten sich Himmel und Felsen im glatten Fjordwasser.
Ab und zu zogen Möwen ihre Kreise, und in der Ferne tauchten traditionelle rote Häuser am Ufer auf. Eine Szenerie wie aus einem norwegischen Märchen.
Weiterfahrt mit dem Bus durch Bergens Umland
Nach dem Bootserlebnis wartete der zweite Teil des Ausflugs:
eine Panoramafahrt mit dem Bus durch die grünen Vororte und hügeligen Landschaften rund um Bergen. Saftige Wiesen, dichte Nadelwälder und idyllische Holzhäuser prägten das Bild. Auch moderne Wohngebiete zeigten sich – harmonisch eingebettet in die Natur.
Die norwegische Siedlungsstruktur bleibt dezent – kaum Hochhäuser, viel Natur. Alles wirkt durchdacht und respektvoll gegenüber der Landschaft.
Historischer Rundgang durch Bryggen – das Herz der Hanse in Norwegen
Zurück in der Stadt, führte uns der Guide durch das berühmte Bryggen-Viertel – das historische Herz von Bergen.
Der Name Bryggen bedeutet „Kai“ oder „Anlegeplatz“ und verweist auf die zentrale Lage am Hafen.
Seit dem 14. Jahrhundert war Bryggen das Zentrum des Hanseatischen Handels in Nordeuropa.
Deutsche Kaufleute – vor allem aus Lübeck, Bremen und Hamburg – hatten hier ein eigenes, abgeschlossenes Handelsviertel: das sogenannte Kontor.
Hier wurde besonders mit Stockfisch gehandelt, dem getrockneten Kabeljau, der in Norwegen produziert und nach Mitteleuropa exportiert wurde. Im Gegenzug brachten die Hanse-Kaufleute Bier, Getreide, Tuchwaren und Metallprodukte mit.
Fischmarkt
Übrigens: Einziges Manko ist, dass in Norwegen noch der Walfang erlaubt ist und dann sogar Walburger dort angeboten werden.
Ein Grund für mich dort nichts zu kaufen.
Übrigens: Dubai-Schokolade hatte ch nicht gesehen. Dafür aber Dubai-Donut.
Das Kontor war streng reglementiert: eigene Gerichtsbarkeit, klare Hierarchien, eigene Lagerhäuser und Versammlungsräume. Deutsch war über Jahrhunderte die Verkehrssprache in Bryggen – bis ins 18. Jahrhundert hinein.
Der große Brand von 1702 – Feuer über Bergen
Ein dramatisches Kapitel in der Geschichte von Bergen ist der Stadtbrand vom 19. Mai 1702.
Ursache war vermutlich ein Schornsteinbrand in einem der Holzhäuser, der sich – begünstigt durch starke Winde – rasend schnell über die dicht bebaute Holzstadt ausbreitete. Innerhalb weniger Stunden wurden über 80 % der Stadt zerstört – darunter auch große Teile von Bryggen und des Hansekontors.
Doch nicht alles fiel dem Feuer zum Opfer: Einige wenige Steinhäuser überstanden das Inferno – und mit ihnen wertvolle Archive, Handelsbücher, Grundbücher und juristische Dokumente. Diese Gebäude dienten bewusst als feuerfeste Lager und waren ein Rückgrat der hanseatischen Infrastruktur.
Nach dem Brand wurde Bryggen originalgetreu auf den mittelalterlichen Grundrissen wieder aufgebaut – erneut aus Holz, doch mit besseren Brandschutzvorkehrungen und breiteren Gassen.
Die heutigen Häuser stammen weitgehend aus der Zeit nach 1702, sind jedoch getreu dem ursprünglichen Stil rekonstruiert worden.
Seit 1979 steht Bryggen unter dem Schutz der UNESCO als Weltkulturerbe – als Symbol für interkulturellen Handel, mittelalterliche Stadtarchitektur und das deutsch-norwegische Handelsnetzwerk.
Rückkehr zum Schiff – Ein Tag voller Eindrücke
Nach dem Rundgang brachte uns ein kurzer Transfer wieder zurück zur AIDAmar.
Dieser Ausflug war ein echtes Highlight der Reise – eine gelungene Kombination aus Naturerlebnis, Landschaftsromantik und lebendiger Geschichte. Wer Norwegen nicht nur sehen, sondern verstehen will, bekommt in Bergen die perfekte Einführung: Schären, Fjorde, Hanse und Historie – alles an einem Tag.
——-
Um 18:00 Uhr legte unser Schiff pünktlich ab, damit es am nächsten Tag in Olden anlegt.
—-
Abends gab es dann wie immer fünf Auswahlrestaurants und ein sehr unterschiedliches Abendprogramm.