Ein Beitrag von Werner Hoffmann

– Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.-
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Ab 2027 wird Klimaschutz für alle spürbar:
Mit dem Start des neuen Emissionshandelssystems ETS II wird erstmals auch der CO₂-Ausstoß im Gebäude- und Verkehrssektor europaweit mit einem marktbasierten Preis belegt – und das betrifft direkt die Bürgerinnen und Bürger.
Und: Das halte ich für richtig!

Der Emissionshandel funktioniert nach dem Prinzip:
Wer CO₂ verursacht, muss ein Zertifikat kaufen – und dessen Preis bestimmt künftig der Markt, nicht mehr die Politik.
Der Markt sendet ein erstes Preissignal
Schon jetzt werden erste Zertifikate für das Jahr 2027 an der Terminbörse gehandelt.
Der Einstiegspreis am 6. Mai 2025: satte 73 Euro pro Tonne CO₂.
Das entspricht einem Aufschlag von rund 18 Cent pro Liter Diesel und etwa 1,5 Cent pro Kilowattstunde Erdgas.
Zum Vergleich: Der derzeitige deutsche CO₂-Preis liegt bei 55 Euro pro Tonne.

Daniel Mautz bringt es auf den Punkt:
„Diesel-Dieter, hier kommt eine Bombe: 18 Cent mehr pro Liter – und das ist erst der Anfang! Die ersten Futures für CO₂-Zertifikate wurden beim Start der Terminbörse am 6.5. bereits für 73 Euro pro Tonne gehandelt – das entspricht etwa 18 Cent Aufschlag pro Liter Diesel. Doch das war nur ein Testlauf mit verhaltener Nachfrage. Was passiert wohl, wenn ab 2027 die Nachfrage steigt, weil Unternehmen und Haushalte ernsthaft CO₂ reduzieren oder Zertifikate liefern müssen?“
Daniel Mautz
„Analysten erwarten, dass die Preise für CO₂-Zertifikate bis 2027 auf über 100 Euro pro Tonne steigen könnten. Und dann gibt es nur noch eine Richtung. Die Zeit der billigen fossilen Brennstoffe geht zu Ende. Die Zukunft verlangt nach echten Veränderungen – und die kosten nun mal.“
merkur.de
CO₂-Zertifikate – der Preis könnte explodieren
BloombergNEF rechnet bis 2030 mit einem Anstieg auf rund 149 Euro je Tonne CO₂.
Andere Prognosen sehen eine Preisspanne von 100 bis 300 Euro.
Der ADAC warnt bereits vor einer Verdopplung des CO₂-bedingten Preisanteils bei Kraftstoffen.
Europa könnte sich so zum teuersten CO₂-Markt der Welt entwickeln – mit klaren Anreizen für einen raschen Umstieg auf emissionsfreie Alternativen.
Transformation braucht soziale Gerechtigkeit
Doch mit höheren Preisen drohen auch soziale Schieflagen. Haushalte mit niedrigerem Einkommen oder ineffizienten Heizsystemen wären überproportional betroffen.
Die EU hat deshalb einen Klimasozialfonds mit bis zu 65 Milliarden Euro angekündigt.
In Deutschland soll zusätzlich ein sogenanntes „Klimageld“ für Ausgleich sorgen – bislang allerdings ohne konkrete Umsetzung.
Fazit: Der Wandel ist nicht mehr aufzuhalten
Der ETS II ist kein theoretisches Planspiel – er kommt.

Und er wird unser Leben verändern: an der Tankstelle, beim Heizen, beim Wohnen.
Doch er eröffnet auch Chancen. Wer jetzt investiert – in Wärmepumpen, Solarenergie, Elektroautos – profitiert langfristig.
Klar ist: Der Abschied von fossilen Illusionen ist teuer, aber notwendig.
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