Die perfiden Aktionen der CDU – Teil 1: Bürokratieabbau, aber nur wenn es der CDU passt

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Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Demokratie der Mitte, weil Transparenz, Ehrlichkeit und Zukunftsorientierung wichtiger sind als Lobbyinteressen.

Durch

Markus Lohr

hatte ich über folgende perfide Spielart der CDU Kenntnis erlangt:

Hier der Hintergrund:

Was die EU beschlossen hat

Die Europäische Union hat mit der sogenannten RED III-Richtlinie (Renewable Energy Directive) eine klare Vorgabe gemacht: Der Ausbau von Speicheranlagen für Strom gilt ab sofort als „überragendes öffentliches Interesse“.

Das bedeutet:

Speicher – zum Beispiel

Batterien, Pumpspeicher oder Wasserstofftanks

sind genauso wichtig wie Stromleitungen oder Straßen.

Denn nur wenn überschüssiger Solar- oder Windstrom gespeichert werden kann, lässt er sich später zuverlässig nutzen.

Ohne Speicher funktioniert die Energiewende nicht.

Wie Deutschland blockiert

Eigentlich müsste Deutschland diese EU-Vorgabe eins zu eins umsetzen.

Doch die CDU/CSU-geführte Politik hat einen Umweg eingebaut.

Im deutschen Baugesetzbuch, § 249 Abs. 6a, steht jetzt eine Zusatzregel:

Ein Speicher darf nur gebaut werden, wenn er vorher in einem Raumordnungsplan ausdrücklich freigegeben wurde.

Das klingt nach einer kleinen Formalität, ist aber in Wahrheit ein fast unüberwindbares Hindernis:

  • Solche Pläne dauern oft Jahre,
  • sie sind kompliziert und voller bürokratischer Hürden,
  • und Investoren können so kein wirtschaftliches Projekt aufstellen, weil die Genehmigung viel zu lange dauert.

Mit anderen Worten: Die CDU hat das EU-Ziel blockiert, obwohl es offiziell übernommen wurde.

Friedrich Merz – Umbau von Deutschland in die Vergangenheit für BlackRock, Gaslobby und sonstiger fossiler Lobby.

Widersprüche und Doppelspiel

Auf Parteitagen oder in Talkshows spricht die CDU ständig vom „Bürokratieabbau“.

Doch hier wird genau das Gegenteil gemacht.

Statt Projekte zu erleichtern, wird eine Extrafessel eingebaut.

Katherina Reiche (CDU).

Warum?

Ganz einfach: Speicheranlagen sind Konkurrenz zum Gas.

  • Wenn man Wind- und Solarstrom speichern kann, braucht man weniger Gaskraftwerke,
  • weniger teures LNG aus Katar oder den USA,
  • und weniger Abhängigkeit von fossilen Energiekonzernen.

Doch genau diese Gasinteressen sind der CDU seit Jahren nah verbunden.

Verstoß gegen Europa und gegen das eigene Wort

Die deutsche Regelung verstößt damit mutmaßlich gegen EU-Recht. Denn die EU hat eindeutig entschieden: Speicher haben Vorrang.

Gleichzeitig verstößt die CDU gegen ihre eigenen Versprechen.

Offiziell heißt es „Wir bauen Bürokratie ab“. In der Realität wird zusätzliche Bürokratie erfunden, wenn es den fossilen Interessen dient.

Wem nützt es wirklich?

Die Gewinner dieser Politik sind klar:

  • die Gaslobby und deren Betreiber von Gaskraftwerken,
  • Politiker, die gerne von „Technologieoffenheit“ reden, aber in Wahrheit die fossilen Abhängigkeiten verlängern,
  • und all jene Konzerne, die mit Gasimporten und Infrastrukturprojekten Milliarden verdienen.

Die Verlierer sind ebenfalls klar:

  • Bürgerinnen und Bürger, weil Strom teurer bleibt,
  • die Energiewende, weil sie ausgebremst wird,
  • und letztlich die Klimaziele, die so immer schwerer erreichbar werden.

Resümee:

Die EU hat längst erkannt, wie wichtig Speicher für die Zukunft sind. Doch die CDU zeigt: Bürokratieabbau gilt nur dann, wenn es den eigenen Interessen oder den Lobbys im Hintergrund dient.

Für die Energiewende und für die Bürger heißt das: mehr Blockade, mehr Kosten, mehr Verzögerung.
#Energiewende
#CDU
#Bürokratieabbau
#Speicheranlagen
#Gaslobby

Merz bremst die Energiewende – fossile Lobby statt Zukunft

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Friedrich Merz hat auf einer Konferenz in Berlin angekündigt, den Ausbau der erneuerbaren Energien „etwas zu verlangsamen“.

Was auf den ersten Blick nach nüchterner Kosten-Nutzen-Abwägung klingt, ist bei genauerem Hinsehen ein gefährliches Signal:

Merz stellt die Interessen der fossilen Energiewirtschaft über die Zukunftsfähigkeit Deutschlands.

Während andere Länder Tempo machen, um von günstigen Wind- und Solarstrompreisen zu profitieren, will Merz die Bremsen ziehen – mit der Begründung,

die „Grenzkosten“ seien zu hoch.

In Wahrheit spielt er damit den Konzernen in die Hände, die am längeren Einsatz von Gas und Kohle verdienen.

Die fossile Handschrift

Friedrich Merz – Umbau von Deutschland in die Vergangenheit für BlackRock, Gaslobby und sonstiger fossiler Lobby.
  • Merz will neue Gaskraftwerke mit staatlichen Subventionen bauen lassen – ein Milliardengeschenk an die Gaswirtschaft, das Deutschland auf Jahrzehnte an fossile Abhängigkeiten fesselt,
  • Statt endlich Netze und Speicher entschlossen auszubauen, verschiebt er das Problem nach hinten und behauptet, Versorgungssicherheit sei nur mit Gas erreichbar,
  • Sein „weniger machen“ beim Ausbau von Wind und Solar ist nichts anderes als ein Codewort für Stillstand – und ein Einfallstor für die fossile Lobby, die ihn seit Jahren umgarnt.

Wer zahlt den Preis?

  • Haushalte: Ein gebremster Ausbau hält die Strompreise hoch. Während Wind und Sonne günstigen Strom liefern könnten, bleibt der Verbraucher an teuren Gasimporten hängen,
  • Industrie: Firmen brauchen Planbarkeit. Wer heute Unsicherheit schafft, verschreckt Investoren, die auf grüne Energie setzen. Arbeitsplätze geraten ins Wanken,
  • Klima: Jede Verzögerung verschärft die CO₂-Bilanz. Merz redet zwar von Klimaneutralität bis 2045, doch wer bremst, gefährdet dieses Ziel – und verspielt das Vertrauen der jungen Generation.

Politische Taktik statt Verantwortung

Friedrich Merz CDU Lobbyist und Politiker

Merz’ Politik ist keine „Realitätsprüfung“.

Sie ist der Versuch, die fossilen Lobbystrukturen abzusichern, die CDU und CSU seit Jahrzehnten prägen.

Er spricht von Technologieoffenheit, meint aber Gas.

Er fordert Versorgungssicherheit, sabotiert aber den konsequenten Ausbau der Zukunftstechnologien.

Es ist ein altbekanntes Muster:

Verunsicherung schüren, Industrieinteressen bedienen, Klimapolitik als Luxusproblem abtun.

Doch im Jahr 2025 ist das nicht mehr nur rückwärtsgewandt, sondern brandgefährlich für Standort, Wohlstand und Umwelt.

Resümee

Friedrich Merz stellt sich mit seiner Bremspolitik gegen die Interessen von Bürgern und Wirtschaft gleichermaßen.

Er verschafft kurzfristige Profite für die fossile Lobby – und blockiert die Chancen, die in einem schnellen Ausbau der Erneuerbaren liegen.

Wer die Energiewende abbremst, handelt nicht verantwortungsvoll, sondern fahrlässig.

Deutschland braucht endlich Mut zu Klarheit:

Speicher, Netze, Wind und Solar – alles andere ist teurer Stillstand.

Merz aber liefert eine Politik, die unsere Zukunft verkauft, um alte Strukturen zu retten.

#Deutschland #Energiewende #FossileLobby #FriedrichMerz #Stillstand

CDU/CSU – Teil 15c: Herr Söder und Herr Merz, wachen Sie endlich auf!

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

Während Friedrich Merz und Markus Söder noch immer über die sogenannte „Technologieoffenheit“ schwadronieren, haben andere Länder längst Fakten geschaffen. Selbst Staaten wie Indien oder Äthiopien, die wirtschaftlich und infrastrukturell vor deutlich größeren Herausforderungen stehen als Deutschland, haben bereits ein klares Verbrenner-Aus beschlossen und begonnen, es umzusetzen.

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Indien: Alte Verbrenner raus

In der indischen Hauptstadtregion Delhi gilt schon seit Jahren: Dieselfahrzeuge, die älter als zehn Jahre sind, dürfen nicht mehr fahren. Benziner ab 15 Jahren ebenfalls nicht. Der Supreme Court bestätigte dieses Verbot und machte damit den Weg frei für eine Politik, die Luftverschmutzung und CO₂-Ausstoß aktiv bekämpft.

Seit Juli 2025 wurde die Schraube noch enger angezogen: Betroffene Fahrzeuge werden durch Kameras identifiziert, dürfen nicht mehr betankt werden und können sogar beschlagnahmt werden. Zwar gibt es rechtliche Diskussionen über Zwangsmaßnahmen, doch das Signal ist klar: Alte Stinker haben auf den Straßen von Delhi nichts mehr verloren.

Indien koppelt diese Politik mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und einer strikten Regulierung neuer Fahrzeuge – seit 2020 gelten die BS-VI-Normen, vergleichbar mit Euro 6. Wer in Indien ein Auto fährt, spürt den Wandel unmittelbar.

Äthiopien: Radikaler Schnitt

Noch konsequenter geht Äthiopien vor. Das Land hat als erstes weltweit ein vollständiges Importverbot für Verbrenner-Neuwagen beschlossen. Seit 2024 dürfen nur noch Elektroautos eingeführt werden. Damit ist der Markt für neue Benziner und Diesel faktisch tot.

Die Begründung ist klar: Äthiopien gibt jedes Jahr Milliarden für den Import von Treibstoffen aus, hat aber zugleich fast ausschließlich erneuerbare Stromerzeugung. Mit einem Schlag wird das Land unabhängiger von fossilen Importen – und setzt auf eine elektrische Zukunft.

Natürlich gibt es Probleme: Zu wenige Ladestationen, ein Stromnetz, das noch stabiler werden muss, und fehlende Ersatzteile. Trotzdem fahren in Addis Abeba inzwischen weit über 100.000 Elektroautos – und die Regierung strebt bis 2030 eine halbe Million an.

Und Deutschland?

Während Indien alte Verbrenner rigoros von den Straßen holt und Äthiopien keine neuen mehr ins Land lässt, reden Merz und Söder von „Technologieoffenheit“. Was sie damit meinen, ist nichts anderes als ein Hintertürchen für die fossile Lobby, die ihre Gewinne weiter sichern will.

Deutschland riskiert so, den Anschluss zu verlieren. Statt Vorreiter beim Wandel zu sein, droht die Bundesrepublik abgehängt zu werden – von Schwellenländern, die keine andere Wahl haben, als mutig voranzugehen.

Resümee

Herr Söder, Herr Merz: Wachen Sie endlich auf!

Wenn selbst Länder wie Indien und Äthiopien schon einen klaren Schnitt machen, ist es beschämend, dass CDU und CSU den fossilen Antrieben noch immer hinterherlaufen. Die Welt dreht sich weiter – mit oder ohne Deutschland.

#CDU #CSU #Merz #Söder #VerbrennerAus

Die perfiden Spiele der CDU/CSU – Teil 15a – Merz und Söder: Fossilgetrieben gegen das Verbrenner-Aus

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann

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Während die großen Automobilkonzerne längst Milliarden in Elektrofahrzeuge investieren, halten sich zwei Männer an fossile Leitplanken fest:

Friedrich Merz und Markus Söder.

Beide geben sich als Verteidiger der „Technologieoffenheit“ – doch hinter dieser Fassade steckt vor allem eines: ein Bekenntnis zur fossilen Lobby, die ihre Profite retten will.

Das Verbrenner-Aus ab 2035

Die EU hat beschlossen:

Ab 2035 dürfen Neuwagen mit Verbrennungsmotor nicht mehr verkauft werden, wenn sie CO₂ emittieren.

Ausnahmen sind nur für Fahrzeuge vorgesehen, die mit sogenannten klimaneutralen E-Fuels betrieben werden können – eine Nischentechnologie, die weder bezahlbar noch skalierbar ist.

Für die breite Masse ist die Richtung klar: Elektroautos.

Merz und Söder auf Seiten der Fossilen

Doch Merz und Söder kämpfen gegen diese Weichenstellung.

Söder spricht von einem „ideologischen Zwang“ und will das Verbrenner-Aus in Brüssel kippen.

Merz wiederum inszeniert sich als Anwalt der deutschen Autoindustrie, obwohl diese längst Elektroplattformen entwickelt und Milliarden investiert hat.

Ihre Positionen wirken wie aus der Zeit gefallen – ein Rückzugsgefecht der fossilen Lobby.

Die Argumentationsmuster

  • Technologieoffenheit: klingt modern, ist aber ein Codewort für „weiter Verbrenner verkaufen“.
  • E-Fuels als Ausweg: ein Milliardengrab, das eher für die Luftfahrt relevant ist als für Pkw.
  • Arbeitsplätze sichern: ein vorgeschobenes Argument – die Automobilindustrie selbst investiert längst in Batteriefabriken und Ladeinfrastruktur.

Warum diese Haltung gefährlich ist

Mit ihrem Widerstand bremsen Merz und Söder nicht nur die Klimapolitik, sondern auch die deutsche Wirtschaft.

Während Tesla, BYD und andere Hersteller global aufholen, riskieren CDU und CSU, dass Deutschland seine Technologieführerschaft verspielt.

Statt den Wandel aktiv zu gestalten, stellen sie sich in den Dienst einer Vergangenheit, die auf Öl, Gas und fossile Gewinne setzt.

Die fossilen Netzwerke dahinter

Es ist kein Zufall, dass CDU und CSU seit Jahren enge Kontakte zu Autolobby, Mineralölwirtschaft und Verbänden wie

– INSM,

– MIT

– und Wirtschaftsrat pflegen.

Parteispenden, Vorträge und Posten im Umfeld der Industrie sichern den Draht zur Politik.

Wer von „Technologieoffenheit“ redet, bedient in Wahrheit die Kassen dieser Netzwerke.

Resümee

Merz und Söder präsentieren sich als Modernisierer, sind aber in Wahrheit Fossilgetriebene.

Ihr Kampf gegen das Verbrenner-Aus zeigt:

Sie handeln nicht im Sinne von Bürgern, Klimaschutz und Innovationskraft, sondern im Interesse der fossilen Lobby.

Ein Kurs, der Deutschland teuer zu stehen kommen wird – ökologisch, ökonomisch und politisch.

Übrigens:

Es gibt jetzt schon Länder, die uns das Verbrenner-Aus vormachen.

#CDU #CSU #Merz #Söder #VerbrennerAus

E-Fuels ab 2035 – Schlupfloch oder Phantomdebatte?

Hier die Nachhilfe für die CDU CSU und ihre Wähler – Teil 15 b

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann
– Die Welt gibt es nur einmal….. Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen… eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen.

——-

Das Verbrenneraus ist beschlossen:

Ab 2035 dürfen in der EU nur noch Neuwagen zugelassen werden, die im Fahrbetrieb keine CO₂-Emissionen verursachen.

Das ist der Kern der Verordnung (EU) 2023/851, verabschiedet im Rahmen des Klimapakets „Fit-for-55“. Doch auf Druck der Bundesregierung wurde eine kleine, aber politisch brisante Hintertür eingefügt: Fahrzeuge, die ausschließlich mit synthetischen E-Fuels betrieben werden, könnten auch nach 2035 noch neu zugelassen werden.

Stromer E_Fahrzeug ECar E-Car

Was heißt „E-Fuel-only“ konkret?

Damit diese Ausnahme greift, reicht es nicht, einen normalen Benziner zu nehmen und zu behaupten, er fahre jetzt klimaneutral. Die EU-Kommission hat klargestellt:

  • Das Fahrzeug muss technisch so abgesichert sein, dass es ausschließlich synthetische Kraftstoffe nutzen kann,
  • Es darf also kein fossiler Diesel oder Benzin mehr betankt werden können,
  • Denkbar wären dafür spezielle Tanköffnungen, Sensoren oder elektronische Sperren, die fossilen Kraftstoff erkennen und blockieren.

Das bedeutet: Ein „E-Fuel-only“-Auto wäre ein eigenständiges Fahrzeugkonzept, nicht einfach ein normaler Verbrenner.

Die technischen Herausforderungen

  • Tank und Betankungssystem: Fahrzeuge müssten eine Art „Chipkarte“ oder „digitalen Schlüssel“ haben, der nur an E-Fuel-Zapfsäulen funktioniert. Alternativ könnte ein Sensor die chemische Zusammensetzung prüfen. Beides würde aufwendige neue Standards und Infrastruktur erfordern,
  • Motoranpassungen: Obwohl E-Fuels chemisch ähnlich sind, haben sie andere Verbrennungseigenschaften. Hersteller müssten Motoren speziell darauf abstimmen,
  • Zulassung und Kontrolle: Die EU müsste ein eigenes Typgenehmigungsverfahren entwickeln. Werkstätten und Prüforganisationen müssten überwachen, dass keine Umgehungen stattfinden.

Die ökonomischen Hürden

  • Produktionsmengen: Heute werden weltweit nur winzige Mengen E-Fuel hergestellt. Selbst optimistische Prognosen sehen bis 2035 nur begrenzte Verfügbarkeit,
  • Kosten: Der Literpreis liegt aktuell bei rund 5–6 Euro. Selbst bei massivem Ausbau dürfte er kaum unter 2 Euro sinken,
  • Energieaufwand: Für die Herstellung von E-Fuels wird rund fünf- bis sechsmal so viel Strom benötigt wie für ein Elektroauto.

Politische Dimension

Warum also dieses Schlupfloch?

  • Deutschland (v. a. FDP und Teile der CDU/CSU): wollte verhindern, dass die klassische Automobilindustrie das Gesicht verliert,
  • E-Fuel-Länder wie Italien oder Polen: unterstützen die Ausnahme als Rettungsleine für den Verbrenner,
  • Kritiker: sprechen von einem „Placebo für die Verbrennerlobby“, das in der Praxis kaum genutzt werden wird.

Realistische Einschätzung

Aus heutiger Sicht ist es höchst unwahrscheinlich, dass ab 2035 massenhaft E-Fuel-Autos zugelassen werden. Elektrofahrzeuge dominieren längst die Entwicklung, Investitionen fließen fast ausschließlich in Batterien und Ladeinfrastruktur. E-Fuels werden wahrscheinlich nur für Nischenanwendungen eine Rolle spielen – etwa Oldtimer, Sportwagen oder in Bereichen, wo Batterien keine Option sind (z. B. Luftfahrt, Schifffahrt).

Resümee

Die E-Fuel-Ausnahme im EU-Verbrenneraus 2035 ist ein politischer Kompromiss, aber technisch und wirtschaftlich wenig realistisch. Damit ein „E-Fuel-only“-Auto wirklich existiert, müssten völlig neue Standards geschaffen, eine eigene Infrastruktur aufgebaut und der Literpreis massiv gesenkt werden. Viel wahrscheinlicher ist, dass die Ausnahme ein Papiertiger bleibt – ein Trostpflaster für die fossile Lobby, während die Zukunft längst elektrisch fährt.

#Efuels #Verbrenneraus #EU2035 #Elektroauto #Lobbyismus

Die perfiden Spiele der CSU – Teil 15 – IAA München 2025: Elektro-Offensive vs. fossile Lobbypolitik

Ein Beitrag von

Werner Hoffmann – Demokrat der Mitte, weil klimafreundliche Mobilität die Zukunft ist – und nicht als Vorwand für fossile Industriepolitik missbraucht werden darf.

A) Die IAA 2025 – Bühne der Zukunftsmobilität

Die IAA Mobility in München 2025 war ein Schaufenster dessen, was Automobilität künftig sein wird. Noch nie zuvor präsentierten Hersteller eine solche Vielfalt an Elektrofahrzeugen – vom erschwinglichen Kompaktwagen bis hin zum High-End-GT. Die Messehallen waren voll mit Zukunftsvisionen: Nachhaltige Materialien, digitale Steuerungssysteme und Ladeinfrastrukturen, die Reichweitenangst endgültig entkräften sollen.

  • BMW iX3 (Neue Klasse): Bis zu 805 km WLTP-Reichweite, 800-Volt-Architektur, ab 68.900 Euro.
  • Polestar 5 GT: 884 PS, 112-kWh-Batterie, Reichweite ca. 670 km, Preise zwischen 119.900 und 142.900 Euro.
  • Mercedes-Benz GLC 400 4MATIC EQ: 94-kWh-Akku, Reichweite bis 443 Meilen (710 km), Preis 60.000–75.000 USD.
  • VW ID.CROSS Concept: Kompakter SUV, für den europäischen Markt bei 28.000–30.000 Euro angepeilt.

Die Botschaft der Industrie: Das Elektroauto ist kein Nischenprodukt mehr – es ist der Kern des Geschäftsmodells der Zukunft.

B) Besucher der Messe – Merz und Söder auf Abwegen

Doch inmitten der elektrischen Aufbruchstimmung traten zwei prominente Messegäste auf, die nicht so recht ins Bild passten: Friedrich Merz und Markus Söder.

  • Merz warnte vor „Überregulierung“ durch die EU, klagte über angebliche Wettbewerbsnachteile und forderte eine Lockerung bestehender Regeln.
  • Söder ging noch weiter und stellte das beschlossene Verbrenner-Aus 2035 in Frage. Unter dem Schlagwort „Technologieoffenheit“ plädierte er für E-Fuels, Hybridlösungen und Hintertüren für den fossilen Motor.

Während sich die internationale Automobilbranche längst in den Wettlauf um die besten Elektroplattformen begeben hat, versuchten die beiden Unionspolitiker, alte Debatten wieder aufleben zu lassen.

C) Industrie auf Kurs – Politik auf Rückwärtsgang

Die Diskrepanz könnte größer kaum sein.

  • Die Autohersteller investieren Milliarden in die Transformation, weil sie wissen: Wer nicht auf Elektro setzt, verliert in China, den USA und Europa den Anschluss.
  • Merz und Söder hingegen werfen Zweifel auf, wo eigentlich Planungssicherheit gebraucht wird.

Statt die Automobilindustrie in ihrem Kurs zu bestätigen, verunsichern sie mit ihren Forderungen nach E-Fuels und Verbrennerverlängerung die Entscheidungsträger in den Konzernzentralen. Die Gefahr: Milliardeninvestitionen könnten ins Stocken geraten, wenn die Politik den Eindruck erweckt, es gäbe noch ein Zurück in die fossile Vergangenheit.

Merz und Söder geben keine Sicherheit – sie säen Zweifel.

D) Fossile Sponsoren, alte Netzwerke – warum „Technologieoffenheit“ so beliebt ist

Warum also halten Merz und Söder so verbissen an der „Technologieoffenheit“ fest? Die Antwort liegt weniger in der Technik als in den Netzwerken und Geldströmen der Union.

Direkte Spenden

  • LEAG (Braunkohle) → CDU 2023: 20.000 Euro.
  • BayWa AG (Energie/Tankstellen) → CSU 2023: 13.940 Euro.
  • Quandt/Klatten (BMW-Großaktionäre) → CDU 2013: 690.000 Euro (im Umfeld des CO₂-Regelstreits).

Sponsoring & Kampagnen

Parteitage wurden regelmäßig von E.ON, RWE, BDEW, „Zukunft Gas“ gesponsert. Sichtbarkeit, Zugänge und Einfluss – ohne dass es als Parteispende in den Rechenschaftsberichten auftaucht.

Lobbyorganisationen

  • INSM (finanziert von Gesamtmetall): Kampagnen gegen Verbote, für „Technologieoffenheit“.
  • MIT (Mittelstands- und Wirtschaftsunion): Annahme von Spenden & Sponsoring, u. a. von Mineralöl- und Tankstellenverbänden.
  • Wirtschaftsrat der CDU: Mitgliedschaften von Shell, Wintershall Dea, RWE, E.ON – institutionalisierter Zugang zur Union, offiziell unabhängig von der Partei.

All diese Strukturen wirken im Hintergrund – und sie erklären, warum die Union an einem Begriff wie „Technologieoffenheit“ festhält. Nicht weil er der Industrie der Zukunft nützt, sondern weil er fossilen Playern Zeit und Absatzmärkte verschafft.

Resümee

Die IAA 2025 in München hat unmissverständlich gezeigt: Die Zukunft fährt elektrisch. Doch während die Industrie längst handelt, geben sich Söder und Merz als die letzten Verteidiger des fossilen Motors. Unterstützt werden sie dabei durch Spenden, Sponsoring und Lobbykanäle, die tief in der Öl-, Gas- und Tankstellenbranche verwurzelt sind.

Die Union riskiert damit nicht nur den industriellen Anschluss Deutschlands, sondern auch die Glaubwürdigkeit ihrer eigenen Innovationsversprechen.

#Deutschland #CSU #Söder #Merz #Lobbyismus #Elektromobilität #IAA2025

Quellen

  • Rechenschaftsbericht CDU 2023: Spende LEAG (20.000 €)
  • Rechenschaftsbericht CSU 2023: Spende BayWa AG (13.940 €)
  • Rechenschaftsbericht CDU 2013: Spenden Quandt/Klatten (690.000 €) – im Umfeld des CO₂-Regelstreits
  • Lobbypedia: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) – Kampagnenfinanzierung durch Gesamtmetall
  • Lobbypedia: Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) – Sponsoring u. a. durch Mineralöl- und Tankstellenverbände
  • Lobbypedia: Wirtschaftsrat der CDU – Mitgliedschaften von Shell, Wintershall Dea, RWE, E.ON
  • Parteitags-Sponsoring: E.ON, RWE, BDEW, „Zukunft Gas“ (diverse CDU-Bundesparteitage)
  • Berichterstattung: CORRECTIV, Spiegel, TAZ (2023–2025) zu Lobby-Netzwerken und klimaschädlichen Subventionen
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