Kann man mit einem batterie-elektrischen LKW 3.700 km in die Türkei fahren? Keine Ahnung, deshalb habe ich es ausprobiert.
Mein aktueller Elektrotruck ist der Mercedes eActros 600 mit 621 kWh LFP-Akku von der Nanno Janssen GmbH.
Das passt sehr gut, denn ich fahre eine Tour vom Mercedes-Benz Trucks Werk in Wörth am Rhein nach Aksaray in die Türkei. Gewicht: 39 Tonnen.
Deutschland: Absolut kein Problem.
Österreich: Kein Problem. Viele Optionen mit Ionity und SMATRICS. Tolle LKW-Ladeparks entlang der Autobahn von der ASFINAG.
Ungarn: Kein Problem. Kleines Land, auch hier kommt man gut und kostengünstig mit Ionity durch, ohne abzusatteln.
Rumänien: Kein Problem. OMV Petrom hat fast an jeder Tankstelle Alpitronic Charger aufgestellt. Mitten in der Walachei (dort war ich tatsächlich) steht einfach mal ein Truck-Ladepark mit 9 Ladebuchten je Seite. Beeindruckend.
Bulgarien: Kein Problem. Fines betreibt dort Ladepunkte von Sungrow, Autel und Alpitronic mit Ladeleistungen von bis zu 480 kW. Nicht an jeder Straßenecke, aber ausreichend, um gut durch das Land zu reisen. Absatteln nicht notwendig.
Türkei: Absolut kein Problem. Jeder Rasthof hat eine 1.000 V Schnellladestation. Absolutes Highlight: In Bolu bei einem Einkaufszentrum stehen über 100 HPC-Ladestationen, teilweise mit 400 kW Ladeleistung.
In Aksaray konnte ich im Werk dann wieder auf 100 % aufladen und einen Tag später ging es mit der Rückladung zurück nach Deutschland.
Mein Fazit: Eine solche Tour ist eine Challenge. Aber nicht für den E-LKW, sondern für den Fahrer. Kein flächendeckendes Autobahnnetz in Rumänien, wilde Landstraßen in Bulgarien, temperaturabhängige Fahrverbote in Bulgarien, lange Wartezeiten an der Friedensbrücke über die Donau zwischen Rumänien und Bulgarien wegen einer Baustelle, lange Wartezeiten an der EU-Außengrenze. Der E-LKW oder die Ladeinfrastruktur war dabei wirklich mein kleinstes Problem.
Mir hat die Tour unglaublich viel Spaß gemacht und der eActros hat die Außentemperaturen von über 40 °C gut weggesteckt. Von der Türkei bin ich nun auf dem Weg nach Lissabon, Portugal. Für mich ganz normaler Elektrotrucker-Alltag im Jahr 2025.
Alle Details zur Tour findet ihr auf meinem YouTube-Kanal: https://lnkd.in/dGXFamSj Am Sonntag um 18:00 Uhr erscheint die letzte Episode der Tour.
Was ist deine Meinung zu batterie-elektrischen LKW im Fernverkehr? Und warst du schon mal mit einem Elektroauto in der Türkei?
In den letzten Wochen bekomme ich wieder vermehrt Nachrichten wie: „Eckart, stimmt es, dass du dieses Wundermittel empfiehlst?“ Die Antwort ist einfach: Nein. Immer wieder werde ich zum #Fake, ich habe deshalb sogar gegen Meta geklagt und gewonnen. Trotzdem bleiben die Fakes weiterhin gefährlich.
Ich mache keine Produktwerbung.
Ich empfehle keine Pillen, Tropfen oder Pulver, die „alles heilen“ sollen.
Viele Videos, Zitate und Artikel, die im Netz zu sehen sind, sind Fälschungen – oft mit #KI erstellt.
Betrüger nutzen mein Gesicht, meine Stimme und sogar manipulierte Videos, um angebliche Wundermittel zu verkaufen. Das ist nicht nur Rufschädigung, sondern auch gefährlich:
Diese Präparate sind meist nicht medizinisch geprüft. Und sie kosten oft viel Geld – ohne jede Wirkung.
Mein Rat: Prüfe immer die Quelle. Glaube keinem Zitat ohne offiziellen Beleg. Melde solche Fakes der Verbraucherzentrale.
Bitte teile diesen Post – damit weniger Menschen auf diese Masche hereinfallen.
Wer heute über Kühlung im Haus nachdenkt, sollte nicht nur die Anschaffungskosten im Blick haben, sondern vor allem Effizienz, Luftqualität und Langzeitkosten. Die Luft-Luft-Wärmepumpe ist hier der klare Sieger:
Günstiger im Betrieb
Besser für die Gesundheit
Ganzjährig nutzbar
Zukunftssicher und förderfähig
Gerade bei mehreren Räumen ist der Unterschied zu mobilen Geräten dramatisch – und wer einmal in einem angenehm kühlen, trockenen Schlafzimmer geschlafen hat, will nie wieder auf diese Technik verzichten.
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Übrigens sind diese Luft – Luft – Wärmepumpen nicht nur zum kühlen und trocknen der Luft, sondern auch zum heizen, sehr gut geeignet.
95 % aller Heizungen in Norwegen sind Luft – Luft – Wärmepumpen.
Die falsch Behauptung, dass Wärmepumpen nur bis zu -10 oder 20° geeignet sind, ist falsch. In Norwegen wird es zeitweise ja noch viel kälter.
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Hohe Energieeffizienz spart bares Geld
Luft-Luft-Wärmepumpen punkten nicht nur mit Komfort, sondern auch mit einer beeindruckenden Energieeffizienz. Dank moderner Invertertechnik passen sie ihre Leistung exakt dem aktuellen Bedarf an und vermeiden unnötigen Stromverbrauch. Mit einem SEER (saisonales Energieeffizienzverhältnis) von häufig über 6 erzeugen sie aus 1 kWh Strom bis zu 6 kWh Kühl- oder Heizleistung. Das bedeutet: deutlich geringere Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Klimageräten – und ein spürbar kleinerer CO₂-Fußabdruck. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage lassen sich die Betriebskosten zusätzlich stark senken – an sonnigen Tagen oft nahezu auf null.
In meinem Einfamilienhaus hatte ich im September 2022 einen Betrieb beauftragt, eine Luft – Luft – Wärmepumpe einzubauen.
Der Grund war damals relativ einfach:
Die Gasspeicher waren seltsamerweise in Deutschland zu diesem Zeitpunkt aufgrund von so genannten Wartungsarbeiten in Russland nur noch zu 75 % befüllt.
Gleichzeitig war zu diesem Zeitpunkt die russische Manöverübung an der ukrainischen Grenze.
Da ich damals eine Klimaanlage mir überlegt hatte, einzubauen und diese Situation in Russland/Ukraine entstanden war, hatte ich mich zu dem Einbau der Luft – Luft – Wärmepumpe entschieden.
Im Januar 2023 wurde dann diese Luft – Luft – Wärmepumpe eingebaut.
Die Gasheizung ist zwar immer noch im Haus, wird jedoch fast ausschließlich nur noch für Warmwasseraufbereitung genutzt.
Eines hatte ich nicht bedacht: im Badezimmer ist keine Luft – Luft – Wärmepumpe eingebaut.
Deshalb wird zeitweise auch noch die Gasheizung derzeit genutzt.
Bei einer nächsten größeren Renovierung wird allerdings dann auch dort noch eine Luft – Luft – Wärmepumpe eingebaut und die Warmwasseraufbereitung ebenso damit vorgenommen.
Die Kosten betrugen für fünf Innen- und zwei Außengeräte auf rund 15.500 €, wobei nach Abzug der Förderung ein Betrag von etwa 10.000 € entstanden ist.
Bei der Erweiterung entstehen vielleicht nochmals rund 4-5000 € an Kosten.
Gas wird in den nächsten 20 Jahren vom Preis her auf jeden Fall erheblich teurer werden.
Der stabile Gletscher kippt. Und mit ihm ein Teil der Illusion, wir hätten noch Zeit
Der Perito-Moreno-Gletscher liegt im Südwesten Argentiniens, in der Provinz Santa Cruz, und ist Teil des Los-Glaciares-Nationalparks in Patagonien. Er gehört zum südlichen Patagonischen Eisfeld, dem größten zusammenhängenden Gletschergebiet außerhalb der Polarregionen. Sein Eis schiebt sich in den Lago Argentino und ist eine der größten touristischen Attraktionen Südamerikas, was die Dramatik des jetzigen Kollapses noch deutlicher macht.
Bis 2019 galt er als stabil. Weniger als 100 Meter Rückzug seit 2000. Jetzt schmilzt er 16-mal schneller. Bis zu 8 Meter pro Jahr an den Ausläufern, Rückzug bis 800 Meter. Messungen mittels Hubschrauber-Radar, Sonar und Satellitendaten belegen, dass die tragenden Fixpunkte am Untergrund weg sind. Warmes Seewasser frisst das Eis, das untere Ende beginnt zu schwimmen. Der Eisstrom beschleunigt, Kalbung droht in kurzer Zeit kilometerweise.
Die globale Klimadynamik spielt dabei eine Schlüsselrolle. Die Erwärmung verändert atmosphärische Zirkulationsmuster, lässt die Westwinde der Südhalbkugel intensiver und wärmer werden und verschiebt die Schneefallgrenze. Das beschleunigt das Abschmelzen.
Der Verlust ist kein isoliertes Ereignis. Klimaforscher:innen wie Rahmstorf und Armstrong McKay warnen vor einer Kaskade von Kipppunkten. Instabiler Jetstream, schwächelnde AMOC, schmelzende Eisschilde in Grönland und der Antarktis.
Diese Prozesse beeinflussen sich gegenseitig, verändern globale Energie- und Feuchtigkeitsflüsse und destabilisieren Regionen weit entfernt vom eigentlichen Auslöser.
Wenn also selbst der Perito Moreno kippt, zeigt das nicht nur eine regionale Tragödie. Es ist ein Symptom für das drohende Systemversagen unseres Klimas und für die Dynamik, die wir längst entfesselt haben.
Wir reden weiter, statt zu handeln und zerstören die Fundamente unserer Zukunft.
Klimaschutz ist keine Option. Es braucht rasche Reduktion der Emissionen und Schutzmaßnahmen.
Wer das ignoriert, spielt russisches Roulette. Leider mit der ganzen Zivilisation.
In der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen setzen wir gendersensible Sprache ein – nicht, weil es „schick“ ist, sondern weil wir diskriminierungsfrei arbeiten wollen. Oft geht das ohne Sternchen, manchmal ist genau dieses das deutlichste Statement.
In meinem Team ist das kein Streitthema. Wir haben Wichtigeres zu tun: Pflege stärken, Menschen schützen, Arbeitsbedingungen verbessern. Wenn ein Kulturstaatsminister lieber über Genderverbote spricht, sollte er ein Praktikum in der Pflege machen.
Ja, es gehört zum Playbook rechter Gesinnung, Empörung zu provozieren – wie ein hingehaltenes Stöckchen. Doch wenn staatliche Stellen Sprache reglementieren und Förderung an Sprachvorgaben knüpfen, muss man als Amtsträger*in Position beziehen. Die letzten Tage zeigen, wie deutlich die #Rechtsruck spürbar ist und wie oft er hingenommen wird.
Unsere Position gegen #Extremismus, #Rassismus und #Diskriminierung ist klar. Sie gilt für Parteien wie für Organisationen, Unternehmen und Personen, die demokratiefeindliche Strukturen fördern. Dazu gehört, keine Strukturen zu unterstützen, die rechte Gegenöffentlichkeiten schaffen, beispielsweise durch die Diffamierung von Prof. #BrosiusGersdorf. Wenn Unternehmen Gewinne aus unserer Sozialversicherung ziehen und in rechtspopulistische Medien investieren, ist das für mich ein klarer Fall.
Noch stehen wir als Pflegekammer nicht im Fokus. Gut so. Sollten wir jedoch gezwungen werden, gendersensible Sprache zu unterlassen oder mit solchen Firmen zu kooperieren, werde ich mein Amt zur Verfügung stellen.
Der Rechtsruck kommt nicht über Nacht, sondern in kleinen Schritten – über Sprachregelungen, kulturelle Eingriffe, finanzielle Abhängigkeiten.
Und er löst kein einziges unserer drängenden Probleme.
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Ein Kommentar von
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören
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Gendern ist kein Luxus – es ist Sichtbarkeit und Respekt
Ein Kommentar von Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte
Warum gendern wichtig ist
Sprache prägt Wahrnehmung: Wer benannt wird, existiert im Kopf der Menschen,
Gendern macht Vielfalt sichtbar – Frauen, nichtbinäre und trans Personen werden nicht sprachlich „mitgemeint“,
Inklusion beginnt bei der Ansprache: Wertschätzung zeigt sich zuerst in Worten,
Präzision statt Kosmetik: Sprache wird genauer, nicht politischer.
Warum Rechtspopulisten dagegen mobilisieren
Festhalten an starren Rollenbildern: Sichtbare Vielfalt widerspricht dem gewünschten Weltbild,
Symbolpolitik statt Sachpolitik: Gendern wird zur Projektionsfläche für generellen Kulturpessimismus,
Polarisierung als Strategie: Ein einfaches „Dagegen“ erzeugt Aufmerksamkeit und Lagerbildung,
Kontrolle über Deutungshoheit: Wer die Sprache delegitimiert, schwächt Minderheitenperspektiven.
Nebelkerzen & Aufmerksamkeitsökonomie
Öffentliche Debatten folgen knapper Aufmerksamkeit. Wer permanent Symbolthemen setzt, lenkt Fokus ab – in der bewussten Wahrnehmung steht meist nur ein Thema im Zentrum. So wird Gendern zur Nebelkerze, während soziale Ungleichheit, Pflegekrise oder Klimarisiken aus dem Blick geraten.
Rechtspopulisten und Rechtsextreme versuchen mit Beispielen das Thema lächerlich zu machen.
In dem man diverse Beispiele darstellt, versucht man, dieses Thema lächerlich zu machen und als „Links versifft“ darzustellen.
Dadurch versucht man, die alte Denkweise zu verteidigen.
Es sind so genannte Killerphrasen oder Killer Witze die solche Rechtsextremisten und Rechtspopulisten oder Königreich-Verteidiger gerne weiter haben möchten und weiterhin bestimmte Personengruppen zu degradieren.
Historische Entwicklung des Genderns
1970er: Zweite Frauenbewegung kritisiert das generische Maskulinum und fordert sprachliche Gleichbehandlung,
1990er: Leitfäden in Verwaltung, Medien und Hochschulen etablieren gendergerechte Formulierungen,
2010er: Genderstern, Unterstrich und Doppelpunkt verbreiten sich als inklusive Schreibweisen,
2020er: Breite Debatte in Behörden, Unternehmen und Zivilgesellschaft – mit zunehmenden Standards und Praxis.
Resümee
Gendern ist kein Selbstzweck, sondern ein Baustein demokratischer Gleichbehandlung. Es schafft Sichtbarkeit, senkt Barrieren und stärkt Zugehörigkeit. Wer das pauschal bekämpft, führt oft Stellvertreterdebatten – auf Kosten der Probleme, die wir wirklich lösen müssen: bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege, gerechte Teilhabe, wirksame Antworten auf Krisen.
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Warum bestimmte Wörter heute nicht mehr genutzt werden sollten
Sprache ist kein starres Konstrukt – sie spiegelt gesellschaftliche Werte wider.
Manche Begriffe tragen eine Geschichte der Diskriminierung in sich, die nicht ignoriert werden darf.
Dazu gehören unter anderem
– das N-Wort,
– das Z-Wort (für Sinti und Roma),
– das M-Wort (für Menschen afrikanischer Herkunft in alten Kinderbüchern),
– sowie kolonialrassistische Begriffe wie Hottentotten
– oder herabsetzende Bezeichnungen für Menschen mit Behinderung.
Diese Worte sind nicht „harmlos“ oder „nostalgisch“, sondern transportieren bis heute Unterdrückungs- und Abwertungsgeschichte.
Rechtspopulisten und Rechtsextremisten lehnen den Verzicht auf solche Begriffe oft ab – nicht aus Unwissenheit, sondern weil ihre Weltbilder auf der Abgrenzung von „Wir“ und „Die“ beruhen.
Die Verteidigung diskriminierender Sprache dient ihnen als ideologisches Werkzeug, um ihre rassistische Daseinsberechtigung zu erhalten.
Wer sich weigert, diese Worte zu hinterfragen, sendet das Signal:
Die alten Hierarchien sollen bleiben.
Das perfide Prinzip der Nebelkerzen
Die Strategie ist ebenso simpel wie gefährlich:
Symbolthemen wie Gendern oder „verbotene Worte“ werden künstlich zu Skandalen aufgebläht, um Empörung zu erzeugen.
Während darüber hitzig gestritten wird, geraten die wirklich drängenden Themen:
– soziale Ungleichheit,
– Klimakrise,
– Korruption,
– Pflegenotstand –
aus dem Fokus.
In der Kommunikationsforschung nennt man das eine Ablenkungsagenda.
Diese perfide Methode verschiebt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit bewusst auf Nebenschauplätze, um Macht zu sichern und kritische Reformen zu blockieren.
Werner Hoffmann – Die Welt gibt es nur einmal….. Die Erde kann auch ohne uns Menschen bestehen… eben dann wieder mit Kleinlebewesen und ohne Menschen
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Werner Hoffmann: Wer Klimaflucht ausschließlich mit fernen Ländern verbindet, macht es sich zu einfach.
Quelle: siehe unten *
Die Warnungen aus der Meteorologie sind unmissverständlich:
Wenn wir nicht endlich Tempo machen bei Klimaschutz und Anpassung, werden auch wir gezwungen sein, Lebensorte zu verlassen – nicht freiwillig, sondern weil Gesundheit, Sicherheit und Versorgung auf dem Spiel stehen.
Teil 1: Was die Warnung bedeutet – und warum sie uns direkt betrifft
Ausgangspunkt dieses Textes ist ein aktueller Beitrag über Aussagen des ARD-Wetterexperten Karsten Schwanke.
Seine Kernaussage verschiebt die Perspektive radikal: Klimaflucht ist kein Phänomen „anderswo“. Sie kann auch uns in Deutschland treffen – regional, saisonal, mitunter dauerhaft. Schon heute zwingt Extremwetter Menschen dazu, ihr Zuhause zumindest vorübergehend zu verlassen. Wer das als Randnotiz abtut, unterschätzt die Dynamik einer sich aufheizenden Welt und die Verwundbarkeit moderner Infrastrukturen.
Klimaflucht heißt auch Binnenflucht
Quelle: siehe unten**
Flüsse treten über die Ufer, Hitzewellen überlasten Krankenhäuser, Stürme reißen Stromleitungen nieder, Vegetationsbrände bedrohen Siedlungen: Das alles sind keine hypothetischen Szenarien, sondern Erfahrungen der letzten Jahre. Binnenflucht bedeutet, dass Menschen innerhalb eines Landes umziehen, weil ihre Wohnung unbewohnbar wurde, weil Versicherungen kündigen, weil der Wiederaufbau zu lange dauert – oder weil die Angst vor dem nächsten Ereignis zu groß ist. Wer die Bilder aus überfluteten Tälern, aus aufgeheizten Städten oder aus verbrannten Wäldern kennt, versteht, wie schnell aus „nur vorübergehend“ ein „wir fangen neu an“ wird.
Was konkret auf uns zukommt
Auslöser: siehe unten***
Wenn wir die Erwärmung nicht rasch begrenzen, verschieben sich statistische Extremwerte in den Bereich des Alltäglichen. Bereits jetzt nehmen die Zahl sehr heißer Tage und die Tropennächte zu, in denen Gebäude nicht mehr auskühlen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts gelten längere Hitzeperioden, ausgetrocknete Böden, Wasserknappheit und eine deutlich höhere Hitzebelastung in Städten als wahrscheinlich. Parallel steigt die Gesundheitsgefahr: Herz-Kreislauf-Probleme, Dehydrierung, Arbeitsausfälle im Freien, Ernteverluste. Gerade ältere Menschen, Kinder und Personen mit Vorerkrankungen sind besonders betroffen.
Die schmerzliche Lektion fehlender Vorsorge
Die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands hat offengelegt, wie lückenhaft unsere Schutzsysteme sein können: Messstationen an falschen Orten, Geräte, die bei Hochwasser versagen, Kommunikationsketten, die reißen. Resilienz sieht anders aus. Hydrologische und meteorologische Netze müssen ausgebaut, redundant und krisenfest werden. Frühwarnungen brauchen schnelle, klare, barrierefreie Kanäle – und eine Bevölkerung, die weiß, was zu tun ist. Warnen allein rettet keine Leben, wenn Wege versperrt, Energie- und Datennetze ausfallen oder Rettungskräfte selbst im Wasser stehen.
Wälder im Stresstest – ein liebgewonnener Anker wankt
Unsere Wälder sind Kühlung, Wasserspeicher, Lebensraum und Erholungsort zugleich – und sie geraten unter Druck. Hitze, Dürre und Schädlinge setzen ihnen zu. In manchen Regionen sterben Bestände großflächig ab; Neuwaldbau mit klimaresilienteren Arten braucht Zeit, Pflege und Geld. Dass vertraute Landschaften sich verändern, trifft die Psyche einer Gesellschaft ebenso wie ihre Ökonomie. Tourismus, Holzindustrie, Naturschutz – sie alle müssen sich neu justieren.
„Jahrhundertereignis“ – ein irreführender Begriff
Wetterstatistik ist kein Naturgesetz. Wenn sich die Rahmenbedingungen – also Temperatur, Verdunstung, Luftfeuchte – verschieben, verschiebt sich auch die Wahrscheinlichkeit extremer Ereignisse. Was früher als extreme Ausnahme galt, kann in einem veränderten Klima häufiger eintreten. Das zu akzeptieren, ist der erste Schritt, um Planung, Bau und Versicherungssysteme auf die Zukunft auszurichten.
Politische Prioritäten: vom Nachsehen zur Vorausschau
Wir stecken in einer gefährlichen Routine: erst debattieren, dann aufschieben, schließlich improvisieren – und am Ende wird es teurer als vorbeugendes Handeln. Klimaschutz und Anpassung dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wir brauchen beides: weniger Emissionen, um den Trend zu brechen, und kluge Anpassung, um unvermeidbare Risiken zu managen. Dazu gehören hitzerobuste Städte mit Schatten, Wasser und Begrünung, widerstandsfähige Netze, Katastrophenschutz mit Vollausstattung und eine Landwirtschaft, die mit Wasser haushaltet und Böden schützt.
Klimaschutz ist Heimatschutz
Die zentrale Botschaft lautet: Wer Emissionen senkt, schützt seine Region vor künftigen Schäden. Wer anpasst, schützt Leben und Infrastruktur. Wer beides ignoriert, bezahlt doppelt – mit Geld und mit Sicherheit. Deshalb: nicht kleckern, sondern klotzen. Jede Tonne CO₂ weniger, jede entschärfte Hitzefalle, jede funktionierende Messstation ist ein Baustein gegen Heimatverlust.
Teil 2: Nicht nur Hitze wird uns Probleme machen, sondern auch extreme Wetterverhältnisse
Hitze ist das offensichtlichste Symptom der Klimakrise – doch das europäische Risiko ist komplexer.
Zwei große Entwicklungen drohen unser Wetter tiefgreifend zu verändern: eine Schwächung der großen Atlantik-Umwälzströmung (oft verkürzt mit „Golfstrom“ bezeichnet) und eine beschleunigte Erwärmung des Mittelmeers.
Beide Prozesse erhöhen die Energie und die Feuchte im System – mit Folgen, die von Dauerhitze über Starkregen bis zu schweren Gewittern reichen.
Wenn das atlantische Förderband stottert
Die Atlantische Umwälzzirkulation transportiert warmes Oberflächenwasser nach Norden und kaltes Tiefenwasser zurück.
Sie ist ein Grund dafür, dass Westeuropa milder ist als andere Regionen gleicher Breite.
Schmelzendes Süßwasser aus dem hohen Norden und veränderte Dichteverhältnisse können diesen Motor schwächen. Ergebnis:
Der Jetstream wird instabiler, Wetterlagen „kleben“ länger über Europa, Kaltluft und Warmluft stoßen häufiger in ungünstigen Mustern aufeinander.
Das bedeutet weniger Wechsel, aber dafür extremere Ausschläge – sowohl nach oben (Hitze, Dürre) als auch nach unten (späte Fröste, Kaltlufttropfen, Winterstürme).
Das Mittelmeer erwärmt sich schneller als der globale Durchschnitt. Warmes Wasser verdunstet stärker, die Atmosphäre nimmt mehr Feuchtigkeit auf – der „Zündstoff“ für Unwetter steigt. Strömt diese feuchtheiße Luft nach Norden und trifft dort auf kühlere Luftmassen, bekommt sie Auftrieb: Gewittertürme, Hagel, Starkregen und Sturzfluten sind die Folge. Gleichzeitig fördern warme Meere Tropennächte entlang der Küsten und in Flusstälern, was die Belastung für die Bevölkerung erhöht und die Stromnetze (Kühlung) fordert.
Europa zwischen Hitzeklebern und Flutkaskaden
Die heikle Kombination aus gestörter Großwetterlage und warmem Mittelmeer erzeugt genau jene Muster, die wir immer öfter beobachten: Wochenlange Wärmeglocken über Mitteleuropa, unterbrochen von kurzen, aber extrem nassen Episoden. Besonders gefährlich sind stationäre Zellen – Gewitter, die kaum ziehen und ihre Wassermassen auf engem Raum abladen. Wenn Böden ausgedörrt oder bereits gesättigt sind, verwandeln sich Bäche in Minuten in reißende Ströme. Urban geprägte Räume mit viel Versiegelung trifft es doppelt: Hitze staut sich, und bei Regen fehlt die Fläche zum Versickern.
Ökologie, Wirtschaft, Gesellschaft – alle sind betroffen
Jedes Extrem setzt Kettenreaktionen in Gang. Hitzewellen mindern die Leistungsfähigkeit, erhöhen das Gesundheitsrisiko und drücken Ernten. Starkregenereignisse beschädigen Infrastruktur, drosseln Produktion, treiben Versicherungsprämien und kommunale Haushalte nach oben. Kühlwasserknappheit trifft Kraftwerke, Niedrigwasser die Schifffahrt, Stürme die Forstwirtschaft. Und jedes Ereignis hinterlässt Spuren in der Psyche: Unsicherheit, Wut, Erschöpfung. Die Lehre daraus ist unbequem, aber klar: Wir müssen unser System auf ein „neues Normal“ ausrichten, das größere Ausschläge aushält.
Frühwarn- und Messnetze stärken: dichte, redundante Pegel- und Wetterstationen, krisensichere Energie- und Datenversorgung,
Raumordnung aktualisieren: nicht mehr im Überflutungsraum bauen, Rückhalteflächen zurückgewinnen, Blaue-Grüne Infrastruktur ausbauen,
Gesundheitsschutz priorisieren: Hitzeschutzpläne, Kühlräume, arbeitsrechtliche Anpassungen bei Hitze, zielgruppengerechte Kommunikation.
Es geht nicht darum, Angst zu schüren, sondern darum, Realität anzuerkennen und Verantwortung zu übernehmen. Wer die Risiken offen adressiert, kann Schäden begrenzen – und Chancen heben: sauberere Luft, leisere Städte, geringere Energieimporte, mehr Lebensqualität.
Anbei das Gutachten des Brandenburger Verfassungsschutzes im vollen Wortlaut. DAs ist kein Meinungsartikel, sondern ein 143 Seiten starkes, juristisch präzises Beweisstück.
Es dokumentiert detailliert, warum der Landesverband der AfD als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ eingestuft wird. Grundlage sind nicht nur einzelne Zitate, sondern programmatische Änderungen, strategische Vernetzung und eine ideologische Festigung, die klar auf die Beseitigung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zielt.
Beweiskraft
Das Papier vergleicht Parteiprogramme, wertet öffentliche und interne Reden aus, benennt die Zusammenarbeit mit Akteuren wie Identitärer Bewegung, Institut für Staatspolitik oder COMPACT und belegt die Verbreitung völkischer, antisemitischer und demokratiefeindlicher Positionen. Es zeigt: Hier geht es nicht um Ausrutscher Einzelner, sondern um eine systematische, planvolle Radikalisierung, also genau das Kriterium, das das Bundesverfassungsgericht für ein Parteiverbot verlangt.
HeftigeBeispiele
Hier ein paar Zitate. Diese Aussagen sind keine Ausrutscher, sondern strategisch gesetzte Botschaften. ➡️ „Wir brauchen eine Abschiebeindustrie… raus mit diesen Leuten, die nicht in unser Land gehören“ (Hohloch).
➡️ „Jeden einzelnen von euch verbindet mehr mit mir als irgendein Syrer oder Afghane – das ist ein Naturgesetz“ (Gnauck). ➡️ „Wir werden Millionen Ausländer in ihre Heimat zurückführen. Das ist kein Geheimplan, das ist ein Versprechen“ (Springer). ➡️ „Deutschland ist das Land der Deutschen und soll es bleiben“ (Berndt).
JuristischeKlarheit
Nach Art. 21 Abs. 2 GG kann eine Partei verboten werden, wenn sie „darauf ausgeht“, die FDGO zu beseitigen. Das Gutachten belegt diese Zielrichtung und das planmäßige Handeln, mit Dutzenden solcher Beispiele. Die Beweisdichte ist hoch, die Begründung strukturiert, die juristischen Anknüpfungspunkte klar. In dieser Form ist es eine solide Grundlage für einen Verbotsantrag, die nicht nur beschreibt, sondern gerichtsfest argumentiert.
HürdenUndChancen
Die einzige offene Frage ist nicht das „Ob“, sondern das „Wann“ und „Wie“. Das Bundesverfassungsgericht verlangt zusätzlich eine „Erfolgsprognose“ – die Partei muss realistische Chancen haben, ihre Ziele durchzusetzen. Bei zweistelligen Umfragewerten ist das zumindest diskutabel. Politisch wird befürchtet, ein gescheitertes Verfahren könnte die AfD stärken. Juristisch jedoch liefert das Gutachten eine Vorlage, die schwer zu ignorieren ist.
Fazit
Wer nach Belegen sucht, dass die AfD nicht nur radikal redet, sondern systematisch gegen unsere Demokratie arbeitet, findet hier eine vollständige Beweiskette. Wer jetzt immer noch behauptet, es fehle an juristischer Grundlage für ein Verbotsverfahren, ignoriert bewusst die Fakten. Die Entscheidung liegt nicht mehr an der Beweislast – sie ist längst erbracht. Jetzt geht es um politischen Mut.
Disclaimer
Ich habe das gesamte Dokument auch mit Hilfe von ChatGPT analysiert.
Das gesamte Gutachten ist auf der LinkedIn – Seite
Was haben ein lauschiges CDU-Sommerfest und der Geldgeber einer der größten Hetzplattformen im deutschsprachigen Internet gemeinsam? Ganz einfach: Sie bekommen diesen Sonntag Besuch von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner. Leider ist das kein Witz. Klöckners geplante Rede beim CDU-Sommerfest in Koblenz, auf dem Firmengelände des NIUS-Finanziers, zeigt, wie eng Teile der Union inzwischen mit rechtspopulistischen Netzwerken verflochten sind.
Zum Hintergrund: Der “Sommerempfang” der CDU Koblenz am nächsten Sonntag findet auf dem Gelände der CompuGroup Medical (CGM) statt. Dort haben bisher keine Parteien außer der CDU Veranstaltungen gemacht – schon das scheint schräg. Aber damit geht es erst los. Denn der Gründer & Verwaltungsratsvorsitzende von CGM, Frank Gotthardt, hat massiv in NIUS investiert. NIUS? Genau: das rechtspopulistische Portal von Ex-Bild-Chefredakteur Julian Reichelt, das systematisch gegen demokratische Institutionen & Minderheiten hetzt und maßgeblich an der Kampagne gegen SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf für das Bundesverfassungsgericht beteiligt war. Nun als Bundestagspräsidentin – immerhin ganz offiziell die zweithöchste Repräsentantin unseres Staates – ausgerechnet in den Räumen eines solchen Mannes aufzutreten, ist völlig inakzeptabel.
Gotthardt ist insgesamt ein Beispiel für die problematischen Verstrickungen der Union. Er ist Mitglied im Wirtschaftsrat der CDU, CEO von CompuGroup Medical – und laut ZEIT hat er allein bis zu 50 Millionen Euro in NIUS investiert. Damit nicht genug: Mindestens bis Ende 2024 hielt er die Mehrheitsanteile an VIUS, dem Unternehmen hinter der Hetzplattform. Und es geht noch weiter: Seine CompuGroup profitierte massiv von der Gesundheitspolitik Jens Spahns, dessen Amtszeit als Gesundheitsminister mit einem Bilanzanstieg von über einer Milliarde Euro bei Gotthardts Firma einherging – ein Vorgang, den Correctiv sehr diplomatisch als „auffällig“ bezeichnet. Spahn sprach sich übrigens jüngst noch dafür aus, mit der rechtsextremen AfD im Bundestag wie “mit jeder anderen Oppositionspartei” umzugehen.
Was sich hier abzeichnet, scheint hochgefährlich: Unionspolitiker*innen begünstigen millionenschwere Investore*innen, die Medien-Plattformen schaffen, die dann systematisch unsere demokratische Kultur angreifen und die gesellschaftliche Spaltung vertiefen. Das klingt wie eine Karikatur, aber es ist real. Denn die Nähe zu den Akteur*innen, die aktiv gegen unsere Demokratie hetzen, untergräbt das Profil der Christdemokraten als demokratische Volkspartei. Ein Blick in die USA und auf das große NIUS-Vorbild “Fox News” zeigt, wohin es führt – wenn wir diese Entwicklung nicht stoppen.
Ich finde: Die Unionsführung muss endlich handeln und sich jetzt klar von diesen Netzwerken distanzieren. Ein erster Schritt dazu wäre, dass Julia Klöckner ihren Auftritt beim Sommerfest in Koblenz absagt.
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Ein Kommentar von
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören
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Bundestagspräsidentin im Zwielicht – Warum Klöckners Auftritt ein fatales Signal ist
Ein Kommentar von Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil eine Demokratie nur stark ist, wenn ihre höchsten Repräsentantinnen parteipolitische Grenzen respektieren und über ihnen stehen.
Die Bundestagspräsidentin ist nicht irgendein Parteiposten – sie ist nach dem Bundespräsidenten die zweithöchste Repräsentantin unseres Staates. Dieses Amt ist mit einer besonderen Verpflichtung verbunden: Überparteilichkeit, Ausgleich und die Wahrung der Würde des Parlaments. Diese Pflicht endet nicht um 17 Uhr, wenn der Arbeitstag vorbei ist, und auch nicht an einem sonnigen Sonntag bei einem CDU-Sommerfest. Gerade das Vertrauen in die Institution verlangt, dass ihre Inhaberin auch in der sogenannten Freizeit keine Nähe zu politischen oder medialen Kräften zeigt, die unsere Demokratie angreifen oder spalten.
Rechtlich ist das Amt in der Geschäftsordnung des Bundestages und im Grundgesetz klar verankert: Die Bundestagspräsidentin vertritt das Parlament als Ganzes, nicht ihre Partei. Wer dieses Amt bekleidet, muss bei allen öffentlichen Auftritten – ob dienstlich oder privat – bedenken, dass jedes Wort, jedes Foto, jede Bühne eine Botschaft sendet. Ein Auftritt bei einem Geldgeber einer rechtspopulistischen Plattform wie NIUS ist deshalb nicht nur ein politischer Fehltritt, sondern beschädigt die Glaubwürdigkeit des gesamten Amtes.
Auch für eine CDU-Politikerin gilt: Das Amt steht über der Partei. Die Teilnahme an einer solchen Veranstaltung legitimiert indirekt Netzwerke, die demokratische Institutionen angreifen, und untergräbt die notwendige Distanz, die dieses hohe Amt verlangt. Es wäre ein Gebot der demokratischen Hygiene, diesen Auftritt abzusagen – nicht aus parteipolitischem Kalkül, sondern aus Respekt vor dem Parlament und der Demokratie selbst.
Das Sommerfest fand auf dem Firmengelände von CompuGroup Medical (CGM), dessen Gründer und Verwaltungsratsvorsitzender Frank Gotthardt ist.
Gerade aufgrund des Verhaltens der CDU mit den internen Verknüpfungen und der Vetternwirtschaft, die Ihr Verein Campact e.V. und auch Correctiv immer wieder ans Licht führen, werde ich nicht nur die Artikel teilen, sondern auch finanziell mit einer Spende unterstützen.
Es hat nichts mit links oder rechts zu tun, sondern mit DEMOKRATIE und DEMOKRATIE-Erhaltung!
Und ja, ich hatte auch schon einmal die CDU gewählt, aber inzwischen ist die CDU / CSU nicht viel besser als die AfD!
Aus meiner Sicht sind die CDU, CSU, FDP und genauso die AfD Extremparteien, wenn es um die Themen:
Fossile Lobby
Atomkraftwerke / Fusionskraftwerke
Schädigungswille der erneuerbaren Energie
Fleischlobby
Grossgastronomie McDonald & Co.
Milchlobby
Butterlobby
Zusammengefasst der Landwirtschaftslobby für Großbauern
Finanzlobby BlackRock & Co.
Contra Gesetzliche Rente
Bürokratieabbau und Bekämpfung des Lieferkettengesetzes auch für die Steuersünder
Verkleinerung der Gruppe der Steuerprüfer seit ca. 2010.
Es war heiß, stickig und irgendwie surreal im völlig überfüllten Presseraum des Weißen Hauses heute Vormittag in Washington, als Donald Trump verkündete, die Nationalgarde in der Hauptstadt einzusetzen und Pam Bondi, seiner Justizministerin, zumindest zeitweise die Gewalt über die Washingtoner Polizei zu übertragen. Umgeben von Kabinettsmitgliedern, teilweise ehemaligen TV-Moderatoren des Senders Fox, wirkte die Präsentation von unsauberen Polizeistatistiken, merkwürdigen Witzen und absurden Vergleichen (Washington ist unsicherer als Bagdad oder Bogota) wie eine bizarre Show in einer Welt der Zukunft, in der einer der mächtigsten Männer der Welt, umgeben von Ja-Sagern, Angst und Schrecken verbreitet, von Chaos spricht, das er mit seinen Aktionen heraufbeschwört, um dann hinterher zu behaupten, eben jenes Chaos müsse noch mit mehr Macht und Gewalt beseitigt werden.
Auf dem Weg vom Weißen Haus in unser Studio rief mich ein Bekannter an, dessen Eltern aus Mexiko kommen. Er sagte, er habe mich auf Bildern aus dem Weißen Haus gesehen, und ich fragte, wie es ihm damit ginge, dass künftig FBI-Agenten, Nationalgardisten und eine von Trump gelenkte Polizei die Straßen von Washington abschreiten, um nach Menschen zu suchen, die sie verhaften und abschieben können. „Angst“, sagte er. „Ich habe Angst. Was ist, wenn irgendwelche Menschen, die sich als FBI-Agenten ausgeben, versuchen, mich zu verhaften? Ich kann ja jetzt nicht mal mehr die Polizei zur Hilfe rufen.“
Das hallt nach.
Jetzt ist es Abend in Washington. Gerade fahren, wie so oft, ein paar Polizeiwagen mit lauten Sirenen an unserem Haus vorbei. Warum? Wem sind sie auf der Spur? Wir wissen noch nicht, was Donald Trump mit seiner neuen Machtfülle machen wird und wie der Kongress in 30 Tagen entscheidet, wenn dieser Erlass bestätigt werden muss. Aber Washington ist mit heute eine andere Stadt geworden.
Was ist, wenn die kommenden Wahlen nicht mehr ordnungsgemäß abgehalten werden und Menschen den Mann im Weißen Haus zur Verantwortung ziehen wollen? Kommen sie überhaupt noch durch? Was passiert mit Kritikern in der Zukunft? Werden sie von irgendwelchen Menschen verhaftet, die Polizisten sind, oder sich als solche ausgeben?
Viele der Bewohnerinnen und Bewohner von Washington werden heute Abend ähnliche Gedanken haben. Ich sehe kleine Grüppchen auf den Straßen, eine Nachbarschafts-WhatsApp-Gruppe tauscht Telefonnummern aus, damit man sich informieren kann, wenn man beobachtet, wie Menschen von der Straße weg verhaftet werden. Wie auf den Bildern, die wir aus anderen Städten wie L.A. kennen.
Die Frage nach heute ist aber eben: Wen soll man denn dann künftig zur Hilfe rufen?
Ich bin heute dankbar, wie lange nicht, dass ich für die Deutsche Welle hier bin und berichten kann, was passiert. Und der Weltöffentlichkeit zeigen kann, wie gefährlich es sein kann, wenn Autokraten die Macht übernehmen und wie schnell eine Reality-Show bittere Realität werden kann.
Folgen wir Merz in den Märchenwald, geben ihm ein goldenes Megafon für haltlose Behauptungen und lassen die Fakten wie böse Zwerge im Unterholz lauern. Der Märchenonkel Fritze Merz und die teuren Bürgergeldpaläste Es war einmal ein Kanzler namens Friedrich, im Volke auch „Fritze von der Wolkenkuckucksburg“ genannt. Er lebte in einem Schloss aus gut isolierten Vorurteilen, mit einer Fußbodenheizung aus heißer Luft. Eines Tages ritt er hinaus ins Land, um dem gemeinen Volk eine furchtbare Kunde zu bringen: „Die Bürgergeldlinge wohnen in goldenen Lofts und lachen uns Steuerzahler aus!“ Was er nicht wusste (oder wissen wollte): Die Realität spielte in einem ganz anderen Märchen. Dort bekamen Bürgergeld-Empfänger:innen vom Jobcenter nur so viel Geld für Miete, wie die Obrigkeit für „angemessen“ hielt – was in Berlin bedeutet: eine Summe, die höchstens für ein WG-Zimmer mit Aussicht auf eine Backsteinmauer reicht. Während Fritze also dramatisch in den Sonnenuntergang deutete, zeigten die nackten Zahlen ein anderes Bild: Hunderttausende Haushalte müssen jeden Monat selbst draufzahlen