Grund Nr. 4 von 50 warum Friedrich Merz nicht Bundeskanzler werden darf

Fehlende Transparenz und weniger Einsatz für die 95 Prozent der Bevölkerung von Deutschland

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Werner Hoffmann - Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören
Werner Hoffmann – Demokratie der Mitte, weil Extremflügel das Land zerstören

Eine Kurzübersicht aller 50 Punkte, warum Friedrich Merz kein Bundeskanzler werden darf findest Du hier —> https://blog-demokratie.de/index.php/2024/10/16/50-punkte-warum-friedrich-merz-kein-bundeskanzler-fuer-deutschland-waere/

Friedrich Merz: Warum Er Nicht Bundeskanzler Werden Darf

Friedrich Merz ist zweifellos eine der prominentesten Persönlichkeiten der deutschen Politik. Seine steile Karriere in der Wirtschaft und seine langjährige Mitgliedschaft in politischen Netzwerken haben ihm eine starke Anhängerschaft eingebracht. Dennoch gibt es berechtigte Bedenken, warum er nicht Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden sollte. Ein zentraler Kritikpunkt ist dabei die fehlende Transparenz bei seinen Lobbyaktivitäten sowie seine engen Verbindungen zur Privatwirtschaft.

  1. Fehlende Transparenz bei Lobbyaktivitäten

Ein wesentlicher Kritikpunkt an Friedrich Merz betrifft seine lange Karriere in der Privatwirtschaft und seine engen Verbindungen zu Lobbygruppen. Diese Verbindungen werfen ernsthafte Fragen auf, inwieweit Merz als Bundeskanzler unabhängig agieren würde. Die Tatsache, dass er jahrelang als Topmanager und Berater für internationale Unternehmen wie BlackRock tätig war, schürt Bedenken, dass er in einer politischen Führungsrolle die Interessen von Großunternehmen über das Gemeinwohl stellen könnte.

a) BlackRock und die Verbindung zur Finanzwelt

Merz war von 2016 bis 2020 Aufsichtsratsvorsitzender von BlackRock Deutschland, der größten Vermögensverwaltung der Welt. BlackRock verwaltet Billionen von Dollar für institutionelle Anleger und beeinflusst damit direkt und indirekt viele Unternehmen weltweit. Diese Rolle hat Merz nicht nur einen tiefen Einblick in die Welt der internationalen Finanzmärkte verschafft, sondern auch Bedenken aufgeworfen, dass seine Entscheidungen als Kanzler von den Interessen eines so mächtigen Unternehmens beeinflusst sein könnten.

Ein Beispiel für diese Bedenken ist die Rolle von BlackRock in der Finanzkrise von 2008. Obwohl BlackRock selbst keine direkte Schuld an der Krise trug, war das Unternehmen maßgeblich daran beteiligt, Banken wie die Citigroup und AIG aus der Krise zu führen – mit hohen Gebühren und ohne jegliche staatliche Kontrolle. Kritiker fragen, ob ein Kanzler Merz, der so eng mit BlackRock verbunden war, bereit wäre, strengere Regulierungen für die Finanzmärkte zu erlassen.

b) Die Atlantik-Brücke und der Einfluss auf die Politik

Ein weiteres Beispiel für die undurchsichtige Verstrickung von Merz in Lobbyarbeit ist seine langjährige Mitgliedschaft bei der Atlantik-Brücke, einem transatlantischen Netzwerk, das die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA fördert. Die Atlantik-Brücke ist ein elitäres Netzwerk aus hochrangigen Politikern, Wirtschaftsleuten und Akademikern. Kritiker bemängeln, dass Netzwerke wie dieses oft hinter verschlossenen Türen agieren und politische Entscheidungen beeinflussen, ohne dass die Öffentlichkeit davon erfährt.

Die Mitgliedschaft in der Atlantik-Brücke hat Merz dabei geholfen, sich einen Namen in der internationalen Politik und Wirtschaft zu machen. Doch diese engen Verbindungen zu den mächtigsten wirtschaftlichen und politischen Akteuren der Welt wecken auch Zweifel daran, ob er wirklich in der Lage wäre, unabhängig von diesen Einflüssen Entscheidungen im Interesse der Allgemeinheit zu treffen.

c) Vorwürfe der mangelnden Transparenz

Ein häufig geäußerter Vorwurf gegen Merz ist, dass er bei seinen Lobbyaktivitäten und Beratertätigkeiten oft nicht ausreichend transparent war. Als er 2018 nach langer Abwesenheit aus der Politik seinen Hut für den CDU-Vorsitz in den Ring warf, gab es zahlreiche Fragen zu seiner Tätigkeit bei BlackRock, insbesondere zu möglichen Interessenkonflikten. Es dauerte Monate, bis Merz bereit war, seine Rolle bei BlackRock öffentlich zu erklären, und auch dann blieb unklar, welche Art von Lobbyarbeit er genau für das Unternehmen geleistet hatte.

In einer demokratischen Gesellschaft ist Transparenz ein Grundpfeiler des Vertrauens zwischen Politikern und Bürgern. Merz’ Zögern, seine Tätigkeiten klar offenzulegen, führt zu berechtigten Zweifeln an seiner Fähigkeit, als Bundeskanzler eine transparente und offene Regierung zu führen.

  1. Die Interessen der Großunternehmen über das Gemeinwohl

Ein weiteres Argument, das gegen Merz als Bundeskanzler spricht, ist die Sorge, dass er die Interessen von Großunternehmen über das Gemeinwohl stellen könnte. In seiner Karriere hat er mehrfach Positionen eingenommen, die den Interessen von Unternehmen entgegenkamen, oft auf Kosten der breiten Bevölkerung.

a) Steuerpolitik und Unternehmensinteressen

Merz hat sich in der Vergangenheit für eine drastische Senkung der Unternehmenssteuern und eine Entlastung der „Leistungsträger“ in der Gesellschaft ausgesprochen. Er gilt als Verfechter eines neoliberalen Wirtschaftsmodells, das darauf abzielt, den Markt weitgehend sich selbst zu überlassen und staatliche Eingriffe zu minimieren. Ein solches Modell könnte jedoch dazu führen, dass soziale Ungleichheiten weiter zunehmen, da es oft die Reichen und mächtigen Unternehmen bevorzugt.

Ein Beispiel dafür ist Merz’ Vorschlag einer „Flat Tax“, einer einheitlichen Steuer für alle Einkommensgruppen. Während dies auf den ersten Blick gerecht erscheinen mag, würde es vor allem den Wohlhabenden zugutekommen, da diese einen geringeren Anteil ihres Einkommens an den Staat abgeben müssten. Gleichzeitig könnte eine solche Steuerreform die finanzielle Belastung für den Staat erhöhen, was zu Kürzungen bei Sozialleistungen und öffentlichen Investitionen führen könnte – Maßnahmen, die vor allem die einkommensschwachen Bevölkerungsschichten treffen würden.

So hatte die SPD vor einigen Tagen einen Mix an Steuerveränderungen durchzuführen, durch den etwa 95 % der Bevölkerung entlastet würde:

  • Einkommensteuer senken bei 95 Prozent aller Steuerpflichtigen und für die Steuerpflichtigen mit einem Bruttoeinkommen von monatlich 15.000 Euro zu belasten (Verheiratete 30.000 Euro).
  • Wiedereinführung einer Vermögensteuer für Vermögen über 1 Mio. bzw. 5 Mio. Euro.
  • Anpassung des Mindestlohn auf 15 Euro pro Stunde
Verteilung der Steuerpflichtigen in Prozent nach zu versteuerndem Einkommen
Verteilung der Steuerpflichtigen in Prozent nach zu versteuerndem Einkommen

Für 95 Prozent der Bevölkerung würde die Steuer abgesenkt.

Wie hoch ist der wirkliche Durchschnitt des zu versteuernden Einkommen? Würde man alle 43 Mio.

In Deutschland gibt es 43 Millionen Steuerpflichtige. Interessant ist, wie hoch das Einkommen eines steuerpflichtig ist, der genau in der Mitte dieser 43 Millionen Steuer Steuern bezahlt. Dieser Steuerpflichtige verdient den sogenannten Median und hat ein Jahreseinkommen von 33.000 Euro.

Einkommensverteilung (zu versteuerndes Einkommen pro Person in Deutschland. Wie viele Personen haben ein Einkommen bis zu ..... Euro?
versteuerndes Einkommen pro Person in Deutschland.
Wie viele Personen haben ein Einkommen bis zu ….. Euro?

Erläuterung der Tabelle:

50 % aller Steuerpflichtigen haben ein zu versteuerndes Einkommen bis 33.000 Euro (Ehepaare: 66.000 Euro). Hierbei ist das Bruttoeinkommen bei etwa 41.000 Euro (ledig) bzw. bei 81.000 Euro (verheiratet).

95 % aller Steuerpflichtigen (95. Perzentil) haben ein zu versteuerndes Einkommen bis 120.000 Euro (Ehepaare: 240.000 Euro). Hierbei ist das Bruttoeinkommen bei etwa ca. 155.000 Euro (ledig) bzw. bei 300.000 Euro (verheiratet).

Zu welcher Gruppe gehörst Du?

Suche einfach einmal, in welcher Gruppe Du selbst bist. Nur wer oberhalb des 95.Perzentils ist, soll mehr Steuern bezahlen. Dafür werden dann aber auch alle anderen gruppen entlastet.

Merz steht auf der anderen Seite und ist
– gegen die Vermögensteuer,
– gegen die Einkommensteuererhöhung bei den oberen 5 % der Steuerpflichtigen
– gegen die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro.

Dass die Anpassung des Mindestlohns für das Jahr 2024 bereits auf 15,77 Euro sinnvoll wäre, wird dann deutlich, wenn Du einmal folgende Berechnung anschaust:

Beispiel 1: Arbeitnehmer A:

Bei einem Arbeitslohn von 15,77 Euro ergibt sich ein
– Monatsbruttoeinkommen von (15,77 € x 8 Std. x 21 Arbeitstage)= 2.650 Euro
– Jahreseinkommen von (2.649,36 € x 12 Mon.)= 31.792 Euro

Bei einem Bruttoverdienst von 31.792 Euro ergibt sich ein Verdienst von etwa 70,09 % des Durchschnittseinkommens (Deutsche Rentenversicherung).

Beispiel 2: Arbeitnehmer B:

Bei einem Mindestlohn von 12,41 Euro ergibt sich ein Jahresverdienst von 25.018 Euro. Das entspricht etwa 55,16 % des Durchschnittseinkommens (Deutsche Rentenversicherung).

Haben beide Steuerpflichtige werden nach 45 Jahren eine Rente beziehen, die allerdings im Beispiel 2 durch Steuergelder (Rentenzuschüsse des Bundes) aufgefüllt werden muss, denn die Renten sind sehr unterschiedlich (Stand: 2024).

Hier die Rentenberechnung bei einer Altersrente:

Arbeitnehmer A mit neuem Mindestlohn von 15,77 Euro pro Stunde

0,7709 x 39,32 x 45 Jahre = 1.364,03 Euro Bruttomonatsrente

Arbeitnehmer B mit bisherigem Mindestlohn von 12,41 Euro pro Stunde

0,5516 x 39,32 x 45 Jahre = 976,00 Euro Bruttomonatsrente

Da gerade die Bevölkerung im unteren Gehaltsbereich im alter auch Miete zahlen muss, sind dann staatliche Unterstützungen durch Aufstockung und Wohngeld notwendig. Auch die Grundsicherung und der Zuschlag auf Grundrente muss dann durch den Staat durch Steuergelder finanziert werden.

Dass Merz sich hier für die oberen 5 Prozent der Bevölkerung entscheidet und am liebsten die überwiegende Anzahl an Steuerpflichtigen nicht entlasten will, zeigt dass Friedrich Merz ein Lobbyvertreter der Milliardäre und Multimillionäre ist.

Passend zu diesem oberen Absatz ein Gedicht

Merz, Du Herr der Steuern? Hoffentlich nie

Merz, der Mann der großen Zahlen,
Wollt’ für die Reichen stets verhallen.
Er sprach von Flattax, klang so klar,
Doch soziale Schieflage war nicht rar.

Die Reichen zahlen weniger Lohn,
Doch Arme stehen still wie schon.
Staatseingriffe, die sind verhasst,
Doch Kürzungen, die schaden fast.

Die Flat Tax scheint so schlicht und fein,
Doch trifft sie oft nur den, der klein.
Die Reichen jubeln, froh und frei,
Doch die Schwachen tragen’s dabei.

Sozial gerechter? Nicht mit ihm,
Merz, er folgt dem alten Dream.
Fürs Kapital, für Geld und Macht,
Bleibt der kleine Mann in seiner Nacht.

b) Merz und die Regulierung des Finanzmarktes

Ein weiteres Beispiel für Merz’ Nähe zu den Interessen der Großunternehmen ist seine Haltung zur Regulierung des Finanzmarktes. Während der Finanzkrise von 2008 wurden weltweit Stimmen laut, die strengere Regulierungen für Banken und Vermögensverwalter forderten, um eine ähnliche Krise in der Zukunft zu verhindern. Merz hat sich jedoch in der Vergangenheit gegen allzu strenge Regulierungen ausgesprochen und stattdessen argumentiert, dass der Markt sich selbst regulieren sollte.

Kritiker sehen hierin eine gefährliche Nähe zu den Interessen der Finanzbranche, die oft auf möglichst geringe Regulierungen drängt, um höhere Profite zu erzielen. Ein Bundeskanzler Merz könnte also versucht sein, ähnliche Maßnahmen durchzusetzen, was die Stabilität der Finanzmärkte und letztlich die Wirtschaft insgesamt gefährden könnte.

Fazit: Zweifel an der Unabhängigkeit und am Gemeinwohl

Friedrich Merz ist ohne Frage ein erfahrener Politiker und Wirtschaftsexperte. Doch gerade diese Nähe zur Wirtschaft und seine undurchsichtigen Lobbyaktivitäten werfen berechtigte Zweifel an seiner Eignung als Bundeskanzler auf. Seine Verbindungen zu BlackRock und anderen mächtigen Lobbygruppen, seine fehlende Transparenz bei wichtigen Fragen und seine Neigung, die Interessen der Großunternehmen über das Gemeinwohl zu stellen, sind gewichtige Argumente, die gegen eine Kanzlerschaft von Friedrich Merz sprechen.

In einer Zeit, in der Vertrauen in die Politik und Transparenz wichtiger sind denn je, ist es entscheidend, dass der zukünftige Bundeskanzler Deutschlands nicht nur dem Gemeinwohl verpflichtet ist, sondern auch in der Lage ist, sich unabhängig von wirtschaftlichen Interessen zu positionieren. Friedrich Merz hat bislang nicht gezeigt, dass er diese Unabhängigkeit in ausreichendem Maße gewährleisten kann.

———

Passend hierzu ein Gedicht

95 Prozent

Friedrich Merz, er will regier’n,
Doch wer wird wirklich profitieren?
Die Reichen werden ihn begrüßen,
Während wir die Zeche büßen.

Er sagt, die Flat Tax sei gerecht,
Doch wer hat wirklich dann das Recht?
Die Reichen zahlen weniger Geld,
Für uns bleibt wenig in der Welt.

Er blockt den Mindestlohn, das ist sein Ziel,
Die Superreichen sind ihm viel zu viel.
Doch was ist mit uns, dem kleinen Rest?
Wir bleiben auf der Strecke, wie ein lästiger Test.

95 Prozent, so sagt man schnell,
Haben nichts von diesem Kanzlerquell.
Für die Elite nur, er wird sich wenden,
Für uns wird sich nichts ändern.

——

Song zu diesem Inhalt

Liedtext:

“Nichts für uns”

(Strophe 1)
Friedrich Merz, er steigt empor,
Doch was bringt er uns davor?
Die Reichen singen Lobeshymnen,
Wir dürfen weiter Kummer rühmen.

(Refrain)
95 Prozent von uns,
Bleiben im Schatten, ohne Schutz.
Seine Politik, sie dreht sich nur,
Für die Elite, das ist seine Spur.
Nichts für uns, nichts für uns.

(Strophe 2)
Er spricht von Steuern, so gerecht,
Doch schau genau, das wird dir schlecht.
Die Reichen sparen, wir zahlen mehr,
Für uns bleibt nichts, der Weg ist leer.

(Refrain)
95 Prozent von uns,
Bleiben im Schatten, ohne Schutz.
Seine Politik, sie dreht sich nur,
Für die Elite, das ist seine Spur.
Nichts für uns, nichts für uns.

(Bridge)
Ein Mindestlohn, so fern, so klar,
Doch er sagt Nein, das ist ihm wahr.
Wir arbeiten hart, doch was bleibt stehen?
Merz wird’s nie verstehen.

(Refrain)
95 Prozent von uns,
Bleiben im Schatten, ohne Schutz.
Seine Politik, sie dreht sich nur,
Für die Elite, das ist seine Spur.
Nichts für uns, nichts für uns.

(Outro)
Nichts für uns, nichts für uns…
Nichts für uns, nichts für uns…

Zwischenbericht zu Vollstromer Audi Q8 55 e-tron und Vergleich zu Audi Q8 Verbrenner und Hybrid

Kosten Zeit zum Laden und vieles mehr – Ein weiterer Zwischenbericht

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Forum-55plus.de e.V. - Vorstand - 1.Vorsitzender : Werner Hoffmann
Forum-55plus.de e.V. – Vorstand – 1.Vorsitzender : Werner Hoffmann

In regelmäßigen Abständen berichte ich nun seit geraumer Zeit über die Umstellung von einem Hybridfahrzeug auf einen Vollstromer.

Wie war die Entwicklung? Welche Probleme gab es?

Dies ist bereits in meinen vorherigen Beiträgen nachzulesen.

In diesem Artikel möchte ich Dir eine Übersicht über die Kosten geben. Angeschafft habe ich mir den AudiQ8-55 e-tron.

Und schon beim Kauf habe ich eine interessante Entdeckung gemacht.

Kaufpreisvergleich von Verbrenner, Hybrid und Vollstromer Audi Q8 55 e-tron
Kaufpreisvergleich (in der Grundausstattung) von Verbrenner, Hybrid und Vollstromer Audi Q8 55 e-tron

Viele Verbraucher meinen, dass der Stromer teurer ist, als ein Verbrenner.

Dies ist regelmäßig nicht der Fall, bzw. muss nicht der Fall sein.

Wenn der Vollstromer einmal teurer sein sollte, dann weil die Produktionsstückzahl vielleicht (noch!) wesentlich geringer ist, oder ganz einfach, weil die Autoindustrie noch mehr Interesse hat, einen Verbrenner oder – noch besser – ein Hybridfahrzeug zu verkaufen.

Hauptgründe sind neben dem Interesse der fossilen Lobby auch die Folgeeinnahmen durch Werkstatt- und Ersatzteilverkauf oder die höheren Einnahmen durch Inspektion und spätere Reparaturkosten.

Ein Verbrenner oder auch ein Hybridfahrzeug braucht einen Ölwechsel alle 15.000 km.

Hybridfahrzeuge haben zwei Fortbewegungssysteme, also vieles doppelt, was eigentlich nicht doppelt sein muss!

Audi Q8 55 e-tron Vollstromer -Getankt wird im Jahresdurchschnitt über carportpro Tag 55 bis 65 kWh kostenfrei
Audi Q8 55 e-tron Vollstromer -Getankt wird im Jahresdurchschnitt über Carport Tag 55 bis 65 kWh kostenfrei

Welche Komponenten hat ein Verbrenner (Verbrennungsmotor oder Hybridfahrzeug) zusätzlich? Ein Vollstromer braucht:

  • Kein Verbrennungsmotor
  • Keine Zündkerzen
  • keine Zündspulen
  • keine Zündsteuerung
  • Keinen Ölwechsel
  • Keinen Luftfilter
  • Keinen Vergaser
  • Keine Einspritzanlage
  • Kein Keilriemen
  • kein Kühlsystem, das aus Kühler, Kühlerflüssigkeit und Kühlerschläuchen besteht.
  • Keinen Benzintank
  • Keine Benzinleitung
  • Keine Benzinpumpe
  • Kein Abgaskrümmer
  • Keinen Auspuff,
  • keinen Katalysator.
  • keine Kupplung,
  • kein Getriebe (selten wird ein einfaches Getriebe verbaut, meist keines notwendig)
  • Keine Schmierstoffe für Motor, Getriebe usw.

Dass diese zusätzlichen Teile gewartet, repariert und erneuert werden müssen, dürfte jedem Verbraucher einfach einleuchten.

Audi Q8 55 e-tron Elektromobilität

Dass die Preise für Elektrofahrzeuge relativ hoch (NOCH) liegen, liegt also nicht nur an der geringeren Stückzahl, sondern auch daran, dass die Automobil- und Zulieferungsindustrie ein hohes eigenes Interesse hat, weiter Verbrennungsfahrzeuge oder Hybridfahrzeuge zu verkaufen.

Dies wird sich allerdings notgedrungen ab 2025 ändern.

Grund: Die Autohersteller müssen ab kommendem Jahr innerhalb einer Fahrzeugflotte geringere CO2-Werte einhalten.

Dies kann die Autoindustrie nur dadurch erreichen, dass mehr Stromer oder Hybridfahrzeuge verkauft werden, denn durch den Betrieb von Vollstromer entsteht kein CO2. Und beim Hybrid etwas weniger, als beim Verbrenner.

Schafft ein Autohersteller es nicht, dass die geringeren CO2-Werte nicht überschritten werden, dann sind sehr hohe Strafzahlungen fällig.

Um diese Strafzahlungen nicht entstehen zu lassen, werden vielleicht sogar einige Fahrzeughersteller Ende kommenden Jahres noch Stromer zum Spottpreis fast verschenken.

Bis dahin werden die Preise für:

  • Verbrenner extrem steigen
  • Hybridfahrzeuge leicht steigen
  • Vollstromer zunächst gleich bleiben (mindestens weniger steigen, als bei anderen Modellen).

Das ist im Übrigen auch der Grund, warum gerade die Fahrzeughersteller so stark jammern.

Mit dem Jammern würden sie am Liebsten dafür sorgen, dass die Strafgebühren bei einem zu hohen CO2-Gehalt wieder wegfallen.

Dies wird jedoch nicht der Fall sein.

Insoweit werden die Vollstromer im Preis erheblich günstiger sein, als Vollstromer und Hybridfahrzeuge. Die Autoindustrie wird wohl versuchen die Preise bei den Verbrennungsfahrzeugen erheblich anzupassen und damit dann die Hybrid- und Vollstromer subventionieren.

Hierbei kann die deutsche Automobilindustrie allerdings nicht unendlich die Preise erhöhen und Hybridfahrzeuge (oder Vollstromer) subventionieren.

Wie sehen die Kosten bei einem Vollstromer Audi Q8 Verbrenner vs. Vollstromer Audi Q8 55 e-tron aus?

Vor diesem Vergleich möchte ich noch auf folgendes hinweisen: Ja, ich weiß: Nicht jeder kann sich den Audi Q8 oder Q6 leisten und einige finden den Wagen zu groß usw.

Dieser Vergleich lässt sich jedoch auch mit anderen Fahrzeugtypen machen. Insoweit ist der Artikel auch eine Anleitung, wie man einen Vergleich machen kann.

Nachfolgend ist eine Übersicht und Hochrechnung für zwei Jahre vorhanden. Es sind auch die Kosten für die Wallbox, Photovoltaik-Anlage, die Stromkosten und die üblichen Wartungskosten (Inspektion und Wartung) berücksichtigt.

Nicht berücksichtigt sind Reparaturkosten, wie wohl beim Verbrenner und Hybridfahrzeug aufgrund der vielen Zusatzkomponenten wesentlich höher sein dürften (Vollstromer sind in der Reparatur einfach günstiger)

Audi Q8 Fahrzeugkosten in den ersten zwei Jahren bei einem Verbrenner für Kraftstoff, Ölwechsel und Inspektion ohne zusätzliche Reparaturkosten.
Audi-Q8-Verbrenner-Kosten Benzin Wartung ohne Reparatur ohne Reifenwechsel etc.

Wie aus dieser Tabelle zu sehen ist, betragen die monatlichen Kosten etwa 222 Euro, wobei natürlich Reifenwechsel, Erneuerung der Bremsklötze etc. noch nicht berücksichtigt sind.

Übrigens: Bei einem Hybridfahrzeug (Audi Q8 wird zwar etwas weniger Benzin verbraucht, allerdings sind die Anschaffungskosten auch wesentlich höher!

Wie sehen die Kosten bei einem Vollstromer – Audi Q8 55 e-tron aus?

Audi Q8 55 e-tron Kosten für Ladung, Photovoltaik Wallbox und Inspektion
Audi Q8 55 e-tron Kosten für Ladung bei Photovoltaik Wallbox und Inspektion.
Nicht enthalten sind Reifen und Bremsverschleiß oder Reparaturkosten (sind auch beim Verbrenner oder Hybrid nicht enthalten)

Klar zu erkennen ist, dass die Kosten bei rund 58 Euro im Monat liegen und damit die Kosten für die Fortbewegung beim Vollstromer etwa monatlich 164 Euro geringer sind.

Nun könnte man argumentieren, dass die Photovoltaikanlage auch installiert werden muss und dadurch Kosten entstehen. Auch dies habe ich untersucht.

Audi Q8 55 e-tron Rentabilitätsberechnung der Photovoltaikanlage und Wallbox
Audi Q8 55 e-tron Rentabilitätsberechnung der Photovoltaikanlage und Wallbox

Ergebnis: Die Ersparnis durch die Wallbox, Photovoltaikanlage bezogen auf die Differenz zum Verbrennungsfahrzeug rentiert sich nach 8,66 Jahren.

Berücksichtigt man allerdings noch, dass die Stromberechnung von Juni bis Oktober stattfand und in zwei Monaten weniger Strom erzeugt wird, dann ist die Rentabilität erst nach 9,5 Jahren vorhanden.

Allerdings ist auch NICHT berücksichtigt, dass der Kraftstoff in den kommenden 10 Jahren erheblich explodieren wird.

Wie lange ist die Lebensdauer von Wallboxen und Photovoltaikanlagen?

Die Lebensdauer von Wallboxen und Photovoltaikanlagen kann variieren, aber hier sind einige allgemeine Informationen:

Wallboxen

  • Eine Wallbox hält in der Regel zwischen 10 und 15 Jahren, abhängig von der Qualität und den Betriebsbedingungen. Regelmäßige Wartung und Pflege können die Lebensdauer verlängern.

Photovoltaikanlagen

  • Die durchschnittliche Lebensdauer einer Photovoltaikanlage beträgt 20 bis 40 Jahre, abhängig von der Qualität der einzelnen Komponenten. Solarmodule können oft 30 bis 35 Jahre halten, während Wechselrichter in der Regel nach 15 bis 18 Jahren ausfallen.

Betrachtet man nun den Vergleich auf die gesamte Laufzeit über mehrere Fahrzeuggenerationen, dann ist die Rentabilität nach 9 Jahren bei einer der o. g. Anlagen (Photovoltaik und Wallbox) vorhanden.

Allerdings solltest Du auch im Blick haben, dass die Zusatzkomponenten beim Verbrennungs- und Hybridfarzeug im Laufe der Jahre auch erneuert werden müssen.

Durchgerosteter Auspuff, defekter Katalysator, Getriebe- oder Motorschaden, Keilriemen oder Zahnriemen erneuern usw.

Diese Zusatzkosten habe ich hier jetzt mal nicht berücksichtigt.

Bei der gefahrenen Km-Leistung pro Jahr von 15.000 km liege ich im Übrigen etwa 4.000 km über dem Durchschnitt aller KfZ-Besitzer.

Und noch eine Anmerkung:

Wenn die Photovoltaikanlage pro Tag 55 bis 65 km Strom für meinen Audi Q8 produziert, dann fahre ich nicht nur Kurzstrecken, sondern auch durchaus an einigen Tagen überhaupt nicht und an anderen Tagen auch mal 300 km. Und hierzu muss ich dann auch noch nicht extern laden.

Und noch etwas: Es gibt Tage, an denen ich auch mal nicht mit dem Auto fahre und dafür an einem anderen Tag dann mal das Doppelte oder Fünffache fahre.

Und sollte ich mal mehr als 350 km entfernt sein, dann sollte ich auch mal eine Pause von 30 bis 40 Minuten machen.

Oft lernt man im Übrigen dann auch ganz interessante Menschen kennen und hat gute Gespräche oder man schaltet einfach mal in Ruhephase. Gerade bei langen Fahrten sollte man eh nach 2 bis 3 Stunden mal eine Pause einlegen.

Und den Nebeneffekt etwas für die Umwelt und gegen die Klimaveränderung zu tun habe ich auch noch erreicht.

Durch den Umstieg auf Vollstromer habe ich pro Jahr mehr an CO2 eingespart, als wenn ich mit dem Flugzeug an die Westküste der USA fliege.

Werner Hoffmann - Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.
Werner Hoffmann – Wir brauchen ein funktionierendes Klima auf der Erde.