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– Chefredakteur Utopia.-
Kritische Aussagen zu Gaskraftwerken, Versorgungssicherheit, Investitionsrisiken, sozialen Kosten und regulatorischen Versäumnissen wurden der Greenpeace-Analyse zufolge abgeschwächt oder umformuliert
Greenpeace erhebt schwere Vorwürfe gegen Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche. Das Monitoring-Gutachten zur Energiewende soll nachträglich inhaltlich verändert worden sein, um es politischen Zielsetzungen anzupassen.
Nach Angaben von Greenpeace gab es 28 inhaltliche Änderungen zwischen der ursprünglichen Fassung des Gutachtens und der veröffentlichten Version. Dabei seien kritische Passagen zu Gaskraftwerken, zur Versorgungssicherheit, zu sozialen Kosten und zu Investitionsrisiken gezielt abgeschwächt worden.
Besonders gravierend ist laut Greenpeace die Verschiebung der zentralen Botschaft zur Bezahlbarkeit der Energiewende. Während ursprünglich festgehalten wurde, dass diese Frage nicht abschließend geklärt sei, werde in der veröffentlichten Fassung ein Szenario gezeichnet, das Kosten einseitig als Investitionsbremse zuspitzt.
Darüber hinaus soll es grafische Eingriffe gegeben haben, darunter das Entfernen von Ausbauzielen für erneuerbare Energien. Auch die Bewertung des Zubaus von Gaskraftwerken sei verändert worden, indem eine ursprünglich als unwahrscheinlich bezeichnete Entwicklung später nur noch als fraglich dargestellt wurde.

Dieses Gutachten dient als Grundlage für energiepolitische Entscheidungen mit Milliardenvolumen und prägt die Zukunft der deutschen Energie- und Klimapolitik. Wer ein solches Dokument politisch zurechtbiegt, so der Vorwurf, missbraucht Wissenschaft, um eigene politische Interessen abzusichern.
#Energiewende #Greenpeace #Wissenschaftsfreiheit #Klimapolitik #Gaskraftwerke
Hier lest ihr den gesamten Artikel bei der @Taz:
https://taz.de/Umstrittenes-Gutachten-zur-Energiewende/!6138830/
Und bei Greenpeace Deutschland könnt ihr euch direkt die umformulierten Passagen ansehen:

