Zum Vorlesen
Jens Spahn – Das nächste Fettnäpfchen.
Jens Spahn – Die Fettnapfecke ist übervoll! Die Müllabfuhr kommt noch lange nicht!
Es wird Zeit, dass Jens Spahn als CDU-Aktivist abtritt.
Ein Beitrag von

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Politik kennt keine Amnesie
2020: Jens Spahn trotzt dem Bundesverfassungsgericht in der #Sterbehilfe-Frage.
Das höchste Gericht spricht vom Recht auf selbstbestimmtes Sterben, Spahn hält dagegen.
Hubertus Gersdorf, einer der schärfsten Juristen des Landes, nennt das, was es ist: eine Missachtung von Grundrechten.
Für Spahn – ehrgeizig, machtorientiert, medienfest – kein nüchterner Fachstreit, sondern ein direkter Angriff auf die eigene Autorität.

Solche Wunden verschwinden nicht. Sie lagern sich im Gedächtnis ein – und warten.
Fünf Jahre später:
Die SPD nominiert Frauke Brosius-Gersdorf, Ehefrau ebenjenes Kritikers, für das Bundesverfassungsgericht. Fachlich sattelfest, in normalen Zeiten mehrheitsfähig.
Doch die Union blockiert, und Spahn, inzwischen Fraktionschef, ist mitten im Spiel.
Offiziell geht es um Koalitionsarithmetik, parteitaktische Balance, „politische Proportionen“. Psychologisch aber sitzt am Tisch eine unsichtbare Mitspielerin:
die Erinnerung an 2020.
Kein offener Rachefeldzug – aber dieser kalte, leise Reflex:
Warum sollte ich ihnen helfen?
Die Psychologie kennt das Muster. Motivated reasoning:
Persönliche Altlasten werden so verpackt, dass sie vor Kameras wie sachliche Gründe wirken.
Kombiniert mit Fraktionsdisziplin, in der Loyalität über Wahrheit steht, verschmilzt alte Kränkung mit parteipolitischem Kalkül.
Das Ergebnis:
eine Entscheidung, die aussieht wie Strategie – und riecht wie Stolz.
Beweisen lässt sich das nicht.
Doch wer Machtpolitik kennt, weiß:
Die gefährlichsten Beschlüsse entstehen nicht im grellen Licht der Debatte, sondern im Halbdunkel der Erinnerung.
Dort, wo verletzter Stolz und Machthunger eine Allianz schließen, die stärker ist als jedes Argument.